Römer 1

Hoffnung für alle

von Biblica
1 Diesen Brief schreibt Paulus, der Jesus Christus dient und von ihm zum Apostel berufen worden ist. In Gottes Auftrag verkündet er die rettende Botschaft.2 Gott hat sie in der Heiligen Schrift schon lange durch seine Propheten angekündigt.3-4 Es ist die Botschaft von seinem Sohn Jesus Christus, unserem Herrn. Als Mensch aus Fleisch und Blut ist er ein Nachkomme von König David. Durch die Kraft des Heiligen Geistes wurde er von den Toten auferweckt; so bestätigte Gott ihn als seinen Sohn und verlieh ihm die Macht, die ihm gebührt.5 Gott hat mir das Vorrecht geschenkt, sein Apostel zu sein und bei allen Völkern Menschen für Gott zu gewinnen. Sie sollen an ihn glauben und auf ihn hören, damit sein Name geehrt wird.6 Auch euch hat Jesus Christus zum Glauben gerufen, ihr gehört jetzt zu ihm.7 Diesen Brief schreibe ich an alle in Rom, die von Gott geliebt und dazu berufen sind, ganz zu ihm zu gehören. Ich wünsche euch Gnade und Frieden von Gott, unserem Vater, und von Jesus Christus, unserem Herrn.8 Zunächst danke ich meinem Gott durch Jesus Christus für euch alle, denn auf der ganzen Welt hört man von eurem Glauben.9 Und wie oft ich im Gebet an euch denke, dafür ist Gott mein Zeuge. Ihm diene ich von ganzem Herzen, indem ich die rettende Botschaft von seinem Sohn verkünde.10 Gott weiß auch, dass ich ihn immer und immer wieder darum bitte, euch endlich einmal besuchen zu können, wenn es sein Wille ist.11 Denn ich möchte euch sehr gern persönlich kennen lernen und euren Glauben stärken, indem ich etwas von dem weitergebe, was mir Gottes Geist geschenkt hat.12 Aber auch ihr würdet mir neuen Mut geben; so würden wir uns alle in unserem gemeinsamen Glauben gegenseitig ermuntern.13 Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, liebe Brüder und Schwestern, wie oft ich mir schon vorgenommen habe, zu euch zu kommen. Aber bis jetzt stand dem immer etwas im Weg. Nur allzu gern würde ich auch bei euch wie bei anderen Völkern Menschen für Christus gewinnen.14 Denn ich fühle mich allen verpflichtet, ob sie nun unserem Kulturkreis angehören oder nicht, ob sie gebildet oder ungebildet sind.15 Soweit es an mir liegt, möchte ich auch bei euch in Rom die rettende Botschaft verkünden.16 Ich schäme mich nicht für die rettende Botschaft. Denn sie ist eine Kraft Gottes, die alle befreit, die darauf vertrauen; zuerst die Juden, aber auch alle anderen Menschen.17 Durch sie zeigt Gott, wie er ist: Er sorgt dafür, dass unsere Schuld gesühnt wird und wir mit ihm Gemeinschaft haben können. Dies geschieht, wenn wir uns allein auf das verlassen, was Gott für uns getan hat. So heißt es schon in der Heiligen Schrift: »Nur der wird Gottes Anerkennung finden und leben, der ihm vertraut.«[1] (Hab 2,4)18 Gott lässt aber auch seinen Zorn sichtbar werden. Vom Himmel herab trifft er alle Menschen, die sich gegen Gott und seinen Willen auflehnen. Sie tun, was Gott missfällt, und treten so die Wahrheit mit Füßen.19 Dabei gibt es vieles, was sie von Gott erkennen können, er selbst hat es ihnen ja vor Augen geführt.20 Gott ist zwar unsichtbar, doch an seinen Werken, der Schöpfung, haben die Menschen seit jeher seine ewige Macht und göttliche Majestät sehen und erfahren können. Sie haben also keine Entschuldigung.21 Denn obwohl sie schon immer von Gott wussten, verweigerten sie ihm die Ehre und den Dank, die ihm gebühren. Stattdessen kreisten ihre Gedanken um Belangloses, und da sie so unverständig blieben, wurde es schließlich in ihren Herzen finster.22 Sie hielten sich für besonders klug und waren die größten Narren.23 Statt den ewigen Gott in seiner Herrlichkeit anzubeten, verehrten sie Götzenstatuen von sterblichen Menschen, von Vögeln und von vierfüßigen und kriechenden Tieren.24 Deshalb hat Gott sie all ihren Trieben und schmutzigen Leidenschaften überlassen, so dass sie sogar ihre eigenen Körper entwürdigten.25 Sie haben die Wahrheit über Gott verdreht und ihrer eigenen Lüge geglaubt. Sie haben die Schöpfung angebetet und ihr gedient und nicht dem Schöpfer. Ihm allein aber gebühren Lob und Ehre bis in alle Ewigkeit. Amen.26 Weil die Menschen Gottes Wahrheit mit Füßen traten, gab Gott sie ihren Leidenschaften preis, durch die sie sich selbst entehren: Die Frauen haben die natürliche Sexualität aufgegeben und gehen gleichgeschlechtliche Beziehungen ein.27 Ebenso haben die Männer die natürliche Beziehung zur Frau mit einer unnatürlichen vertauscht: Männer treiben es mit Männern, ohne sich dafür zu schämen, und lassen ihrer Lust freien Lauf. So erfahren sie die gerechte Strafe für ihren Götzendienst am eigenen Leib.28 Gott war ihnen gleichgültig; sie gaben sich keine Mühe, ihn zu erkennen. Deshalb überlässt Gott sie einer inneren Haltung, die ihr ganzes Leben verdirbt. Und folglich tun sie Dinge, mit denen sie nichts zu tun haben sollten:29 Sie sind voller Unrecht und Gemeinheit, Habgier, Bosheit und Neid, ja sogar Mord; voller Streit, Hinterlist und Verlogenheit, Klatsch30 und Verleumdung. Sie hassen Gott, sind gewalttätig, anmaßend und überheblich. Beim Bösen sind sie sehr erfinderisch. Sie weigern sich, auf ihre Eltern zu hören,31 haben weder Herz noch Verstand, lassen Menschen im Stich und sind erbarmungslos.32 Dabei wissen sie ganz genau, dass sie nach dem Urteil Gottes dafür den Tod verdient haben. Trotzdem machen sie so weiter wie bisher, ja, sie freuen sich sogar noch, wenn andere es genauso treiben.

Römer 1

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Paulus, Knecht Christi Jesu, berufen zum Apostel, ausgesondert, das Evangelium Gottes zu verkünden, (Jes 49,1; Jer 1,5; Gal 1,15)2 das er durch seine Propheten im Voraus verheißen hat in heiligen Schriften: (2Tim 3,15)3 das Evangelium von seinem Sohn, der dem Fleisch nach geboren ist als Nachkomme Davids, (Jer 23,5; Apg 13,23; Röm 9,5; 1Tim 3,16; 2Tim 2,8; Offb 22,16)4 der dem Geist der Heiligkeit nach eingesetzt ist als Sohn Gottes in Macht seit der Auferstehung von den Toten, das Evangelium von Jesus Christus, unserem Herrn. (2Sam 7,14; Ps 2,7; Apg 2,30; Apg 13,33)5 Durch ihn haben wir Gnade und Apostelamt empfangen, um unter allen Heiden Glaubensgehorsam aufzurichten um seines Namens willen; (Apg 9,15; Röm 15,15; Gal 2,7)6 unter ihnen lebt auch ihr, die ihr von Jesus Christus berufen seid.7 An alle in Rom, die von Gott geliebt sind, die berufenen Heiligen: Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus.[1]8 Zunächst danke ich meinem Gott durch Jesus Christus für euch alle, weil euer Glaube in der ganzen Welt bekannt gemacht wird. (Röm 16,19; 1Thess 1,8)9 Denn Gott, dem ich mit der Verkündigung des Evangeliums von seinem Sohn mit ganzem Herzen diene, ist mein Zeuge: Unablässig denke ich an euch (1Sam 12,5; Phil 1,8)10 in allen meinen Gebeten und bitte darum, es möge mir durch Gottes Willen endlich gelingen, zu euch zu kommen. (Apg 19,21; Röm 15,23)11 Denn ich sehne mich danach, euch zu sehen; ich möchte euch ein wenig mit geistlicher Gnadengabe beschenken, damit ihr gestärkt werdet, (1Thess 2,17; 1Thess 3,10)12 oder besser: damit wir, wenn ich bei euch bin, miteinander Zuspruch empfangen durch den gemeinsamen Glauben, euren und meinen.13 Ihr sollt wissen, Brüder und Schwestern, dass ich mir schon oft vorgenommen habe, zu euch zu kommen, aber bis heute daran gehindert wurde; denn wie bei den anderen Heiden soll meine Arbeit auch bei euch etwas Frucht bringen. (Röm 15,22; Phil 1,22)14 Griechen und Nichtgriechen, Gebildeten und Ungebildeten bin ich verpflichtet;15 deshalb bin ich, soviel an mir liegt, bereit, auch euch in Rom das Evangelium zu verkünden. (Apg 28,30)16 Denn ich schäme mich des Evangeliums nicht: Es ist eine Kraft Gottes zur Rettung für jeden, der glaubt, zuerst für den Juden, aber ebenso für den Griechen. (Röm 2,9; 1Kor 1,18; 1Kor 2,4)17 Denn in ihm wird die Gerechtigkeit Gottes offenbart aus Glauben zum Glauben, wie geschrieben steht: Der aus Glauben Gerechte wird leben. (Hab 2,4; Röm 3,21; Gal 3,11; Hebr 10,38)18 Denn der Zorn Gottes wird vom Himmel herab offenbart wider alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen, die die Wahrheit durch Ungerechtigkeit niederhalten. (Jes 66,15; Röm 2,5)19 Denn es ist ihnen offenbar, was man von Gott erkennen kann; Gott hat es ihnen offenbart. (Apg 14,17; Apg 17,24)20 Seit Erschaffung der Welt wird nämlich seine unsichtbare Wirklichkeit an den Werken der Schöpfung mit der Vernunft wahrgenommen, seine ewige Macht und Gottheit. Daher sind sie unentschuldbar. (Weis 13,1; Sir 17,8)21 Denn obwohl sie Gott erkannt haben, haben sie ihn nicht als Gott geehrt und ihm nicht gedankt, sondern verfielen in ihren Gedanken der Nichtigkeit und ihr unverständiges Herz wurde verfinstert. (Eph 4,17)22 Sie behaupteten, weise zu sein, und wurden zu Toren (1Kor 1,19)23 und sie vertauschten die Herrlichkeit des unvergänglichen Gottes mit Bildern, die einen vergänglichen Menschen und fliegende, vierfüßige und kriechende Tiere darstellen. (5Mo 4,16; Ps 106,20; Weis 12,24)24 Darum lieferte Gott sie durch die Begierden ihres Herzens der Unreinheit aus, sodass sie ihren Leib durch ihr eigenes Tun entehrten.25 Sie vertauschten die Wahrheit Gottes mit der Lüge, sie beteten das Geschöpf an und verehrten es anstelle des Schöpfers - gepriesen ist er in Ewigkeit. Amen.26 Darum lieferte Gott sie entehrenden Leidenschaften aus: Ihre Frauen vertauschten den natürlichen Verkehr mit dem widernatürlichen;27 ebenso gaben auch die Männer den natürlichen Verkehr mit der Frau auf und entbrannten in Begierde zueinander; Männer treiben mit Männern Unzucht und erhalten den ihnen gebührenden Lohn für ihre Verirrung. (3Mo 18,22; 1Kor 6,9)28 Und da sie es nicht für wert erachteten, sich gemäß ihrer Erkenntnis an Gott zu halten, lieferte Gott sie einem haltlosen Denken aus, sodass sie tun, was sich nicht gehört:29 Sie sind voll Ungerechtigkeit, Schlechtigkeit, Habgier und Bosheit, voll Neid, Mord, Streit, List und Tücke, sie verleumden (1Kor 5,10; Gal 5,19; 2Tim 3,2)30 und treiben üble Nachrede, sie hassen Gott, sind überheblich, hochmütig und prahlerisch, erfinderisch im Bösen und ungehorsam gegen die Eltern,31 sie sind unverständig und haltlos, ohne Liebe und Erbarmen.32 Sie erkennen, dass Gottes Rechtsordnung bestimmt: Wer so handelt, verdient den Tod. Trotzdem tun sie es nicht nur selbst, sondern stimmen bereitwillig auch denen zu, die so handeln.

Römer 1

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Paulus, Knecht[1] Christi Jesu, berufener Apostel[2], ausgesondert für das Evangelium Gottes, (Apg 13,2; 1Kor 1,1; Gal 1,10; Gal 1,15; Phil 1,1; Tit 1,1)2 das er durch seine Propheten in heiligen Schriften vorher verheißen hat (Lk 1,70; Röm 16,26; Tit 1,2)3 über seinen Sohn, der aus der Nachkommenschaft[3] Davids gekommen ist dem Fleisch nach, (Mt 1,1; Röm 9,5)4 ⟨und⟩ als Sohn Gottes in Kraft eingesetzt[4] dem Geist der Heiligkeit nach aufgrund der Totenauferstehung: Jesus Christus, unseren Herrn. (Mt 28,6; Eph 1,19; 1Petr 3,18)5 Durch ihn haben wir Gnade und Apostelamt empfangen für seinen Namen zum Glaubensgehorsam unter allen Nationen, (Apg 9,15; Apg 26,16; Röm 11,13; Röm 12,3; Röm 15,15; Röm 15,18; Röm 16,26; 1Kor 3,10; Gal 1,1; Gal 2,9; Eph 3,7; 1Petr 1,2)6 unter denen auch ihr seid, Berufene Jesu Christi. (Röm 8,30; 2Tim 1,9)7 Allen Geliebten Gottes, berufenen Heiligen in Rom: Gnade euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus! (Apg 28,14; 1Kor 1,2; 1Kor 1,3; 2Kor 1,2; Gal 1,3; Eph 1,1; Phil 1,2; Kol 1,2; 1Thess 1,1; 2Thess 1,1; 1Tim 1,2; Phlm 1,3)8 Aufs Erste danke ich meinem Gott durch Jesus Christus euer aller wegen, dass euer Glaube verkündet wird in der ganzen Welt. (Röm 16,19; 1Kor 1,4; Phil 1,3; Kol 1,3; 1Thess 1,2; 1Thess 1,8; 2Thess 1,3; 2Tim 1,3; Phlm 1,4)9 Denn Gott ist mein Zeuge, dem ich in meinem Geist an dem Evangelium seines Sohnes diene, wie unablässig ich euch erwähne (Apg 24,14; 2Kor 1,23; Phil 1,8; 1Thess 2,5)10 allezeit in meinen Gebeten, indem ich flehe, ob es mir wohl durch den Willen Gottes endlich einmal gelingen wird, zu euch zu kommen. (Röm 15,32; Eph 1,16; 1Thess 1,2)11 Denn mich verlangt sehr, euch zu sehen, damit ich euch etwas geistliche Gnadengabe[5] abgebe, um euch zu stärken, (Apg 14,22; Apg 19,21; Röm 15,23; Phil 1,25; 1Thess 2,17)12 das heißt aber, um bei euch mitgetröstet zu werden, ein jeder durch den Glauben, der in dem anderen ist, sowohl euren als meinen.13 Ich will aber nicht, dass euch unbekannt ist, Brüder, dass ich mir oft vorgenommen habe, zu euch zu kommen – und bis jetzt verhindert worden bin –, damit ich auch unter euch etwas Frucht habe, wie auch unter den übrigen Nationen. (Röm 15,22)14 Sowohl Griechen als auch Nichtgriechen[6], sowohl Weisen als auch Unverständigen bin ich ein Schuldner. (1Kor 9,16)15 Dementsprechend bin ich, soviel an mir ist, willig, auch euch, die ihr in Rom seid, das Evangelium zu verkündigen.16 Denn ich schäme mich des Evangeliums nicht, ist es doch Gottes Kraft zum Heil[7] jedem Glaubenden, sowohl dem Juden zuerst als auch dem Griechen[8]. (Ps 119,46; Mk 16,16; Apg 3,26; Röm 2,9; 1Kor 1,18; 1Kor 2,4; 2Tim 1,8)17 Denn Gottes Gerechtigkeit wird darin offenbart aus Glauben zu Glauben, wie geschrieben steht: »Der Gerechte aber wird aus Glauben leben[9] (Hab 2,4; Röm 3,21; Röm 4,5; Röm 9,30; Gal 3,11; Phil 3,9; Hebr 10,38)18 Denn es wird offenbart Gottes Zorn vom Himmel her über alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen, welche die Wahrheit durch Ungerechtigkeit niederhalten[10], (Mt 3,7; Joh 3,36; Röm 2,5; Röm 5,9; Eph 5,6; Kol 3,6; 2Thess 2,12; Offb 6,17)19 weil das von Gott Erkennbare unter ihnen offenbar[11] ist, denn Gott hat es ihnen offenbart[12]. (Apg 14,17; Apg 17,27)20 Denn sein unsichtbares ⟨Wesen⟩, sowohl seine ewige Kraft als auch seine Göttlichkeit, wird seit Erschaffung der Welt in dem Gemachten wahrgenommen[13] und geschaut, damit sie ohne Entschuldigung sind; (Hi 12,9; Ps 19,2; Jes 40,26; Röm 2,1)21 weil sie Gott kannten, ihn aber weder als Gott verherrlichten noch ihm Dank darbrachten, sondern in ihren Überlegungen auf Nichtiges verfielen und ihr unverständiges Herz verfinstert wurde. (Hi 35,10; Ps 28,5; Dan 5,23; Eph 4,18)22 Indem sie sich für Weise ausgaben, sind sie zu Narren geworden (Jer 8,8; Jer 10,14; 1Kor 1,20)23 und haben die Herrlichkeit des unvergänglichen Gottes verwandelt in das Gleichnis eines Bildes vom vergänglichen Menschen und von Vögeln und von vierfüßigen und kriechenden Tieren. (5Mo 4,15; Ps 106,20; Jes 44,13; Hes 8,10; Apg 17,29)24 Darum hat Gott sie dahingegeben in den Begierden ihrer Herzen in ⟨die⟩ Unreinheit, ihre Leiber untereinander zu schänden, (Ps 81,13; Apg 7,42)25 sie, welche die Wahrheit Gottes in die Lüge verwandelt und dem Geschöpf Verehrung und Dienst[14] dargebracht haben statt dem Schöpfer, der gepriesen ist in Ewigkeit[15]. Amen[16].26 Deswegen hat Gott sie dahingegeben in schändliche Leidenschaften. Denn ihre Frauen[17] haben den natürlichen Verkehr in den unnatürlichen verwandelt, (1Petr 4,3)27 und ebenso haben auch die Männer[18] den natürlichen Verkehr mit der Frau[19] verlassen, sind in ihrer Begierde zueinander entbrannt, indem die Männer[20] mit Männern[21] Schande trieben, und empfingen den gebührenden Lohn ihrer Verirrung an sich selbst. (1Mo 19,5; 3Mo 18,22; 3Mo 20,13; Ri 19,22; 2Petr 2,13)28 Und wie sie es nicht für gut fanden, Gott anzuerkennen[22], hat Gott sie dahingegeben in einen verworfenen[23] Sinn[24], zu tun, was sich nicht gebührt: (Eph 4,19; 1Thess 4,5)29 erfüllt mit aller Ungerechtigkeit, Bosheit, Habsucht, Schlechtigkeit, voll von Neid, Mord, Streit, List, Tücke; Verbreiter übler Nachrede, (Mt 15,19)30 Verleumder, Gotteshasser[25], Gewalttäter, Hochmütige, Prahler, Erfinder böser Dinge, den Eltern Ungehorsame, (2Tim 3,2)31 Unverständige, Treulose, ohne natürliche Liebe, Unbarmherzige.32 Obwohl sie Gottes Rechtsforderung erkennen, dass die, die so etwas tun, des Todes würdig sind, üben sie es nicht allein aus, sondern haben auch Wohlgefallen an denen, die es tun. (Ps 10,3; Ps 50,18; Röm 6,21; Röm 7,5; Röm 8,6; 2Thess 2,12)

Römer 1

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Paulus, Knecht Jesu Christi, berufener Apostel, ausgesondert für das Evangelium Gottes[1], (Apg 9,15; 1Kor 1,1; Gal 1,1; Gal 1,15; Phil 1,1)2 das er zuvor verheißen hat in heiligen Schriften durch seine Propheten[2] (Jer 1,5; Lk 1,70; Tit 1,2; 2Petr 1,19)3 [nämlich das Evangelium] von seinem Sohn, der hervorgegangen ist aus dem Samen Davids nach dem Fleisch[3] (2Sam 7,12; 1Chr 17,11; Jer 23,5; Mt 1,1)4 und erwiesen ist als Sohn Gottes in Kraft nach dem Geist der Heiligkeit durch die Auferstehung von den Toten, Jesus Christus, unseren Herrn, (Apg 2,36; Eph 1,19; 1Petr 3,18)5 durch welchen wir Gnade und Aposteldienst empfangen haben zum Glaubensgehorsam für seinen Namen unter allen Heiden[4], (Apg 6,7; Röm 15,15; 1Kor 15,10; 2Petr 1,19)6 unter denen auch ihr seid, Berufene Jesu Christi (Röm 8,30; 2Tim 1,9)7 — an alle in Rom anwesenden Geliebten Gottes, an die berufenen Heiligen: Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus! (4Mo 6,24; 1Kor 1,2; 1Thess 4,7; 2Joh 1,3)8 Zuerst danke ich meinem Gott durch Jesus Christus um euer aller willen, weil euer Glaube in der ganzen Welt verkündigt wird. (1Kor 1,4; Kol 3,17; 1Thess 1,8)9 Denn Gott, dem ich in meinem Geist diene am Evangelium seines Sohnes, ist mein Zeuge, wie unablässig ich an euch gedenke, (Apg 24,14; Eph 1,15)10 indem ich allezeit in meinen Gebeten flehe, ob es mir nicht endlich einmal durch den Willen Gottes gelingen möchte, zu euch zu kommen. (Apg 19,21; Röm 15,32)11 Denn mich verlangt danach, euch zu sehen, um euch etwas geistliche Gnadengabe mitzuteilen, damit ihr gestärkt werdet, (1Kor 1,7; 1Kor 12,1; 1Thess 3,2; 2Petr 1,10)12 das heißt aber, dass ich mitgetröstet werde unter euch durch den gegenseitigen Austausch eures und meines Glaubens. (2Petr 1,1)13 Ich will euch aber nicht verschweigen, Brüder, dass ich mir schon oftmals vorgenommen habe, zu euch zu kommen — ich wurde aber bis jetzt verhindert —, um auch unter euch etwas Frucht zu wirken, gleichwie unter den übrigen Heiden. (Joh 15,16; Apg 15,19; Apg 19,21; Röm 16,17)14 Ich bin ein Schuldner sowohl den Griechen als auch den Barbaren, sowohl den Weisen als auch den Unverständigen; (1Kor 9,16)15 darum bin ich bereit, soviel an mir liegt, auch euch in Rom das Evangelium zu verkündigen.16 Denn ich schäme mich des Evangeliums von Christus nicht; denn es ist Gottes Kraft zur Errettung für jeden, der glaubt, zuerst für den Juden, dann auch für den Griechen; (Mt 6,13; Mt 22,29; Mk 8,38; Apg 3,25; 1Kor 1,18; 1Kor 1,24; 1Thess 2,13; 2Tim 1,8)17 denn es wird darin geoffenbart die Gerechtigkeit Gottes aus Glauben zum Glauben,[5] wie geschrieben steht: »Der Gerechte wird aus Glauben leben«.[6] (Jes 46,13; Hab 2,4; Joh 3,36; Phil 3,9)18 Denn es wird geoffenbart Gottes Zorn vom Himmel her über alle Gottlosigkeit[7] und Ungerechtigkeit der Menschen, welche die Wahrheit durch Ungerechtigkeit aufhalten, (Lk 11,52; Kol 3,6; 2Thess 2,12)19 weil das von Gott Erkennbare unter ihnen offenbar ist, da Gott es ihnen offenbar gemacht hat; (Apg 14,17)20 denn sein unsichtbares Wesen, nämlich seine ewige Kraft und Gottheit, wird seit Erschaffung der Welt an den Werken durch Nachdenken wahrgenommen, sodass sie keine Entschuldigung haben. (Hi 12,9; Ps 19,2; Jes 40,26)21 Denn obgleich sie Gott erkannten, haben sie ihn doch nicht als Gott geehrt und ihm nicht gedankt, sondern sind in ihren Gedanken in nichtigen Wahn verfallen, und ihr unverständiges Herz wurde verfinstert. (Jes 1,3; Dan 5,23; Eph 4,18)22 Da sie sich für weise hielten, sind sie zu Narren geworden (Jer 8,8; 1Kor 1,20)23 und haben die Herrlichkeit des unvergänglichen Gottes vertauscht mit einem Bild, das dem vergänglichen Menschen, den Vögeln und vierfüßigen und kriechenden Tieren gleicht. (Ps 106,20; Hes 8,6; Hes 8,10; Hes 8,16; Apg 17,29)24 Darum hat sie Gott auch dahingegeben in die Begierden ihrer Herzen, zur Unreinheit, sodass sie ihre eigenen Leiber untereinander entehren, (Ps 81,13; 1Kor 6,18; 2Thess 2,11)25 sie, welche die Wahrheit Gottes mit der Lüge vertauschten und dem Geschöpf Ehre und Gottesdienst erwiesen anstatt dem Schöpfer, der gelobt ist in Ewigkeit. Amen! (Jes 44,20; Jer 10,14; Mk 14,61; Röm 9,5)26 Darum hat sie Gott auch dahingegeben in entehrende Leidenschaften; denn ihre Frauen haben den natürlichen Verkehr vertauscht mit dem widernatürlichen; (Eph 5,12; 1Thess 4,3)27 gleicherweise haben auch die Männer den natürlichen Verkehr mit der Frau verlassen und sind gegeneinander entbrannt in ihrer Begierde und haben Mann mit Mann Schande getrieben und den verdienten Lohn ihrer Verirrung an sich selbst empfangen. (1Mo 19,5; 3Mo 18,22; Jud 1,7)28 Und gleichwie sie Gott nicht der Anerkennung würdigten, hat Gott auch sie dahingegeben in unwürdige Gesinnung, zu verüben, was sich nicht geziemt, (Eph 4,19)29 als solche, die voll sind von aller Ungerechtigkeit, Unzucht, Schlechtigkeit, Habsucht, Bosheit; voll Neid, Mordlust, Streit, Betrug und Tücke, solche, die Gerüchte verbreiten, (Mt 15,19; Gal 5,19)30 Verleumder, Gottesverächter, Freche, Übermütige, Prahler, erfinderisch im Bösen, den Eltern ungehorsam; (5Mo 21,18; 2Tim 3,2)31 unverständig, treulos, lieblos, unversöhnlich, unbarmherzig. (Spr 18,2; Spr 25,19; Röm 3,11; 2Tim 3,3; Jak 1,8)32 Obwohl sie das gerechte Urteil Gottes erkennen, dass die des Todes würdig sind, welche so etwas verüben, tun sie diese Dinge nicht nur selbst, sondern haben auch Gefallen an denen, die sie verüben. (Ps 50,18; Röm 6,21; 2Thess 2,12)

Römer 1

Zürcher Bibel

von Theologischer Verlag Zürich
1 Paulus, Knecht des Christus Jesus, berufen zum Apostel, ausersehen, das Evangelium Gottes zu verkündigen, (1Kor 1,1; Gal 1,1; Gal 1,15; Phil 1,1)2 das er durch seine Propheten in heiligen Schriften schon seit langem verheissen hat - (Röm 16,26)3 das Evangelium von seinem Sohn, der nach dem Fleisch aus dem Samen Davids stammt, (Joh 7,42)4 nach dem Geist der Heiligkeit aber eingesetzt ist als Sohn Gottes in Macht, seit der Auferstehung[1] von den Toten: das Evangelium von Jesus Christus, unserem Herrn, (1Kor 15,13; Phil 3,10)5 durch den wir Gnade und Apostelamt empfangen haben, Glaubensgehorsam zu erwirken und seinen Namen zu verbreiten unter allen Völkern, (Gal 2,7)6 zu denen auch ihr als in Jesus Christus Berufene gehört -,7 an alle in Rom, die von Gott geliebt und zu Heiligen berufen sind: Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus. (1Kor 1,3; 2Kor 1,2; Gal 1,3; Phil 1,2; Phlm 1,3)8 Als Erstes danke ich meinem Gott durch Jesus Christus für euch alle; von eurem Glauben nämlich wird in der ganzen Welt gesprochen. (1Kor 1,4)9 Denn Gott, dem ich mit allem, was in mir ist, diene durch die Verkündigung des Evangeliums von seinem Sohn, er ist mein Zeuge, dass ich unablässig an euch denke10 und im Gebet immer wieder darum bitte, dass es mir endlich einmal durch Gottes Willen vergönnt sei, zu euch zu kommen.11 Denn ich sehne mich danach, euch zu sehen, um euch teilhaben zu lassen an dieser und jener geistlichen Gabe zu eurer Stärkung,12 und das heisst: um in eurer Mitte gemeinsam mit euch ermutigt zu werden durch unseren gemeinsamen Glauben, den euren wie den meinen.13 Ihr sollt aber auch wissen, liebe Brüder und Schwestern, dass ich mir schon oft vorgenommen habe, zu euch zu kommen, bis heute aber daran gehindert wurde, auch bei euch, wie bei allen anderen Völkern, ein wenig Frucht zu ernten. (Röm 15,22)14 Griechen und Nichtgriechen, Gebildeten und Ungebildeten[2] weiss ich mich verpflichtet. (1Kor 1,26)15 So ist bei mir der klare Wille vorhanden, auch euch in Rom das Evangelium zu verkündigen.16 Denn ich schäme mich des Evangeliums nicht; eine Kraft Gottes ist es zur Rettung für jeden, der glaubt, für die Juden zuerst und auch für die Griechen. (Lk 9,26; 1Kor 1,18; 1Kor 10,9)17 Gottes Gerechtigkeit nämlich wird in ihm offenbart, aus Glauben zu Glauben, wie geschrieben steht: Der aus Glauben Gerechte aber wird leben.[3] ...: Der Gerechte aber wird aus Glauben leben. (Hab 2,4; Röm 3,21; Röm 10,3; 2Kor 5,21; Gal 3,11; Phil 3,9)18 Denn es offenbart sich Gottes Zorn vom Himmel her über alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen, die die Wahrheit unterdrücken durch Ungerechtigkeit.19 Sie hätten ja vor Augen, was von Gott erkannt werden kann; Gott selbst hat es ihnen vor Augen geführt.20 Denn was von ihm unsichtbar ist, seine unvergängliche Kraft und Gottheit, wird seit der Erschaffung der Welt mit der Vernunft an seinen Werken wahrgenommen; es bleibt ihnen also keine Entschuldigung.21 Denn obwohl sie Gott erkannten, haben sie ihm nicht die Ehre gegeben, die Gott gebührt, noch ihm Dank gesagt, sondern sie verfielen mit ihren Gedanken dem Nichtigen, und ihr unverständiges Herz verfinsterte sich. (2Kön 17,15; Jer 2,5)22 Sie behaupteten, weise zu sein, und wurden zu Toren, (1Kor 1,20)23 und sie tauschten die Herrlichkeit des unvergänglichen Gottes gegen das Abbild eines vergänglichen Menschen, gegen das Abbild von Vögeln, Vierfüsslern und Kriechtieren. (5Mo 4,15; Ps 106,20)24 Darum hat Gott sie im Begehren ihres Herzens der Unreinheit preisgegeben, und so entehren sie selbst ihre Leiber. (Röm 6,19)25 Sie tauschten die Wahrheit Gottes gegen die Lüge und huldigten und dienten dem Geschöpf statt dem Schöpfer - gepriesen sei er in Ewigkeit, Amen.26 Deshalb hat Gott sie unwürdigen Leidenschaften preisgegeben. Denn ihre Frauen vertauschten den natürlichen Umgang mit dem widernatürlichen.27 Ebenso gaben die Männer den natürlichen Umgang mit der Frau auf und entflammten im Verlangen nacheinander; Männer mit Männern bringen Schande über sich und empfangen am eigenen Leib den Lohn für ihre Verirrung.28 Und da es ihnen nichts bedeutete, Gott erkannt zu haben, hat Gott sie der Haltlosigkeit preisgegeben, und so tun sie, was sich nicht gebührt.29 Sie strotzen vor Unrecht, Schlechtigkeit, Habsucht, Bosheit, sie sind voller Neid, Mord, Zank, Arglist, Verschlagenheit; Ohrenbläser sind sie,30 Verleumder, Gotthasser, Frevler, Angeber, Prahler, erfinderisch im Bösen, ungehorsam den Eltern,31 gedankenlos, haltlos, lieblos, ohne Erbarmen.32 Sie kennen zwar die Rechtsordnung Gottes, die sagt, dass, wer es so treibt, den Tod verdient; und doch tun sie es nicht nur, nein, sie beklatschen auch noch, die es so treiben.