1.Könige 8

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Da versammelte der König Salomo zu sich die Ältesten in Israel, alle Häupter der Stämme und Obersten der Sippen in Israel nach Jerusalem, um die Lade des Bundes des HERRN heraufzubringen aus der Stadt Davids, das ist Zion. (2Chr 5,2)2 Und es versammelten sich beim König Salomo alle Männer Israels am Fest im Monat Etanim, das ist der siebente Monat.3 Und als alle Ältesten Israels kamen, hoben die Priester die Lade des HERRN auf (2Chr 5,4)4 und brachten sie hinauf, dazu die Stiftshütte und alles Gerät des Heiligtums, das in der Stiftshütte war. Das taten die Priester und Leviten.5 Und der König Salomo und die ganze Gemeinde Israel, die sich bei ihm versammelt hatte, ging mit ihm vor der Lade her und opferte Schafe und Rinder, so viel, dass man sie wegen ihrer Menge nicht zählen noch berechnen konnte. (2Sam 6,13)6 So brachten die Priester die Lade des Bundes des HERRN an ihren Platz in den innersten Raum des Hauses, in das Allerheiligste, unter die Flügel der Cherubim. (2Sam 6,17; 1Kön 6,27)7 Denn die Cherubim breiteten die Flügel aus an dem Ort, wo die Lade stand, und bedeckten die Lade und ihre Stangen von oben her.8 Und die Stangen waren so lang, dass ihre Enden gesehen wurden im Heiligtum vor dem Allerheiligsten; aber von außen sah man sie nicht. Und dort sind sie bis auf diesen Tag. (2Mo 25,13)9 Und es war nichts in der Lade als nur die zwei steinernen Tafeln, die Mose hineingelegt hatte am Horeb, als der HERR mit den Israeliten einen Bund schloss, nachdem sie aus Ägyptenland gezogen waren. (2Mo 25,21; 5Mo 10,5)10 Als aber die Priester aus dem Heiligtum gingen, erfüllte die Wolke das Haus des HERRN, (2Mo 40,34; Hes 10,4)11 sodass die Priester nicht zum Dienst hinzutreten konnten wegen der Wolke; denn die Herrlichkeit des HERRN erfüllte das Haus des HERRN.12 Da sprach Salomo: Die Sonne hat der HERR an den Himmel gestellt.[1] Er hat aber gesagt, er wolle im Dunkel wohnen. (2Mo 20,21; Ps 97,2)13 So habe ich nun ein erhabenes Haus gebaut dir zur Wohnung, eine Stätte, dass du ewiglich da wohnest. (Ps 132,13)14 Und der König wandte sein Angesicht und segnete die ganze Gemeinde Israel, und die ganze Gemeinde Israel stand.15 Und er sprach: Gelobt sei der HERR, der Gott Israels, der durch seinen Mund meinem Vater David zugesagt und es durch seine Hand erfüllt hat und gesagt:16 Von dem Tage an, als ich mein Volk Israel aus Ägypten führte, hab ich keine Stadt erwählt unter irgendeinem Stamm Israels, dass mir ein Haus gebaut würde, damit mein Name da wäre. David aber habe ich erwählt, dass er über mein Volk Israel Herr sein sollte. (2Sam 7,5)17 Mein Vater David hatte es zwar im Sinn, dem Namen des HERRN, des Gottes Israels, ein Haus zu bauen, (1Chr 28,2)18 aber der HERR sprach zu meinem Vater David: Dass du im Sinn hast, meinem Namen ein Haus zu bauen, daran hast du wohlgetan, dass du dir das vornahmst.19 Doch nicht du sollst das Haus bauen, sondern dein Sohn, der dir geboren wird, der soll meinem Namen ein Haus bauen. (1Chr 22,10)20 Und der HERR hat sein Wort wahr gemacht, das er gegeben hat; denn ich bin zur Macht gekommen an meines Vaters David statt und sitze auf dem Thron Israels, wie der HERR zugesagt hat, und habe gebaut ein Haus dem Namen des HERRN, des Gottes Israels,21 und habe dort eine Stätte zugerichtet der Lade, in der die Tafeln des Bundes sind, den der HERR geschlossen hat mit unsern Vätern, als er sie aus Ägyptenland führte.22 Und Salomo trat vor den Altar des HERRN angesichts der ganzen Gemeinde Israel und breitete seine Hände aus gen Himmel23 und sprach: HERR, Gott Israels, es ist kein Gott weder droben im Himmel noch unten auf Erden dir gleich, der du hältst den Bund und die Barmherzigkeit deinen Knechten, die vor dir wandeln von ganzem Herzen; (5Mo 4,39)24 der du gehalten hast deinem Knecht, meinem Vater David, was du ihm zugesagt hast. Mit deinem Mund hast du es geredet, und mit deiner Hand hast du es erfüllt, wie es offenbar ist an diesem Tage.25 Nun, HERR, Gott Israels, halt deinem Knecht, meinem Vater David, was du ihm zugesagt hast: Es soll dir nicht fehlen an einem Mann, der vor mir steht, der da sitzt auf dem Thron Israels, wenn nur deine Söhne auf ihren Weg achthaben, dass sie vor mir wandeln, wie du vor mir gewandelt bist. (1Kön 2,4)26 Nun, Gott Israels, lass dein Wort wahr werden, das du deinem Knecht, meinem Vater David, zugesagt hast.27 Denn sollte Gott wirklich auf Erden wohnen? Siehe, der Himmel und aller Himmel Himmel können dich nicht fassen – wie sollte es dann dies Haus tun, das ich gebaut habe? (Jes 66,1; Apg 17,24)28 Wende dich aber zum Gebet deines Knechts und zu seinem Flehen, HERR, mein Gott, auf dass du hörst das Flehen und Gebet deines Knechts heute vor dir:29 Lass deine Augen offen stehen über diesem Hause Nacht und Tag, über der Stätte, von der du gesagt hast: Da soll mein Name sein. Du wollest hören das Gebet, das dein Knecht an dieser Stätte betet, (2Mo 20,24; 5Mo 12,5; 2Chr 6,20; Sach 12,4)30 und wollest erhören das Flehen deines Knechts und deines Volkes Israel, wenn sie hier bitten werden an dieser Stätte; und wenn du es hörst in deiner Wohnung, im Himmel, wollest du gnädig sein.31 Wenn jemand an seinem Nächsten sündigt und dieser ihm einen Fluch auferlegt, sich selbst zu verfluchen, und er kommt und spricht den Fluch aus vor deinem Altar in diesem Hause,32 so wollest du hören im Himmel und Recht schaffen deinen Knechten, dass du den Frevler als Frevler erkennen und sein Tun auf sein Haupt kommen lässt, den aber, der im Recht ist, gerecht sprichst und ihm gibst nach seiner Gerechtigkeit.33 Wenn dein Volk Israel vor dem Feind geschlagen wird, weil sie an dir gesündigt haben, und sie bekehren sich dann zu dir und bekennen deinen Namen und beten und flehen zu dir in diesem Hause,34 so wollest du hören im Himmel und die Sünde deines Volkes Israel vergeben und sie zurückbringen in das Land, das du ihren Vätern gegeben hast.35 Wenn der Himmel verschlossen wird, dass es nicht regnet, weil sie an dir gesündigt haben, und sie beten dann zu dieser Stätte hin und bekennen deinen Namen und bekehren sich von ihren Sünden, weil du sie demütigst, (1Kön 17,1; Hag 1,10; Sach 14,17)36 so wollest du hören im Himmel und vergeben die Sünde deiner Knechte und deines Volkes Israel, dass du ihnen den guten Weg weist, auf dem sie wandeln sollen, und regnen lässt auf das Land, das du deinem Volk zum Erbe gegeben hast.37 Wenn eine Hungersnot oder Pest oder Dürre oder Getreidebrand oder Heuschrecken oder Raupen im Lande sein werden oder sein Feind im Lande seine Städte belagert oder irgendeine Plage oder Krankheit da ist – (5Mo 28,21; 5Mo 28,38; 5Mo 28,42)38 wer dann bittet und fleht, es sei jeder Mensch oder dein ganzes Volk Israel, die da ihre Plage spüren, jeder in seinem Herzen, und breiten ihre Hände aus zu diesem Hause,39 so wollest du hören im Himmel, an dem Ort, wo du wohnst, und gnädig sein und schaffen, dass du jedem gibst, wie er gewandelt ist, wie du sein Herz erkennst – denn du allein kennst das Herz aller Menschenkinder –, (1Sam 16,7; Ps 139,1)40 auf dass sie dich fürchten allezeit, solange sie in dem Lande leben, das du unsern Vätern gegeben hast. (5Mo 12,1)41 Auch wenn ein Fremder, der nicht von deinem Volk Israel ist, aus fernem Lande kommt um deines Namens willen – (Jes 56,3)42 denn sie werden hören von deinem großen Namen und von deiner mächtigen Hand und von deinem ausgereckten Arm –, wenn er kommt, um zu diesem Hause hin zu beten, (2Kön 17,36)43 so wollest du hören im Himmel, an dem Ort, wo du wohnst, und alles tun, worum der Fremde dich anruft, auf dass alle Völker auf Erden deinen Namen erkennen, damit auch sie dich fürchten wie dein Volk Israel, und dass sie innewerden, dass dein Name über diesem Hause genannt ist, das ich gebaut habe.44 Wenn dein Volk auszieht in den Krieg gegen seine Feinde auf dem Weg, den du sie senden wirst, und sie beten werden zum HERRN nach der Stadt hin, die du erwählt hast, und nach dem Hause hin, das ich deinem Namen gebaut habe,45 so wollest du ihr Gebet und Flehen hören im Himmel und ihnen Recht schaffen.46 Wenn sie an dir sündigen werden – denn es gibt keinen Menschen, der nicht sündigt – und du zürnst ihnen und gibst sie dahin vor ihren Feinden, dass sie sie gefangen führen in das Land der Feinde, fern oder nahe, (Ps 14,3; Röm 3,23)47 und sie nehmen sich’s zu Herzen im Lande, in dem sie gefangen sind, und bekehren sich und flehen zu dir im Lande ihrer Gefangenschaft und sprechen: Wir haben gesündigt und übel getan und sind gottlos gewesen, (Neh 9,33; Dan 9,5)48 und bekehren sich zu dir von ganzem Herzen und von ganzer Seele im Lande ihrer Feinde, die sie weggeführt haben, und beten zu dir nach ihrem Lande hin, das du ihren Vätern gegeben hast, nach der Stadt hin, die du erwählt hast, und nach dem Hause hin, das ich deinem Namen gebaut habe: (Dan 6,11)49 so wollest du ihr Gebet und Flehen hören im Himmel, an dem Ort, wo du wohnst, und ihnen Recht schaffen50 und wollest vergeben deinem Volk, das an dir gesündigt hat, alle ihre Übertretungen, mit denen sie gegen dich gesündigt haben, und wollest sie Erbarmen finden lassen bei denen, die sie gefangen halten, sodass sie sich ihrer erbarmen.51 Denn sie sind dein Volk und dein Erbe, die du aus Ägypten, aus dem Schmelzofen, geführt hast. (5Mo 4,20)52 Lass deine Augen offen sein für das Flehen deines Knechts und deines Volkes Israel, dass du sie hörst, sooft sie dich anrufen;53 denn du hast sie dir ausgesondert zum Erbe aus allen Völkern auf Erden, wie du geredet hast durch deinen Knecht Mose, als du unsere Väter aus Ägypten führtest, Herr HERR! (2Mo 19,5; 5Mo 7,6)54 Und als Salomo dies Gebet und Flehen vor dem HERRN vollendet hatte, stand er auf von dem Altar des HERRN und hörte auf zu knien und die Hände zum Himmel auszubreiten55 und trat hin und segnete die ganze Gemeinde Israel mit lauter Stimme und sprach:56 Gelobet sei der HERR, der seinem Volk Israel Ruhe gegeben hat, wie er es zugesagt hat. Es ist nicht eins dahingefallen von allen seinen guten Worten, die er geredet hat durch seinen Knecht Mose. (Jos 21,45; 1Chr 22,9)57 Der HERR, unser Gott, sei mit uns, wie er mit unsern Vätern gewesen ist. Er verlasse uns nicht und ziehe die Hand nicht ab von uns.58 Er neige unser Herz zu ihm, dass wir wandeln in allen seinen Wegen und halten seine Gebote, Satzungen und Rechte, die er unsern Vätern geboten hat.59 Mögen diese Worte, die ich vor dem HERRN gefleht habe, nahe sein dem HERRN, unserm Gott, Tag und Nacht, dass er Recht schaffe seinem Knecht und seinem Volk Israel, wie es jeder Tag erfordert,60 auf dass alle Völker auf Erden erkennen, dass der HERR Gott ist und sonst keiner mehr! (Jes 37,20)61 Und euer Herz sei ungeteilt bei dem HERRN, unserm Gott, dass ihr wandelt in seinen Satzungen und haltet seine Gebote, wie es heute geschieht.62 Und der König und ganz Israel opferten vor dem HERRN Opfer.63 Und Salomo opferte Dankopfer, die er dem HERRN opferte, zweiundzwanzigtausend Rinder und hundertzwanzigtausend Schafe. So weihten sie das Haus des HERRN ein, der König und ganz Israel.64 An demselben Tage weihte der König die Mitte des Vorhofes, der vor dem Hause des HERRN war, dadurch, dass er Brandopfer, Speisopfer und das Fett der Dankopfer dort darbrachte. Denn der bronzene Altar, der vor dem HERRN stand, war zu klein für die Brandopfer, Speisopfer und das Fett der Dankopfer.65 Und Salomo beging zu der Zeit das Fest und ganz Israel mit ihm – eine große Versammlung von dort, wo es nach Hamat geht, bis an den Bach Ägyptens – vor dem HERRN, unserm Gott, sieben Tage und noch sieben Tage, das waren vierzehn Tage.66 Und er entließ das Volk am achten Tage. Und sie segneten den König und gingen zu ihren Zelten fröhlich und guten Mutes über all das Gute, das der HERR an David, seinem Knecht, und an seinem Volk Israel getan hatte.

1.Könige 8

Menge Bibel

1 Damals ließ Salomo die Ältesten[1] der Israeliten und (zwar besonders) alle Häupter der Stämme und die Obersten[2] der israelitischen Geschlechter bei sich in Jerusalem zusammenkommen, um die Bundeslade des HERRN aus der Davidstadt, das ist Zion, hinaufzubringen.2 So versammelten sich denn alle israelitischen Männer beim König Salomo am Fest[3] im Monat Ethanim, das ist der siebte Monat.3 Als nun alle Ältesten[4] der Israeliten sich eingefunden hatten, hoben die Priester die Lade des HERRN auf4 und trugen sie hinauf, ebenso das Offenbarungszelt und alle heiligen Geräte, die sich im Zelt befanden: die Priester und Leviten trugen sie hinauf.5 Der König Salomo aber und die ganze Volksgemeinde Israel, die sich um ihn versammelt hatte, opferten vor der Lade so viele Stück Kleinvieh und Rinder, daß ihre Menge geradezu unzählbar war.6 Alsdann brachten die Priester die Lade mit dem Bundesgesetz des HERRN an die für sie bestimmte Stätte, nämlich in den Hinterraum des Tempels, in das Allerheiligste, unter die Flügel der Cherube;7 die Cherube hielten nämlich ihre Flügel ausgebreitet über die Stätte, wo die Lade stand, so daß die Cherube eine Decke oben über der Lade und deren Tragstangen bildeten.8 Die Tragstangen aber waren so lang, daß die Spitzen der Stangen im Heiligtum an der Vorderseite des Allerheiligsten eben noch sichtbar waren; weiter außen aber waren sie nicht zu sehen; und sie sind dort geblieben bis auf den heutigen Tag.9 In der Lade befand sich nichts als nur die beiden steinernen Tafeln, die Mose am Horeb hineingelegt hatte, die Tafeln des Bundes, den der HERR mit den Israeliten nach ihrem Auszug aus Ägypten geschlossen hatte.10 Als aber die Priester aus dem Heiligtum hinausgetreten waren, da erfüllte die Wolke den Tempel des HERRN,11 so daß die Priester wegen der Wolke nicht hintreten konnten, um ihren Dienst zu verrichten; denn die Herrlichkeit[5] des HERRN erfüllte den Tempel des HERRN.12 Damals sprach Salomo: »Der HERR hat gesagt, er wolle im Dunkeln wohnen.13 So habe ich dir nun ein Haus zur Wohnung gebaut, eine Stätte zum Wohnsitz für dich auf ewige Zeiten.«14 Hierauf wandte der König sich um und segnete die ganze Volksgemeinde Israel, wobei die ganze Gemeinde Israel dastand.15 Dann sagte er: »Gepriesen sei der HERR, der Gott Israels, der die Verheißung, die er meinem Vater David mündlich gegeben, nun tatsächlich erfüllt hat, da er sagte (2.Sam 7,6-13):16 ›Seit der Zeit, wo ich mein Volk Israel aus Ägypten hinausgeführt, habe ich aus allen Stämmen Israels nie eine Stadt dazu erwählt, daß mir daselbst ein Haus gebaut würde, an dem mein Name haften sollte; David aber habe ich dazu ersehen, Herrscher über mein Volk Israel zu sein.‹17 Nun hatte zwar mein Vater David den Wunsch, dem Namen des HERRN, des Gottes Israels, ein Haus zu bauen;18 aber der HERR ließ meinem Vater David verkünden: ›Daß du den Wunsch gehegt hast, meinem Namen ein Haus zu bauen, an diesem Vorhaben hast du wohl getan;19 jedoch nicht du sollst das Haus mir bauen, sondern dein leiblicher Sohn, der dir geboren werden wird, der soll meinem Namen das Haus bauen.‹20 Nun hat der HERR diese Verheißung, die er gegeben hat, in Erfüllung gehen lassen; denn ich bin an die Stelle meines Vaters David getreten und habe den Thron Israels bestiegen, wie der HERR es verheißen hatte, und habe dem Namen des HERRN, des Gottes Israels, den Tempel erbaut,21 und ich habe darin eine Stätte geschaffen für die Lade, in der die Urkunde des Bundes liegt, den der HERR mit unsern Vätern geschlossen hat, als er sie aus dem Lande Ägypten hinausführte.«22 Nunmehr trat Salomo angesichts der ganzen Gemeinde Israel vor den Altar des HERRN, breitete seine Hände gen Himmel aus23 und betete: »HERR, du Gott Israels! Kein Gott weder im Himmel droben noch auf der Erde unten ist dir gleich, der du den Bund und die Gnade deinen Knechten bewahrst, die mit ihrem ganzen Herzen vor dir wandeln.24 Du hast deinem Knechte David, meinem Vater, das Versprechen gehalten, was du ihm gegeben hattest; ja, was du mündlich zugesagt hattest, das hast du tatsächlich erfüllt, wie es heute sichtbar zutage liegt.25 Und nun, HERR, du Gott Israels, halte deinem Knechte David, meinem Vater, auch die Verheißung, die du ihm gegeben hast mit den Worten: ›Es soll dir nie an einem (Nachkommen) fehlen, der vor meinem Angesicht auf dem Throne Israels sitze, wofern nur deine Söhne[6] auf ihren Weg achthaben, daß sie vor meinen Augen wandeln, wie du vor mir gewandelt bist.‹26 Nun also, Gott Israels, laß deine Verheißung, die du deinem Knecht David, meinem Vater, gegeben hast, in Erfüllung gehen!27 Wie aber? Sollte Gott wirklich auf der Erde Wohnung nehmen? Siehe, der Himmel und aller Himmel Himmel[7] können dich nicht fassen: wieviel weniger dieses Haus, das ich gebaut habe!28 Und doch wende dich dem Gebet deines Knechtes und seinem Flehen zu, HERR, mein Gott, und höre auf das laute Rufen und das Gebet, das dein Knecht heute an dich richtet!29 Laß deine Augen bei Tag und bei Nacht offenstehen über diesem Hause, über der Stätte, von der du verheißen hast: ›Mein Name soll daselbst wohnen!‹, daß du auf das Gebet hörest, das dein Knecht an dieser Stätte verrichten wird.30 So höre denn auf das Flehen deines Knechtes und deines Volkes Israel, sooft sie an dieser Stätte beten werden! Ja, erhöre du es an der Stätte, wo du thronst, im Himmel, und wenn du es hörst, so vergib!31 Wenn sich jemand gegen seinen Nächsten vergeht und man ihm einen Eid auferlegt, den er schwören soll, und er kommt und schwört[8] vor deinem Altar in diesem Hause:32 so wollest du es im Himmel hören und eingreifen und deinen Knechten Recht schaffen, indem du den Schuldigen dadurch für schuldig erklärst, daß du sein Tun auf sein Haupt zurückfallen läßt, dem Unschuldigen aber dadurch zu seinem Recht verhilfst, daß du ihm zuteil werden läßt nach seiner Gerechtigkeit[9]!33 Wenn dein Volk Israel von einem Feinde geschlagen wird, weil es sich gegen dich versündigt hat, sich dann aber wieder zu dir bekehrt und deinen Namen bekennt und in diesem Hause zu dir betet und fleht:34 so wollest du es im Himmel hören und deinem Volk Israel die Sünde vergeben und sie in dem Lande wohnen lassen[10], das du ihren Vätern gegeben hast!35 Wenn der Himmel verschlossen bleibt und kein Regen fällt, weil sie gegen dich gesündigt haben, und sie dann an dieser Stätte beten und deinen Namen bekennen und sich von ihrer Sünde bekehren, weil du sie gedemütigt hast: (1Kön 8,30)36 so wollest du es im Himmel hören und deinen Knechten, deinem Volk Israel, die Sünde vergeben, indem du sie auf den rechten Weg weisest, auf dem sie wandeln sollen, und wollest Regen fallen lassen auf dein Land, das du deinem Volk zum Erbbesitz gegeben hast!37 Wenn eine Hungersnot im Lande herrscht, wenn die Pest ausbricht, wenn Getreidebrand oder Vergilben des Getreides, Heuschrecken oder Ungeziefer über das Land kommen, wenn seine Feinde es in einer seiner Ortschaften bedrängen oder sonst irgendeine Plage, irgendeine Krankheit sie heimsucht:38 was man alsdann bittet und fleht, es geschehe von einem einzelnen Menschen oder von deinem ganzen Volk Israel, wenn ein jeder sich in seinem Gewissen getroffen fühlt und er seine Hände nach diesem Hause hin ausstreckt:39 so wollest du es im Himmel hören an der Stätte, wo du thronst, und wollest Verzeihung gewähren und einem jeden ganz nach Verdienst vergelten, wie du sein Herz kennst – denn du allein kennst das Herz aller Menschenkinder –,40 damit sie dich allezeit fürchten, solange sie auf dem Boden des Landes leben, das du unsern Vätern gegeben hast!41 Aber auch den Fremdling, der nicht zu deinem Volk Israel gehört, sondern aus fernem Lande um deines Namens willen hergekommen ist –42 denn sie werden von deinem großen Namen, von deiner starken Hand und deinem hocherhobenen Arm hören –, wenn er also kommt und vor diesem Tempel betet: (1Kön 8,30)43 so wollest du ihn im Himmel hören an der Stätte, wo du thronst, und alles das tun, um was der Fremdling dich anruft, auf daß alle Völker der Erde deinen Namen kennenlernen, damit sie dich ebenso fürchten wie dein Volk Israel und damit sie innewerden, daß dieses Haus, das ich erbaut habe, deinem Namen als Besitz zugesprochen ist.44 Wenn dein Volk gegen seine Feinde zum Kampf auszieht auf dem Wege, auf den du sie senden wirst, und sie sich im Gebet zu dem HERRN nach der Stadt hin wenden, die du erwählt hast, und nach dem Tempel hin, den ich zu Ehren deines Namens erbaut habe:45 so wollest du ihr Gebet und Flehen im Himmel hören und ihnen zu ihrem Recht verhelfen!46 Wenn sie sich an dir versündigt haben – es gibt ja keinen Menschen, der nicht sündigt – und du ihnen zürnst und sie dem Feinde preisgibst, so daß ihre Besieger sie gefangen wegführen in Feindesland, es liege fern oder nahe,47 und sie dann in dem Lande, wohin sie in die Gefangenschaft geführt worden sind, in sich gehen und sich bekehren und dich im Lande ihrer Zwingherren mit dem Bekenntnis anrufen: ›Wir haben gesündigt und uns vergangen, wir haben gottlos gehandelt!‹,48 wenn sie sich also im Lande ihrer Feinde, die sie in Gefangenschaft halten, mit ganzem Herzen und mit ganzer Seele dir wieder zuwenden und zu dir beten in der Richtung nach ihrem Lande hin, das du ihren Vätern gegeben hast, und nach der Stadt hin, die du dir erwählt hast, und nach dem Tempel hin, den ich zu Ehren deines Namens erbaut habe:49 so wollest du ihr Gebet und Flehen im Himmel an der Stätte, wo du thronst, hören und ihnen zu ihrem Recht verhelfen50 und wollest deinem Volke vergeben, was sie gegen dich gesündigt haben, und alle ihre Übertretungen, mit denen sie sich gegen dich vergangen haben, und wollest sie Barmherzigkeit finden lassen bei ihren Zwingherren, so daß diese Erbarmen mit ihnen haben!51 Denn sie sind dein Volk und dein Eigentum, das du aus Ägypten, mitten aus dem Eisen-Schmelzofen, weggeführt hast.52 So laß denn deine Augen offenstehen für das Flehen deines Knechtes und für das Flehen deines Volkes Israel, daß du sie erhörest, sooft sie dich anrufen!53 Denn du selbst hast sie dir zum Eigentum ausgesondert aus allen Völkern der Erde, wie du es durch den Mund deines Knechtes Mose ausgesprochen hast (2.Mose 19,5), als du unsere Väter aus Ägypten wegführtest, HERR, unser Gott!«54 Als nun Salomo mit diesem ganzen Gebet und Flehen, das er an den HERRN gerichtet hatte, zu Ende war, erhob er sich von dem Platze vor dem Altar des HERRN, wo er mit zum Himmel ausgebreiteten Händen auf den Knien gelegen hatte;55 er trat dann hin und segnete die ganze Volksgemeinde Israel, indem er mit lauter Stimme ausrief:56 »Gepriesen sei der HERR, der seinem Volk Israel Ruhe verschafft hat, ganz wie er es verheißen hat! Von all seinen herrlichen Verheißungen, die er durch den Mund seines Knechtes Mose gegeben hat, ist keine einzige unerfüllt geblieben.57 Der HERR, unser Gott, sei mit uns, wie er mit unsern Vätern gewesen ist! Er verlasse uns nicht und verwerfe uns nicht,58 sondern lasse unsere Herzen auf ihn gerichtet sein, damit wir allezeit auf seinen Wegen wandeln und seine Gebote, Satzungen und Rechte beobachten, zu denen er unsere Väter verpflichtet hat!59 Und diese meine Worte, mit denen ich den HERRN angefleht habe, mögen dem HERRN, unserm Gott, bei Tag und bei Nacht gegenwärtig sein, auf daß er seinem Knecht und seinem Volk Israel so, wie jeder Tag es erfordert, Recht schaffe,60 damit alle Völker der Erde erkennen, daß der HERR Gott ist und sonst keiner.61 Euer Herz aber möge dem HERRN, unserm Gott, ungeteilt ergeben sein, daß ihr nach seinen Satzungen wandelt und seine Gebote so haltet, wie es heute der Fall ist!«62 Hierauf brachten der König und ganz Israel mit ihm Schlachtopfer vor dem HERRN dar,63 und zwar ließ Salomo als Heilsopfer, das er dem HERRN darbrachte, 22000 Rinder und 120000 Stück Kleinvieh schlachten: so weihten der König und alle Israeliten den Tempel des HERRN ein.64 An jenem Tage weihte der König den mittleren Teil des Vorhofes, der vor dem Tempel des HERRN liegt, zur Opferstätte; denn er brachte dort die Brandopfer, die Speisopfer und die Fettstücke der Heilsopfer dar, weil der eherne Altar, der vor dem Tempel des HERRN steht, zu klein war, um die Brand- und Speisopfer und die Fettstücke der Heilsopfer zu fassen.65 Auch beging Salomo damals das (Laubhütten-) Fest und ganz Israel mit ihm – eine gewaltige Festgemeinde, die zusammengekommen war von der Gegend bei Hamath an bis an den Bach Ägyptens – vor dem HERRN, unserm Gott, sieben Tage lang [und noch einmal sieben Tage, im ganzen vierzehn Tage lang].66 Am achten Tage aber entließ er das Volk; sie nahmen Abschied vom König und kehrten zu ihren Zelten[11] zurück, fröhlich und wohlgemut wegen all des Guten, mit dem der HERR seinen Knecht David und sein Volk Israel gesegnet hatte.

1.Könige 8

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 Dann rief Salomo die Ältesten sowie die führenden Männer aller Stämme und Sippen Israels in Jerusalem zusammen. Sie sollten die Bundeslade des HERRN aus Zion, der Stadt Davids, holen. (4Mo 7,2; 2Sam 5,7; 2Sam 6,17; 1Chr 5,2)2 So versammelten sich alle Männer Israels bei König Salomo zum Fest im Monat Etanim, das ist der siebte Monat.[1] (3Mo 23,33; 2Chr 5,3; 2Chr 7,8)3 Als die Ältesten Israels eingetroffen waren, hoben die Priester die Lade hoch. (4Mo 7,9)4 Dann nahmen die Priester und Leviten die Lade des HERRN zusammen mit dem Zelt Gottes und allen heiligen Geräten, die darin waren, und trugen sie hinauf.5 König Salomo und die ganze Gemeinschaft der Israeliten, die sich bei ihm versammelt hatte, opferten Schafe und Rinder vor der Lade – so viele, dass niemand sie mehr zählen konnte. (2Sam 6,13; 2Chr 1,5)6 Dann trugen die Priester die Bundeslade des HERRN an ihren Ort in das innere Heiligtum des Tempels, das Allerheiligste, unter die Flügel der Cherubim.7 Die Cherubim breiteten ihre Flügel über der Lade aus und bildeten so einen Baldachin über der Lade und ihren Tragstangen.8 Diese Stangen waren so lang, dass ihre Enden vom Heiligtum, von der Vorhalle vor dem Allerheiligsten, aus zu sehen waren; weiter außerhalb waren sie nicht zu sehen. Sie befinden sich noch heute dort. (2Mo 25,13; 2Mo 37,4)9 In der Lade waren nur die beiden Steintafeln, die Mose am Horeb hineingelegt hatte. Dort hatte der HERR einen Bund mit dem israelitischen Volk geschlossen, als es Ägypten verließ. (2Mo 24,7; 2Mo 25,16; 5Mo 4,13; 5Mo 10,2; Hebr 9,4)10 Als die Priester aus dem Heiligtum heraustraten, erfüllte eine Wolke das Haus des HERRN. (2Mo 40,34; 2Chr 7,1)11 Die Priester konnten deswegen ihren Dienst nicht fortsetzen, denn die Herrlichkeit des HERRN war im Haus des HERRN gegenwärtig.12 Dann betete Salomo: »Der HERR hat gesagt, dass er im tiefsten Dunkel wohnen will. (2Chr 6,1; Ps 97,2)13 Doch ich habe dir ein prachtvolles Haus gebaut, eine Wohnung, in der du nun für immer wohnen sollst!«14 Dann wandte sich der König der ganzen Gemeinschaft der Israeliten zu, die vor ihm stand, segnete sie und sagte:15 »Gepriesen sei der HERR, der Gott Israels, der sein Versprechen erfüllt hat, das er meinem Vater David gab. Denn er hat gesagt: (2Sam 7,12; 1Chr 22,10)16 ›Seit dem Tag, an dem ich mein Volk der Israeliten aus Ägypten herausgeführt habe, habe ich keine Stadt unter den Stämmen Israels dazu bestimmt, dass darin ein Haus zur Ehre meines Namens errichtet werden sollte. Doch nun habe ich David zum König über mein Volk gesetzt.‹ (5Mo 12,4; 1Sam 16,1)17 Mein Vater David wollte ein Haus bauen, damit der Name des HERRN, des Gottes Israels, darin geehrt wird. (2Sam 7,2; 1Chr 17,1)18 Doch der HERR sprach zu ihm: ›Es gefällt mir, dass du dir vorgenommen hast, ein Haus zur Ehre meines Namens zu bauen,19 doch du bist nicht derjenige, der es tun soll. Dein Sohn wird es an deiner Stelle bauen.‹ (2Sam 7,12; 1Chr 17,11; 1Chr 22,8)20 Und nun hat der HERR getan, was er zugesagt hat, denn ich bin anstelle meines Vaters David König geworden, wie der HERR es gesagt hat. Ich habe dieses Haus zur Ehre des HERRN, des Gottes Israels, gebaut. (1Chr 28,6)21 Und ich habe darin einen Platz für die Lade geschaffen, welche die Tafeln des Bundes enthält, den der HERR mit unseren Vorfahren geschlossen hat, als er sie aus Ägypten herausführte.«22 Dann stellte sich Salomo mit zum Himmel erhobenen Händen vor den Altar des HERRN und die ganze Versammlung Israels blickte auf ihn.23 Er betete: »HERR, Gott Israels, es gibt keinen Gott, der dir gleicht, weder im Himmel noch auf der Erde. Du erfüllst deine Versprechen und bist all denen mit deiner großen Liebe treu, die dir gehorchen und bereit sind, von ganzem Herzen deinen Willen zu tun. (5Mo 7,9; Neh 1,5; Neh 9,32)24 Du hast deine Zusage an deinen Diener David, meinen Vater, erfüllt. Dein Mund hatte sie ausgesprochen und heute hat deine Hand sie erfüllt.25 Und nun, HERR, Gott Israels, erfülle, was du deinem Diener David, meinem Vater, versprochen hast. Denn du hast gesagt: ›Wenn deine Nachkommen auf ihren Weg achten werden und mit mir leben, wie du es getan hast, werden sie für immer in Israel herrschen.‹ (2Sam 7,25; 1Kön 2,4; 1Chr 17,23)26 Jetzt, Gott Israels, lass dieses Wort an deinen Diener David, meinen Vater, wahr werden.27 Aber wird Gott tatsächlich auf der Erde wohnen? Der höchste Himmel kann dich nicht fassen – wie viel weniger dieses Haus, das ich errichtet habe! (2Chr 2,5; Ps 139,7; Jes 66,1; Jer 23,24; Apg 7,48)28 Höre dennoch das Gebet deines Dieners und vernimm meine Bitte, HERR, mein Gott. Höre die Gebete, die dein Diener heute an dich richtet.29 Tag und Nacht sollen deine Augen über diesem Haus wachen, denn du hast versprochen: ›Hier soll mein Name wohnen.‹ Bitte erhöre die Gebete, die ich hier spreche. (5Mo 12,11; 2Chr 7,12)30 Bitte erhöre die inständigen Bitten, die wir, dein Volk der Israeliten und ich, an diesem Ort im Gebet an dich richten. Ja, höre uns im Himmel, wo du wohnst, und wenn du uns hörst, vergib uns. (Neh 1,5)31 Wenn ein Mensch einem anderen ein Unrecht zufügt und vor dem Altar in diesem Haus seine Unschuld beschwören soll, (2Mo 22,7; 3Mo 5,1)32 dann höre ihn im Himmel und sprich du das Urteil. Strafe den Schuldigen und lass seine Taten auf ihn zurückfallen, aber sprich den Unschuldigen frei, wie es sein Recht ist. (5Mo 25,1)33 Wenn dein Volk der Israeliten von seinen Feinden besiegt wird, weil es gegen dich gesündigt hat, und wenn es sich dir dann wieder zuwendet und deinen Namen anruft und hier in diesem Tempel zu dir betet und fleht, (3Mo 26,14; 5Mo 28,25)34 dann höre es im Himmel und vergib ihm seine Sünde und bring es zurück in dieses Land, das du seinen Vorfahren gegeben hast.35 Wenn der Himmel verschlossen bleibt und kein Regen fällt, weil dein Volk gegen dich gesündigt hat, und wenn es dann zu diesem Tempel gewandt betet und deinen Namen anruft und sich von seiner Sünde abwendet, weil du es bestraft hast, (3Mo 26,19; 5Mo 11,16)36 dann höre es im Himmel und vergib deinen Dienern, den Israeliten, ihre Sünde. Zeig ihnen, wie sie nach deinem Willen leben können, und lass es regnen auf dein Land, das du deinem Volk als Erbe anvertraut hast. (1Sam 12,23; Ps 27,11)37 Wenn eine Hungersnot im Land herrscht oder eine Seuche ausbricht, wenn es eine Missernte gibt, Heuschrecken einfallen oder Raupen die Ernte vernichten, wenn die Feinde deines Volkes ins Land eindringen und seine Städte belagern – welche Not oder Krankheit auch kommen mag: (3Mo 26,16; 5Mo 28,21)38 Wenn dann irgendeiner aus deinem Volk zu dir betet und fleht, indem er dir seinen Kummer und seine Not zu Füßen legt und die Hände zu diesem Haus hin erhebt, oder wenn das ganze Volk seine Stimme im Gebet erhebt,39 dann höre es im Himmel, wo du wohnst, vergib ihm und hilf. Gib jedem, was er verdient, denn du allein kennst das menschliche Herz. (1Sam 2,3; 1Chr 28,9; Jer 17,10; Joh 2,24)40 Dann werden sie dich achten, solange sie in dem Land leben, das du unseren Vorfahren geschenkt hast.41 Und wenn Fremde, die nicht zu deinem Volk der Israeliten gehören, von dir hören und aus fernen Ländern kommen, um deinen Namen anzubeten –42 denn sie werden von dir und deinen gewaltigen Wundern und deiner Macht hören –, wenn sie dann zu diesem Haus gewandt beten, (5Mo 3,24)43 höre sie im Himmel, wo du wohnst, und gib ihnen alles, worum sie dich bitten. Denn alle Völker der Erde sollen dich erkennen und achten, so wie dein Volk der Israeliten es tut. Alle sollen erkennen, dass dieses Haus, das ich gebaut habe, deinen Namen trägt. (1Sam 17,46)44 Wenn die Israeliten in deinem Auftrag in den Krieg ziehen gegen ihre Feinde und wenn sie dann im Gebet zum HERRN in die Richtung dieser Stadt blicken, die du erwählt hast, und zu diesem Haus, das ich deinem Namen errichtet habe, (2Chr 14,10)45 dann höre ihre Gebete und ihr Flehen im Himmel und hilf ihnen.46 Wenn sie gegen dich sündigen – denn welcher Mensch wäre ohne Sünde? –, dann wirst du vielleicht zornig sein über sie und sie ihren Feinden ausliefern, die sie in ein fremdes Land verschleppen, es sei nah oder fern. (2Kön 17,6; 2Kön 25,21; Spr 20,9; 1Joh 1,8)47 Doch vielleicht wenden sie sich in ihrem Exil voller Reue wieder zu dir und sagen: ›Wir haben gesündigt, wir haben Böses getan und schlecht gehandelt.‹ (3Mo 26,40; Esr 9,5; Neh 1,6; Ps 106,6; Dan 9,5)48 Wenn sie sich dann von ganzem Herzen und von ganzer Seele im Land ihrer Feinde, die sie gefangen nahmen, wieder dir zuwenden und zu dem Land hingewandt beten, das du ihren Vorfahren geschenkt hast, und zu dieser Stadt, die du erwählt hast, und zu diesem Haus, das ich zur Ehre deines Namens gebaut habe, (5Mo 4,29; 1Sam 7,3)49 dann höre ihre Gebete im Himmel, wo du wohnst. Verhilf ihnen zu ihrem Recht50 und vergib deinem Volk, das gegen dich gesündigt hat und dir untreu war. Lass es Gnade finden bei seinen Feinden und Unterdrückern, (2Chr 30,9; Ps 106,46)51 denn es ist dein Volk – dein Eigentum –, das du aus Ägypten herausgeführt hast wie aus einem glühenden Ofen. (2Mo 32,11; 5Mo 4,20; 5Mo 9,26; Jer 11,4)52 Lass deine Augen für die Bitten deines Dieners und für die Bitten deines Volkes Israel offen sein. Höre und antworte ihm, wenn es zu dir ruft.53 Denn als du, allmächtiger HERR, unsere Vorfahren aus Ägypten herausgeführt hast, hast du zu deinem Diener Mose gesagt, dass du Israel als deinen ganz besonderen Besitz von allen Völkern der Erde absonderst.« (2Mo 19,5)54 Als Salomo diese Gebete und Bitten an den HERRN zu Ende gesprochen hatte, stellte er sich vor den Altar des HERRN, vor dem er mit zum Himmel erhobenen Händen gekniet hatte.55 Er trat vor die ganze Versammlung Israels, segnete sie mit lauter Stimme und sagte:56 »Gelobt sei der HERR, der seinem Volk der Israeliten Ruhe geschenkt hat, wie er es versprochen hat. Kein einziges Wort von den wunderbaren Zusagen, die er durch seinen Diener Mose gegeben hat, blieb unerfüllt. (Jos 21,45; Jos 23,14; 1Kön 10,9)57 Der HERR, unser Gott, sei mit uns, wie er mit unseren Vorfahren war; er möge uns nicht verlassen oder verstoßen. (Jos 1,5; 1Sam 12,22)58 Er wecke in uns den Wunsch, in allem seinen Willen zu tun und in Übereinstimmung mit seinen Geboten, Gesetzen und Vorschriften zu leben, die er unseren Vorfahren gab. (Ps 119,36; Jer 31,33)59 Mögen diese Worte, die ich in der Gegenwart des HERRN gebetet habe, Gott alle Zeit, Tag und Nacht, vor Augen stehen, sodass der HERR, unser Gott, meine Sache und die Sache seines israelitischen Volkes jeden Tag aufs Neue vertritt.60 So sollen die Völker der ganzen Welt erkennen, dass es keinen anderen Gott gibt als den HERRN. (5Mo 4,35; 1Sam 17,46; 1Kön 18,39)61 Ihr aber sollt dem HERRN, unserem Gott, von ganzem Herzen treu sein. Lebt nach seinen Gesetzen und haltet seine Gebote, so wie ihr es jetzt tut.« (5Mo 18,13; 1Kön 11,4; 2Kön 20,3)62 Dann brachten der König und ganz Israel mit ihm dem HERRN ihre Schlachtopfer. (2Chr 7,1)63 Salomo schlachtete dem HERRN als Friedensopfer 22.000 Rinder und 120.000 Schafe. So weihten der König und ganz Israel das Haus des HERRN ein.64 Am gleichen Tag weihte der König den Innenhof vor dem Haus des HERRN. Hier brachte er Brandopfer, Speiseopfer und das Fett von Friedensopfern dar, denn der bronzene Altar in der Gegenwart des HERRN war zu klein, um so viele Opfer zu fassen. (2Chr 4,1)65 Dann feierten Salomo und ganz Israel in der Gegenwart des HERRN, ihres Gottes, das Laubhüttenfest[2]. Eine riesige Menschenmenge war zusammengeströmt, von der Grenze Hamats bis zum Bach von Ägypten. Die Feier dauerte insgesamt 14 Tage – sieben Tage für die Einweihung des Altars und weitere sieben Tage für das Laubhüttenfest.[3] (1Mo 15,18)66 Als das Fest vorüber war[4], schickte Salomo die Leute nach Hause. Sie segneten den König und gingen heim, und alle freuten sich und waren glücklich, weil der HERR seinem Diener David und seinem israelitischen Volk so viel Gutes getan hatte.

1.Könige 8

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Damals versammelte Salomo die Ältesten von Israel und alle Häupter der Stämme, die Fürsten der Vaterhäuser der Kinder Israels, zum König Salomo nach Jerusalem, um die Bundeslade des HERRN hinaufzubringen aus der Stadt Davids, das ist Zion. (2Sam 5,7; 2Sam 6,12; 2Chr 5,2)2 Und alle Männer Israels versammelten sich zum König Salomo am Fest[1] im Monat Etanim, das ist der siebte Monat. (3Mo 23,34; 2Chr 7,8)3 Und alle Ältesten von Israel kamen, und die Priester trugen die Lade des HERRN, (4Mo 4,15; 5Mo 31,9; 1Chr 15,15)4 und sie brachten die Lade des HERRN hinauf, dazu die Stiftshütte und alle Geräte des Heiligtums, die in dem Zelt waren. Das trugen die Priester und Leviten hinauf. (2Chr 1,3)5 Und der König Salomo und die ganze Gemeinde Israels, die sich zu ihm versammelt hatte, standen mit ihm vor der Lade und opferten Schafe und Rinder, so viele, dass man sie wegen der Menge weder zählen noch berechnen konnte. (2Sam 6,17; 1Chr 16,1)6 Und die Priester brachten die Bundeslade des HERRN an ihren Ort, in den Sprachort des Hauses, in das Allerheiligste, unter die Flügel der Cherubim. (2Mo 26,34; 1Kön 6,19; 1Kön 6,23; Ps 80,2; Jes 37,16)7 Denn die Cherubim breiteten die Flügel aus über den Ort, wo die Lade stand, und die Cherubim bedeckten die Lade und ihre Stangen von oben her. (2Mo 25,20)8 Die Stangen aber waren so lang, dass man ihre Spitzen im Heiligtum vor dem Sprachort sehen konnte; aber von außen sah man sie nicht. Und sie blieben dort bis zu diesem Tag. (2Mo 25,15; 2Mo 40,20; Jos 4,9; Mt 28,15)9 Es war nichts in der Lade als nur die zwei steinernen Tafeln, die Mose am Horeb hineingelegt hatte, als der HERR mit den Kindern Israels einen Bund machte, als sie aus dem Land Ägypten gezogen waren. (2Mo 19,5; 2Mo 25,21; 3Mo 26,9; 5Mo 4,13; 5Mo 10,1; Hebr 9,4)10 Und es geschah, als die Priester aus dem Heiligtum hinausgingen, da erfüllte die Wolke das Haus des HERRN, (2Mo 40,34; 2Chr 5,13; Jes 6,1; Jes 6,4; Hes 10,4; Offb 15,8)11 sodass die Priester wegen der Wolke nicht hinzutreten konnten, um ihren Dienst zu verrichten; denn die Herrlichkeit des HERRN erfüllte das Haus des HERRN. (2Mo 40,35; 3Mo 16,2; Hag 2,9)12 Damals sprach Salomo: Der HERR hat gesagt, er wolle im Dunkeln wohnen. (5Mo 5,22; Ps 97,2; Jes 45,15; 1Tim 6,16)13 Ich nun habe ein Haus gebaut, als Wohnung für dich, eine Stätte, dass du ewiglich dort bleiben mögest! (2Sam 7,13; Ps 132,14; Apg 7,47)14 Und der König wandte sein Angesicht und segnete die ganze Gemeinde Israels; denn die ganze Gemeinde Israels stand da. (2Sam 6,18; 2Chr 6,3; Neh 8,7)15 Und er sprach: Gepriesen sei der HERR, der Gott Israels, der zu meinem Vater David durch seinen Mund geredet und es auch durch seine Hand erfüllt hat, indem er sagte: (Jos 21,45; 1Chr 29,10; Ps 34,4; Ps 41,14; Ps 138,2; Mt 5,17; Lk 24,44; Hebr 1,1)16 »Seit dem Tag, da ich mein Volk Israel aus Ägypten herausführte, habe ich unter allen Stämmen Israels niemals eine Stadt erwählt, dass mir [dort] ein Haus gebaut würde, damit mein Name dort wäre; aber ich habe David erwählt, dass er über mein Volk Israel herrsche.« (2Sam 7,5; Ps 78,70)17 Nun lag es zwar meinem Vater David am Herzen, dem Namen des HERRN, des Gottes Israels, ein Haus zu bauen. (2Sam 7,2; 1Chr 22,7; 1Chr 28,2)18 Aber der HERR sprach zu meinem Vater David: »Dass es dir am Herzen lag, meinem Namen ein Haus zu bauen, dass dies dir am Herzen lag, daran hast du wohlgetan; (2Chr 6,8)19 doch sollst nicht du das Haus bauen, sondern dein Sohn, der aus deinen Lenden hervorgehen wird, der soll meinem Namen das Haus bauen!« (1Kön 5,19; 1Chr 22,9)20 Und der HERR hat sein Wort erfüllt, das er geredet hat; denn ich bin an die Stelle meines Vaters David getreten und sitze auf dem Thron Israels, wie der HERR geredet hat, und ich habe dem Namen des HERRN, des Gottes Israels, ein Haus gebaut, (1Kön 8,15; 1Chr 28,6; Ps 127,1)21 und ich habe dort einen Platz zugerichtet für die Lade, in welcher der Bund des HERRN ist, den er mit unseren Vätern gemacht hat, als er sie aus dem Land Ägypten herausführte. (5Mo 10,5; 5Mo 31,26; 1Kön 8,6; 1Kön 8,9)22 Und Salomo trat vor den Altar des HERRN angesichts der ganzen Gemeinde Israels, und er breitete seine Hände zum Himmel aus und sprach: (2Chr 6,12; Esr 9,5; Ps 28,2; 1Tim 2,8)23 O HERR, du Gott Israels! Es gibt keinen Gott, der dir gleich wäre, weder oben im Himmel noch unten auf Erden, der du den Bund und die Gnade bewahrst deinen Knechten, die mit ihrem ganzen Herzen vor dir wandeln; (1Mo 17,1; 1Mo 28,13; 2Mo 5,1; 2Mo 15,11; 2Mo 24,10; 5Mo 7,9; Jos 24,23; Rut 2,12; 2Sam 7,22; 2Kön 20,3; Neh 1,5; Ps 72,18; Jes 41,17; Jes 44,6; Jes 46,8; Dan 9,4; Hebr 11,16)24 der du deinem Knecht David, meinem Vater, gehalten hast, was du ihm verheißen hattest; du hast es mit deinem Mund geredet, und mit deiner Hand hast du es erfüllt, wie es heute der Fall ist. (1Kön 8,15; 1Kön 8,20)25 Und nun, HERR, du Gott Israels, halte doch deinem Knecht David, meinem Vater, was du ihm versprochen hast, als du sagtest: »Es soll dir nicht fehlen an einem Mann vor meinem Angesicht, der auf dem Thron Israels sitzt, wenn nur deine Söhne ihren Weg bewahren, dass sie vor mir wandeln, wie du vor mir gewandelt bist!« (2Sam 7,13; 2Sam 7,27; Ps 89,37)26 Und nun, du Gott Israels, lass doch dein Wort wahr werden, das du zu deinem Knecht David, meinem Vater, geredet hast! (1Chr 17,23; Ps 119,38)27 Aber wohnt Gott wirklich auf der Erde? Siehe, die Himmel und aller Himmel Himmel können dich nicht fassen; wie sollte es denn dieses Haus tun, das ich gebaut habe! (5Mo 10,14; 2Chr 2,6; Ps 148,4; Jes 66,1; Jer 23,24; Apg 17,24)28 Wende dich aber zu dem Gebet deines Knechtes und zu seinem Flehen, o HERR, mein Gott, dass du hörst auf das Rufen und das Gebet, welches dein Knecht heute vor dich bringt! (Ps 5,2; Dan 9,17)29 Lass deine Augen Tag und Nacht offen stehen über diesem Haus, über dem Ort, von dem du gesagt hast: Mein Name soll dort sein, dass du das Gebet erhörst, das dein Knecht zu dieser Stätte gerichtet betet. (5Mo 12,11; 2Kön 19,16; 2Chr 7,15; Neh 1,6; Ps 94,9)30 So höre doch das Flehen deines Knechtes und deines Volkes Israel, das sie zu diesem Ort hin richten werden! Ja, höre du es an dem Ort deiner Wohnung, im Himmel, und wenn du es hörst, so vergib! (2Chr 20,9; Ps 28,2; Ps 79,9; Ps 103,3; Ps 123,1; Jer 33,8; Dan 9,19; Mt 6,12; Mk 2,5)31 Wenn jemand gegen seinen Nächsten sündigt, und man erlegt ihm einen Eid auf, den er schwören soll, und er kommt und schwört vor deinem Altar in diesem Haus, (2Mo 22,8; 3Mo 5,1)32 so höre du es im Himmel und greife ein und schaffe deinen Knechten Recht, indem du den Schuldigen verurteilst und sein Tun auf sein Haupt zurückfallen lässt, den Gerechten aber rechtfertigst und ihm nach seiner Gerechtigkeit vergiltst. (2Mo 34,7; 4Mo 5,27; Ps 7,9; Ps 62,13)33 Wenn dein Volk Israel vor dem Feind geschlagen wird, weil sie gegen dich gesündigt haben, und sie kehren wieder zu dir um und bekennen deinen Namen, beten und flehen zu dir in diesem Haus, (3Mo 26,17; Neh 1,8)34 so höre du es im Himmel und vergib die Sünde deines Volkes Israel und bringe sie wieder in das Land, das du ihren Vätern gegeben hast! (Ps 106,46; Jer 31,4; Jer 31,27)35 Wenn der Himmel verschlossen ist und es nicht regnet, weil sie gegen dich gesündigt haben und sie dann zu diesem Ort hin beten und deinen Namen bekennen und sich von ihrer Sünde abwenden, weil du sie gedemütigt hast, (3Mo 26,19; 2Chr 6,26; Ps 107,12; Ps 119,67; Jes 55,7; Hebr 12,11)36 so höre du es im Himmel und vergib die Sünde deiner Knechte und deines Volkes Israel, indem du sie den guten Weg lehrst, auf dem sie wandeln sollen; und lass es regnen auf dein Land, das du deinem Volk zum Erbe gegeben hast! (Ps 25,4; Ps 32,8; Ps 68,10; Ps 94,12; Ps 119,67; Jes 30,21; Joe 2,23; Sach 10,1)37 Wenn eine Hungersnot im Land herrscht, wenn die Pest ausbricht, wenn Kornbrand, Vergilben [des Getreides], Heuschrecken und Fresser auftreten werden, wenn sein Feind es belagert in den Städten seines Landes, wenn irgendeine Plage, irgendeine Krankheit auftritt, (5Mo 28,22; 5Mo 32,23; 2Chr 20,9)38 was immer dann irgendein Mensch von deinem ganzen Volk Israel bittet und fleht, wenn jeder von ihnen die Plage seines Herzens erkennen wird, und sie ihre Hände ausbreiten zu diesem Haus hin, (2Chr 20,3; Esr 9,5)39 so höre du es im Himmel, in deiner Wohnstätte, und vergib und greife ein und gib jedem Einzelnen entsprechend allen seinen Wegen, wie du sein Herz erkennst — denn du allein erkennst das Herz aller Menschenkinder —, (1Chr 28,9; Ps 7,10; Jer 17,10; Hebr 4,13)40 damit sie dich fürchten alle Tage, solange sie leben in dem Land, das du unseren Vätern gegeben hast! (5Mo 6,2; Ps 115,13; Ps 130,4; Jer 32,39; Offb 15,4)41 Aber auch wenn ein Fremdling, der nicht zu deinem Volk Israel gehört, aus einem fernen Land kommt um deines Namens willen — (2Mo 12,49; 4Mo 15,15; Jes 56,6; Apg 8,27)42 denn sie werden hören von deinem großen Namen und von deiner mächtigen Hand und von deinem ausgestreckten Arm —, wenn er kommt, um zu diesem Haus hin zu beten, (2Mo 20,7; 5Mo 3,24; 5Mo 12,11; Jos 4,24; Ps 8,10; Ps 124,8; Jes 63,12; Lk 1,51; Joh 12,20)43 so höre du es im Himmel, in deiner Wohnstätte, und tue alles, um was dieser Fremdling dich anruft, damit alle Völker auf Erden deinen Namen erkennen und dich fürchten, wie dein Volk Israel, und erfahren, dass dein Name ausgerufen ist über diesem Haus, das ich gebaut habe! (2Kön 19,19; 2Chr 6,32; Ps 22,28; Mt 6,9)44 Wenn dein Volk in den Krieg zieht gegen seine Feinde, auf dem Weg, den du sie senden wirst, und sie zum HERRN beten, zu der Stadt gewandt, die du erwählt hast, und zu dem Haus, das ich deinem Namen erbaut habe, (2Chr 20,6)45 so höre du im Himmel ihr Gebet und ihr Flehen und verschaffe ihnen Recht! (2Chr 14,10; Ps 9,4)46 Wenn sie gegen dich sündigen — denn es gibt keinen Menschen, der nicht sündigt — und du über sie zornig bist und sie vor dem Feind dahingibst, sodass ihre Bezwinger sie gefangen wegführen in das Land des Feindes, es sei fern oder nah, (3Mo 26,33; 2Kön 17,6; Spr 20,9; Pred 7,20; Röm 3,9; Röm 3,23; Jak 3,2; 1Joh 1,8)47 und sie nehmen es sich zu Herzen in dem Land, in das sie gefangen weggeführt wurden, und sie kehren um und flehen zu dir in dem Land ihrer Gefangenschaft und sprechen: Wir haben gesündigt und Unrecht getan und sind gottlos gewesen! (3Mo 26,40; 5Mo 30,1; Esr 9,6; Neh 1,6; Jes 55,7; Dan 9,5; Lk 15,18; 2Kor 7,10)48 — wenn sie so zu dir umkehren mit ihrem ganzen Herzen und mit ihrer ganzen Seele im Land ihrer Feinde, die sie weggeführt haben, und sie beten zu dir, zu ihrem Land hin gewandt, das du ihren Vätern gegeben hast, und zu der Stadt hin, die du erwählt hast, und zu dem Haus hin, das ich deinem Namen gebaut habe, (Jer 29,13; Dan 6,11; Hos 14,1)49 so höre du im Himmel, in deiner Wohnstätte, ihr Gebet und ihr Flehen und verschaffe ihnen Recht, (2Sam 8,15; 1Kön 8,30; 1Kön 8,32; 1Kön 8,45; 1Kön 8,59; Ps 9,5; Ps 54,3; Lk 18,5)50 und vergib deinem Volk, was sie gegen dich gesündigt haben, und alle ihre Übertretungen, die sie gegen dich begangen haben, und lasse du sie Barmherzigkeit finden bei denen, die sie gefangen weggeführt haben, sodass sie sich über sie erbarmen; (2Chr 30,9; Neh 9,17; Ps 32,5; Ps 103,8; Ps 106,46; Jes 54,7)51 denn sie sind ja dein Volk und dein Erbe, das du aus Ägypten herausgeführt hast, mitten aus dem Eisenschmelzofen! (5Mo 4,20; 5Mo 9,26; Neh 1,10; Jer 11,4)52 So lass doch deine Augen offen sein für das Flehen deines Knechtes und für das Flehen deines Volkes Israel, dass du sie erhörst in allem, weswegen sie dich anrufen! (Ps 86,5; Ps 145,18; 1Joh 5,14)53 Denn du hast sie ausgesondert aus allen Völkern auf Erden als Erbe für dich, wie du durch deinen Knecht Mose geredet hast, als du unsere Väter aus Ägypten führtest, o Herr, HERR! (2Mo 19,5; 5Mo 4,20)54 Und es geschah, als Salomo dieses ganze Gebet und Flehen vor dem HERRN vollendet hatte, da stand er auf von [seinem Platz] vor dem Altar des HERRN, wo er gekniet hatte, seine Hände zum Himmel gebreitet, (2Chr 7,1)55 und er trat hin und segnete die ganze Gemeinde Israels mit lauter Stimme und sprach: (2Sam 6,18; 1Kön 8,14; 1Chr 16,2)56 Gepriesen sei der HERR, der seinem Volk Israel Ruhe gegeben hat, ganz wie er es verheißen hat! Von allen seinen guten Worten, die er durch seinen Knecht Mose geredet hat, ist nicht ein einziges Wort dahingefallen. (5Mo 12,10; Jos 21,45; 1Kön 5,4; 2Kön 10,10; 1Chr 22,9; Ps 33,4; Ps 119,105; Mt 24,35)57 Der HERR, unser Gott, sei mit uns, wie er mit unseren Vätern gewesen ist! Er verlasse uns nicht und ziehe seine Hand nicht von uns ab. (5Mo 31,6; Jes 49,15)58 Er wolle unser Herz zu ihm neigen, dass wir in allen seinen Wegen wandeln und seine Gebote, seine Satzungen und seine Rechte halten, die er unseren Vätern geboten hat! (1Chr 29,18; Ps 119,36; Spr 4,4; Spr 4,23; Phil 2,13; Kol 3,23)59 Und mögen diese meine Worte, die ich vor dem HERRN gefleht habe, gegenwärtig sein vor dem HERRN, unserem Gott, bei Tag und bei Nacht, dass er Recht verschaffe seinem Knecht und Recht seinem Volk Israel, Tag für Tag, (Ps 118,1; Ps 121,4; Jes 27,3)60 damit alle Völker auf Erden erkennen, dass er, der HERR, Gott ist, und keiner sonst! (5Mo 4,35; 5Mo 4,39; Jos 4,24; 1Kön 8,43; 1Kön 18,39; 2Kön 19,19; Jes 45,5; Jer 10,10; Joe 2,27)61 Euer Herz aber sei ungeteilt mit dem HERRN, unserem Gott, dass ihr in seinen Satzungen wandelt und seine Gebote bewahrt, wie an diesem Tag! (5Mo 5,29; 5Mo 18,13; 1Kön 11,4; 2Kor 7,1; Phil 3,12)62 Und der König brachte Opfer dar vor dem HERRN, und ganz Israel mit ihm. (2Sam 6,17; 2Chr 7,4)63 Und zwar brachte Salomo als Friedensopfer, das er dem HERRN opferte, 22 000 Rinder dar und 120 000 Schafe. So weihten der König und alle Kinder Israels das Haus des HERRN ein. (3Mo 3,1; 2Chr 2,4; 2Chr 7,5; Esr 6,16; Ps 30,1; Hes 45,17; Joh 10,22)64 An jenem Tag heiligte der König den inneren Vorhof, der vor dem Haus des HERRN war, indem er Brandopfer, Speisopfer und das Fett der Friedensopfer dort zurichtete; denn der eherne Altar, der vor dem HERRN stand, war zu klein für die Brandopfer, Speisopfer und für das Fett der Friedensopfer. (2Chr 4,1; 2Chr 7,7)65 So feierte Salomo zu jener Zeit das Fest — und ganz Israel mit ihm, eine große Versammlung des Volkes von Lebo-Hamat bis zum Bach Ägyptens — vor dem HERRN, unserem Gott, sieben Tage und nochmals sieben Tage lang; das waren vierzehn Tage. (4Mo 34,8; 1Kön 8,2; 2Chr 7,8; 2Chr 30,22)66 Am achten Tag entließ er das Volk; und sie segneten den König und gingen hin zu ihren Zelten, fröhlich und guten Mutes, wegen all des Guten, das der HERR an seinem Knecht David und an seinem Volk Israel getan hatte. (2Chr 7,10; 2Chr 30,26; Ps 122,6; Zef 3,14; Sach 9,9; Apg 2,46; Gal 5,22; Phil 4,4)

1.Könige 8

Zürcher Bibel

von Theologischer Verlag Zürich
1 Damals versammelte Salomo die Ältesten Israels, alle Stammeshäupter, die Fürsten der Familien der Israeliten, bei König Salomo in Jerusalem, um die Lade des Bundes des HERRN heraufzuholen aus der Stadt Davids, das ist Zion. (1Chr 12,21; 1Chr 15,3; 2Chr 5,2)2 Und alle Männer Israels versammelten sich um König Salomo am Festtag im Monat Etanim, das ist der siebte Monat. (3Mo 23,24; 1Kön 6,37; 1Kön 12,32)3 Und alle Ältesten Israels kamen, und die Priester hoben die Lade auf, (4Mo 31,9; 2Chr 5,4)4 und sie trugen die Lade des HERRN hinauf, das Zelt der Begegnung und alle heiligen Geräte, die im Zelt waren. Und die Priester und die Leviten trugen alles hinauf. (2Mo 27,21)5 Und König Salomo stand mit der ganzen Gemeinde Israels, die sich um ihn versammelte, vor der Lade, sie opferten Schafe und Rinder, die ihrer Menge wegen nicht gezählt und nicht berechnet werden konnten. (2Sam 3,8; 2Sam 6,13)6 Dann brachten die Priester die Lade des Bundes des HERRN an ihre Stätte, in den hinteren Raum des Hauses, in das Allerheiligste, unter die Flügel der Kerubim. (1Kön 6,23)7 Denn über dem Platz für die Lade breiteten die Kerubim die Flügel aus, und von oben her beschirmten die Kerubim die Lade und deren Tragstangen. (1Kön 6,27)8 Die Stangen aber waren lang, und vom Heiligen aus, vor dem hinteren Raum, waren die Enden der Stangen zu sehen, von draussen aber waren sie nicht zu sehen. Und dort sind sie geblieben bis auf den heutigen Tag. (2Mo 25,15)9 In der Lade war nichts ausser den zwei steinernen Tafeln, die Mose am Choreb hineingelegt hatte und durch die der HERR sich mit den Israeliten verbündet hatte, als sie aus dem Land Ägypten auszogen. (2Mo 3,1; 2Mo 25,21; 1Kön 8,21)10 Als aber die Priester aus dem Heiligtum traten, erfüllte die Wolke das Haus des HERRN, (2Mo 40,34; Jes 6,4; Hes 10,4)11 und angesichts der Wolke konnten die Priester nicht hinzutreten, um den Dienst zu verrichten, denn die Herrlichkeit des HERRN erfüllte das Haus des HERRN. (2Mo 40,33)12 Damals sprach Salomo: Der HERR hat gesagt, dass er wohnen will im Wolkendunkel. (2Mo 20,21)13 Ich habe ein Haus gebaut, eine erhabene Wohnung für dich, eine Stätte, damit du dort wohnen kannst für alle Zeiten. (Hes 43,9)14 Und der König wandte sein Angesicht und segnete die ganze Versammlung Israels, und die ganze Versammlung Israels stand da. (2Sam 6,18; 1Kön 8,55; Neh 8,7)15 Und er sprach: Gepriesen ist der HERR, der Gott Israels, der durch seine Hand erfüllt hat, was er meinem Vater David zugesagt hat mit seinem Mund, als er sprach: (1Kön 8,56)16 Seit dem Tag, an dem ich mein Volk, Israel, herausgeführt habe aus Ägypten, habe ich in keinem der Stämme Israels eine Stadt erwählt, damit man ein Haus baue und mein Name dort sei; David aber habe ich dazu erwählt, meinem Volk Israel vorzustehen. - (2Sam 7,6; 2Sam 7,15)17 Zwar lag es David, meinem Vater, am Herzen, dem Namen des HERRN, des Gottes Israels, ein Haus zu bauen, (1Chr 3,2; 1Chr 28,2)18 der HERR aber hat zu David, meinem Vater, gesprochen: Dass es dir am Herzen liegt, meinem Namen ein Haus zu bauen, daran hast du gut getan. Es liegt dir am Herzen!19 Doch wirst nicht du das Haus bauen, sondern dein Sohn, der aus deinen Lenden hervorgeht, er wird meinem Namen das Haus bauen. - (1Chr 5,19; 1Chr 22,10)20 Und der HERR hat sein Wort gehalten, das er gegeben hat, und ich bin aufgetreten an meines Vaters David Statt und habe mich auf den Thron Israels gesetzt, wie der HERR es gesagt hat, und ich habe dem Namen des HERRN, des Gottes Israels, das Haus gebaut. (1Chr 28,6; Apg 3,2; Apg 7,47)21 Und dort habe ich eine Stätte bereitet für die Lade, in der sich der Bund des HERRN befindet, den er mit unseren Vorfahren geschlossen hat, als er sie herausgeführt hat aus dem Land Ägypten. (1Kön 8,9)22 Und vor der ganzen Gemeinde Israels trat Salomo an den Altar des HERRN, breitete seine Hände zum Himmel aus (2Mo 9,29; 1Kön 8,38)23 und sprach: HERR, Gott Israels! Kein Gott ist dir gleich, nicht oben im Himmel und nicht unten auf der Erde. Den Bund und die Treue bewahrst du deinen Dienern, die mit ganzem Herzen vor dir gehen, (5Mo 4,29; 2Sam 7,22; 1Chr 17,20; Ps 86,8)24 der du deinem Diener David, meinem Vater, gehalten hast, was du ihm zugesagt hast. Mit deinem Mund hast du es zugesagt, und durch deine Hand hast du es erfüllt, wie am heutigen Tag.25 Und nun, HERR, Gott Israels, halte deinem Diener David, meinem Vater, was du ihm zugesagt hast, da du gesprochen hast: Es soll dir vor mir nicht fehlen an einem Nachfolger, der auf dem Thron Israels sitzt, wenn nur deine Söhne acht haben auf ihren Weg und vor mir gehen, wie du vor mir gegangen bist. (1Kön 2,4)26 Und nun, Gott Israels, lass doch dein Wort wahr werden, das du zu deinem Diener David, meinem Vater, gesprochen hast. (1Chr 17,23)27 Aber sollte Gott wirklich auf der Erde wohnen? Sieh, der Himmel, der höchste Himmel kann dich nicht fassen, wie viel weniger dann dieses Haus, das ich gebaut habe! (5Mo 10,14; 2Chr 2,5; Jes 66,1; Apg 7,48)28 Wende dich dem Gebet deines Dieners zu und seinem Flehen, HERR, mein Gott, und erhöre das Flehen und das Gebet, das dein Diener heute vor dir betet, (1Kön 8,38)29 damit in der Nacht und bei Tag deine Augen offen sind über diesem Haus, über der Stätte, von der du gesagt hast: Dort soll mein Name sein. Und erhöre das Gebet, mit dem dein Diener zu dieser Stätte hin betet. (1Kön 8,52; 2Chr 6,20; 2Chr 7,15; Neh 1,6; Sach 12,4)30 Und erhöre das Flehen deines Dieners und deines Volkes Israel, mit dem sie zu dieser Stätte hin beten; erhöre es an der Stätte, wo du wohnst, im Himmel, erhöre es und vergib. (Dan 9,19)31 Wenn jemand sich gegen seinen Nächsten vergeht, und dieser legt eine Verfluchung auf ihn, um ihn unter einen Fluch zu stellen, und er kommt her und spricht die Verfluchung aus vor deinem Altar in diesem Haus,32 dann höre du es im Himmel und handle und verschaffe deinen Dienern Recht und sprich den Schuldigen schuldig und lass seine Tat auf sein Haupt fallen, den Gerechten aber erkläre für gerecht und behandle ihn, wie es seiner Gerechtigkeit entspricht. (1Kön 2,32; Ps 7,9)33 Wenn dein Volk Israel vor einem Feind geschlagen wird, weil sie gegen dich gesündigt haben, und sie kehren zurück zu dir und preisen deinen Namen und beten und flehen zu dir in diesem Haus, (5Mo 30,2; 1Sam 7,3; 1Kön 8,47; 2Chr 30,6)34 dann erhöre du es im Himmel und vergib die Sünde deines Volkes Israel und lass sie bleiben auf dem Boden, den du ihren Vorfahren gegeben hast.35 Wenn der Himmel verschlossen ist und kein Regen fällt, weil sie gegen dich gesündigt haben, und sie beten zu dieser Stätte hin und preisen deinen Namen und kehren sich ab von ihren Sünden, da du sie demütigst, (1Kön 17,1; Hag 1,10; Sach 14,17)36 dann erhöre du sie im Himmel und vergib die Sünde deiner Diener und deines Volkes Israel, denn du zeigst ihnen den guten Weg, den sie gehen sollen. Dann lass es regnen auf dein Land, das du deinem Volk als Erbbesitz gegeben hast. (Ps 32,8; Ps 68,10)37 Wenn im Land eine Hungersnot herrscht, wenn die Pest ausbricht, Getreidebrand, Vergilben, wenn Heuschrecken auftreten oder Schaben, wenn sein Feind es bedrängt im Land seiner Tore, wenn eine Plage, eine Krankheit auftritt, (2Chr 20,9)38 und dann ein Gebet, ein Flehen aufsteigt, das von einem Menschen kommt, der zu deinem Volk Israel gehört - denn jeder von ihnen weiss, was sein Herz plagt -, und dieser seine Hände ausbreitet zu diesem Haus hin, (1Kön 8,22; 1Kön 8,28)39 dann erhöre du es im Himmel, an der Stätte, wo du wohnst, und vergib und greif ein und gib einem jeden, wie es seinem Tun entspricht, denn du kennst sein Herz - denn du allein kennst das Herz aller Menschen -, (1Sam 16,7)40 damit sie dich fürchten, solange sie leben auf dem Boden, den du unseren Vorfahren gegeben hast.41 Und auch den Fremden, der nicht aus deinem Volk Israel stammt, sondern deines Namens wegen aus einem fernen Land kommt (Jes 56,6; Jer 3,17)42 - denn sie werden von deinem grossen Namen hören und von deiner starken Hand und deinem ausgestreckten Arm -, wenn er kommt und zu diesem Haus hin betet, (2Mo 6,6; 4Mo 15,14; 2Kön 17,36; Hes 20,33)43 dann erhöre du ihn im Himmel, der Stätte, wo du wohnst, und tu alles, um dessentwillen der Fremde dich anruft, damit alle Völker der Erde deinen Namen kennen und dich fürchten, wie dein Volk Israel es tut, und damit sie erfahren, dass dein Name ausgerufen ist über diesem Haus, das ich gebaut habe. (5Mo 26,15; 2Kön 19,19)44 Wenn dein Volk auszieht in den Kampf gegen seinen Feind auf dem Weg, auf dem du sie sendest, und sie beten zum HERRN, hingewandt zur Stadt, die du erwählt hast, und hingewandt zum Haus, das ich deinem Namen gebaut habe,45 dann erhöre du im Himmel ihr Gebet und ihr Flehen und verschaff ihnen Recht. (1Kön 3,28; 1Kön 8,28)46 Wenn sie sich an dir versündigen - denn es gibt keinen Menschen, der nicht sündigt - und du wirst zornig auf sie und gibst sie einem Feind preis, und ihre Bezwinger führen sie in die Gefangenschaft ins Feindesland, es sei fern oder nah, (Hi 4,16; Spr 20,9; Pred 7,20)47 und sie nehmen es sich zu Herzen in dem Land, in das sie in die Gefangenschaft geführt worden sind, und kehren um und flehen zu dir im Land ihrer Bezwinger und sprechen: Wir haben gesündigt und haben uns vergangen, wir sind schuldig geworden! - (1Kön 8,33)48 wenn sie dann von ganzem Herzen und von ganzer Seele zurückkehren zu dir im Land ihrer Feinde, die sie in die Gefangenschaft geführt haben, und beten zu dir, hingewandt zu ihrem Land, das du ihren Vorfahren gegeben hast, zu der Stadt hin, die du erwählt hast, und zu dem Haus hin, das ich deinem Namen gebaut habe, (1Sam 2,4; 1Sam 7,3; Dan 6,11)49 dann erhöre du im Himmel, der Stätte, wo du wohnst, ihr Gebet und ihr Flehen und verschaffe ihnen Recht.50 Und vergib deinem Volk, das an dir gesündigt hat, vergib alle ihre Verfehlungen, die sie gegen dich begangen haben, und schenke ihnen Erbarmen vor denen, die sie gefangen halten, dass diese sich ihrer erbarmen. (2Chr 30,9; Ps 106,46)51 Denn sie sind dein Volk und dein Erbbesitz, du hast sie herausgeführt aus Ägypten, aus dem Schmelzofen. (5Mo 4,20)52 So mögen deine Augen offen sein für das Flehen deines Dieners und für das Flehen deines Volkes Israel, dass du sie erhörst in allem, um dessentwillen sie zu dir rufen. (1Kön 8,28; 1Kön 8,29)53 Denn aus allen Völkern der Erde hast du sie dir ausgesondert als Erbbesitz, wie du es gesagt hast durch Mose, deinen Diener, als du unsere Vorfahren herausgeführt hast aus Ägypten, Herr, HERR!54 Und als Salomo dieses ganze Gebet und Flehen zum HERRN beendet hatte, erhob er sich von seinem Platz vor dem Altar des HERRN, wo er gekniet hatte, während seine Hände zum Himmel ausgebreitet waren. (1Kön 8,22)55 Und er trat hin, und mit lauter Stimme segnete er die ganze Versammlung Israels und sprach: (1Kön 8,14)56 Gepriesen ist der HERR, der seinem Volk Israel Ruhe gegeben hat, ganz so, wie er es zugesagt hat! Nicht ein einziges Wort ist unerfüllt geblieben von allen seinen guten Worten, die er gesprochen hat durch Mose, seinen Diener. (Jos 21,45; 1Kön 8,15; 1Chr 22,9)57 Der HERR, unser Gott, sei mit uns, wie er mit unseren Vorfahren war. Er verlasse und verwerfe uns nicht; (5Mo 31,6)58 er ziehe unser Herz zu sich hin, damit wir auf allen seinen Wegen gehen und seine Gebote, seine Satzungen und seine Vorschriften halten, die er unseren Vorfahren geboten hat.59 Und diese meine Worte, mit denen ich vor dem HERRN gefleht habe, mögen dem HERRN, unserem Gott, nahe sein bei Tag und in der Nacht, damit er seinem Diener Recht verschafft und damit er seinem Volk Israel Recht verschafft, wie der jeweilige Tag es erfordert,60 damit alle Völker der Erde wissen, dass der HERR, dass er allein Gott ist, und keiner sonst. (Jes 37,20)61 Und ungeteilt soll euer Herz beim HERRN, unserem Gott, sein, damit ihr nach seinen Satzungen lebt und seine Gebote haltet, wie am heutigen Tag. (1Kön 15,14; 1Chr 28,9)62 Und der König und ganz Israel mit ihm brachten vor dem HERRN Schlachtopfer dar. (1Chr 16,1)63 Und Salomo schlachtete Heilsopfer, die er dem HERRN opferte: zweiundzwanzigtausend Rinder und hundertzwanzigtausend Schafe. So weihten der König und alle Israeliten das Haus des HERRN ein. (Ps 30,1)64 An jenem Tag weihte der König die Mitte des Vorhofs, der vor dem Haus des HERRN liegt, denn dort brachte er das Brandopfer, das Speiseopfer und das Fett der Heilsopfer dar, weil der bronzene Altar, der vor dem HERRN stand, zu klein war, um das Brandopfer, das Speiseopfer und das Fett der Heilsopfer zu fassen.65 So feierte Salomo damals das Fest vor dem HERRN, unserem Gott, und mit ihm ganz Israel, eine grosse Versammlung von da, wo es nach Chamat geht, bis an das Bachtal Ägyptens, sieben Tage und sieben weitere Tage lang: vierzehn Tage lang. (2Chr 30,23)66 Am achten Tag entliess er das Volk, und sie segneten den König und gingen zu ihren Zelten, glücklich und frohen Herzens all des Guten wegen, das der HERR für David, seinen Diener, und für Israel, sein Volk, getan hatte. (Jos 22,6; 1Kön 12,16)

1.Könige 8

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Damals versammelte Salomo die Ältesten Israels, alle Stammesführer und die Häupter der israelitischen Großfamilien bei sich in Jerusalem, um die Bundeslade des HERRN aus der Stadt Davids, das ist Zion, heraufzuholen. (2Chr 5,2; 2Chr 6,1)2 Am Fest im Monat Etanim, das ist der siebte Monat, kamen alle Männer Israels bei König Salomo zusammen.[1]3 Alle Ältesten Israels kamen und die Priester nahmen die Lade (Jos 3,6; 2Sam 15,24)4 und brachten sie zugleich mit dem Offenbarungszelt und den heiligen Geräten, die im Zelt waren, hinauf. Die Priester und die Leviten übernahmen den Trägerdienst.5 König Salomo aber und die ganze Gemeinde Israels, die bei ihm vor der Lade versammelt war, schlachteten Schafe und Rinder, die man wegen ihrer Menge nicht zählen und nicht berechnen konnte.6 Darauf stellten die Priester die Bundeslade des HERRN an ihren Platz, an den hochheiligen Ort des Hauses, in das Allerheiligste, unter die Flügel der Kerubim.7 Denn die Kerubim breiteten ihre Flügel über den Ort, wo die Lade stand, und bedeckten sie und ihre Stangen von oben her. (2Mo 25,20)8 Die Stangen waren so lang, dass man ihre Spitzen im Heiligtum vor dem hochheiligen Ort sehen konnte; draußen aber waren sie nicht zu sehen. Sie blieben dort bis zum heutigen Tag. (2Mo 25,13)9 In der Lade befanden sich nur die zwei steinernen Tafeln, die Mose am Horeb hineingelegt hatte, die Tafeln des Bundes, den der HERR mit den Israeliten beim Auszug aus Ägypten geschlossen hatte. (2Mo 25,16)10 Als dann die Priester aus dem Heiligtum traten, erfüllte die Wolke das Haus des HERRN.11 Sie konnten wegen der Wolke ihren Dienst nicht verrichten; denn die Herrlichkeit des HERRN erfüllte das Haus des HERRN.12 Damals sagte Salomo: Der HERR hat gesagt, / er werde im Wolkendunkel wohnen.[2]13 Erbaut habe ich ein fürstliches Haus für dich, / eine Wohnstätte für ewige Zeiten.14 Dann wandte sich der König um und segnete die ganze Versammlung Israels. Alle standen (2Chr 6,3)15 und er betete: Gepriesen sei der HERR, der Gott Israels. Seine Hand hat ausgeführt, was sein Mund meinem Vater David verheißen hat, als er sprach:16 Seit dem Tag, da ich mein Volk Israel aus Ägypten führte, habe ich aus keinem der Stämme Israels eine Stadt für den Bau eines Hauses erwählt, um meinen Namen dort wohnen zu lassen. David aber habe ich zum Herrscher über mein Volk Israel erwählt.17 Meinem Vater David lag es am Herzen, dem Namen des HERRN, des Gottes Israels, ein Haus zu bauen. (2Sam 7,1)18 Doch der HERR sprach zu ihm: Weil es dir am Herzen lag, meinem Namen ein Haus zu bauen, hast du einen guten Entschluss gefasst. Ja, es lag dir am Herzen.19 Doch sollst nicht du das Haus bauen; sondern erst dein leiblicher Sohn soll meinem Namen das Haus bauen.20 Der HERR hat jetzt sein Versprechen, das er gegeben hat, wahr gemacht: Ich bin an die Stelle meines Vaters David getreten und habe den Thron Israels bestiegen, wie es der HERR zugesagt hatte. Ich habe dem Namen des HERRN, des Gottes Israels, das Haus gebaut21 und darin einen Raum für die Lade geschaffen. Sie enthält die Tafeln des Bundes, den der HERR mit unseren Vätern geschlossen hat, als er sie aus Ägypten führte. (5Mo 29,24; Jer 31,32; Jer 34,13)22 Dann trat Salomo in Gegenwart der ganzen Versammlung Israels vor den Altar des HERRN, breitete seine Hände zum Himmel aus (2Chr 6,12)23 und betete: HERR, Gott Israels, im Himmel oben und auf der Erde unten gibt es keinen Gott, der so wie du Bund und Huld seinen Knechten bewahrt, die mit ungeteiltem Herzen vor ihm leben.24 Du hast das Versprechen gehalten, das du deinem Knecht, meinem Vater David, gegeben hast. Deine Hand hat heute erfüllt, was dein Mund versprochen hat.25 Und nun, HERR, Gott Israels, halte auch das andere Versprechen, das du deinem Knecht David, meinem Vater, gegeben hast, als du sagtest: Es soll dir nie an einem Nachkommen fehlen, der vor mir auf dem Thron Israels sitzt, wenn nur deine Söhne darauf achten, ihren Weg so vor mir zu gehen, wie du es getan hast. (Ps 132,12)26 Gott Israels, möge sich jetzt dein Wort, das du deinem Knecht David, meinem Vater, gegeben hast, als wahr erweisen.27 Wohnt denn Gott wirklich auf der Erde? Siehe, selbst der Himmel und die Himmel der Himmel fassen dich nicht, wie viel weniger dieses Haus, das ich gebaut habe.28 Wende dich, HERR, mein Gott, dem Beten und Flehen deines Knechtes zu! Höre auf das Rufen und auf das Gebet, das dein Knecht heute vor dir verrichtet!29 Halte deine Augen offen über diesem Haus bei Nacht und bei Tag, über der Stätte, von der du gesagt hast, dass dein Name hier wohnen soll! Höre auf das Gebet, das dein Knecht an dieser Stätte verrichtet!30 Achte auf das Flehen deines Knechtes und deines Volkes Israel, wenn sie an dieser Stätte beten! Höre sie im Himmel, dem Ort, wo du wohnst! Höre sie und verzeih!31 Wenn sich jemand gegen seinen Nächsten verfehlt und dieser ihm einen Eid abverlangt, den er schwören muss, und er dann kommt und vor deinem Altar in diesem Haus schwört, (2Mo 22,7)32 so höre du es im Himmel und greif ein! Verschaff deinen Knechten Recht; verurteile den Schuldigen und lass sein Tun auf ihn selbst zurückfallen! Den Schuldlosen aber sprich frei und vergilt ihm, wie es seiner Gerechtigkeit entspricht.33 Wenn dein Volk Israel von einem Feind geschlagen wird, weil es gegen dich gesündigt hat, und dann wieder zu dir umkehrt, deinen Namen preist und in diesem Haus zu dir betet und fleht,34 so höre du es im Himmel! Vergib deinem Volk Israel seine Sünde; lass sie in das Land zurückkommen, das du ihren Vätern gegeben hast!35 Wenn der Himmel verschlossen ist und kein Regen fällt, weil sie gegen dich gesündigt haben, und wenn sie dann an diesem Ort beten, deinen Namen preisen und von ihrer Sünde lassen, weil du sie demütigst,[3]36 so höre du sie im Himmel! Vergib deinen Knechten und deinem Volk Israel ihre Sünden; denn du führst sie den guten Weg, den sie gehen sollen. Spende Regen deinem Land, das du deinem Volk zum Erbbesitz gegeben hast!37 Wenn im Land Hungersnot herrscht, wenn Pest ausbricht, wenn Getreidebrand, Rost, Heuschrecken und Ungeziefer auftreten, wenn Feinde sie im eigenen Land bedrängen, wenn irgendeine Plage oder Krankheit sie trifft,38 wenn sich dann Gebet und Flehen erhebt von jedem einzelnen Menschen und von ganz Israel, weil alle die Not ihres Herzens kennen und ihre Hände zu diesem Haus ausstrecken,39 dann höre sie im Himmel, dem Ort, wo du wohnst, und verzeih! Greif ein und vergilt jedem, wie es sein Tun verdient! Du kennst ja ihre Herzen; denn du allein kennst die Herzen aller Menschen.40 So werden sie dich fürchten, solange sie in dem Land leben, das du unseren Vätern gegeben hast.41 Auch Fremde, die nicht zu deinem Volk Israel gehören, werden wegen deines Namens aus fernen Ländern kommen; (Jes 56,6)42 denn sie werden von deinem großen Namen, deiner starken Hand und deinem hoch erhobenen Arm hören. Sie werden kommen und in diesem Haus beten.43 Höre sie dann im Himmel, dem Ort, wo du wohnst, und tu alles, weswegen der Fremde zu dir ruft! Dann werden alle Völker der Erde deinen Namen erkennen. Sie werden dich fürchten, wie dein Volk Israel dich fürchtet, und erfahren, dass dein Name ausgerufen ist über diesem Haus, das ich gebaut habe.44 Wenn dein Volk auf dem Weg, den du es führst, gegen seine Feinde in den Krieg zieht und wenn es dann zu dir betet, zur Stadt hingewendet, die du erwählt hast, und zu dem Haus hin, das ich deinem Namen gebaut habe, (Dan 6,11)45 so höre du im Himmel sein Beten und Flehen und verschaff ihm Recht!46 Wenn sie gegen dich sündigen - es gibt ja niemand, der nicht sündigt - und du ihnen zürnst, sie ihren Bedrängern preisgibst und ihre Feinde sie gefangen fortführen in ein fernes oder nahes Land, (Spr 20,6; Pred 7,20)47 so werden sie es sich im Land ihrer Gefangenschaft zu Herzen nehmen. Sie werden im Land ihrer Gefangenschaft umkehren, zu dir flehen und rufen: Wir haben gesündigt, Unrecht getan und gefrevelt.48 Mit ganzem Herzen und ganzer Seele werden sie im Land ihrer Feinde, von denen sie als Gefangene weggeführt wurden, zu dir umkehren und zu dir beten, zum Land hingewendet, das du ihren Vätern gegeben hast, zur Stadt hin, die du erwählt hast, und zum Haus hin, das ich deinem Namen gebaut habe.49 Höre dann im Himmel, dem Ort, wo du wohnst, ihr Beten und Flehen! Verschaff ihnen Recht50 und verzeih deinem Volk, was es gegen dich gesündigt hat; verzeih ihm alle Frevel, die es gegen dich begangen hat! Lass sie bei ihren Unterdrückern Mitleid und Erbarmen finden!51 Sie sind ja dein Volk und dein Eigentum, das du aus dem Schmelzofen, aus Ägypten, herausgeführt hast.52 Halte deine Augen offen für das Flehen deines Knechtes und für das Flehen deines Volkes Israel! Erhöre sie, sooft sie zu dir rufen.53 Du hast dir Israel unter allen Völkern der Erde als Eigentum ausgewählt, wie du es durch deinen Knecht Mose verkündet hast, als du unsere Väter aus Ägypten geführt hast, Herr und GOTT.54 Als Salomo dieses flehentliche Gebet zum HERRN beendet hatte, erhob er sich auf dem Platz vor dem Altar des HERRN, wo er niedergekniet war und die Hände zum Himmel ausgebreitet hatte.55 Er trat vor die ganze Versammlung Israels, segnete sie und rief mit lauter Stimme:56 Gepriesen sei der HERR, der seinem Volk Israel Ruhe geschenkt hat, wie er es versprochen hat. Von all den herrlichen Verheißungen, die er durch seinen Knecht Mose verkündet hat, ist nicht eine hinfällig geworden.57 Der HERR, unser Gott, sei mit uns, wie er mit unseren Vätern war. Er verlasse uns nicht und verstoße uns nicht.58 Er lenke unsere Herzen zu sich hin, damit wir auf seinen Wegen gehen und die Gebote, Gesetze und Rechtsentscheide bewahren, die er unseren Vätern gegeben hat. (Jer 31,33; Hes 11,19)59 Mögen diese Worte, die ich flehend vor dem HERRN, unserem Gott, gesprochen habe, ihm Tag und Nacht gegenwärtig bleiben. Möge er seinem Knecht und seinem Volk Israel Recht verschaffen, wie es jeder Tag verlangt,60 damit alle Völker der Erde erkennen, dass niemand Gott ist als der HERR allein. (2Kön 19,19; Jes 45,5)61 Euer Herz aber bleibe ungeteilt beim HERRN, unserem Gott, sodass ihr seinen Gesetzen folgt und auf seine Gebote achtet, wie es heute geschieht.62 Dann brachten der König und mit ihm ganz Israel vor dem HERRN Opfer dar. (2Chr 7,4)63 Zweiundzwanzigtausend Rinder und hundertzwanzigtausend Schafe ließ Salomo als Heilsopfer für den HERRN schlachten. So vollzogen der König und alle Israeliten die Weihe des Hauses des HERRN. (2Sam 6,17)64 An jenem Tag weihte der König auch die Mitte des Hofes, der vor dem Haus des HERRN war, als er dort das Brandopfer, das Speiseopfer und die Fettstücke der Heilsopfer darbrachte. Der bronzene Altar, der vor dem HERRN stand, war nämlich zu klein, um das Brandopfer, das Speiseopfer und die Fettstücke der Heilsopfer fassen zu können. (1Kön 9,25; 2Kön 16,10)65 Salomo feierte damals mit ganz Israel, das von Lebo-Hamat bis zum Grenzbach Ägyptens zu einer großen Versammlung vor dem HERRN, unserem Gott, erschienen war, das Fest sieben Tage lang und nochmals sieben Tage, zusammen vierzehn Tage. (5Mo 16,13)66 Am achten Tag entließ er das Volk. Sie priesen den König und gingen zu ihren Zelten, frohen Mutes und voll Freude über all das Gute, das der HERR an seinem Knecht David und seinem Volk Israel getan hatte.

1.Könige 8

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Damals versammelte Salomo die Ältesten von Israel ⟨und⟩ alle Oberhäupter der Stämme, die Fürsten der Geschlechter[1] der Söhne Israel, zum König Salomo nach Jerusalem, um die Lade des Bundes des HERRN heraufzuholen aus der Stadt Davids, das ist Zion. (Jos 23,2; 1Kön 2,10; 1Chr 15,3)2 Und alle Männer von Israel versammelten sich zum König Salomo im Monat Etanim[2], das ist der siebte Monat, am Fest. (3Mo 23,34; 2Chr 7,8)3 Alle Ältesten von Israel kamen, und die Priester trugen die Lade (4Mo 4,15; 5Mo 31,9)4 und brachten die Lade des HERRN hinauf, dazu das Zelt der Begegnung und alle heiligen Geräte, die im Zelt waren; die Priester und die Leviten brachten sie hinauf. (2Sam 6,12)5 Und der König Salomo und die ganze Gemeinde Israel, die sich bei ihm eingefunden hatte ⟨und⟩ mit ihm vor der Lade ⟨stand⟩, opferten Schafe und Rinder, die vor Menge nicht berechnet und nicht gezählt werden konnten. (2Sam 6,13)6 Und die Priester brachten die Lade des Bundes des HERRN an ihren Platz in den Hinterraum des Hauses, in das Allerheiligste, unter die Flügel der Cherubim; (2Mo 26,33; 1Kön 6,19; 1Chr 22,19; Ps 80,2; Jes 37,16; Offb 11,19)7 denn die Cherubim breiteten die Flügel aus über den Platz der Lade, und die Cherubim beschirmten die Lade und ihre Stangen von oben her.8 Und die Stangen waren so lang, dass die Enden der Stangen ⟨nur⟩ vom Heiligen aus, vor dem Hinterraum, zu sehen waren; aber nach außen waren sie nicht sichtbar. Und sie sind dort bis zum heutigen Tag. (2Mo 25,15)9 Nichts war in der Lade als nur die beiden steinernen Tafeln, die Mose am Horeb dort hineingelegt hatte, als der HERR mit den Söhnen Israel ⟨einen Bund⟩ schloss, als sie aus dem Land Ägypten zogen. (2Mo 25,21; 5Mo 4,13; 1Kön 8,21; Hebr 9,4)10 Und es geschah, als die Priester aus dem Heiligen hinausgingen, da erfüllte die Wolke das Haus des HERRN; (2Mo 40,34; Jes 6,1; Hes 10,4; Hag 2,7; Mk 9,7)11 und die Priester konnten wegen der Wolke nicht hinzutreten, um den Dienst zu verrichten; denn die Herrlichkeit des HERRN erfüllte das Haus des HERRN. (2Mo 40,34; 2Chr 6,1; Jes 6,1; Hes 10,4; Hag 2,7)12 Damals sprach Salomo: Der HERR hat gesagt, dass er im Dunkel wohnen will[3]. (2Mo 20,21; Ps 97,2)13 Gebaut, ja gebaut habe ich ein fürstliches Haus für dich, eine Stätte, wo du thronen[4] sollst für Ewigkeiten.[5] (Ps 132,14; Hes 43,7; Mt 23,21)14 Darauf wandte der König sein Angesicht und segnete die ganze Versammlung Israels, wobei die ganze Versammlung Israels dastand; (2Sam 6,18; 1Kön 8,55; Neh 8,7)15 und er sagte: Gepriesen sei der HERR, der Gott Israels, der mit seinem Mund zu meinem Vater David geredet und mit seiner Hand erfüllt hat, ⟨was er verheißen hatte,⟩ als er sprach: (Jos 21,45; 1Sam 25,32; 1Chr 29,10; Ps 138,2)16 Von dem Tag an, da ich mein Volk Israel aus Ägypten herausführte, habe ich aus allen Stämmen Israels keine Stadt erwählt, um ⟨darin⟩ ein Haus zu bauen, damit mein Name dort ist; aber ich habe David erwählt, dass er ⟨König⟩ über mein Volk Israel ist. (2Sam 7,6; 1Chr 17,6; Ps 78,70)17 Nun lag es meinem Vater David am Herzen, dem Namen des HERRN, des Gottes Israels, ein Haus zu bauen. (1Chr 17,2; 1Chr 28,2; Apg 7,46)18 Doch der HERR sprach zu meinem Vater David: Dass dir ⟨das⟩ am Herzen lag, meinem Namen ein Haus zu bauen, ⟨daran⟩ hast du gut getan, dass dir ⟨das⟩ am Herzen lag. (2Sam 7,3)19 Jedoch wirst du selbst das Haus nicht bauen, sondern dein Sohn, der aus deinen Lenden hervorkommt[6], der wird meinem Namen das Haus bauen. (1Chr 17,11; 1Chr 22,10)20 Und der HERR hat sein Wort aufrechterhalten, das er geredet hat. So bin ich denn an die Stelle meines Vaters David getreten und habe mich auf den Thron Israels gesetzt, so wie der HERR zugesagt hat, und habe dem Namen des HERRN, des Gottes Israels, das Haus gebaut; (Jos 21,45; 1Kön 1,48; 1Chr 28,6; Ps 138,2; Apg 7,47)21 und ich habe dort einen Platz für die Lade hergerichtet, in der der Bund des HERRN ist, den er mit unseren Vätern geschlossen hat, als er sie aus dem Land Ägypten herausführte. (2Mo 24,8; 1Kön 8,9; 2Chr 6,12)22 Und Salomo trat vor den Altar des HERRN angesichts der ganzen Versammlung Israels und breitete seine Hände zum Himmel aus. (2Mo 9,29)23 Und er sprach: HERR, Gott Israels! Kein Gott ist dir gleich im Himmel oben und auf der Erde unten, der du den Bund und die Gnade deinen Knechten bewahrst, die vor dir leben[7] mit ihrem ganzen Herzen; (2Mo 15,11; 5Mo 7,9; 2Sam 7,22; 2Kön 20,3)24 der du deinem Knecht, meinem Vater David, gehalten hast, was du ihm zugesagt hast. Mit deinem Mund hast du es geredet, und mit deiner Hand hast du es erfüllt, wie es am heutigen Tag ist. (Jos 21,45; Ps 138,2)25 Und nun, HERR, Gott Israels, halte deinem Knecht, meinem Vater David, was du ihm zugesagt hast, als du sprachst: Es soll dir nicht an einem Mann fehlen vor meinem Angesicht[8], der auf dem Thron Israels sitzt, wenn nur deine Söhne auf ihren Weg achten, dass sie vor mir leben[9], wie du vor mir gelebt hast[10]. (1Kön 2,4; 1Kön 3,3; Ps 132,12)26 Und nun, Gott Israels, mögen sich doch deine Worte als zuverlässig erweisen, die du zu deinem Knecht, meinem Vater David, geredet hast! – (1Chr 17,23; Ps 119,38)27 Ja, sollte Gott wirklich auf der Erde wohnen? Siehe, der Himmel und die Himmel der Himmel können dich nicht fassen; wie viel weniger dieses Haus, das ich gebaut habe! (5Mo 10,14; 2Chr 2,5; Jes 66,1; Apg 7,48)28 Doch wende dich zu dem Gebet deines Knechtes und zu seinem Flehen, HERR, mein Gott, dass du hörst auf das Rufen und auf das Gebet, das dein Knecht heute vor dir betet, (Ps 5,2; Jes 37,15; Dan 9,17)29 dass deine Augen Nacht und Tag geöffnet seien über dieses Haus hin, über die Stätte, von der du gesagt hast: Mein Name soll dort sein, dass du hörst auf das Gebet, das dein Knecht zu dieser Stätte hin betet. (5Mo 12,5; 1Kön 9,3; 1Kön 11,36; 1Kön 14,21; 2Kön 19,16; 2Kön 21,4; 2Chr 7,15; Neh 1,6; Sach 12,4)30 Und höre auf das Flehen deines Knechtes und deines Volkes Israel, das sie zu dieser Stätte hin richten werden. Du selbst mögest es hören an der Stätte, wo du thronst, im Himmel, ja, höre und vergib[11]! (2Chr 20,6; 2Chr 20,9; Ps 28,2; Ps 123,1; Dan 9,19)31 Wenn jemand gegen seinen Nächsten sündigt und der einen Fluch auf ihn legt[12], um ihn unter einen Fluch zu stellen, und er kommt ⟨und⟩ spricht den Fluch aus vor deinem Altar in diesem Haus,32 dann höre du es im Himmel und handle und richte deine Knechte, indem du den Schuldigen schuldig sprichst, um seinen Weg auf sein Haupt zu bringen, und indem du den Gerechten gerecht sprichst, um ihm nach seiner Gerechtigkeit zu geben! (2Mo 34,7; 1Sam 2,25; 1Kön 2,32; Est 9,25; Ps 7,9; Hes 9,10; Joe 4,4; Apg 18,6)33 Wenn dein Volk Israel vor dem Feind geschlagen wird, weil sie gegen dich gesündigt haben, und sie kehren zu dir um und preisen deinen Namen und beten und flehen zu dir ⟨um Gnade⟩ in diesem Haus, (3Mo 26,17; 1Kön 8,47)34 dann höre du es im Himmel und vergib die Sünde deines Volkes Israel; und bring sie in das Land zurück, das du ihren Vätern gegeben hast! (5Mo 30,1; Ps 106,46)35 Bleibt der Himmel verschlossen, sodass es keinen Regen gibt, weil sie gegen dich gesündigt haben, und sie beten zu dieser Stätte hin und preisen deinen Namen und kehren um von ihrer Sünde, weil du sie demütigst, (3Mo 26,19; 1Kön 17,1; Hag 1,10; Sach 14,17)36 dann höre du es im Himmel und vergib die Sünde deiner Knechte und deines Volkes Israel – denn du zeigst ihnen den guten Weg, auf dem sie gehen sollen – und gib Regen auf dein Land, das du deinem Volk zum Erbteil gegeben hast! (Ps 25,4; Ps 32,8; Ps 68,10; Joe 2,23)37 Wenn eine Hungersnot im Land herrscht, wenn eine Pest ausbricht, wenn es Getreidebrand, Vergilben ⟨des Getreides⟩, Heuschrecken ⟨oder⟩ Heuschreckenlarven gibt, wenn sein Feind es im Land seiner Tore belagert, ⟨wenn es also⟩ irgendeine Plage, irgendeine Krankheit ⟨gibt⟩ (5Mo 28,22; 2Chr 20,9)38 ⟨und dann⟩ irgendein Gebet, irgendein Flehen ⟨aufsteigt⟩, was von irgendeinem Menschen ⟨oder⟩ von deinem ganzen Volk Israel geschehen mag – ⟨je nachdem,⟩ was einer als Plage seines Herzens erkennt –, und er zu diesem Haus hin seine Hände ausbreitet,39 dann höre du es im Himmel, der Stätte, wo du thronst[13], und vergib und handle und gib jedem nach all seinen Wegen, da du sein Herz kennst – denn du, du allein kennst das Herz aller Menschenkinder –, (Jos 22,22; 1Sam 16,7; 1Chr 28,9; Ps 139,1; Hebr 4,13)40 damit sie dich fürchten all die Tage, die sie in dem Land leben, das du unsern Vätern gegeben hast! (5Mo 6,2; Ps 130,4)41 Und auch auf den Ausländer, der nicht von deinem Volk Israel ist, aber wegen deines Namens aus fernem Land kommt – (Jes 56,6; Jer 3,17; Joh 12,20; Apg 8,27)42 denn sie werden von deinem großen Namen hören und von deiner starken Hand und deinem ausgestreckten Arm –, wenn er nun kommt und betet zu diesem Haus hin, (2Mo 6,6; 4Mo 15,14; Jos 4,24; 2Kön 17,36; Ps 8,10; Jes 63,12; Jer 27,5; Hes 20,33)43 ⟨dann⟩ höre du es im Himmel, der Stätte, wo du thronst[14], und handle nach allem, worum der Ausländer zu dir ruft, damit alle Völker der Erde deinen Namen erkennen, damit sie dich fürchten wie dein Volk Israel und damit sie erkennen, dass dein Name ausgerufen ist über diesem Haus, das ich gebaut habe! (5Mo 26,15; 2Kön 19,19)44 Wenn dein Volk zum Krieg gegen seinen Feind auszieht auf dem Weg, den du sie sendest, und ⟨wenn⟩ sie ⟨dann⟩ zum HERRN beten in Richtung auf die Stadt, die du erwählt hast, und ⟨auf⟩ das Haus, das ich deinem Namen gebaut habe, (2Chr 20,5)45 dann höre im Himmel ihr Gebet und ihr Flehen und schaffe ⟨ihnen⟩ ihr Recht! (Ps 9,4)46 Wenn sie gegen dich sündigen – denn es gibt keinen Menschen, der nicht sündigt – und du über sie erzürnst und sie vor dem Feind dahingibst und ihre Bezwinger[15] sie gefangen wegführen in das Land des Feindes, ⟨in⟩ ein fernes oder ein nahes, (3Mo 26,33; 2Kön 17,6; 2Kön 25,21; Hi 15,14; Spr 20,9; Pred 7,20; 1Joh 1,10)47 und sie nehmen es sich zu Herzen in dem Land, wohin sie gefangen weggeführt worden sind, und kehren um und flehen zu dir im Land ihrer Bezwinger[16], indem sie sagen: Wir haben gesündigt und haben uns schuldig gemacht, wir haben gottlos gehandelt; (3Mo 26,40; 1Sam 7,6; 1Kön 8,33; Esr 9,6; Ps 106,6; Lk 15,18)48 und sie kehren zu dir um mit ihrem ganzen Herzen und mit ihrer ganzen Seele im Land ihrer Feinde, die sie gefangen weggeführt haben, und sie beten zu dir in Richtung auf ihr Land, das du ihren Vätern gegeben hast, ⟨auf⟩ die Stadt, die du erwählt hast, und ⟨auf⟩ das Haus, das ich deinem Namen gebaut habe, (3Mo 26,40; 1Sam 7,3; 1Kön 8,33; 2Kön 23,25; Jer 29,13; Dan 6,11)49 dann höre im Himmel, der Stätte, wo du thronst[17], ihr Gebet und ihr Flehen und schaffe ⟨ihnen⟩ ihr Recht!50 Und vergib deinem Volk, worin sie gegen dich gesündigt haben, und alle ihre Vergehen, mit denen sie sich gegen dich vergangen haben[18]; und lass sie Erbarmen finden vor ihren Bezwingern[19], dass die sich über sie erbarmen! (2Chr 30,9; 2Chr 33,13; Ps 32,5; Ps 106,46)51 Denn sie sind dein Volk und dein Erbteil, das du aus Ägypten, mitten aus dem Eisenschmelzofen, herausgeführt hast. (5Mo 4,20; 5Mo 9,29)52 So lass deine Augen offen sein für das Flehen deines Knechtes und für das Flehen deines Volkes Israel, dass du auf sie hörst, sooft sie zu dir rufen!53 Denn du, du hast sie für dich zum Erbteil ausgesondert aus allen Völkern der Erde, so wie du durch deinen Knecht Mose geredet hast, als du unsere Väter aus Ägypten herausführtest, Herr, HERR! (2Mo 19,5; 2Sam 20,19; 2Chr 7,1)54 Und es geschah, als Salomo dieses ganze Gebet und Flehen zu dem HERRN zu Ende gebetet hatte, stand er auf von ⟨der Stelle⟩ vor dem Altar des HERRN, wo er auf den Knien gelegen hatte, seine Hände zum Himmel ausgebreitet.55 Und er trat hin und segnete die ganze Versammlung Israels mit lauter Stimme und sprach: (2Mo 39,43; 1Kön 8,14; 1Chr 16,2)56 Gepriesen sei der HERR, der seinem Volk Israel Ruhe gegeben hat, nach allem, was er geredet hat! Nicht ein einziges Wort ist dahingefallen von all seinen guten Worten, die[20] er durch seinen Knecht Mose geredet hat. (Jos 21,45; 1Chr 22,9)57 Der HERR, unser Gott, sei mit uns, so wie er mit unseren Vätern gewesen ist. Er verlasse uns nicht und verstoße uns nicht, (5Mo 31,6)58 um so unser Herz zu ihm zu neigen, damit wir auf all seinen Wegen gehen und seine Gebote und seine Ordnungen und seine Rechtsbestimmungen einhalten, die er unseren Vätern geboten hat! (Ps 119,36)59 Und diese meine Worte, mit denen ich vor dem HERRN um Gnade gefleht habe, seien dem HERRN, unserm Gott, nahe, Tag und Nacht, dass er das Recht seines Knechtes und das Recht seines Volkes Israel ausführt – die Sache eines ⟨jeden⟩ Tages an ihrem Tag –, (Jes 27,3)60 damit alle Völker der Erde erkennen, dass der HERR Gott ist und sonst keiner! (2Mo 6,7; Jes 37,20)61 Und euer Herz sei ungeteilt mit dem HERRN, unserem Gott, in seinen Ordnungen zu leben[21] und seine Gebote zu halten, wie es am heutigen Tag ist! (1Kön 3,3; 1Kön 15,14; 1Chr 28,9)62 Und der König und ganz Israel mit ihm brachten vor dem HERRN Schlachtopfer dar[22]. (1Chr 16,1)63 Und Salomo schlachtete als Heilsopfer[23], das er dem HERRN darbrachte[24], 22 000 Rinder und 120 000 Schafe. So weihten der König und alle Söhne Israel das Haus des HERRN ein. (4Mo 7,10; Esr 6,16; Ps 30,1)64 An jenem Tag heiligte der König die Mitte des Vorhofes, der vor dem Haus des HERRN ⟨lag⟩; denn dort bereitete er das Brandopfer zu und das Speisopfer und die Fettstücke der Heilsopfer[25]; denn der bronzene Altar, der vor dem HERRN ⟨stand⟩, war zu klein, um das Brandopfer und das Speisopfer und die Fettstücke der Heilsopfer[26] zu fassen. (2Chr 4,1)65 Und Salomo veranstaltete zu jener Zeit das Fest[27] und ganz Israel mit ihm, eine große Versammlung, von da, wo man nach Hamat hineinkommt[28], bis an den Bach Ägyptens, vor dem HERRN, unserm Gott, sieben Tage lang und ⟨weitere⟩ sieben Tage, ⟨zusammen⟩ vierzehn Tage[29]. (4Mo 34,5; Jos 15,1; 2Chr 30,23; Jes 27,12)66 Am achten Tag entließ er das Volk. Und sie segneten den König[30] und gingen zu ihren Zelten, fröhlich und guten Mutes über all das Gute, das der HERR seinem Knecht David und seinem Volk Israel erwiesen hatte. (Jos 22,6; 2Chr 7,11; Neh 8,10)

1.Könige 8

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Nun ließ König Salomo die Ältesten Israels, die Vertreter aller Stämme und Sippen, zu sich nach Jerusalem kommen. Sie sollten die Bundeslade des HERRN von der Davidsstadt auf dem Zionsberg in den Tempel hinaufbringen. (2Sam 6,12; 2Chr 5,2)2 Auch alle Männer Israels kamen deshalb am Laubhüttenfest im siebten Monat, dem Monat Etanim, zu König Salomo. (2Mo 23,16)3 Als die Ältesten versammelt waren, hoben die Priester die Bundeslade auf ihre Schultern4 und trugen sie zum Tempel hinauf. Mithilfe der Leviten brachten sie auch das Heilige Zelt und alle seine Geräte dorthin.5 König Salomo und die ganze Festgemeinde opferten vor der Bundeslade eine große Menge Schafe und Rinder, mehr als man zählen konnte.6 Dann brachten die Priester die Lade des HERRN an den vorgesehenen Platz im hintersten Raum des Tempels, dem Allerheiligsten. Sie stellten sie unter die Flügel der Kerubim. (1Kön 6,23)7 Die Kerubim hielten nämlich ihre Flügel über der Lade ausgebreitet und überspannten damit die Lade samt ihren Tragstangen.8-9 Die Tragstangen waren so lang, dass ihre Enden nur zu sehen waren, wenn jemand direkt vor der Tür zum Allerheiligsten stand; vom Hauptraum des Heiligtums aus waren sie nicht zu sehen. In der Lade waren nur die beiden Steintafeln, die Mose am Berg Horeb hineingelegt hatte. Auf ihnen steht das Gesetz des Bundes, den der HERR mit den Israeliten geschlossen hat, als sie aus Ägypten kamen. Sie befinden sich noch heute dort. (2Mo 24,12; 5Mo 10,1)10 Als die Priester den Tempel wieder verließen, erfüllte eine Wolke das ganze Heiligtum. (2Mo 40,34)11 Die Priester konnten ihren Dienst nicht fortsetzen, denn die Herrlichkeit des HERRN erfüllte den Tempel.12 Da betete Salomo: »HERR, du hast gesagt: ›Ich wohne im Wolkendunkel.‹[1] (Ps 18,12; Ps 97,2)13 Darum habe ich dir dieses prächtige Haus gebaut, eine Stätte, an der du für immer wohnen kannst.« (Ps 132,14)14 Dann drehte sich der König um und wandte sich der ganzen Gemeinde Israel zu. Er grüßte alle Versammelten mit einem Segenswunsch. (2Chr 6,3)15 Dann sagte er: »Gepriesen sei der HERR, der Gott Israels! Er hat wahr gemacht, was er meinem Vater David versprochen hat, als er sagte:16 ›In der ganzen Zeit, seit ich mein Volk Israel aus Ägypten in dieses Land brachte, habe ich in keinem der Stämme Israels eine Stadt erwählt, damit dort ein Wohnsitz für meinen Namen[2] errichtet wird. Aber dich habe ich als Herrscher über mein Volk Israel ausgewählt.‹17 Schon mein Vater David wollte dem HERRN, dem Gott Israels, einen Tempel bauen. (2Sam 7,1)18 Aber der HERR sagte zu ihm: ›Ich freue mich über deine Absicht, für mich ein Haus zu bauen.19 Aber nicht du, sondern erst dein Sohn, der dir noch geboren wird, soll mir dieses Haus bauen.‹[3]20 Dieses Versprechen hat der HERR gehalten: Ich bin als Sohn meines Vaters David König geworden und habe den Wohnsitz für den Namen des HERRN, des Gottes Israels, gebaut.21 In diesem Haus hat auch die Lade ihren Platz gefunden, in der die Tafeln des Bundes liegen, den der HERR mit unseren Vorfahren schloss, nachdem er sie aus Ägypten herausgeführt hatte.«22 Dann trat Salomo vor den Augen der ganzen Gemeinde Israel vor den Altar des HERRN, breitete die Arme zum Himmel aus23 und betete: »HERR, du Gott Israels! Weder im Himmel noch auf der Erde gibt es einen Gott wie dich. Du stehst zu deinem Bund und erweist deine Güte und Liebe allen, die dir mit ungeteiltem Herzen dienen. (5Mo 4,35; 5Mo 4,39; 5Mo 6,4; 5Mo 7,9)24 So hast du an deinem Diener, meinem Vater David, gehandelt. Der heutige Tag ist Zeuge dafür, dass du dein Versprechen gehalten hast.25 HERR, du Gott Israels, nun erfülle auch die andere Zusage, die du meinem Vater David, deinem Diener, gegeben hast: dass stets einer aus der Familie Davids auf dem Thron Israels sitzen wird – wenn seine Nachkommen dir nur genauso treu dienen wie er. (2Sam 7,12; 1Kön 2,4)26 Gott Israels, lass doch in Erfüllung gehen, was du meinem Vater David, deinem Diener, versprochen hast!27 Aber bist du nicht viel zu erhaben, um bei uns Menschen zu wohnen? Ist doch selbst der ganze weite Himmel[4] zu klein für dich, wie viel mehr dann dieses Haus, das ich gebaut habe. (2Chr 2,5; 2Chr 6,18; Jes 66,1)28 HERR, mein Gott! Achte dennoch auf mein demütiges Gebet und höre auf die Bitte, die ich heute vor dich bringe:29 Richte deinen Blick Tag und Nacht auf dieses Haus, von dem du gesagt hast: ›Hier soll mein Name wohnen!‹[5] Höre mich, wenn ich von hier aus zu dir rufe, (5Mo 12,5)30 und höre auch die Gebete deines Volkes Israel! Wenn wir an dieser Stätte zu dir rufen, dann höre uns in deiner himmlischen Wohnung! Erhöre uns und vergib uns alle Schuld!«31 »Wenn jemand verdächtigt wird, sich gegen einen anderen vergangen zu haben, und er wird hierher zu deinem Altar gebracht und unter den Fluch gestellt, der ihn im Fall der Schuld treffen soll, (2Chr 6,22)32 dann höre du es im Himmel und sorge für Recht: Bestrafe ihn, wenn er schuldig ist, und lass sein böses Tun auf ihn selbst zurückfallen; aber verschone ihn, wenn er schuldlos ist, und lass seine Redlichkeit vor aller Augen offenbar werden!33 Wenn die Israeliten, dein Volk, von Feinden besiegt werden, weil sie dir nicht gehorcht haben, und sie wenden sich dir wieder zu, preisen deinen Namen und bitten hier in deinem Haus um Erbarmen,34 dann höre du es im Himmel: Vergib deinem Volk seine Schuld und bringe es wieder in das Land zurück, das du ihren Vorfahren gegeben hast!35 Wenn kein Regen auf das Land fällt, weil seine Bewohner dir nicht gehorcht haben, und sie erkennen deine strafende Hand, kehren um und beten zu dir, wenden sich diesem Haus zu und preisen deinen Namen,36 dann höre du es im Himmel: Vergib deinem Volk und seinen Königen ihre Schuld, zeige ihnen, was sie tun sollen, und lass es wieder regnen auf das Land, das du deinem Volk als bleibenden Besitz gegeben hast!37 Wenn im Land eine Hungersnot ausbricht, wenn das Getreide durch Glutwinde, Krankheiten oder Schädlinge vernichtet wird, wenn der Feind ins Land einfällt oder Seuchen wüten,38 dann höre das Gebet, das ein einzelner Mensch oder dein ganzes Volk an dich richtet. Wenn irgendjemand in der Not seines Herzens seine Arme betend zu diesem Haus hin ausbreitet,39 dann höre du ihn in deiner himmlischen Wohnung: Vergib ihm seine Schuld und hilf ihm! Doch handle so, wie es jeder verdient. Du kennst ja die verborgensten Gedanken der Menschen und siehst ihnen ins Herz. (1Sam 16,7; Spr 15,11)40 Dann werden sie dich stets ernst nehmen, die ganze Zeit, die sie in dem Land leben, das du unseren Vorfahren gegeben hast.41-42 Wenn ein Ausländer, der nicht zu deinem Volk Israel zählt, der aber gehört hat, was für Taten du mit starker Hand und ausgestrecktem Arm für dein Volk vollbracht hast – wenn solch ein Mensch aus einem fernen Land kommt und im Anblick dieses Hauses zu dir betet,43 dann höre ihn in deiner himmlischen Wohnung und erfülle seine Bitten! Alle Völker auf der Erde werden dann erkennen, dass du der wahre Gott bist, und werden dich genauso ehren, wie dein Volk Israel es tut. Und sie werden erkennen, dass du von diesem Haus, das ich für dich gebaut habe, Besitz ergriffen hast.44 Wenn dein Volk in deinem Auftrag gegen Feinde in den Kampf zieht und dabei in der Ferne zu dir betet, den Blick zu der Stadt gerichtet, die du dir erwählt hast, und zu dem Haus, das ich deinem Namen[6] gebaut habe,45 dann höre sein Gebet im Himmel und verhilf ihm zu seinem Recht!46 Vielleicht kommt es auch so weit, dass die Israeliten sich gegen dich auflehnen – es gibt ja niemand, der nicht schuldig wird – und du dann zornig wirst und sie ihren Feinden preisgibst, die sie in ein fremdes Land verschleppen, in der Nähe oder in der Ferne.47 Dort kommen sie vielleicht zur Einsicht und wenden sich dir zu und bekennen vor dir: ›Wir haben Unrecht getan, wir haben dir nicht gehorcht.‹48 Und wenn sie dann von ganzem Herzen zu dir umkehren und dort zu dir beten, den Blick gerichtet zu dem Land, das du ihren Vorfahren gegeben hast, zu der Stadt, die du dir erwählt hast, und zu dem Haus, das ich deinem Namen gebaut habe, (Dan 6,11)49 dann höre ihr Gebet in deiner himmlischen Wohnung und verhilf ihnen zu ihrem Recht!50 Vergib ihnen alles, was sie gegen dich getan und womit sie sich gegen dich aufgelehnt haben. Verhilf ihnen dazu, dass ihre Feinde mit ihnen Erbarmen haben.51 Sie sind doch dein Eigentum; sie sind dein Volk, das du aus Ägypten, aus diesem glühenden Schmelzofen, herausgeführt hast! (5Mo 4,20)52 Sieh freundlich auf mich und auf dein ganzes Volk, HERR! Hilf uns, sooft wir in der Not zu dir rufen!53 Du hast doch die Israeliten aus allen Völkern der Welt als dein Eigentum ausgewählt. Das hast du ihnen durch Mose, deinen Diener und Bevollmächtigten, sagen lassen, als du unsere Vorfahren aus Ägypten herausgeführt hast, HERR, du mächtiger Gott!« (2Mo 19,5)54 Als Salomo sein Gebet beendet und dem HERRN alle diese Bitten vorgetragen hatte, stand er auf; er hatte nämlich beim Beten vor dem Altar des HERRN gekniet und die Arme zum Himmel ausgebreitet.55 Er trat vor die versammelte Gemeinde Israel hin, segnete sie und rief allen zu:56 »Wir wollen den HERRN, unseren Gott, preisen! Er hat Wort gehalten und seinem Volk Israel ein Land geschenkt, in dem es in Frieden leben kann. Die großartige Zusage, die er uns durch seinen Diener Mose gab, hat er Wort für Wort erfüllt; nichts ist ausgeblieben. (5Mo 12,10; Jos 21,44)57 Wie er unseren Vorfahren beistand, so stehe er nun auch uns zur Seite! Er möge uns nie verlassen oder verstoßen.58 Er schenke uns ein Herz, das ihm gehorsam ist, damit wir immer nach den Geboten und Weisungen leben, die er unseren Vorfahren gegeben hat.59 Der HERR, unser Gott, möge sich Tag und Nacht an mein Gebet erinnern, an alle Bitten, die ich ihm heute vorgetragen habe. Er möge mir, seinem Diener, und seinem Volk Israel beistehen und uns Recht verschaffen Tag für Tag, wie es jeweils nötig ist.60 Dann werden alle Völker der Welt erkennen, dass der HERR allein Gott ist und sonst niemand.61 Ihr aber sollt mit ungeteiltem Herzen dem HERRN, unserem Gott, angehören und stets nach seinen Geboten und Weisungen leben, wie ihr es heute tut.« (5Mo 6,5; 1Kön 8,23)62-63 Nun feierte der König zusammen mit der ganzen Festgemeinde die Einweihung des Tempels durch ein großes Opfer. Für das Opfermahl ließ er 22000 Rinder und 120000 Schafe schlachten. (2Chr 7,4)64 Weil der Bronzealtar vor dem Haus des HERRN für die Menge der Opfer zu klein war, machte Salomo den ganzen Mittelteil des Vorhofs zum Opferaltar. Dort ließ er die Brand- und Speiseopfer verbrennen und auch die Fettstücke des Mahlopfers. (2Mo 27,1)65 Sieben Tage lang feierten sie die Einweihung des Tempels.[7] Es war eine riesige Festgemeinde aus ganz Israel versammelt, von Lebo-Hamat im Norden bis zu dem Tal, das die ägyptische Grenze bildet, im Süden.66 Am achten Tag entließ der König das Volk. Die Leute riefen dem König ihre Segenswünsche zu und kehrten nach Hause zurück. Sie waren voll Freude und Dank für alles, was der HERR für seinen Diener David und sein Volk Israel getan hatte.

1.Könige 8

Hoffnung für alle

von Biblica
1 Salomo rief die führenden Männer von Israel, die Oberhäupter aller Stämme und Sippen, zu sich nach Jerusalem. Sie sollten dabei sein, wenn die Bundeslade des HERRN aus der »Stadt Davids«, dem Stadtteil Jerusalems auf dem Berg Zion, zum Tempel gebracht wurde. (2Chr 5,2)2 Und so kamen im Monat Etanim, dem 7. Monat des Jahres, alle männlichen Israeliten in Jerusalem zusammen. In diesem Monat wurde auch das Laubhüttenfest gefeiert.3 Als alle versammelt waren, hoben die Priester die Bundeslade hoch4 und trugen sie hinauf zum Tempel. Zusammen mit den Leviten brachten sie auch das heilige Zelt hinauf, mit all seinen geweihten Gegenständen.5 König Salomo und die ganze Gemeinschaft der Israeliten, die zu diesem Fest gekommen waren, hatten sich bei der Bundeslade versammelt. Sie opferten so viele Schafe und Rinder, dass man sie nicht mehr zählen konnte.6 Die Priester brachten die Bundeslade an den vorgesehenen Platz in den hinteren Raum des Tempels. Dort im Allerheiligsten stellten sie die Bundeslade unter die beiden Keruben.7 Deren ausgebreitete Flügel beschirmten nun die Bundeslade samt ihren Tragstangen.8 Die beiden Stangen waren so lang, dass man sie vom Heiligtum aus sehen konnte, wenn man direkt vor dem Allerheiligsten stand. Doch vom Vorhof aus sah man sie nicht. Noch heute befindet sich die Bundeslade an diesem Ort.9 Damals lagen nur die beiden Steintafeln darin, die Mose am Berg Horeb hineingelegt hatte, als der HERR mit den Israeliten nach dem Auszug aus Ägypten einen Bund schloss.10 Als die Priester den Tempel wieder verließen, kam eine Wolke auf ihn herab.11 Die Herrlichkeit des HERRN erfüllte das ganze Haus, so dass die Priester es nicht mehr betreten konnten, um ihren Dienst darin zu verrichten.12 Salomo betete: »Du, HERR, hast gesagt, dass du im Dunkel einer Wolke wohnst.13 Nun habe ich dieses prachtvolle Haus für dich gebaut. Möge es ein Ort sein, an dem du dich für alle Zeiten niederlassen wirst.«14 Nach diesem Gebet wandte sich der König zu den Israeliten um, die sich vor dem Tempel zusammengefunden hatten. Er segnete sie und sagte:15 »Ich preise den HERRN, den Gott Israels! Nun hat er das Versprechen eingelöst, das er meinem Vater David gab.16 Eines Tages sagte Gott zu ihm: ›Seit ich mein Volk aus Ägypten in dieses Land geführt habe, habe ich in keinem der Stämme Israels eine Stadt ausgewählt, damit man dort einen Tempel für mich baut. Aber ich habe dich, David, zum König über mein Volk Israel bestimmt.‹17 Mein Vater David hatte schon lange einen großen Wunsch: Er wollte dem HERRN, dem Gott Israels, einen Tempel bauen.18 Doch der HERR sagte zu ihm: ›Ich freue mich zwar, dass du ein Haus für mich bauen möchtest.19 Aber nicht du, David, sollst es bauen, sondern erst dein Sohn.‹20 Der HERR hat Wort gehalten: Ich bin als Nachfolger meines Vaters David König von Israel geworden, genau wie der HERR es vorausgesagt hat. Und nun habe ich auch den Tempel für den HERRN, den Gott Israels, gebaut21 und darin einen Raum für die Bundeslade eingerichtet. In dieser Lade liegen die beiden Gesetzestafeln. Sie sind die Wahrzeichen des Bundes, den der HERR mit unseren Vorfahren schloss, als er sie aus Ägypten führte.«22 Dann trat Salomo vor den Augen der versammelten Israeliten an den Altar des HERRN, erhob seine Hände zum Himmel (2Chr 6,12)23 und betete: »HERR, du Gott Israels! Es gibt keinen Gott wie dich – weder im Himmel noch auf der Erde. Du hältst den Bund, den du mit deinem Volk geschlossen hast, und erweist allen deine Liebe, die dir dienen und von ganzem Herzen mit dir leben.24 Und so hast du auch deine Zusage eingehalten, die du meinem Vater David gegeben hast. Was du ihm damals versprachst, hast du nun in die Tat umgesetzt, wie wir alle es heute sehen.25 HERR, du Gott Israels, ich bitte dich: Halte auch das andere Versprechen, das du meinem Vater David gegeben hast. Du sagtest zu ihm: ›Immer wird einer deiner Nachkommen König über Israel sein, solange sie mir dienen, wie du mir gedient hast.‹26 Ja, du Gott Israels, bitte erfülle alles, was du meinem Vater David, deinem Diener, versprochen hast!27 Doch wirst du, Gott, wirklich auf der Erde wohnen? Ist nicht sogar der weite Himmel noch zu klein, um dich zu fassen, geschweige denn dieses Haus, das ich gebaut habe?28 Trotzdem bitte ich dich, HERR, mein Gott: Höre mein Rufen und weise meine Bitten nicht zurück! Erhöre das Gebet, das ich heute in aller Demut an dich richte!29 Bitte, wache Tag und Nacht über dieses Haus! Es ist ja der Ort, von dem du selbst gesagt hast: ›Hier will ich wohnen.‹ Darum erhöre das Gebet, das ich, dein ergebener Diener, an diesem Ort an dich richte.30 Nimm meine Gebete an und auch die deines Volkes, wenn wir zum Tempel gewandt mit dir reden. Hör unser Rufen im Himmel, dort, wo du thronst, und vergib uns!31 Wenn jemand beschuldigt wird, einem anderen etwas angetan zu haben, und er hier vor deinem Altar schwören muss, dass er unschuldig ist,32 dann höre du im Himmel, was er sagt, und sorge für Recht: Entlarve und bestrafe ihn, wenn er schuldig ist; wenn er aber unschuldig ist, verschaffe ihm Gerechtigkeit!33-34 Wenn die Israeliten von Feinden besiegt werden, weil sie gegen dich gesündigt haben, und sie dann ihre Schuld einsehen und dich wieder als ihren Gott loben, so höre sie im Himmel! Vergib deinem Volk Israel die Schuld, wenn sie hier im Tempel zu dir beten und dich um Hilfe anflehen! Bring sie wieder zurück in das Land, das du einst ihren Vorfahren geschenkt hast!35-36 Wenn es einmal lange Zeit nicht regnet, weil sie gegen dich gesündigt haben, und sie dann zu diesem Tempel gewandt beten und dich wieder als ihren Gott loben, so höre sie im Himmel! Wenn sie von ihren falschen Wegen umkehren, weil du sie bestraft und zur Einsicht gebracht hast, dann vergib deinem Volk und seinen Königen ihre Schuld! Denn du zeigst ihnen, wie sie ein Leben führen können, das dir gefällt. Lass es wieder regnen auf das Land, das du deinem Volk als bleibenden Besitz gegeben hast!37 Wenn im Land Hungersnot herrscht oder die Pest wütet, wenn das Getreide durch Glutwind, Pilzbefall oder Ungeziefer vernichtet wird, wenn Feinde kommen und israelitische Städte belagern – wenn also das Land von irgendeinem Unglück oder einer Seuche heimgesucht wird –,38-39 dann höre auf jedes Gebet, das an dich gerichtet wird, sei es von einzelnen Menschen oder vom ganzen Volk! Erhöre im Himmel, wo du thronst, die Bitten aller, die dich in ihrer Not suchen und die Hände flehend zu diesem Tempel hin ausstrecken. Gib jedem, was er verdient, denn du kennst sein Herz! Vergib ihm und handle so mit ihm, wie es seinen Taten entspricht! Denn du allein kennst alle Menschen durch und durch.40 Darum sollen sie dich als ihren Gott achten und ehren, solange sie in dem Land leben, das du unseren Vorfahren gegeben hast.41 Wenn Ausländer, die nicht zu deinem Volk Israel gehören, deinetwegen aus fernen Ländern hierherkommen,42 weil sie von deinem Ruhm und deinen mächtigen Taten gehört haben,43 dann erhöre auf deinem Thron im Himmel auch ihre Gebete, die sie vor diesem Tempel sprechen! Erfülle die Bitten dieser Menschen, damit alle Völker auf der Erde dich als den wahren Gott erkennen! Sie sollen dich achten und ehren, wie dein Volk Israel es tut, und sollen erkennen, dass du in diesem Tempel wohnst, den ich gebaut habe.44 Wenn die Israeliten Krieg führen und auf deinen Befehl gegen ihre Feinde ausziehen, wenn sie dann zu der Stadt blicken, die du erwählt hast, und zu dem Tempel, den ich für dich gebaut habe,45 dann höre im Himmel ihr Flehen und verhilf ihnen zum Recht!46 Wenn sie sich aber von dir abwenden – es gibt ja keinen Menschen, der nicht sündigt – und du zornig wirst und sie an ihre Feinde auslieferst, die sie als Gefangene in ihr Land verschleppen, sei es fern oder nah,47-49 dann höre sie doch im Himmel, wo du wohnst, wenn sie dort in der Fremde ihre Schuld bereuen und zu dir umkehren! Wenn sie dann zu dir um Hilfe flehen und dir bekennen: ›Wir haben Schuld auf uns geladen und gegen dich gesündigt, als wir dir den Rücken kehrten‹, dann erhöre ihr Flehen, wenn sie sich wieder von ganzem Herzen dir zuwenden! Hilf ihnen, wenn sie im Gebiet ihrer Feinde zu dir beten und zu dem Land blicken, das du ihren Vorfahren gegeben hast, zu der Stadt, die du für dich erwählt hast, und zu dem Tempel, den ich für dich gebaut habe.50 Vergib deinem Volk alles, was sie dir angetan haben, auch ihre Auflehnung gegen dich! Lass ihre Unterdrücker Erbarmen mit ihnen haben!51 Denn trotz allem sind sie noch dein Volk, dein Eigentum, das du aus Ägypten herausgeholt hast wie aus dem Feuer eines Schmelzofens.52 Bitte, verschließ deine Ohren nicht vor meinem Flehen und vor den Gebeten deines Volkes Israel! Erhöre uns, wann immer wir zu dir um Hilfe rufen!53 Denn du, HERR, hast Israel aus allen anderen Völkern der Erde zu deinem Volk erwählt. Dies hast du durch deinen Diener Mose schon unseren Vorfahren versprochen, als du sie aus Ägypten herausführtest, HERR, du großer Gott.«54 Als Salomo sein Gebet beendet hatte, stand er wieder auf. Er war zum Beten vor dem Altar des HERRN auf die Knie gefallen und hatte die Hände flehend zum Himmel erhoben.55 Nun trat er vor die versammelten Israeliten und segnete sie. Mit lauter Stimme rief er der Versammlung zu:56 »Lasst uns den HERRN preisen! Denn er hat sein Versprechen gehalten und seinem Volk Israel eine Heimat gegeben, in der es in Ruhe und Frieden leben kann. Was er damals unseren Vorfahren durch seinen Diener Mose sagen ließ, ist eingetroffen. Jede einzelne seiner Zusagen ist in Erfüllung gegangen.57 Der HERR, unser Gott, stehe uns bei, wie er schon unseren Vorfahren beigestanden hat! Möge er uns nie verlassen oder gar verstoßen!58 Er möge unser Herz ganz nach ihm ausrichten, damit wir seine Gebote befolgen und auf alle Weisungen und Gesetze achten, die er unseren Vorfahren gegeben hat!59 Möge der HERR, unser Gott, dieses Gebet nie mehr vergessen; ja, Tag und Nacht soll er an meine Bitten denken. Er möge mir, seinem Diener, und auch seinem Volk Israel zum Recht verhelfen und uns jeden Tag geben, was wir brauchen.60 Daran sollen alle Völker erkennen, dass der HERR Gott ist und dass es außer ihm keinen Gott gibt.61 Ihr aber, haltet dem HERRN, unserem Gott, von ganzem Herzen die Treue; lebt immer nach seinen Weisungen und befolgt seine Gebote, so wie ihr es heute tut!«62-63 Mit einem großen Opferfest weihte der König und mit ihm ganz Israel den Tempel des HERRN ein. Salomo ließ 22.000 Rinder und 120.000 Schafe als Friedensopfer schlachten. (2Chr 7,4)64 Am ersten Tag des Festes wurde die Mitte des Tempelvorhofs zur Opferstätte geweiht, weil der bronzene Altar viel zu klein war für die vielen Opfer. Denn unzählige Brand- und Speiseopfer wurden dargebracht, und auch das Fett der Tiere, die man für das Opfermahl schlachtete, wurde verbrannt.65 Vierzehn Tage lang feierten König Salomo und die Israeliten: in der ersten Woche die Einweihung des Tempels und in der zweiten Woche das Laubhüttenfest. Sehr viele Israeliten nahmen daran teil. Von weit her waren sie nach Jerusalem gekommen, vom äußersten Norden des Landes aus Lebo-Hamat bis zu dem Bach, der im Süden die Grenze nach Ägypten bildet.66 Nach diesen zwei Wochen beendete Salomo das Fest. Die Israeliten jubelten ihrem König zu und zogen wieder nach Hause. Voller Freude und Dankbarkeit dachten sie an das Gute, das der HERR seinem Diener David und seinem Volk Israel erwiesen hatte.

1.Könige 8

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Dann ließ Salomo die Ältesten von Israel, die Oberhäupter der Stämme und die Fürsten der Sippen Israels nach Jerusalem kommen. Sie sollten die Bundeslade Jahwes aus der Davidsstadt Zion in den Tempel hinaufbringen.2 Zum Laubhüttenfest, das im Oktober, dem Herbstmonat,[1] stattfindet, versammelten sich alle Männer Israels beim König.3 In Gegenwart der Ältesten Israels nahmen die Priester die Lade4 und trugen sie zum Tempel hinauf. Auch das Offenbarungszelt und die heiligen Gegenstände, die im Zelt waren, wurden von den Priestern und Leviten hinaufgebracht.5 König Salomo und die ganze Gemeinschaft Israels, die sich bei ihm vor der Lade eingefunden hatte, opferten eine unzählbare Menge von Schafen und Rindern.6 Dann brachten die Priester die Bundeslade Jahwes an ihren Platz im hintersten Raum des Hauses, dem Höchstheiligen, unter die Flügel der Cherubim.7 Die Cherubim hielten ihre Flügel nämlich über dem Platz der Lade ausgebreitet und überspannten damit die Lade und ihre Tragestangen.8 Die Stangen waren so lang, dass man ihre Enden vom Heiligtum aus nur sehen konnte, wenn man direkt vor dem hinteren Raum stand. Sonst waren sie vom Heiligtum aus nicht zu sehen. Die Lade befindet sich noch heute[2] dort.9 In ihr waren nur die beiden Steintafeln, die Mose am Horeb hineingelegt hatte, als Jahwe den Bund mit den Israeliten bei deren Auszug aus Ägypten schloss. (2Mo 25,21; 2Mo 32,19; 2Mo 34,1; 2Mo 34,28)10 Als die Priester aus dem Heiligtum auszogen, erfüllte die Wolke das ganze Haus Jahwes.11 Die Priester konnten ihren Dienst nicht fortsetzen, denn die Herrlichkeit Jahwes erfüllte das Haus Jahwes.12 Da betete Salomo: „Jahwe hat gesagt, dass er im Wolkendunkel wohnen will.13 Ich habe dir nun ein Herrscherhaus gebaut, eine Stätte, wo du für immer wohnen sollst.“14 Dann drehte sich der König um und segnete die ganze Versammlung Israels. Alle standen.15 Dann sagte er: „Gepriesen sei Jahwe, der Gott Israels, der mit seiner Hand erfüllte, was er meinem Vater David mit dem Mund versprach:16 Seit der Zeit, als ich mein Volk aus Ägypten führte, habe ich in keinem der Stämme Israels eine Stadt erwählt, um dort einen Wohnsitz für meinen Namen errichten zu lassen. Aber David habe ich bestimmt, Herrscher über mein Volk zu sein.'17 Nun war es meinem Vater David ein Anliegen, dem Namen Jahwes, des Gottes Israels, ein Haus zu bauen.18 Doch Jahwe sagte zu ihm: 'Wenn du dir vorgenommen hast, meinem Namen ein Haus zu bauen, hast du einen guten Entschluss gefasst.19 Aber nicht du, sondern dein leiblicher Sohn soll dieses Haus für meinen Namen bauen.'20 Und Jahwe hat dieses Versprechen gehalten. Ich bin an die Stelle meines Vaters David getreten und habe den Thron Israels bestiegen, wie Jahwe es zugesagt hat. Und ich habe nun das Haus für den Namen Jahwes, des Gottes Israels, gebaut21 und darin einen Platz für die Lade hergerichtet, in der die Tafeln des Bundes liegen, den Jahwe mit den Israeliten schloss, nachdem er sie aus Ägypten herausgeführt hatte.“22 Dann trat Salomo vor den Augen der Versammlung Israels zum Altar Jahwes. Er breitete seine Hände zum Himmel aus23 und betete: „Jahwe, Gott Israels! Kein Gott ist dir vergleichbar, weder im Himmel noch auf der Erde. Du stehst zu deinem Bund und erhältst deinen Dienern deine Güte, denen, die vor dir leben und dir mit ganzem Herzen dienen.24 Du hast auch deinem Diener, meinem Vater David, deine Versprechen gehalten. Was du mit dem Mund versprachst, hast du mit der Hand erfüllt, wie es dieser Tag zeigt.25 Jahwe, Gott Israels, nun erfülle auch die andere Zusage, die du meinem Vater David gegeben hast, als du sagtest: 'Es soll dir nie an einem Mann fehlen, der vor mir auf dem Thron Israels sitzt, wenn nur deine Söhne darauf achten, so nach meinen Weisungen zu leben, wie du das getan hast.'26 Jahwe, Gott Israels, lass doch in Erfüllung gehen, was du deinem Diener David, meinem Vater, zugesagt hast!27 Aber sollte Gott wirklich auf der Erde wohnen? Selbst die Himmel, auch die allerhöchsten, fassen dich nicht, geschweige denn dieses Haus, das ich gebaut habe!28 Trotzdem bitte ich dich, Jahwe, mein Gott, achte doch auf das Gebet deines Dieners und sein Flehen, hör auf sein Rufen und seine Bitten, die er heute vor dich bringt.29 Halte deine Augen Tag und Nacht über diesem Haus offen, von dem du gesagt hast, dass dein Name dort wohnen soll, und höre auf das Gebet, das dein Diener zu dieser Stätte hin richtet!30 Hör auch auf das Flehen, das dein Diener und dein Volk zu dieser Stätte hin richten werden! Höre du es selbst in deiner himmlischen Wohnung, dort, wo du thronst! Ja, erhöre und vergib!31 Wenn jemand sich an seinem Nächsten versündigt und dieser einen Eid von ihm verlangt und er kommt vor deinen Altar in dieses Haus und spricht diesen Eid aus, (2Mo 22,10; 4Mo 5,19)32 dann höre es vom Himmel her und greife ein! Verschaff deinen Dienern Recht! Bestrafe den Schuldigen und lass sein böses Tun auf ihn selbst zurückfallen, den Schuldlosen aber sprich frei und gib ihm, was seiner Gerechtigkeit entspricht.33 Und wenn dein Volk Israel von Feinden besiegt wird, weil es gegen dich gesündigt hat, und dann wieder umkehrt und deinen Namen preist und in diesem Haus zu dir betet und fleht,34 dann höre du es im Himmel und vergib deinem Volk Israel seine Schuld und bring es wieder in das Land zurück, das du ihren Vorfahren gegeben hast.35 Wenn sich der Himmel verschließt, dass es nicht regnet, weil sie gegen dich gesündigt haben, und sie dann zu dieser Stätte hin beten und deinen Namen preisen und von ihrer Sünde umkehren, weil du sie gedemütigt hast,36 dann höre du es im Himmel und vergib deinen Dienern und deinem Volk Israel die Sünde – denn du führst sie den rechten Weg – und lass es wieder regnen auf dein Land, das du deinem Volk als Grundbesitz gegeben hast.37 Wenn eine Hungersnot im Land ausbricht, wenn die Pest wütet, wenn das Getreide durch Brand- oder Rostpilze, Heuschrecken oder andere Schädlinge vernichtet wird, wenn der Feind ins Land einfällt, wenn irgendeine Krankheit oder Plage sie trifft,38 dann höre du jedes Gebet und Flehen. Sei es ein Einzelner oder dein ganzes Volk, je nachdem, was einer als seine Plage oder seinen Schmerz erkennt, wenn er seine Hände nach diesem Haus hin ausbreitet,39 dann höre du es im Himmel, dem Ort, wo du thronst! Und vergib; und gib jedem, was er verdient! Denn du kennst die verborgenen Gedanken der Menschen und siehst ihnen ins Herz.40 Dann werden sie dich fürchten und auf deinen Wegen gehen, solange sie in dem Land leben, das du unseren Vätern gegeben hast.41 Auch wenn ein Ausländer, der nicht zu deinem Volk Israel zählt, deinetwegen aus einem fernen Land kommt:42 – denn sie werden von deinem großen Namen hören und von dem, was du mit deiner starken Hand und deinem ausgestreckten Arm getan hast –, wenn er also kommt und zu diesem Haus hin betet,43 dann höre du es im Himmel, dem Ort, wo du thronst, und erfülle seine Bitte! So werden alle Völker der Erde deinen Namen erkennen und dich fürchten wie dein Volk Israel. Und sie werden wissen, dass dein Name über diesem Haus, das ich gebaut habe, ausgerufen ist.44 Wenn dein Volk gegen seine Feinde in den Krieg zieht, egal wohin du sie schickst, und sie dann zu dir beten in Richtung dieser Stadt, die du erwählt hast, und dieses Hauses, das ich deinem Namen gebaut habe,45 dann höre ihr Gebet und Flehen im Himmel und verschaffe ihnen ihr Recht!46 Wenn sie gegen dich sündigen – denn es gibt keinen Menschen, der nicht sündigt – und du über sie zornig wirst und sie ihren Feinden auslieferst und diese sie in ein fernes oder nahes Land verschleppen,47 und sie es sich dort zu Herzen nehmen und kehren um und flehen im Land ihrer Gefangenschaft zu dir und sagen: 'Wir haben gesündigt, wir haben Unrecht getan, wir haben gottlos gehandelt!';48 wenn sie in dem Land, in dem sie gefangen sind, anhaltend und mit ganzem Herzen und ihrer ganzen Seele zu dir umkehren und beten in Richtung dieses Landes, das du ihren Vätern gegeben hast, und dieser Stadt, die du erwählt hast, und dieses Hauses, das ich deinem Namen gebaut habe,49 dann höre ihr Gebet und Flehen im Himmel, dem Ort, wo du thronst, und schaffe ihnen ihr Recht!50 Und vergib deinem Volk, was es gegen dich gesündigt hat und womit es sich an dir verging, und lass sie bei ihren Bezwingern Erbarmen finden!51 Sie sind doch dein Volk und dein Eigentum, das du aus Ägypten, diesem glühenden Schmelzofen, herausgeführt hast!52 Lass deine Augen über dem Flehen deines Dieners und deines Volkes Israel offen sein, dass du auf sie hörst, sooft sie zu dir rufen!53 Denn du hast dir Israel aus allen Völkern der Welt zum Eigentum erwählt, wie du es schon durch deinen Diener Mose gesagt hast, als du unsere Vorfahren aus Ägypten herausführtest, Herr, Jahwe!“54 Als Salomo dieses Gebet und sein Flehen zu Jahwe beendet hatte, stand er wieder auf. Er hatte sich nämlich beim Beten vor dem Altar Jahwes hingekniet und seine Hände zum Himmel ausgebreitet.55 Nun trat er vor die Versammlung Israels und segnete sie. Er rief laut:56 „Gepriesen sei Jahwe, der seinem Volk Israel Ruhe verschafft hat, wie er es versprochen hatte. All die guten Worte, die er uns durch seinen Diener Mose zugesagt hat, sind eingetroffen; kein einziges davon ist ausgeblieben.57 Möge Jahwe, unser Gott, mit uns sein, wie er auch mit unseren Vätern war. Er möge uns nie verlassen, uns niemals verstoßen!58 Er lasse unsere Herzen auf ihn gerichtet sein, damit wir auf seinen Wegen gehen und die Gebote, Vorschriften und Rechte einhalten, die er unseren Vorfahren gegeben hat.59 Mögen diese Worte, mit denen ich vor Jahwe um Gnade gefleht habe, ihm, unserem Gott, Tag und Nacht gegenwärtig sein, damit er seinem Diener und seinem Volk Recht verschaffe, wie jeder Tag es verlangt.60 Dann werden alle Völker der Welt erkennen, dass Jahwe der alleinige Gott ist.61 Und ihr sollt mit ungeteiltem Herzen bei Jahwe, unserem Gott, bleiben, nach seinen Vorschriften leben und seine Gebote halten, wie ihr es heute tut.“62 Dann feierten der König und das ganze Volk ein Opfermahl vor Jahwe.63 Salomo ließ zu diesem Anlass 22.000 Rinder und 120.000 Schafe[3] als Freudenopfer schlachten. So weihten sie das Haus Jahwes ein.64 Zu diesem besonderen Anlass weihte Salomo den mittleren Teil des Vorhofs vor dem Haus Jahwes zum Opferaltar. Denn dort ließ er die Brandopfer und die Fettstücke der Freudenopfer verbrennen, weil der Bronzealtar, den er hatte anfertigen lassen, für die Menge der Brand- und Speisopfer und Fettstücke zu klein war.65 Salomo feierte damals auch noch das Laubhüttenfest mit ganz Israel sieben Tage lang. Es war eine sehr große Versammlung aus dem ganzen Land zusammengekommen, von Lebo-Hamat[4] bis zum Bach Ägyptens.[5] Sie feierten insgesamt 14 Tage lang.66 Am Tag nach dem Laubhüttenfest verabschiedete Salomo das Volk. Alle dankten dem König und zogen voller Zuversicht nach Hause. Sie freuten sich über das Gute, das Jahwe seinem Diener David und seinem Volk Israel geschenkt hatte.