Jeremia 18

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Dies ist das Wort, das geschah vom HERRN zu Jeremia:2 Mach dich auf und geh hinab in des Töpfers Haus; dort will ich dich meine Worte hören lassen.3 Und ich ging hinab in des Töpfers Haus, und siehe, er arbeitete eben auf der Scheibe.4 Und wenn der Topf, den er aus dem Ton machte, ihm unter den Händen missriet, machte er daraus wieder einen andern Topf, ganz wie es ihm gefiel.5 Da geschah des HERRN Wort zu mir:6 Kann ich nicht ebenso mit euch umgehen, ihr vom Hause Israel, wie dieser Töpfer?, spricht der HERR. Siehe, wie der Ton in des Töpfers Hand, so seid auch ihr in meiner Hand, Haus Israel. (Jes 45,9; Röm 9,21)7 Bald rede ich gegen ein Volk und Königreich, dass ich es ausreißen, einreißen und zerstören will; (Jer 1,10)8 wenn sich aber das Volk, gegen das ich geredet habe, von seiner Bosheit bekehrt, so reut mich auch das Unheil, das ich ihm gedachte zu tun. (Jer 26,3; Hes 33,11; Jon 3,10)9 Und bald rede ich über ein Volk und Königreich, dass ich es bauen und pflanzen will;10 wenn es aber tut, was mir missfällt, dass es meiner Stimme nicht gehorcht, so reut mich auch das Gute, das ich ihm verheißen hatte zu tun. (1Mo 6,6)11 Und nun sprich zu den Leuten in Juda und zu den Bürgern Jerusalems: So spricht der HERR: Siehe, ich bereite euch Unheil und fasse gegen euch einen Plan. So bekehrt euch doch, ein jeder von seinem bösen Wege, und bessert euern Wandel und euer Tun! (Jer 7,3; Jer 11,11; Jer 26,13)12 Aber sie werden sprechen: Daraus wird nichts! Wir wollen unsern eigenen Plänen folgen und jeder nach dem Starrsinn seines bösen Herzens handeln. (Jer 2,25; Jer 6,16; Jer 11,8)13 Darum, so spricht der HERR: Fragt doch unter den Völkern: Wer hat je dergleichen gehört? Gräuliche Dinge hat die Jungfrau Israel getan!14 Weicht denn von den felsigen Hängen der Schnee des Libanon? Oder versiegen die laufenden Wasser aus sprudelnden Quellen?15 Mein Volk jedoch hat mich vergessen. Sie opfern den nichtigen Göttern. Die haben sie zu Fall gebracht auf ihren von alters her gebahnten Wegen. So müssen sie nun gehen auf Pfaden, auf ungebahntem Weg, (Jer 2,23)16 auf dass ihr Land zur Wüste werde, ihnen zur ewigen Schande, dass, wer vorübergeht, sich entsetze und den Kopf schüttle. (Jer 19,8)17 Denn wie der Ostwind will ich sie zerstreuen vor dem Feind; ich will ihnen den Rücken und nicht das Antlitz zeigen am Tag ihres Verderbens. (Jer 2,27)18 Sie sprachen: »Kommt und lasst uns gegen Jeremia Pläne schmieden; denn dem Priester wird’s nicht fehlen an Weisung noch dem Weisen an Rat noch dem Propheten am Wort! Kommt, lasst uns ihn mit Worten totschlagen und nichts geben auf alle seine Reden!«19 HERR, hab acht auf mich und höre die Stimme meiner Widersacher!20 Ist’s recht, dass man Gutes mit Bösem vergilt? Denn sie haben mir eine Grube gegraben! Gedenke doch, wie ich vor dir gestanden bin, um für sie zum Besten zu reden und deinen Grimm von ihnen abzuwenden! (Ps 35,7; Ps 35,12)21 So gib nun ihre Kinder dem Hunger preis und lass sie ins Schwert fallen, dass ihre Frauen kinderlos und Witwen seien und ihre Männer vom Tode getroffen und ihre junge Mannschaft im Krieg vom Schwert erschlagen werden; (Jer 11,22)22 dass Geschrei aus ihren Häusern gehört werde, wenn du plötzlich Kriegsvolk über sie kommen lässt. Denn sie haben eine Grube gegraben, mich zu fangen, und meinen Füßen Fallen gestellt.23 Aber du, HERR, kennst alle ihre Anschläge gegen mich, dass sie mich töten wollen. So vergib ihnen ihre Missetat nicht und tilge ihre Sünde nicht aus vor dir! Lass sie vor dir zu Fall kommen und handle an ihnen zur Zeit deines Zorns! (Lk 23,34)

Jeremia 18

Menge Bibel

1 Das Wort, welches an Jeremia vom HERRN erging, lautete folgendermaßen:2 »Mache dich auf und gehe in das Haus des Töpfers hinab, denn dort will ich dir meine Weisungen kundtun!«3 So ging ich denn in das Haus des Töpfers hinab und fand ihn gerade mit einer Arbeit auf der Töpferscheibe beschäftigt;4 und wenn das Gefäß, das er anfertigte, mißriet, wie das bei dem Ton unter der Hand des Töpfers vorkommt, so machte er wieder ein anderes Gefäß daraus, wie es dem Töpfer eben gut schien.5 Da erging das Wort des HERRN an mich folgendermaßen:6 »Habe ich nicht das Recht, wie dieser Töpfer da mit euch zu verfahren, ihr vom Hause Israel?« – so lautet der Ausspruch des HERRN. »Wisset wohl: wie der Ton in der Hand des Töpfers, ebenso seid ihr in meiner Hand, ihr vom Hause Israel.7 Einmal drohe ich einem Volke oder einem Königshause, daß ich es ausrotten, vernichten und vertilgen wolle;8 wenn dann aber das betreffende Volk, gegen das meine Drohung gerichtet war, sich von seiner Bosheit bekehrt, so lasse ich mir das Unheil leid sein, das ich ihm zuzufügen beschlossen hatte.9 Und ein andermal verheiße ich einem Volke oder einem Königshause, es aufbauen und einpflanzen zu wollen;10 wenn es dann aber tut, was mir mißfällt, indem es meinen Weisungen nicht nachkommt, so lasse ich mir das Gute leid sein, das ich ihm zu erweisen gedacht hatte.11 Darum verkünde nun den Männern von Juda und besonders den Bewohnern Jerusalems folgendes: ›So hat der HERR gesprochen: Wisset wohl: ich habe Böses gegen euch im Sinn und hege Unheilsgedanken gegen euch. Kehrt doch um, ein jeder von seinem bösen Wege, und bessert euren Wandel und euer ganzes Tun!‹12 Doch sie werden antworten: ›Vergebliche Mühe! Nein, wir wollen unsern eigenen Gedanken nachgehen und ein jeder nach dem Starrsinn seines bösen Herzens handeln!‹«13 Darum hat der HERR so gesprochen: »Erkundigt euch doch bei den Heidenvölkern, ob jemand so etwas jemals gehört habe! Etwas ganz Abscheuliches hat die Jungfrau Israel verübt!14 Verläßt wohl jemals der Schnee des Libanons den Felsen im Gefild? Oder versiegen jemals die weither kommenden Wasser, die kalten, rieselnden?15 Doch mich hat mein Volk vergessen: den nichtigen Götzen opfern sie, und diese haben sie zu Fall gebracht auf ihren Wegen, den Pfaden der Vorzeit, so daß sie wandeln auf den Steigen eines ungebahnten Weges,16 um so ihr Land zu einem abschreckenden Beispiel zu machen, zu ewigem Hohn: jeder, der daran vorüberzieht, entsetzt sich und schüttelt den Kopf.17 Wie der Ostwind werde ich sie (auf der Flucht) vor dem Feinde her zerstreuen, werde ihnen den Rücken, aber nicht mein Angesicht zukehren am Tage ihres Untergangs!«18 Sie haben gesagt: »Kommt, laßt uns Anschläge gegen Jeremia ersinnen! Denn noch fehlt es den Priestern nicht an Belehrung und den Weisen nicht an Rat, noch den Propheten an Wort[1]. Kommt, wir wollen ihn mit (seiner eigenen) Zunge schlagen und alle seine Reden unbeachtet lassen[2]19 Gib doch acht auf mich, HERR, und vernimm die Worte meiner Widersacher!20 Soll denn Gutes mit Bösem vergolten werden? Sie haben ja meinem Leben eine Grube gegraben! Denke daran, wie ich vor dir gestanden habe, Fürbitte für sie einzulegen, um deinen Zorn von ihnen abzuwenden!21 Darum gib ihre Kinder dem Hunger preis und überliefere sie der Gewalt des Schwertes! Laß ihre Weiber kinderlos und zu Witwen werden, wenn ihre Männer von der Pest hingerafft sind, und laß ihre Jünglinge vom Schwert erschlagen werden im Kriege!22 Wehgeschrei möge aus ihren Häusern erschallen, wenn du unversehens Kriegerscharen über sie kommen läßt; denn sie haben eine Grube gegraben, um mich zu fangen, und meinen Füßen haben sie heimlich Schlingen gelegt.23 Du aber, HERR, kennst alle ihre Mordanschläge gegen mich: vergib ihnen ihre Missetat nicht und tilge ihre Sünde nicht aus vor deinem Angesicht, sondern laß sie niedergestürzt[3] vor deinen Augen liegen! Zur Zeit deines Zorngerichts rechne mit ihnen ab!

Jeremia 18

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 Der HERR gab Jeremia eine weitere Botschaft. Er sprach:2 »Geh zu der Werkstatt des Töpfers hinunter. Ich will dir dort etwas sagen.« (Jer 19,1)3 Ich ging zur Töpferwerkstatt und traf den Töpfer an seiner Töpferscheibe an.4 Wenn ein Gefäß, an dem er arbeitete, seinen Erwartungen nicht entsprach, nahm er den Ton und formte ein neues Gefäß daraus, bis es genau so aussah, wie er es haben wollte.5 Da sagte mir der HERR Folgendes:6 »Israel, warum sollte ich es mit dir nicht genauso machen können wie dieser Töpfer? Wie der Ton in der Hand des Töpfers, so bist du in meiner Hand. (Jes 45,9; Jes 64,8; Mt 20,15; Röm 9,20)7 Manchmal drohe ich an, dass ich ein Volk oder ein Königreich ausrotten, vernichten und vom Erdboden vertilgen will.8 Wenn die Menschen dann aber einsehen, dass ihre Taten schlecht waren, und daraufhin alles Böse lassen, werde ich meinen Entschluss ändern. Dann soll das Unheil, welches ich vorgesehen hatte, nicht über sie hereinbrechen. (Jer 7,3; Hes 18,21; Jon 3,10)9 Andererseits gilt aber auch: Wenn ich ankündige, dass ich ein Volk oder Königreich einpflanzen und gedeihen lassen will, (Jer 31,28; Am 9,11)10 dieses Volk dann aber nur Böses tut und mir nicht gehorcht, dann soll all das Gute, das ich für dieses Volk geplant hatte, nicht eintreffen. (1Sam 2,30; Jer 7,24; Hes 33,18)11 Deshalb, Jeremia, sollst du alle Männer von Juda warnen, ganz besonders aber die Bewohner Jerusalems. Sag ihnen: ›So spricht der HERR: Ich plane Schreckliches und will Unheil über euch bringen. Aber kehrt doch um, und zwar jeder Einzelne von euch! Tut, was recht ist, und wendet euch von euren falschen Wegen ab!‹ (2Kön 17,13; Jes 1,16; Jer 4,6; Jer 11,11; Apg 26,20)12 Doch sie werden dir antworten: ›Spar dir deine Worte! Wir wollen weiter so leben wie bisher – eigensinnig und böse, gerade, wie es uns unser Herz sagt.‹« (5Mo 29,18; Jer 2,25; Jer 16,12)13 Deshalb spricht der HERR: »Hört euch doch bei den anderen Völkern um, ob man so etwas schon erlebt hat! Israel hat Abscheuliches getan! (Jer 2,10; Jer 23,14; Hos 6,10)14 Schmilzt der Schnee jemals hoch oben im felsigen Gebirge des Libanon? Oder trocknen die eisigen Ströme je aus, die doch von fernen Quellen gespeist werden?15 Aber mein Volk hat mich vergessen: Sie opfern nutzlosen Götzen. Diese verführten sie und brachten sie von den alten, guten Wegen ab, sodass mein Volk jetzt auf Trampelpfaden vor sich hin stolpert. (Jes 62,10; Jes 65,7)16 Deshalb ist ihr Land zu einem abschreckenden Beispiel geworden, zur Zielscheibe des Spottes. Wer daran vorbeikommt, graut sich und schüttelt entsetzt den Kopf. (Jer 25,9; Jer 48,27; Jer 50,13; Hes 33,28)17 Ich lasse Feinde über mein Volk kommen, die sie in alle Richtungen vertreiben werden, so, wie der Ostwind den Staub verweht. Wenn sie dann, an jenem Tag, in tiefster Not zu mir schreien werden, will ich ihnen meinen Rücken zuwenden und ihnen keine Hilfe zukommen lassen.« (Jer 13,24)18 Da sagten sich die Leute: »Wir müssen etwas gegen Jeremia unternehmen, um ihn loszuwerden. Es stimmt doch nicht, dass unsere Priester nicht mehr richtig die Gesetze auslegen können. Beraten uns unsere Weisen etwa nicht mehr recht oder sind unsere Propheten nicht mehr in der Lage uns zu weissagen? Kommt, wir schlagen ihn mit seinen eigenen Worten! Und ansonsten kümmern wir uns nicht um das, was er sagt.« (Ps 52,4; Mal 2,7)19 HERR, achte doch auf mich! Hörst du nicht, was sie gegen mich reden?20 Dürfen sie wirklich Gutes mit Bösem vergelten? Sie haben mir eine tödliche Falle gestellt – dabei bin ich doch zu dir gekommen, um für sie zu bitten, und habe versucht, deinen Zorn von ihnen abzuwenden! (Ps 35,7; Ps 57,7; Ps 106,23)21 Lass ihre Kinder verhungern! Sie sollen von den Schwertern der Feinde durchbohrt werden! Ihre Frauen sollen kinderlos und zu Witwen werden, wenn die Pest wütet und ihre Männer dahinrafft! Ihre jungen Männer sollen in der Schlacht fallen! (Ps 109,9; Jer 9,20; Jer 11,22; Jer 14,16)22 Lautes Klagen soll aus ihren Häusern schallen, wenn die Feinde hinterrücks über sie herfallen! Denn sie haben eine Grube gegraben, haben heimlich Fallen aufgestellt für meine Füße, um mich zu fangen. (Ps 140,6; Jer 6,26)23 HERR, du kennst ihre Mordpläne, die sie gegen mich geschmiedet haben: Vergib ihnen niemals dieses Verbrechen und vergiss ihnen diese Sünde nicht. Sie sollen verurteilt vor dir zu Boden fallen. Rechne mit ihnen ab, wenn du Gericht halten wirst! (Jer 6,15; Jer 7,20; Jer 17,4)

Jeremia 18

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Das Wort, das an Jeremia vonseiten des HERRN erging, lautet folgendermaßen:2 Mache dich auf und geh in das Haus des Töpfers hinab; dort will ich dich meine Worte hören lassen! (Jer 13,1; Jer 19,1)3 Und ich ging in das Haus des Töpfers hinab, und siehe, da fertigte er gerade ein Werkstück auf der Scheibe an.4 Aber das Gefäß, das er aus Ton machte, verdarb in der Hand des Töpfers. Da fing er von Neuem an und machte daraus ein anderes Gefäß, wie es in den Augen des Töpfers richtig war. (Jes 45,9; Jer 18,6; Kla 4,2; Röm 9,20)5 Da erging das Wort des HERRN an mich folgendermaßen: (Jer 18,1)6 Kann ich mit euch nicht genauso umgehen wie dieser Töpfer, du Haus Israel?, spricht der HERR. Siehe, wie der Ton in der Hand des Töpfers, so seid ihr in meiner Hand, Haus Israel! (Jes 64,7; Jer 18,4; Dan 4,34)7 Einmal rede ich über ein Volk oder ein Königreich, dass ich es ausrotten, verderben und zugrunde richten will; (Jer 1,10; Jer 12,14; Am 9,8; Jon 3,4)8 wenn aber jenes Volk, über das ich geredet habe, von seiner Bosheit umkehrt, dann reut mich auch das Unheil, das ich über sie zu bringen gedachte. (Ps 106,45; Jer 26,3; Jer 36,3; Hes 18,21; Hes 33,11; Jon 3,10)9 Und ein anderes Mal rede ich über ein Volk oder Königreich, dass ich es bauen und pflanzen will; (Pred 3,2; Jer 31,4; Jer 31,28; Jer 31,38; Jer 32,41; Am 9,11)10 wenn es aber das tut, was böse ist in meinen Augen und auf meine Stimme nicht hört, so reut mich auch das Gute, das ich mir vorgenommen hatte, ihnen zu tun. (4Mo 14,22; 1Sam 2,30; 1Sam 13,13)11 Darum sage nun den Männern Judas und den Einwohnern Jerusalems: So spricht der HERR: Siehe, ich bereite euch Unheil und ersinne einen Anschlag gegen euch. So kehrt doch um, jeder von seinem bösen Weg, und bessert eure Wege und eure Taten! (2Kön 17,13; Jes 55,6; Jer 7,3; Jer 19,3)12 Aber sie sagen: »Daraus wird nichts, denn nach unseren Ratschlägen wollen wir wandeln und wollen jeder nach der Verstocktheit seines bösen Herzens handeln!« (1Mo 6,5; Jer 7,24; Jer 11,8; Mk 7,21; Lk 1,51)13 Darum, so spricht der HERR: Fragt doch unter den Heiden: Wer hat etwas derartiges gehört? Ganz und gar abscheulich hat die Jungfrau Israel gehandelt! (Jer 2,10; Jer 5,30; Jer 23,14; Hos 6,10)14 Verlässt auch der Schnee des Libanon den Fels in der Landschaft, oder verlagern die quellenden, kühlen, fließenden Wasser ihren Lauf? (Jer 2,13; Joh 6,68)15 Aber mein Volk hat mich vergessen! Sie haben den nichtigen Götzen geräuchert, und diese haben sie straucheln lassen auf ihren Wegen, auf den ewigen Pfaden, sodass sie nun auf [anderen] Pfaden gehen, auf einem ungebahnten Weg, (5Mo 32,17; 5Mo 32,21; Jes 3,12; Jes 35,8; Jer 1,16; Jer 2,32; Jer 3,21; Jer 6,16; Jer 7,31; Jer 11,12; Jer 13,25)16 um so ihr Land zum Entsetzen und ewigen Gespött zu machen, sodass jeder Vorübergehende sich entsetzen und sein Haupt schütteln wird. (3Mo 26,32; 1Kön 9,7; Jer 19,8; Jer 25,9; Jer 25,18; Mi 6,16)17 Wie durch den Ostwind will ich sie vor dem Feind zerstreuen; den Rücken und nicht das Angesicht will ich ihnen zeigen am Tag ihres Unheils! (Spr 1,24; Jer 2,27; Jer 13,24)18 Da sprachen sie: »Kommt, lasst uns gegen Jeremia Anschläge ersinnen! Denn es wird weder das Gesetz dem Priester, noch der Rat dem Weisen, noch das Wort dem Propheten verlorengehen. Kommt, lasst uns ihn mit der Zunge niederschlagen, und lasst uns auf keines seiner Worte achten!« (5Mo 17,9; Ps 12,4; Ps 55,22; Jes 29,10; Jes 29,14; Jer 1,19; Jer 8,8; Jer 11,19; Mi 3,6; Mal 2,7; Lk 20,20)19 Achte du auf mich, o HERR, und vernimm die Rede meiner Widersacher! (Neh 4,4; Neh 6,9; Ps 64,2; Mi 7,7)20 Soll Gutes mit Bösem vergolten werden, da sie meiner Seele eine Grube gegraben haben? Gedenke daran, wie ich vor dir gestanden habe, um zu ihrem Besten zu reden, um deinen Zorn von ihnen abzuwenden! (Ps 35,7; Ps 35,12; Ps 106,23; Ps 109,4; Spr 17,13; Spr 26,27; Jes 38,3; Jer 14,11; Jer 14,21)21 So übergib nun ihre Söhne dem Hunger und liefere sie der Gewalt des Schwertes aus! Ihre Frauen sollen der Kinder beraubt und Witwen werden; ihre Männer sollen von der Pest getötet, ihre jungen Männer im Krieg mit dem Schwert erschlagen werden! (Ps 109,11; Jer 11,22; 2Tim 4,14)22 Wehgeschrei erhebe sich aus ihren Häusern, wenn du plötzlich ein Kriegsheer über sie bringen wirst; denn sie haben eine Grube gegraben, um mich zu fangen, und meinen Füßen haben sie heimlich Fallstricke gelegt! (Ps 7,16; Ps 57,7; Jer 18,20)23 Du aber weißt, o HERR, um alle ihre Mordanschläge gegen mich; decke ihre Missetat nicht zu und tilge ihre Sünde nicht vor deinem Angesicht, sondern lass sie niedergestürzt vor deinem Angesicht liegen! Zur Zeit deines Zorns handle mit ihnen! (Neh 4,5; Ps 37,32; Jer 4,8; Jer 11,22; Röm 2,5; 2Thess 1,5)

Jeremia 18

Zürcher Bibel

von Theologischer Verlag Zürich
1 Das Wort, das vom HERRN an Jeremia erging:2 Mach dich auf und geh hinab in das Haus des Töpfers, und dort werde ich dich meine Worte hören lassen. (Jer 13,1)3 Und ich ging hinab in das Haus des Töpfers, und sieh, er war gerade mit Arbeit an der Töpferscheibe beschäftigt.4 Und wenn das Gefäss, das er aus dem Ton machte, in den Händen des Töpfers missriet, machte er daraus ein anderes Gefäss; der Töpfer machte es so, wie er es für richtig hielt. (Jer 13,7)5 Und das Wort des HERRN erging an mich:6 Kann ich mit euch nicht verfahren wie dieser Töpfer, Haus Israel? Spruch des HERRN. Seht, wie der Ton in der Hand des Töpfers, so seid ihr in meiner Hand, Haus Israel. (Jes 64,7; Röm 9,21)7 Einmal rede ich über ein Volk und über ein Königreich, dass ich es ausreissen und niederreissen und vernichten will. (Jer 1,10)8 Kehrt aber jenes Volk, über das ich geredet habe, zurück von seiner Bosheit, so bereue ich das Unheil, das ich ihnen anzutun geplant habe. (Jer 26,3; Jer 36,3; Jer 42,10; Hes 33,11; Joe 2,13)9 Und ein anderes Mal rede ich über ein Volk und über ein Königreich, dass ich es aufbauen und pflanzen will.10 Tut es dann aber, was böse ist in meinen Augen, und hört es nicht auf meine Stimme, so bereue ich das Gute, das ich ihm zu erweisen zugesagt habe. (1Mo 6,6; Jer 32,23)11 Und nun rede doch zum Mann aus Juda und zu den Bewohnern Jerusalems: So spricht der HERR: Seht, ich bilde[1] Unheil gegen euch und schmiede gegen euch einen Plan. Kehrt doch zurück, ein jeder von seinem bösen Weg, und macht eure Wege besser und eure Taten! (2Kön 3,12; 2Kön 7,3; 2Kön 11,11; 2Kön 17,13)12 Sie aber werden sagen: Verflucht! Nein, wir werden unseren Plänen folgen! Und ein jeder wird nach dem Starrsinn seines bösen Herzens handeln! (Jer 2,25; Jer 6,16)13 Darum, so spricht der HERR: Fragt doch nach unter den Nationen: Wer hat dergleichen je gehört? Ganz Abscheuliches hat die Jungfrau Israel getan. (Jer 2,10; Jer 5,30; Jer 30,6)14 Schwindet der Schnee des Libanon vom Fels im Feld? Oder versiegt[2] das kalte, rieselnde Wasser, das aus der Fremde kommt?15 Mich aber hat mein Volk vergessen, den Nichtsen bringen sie Rauchopfer dar, und diese haben sie straucheln lassen auf ihren Wegen, auf den uralten Pfaden, sie liessen sie Wege gehen, einen ungebahnten Weg, (Jer 2,32; Jer 19,4)16 damit sie ihr Land zum Entsetzen machen, zu immer währendem Spott; jeder, der es durchwandert, entsetzt sich und schüttelt den Kopf. (Jer 15,4; Jer 19,8; Jer 29,18; Kla 2,15)17 Wie der Ostwind zerstreue ich sie vor dem Feind, den Rücken und nicht das Angesicht lasse ich sie sehen am Tag ihres Unglücks. (Jer 2,27; Jer 9,15)18 Sie aber haben gesagt: Kommt, wir wollen Pläne schmieden gegen Jeremia! Denn niemals wird dem Priester die Weisung oder dem Weisen der Rat oder dem Propheten das Wort ausgehen. Kommt, wir wollen ihn schlagen mit Sprache und auf keines seiner Worte achten. (Jer 1,19; Jer 44,16)19 Achte du, HERR, auf mich, und höre die Stimme derer, die mit mir streiten.20 Soll Gutes mit Bösem vergolten werden? Sie haben mir eine Grube gegraben! Erinnere dich, wie ich vor dir gestanden habe, um Gutes über sie zu reden, um deinen Zorn von ihnen abzuwenden. (Ps 7,16; Ps 35,7)21 Darum, gib ihre Kinder dem Hunger preis und übergib sie der Gewalt des Schwerts: Ihre Frauen sollen kinderlos sein und Witwen werden, und ihre Männer ereile der Tod, ihre jungen Männer sollen vom Schwert erschlagen werden in der Schlacht. (Jer 11,20; Jer 11,22; Jer 24,10)22 Aus ihren Häusern ertönen Schreie, wenn du die Kriegsschar über sie kommen lässt aus dem Nichts. Denn sie haben eine Grube gegraben, um mich zu fangen, und Netze ausgelegt für meine Füsse.23 Du aber, HERR, weisst von all dem, was sie gegen mich beschlossen haben, um mich zu töten. Vergib ihnen nicht ihre Schuld, und ihre Sünde lösche nicht aus vor dir, damit sie zu Fall gebracht werden vor dir, tu es ihnen an in der Zeit deines Zorns! (Jer 1,19; Kla 3,60)

Jeremia 18

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Das Wort, das vom HERRN an Jeremia erging:2 Mach dich auf und geh zum Haus des Töpfers hinab! Dort will ich dir meine Worte mitteilen.3 So ging ich zum Haus des Töpfers hinab und siehe, er arbeitete gerade mit der Töpferscheibe.4 Missriet das Gefäß, das er aus Ton machte, in der Hand des Töpfers, so machte der Töpfer daraus wieder ein anderes Gefäß, ganz wie es ihm gefiel.5 Da erging an mich das Wort des HERRN:6 Kann ich nicht mit euch verfahren wie dieser Töpfer, Haus Israel? - Spruch des HERRN. Siehe, wie der Ton in der Hand des Töpfers, so seid ihr in meiner Hand, Haus Israel. (Jes 45,9; Röm 9,21)7 Bald drohe ich einem Volk oder einem Reich, es auszureißen, niederzureißen und zu vernichten. (Hes 33,11)8 Kehrt aber das Volk, dem ich gedroht habe, um von seinem bösen Tun, so reut mich das Unheil, das ich ihm zugedacht habe.9 Bald sage ich einem Volk oder einem Reich zu, es aufzubauen und einzupflanzen.10 Tut es aber dann, was mir missfällt, und hört es nicht auf meine Stimme, so reut mich das Gute, das ich ihm zugesagt habe.11 Und nun sag zu den Leuten von Juda und zu den Einwohnern Jerusalems: So spricht der HERR: Siehe, ich bereite Unheil gegen euch vor und fasse einen Plan gegen euch. Kehrt doch um, ein jeder von seinem bösen Weg, und bessert euer Verhalten und euer Tun!12 Aber sie werden sagen: Vergebliche Mühe! Wir wollen unseren eigenen Plänen folgen und jeder von uns will nach der Verstocktheit seines bösen Herzens handeln. (Jer 6,16; Jer 11,8)13 Deshalb spricht der HERR: Fragt unter den Völkern, wer je Ähnliches gehört hat! Ganz Abscheuliches hat die Jungfrau Israel getan.14 Weicht denn der Schnee des Libanon vom Felsgestein? Oder versiegen die fremden, kalten Wasserströme?15 Mein Volk aber hat mich vergessen; den Nichtsen bringen sie Rauchopfer dar. Doch diese lassen sie straucheln auf ihren Wegen, den altgewohnten Bahnen, sodass sie auf ungebahnten Pfaden gehen müssen.16 Sie machen ihr Land zu einem Ort des Entsetzens, zum Gespött für immer. Jeder, der dort vorbeikommt, wird sich entsetzen und den Kopf schütteln. (Jer 19,8; Jer 49,17; Jer 50,13)17 Wie der Ostwind zerstreue ich sie vor dem Feind. Ich zeige ihnen den Rücken und nicht das Gesicht am Tag ihres Verderbens.18 Sie aber sagten: / Kommt, lasst uns gegen Jeremia Pläne schmieden! Denn nie wird dem Priester die Weisung ausgehen, / dem Weisen der Rat und dem Propheten das Wort. Kommt, wir wollen ihn mit Worten schlagen / und auf keines seiner Worte achten.19 Gib du, HERR, Acht auf mich / und höre das Gerede meiner Widersacher!20 Darf man Gutes mit Bösem vergelten? / Doch sie haben mir eine Grube gegraben. Gedenke, dass ich vor dir stand, / um Gutes über sie zu reden / und deinen Zorn von ihnen abzuwenden!21 Darum gib ihre Kinder dem Hunger preis / und liefere sie der Gewalt des Schwertes aus! Ihre Frauen sollen kinderlos / und zu Witwen werden, ihre Männer soll der Tod treffen, / ihre jungen Männer sollen erschlagen werden vom Schwert in der Schlacht.22 Geschrei soll man hören aus ihren Häusern, / wenn du plötzlich Kriegshorden über sie kommen lässt. Denn sie haben mir eine Grube gegraben, um mich zu fangen, / und meinen Füßen haben sie Schlingen gelegt.23 Du aber, HERR, / du kennst all ihre Mordpläne gegen mich. Gewähre keine Versöhnung für ihre Schuld, / lösch bei dir ihre Sünde nicht aus! Lass sie zu Fall kommen vor deinem Angesicht, / handle an ihnen zur Zeit deines Zorns! (Lk 23,34)

Jeremia 18

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Das Wort, das durch den HERRN zu Jeremia geschah:2 Mache dich auf und geh in das Haus des Töpfers hinab, und dort werde ich dich mein Wort hören lassen! (Jer 13,1)3 Und ich ging in das Haus des Töpfers hinab, und siehe, er war ⟨gerade⟩ mit einer Arbeit auf der Scheibe beschäftigt.4 Und das Gefäß, das er aus dem Ton machte, missriet in der Hand des Töpfers. Und er machte wieder ein anderes Gefäß daraus, wie es in den Augen des Töpfers recht war zu tun. (Röm 9,20)5 Und das Wort des HERRN geschah zu mir:6 Kann ich mit euch nicht ebenso verfahren wie dieser Töpfer, Haus Israel?, spricht der HERR[1]. Siehe, wie der Ton in der Hand des Töpfers, so seid ihr in meiner Hand, Haus Israel. (Jes 45,9)7 Einmal rede ich über ein Volk und über ein Königreich, es ausreißen, niederreißen und zugrunde richten ⟨zu wollen⟩. (Jer 1,10)8 Kehrt aber jenes Volk, über das ich geredet habe, von seiner Bosheit um, lasse ich mich des Unheils gereuen, das ich ihm zu tun gedachte. (Ps 106,45; Jer 26,3; Jer 36,3; Jer 42,10; Joe 2,13; Am 5,15)9 Und ein anderes Mal rede ich über ein Volk und über ein Königreich, es bauen und pflanzen zu wollen.10 Tut es aber, was in meinen Augen böse ist, indem es auf meine Stimme nicht hört, so lasse ich mich des Guten gereuen, das ich ihm zu erweisen zugesagt habe. (4Mo 14,23; 1Sam 15,11; Hes 33,12)11 Und nun rede zu den Männern von Juda und zu den Bewohnern von Jerusalem und sage: So spricht der HERR: Siehe, ich bereite ein Unglück gegen euch vor und plane einen Anschlag[2] gegen euch! Kehrt doch um, jeder von seinem bösen Weg, und bessert eure Wege und eure Taten! (1Kön 22,23; 2Kön 17,13; Jes 1,16; Jer 4,14; Jer 7,3; Jer 19,3)12 Aber sie sagen: Es ist umsonst. Wir wollen vielmehr unseren Gedanken nachgehen, und jeder ⟨kann nach⟩ der Verstocktheit seines bösen Herzens handeln. (Jes 65,2; Jer 2,25; Jer 6,17; Jer 7,24)13 Darum, so spricht der HERR: Fragt doch unter den Nationen! Wer hat je so etwas gehört? Ganz Abscheuliches hat die Jungfrau Israel getan. (Jer 2,10; Jer 5,30; Am 5,2)14 Schwindet wohl der Schnee des Libanon vom Fels des Feldes[3]? Oder versiegt weither kommendes, kaltes, rieselndes Wasser?15 Aber mein Volk hat mich vergessen. Den nichtigen Götzen[4] bringen sie Rauchopfer dar; und die haben sie auf ihren Wegen hinstürzen lassen, ⟨auf⟩ den Pfaden der Vorzeit, dass sie Steige gehen, einen Weg, der nicht gebahnt ist, (5Mo 32,21; Neh 9,17; Jer 1,16; Jer 6,16; Jer 11,12; Jer 13,25)16 damit sie ihr Land zum Entsetzen machen, zu ewigem Gezisch[5]; jeder, der daran vorüberzieht, wird sich entsetzen und den Kopf schütteln. (3Mo 26,32; 2Chr 29,8; Jer 19,8; Jer 25,9; Jer 29,18; Jer 49,17; Jer 50,13; Jer 51,37)17 Wie der Ostwind werde ich sie vor dem Feind zerstreuen. Den Rücken und nicht das Gesicht werde ich sie sehen lassen an dem Tag ihres Verderbens[6]. (Jer 13,24)18 Da sagten sie: Auf, lasst uns Anschläge gegen Jeremia planen[7]! Denn nicht geht dem Priester das Gesetz verloren noch der Rat dem Weisen noch das Wort dem Propheten. Auf, wir wollen ihn mit der Zunge[8] schlagen und nicht achten auf all seine Worte! – (2Chr 24,21; Jer 1,19; Jer 44,16; Mi 3,6; Mal 2,7; Lk 20,20)19 Achte du, HERR, auf mich und höre die Stimme meiner Gegner! (Ps 64,2)20 Soll Böses für Gutes vergolten werden? Denn sie haben meiner Seele eine Grube gegraben. Denke daran, dass ich vor dir gestanden habe, um Gutes über sie zu reden, um deinen Zorn von ihnen abzuwenden. (Ps 35,7; Ps 35,12; Spr 17,13)21 Darum gib ihre Kinder dem Hunger ⟨preis⟩ und überliefere sie der Gewalt des Schwertes, damit ihre Frauen kinderlos und Witwen werden und ihre Männer vom Tod umgebracht, ihre jungen Männer vom Schwert erschlagen werden im Krieg! (Ps 63,11; Jes 9,16; Jer 11,22)22 Geschrei soll man hören aus ihren Häusern, wenn du plötzlich Streifscharen über sie bringst. Denn sie haben eine Grube gegraben, um mich zu fangen, und meinen Füßen haben sie heimlich Fallen gestellt[9]. (Ps 142,4)23 Doch du, HERR, du kennst alle ihre Mordanschläge gegen mich. Vergib nicht ihre Schuld und lösche ihre Sünde vor deinem Angesicht nicht aus, sondern niedergestürzt sollen sie vor dir liegen! Zur Zeit deines Zornes tu es ihnen an! (Ps 37,32; Ps 56,8; Jer 15,15; Jer 17,18; Kla 3,60; Hes 5,1; Röm 2,5)

Jeremia 18

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Das Wort des HERRN erging an mich, an Jeremia; er sagte zu mir:2 »Geh hinunter zum Haus des Töpfers! Dort wirst du hören, was ich dir zu sagen habe.«3 Ich ging hin und fand den Töpfer bei seiner Arbeit an der Töpferscheibe.4 Wenn ihm ein Gefäß unter den Händen misslang, dann machte er aus dem Ton ein anderes, ganz wie er es für richtig hielt.5 Da erging das Wort des HERRN an mich, er sagte:6 »Kann ich es mit euch Leuten von Israel nicht genauso machen? Wie der Ton in der Hand des Töpfers, so seid ihr in meiner Hand. (Hi 10,8; Jes 45,9; Sir 33,13)7 Einmal sage ich zu einem Volk oder Königreich, dass ich es ausreißen oder zerstören will. (Jer 1,10)8 Wenn dann aber dieses Volk sich ändert und sein böses Treiben lässt, tut es mir leid und ich führe nicht aus, was ich ihm angedroht habe. (Jer 26,3; Jer 42,10; Joe 2,14)9 Ein anderes Mal sage ich zu einem Volk oder Königreich, dass ich es aufbauen und fest einpflanzen will.10 Wenn dann aber dieses Volk tut, was mir missfällt, und mir nicht gehorcht, dann lasse ich nichts von all dem Guten kommen, das ich ihm versprochen hatte.11 Sag also zu den Leuten von Juda und den Bewohnern Jerusalems: ›So spricht der HERR: Ich mache einen Plan gegen euch und bereite das Unglück vor, das ich über euch bringen will. Kommt doch zurück von eurem verkehrten Weg! Ändert euer Leben und Tun!‹ (2Kön 17,13; Jer 7,3; Jer 36,3; Sach 1,4)12 Aber sie werden antworten: ›Daraus wird nichts! Wir werden unsere eigenen Pläne ausführen und so böse und starrsinnig sein, wie es uns gefällt!‹« (Jer 7,24; Jer 22,21)13 Deshalb sagt der HERR: »Erkundigt euch bei allen Völkern! Wo hat man je dergleichen gehört? Was das Volk Israel[1] getan hat, ist unglaublich und empörend. (Jer 5,30)14 Kommt es jemals vor, dass der Schnee auf den Gipfeln des Libanons schmilzt oder große Ströme versiegen?[2]15 Mein Volk aber hat mich vergessen; es opfert Göttern, die keine sind. Von ihnen verführt, begann es, auf seinem Weg zu stolpern, ja, seinen Weg zu verlassen und in die Irre zu gehen. (Jer 2,32; Jer 6,16)16 Deshalb wird das Land so verwüstet, dass alle, die vorbeikommen, sich entsetzen und sich vor Furcht und Grauen schütteln. (Jer 19,8; Jer 25,9; Jer 29,18; Jer 49,17; Jer 50,13; Jer 51,37)17 Ich lasse Feinde über mein Volk kommen, die es wegtreiben, wie ein heftiger Ostwind den Staub davonweht. An dem Tag, an dem das Unglück hereinbricht, kehre ich diesem Volk den Rücken; ich helfe ihm nicht!«18 Da gibt es Leute, die sagen: »Los, wir müssen gegen Jeremia etwas unternehmen! Er lügt! Nie wird unseren Priestern die Weisung ausgehen, unseren erfahrenen Leuten guter Rat, unseren Propheten das Wort, das von Gott kommt! Wir drehen ihm einen Strick aus seinen eigenen Worten, aber im Übrigen geben wir nicht mehr acht auf das, was er sagt!« (Jer 2,8; Jer 17,18)19 Gib du auf mich acht, HERR! Hör doch, was meine Gegner reden!20 Soll denn Gutes mit Bösem vergolten werden? Sie wollen mich in ihre Gewalt bekommen. Dabei bin ich für sie eingetreten bei dir, um deinen Zorn von ihnen abzuwenden; du weißt es, HERR! (Jer 7,16)21 Deshalb lass ihre Kinder den Hungertod sterben! Lass sie selber durch Feindeshand umkommen, sodass ihre Frauen als kinderlose Witwen übrig bleiben! Die alten Männer soll die Pest holen und die jungen sollen im Kampf fallen!22 Aus ihren Häusern soll man Hilfeschreie hören, wenn plötzlich plündernde Soldaten eindringen! Denn diese Leute haben es auf mich abgesehen; eine Grube haben sie für mich gegraben und Fangnetze ausgelegt. (Ps 57,7; Jer 17,18)23 Du, HERR, kennst ihre Pläne; sie haben es darauf abgesehen, mich zu töten. Dieses Verbrechen verzeih ihnen nicht; diese Schuld vergiss ihnen nie! Lass sie vor dir zusammenbrechen! Wenn du kommst, um Gericht zu halten, dann rechne mit ihnen ab!

Jeremia 18

Hoffnung für alle

von Biblica
1 Der HERR sprach zu mir:2 »Geh hinab zum Haus des Töpfers, dort werde ich dir eine Botschaft geben!«3 Ich ging dorthin und sah, wie der Töpfer gerade ein Gefäß auf der Scheibe drehte.4 Doch es misslang ihm. Er nahm den Ton und formte ein neues Gefäß daraus, das ihm besser gefiel.5 Da sprach der HERR zu mir:6 »Volk Israel, kann ich mit euch nicht genauso umgehen wie dieser Töpfer mit dem Ton? Denn ihr seid ja in meiner Hand wie Ton in der Hand des Töpfers!7 Wenn ich einem Volk oder Königreich androhe, es auszureißen und zu vernichten,8 dieses Volk sich aber von seiner Bosheit abwendet, dann werde ich meinen Entschluss ändern – ich lasse das angedrohte Unheil nicht über sie hereinbrechen.9 Doch wenn ich einem Volk oder Königreich zusage, es einzupflanzen und aufzubauen,10 dieses Volk aber Böses tut und nicht auf mich hört, dann lasse ich das Gute, das ich vorausgesagt habe, nicht geschehen.11 Darum verkünde nun den Bewohnern von Jerusalem und ganz Juda: ›So spricht der HERR: Ich plane Böses gegen euch und bereite das Unglück vor, das ich über euch bringen will. Kehrt um von euren falschen Wegen, jeder von euch soll sein Leben von Grund auf ändern.‹12 Aber sie werden entgegnen: ›Spar dir die Worte! Wir machen, was wir wollen – und sei es noch so eigensinnig und böse!‹«13 Deshalb sagt der HERR: »Fragt doch die anderen Völker, ob man so etwas schon gehört hat: Mein Volk Israel hat etwas Abscheuliches getan!14 Taut jemals der Schnee auf den felsigen Gipfeln des Libanon? Hört das Wasser auf zu fließen, das aus fernen Quellen kommt? Nein, niemals!15 Mein Volk aber hat mich vergessen! Sie opfern den Götzen, die ihnen nicht helfen können, und das brachte sie zu Fall. Nun gehen sie nicht mehr die guten Wege, die sie seit alter Zeit kennen. Ihre Götter haben sie auf falsche und unsichere Wege geführt.16 Darum wird ihr Land für alle Zeiten zu einem Ort des Grauens und zur Zielscheibe des Spotts. Wer an ihm vorbeizieht, schüttelt entsetzt den Kopf.17 Wenn der Feind kommt, will ich mein Volk in alle Winde zerstreuen, so wie ein Sturm aus dem Osten den Staub davontreibt. Wenn das Unheil über sie hereinbricht, kehre ich ihnen den Rücken und komme ihnen nicht zu Hilfe.«18 Die Israeliten berieten sich untereinander: »Wir müssen uns etwas einfallen lassen, um Jeremia loszuwerden! Es wird immer ein Priester da sein, der uns im Gesetz Gottes unterrichtet, wir werden immer genug Berater haben und Propheten, die uns Gottes Botschaft verkünden. Jeremia glauben wir nichts! Klagen wir ihn doch mit seinen eigenen Worten[1] an!«19 Da betete ich: »Hilf mir, o HERR! Hör, was meine Ankläger gegen mich vorbringen!20 Sie vergelten mir Gutes mit Bösem, eine Grube haben sie mir gegraben. Denk daran, wie ich bei dir für sie eingestanden bin und für sie gebetet habe, um deinen Zorn von ihnen abzuwenden.21 Lass ihre Kinder verhungern und sie selbst durch das Schwert der Feinde umkommen! Die Frauen sollen ihre Kinder verlieren und zu Witwen werden! Lass die Männer den Tod finden, und die jungen Soldaten sollen im Kampf niedergemetzelt werden!22 Lass Räuberbanden plötzlich über sie herfallen, damit man Schreie des Entsetzens in ihren Häusern hört! Denn sie haben mir eine Grube gegraben und mir Fallen gestellt.23 HERR, du kennst ihre finsteren Pläne gegen mich und ihre Mordgedanken. Vergib ihnen nicht ihre Schuld! Vergiss nicht, was sie getan haben! Bring sie vor deinen Augen zu Fall an dem Tag, wenn dein Zorn sie trifft!«

Jeremia 18

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Wort Jahwes, das zu Jeremia kam:2 „Geh zum Haus des Töpfers hinunter, denn dort habe ich dir etwas zu sagen!“3 Ich ging hinunter und sah dem Töpfer bei seiner Arbeit auf der Töpferscheibe zu.4 Wenn ihm ein Gefäß unter den Händen misslang, machte er aus dem Ton ein anderes, das ihm besser gefiel.5 Da kam das Wort Jahwes zu mir. Er sagte:6 „So spricht Jahwe: 'Kann ich es mit euch nicht genauso machen wie dieser Töpfer, ihr Leute von Israel? Wie der Ton in der Hand des Töpfers, so seid ihr in meiner Hand.7 Wenn ich irgendwann einem Volk oder Reich androhe, es auszureißen, niederzubrechen und zu vernichten,8 dieses Volk aber umkehrt und seine Bosheit unterlässt, tut es mir leid, dass ich das Unheil über sie bringen wollte, und tue es nicht.9 Ein anderes Mal sage ich zu einem Volk oder Reich, dass ich es aufbauen und einpflanzen will.10 Wenn dieses Volk aber tut, was mir missfällt, und nicht auf mich hört, tut es mir leid, dass ich ihnen das Gute bringen wollte, und ich tue es nicht.'11 Rede nun zu den Leuten von Juda und den Einwohnern Jerusalems. Sag ihnen: 'So spricht Jahwe: Passt auf! Ich mache einen Plan gegen euch, ich bereite das Unglück für euch vor. Kehrt um von euren falschen Wegen und ändert euer Leben von Grund auf! Das gilt jedem von euch!'12 Aber sie sagen: 'Nein, das wollen wir nicht! Wir richten uns nur nach uns selbst! Jeder kann das machen, was er will, ganz egal, ob jemand das eigensinnig oder böse nennt.'“13 „Deshalb spricht Jahwe: 'Erkundigt euch bei allen Völkern! Wo hat man je so etwas gehört? Etwas ganz Abscheuliches hat Israel, die junge Frau, getan.14 Taut jemals der Schnee vom Gipfelfelsen des Libanon? Hört das Wasser auf zu fließen, das aus fernen Quellen kommt?15 Mein Volk aber hat mich vergessen. Den Nichtsen opfern sie Weihrauch, und das brachte sie zu Fall. Nun gehen sie nicht mehr die guten Wege, die sie seit alter Zeit kennen. Von ihren Götzen wurden sie auf gefährliche, ungesicherte Steige geführt.16 Deshalb wird ihr Land für immer zu einem Ort des Grauens und der Verachtung. Wer an ihm vorüberzieht, schüttelt entsetzt den Kopf.17 Wie ein Ostwind werde ich mein Volk vor seinem Feind zerstreuen. Wenn das Unheil über sie kommt, kehre ich ihnen den Rücken zu und nicht das Gesicht.'“18 Da gibt es Leute, die sagen: „Los, wir müssen etwas gegen Jeremia tun! Niemals wird unseren Priestern das Gesetz abhandenkommen, unseren Weisen der gute Rat und unseren Propheten das Wort. Los, schlagen wir ihn mit unseren Worten! Auf ihn hören wollen wir auf keinen Fall!“19 „Achte auf mich, Jahwe! / Hör doch das Gerede meiner Gegner! /20 Wird Gutes denn mit Bösem vergolten? / Eine Fallgrube haben sie mir geschaufelt. / Hast du vergessen, wie ich vor dir stand, / um Gutes für sie zu erbitten, / und abzuwenden deinen Zorn?21 Darum: Lass ihre Kinder den Hungertod sterben / und übergib sie alle dem Schwert! / Ihre Frauen sollen kinderlose Witwen sein! / Ihren alten Männern wünsche ich die Pest / und ihren jungen den Tod durch das Schwert!22 Schreie soll man aus den Häusern hören, / wenn plündernde Soldaten über sie kommen! / Denn sie hoben die Fallgrube aus, um mich zu fangen. / Für meine Füße haben sie das Netz ausgelegt.23 Aber du, Jahwe, kennst / ihre Mordpläne gegen mich. / Vergib ihnen nicht diese Schuld, / lösch ihre Sünde bei dir nicht aus! / Lass sie niederstürzen vor dir / und rechne im Zorn mit ihnen ab!“