1Die Sünde Judas ist geschrieben mit eisernem Griffel und mit diamantener Spitze gegraben auf die Tafel ihres Herzens und auf die Hörner an ihren Altären; (1Kön 14,22; Jer 31,33)2denn ihre Söhne denken an ihre Altäre und Ascherabilder unter den grünen Bäumen und auf den hohen Hügeln.3Aber ich will deine Opferhöhen auf Bergen und Feldern samt deiner Habe und allen deinen Schätzen zum Raube geben um der Sünde willen, die in deinem ganzen Gebiet begangen ist. (Jer 15,13)4Und du musst von deinem Erbe lassen, das ich dir gegeben habe, und ich will dich zum Knecht deiner Feinde machen in einem Lande, das du nicht kennst; denn ihr habt ein Feuer meines Zorns angezündet, das ewiglich brennen wird.
Falsches und wahres Vertrauen
5So spricht der HERR: Verflucht ist der Mann, der sich auf Menschen verlässt und hält Fleisch für seinen Arm und weicht mit seinem Herzen vom HERRN. (2Chr 32,8; Ps 118,8; Ps 146,3)6Der ist wie ein Strauch in der Wüste und wird nicht sehen das Gute, das kommt, sondern er wird bleiben in der Dürre der Wüste, im unfruchtbaren Lande, wo niemand wohnt. (Jer 48,6)7Gesegnet ist der Mann, der sich auf den HERRN verlässt und dessen Zuversicht der HERR ist. (Ps 146,5)8Der ist wie ein Baum, am Wasser gepflanzt, der seine Wurzeln zum Bach hin streckt. Denn obgleich die Hitze kommt, fürchtet er sich doch nicht, sondern seine Blätter bleiben grün; und er sorgt sich nicht, wenn ein dürres Jahr kommt, sondern bringt ohne Aufhören Früchte. (Ps 1,3)9Es ist das Herz ein trotzig und verzagt Ding; wer kann es ergründen?10Ich, der HERR, kann das Herz ergründen und die Nieren prüfen und gebe einem jeden nach seinem Tun, nach den Früchten seiner Werke. (1Sam 16,7; Ps 7,10; Spr 15,11; Jer 32,19; Röm 2,6)11Wie ein Rebhuhn, das sich über Eier setzt, die es nicht gelegt hat, so ist, wer unrecht Gut sammelt; denn mitten im Leben muss er davon und zuletzt steht er als Narr da. (Lk 12,20)12Aber die Stätte unseres Heiligtums ist der Thron der Herrlichkeit, erhaben von Anbeginn. (Jer 3,17)13Denn du, HERR, bist die Hoffnung Israels. Alle, die dich verlassen, müssen zuschanden werden, und die Abtrünnigen müssen auf die Erde geschrieben werden; denn sie verlassen den HERRN, die Quelle des lebendigen Wassers. (Jer 2,13)
Jeremias Gebet in Anfechtung (Jeremias dritte Klage)
14Heile du mich, HERR, so werde ich heil; hilf du mir, so ist mir geholfen; denn du bist mein Ruhm. (2Mo 15,26; Ps 6,3; Ps 109,1)15Siehe, sie sprechen zu mir: »Wo ist denn des HERRN Wort? Soll es doch kommen!« (Jes 5,19)16Aber ich habe dich nie gedrängt, Unheil kommen zu lassen; auch hab ich den bösen Tag nicht herbeigewünscht, das weißt du. Was ich gepredigt habe, das liegt offen vor dir.17Sei du mir nur nicht schrecklich, meine Zuversicht in der Not!18Lass die zuschanden werden, die mich verfolgen, und nicht mich; lass sie erschrecken, und nicht mich. Lass den Tag des Unheils über sie kommen und zerschlage sie zwiefach! (Ps 35,4)
Die Heiligung des Sabbats
19So sprach der HERR zu mir: Geh hin und tritt ins Tor des Volks, durch das die Könige von Juda aus und ein gehen, und in alle Tore Jerusalems (Neh 13,15)20und sprich zu ihnen: Höret des HERRN Wort, ihr Könige Judas und ganz Juda und alle Einwohner Jerusalems, die durch diese Tore gehen!21So spricht der HERR: Hütet euch um eures Lebens willen und bringt keine Last am Sabbattag durch die Tore Jerusalems (2Mo 20,8)22und tragt keine Last am Sabbattag aus euren Häusern und tut keine Arbeit, sondern heiligt den Sabbattag, wie ich euren Vätern geboten habe. (Jes 56,2)23Aber sie hörten nicht und neigten ihre Ohren nicht, sondern blieben halsstarrig, dass sie ja nicht auf mich hörten noch Zucht annähmen. (Jer 7,26)24Wenn ihr nun auf mich hören werdet, spricht der HERR, dass ihr am Sabbattag keine Last durch die Tore dieser Stadt tragt, sondern den Sabbat heiligt, dass ihr an diesem Tage keine Arbeit tut,25so sollen auch durch die Tore dieser Stadt aus und ein gehen Könige und Fürsten, die auf dem Thron Davids sitzen und die mit Ross und Wagen fahren, sie und ihre Fürsten, die Männer Judas und die Einwohner Jerusalems; und diese Stadt soll für immer bewohnt werden. (Jer 22,4)26Und sie sollen kommen aus den Städten Judas und aus der Gegend von Jerusalem und aus dem Lande Benjamin, aus dem Hügelland und vom Gebirge und vom Südland, die da bringen Brandopfer, Schlachtopfer, Speisopfer und Weihrauch und die da Dankopfer bringen zum Hause des HERRN. (Jer 32,44; Jer 33,13)27Werdet ihr aber nicht auf mein Gebot hören, den Sabbattag zu heiligen und keine Last am Sabbattag zu tragen durch die Tore Jerusalems, so will ich ein Feuer in ihren Toren anzünden, das die festen Häuser Jerusalems verzehrt und nicht gelöscht werden kann. (Hes 20,12; Am 2,5)
Jeremia 17
Menge Bibel
Judas unverzeihliche Schuld und Gottes schwere Strafe
1Die Sünde Judas ist aufgeschrieben mit eisernem Griffel, mit diamantener Spitze eingegraben in die Tafel ihres Herzens und an die Hörner ihrer Altäre.2Wie ihrer Kinder, so gedenken sie ihrer Altäre und ihrer Ascheren[1] bei den dichtbelaubten Bäumen, auf den hohen Hügeln.3»Meinen Berg im Gefilde, deine Habe, alle deine Schätze gebe ich der Plünderung preis, deine Höhen als Entgelt für deine Versündigung in allen Teilen deines Gebiets.4Da mußt du denn, und zwar durch eigene Schuld, deinen Erbbesitz fahren lassen, den ich dir verliehen habe, und ich will dich deinen Feinden zum Knecht[2] machen in einem Lande, das du nicht kennst; denn ein Feuer habt ihr in meiner Nase[3] angezündet, das bis in Ewigkeit brennen wird.«
Falsches Menschenvertrauen und rechtes Gottvertrauen und ihre Früchte
5So hat der HERR gesprochen: »Verflucht ist der Mann, der sich auf Menschen verläßt und Fleisch zu seinem Arm macht und dessen Herz sich vom HERRN abkehrt!6Der gleicht einem kahlen Baume[4] in der Steppe und wird nicht erleben, daß Gutes kommt; nein, er muß in dürren Wüstenstrichen wohnen, auf dem Salzboden der unwirtlichen Heide.7Gesegnet aber ist der Mann, der sich auf den HERRN verläßt und dessen Zuversicht der HERR ist!8Der gleicht einem Baume, der am Wasser gepflanzt ist und seine Wurzeln nach dem Bache hin ausstreckt; er hat nichts zu fürchten, wenn Hitze kommt, und sein Laub bleibt grün; auch in dürren Jahren ist ihm nicht bange, und ohne Aufhören trägt er Früchte.«
Zwei Sprüche der Lebenserfahrung: des Menschen Herz und die Unsicherheit des ungerechten Gewinnes
9Arglistig ist das Herz, mehr als alles andere, und verschlagen ist es: wer kann es ergründen?10»Ich, der HERR, erforsche das Herz und prüfe die Nieren, und zwar um einem jeden zu vergelten nach seinem Wandel, nach der Frucht seiner Taten[5].«11Wie ein Rebhuhn, das Eier bebrütet, die es nicht gelegt hat, so ist ein Mensch, der Reichtum erwirbt, aber nicht auf rechtmäßige Weise: in der Mitte seiner Lebenstage muß er ihn wieder fahren lassen, und an seinem Ende steht er da als Narr.
Israels herrlicher Besitz
12O Thron der Herrlichkeit, hocherhaben von Anbeginn an, du Stätte unsers Heiligtums!13O Hoffnung Israels, HERR! Alle, die dich verlassen, werden zuschanden, und die von dir abfallen, deren Namen werden auf die Erde[6] geschrieben; denn verlassen haben sie den Brunnquell lebendigen Wassers, den HERRN.
Jeremias Rachegebet gegen Spötter und Gegner
14Heile mich, HERR, so werde ich heil, hilf mir, so ist mir geholfen! Denn mein Lobpreis[7] bist du.15Siehe, jene sagen zu mir: »Wo bleibt denn das Drohwort des HERRN? Möge es doch eintreffen!«16Ich aber habe mich nicht dem Hirtenamt in deinem Dienst entzogen und habe den Tag des Unheils nicht herbeigewünscht: du weißt es wohl! Was über meine Lippen gekommen ist, liegt offen vor deinen Augen.17Mache mich nicht völlig hoffnungslos, du bist meine Zuflucht am Tage des Unheils!18Laß meine Verfolger zuschanden[8] werden, aber nicht mich! Laß sie verzagt dastehen, aber nicht mich! Bringe über sie den Tag des Unheils und zerschmettere sie mit doppelter Vernichtung!19So hat der HERR mir geboten: »Gehe hin und stelle dich auf im Tor der Söhne des Volkes[9], durch das die Könige von Juda aus- und einziehen, und in allen übrigen Toren Jerusalems20und sage zu ihnen: Vernehmt das Wort des HERRN, ihr Könige von Juda und ihr Judäer insgesamt und alle ihr Bewohner Jerusalems, die ihr durch diese Tore eingeht!21So hat der HERR gesprochen: ›Hütet euch um eures Lebens willen, am Sabbattage eine Last auf euch zu nehmen und sie in die Tore Jerusalems hineinzubringen!22Tragt am Sabbattage auch keine Last aus euren Häusern hinaus und verrichtet überhaupt keinerlei Arbeit, sondern haltet den Sabbattag heilig, wie ich euren Vätern geboten habe!‹23Doch sie haben nicht gehorcht und mir kein Gehör geschenkt, sondern haben sich halsstarrig gezeigt, so daß sie nicht gehorsam gewesen sind und sich nicht haben warnen lassen.24›Wenn ihr nun willig auf mich hört‹ – so lautet der Ausspruch des HERRN –, ›daß ihr am Sabbattage keine Last durch die Tore dieser Stadt hereintragt, vielmehr den Sabbattag heilig haltet, indem ihr keinerlei Arbeit an ihm verrichtet,25so werden Könige [und Fürsten], die auf dem Throne Davids sitzen, durch die Tore dieser Stadt zu Wagen und zu Roß einziehen, sie samt ihren Fürsten[10], die Männer von Juda samt den Bewohnern Jerusalems, und diese Stadt wird ewig bewohnt bleiben.26Dazu werden aus den Ortschaften Judas und aus der Umgegend von Jerusalem sowie aus dem Stamme Benjamin und aus der Niederung, vom Bergland und aus dem Südgau Leute kommen, die Brand- und Schlachtopfer, Speisopfer und Weihrauch darbringen und mit Dankopfern im Tempel des HERRN erscheinen.27Wenn ihr aber nicht auf mich hört, den Sabbattag heilig zu halten, so daß ihr am Sabbattage keinerlei Last tragt, noch mit einer solchen durch die Tore Jerusalems eingeht, so will ich Feuer an die Tore der Stadt legen, das soll die Paläste Jerusalems verzehren und nicht erlöschen!‹«
1Der HERR spricht: »Die Sünde meines Volkes ist mit diamantenem Griffel in ihre Herzen und mit eisernem Meißel in die Hörner ihrer Altäre eingeritzt. (Hi 19,24; Spr 3,3; Spr 7,3; 2Kor 3,3)2Sie kümmern sich um die Götzenaltäre und die Standbilder der Aschera wie um ihre eigenen Kinder; unter jedem grünen Baum und auf jedem Hügel beten sie die Götzen an. (2Mo 34,13)3Ich gebe eure Reichtümer und Schätze – zusammen mit den heidnischen Opferstätten – euren Feinden zur Plünderung frei, weil ihr überall im Land gegen mich gesündigt habt.4Ihr werdet das Land, das ich euch als Erbe zugedacht habe, verlassen müssen – das habt ihr euch selbst zuzuschreiben wegen eures falschen Verhaltens. Ihr werdet euren Feinden als Knechte dienen müssen, in einem fremden Land, das ihr noch nie gesehen habt. Denn ihr habt meinen Zorn wie ein Feuer entfacht, das nie wieder gelöscht werden kann.« (5Mo 28,48; Jes 5,25; Jer 7,20; Jer 12,7)
Weisheit vom HERRN
5So spricht der HERR: »Verflucht sei, wer sich von mir abwendet und sich nur noch auf Menschen oder seine eigene Kraft verlässt. (2Chr 32,8; Jes 30,1; Jes 31,3; Hes 29,6)6Der ist wie ein kümmerlicher Wacholderstrauch in der Wüste, der versucht, auf salzigem, unfruchtbarem Boden zu wachsen – er wird nicht viel Glück haben.7Aber Segen soll über den kommen, der seine ganze Hoffnung auf den HERRN setzt und ihm vollkommen vertraut. (Ps 34,9; Ps 40,5; Ps 84,13)8Dieser Mann ist wie ein Baum, der am Ufer gepflanzt ist. Seine Wurzeln sind tief im Bachbett verankert: Selbst in glühender Hitze und monatelanger Trockenheit bleiben seine Blätter grün. Jahr für Jahr trägt er reichlich Frucht. (Ps 1,3; Ps 92,13)9Nichts auf dieser Welt ist so hinterhältig und verschlagen wie das Herz des Menschen. Wer kann es durchschauen? (Mt 13,15; Mk 2,17; Mk 7,21; Röm 1,21; Röm 7,11)10Nur ich, der HERR, kann es! Ich prüfe jeden Menschen bis in sein tiefstes Innerstes hinein. Ich werde jedem das geben, was er für seine Taten verdient.« (Röm 8,27)
Jeremias Vertrauen zum HERRN
11Wer Reichtum erwirbt, indem er lügt und betrügt, ist wie ein Rebhuhn, das Eier ausbrütet, die es nicht gelegt hat: Mitten im Leben wird er seine Schätze wieder verlieren, und am Ende steht er da wie ein Narr.12Der Ort unseres Tempels ist ein herrlicher Thron. Er ist über alle Welt erhöht, von Anfang an. (Jer 14,21)13HERR, du bist die Hoffnung Israels! Wer sich von dir löst, wird scheitern, und wer von dir abfällt, dessen Name wird wie in den Staub geschrieben sein und schnell vergehen. Denn er hat den HERRN verlassen, die Quelle des lebendigen Wassers. (Jer 14,8)14Heile du mich, HERR, dann werde ich gesund, hilf du mir, dann ist mir geholfen. Ich preise nur dich allein! (5Mo 10,21; Ps 54,3; Jer 33,6)15Die Menschen lachen mich aus und sagen: »Was ist nun mit dieser ›Botschaft des HERRN‹, von der du immer redest? Das angekündigte Unheil trifft doch gar nicht ein!« (Jes 5,19; Am 5,18)16HERR, ich habe die Aufgabe, die du mir aufgetragen hast, treu erfüllt. Ich war der Hirte deines Volkes, wie du es gefordert hast. Du weißt, dass ich nie wollte, dass Unheil über sie hereinbricht. Du kennst jedes Wort, das über meine Lippen gekommen ist. (Jer 12,3)17Nimm mir nicht jegliche Hoffnung! Zu dir will ich doch fliehen, wenn Unglück über mich kommt! (Jer 16,19; Nah 1,7)18Bring Schande und Schrecken über alle, die mich verfolgen, aber nicht über mich! Lass über sie den Tag des Unheils hereinbrechen und zerschlage sie mit doppelter Vernichtung. (Ps 35,4; Jer 20,11)
Das Sabbatgebot
19Da befahl mir der HERR: »Stell dich in die Stadttore von Jerusalem, zuerst in das Tor, durch das die Könige ein- und ausziehen, danach auch in alle anderen Tore.20Sag dem Volk: ›Hört, was der HERR euch zu sagen hat, ihr Könige Judas, du Volk von Juda und alle Einwohner Jerusalems, die ihr durch diese Tore geht! (Jer 19,3)21Der HERR spricht: Wenn ihr am Leben bleiben wollt, müsst ihr damit aufhören, am Sabbat Lasten zu tragen und Waren durch die Tore nach Jerusalem hineinzubringen. (4Mo 15,32; Neh 13,15; Mk 4,24; Joh 5,9)22Tragt am Sabbat auch nichts aus euren Häusern hinaus. Der Sabbat soll ein heiliger Tag für euch sein. Lasst deshalb an diesem Tag alle Arbeit ruhen. Das habe ich schon euren Vorfahren befohlen, (2Mo 20,8; 2Mo 31,13; Hes 20,12)23aber sie haben nicht gehorcht und wollten nicht auf mich hören. Sie weigerten sich eigensinnig, meine Warnung anzunehmen. (Jer 7,26; Jer 19,15)24Hört aber ihr doch jetzt auf mich! Ich, der HERR, verspreche euch: Wenn ihr am Sabbat die Arbeit ruhen lasst und keine Lasten durch diese Tore nach Jerusalem hineintragt, sondern den Sabbat heilig haltet, (2Mo 15,26; 2Mo 20,8; 5Mo 11,13; Hes 20,20)25werden weiterhin Könige aus dem Hause Davids mit ihren Pferden und Wagen durch diese Tore in die Stadt einziehen. Sie werden mit ihren Fürsten kommen, begleitet von den Männern des Stammes Juda und von allen Einwohnern Jerusalems. Dann soll die Stadt für immer bewohnt bleiben. (2Sam 7,16; Ps 132,13; Jer 22,4; Lk 1,32; Hebr 12,2)26Und aus dem ganzen Hinterland von Jerusalem, aus den Städten Judas und dem Land Benjamin, aus den westlichen Ausläufern der Berge, aus dem Hügelland und aus dem Negev werden die Menschen hierher zum Tempel kommen. Sie werden ihre Opfer vor den HERRN bringen: Brandopfer und Schlachtopfer, Speiseopfer, Dankopfer und Weihrauch. (Ps 107,22; Jer 33,11)27Wenn ihr aber nicht auf mich hört und euch am Sabbat genauso verhaltet wie an jedem anderen Tag, wenn ihr am Sabbat Lasten tragt und Waren durch die Tore nach Jerusalem bringt, dann werde ich Feuer an diese Tore legen. Dieses Feuer wird die Paläste Jerusalems vollständig niederbrennen, und keiner wird die rasenden Flammen löschen können.‹« (Jer 39,8; Hes 21,3; Am 2,5)
1Die Sünde Judas ist aufgeschrieben mit eisernem Griffel und eingegraben mit diamantener Spitze auf die Tafel ihres Herzens und auf die Hörner eurer Altäre — (Hi 19,24; Spr 3,3; Jer 11,13; Jer 17,9; Jer 31,33; Hos 8,11)2wie sie an ihre Kinder gedenken, so auch an ihre Altäre und ihre Astarten bei den grünen Bäumen auf den hohen Hügeln. (Jer 2,8; Jer 2,20; Jer 7,18; Hes 20,28; Phil 4,8)3Du mein Berg in der Landschaft, deine Habe und alle deine Schätze will ich zur Beute preisgeben, deine Höhen um der Sünde willen in deinem ganzen Gebiet! (3Mo 26,30; Jer 15,13; Hes 6,3)4Und du wirst, und zwar durch deine Schuld, dein Erbteil fahren lassen müssen, das ich dir gegeben habe; und ich will dich deinen Feinden dienstbar machen in einem Land, das du nicht kennst; denn das Feuer, das ihr in meinem Zorn angezündet habt, soll ewig brennen! (5Mo 29,27; Jer 5,19; Jer 7,20; Kla 5,2)
Fluch und Segen hängen davon ab, auf was der Mensch vertraut
5So spricht der HERR: Verflucht ist der Mann, der auf Menschen vertraut und Fleisch zu seinem Arm macht, und dessen Herz vom HERRN weicht! (2Chr 32,8; Ps 146,3; Jes 30,1; Jes 31,1; Hebr 3,12)6Er wird sein wie ein kahler Strauch in der Einöde; er wird nichts Gutes kommen sehen, sondern muss in dürren Wüstenstrichen hausen, in einem salzigen Land, wo niemand wohnt. (Hi 15,30; Spr 10,28; Jes 1,30)7Gesegnet ist der Mann, der auf den HERRN vertraut und dessen Zuversicht der HERR geworden ist! (Ps 25,3; Ps 84,6; Ps 84,13; Jes 30,18)8Denn er wird sein wie ein Baum, der am Wasser gepflanzt ist und seine Wurzeln am Bach ausstreckt, der die Hitze nicht fürchtet, wenn sie kommt, sondern seine Blätter bleiben grün; auch in einem dürren Jahr braucht er sich nicht zu sorgen, und er hört nicht auf, Frucht zu bringen. (Ps 1,3; Ps 92,13; Jes 40,31; Jes 58,11)
Das Menschenherz ist trügerisch und bösartig
9Überaus trügerisch ist das Herz und bösartig; wer kann es ergründen? (1Mo 6,5; Spr 15,7; Pred 9,3; Jer 17,1; Mk 7,21)10Ich, der HERR, erforsche das Herz und prüfe die Nieren, um jedem Einzelnen zu vergelten entsprechend seinen Wegen, entsprechend der Frucht seiner Taten. (1Sam 16,7; Spr 17,3; Jer 11,20; Jer 32,19; Röm 2,6; Offb 2,23)11Wie ein Rebhuhn, das Eier brütet, die es nicht gelegt hat, so ist, wer ein Vermögen erwirbt, aber nicht auf rechtmäßige Weise; in der Mitte seiner Tage muss er es verlassen, und an seinem Ende ist er ein Narr! (Spr 13,11; Spr 28,8; Spr 28,20; Am 3,10; Hab 2,6; Hab 2,9; Lk 12,20)12O du Thron der Herrlichkeit, erhaben von Anbeginn, du Ort unseres Heiligtums! (Jes 6,1; Jer 14,21; Hes 43,7)13HERR, du Hoffnung Israels! Alle, die dich verlassen, müssen zuschanden werden! Ja, die, welche von mir weichen, werden auf die Erde geschrieben werden; denn sie haben den HERRN verlassen, die Quelle lebendigen Wassers! (Ps 36,10; Ps 69,29; Ps 73,27; Jer 2,13; Jer 2,19; Jer 14,8; Jer 17,7; Joh 4,14; Joh 8,6)
Jeremias Gebet in der Anfechtung
14Heile du mich, HERR, so werde ich heil! Hilf du mir, so ist mir geholfen; denn du bist mein Ruhm! (5Mo 10,21; Ps 48,11; Jes 42,8; Jes 42,10; Jes 42,12; Jer 31,18; Mt 9,5; Hebr 7,25)15Siehe, jene sprechen zu mir: »Wo ist das Wort des HERRN? Es soll doch eintreffen!« (Jes 5,19; Jes 55,11; Jer 20,7; 2Petr 3,2)16Ich aber habe mich nicht geweigert, als Hirte zu dienen und dir nachzufolgen, und ich habe den Tag des Unheils niemals herbeigewünscht; das weißt du wohl! Was über meine Lippen gekommen ist, liegt offen vor deinem Angesicht. (Jer 15,15; Jer 20,7; 1Thess 2,11)17So werde mir nun nicht zum Schrecken, denn du bist meine Zuflucht am Tag des Unheils! (Ps 41,2; Jer 16,19; Nah 1,7; Eph 6,13)18Lass meine Verfolger zuschanden werden, mich aber lass nicht zuschanden werden; lass sie verzagt werden, mich aber lass nicht verzagt werden; bringe über sie den Tag des Unheils, ja, zerstöre sie mit zweifacher Zerstörung! (Ps 25,2; Ps 27,3; Ps 112,7; Jer 15,15; Jer 16,18; Jer 18,21; Jer 20,11)
Der Herr mahnt Juda zur Sabbatheiligung
19Weiter sprach der HERR zu mir: Geh hin und stelle dich in das Tor der Söhne des Volkes, durch das die Könige von Juda aus- und eingehen, und in alle Tore Jerusalems, (Spr 9,3; Jes 45,19; Jes 48,16; Jer 7,2; Jer 26,2; Apg 5,20)20und sprich zu ihnen: Hört das Wort des HERRN, ihr Könige von Juda, und ganz Juda und alle Einwohner von Jerusalem, die ihr durch diese Tore einzieht! (Jer 19,3; Jer 22,2; Offb 22,14)21So spricht der HERR: Hütet euch um eurer Seele willen, dass ihr am Sabbattag keine Last auf euch nehmt und sie zu den Toren Jerusalems hineinbringt! (4Mo 15,32; 5Mo 4,9; 5Mo 4,15; Neh 13,16)22Auch sollt ihr am Sabbattag keine Last aus euren Häusern tragen und kein Werk tun; sondern heiligt den Sabbattag, wie ich es euren Vätern geboten habe! (2Mo 20,8; Jes 58,13; Hes 20,19; Hes 22,8)23Aber sie sind nicht gehorsam gewesen und haben ihr Ohr nicht [zu mir] geneigt, sondern sie haben sich hartnäckig geweigert, zu gehorchen oder Zucht anzunehmen. (Jer 5,3; Jer 7,24; Jer 11,10; Zef 3,7; Joh 3,19)24Wenn ihr nun wirklich auf mich hört, spricht der HERR, und am Sabbattag keine Last durch die Tore dieser Stadt hineintragt, sondern den Sabbat heiligt, sodass ihr an diesem Tag kein Werk tut, dann wird es geschehen, (2Mo 15,26; Jes 58,13; Jer 17,21; Sach 6,15; 2Petr 1,10)25dass durch die Tore dieser Stadt Könige und Fürsten einziehen, die auf dem Thron Davids sitzen werden; sie werden auf Wagen fahren und auf Pferden reiten, sie und ihre Fürsten, die Männer von Juda und die Einwohner von Jerusalem; und diese Stadt wird für immer bewohnt bleiben. (2Sam 7,16; Ps 132,13; Jer 22,4; Lk 1,32; Hebr 12,22)26Und die Leute werden kommen aus den Städten Judas und aus dem Umkreis Jerusalems, auch vom Land Benjamin und aus der Schephela und vom Bergland und aus dem Negev, und werden Brandopfer, Schlachtopfer, Speisopfer und Weihrauch darbringen und Dank[opfer] bringen in das Haus des HERRN. (Neh 12,43; Jer 32,44; Jer 33,11; Jer 33,13; Jer 33,18; Sach 7,7)27Wenn ihr aber nicht auf mich hört, dass ihr den Sabbattag heiligt und keine Last tragt und nicht am Sabbattag durch die Tore Jerusalems hineingeht, dann werde ich ein Feuer anzünden in ihren Toren; das soll die Paläste Jerusalems verzehren und nicht erlöschen! (2Kön 25,9; Jes 1,31; Jer 7,20; Jer 26,4; Jer 39,8; Kla 4,11; Hes 21,3; Am 2,4; Am 2,5; Mk 9,43)
1Mit eisernem Griffel ist die Sünde Judas aufgeschrieben, mit einer Spitze aus Diamant, eingeritzt in die Tafel ihres Herzens und in die Hörner ihrer Altäre. (Hi 19,24; Jer 6,29)2Wie an ihre Kinder denken sie an ihre Altäre und an ihre Ascheren bei saftig-grünen Bäumen, auf hohen Hügeln. (Jer 2,20)3Mein Berg, im offenen Land, dein Vermögen, all deine Schätze gebe ich dem Raub preis, auch deine Kulthöhen, für die Sünde in deinen Gebieten überall. (Jer 15,13)4Und lassen musst du - durch eigenes Verschulden -[1] deinen Erbbesitz, den ich dir gegeben habe. Und ich mache dich deinen Feinden dienstbar in einem Land, das du nicht kennst, denn in meinem Zorn habt ihr ein Feuer entzündet, es lodert unaufhörlich. (Kla 5,2)5So spricht der HERR: Verflucht der Mann, der auf Menschen vertraut und Fleisch zu seiner Kraft macht und dessen Herz sich vom HERRN entfernt: (2Chr 32,8; Ps 118,8)6Wie Wacholder in der Steppe wird er sein, nichts Gutes wird er kommen sehen, und im Glutland, in der Wüste wird er wohnen, im Salzland, dort aber kannst du nicht bleiben. (Jer 48,6)7Gesegnet der Mann, der auf den HERRN vertraut und dessen Zuversicht der HERR ist: (Ps 84,13)8Er wird sein wie ein Baum, am Wasser gepflanzt, und zum Bach streckt er seine Wurzeln aus. Und nichts hat er zu befürchten, wenn die Hitze kommt, das Laub bleibt ihm; und im Jahr der Dürre muss er sich nicht sorgen, er hört nicht auf, Frucht zu bringen. (Ps 1,3)9Verschlagener als alles andere ist das Herz, und unheilbar ist es, wer kann das verstehen? (1Mo 6,5; Jer 9,13)10Ich, der HERR, erforsche das Herz, prüfe die Nieren, um jedem zu geben nach seinen Wegen, nach der Frucht seiner Taten. (Ps 7,10; Jer 11,20; Jer 20,12)11Ein Rebhuhn, das brütet und nicht gelegt hat, ist, wer Reichtum erwirbt, doch nicht zu Recht. In der Mitte seiner Tage muss er ihn zurücklassen, und an seinem Ende steht er da als Tor.
Jeremias dritte Klage
12Ein Thron der Herrlichkeit, seit Anbeginn erhaben, ist die Stätte unseres Heiligtums. (Jer 3,17; Hes 43,7)13Du, Hoffnung Israels, HERR, alle, die dich verlassen, werden zuschanden. In den Staub geschrieben werden, die sich von mir entfernen im Land, denn die Quelle lebendigen Wassers haben sie verlassen: den HERRN. (Jes 1,28; Jer 2,13; Jer 14,8)14Heile mich, HERR, damit ich geheilt werde, hilf mir, damit mir geholfen wird, denn du bist mein Ruhm. (Ps 6,3; Jer 31,18)15Sieh, sie sagen mir: Wo ist das Wort des HERRN? Möge es doch kommen. (Jes 5,19)16Und ich habe mich dem Hirtendienst nicht entzogen, bin dir gefolgt, und den Tag des Unglücks habe ich nie herbeigesehnt, du weisst es. Was über meine Lippen kommt, liegt vor dir. (Jer 18,20; Jer 20,7)17Werde mir nicht zum Schrecken, du bist meine Zuflucht am Tag des Unheils. (Jer 1,17; Jer 16,19)18Meine Verfolger sollen zuschanden werden, ich aber will nicht zuschanden werden; sie sollen sich entsetzen, ich aber will mich nicht entsetzen. Bring den Tag des Unheils über sie, zerschmettere sie mit doppelter Wucht. (Ps 35,4; Jer 11,20)
Ermahnung zur Heiligung des Sabbats
19So hat der HERR zu mir gesprochen: Geh und stell dich in das Tor derer, die zum Volk gehören, durch das die Könige Judas einziehen und durch das sie ausziehen, und in alle Tore Jerusalems, (Jer 7,2)20und sprich zu ihnen: Hört das Wort des HERRN, ihr Könige von Juda und ganz Juda und all ihr Bewohner Jerusalems, die ihr durch diese Tore einzieht.21So spricht der HERR: Hütet euch um eures Lebens willen, und tragt am Sabbattag keine Last und bringt sie nicht hinein durch die Tore Jerusalems. (Neh 13,19)22Und bringt am Sabbattag auch keine Last heraus aus euren Häusern: Ihr sollt überhaupt keine Arbeit verrichten, sondern den Sabbattag sollt ihr heilig halten, wie ich es euren Vorfahren geboten habe! (2Mo 20,8)23Sie aber haben nicht gehört und haben mir kein Gehör geschenkt, und sie waren hartnäckig und haben nicht gehört und haben keine Unterweisung angenommen. (Jer 2,30; Jer 7,13; Jer 19,15)24Wenn ihr aber wirklich hört, Spruch des HERRN, und am Sabbattag keine Last durch die Tore dieser Stadt bringt und den Sabbattag heilig haltet und an ihm keine Arbeit verrichtet, (Jer 22,4)25dann werden durch die Tore dieser Stadt in Wagen und auf Pferden Könige und Fürsten einziehen, die auf dem Thron Davids sitzen, sie und ihre Fürsten, der Mann aus Juda und die Bewohner Jerusalems, und diese Stadt wird für immer bewohnt sein. (Jer 7,7)26Und aus den Städten Judas und dem Umkreis Jerusalems und aus dem Land Benjamin und aus der Schefela und vom Gebirge und aus dem Negev werden sie kommen und Brandopfer und Schlachtopfer und Speiseopfer und Weihrauch bringen, und auch Dankopfer bringen sie in das Haus des HERRN. (Jer 32,44; Jer 33,13)27Wenn ihr aber nicht auf mich hört und den Sabbattag nicht heilig haltet und Lasten tragt und hineingeht durch die Tore Jerusalems am Sabbattag, werde ich Feuer an seine Tore legen, und es wird die Paläste Jerusalems fressen, und es wird nicht erlöschen. (Hes 6,5; Hes 7,20; Hes 20,12; Hes 21,14)
Jeremia 17
Einheitsübersetzung 2016
von Katholisches Bibelwerk1Judas Sünde ist aufgeschrieben mit eisernem Griffel, / mit diamantenem Stift eingegraben
in die Tafel ihres Herzens / und in die Hörner ihrer Altäre.2Wie an ihre Kinder denken sie an ihre Altäre und an ihre Kultpfähle / bei den üppigen Bäumen und auf den hohen Hügeln.3Meinen Berg im offenen Land, dein Vermögen und alle deine Schätze / gebe ich zur Plünderung preis,
auch deine Kulthöhen für die Sünde / in allen deinen Gebieten. (Jer 15,13)4Du musst durch dein Verschulden von deinem Erbteil lassen, / das ich dir gegeben habe.
Ich mache dich zum Sklaven deiner Feinde / in einem Land, das du nicht kennst.
Denn ihr habt das Feuer meines Zorns entzündet, / das für immer lodert. (Jer 15,14)
Vom falschen und rechten Vertrauen
5So spricht der HERR:
Verflucht der Mensch, der auf Menschen vertraut, / auf schwaches Fleisch sich stützt / und dessen Herz sich abwendet vom HERRN.6Er ist wie ein Strauch in der Steppe, / der nie Regen kommen sieht;
er wohnt auf heißem Wüstenboden, / im Salzland, das unbewohnbar ist.7Gesegnet der Mensch, der auf den HERRN vertraut / und dessen Hoffnung der HERR ist.8Er ist wie ein Baum, der am Wasser gepflanzt ist / und zum Bach seine Wurzeln ausstreckt:
Er hat nichts zu fürchten, wenn Hitze kommt; / seine Blätter bleiben grün;
auch in einem trockenen Jahr ist er ohne Sorge, / er hört nicht auf, Frucht zu tragen. (Ps 1,3)9Arglistig ohnegleichen ist das Herz und unverbesserlich. / Wer kann es ergründen?10Ich, der HERR, erforsche das Herz / und prüfe die Nieren,
um jedem zu geben nach seinen Wegen, / entsprechend der Frucht seiner Taten. (Ps 7,10; Röm 2,6)11Wie ein Rebhuhn, das ausbrütet, / was es nicht gelegt hat,
so ist ein Mensch, / der Reichtum durch Unrecht erwirbt.
In der Mitte seiner Tage muss er ihn verlassen / und am Ende steht er als Narr da.
Dritte Konfession des Propheten Jeremia
12Ein Thron der Herrlichkeit, erhaben von Anbeginn, / ist die Stätte unsres Heiligtums.[1] (Jer 3,17)13Du Hoffnung Israels, HERR! / Alle, die dich verlassen, werden zuschanden.
Die sich von mir abwenden, / werden in den Staub geschrieben,
denn sie haben den HERRN verlassen, / den Quell lebendigen Wassers. (Jer 2,13; Joh 8,6)14Heile mich, HERR, so bin ich geheilt, / hilf mir, so ist mir geholfen; / ja, mein Lobpreis bist du.15Siehe, jene sagen zu mir: / Wo bleibt denn das Wort des HERRN? / Soll es doch eintreffen! (Jes 5,19)16Ich aber habe mich nicht entzogen, hinter dir Hirte zu sein, / und habe den Unglückstag nicht herbeigewünscht.
Du weißt es selbst; / was mir über die Lippen kam, / liegt offen vor dir.17Werde nicht zum Schrecken für mich! / Du bist meine Zuflucht am Tag des Unheils.18Meine Verfolger sollen zuschanden werden, / nicht aber ich.
Sie sollen erschrecken, / nicht aber ich.
Bring über sie den Tag des Unheils, / zerbrich sie mit doppeltem Schlag!
Heiligung des Sabbats
19So sprach der HERR zu mir: Geh und stell dich in das Tor der Söhne des Volkes, durch das die Könige von Juda einziehen und durch das sie ausziehen, und in alle Tore Jerusalems,20und sag zu ihnen: Hört das Wort des HERRN, ihr Könige von Juda, ganz Juda und alle Einwohner Jerusalems, die ihr durch diese Tore kommt!21So spricht der HERR: Hütet euch um eures Lebens willen, am Tag des Sabbats eine Last zu tragen und durch die Tore Jerusalems hereinzubringen! (Neh 13,15)22Auch dürft ihr am Tag des Sabbats keine Last aus euren Häusern hinaustragen und keinerlei Arbeit verrichten. Vielmehr sollt ihr den Tag des Sabbats heiligen, wie ich es euren Vätern geboten habe. (2Mo 20,8; 5Mo 5,12)23Doch sie haben nicht gehört und ihr Ohr mir nicht zugeneigt, sondern ihren Nacken versteift, um nicht zu hören und nicht Zucht anzunehmen.24Und es wird sein, wenn ihr bereitwillig auf mich hört - Spruch des HERRN - und am Tag des Sabbats keine Last durch die Tore dieser Stadt bringt, sondern den Tag des Sabbats heiligt und an ihm keinerlei Arbeit verrichtet,25dann werden durch die Tore dieser Stadt Könige und Fürsten einziehen, die auf dem Thron Davids sitzen; mit Wagen und Rossen werden sie fahren, sie und ihre Fürsten, die Männer von Juda und die Einwohner Jerusalems, und diese Stadt wird für immer bewohnt sein. (Jer 22,4)26Dann wird man kommen von den Städten Judas und aus der Umgebung Jerusalems, vom Land Benjamin, von der Schefela, vom Gebirge und vom Negeb, um Brandopfer, Schlachtopfer, Speiseopfer und Weihrauch zu bringen; auch Dankopfer bringen sie zum Haus des HERRN.27Wenn ihr aber nicht auf mich hört, den Tag des Sabbats zu heiligen, keine Last zu tragen und am Tag des Sabbats durch die Tore Jerusalems zu kommen, dann lege ich Feuer an seine Tore, das Jerusalems Paläste verzehrt und nicht erlischt.
Gottes Antwort auf Judas Götzendienst: Rücknahme der Landverheißung
1Die Sünde Judas ist geschrieben mit eisernem Griffel, mit diamantener Spitze; sie ist eingegraben in die Tafel ihres Herzens und an die Hörner eurer Altäre. (Hi 19,24; Spr 3,3; Jer 11,13; Jer 31,33; Hos 8,11)2Wie an ihre Kinder, so denken sie an ihre Altäre und ihre Ascherim[1] bei den grünen Bäumen, auf den hohen Hügeln, (5Mo 12,2)3⟨auf den⟩ Bergen[2] in der Gegend. Dein Vermögen, alle deine Schätze werde ich zur Plünderung preisgeben, ⟨auch⟩ deine Höhen, um der Sünde willen, ⟨die⟩ in deinem ganzen Gebiet ⟨begangen wurde⟩. (Jer 15,13; Jer 21,13; Hes 23,46)4Und du wirst, und zwar durch dich selbst[3], dein Erbteil loslassen müssen, das ich dir gegeben habe, und ich werde dich zum Sklaven deiner Feinde machen in einem Land, das du nicht kennst. Denn ihr habt ein Feuer angezündet in meinem Zorn, es wird ewig brennen. (Jes 50,11; Jer 5,19; Jer 7,20; Jer 15,14; Kla 5,2)
Weisheitssprüche
5So spricht der HERR: Verflucht ist der Mann, der auf Menschen vertraut und Fleisch zu seinem Arm macht und dessen Herz vom HERRN weicht! (2Chr 32,8; Ps 146,3)6Er wird sein wie ein kahler ⟨Strauch⟩ in der Steppe und nicht sehen, dass Gutes kommt[4]. Und an dürren Stätten in der Wüste wird er wohnen, in einem salzigen Land, ⟨wo sonst⟩ niemand wohnt. (Jer 48,6)7Gesegnet ist der Mann, der auf den HERRN vertraut und dessen Vertrauen der HERR ist! (Ps 84,13; Ps 146,5; Jes 30,18; Zef 3,12)8Er wird sein wie ein Baum, der am Wasser gepflanzt ist und am Bach seine Wurzeln ausstreckt und sich nicht fürchtet, wenn die Hitze kommt. Sein Laub ist grün, im Jahr der Dürre ist er unbekümmert, und er hört nicht auf, Frucht zu tragen. (Ps 1,3; Jes 58,11)9Trügerisch[5] ist das Herz, mehr als alles, und unheilbar ist es. Wer kennt sich mit ihm aus? (1Mo 6,5; Ps 64,7; Jer 7,24; Mk 7,21; Mk 15,19)10Ich, der HERR, ⟨bin es,⟩ der das Herz erforscht und die Nieren prüft, und zwar um einem jeden zu geben nach seinen Wegen, nach der Frucht seiner Taten. – (Hi 34,11; Ps 139,1; Spr 17,3; Jer 11,20; Jer 20,12; Jer 21,14; Jer 23,2; Jer 32,19; Joh 2,25; Offb 2,23)11⟨Wie⟩ ein Rebhuhn, das brütet, ohne gelegt zu haben[6], ⟨so⟩ ist, wer Reichtum erwirbt, aber nicht mit Recht; in der Mitte seiner Tage muss er ihn lassen, und an seinem Ende wird er ein Tor sein. (Spr 13,11; Spr 15,27; Hab 2,6)12Thron der Herrlichkeit, erhaben[7] von Anbeginn, Stätte unseres Heiligtums! (Jer 14,21; Hes 43,7)13Hoffnung Israels, HERR! Alle, die dich verlassen, werden zuschanden werden. – Und die von mir abweichen, werden in die Erde geschrieben werden[8]; denn sie haben den HERRN, die Quelle lebendigen Wassers, verlassen. (Ps 69,29; Ps 73,27; Jer 2,13; Jer 14,8; Joh 8,6)
Klagegebet Jeremias mit der Bitte um Anerkennung beim Volk
14Heile mich, HERR, so werde ich geheilt! Rette mich, so werde ich gerettet! Denn du bist mein Ruhm. (5Mo 10,21; Ps 6,3; Jer 31,18)15Siehe, sie sagen zu mir: Wo ist das Wort des HERRN? Es soll doch kommen! (Jes 5,19)16Ich aber habe mich dem Hirtendienst nicht entzogen[9] und habe den unheilvollen Tag nicht herbeigewünscht; du kennst es ja. Was aus meinen Lippen hervorging, war vor deinem Angesicht. (Jer 15,15; Jer 20,7; 2Kor 2,17)17Werde mir nicht zum Schrecken! Du bist ⟨doch⟩ meine Zuflucht am Tag des Unglücks! (Jer 16,19)18Lass meine Verfolger zuschanden werden, aber mich lass nicht zuschanden werden! Lass sie schreckerfüllt sein, aber mich lass nicht schreckerfüllt sein! Bringe über sie den Tag des Unglücks, und mit doppelter Zerschmetterung zerschmettere sie! (5Mo 33,11; Ps 25,2; Jer 11,20; Jer 12,3; Jer 18,20; Jer 20,11)
Verheißung im Blick auf Sabbatheiligung
19So spricht der HERR zu mir: Geh und stell dich in das Tor der Söhne des Volkes, durch das die Könige von Juda einziehen und durch das sie ausziehen, und in alle Tore Jerusalems (Jer 7,2)20und sage zu ihnen: Hört das Wort des HERRN, ihr Könige von Juda und ganz Juda und alle Bewohner von Jerusalem, die ihr durch diese Tore einzieht! (Jer 19,3; Jer 22,2)21So spricht der HERR: Hütet euch bei eurem Leben, dass ihr am Tag des Sabbats keine Last tragt und durch die Tore Jerusalems hereinbringt! (5Mo 4,9; Neh 13,19)22Und ihr sollt am Tag des Sabbats keine Last aus euren Häusern herausbringen und sollt keinerlei Arbeit tun! Sondern heiligt den Tag des Sabbats, wie ich euren Vätern geboten habe! (2Mo 20,8; Joh 5,10)23Aber sie haben nicht gehört und ihr Ohr nicht geneigt, ⟨sondern⟩ sie haben ihren Nacken verhärtet, um nicht zu hören und keine Zucht anzunehmen. (Ri 6,10; Jer 5,3; Jer 7,24; Jer 19,15; Zef 3,7; Sach 7,11)24Und es wird geschehen, wenn ihr wirklich auf mich hört, spricht der HERR[10], sodass ihr am Tag des Sabbats keine Last durch die Tore dieser Stadt hereinbringt und ihr den Tag des Sabbats heiligt, indem ihr keinerlei Arbeit an ihm tut,25dann werden durch die Tore dieser Stadt Könige und Oberste einziehen, die auf dem Thron Davids sitzen, mit Wagen und Pferden fahren, sie und ihre Obersten, die Männer von Juda und die Bewohner von Jerusalem; und diese Stadt wird ewig bewohnt werden. (Jer 7,3; Jer 22,4)26Dann werden ⟨Leute⟩ kommen aus den Städten Judas und aus der Umgebung von Jerusalem, aus dem Land Benjamin, aus der Niederung[11], vom Gebirge und aus dem Süden, die Brandopfer, Schlachtopfer, Speisopfer und Weihrauch bringen und die Lob⟨opfer⟩ bringen in das Haus des HERRN. (Jes 58,13; Jer 32,44; Jer 33,11; Jer 33,13)27Wenn ihr aber nicht auf mich hört, den Tag des Sabbats heilig zu halten und keine Last zu tragen und nicht durch die Tore Jerusalems einzugehen am Tag des Sabbats, dann werde ich Feuer in seinen Toren anzünden, und es wird die Paläste Jerusalems verzehren und nicht verlöschen. (Jer 7,20; Jer 21,14; Kla 4,11; Hes 21,3; Am 2,4)
1Der HERR sagt: »Volk von Juda, deine Schuld ist in dein Herz geschrieben und auf die Hörner deiner Altäre, so unauslöschlich wie eine Inschrift, die mit einem Meißel mit Diamantspitze in eine Steintafel gehauen wird. (Jer 2,22; Jer 6,29; Jer 13,23)2-3Du kümmerst dich um deine Götzenaltäre und um deine geweihten Pfähle unter den grünen Bäumen auf den Bergen und Hügeln im Land, als wären es deine eigenen Kinder. Du Volk von Berg- und Hügelpilgern![1] Ich gebe deinen ganzen Besitz und alle deine Opferstätten zur Plünderung frei. Das ist die Strafe für das Unrecht, das du überall in deinem Gebiet begangen hast. (Jer 3,13)4Das Land, das ich dir als Erbbesitz gegeben habe, wirst du verlassen müssen; das hast du dir selbst zuzuschreiben. Ich mache dich zum Sklaven deiner Feinde in einem fernen, unbekannten Land. Denn du hast meinen Zorn wie ein Feuer angefacht und dieses Feuer hört nie mehr auf zu brennen!« (Jer 15,14)
Falsche und wahre Sicherheit
5Der HERR sagt: »Fluch über alle, die sich von mir abwenden und stattdessen auf die Hilfe vergänglicher Menschen vertrauen! (Ps 1,1; Ps 146,3; Spr 4,18)6Sie sind wie kümmerliche Sträucher in der Steppe, in steiniger Wüste, in ödem, unbewohnbarem Land. Sie werden niemals Glück erleben.7Doch Segen soll über alle kommen, die allein auf mich, den HERRN, ihr Vertrauen setzen! (Sir 34,14)8Sie sind wie Bäume, die am Wasser stehen und ihre Wurzeln zum Bach hin ausstrecken. Sie fürchten nicht die glühende Hitze; ihr Laub bleibt grün und frisch. Selbst wenn der Regen ausbleibt, leiden sie keine Not. Nie hören sie auf, Frucht zu tragen.9Nichts ist so abgründig wie das menschliche Herz. Voll Unheil ist es; wer kann es durchschauen? (Jer 7,24)10Ich, der HERR, sehe bis auf seinen Grund, ich kenne die geheimsten Wünsche der Menschen. Ich gebe jedem, was er aufgrund seiner Taten verdient hat. (Hi 34,11; Ps 62,13; Jer 11,20; Hes 18,30; Hos 12,3; Sir 35,1)11Allen, die auf unrechtmäßige Weise zu Reichtum gekommen sind, geht es wie einem Vogel, der fremde Eier ausgebrütet hat und zusehen muss, wie die Jungen ihm davonlaufen: In den besten Jahren müssen sie alles hergeben und am Ende stehen sie mit leeren Händen da.«
Israels einzige Hoffnung
12Ein herrlicher Thron, der von jeher alle Welt überragt, das ist unser Tempel! (Jer 3,17)13HERR, du bist die einzige Hoffnung Israels! Alle, die dich verlassen, werden vor Schande vergehen; sie werden verschwinden wie Namen, die man in den Staub schrieb. Denn sie haben dich, die Quelle frischen Wassers, verlassen! (Ps 36,9; Jer 2,13; Jer 14,8)
Jeremias Hilferuf
14Heile du mich, HERR, dann werde ich wieder gesund! Hilf mir, dann ist mir wirklich geholfen! Du hast mir doch immer Grund gegeben, dich zu preisen. (Ps 6,3)15Sie sagen zu mir: »Wo bleibt denn das Unglück, das der HERR angedroht hat? Es soll doch kommen!« (Jes 5,19; 2Petr 3,3)16HERR, du weißt, ich habe mich nie geweigert, deine Aufträge auszuführen. Und eine Katastrophe habe ich schon gar nicht herbeigewünscht. Alles, was ich gesagt habe, weißt du genau.17Willst du mir jetzt Angst einjagen? Du bist doch meine Zuflucht, wenn das Unglück kommt!18Bring Schande über alle, die mir nachstellen – aber nicht über mich! Ihnen soll der Schreck in die Glieder fahren – aber nicht mir! Bring den Unglückstag über sie und gib ihnen die volle Strafe, so wie sie es verdienen! (Jer 11,18; Jer 15,10; Jer 18,18; Jer 20,2; Jer 20,7; Jer 20,10; Jer 26,8; Jer 37,11; Jer 38,4; Kla 3,52)
Der Sabbat gehört Gott
19Der HERR befahl mir: »Stell dich an das Haupttor der Stadt,[2] durch das die Könige von Juda ein- und ausziehen, und auch an alle die anderen Tore20und ruf dort aus: ›Hört, was der HERR euch zu sagen hat, ihr Könige von Juda und ihr alle, die ihr durch diese Tore ein- und ausgeht, Leute von Juda und Bewohner Jerusalems!21So spricht der HERR: Wenn euch euer Leben lieb ist, dann hütet euch, am Sabbat irgendeine Ware aufzuladen und mit ihr durch irgendeines dieser Tore zu kommen! (2Mo 20,8)22Nicht einmal aus eurem Haus sollt ihr etwas hinaustragen an diesem Tag. Am Sabbat muss jede Arbeit ruhen. Ihr sollt ihn als einen heiligen Tag begehen, der ausschließlich mir gehört. So habe ich es schon euren Vorfahren befohlen,23aber sie haben nicht auf mich gehört und sich nicht darum gekümmert. Hartnäckig haben sie sich geweigert, mein Gebot zu beachten. (Jer 7,26)24Folgt nicht ihrem schlechten Beispiel! Hört auf mich, unterlasst es, am Sabbat mit euren Waren bepackt durch die Tore dieser Stadt zu kommen, und begeht den Sabbat als einen heiligen Tag, der mir gehört und an dem alle Arbeit ruht! (1Mo 2,3)25Dann werden auch künftig Könige aus der Familie Davids auf Pferden und Wagen ein- und ausziehen durch diese Tore, ebenso ihre hohen Beamten, das Volk von Juda und die Bewohner Jerusalems. Für immer wird dann diese Stadt bewohnt bleiben. (Jer 22,4)26Und auch künftig werden die Leute aus den Städten in Juda, aus den Dörfern rings um Jerusalem, aus dem Land Benjamin, aus dem Hügelland, dem Gebirge und dem Steppengebiet im Süden hierher zum Tempel kommen, um ihre Opfergaben zu bringen: Brandopfer und Mahlopfer, Speiseopfer und Weihrauch und Dankopfer.27Wenn ihr aber nicht auf mich hört, wenn ihr den Sabbat behandelt wie jeden anderen Tag, an dem ihr mit Lasten beladen durch die Tore Jerusalems kommt, dann werde ich Feuer an diese Tore legen, das wird die Paläste Jerusalems fressen und niemand kann es löschen!‹« (Jer 39,8)
1»Volk von Juda, eure Sünde ist tief in euer Herz und auf die Ecken[1] eurer Altäre geschrieben. Unauslöschlich ist sie eingraviert, wie von einem Eisengriffel mit einer Spitze aus Diamant. (3Mo 16,18)2Selbst eure Kinder denken schon an die Opferaltäre und an die Pfähle, die der Göttin Aschera geweiht sind. Unter den dicht belaubten Bäumen, auf den Hügeln3und auf den Bergen – überall habt ihr sie aufgestellt. Darum gebe ich euren Besitz und eure Schätze den Feinden zur Plünderung preis,[2] ebenso all eure Opferstätten, denn im ganzen Land habt ihr dort gegen mich gesündigt.4Ich hatte euch dieses Land für immer geschenkt; doch ihr werdet es wieder verlieren, und daran seid ihr selbst schuld! In einem Land, das ihr nicht kennt, werdet ihr euren Feinden dienen müssen. Denn ihr habt meinen Zorn herausgefordert, er brennt wie ein unauslöschliches Feuer.5Ich, der HERR, sage: Mein Fluch lastet auf dem, der sich von mir abwendet, seine Hoffnung auf Menschen setzt und nur auf menschliche Kraft vertraut.6Er ist wie ein kahler Strauch in der Wüste, der vergeblich auf Regen wartet. Er steht in einem dürren, unfruchtbaren Land, wo niemand wohnt.7Doch ich segne jeden, der seine Hoffnung auf mich, den HERRN, setzt und mir ganz vertraut.8Er ist wie ein Baum, der nah am Bach gepflanzt ist und seine Wurzeln zum Wasser streckt: Die Hitze fürchtet er nicht, denn seine Blätter bleiben grün. Auch wenn ein trockenes Jahr kommt, sorgt er sich nicht, sondern trägt Jahr für Jahr Frucht.9Nichts ist so undurchschaubar wie das menschliche Herz, es ist unheilbar krank. Wer kann es ergründen?10Ich, der HERR, durchschaue es; ich prüfe jeden Menschen ganz genau und gebe ihm, was er für seine Taten verdient.11Wer auf unehrliche Weise zu Reichtum gekommen ist, gleicht einem Vogel[3], der Eier ausbrütet, die er nicht gelegt hat. In der Mitte seines Lebens wird er seinen Reichtum verlieren, und am Ende steht er als Narr da!«12Unser Tempel ist der herrliche Thron Gottes, seit jeher hoch erhaben.13HERR, du bist Israels Hoffnung! Wer dich verlässt, der wird scheitern. Wer sich von dir abwendet, dessen Name vergeht so schnell wie ein Wort, das man in den Sand schreibt. Denn er hat dich verlassen, die Quelle mit Leben spendendem Wasser.
Herr, du hast mich berufen – hilf mir jetzt!
14Heile du mich, HERR, dann werde ich geheilt, hilf mir, dann ist mir geholfen! Dich allein will ich preisen!15Immer wieder fragen sie mich: »Wo bleibt das Unheil, das der HERR uns angedroht hat? Soll es doch eintreffen!«16Gott, du hast mich zum Hirten deines Volkes berufen, und diesem Auftrag bin ich nicht ausgewichen. Ich habe ihnen nie den Untergang gewünscht – das weißt du! Alles, was ich verkündigt habe, ist dir bekannt.17Stürze mich nicht in Angst und Schrecken! Du bist doch meine Zuflucht, wenn das Unheil hereinbricht!18Bring Schande über meine Verfolger, aber nicht über mich! Sorg dafür, dass sie das Entsetzen packt, doch mich verschone! Lass den Tag des Unheils über sie hereinbrechen, sie sollen ein für alle Mal vom Erdboden verschwinden!
Der Sabbat – ein heiliger Tag
19Der HERR sprach zu mir: »Stell dich ans Volkstor[4], durch das die Könige von Juda ein- und ausziehen! Stell dich auch an die anderen Stadttore von Jerusalem20und ruf: Hört die Botschaft des HERRN, ihr Könige von Juda, ihr Bewohner von Jerusalem und ganz Juda, die ihr durch diese Tore geht!21So spricht der HERR: Wenn euch euer Leben lieb ist, dann hütet euch davor, am Sabbat irgendeine Last durch diese Tore hereinzutragen!22Tragt an diesem Tag auch nichts aus euren Häusern, verrichtet am Sabbat keine Arbeit, sondern ehrt ihn als einen Tag, der mir allein geweiht ist. So habe ich es euren Vorfahren befohlen,23aber sie gehorchten mir nicht, ja, sie hörten nicht einmal hin! Sie haben sich stur gestellt und wollten sich nichts sagen lassen.24Ich, der HERR, verspreche euch: Wenn ihr wirklich auf mich hört und am Sabbat keine Lasten durch die Tore dieser Stadt bringt, wenn ihr diesen Tag als heilig achtet und keine Arbeit verrichtet,25dann werden in dieser Stadt auch weiterhin Könige regieren, die Nachkommen von David sind. Mit Pferden und Wagen werden sie durch die Tore ein- und ausziehen, begleitet von ihren obersten Beamten und den Bewohnern von Juda und Jerusalem. Dann wird diese Stadt für immer bewohnt bleiben.26Aus dem ganzen Land werden Menschen hierherkommen: aus den Städten von Juda und den Dörfern um Jerusalem, aus dem Gebiet von Benjamin, vom Hügelland an der Westküste, aus dem Bergland und aus der Wüste Negev im Süden. Sie werden ihre Opfer zum Tempel bringen: Brand- und Schlachtopfer, Speiseopfer, Weihrauch und Dankopfer.27Wenn ihr aber mein Gebot nicht befolgt, wenn ihr den Sabbat nicht als heilig achtet, sondern euch an diesem Tag Lasten aufladet und sie durch die Stadttore von Jerusalem hereintragt, dann werde ich in den Toren ein Feuer entfachen, das die Paläste der Stadt verzehrt. Keiner kann dieses Feuer löschen!«
1Die Sünde Judas ist geschrieben, / eingraviert mit eisernen Griffeln, / eingegraben mit spitzem Diamant / hinein in die Tafeln ihrer Herzen / und an die Hörner ihrer Altäre.2„Wie an ihre Kinder – so denken sie an ihre Altäre und Aschera-Pfähle[1] bei den grünen Bäumen auf den Opferhöhen.3Du Volk von Berg- und Hügelpilgern! Deinen Besitz und all deine Schätze und auch deine Opferhöhen gebe ich zur Plünderung frei. Das ist der Lohn für deine Sünden in deinem ganzen Wohngebiet.4Du bist selbst daran schuld, wenn du den Erbbesitz, den ich dir gegeben habe, loslassen musst. Ich mache dich zum Sklaven deiner Feinde in einem fremden, unbekannten Land. Ihr habt Feuer in mein Gesicht gebracht, das ist mein Zorn, der ewig brennt.“
Fluch oder Segen
5So spricht Jahwe: / „Verflucht ist der Mann, der auf Menschen vertraut, / der sich auf Menschenkraft verlässt / und sein Herz von Jahwe abkehrt!6Er ist wie ein kahler Strauch in der Steppe, / der vergeblich auf Regen hofft. / Er steht auf dürrem Wüstenboden, / im salzigen Land, wo niemand wohnt.7Gesegnet ist der Mann, der auf Jahwe vertraut, / dessen Hoffnung Jahwe ist!8Er ist wie ein Baum, der am Wasser steht / und seine Wurzeln zum Bach hinstreckt. / Er hat nichts zu fürchten, wenn Hitze kommt, / seine Blätter bleiben grün und frisch. / Ihm ist nicht bange vor dem Dürrejahr; / er trägt immer seine Frucht.“
Weisheitssprüche
9Abgründig ist das menschliche Herz, / beispiellos und unverbesserlich. / Wer kann es durchschauen?10Ich, Jahwe, sehe bis auf den Grund. / Ich prüfe die geheimsten Wünsche, / um jedem zu geben, was er verdient, / und zwar aufgrund seiner Taten.11Wie ein Rebhuhn,[2] das Eier ausbrütet, / die es nicht selbst gelegt hat, / so ist ein Mensch, / der Reichtum durch Unrecht erwirbt. / In der Mitte seines Lebens muss er ihn lassen, / und am Ende steht er als Dummkopf da.
Gebet Jeremias
12Der Ort unseres Heiligtums / ist ein Thron der Herrlichkeit, / erhaben von Anfang an.13Jahwe, du Hoffnung Israels! / Die dich verlassen, werden scheitern, / werden in den Staub geschrieben, / denn sie verließen Jahwe, / die Quelle frischen Wassers.14Heile mich, Jahwe, dann werde ich heil! / Hilf du mir, dann ist mir geholfen! / Denn du bist der Grund für mein Lob.15Sieh doch, wie sie zu mir sagen: „Wo bleibt denn Jahwes Wort? / Es soll sich doch erfüllen!“16Ich gab den Hirtendienst nicht auf, / wünschte das Unheil nicht herbei, / wie du ja weißt. / Was von meinen Lippen kam, / ist dir wohlbekannt.17Mach mir keine Angst, / du bist doch meine Zuflucht, / wenn das Unheil kommt.18Bring Schande über meine Verfolger, / aber nicht über mich! / Sie soll das Entsetzen packen, / nicht aber mich. / Bring über sie den Unheilstag, / zerschmettere sie im völligen Zusammenbruch!
Der Sabbat gehört Gott
19So sprach Jahwe zu mir: „Stell dich an das Tor des Volkes, durch das die Könige Judas ein- und ausziehen, und auch an alle anderen Tore Jerusalems20und rufe dort aus: 'Hört die Botschaft Jahwes, Könige von Juda, Volk von Juda, Einwohner von Jerusalem und alle, die durch diese Tore kommen!21So spricht Jahwe: Wenn euch das Leben lieb ist, dann hütet euch davor, am Sabbat irgendeine Last durch diese Tore hereinzutragen!22Auch aus euren Häusern dürft ihr am Sabbat nichts hinaustragen. An diesem Tag muss jede Arbeit ruhen. Ehrt den Sabbat als heiligen Tag, wie ich es schon euren Vätern befahl!23Leider haben sie nicht gehorcht, ja nicht einmal hingehört. Sie stellten sich stur und wollten sich nichts sagen lassen.24Wenn ihr mir aber gehorcht, spricht Jahwe, wenn ihr am Sabbat keine Last durch diese Tore tragt, wenn ihr ihn als heiligen Tag ehrt und keine Arbeit verrichtet,25dann werden auch weiterhin Könige durch die Tore dieser Stadt einziehen, die auf dem Thron Davids sitzen; mit Wagen und Pferden werden sie sich fortbewegen, sie und ihre Oberen, die Männer von Juda und die Einwohner Jerusalems. Diese Stadt wird dann für immer bewohnt bleiben.26Dann werden Leute aus den Städten Judas und aus der Umgebung Jerusalems kommen, aus dem Land Benjamin, aus der Schefela,[3] vom Gebirge und aus dem Negev. Sie bringen ihre Opfergaben in das Haus Jahwes: Brand- und Freudenopfer, Speis- und Lobopfer und Weihrauch.27Wenn ihr aber nicht auf mich hört, wenn ihr den Sabbat nicht als heiligen Tag ehrt, wenn ihr am Sabbat mit Lasten durch die Tore Jerusalems kommt, dann werde ich ein unlöschbares Feuer in diesen Toren entfachen, das die Paläste der Stadt zerstört.'“