Römer 2

Hoffnung für alle

von Biblica
1 Aber auch ihr anderen – wer immer ihr seid – könnt euch nicht herausreden. Ihr spielt euch als Richter über alle auf, die Unrecht begehen, und sprecht euch damit euer eigenes Urteil. Denn ihr klagt bei anderen an, was ihr selbst tut.2 Wir wissen, dass Gott über alle, die so handeln, ein gerechtes Urteil fällen wird.3 Meint ihr etwa, ihr könntet dem Gericht Gottes entgehen, wo ihr doch genauso wie die handelt, die ihr verurteilt?4 Ist euch Gottes unendlich reiche Güte, Geduld und Treue denn so wenig wert? Seht ihr denn nicht, dass gerade diese Güte euch zur Umkehr bewegen will?5 Ihr aber weigert euch hartnäckig, zu Gott zu kommen und euer Leben zu ändern. Es ist allein eure Schuld, wenn Gottes Zorn auf euch immer größer wird und euch schließlich am Tag des Gerichts mit ganzer Härte trifft. Wenn Gott sich als der gerechte Richter zeigt,6 wird jeder bekommen, was er verdient hat:7 Ewiges Leben wird er denen geben, die mit Ausdauer Gutes tun und alles daransetzen, an Gottes unvergänglicher Herrlichkeit und Ehre teilzuhaben.8 Gottes unversöhnlicher Zorn aber wird die treffen, die aus Selbstsucht Gottes Wahrheit leugnen, sich ihr widersetzen und dafür dem Unrecht gehorchen.9 Angst und Not werden über alle kommen, die Böses tun; zuerst über die Juden, dann aber auch über alle anderen.10 Doch jedem, der Gutes tut, wird Gott seine Herrlichkeit, Ehre und Frieden schenken, zuerst den Juden, dann auch allen anderen.11 Denn Gott bevorzugt oder benachteiligt niemanden.12 Wer also Gottes Willen nicht beachtet und gegen seine Gebote handelt, wird sein Leben auf ewig verlieren, auch wenn er Gottes geschriebenes Gesetz gar nicht kannte. Und wer das Gesetz sehr wohl kannte und dennoch dagegen verstieß, wird von Gott nach dem Gesetz gerichtet werden.13 Um vor Gott bestehen zu können, ist es nämlich nicht entscheidend, ob man seine Gebote kennt oder nicht. Nur wenn man auch nach ihnen handelt, wird man von Gott angenommen.14 Obwohl die anderen Völker Gottes Gesetz nicht haben, gibt es unter ihnen doch Menschen, die von sich aus danach leben. Daran zeigt sich, dass sie Gottes Gebote in sich tragen, auch wenn sie diese gar nicht kennen.15 Durch ihr Handeln beweisen sie, dass die Forderungen des Gesetzes in ihre Herzen geschrieben sind. Das wird ihnen durch ihr Gewissen und auch durch ihre Gedanken bestätigt, die sie entweder anklagen oder freisprechen.16 All dies ist den Menschen jetzt noch verborgen, aber es wird einmal sichtbar und offenkundig werden, und zwar an dem Tag, an dem Gott durch Jesus Christus die Menschen richten wird. So bezeugt es die rettende Botschaft, die ich verkünde.17 Was ist nun mit dir? Du nennst dich Jude und verlässt dich darauf, dass du Gottes Gesetz besitzt, du bist stolz auf deinen Gott und dein besonderes Verhältnis zu ihm.18 Denn du hast Gottes Gebote gelernt und weißt genau, wie man sich verhalten soll.19 Deshalb traust du dir zu, Blinde führen zu können und für alle, die im Dunkeln tappen, das Licht zu sein.20 Du willst die Unverständigen erziehen und die Unwissenden belehren, denn mit dem Gesetz hast du alles in Händen, was wir über Gott und seine Wahrheit wissen können.21 Doch wenn du die anderen so gut belehren kannst, weshalb nimmst du selbst keine Lehre an? Du predigst, dass man nicht stehlen soll, und stiehlst selber?22 Du sagst den Leuten, dass sie nicht die Ehe brechen sollen, und tust es selbst? Du verabscheust Götzen, und dann bereicherst du dich an ihren Tempelschätzen.23 Du bist stolz darauf, dass Gott euch sein Gesetz gegeben hat, und dennoch lebst du nicht nach seinen Geboten und bringst ihn so in Verruf.24 Aber das steht ja schon in der Heiligen Schrift: »Euretwegen werden die Völker Gottes Ehre in den Schmutz ziehen.« (Jes 52,5)25 Sicher ist es ein ganz besonderer Vorzug, Jude zu sein, wenn du Gottes Gebote befolgst. Tust du dies aber nicht, dann bist du mit denen gleichzustellen, die niemals beschnitten worden sind.26 Wenn aber umgekehrt Menschen, die nicht beschnitten worden sind, nach Gottes Geboten leben, dann gelten sie vor ihm als beschnitten.27 Ja, solche Menschen werden sogar über euch Juden Richter sein; denn ihr seid zwar am Körper beschnitten und habt Gottes Gebote, aber ihr lebt nicht danach.28 Die jüdische Abstammung und die Beschneidung sind also nur äußerlich und lassen noch niemanden wirklich zum Juden werden.29 Jude ist man im tiefsten Inneren, wenn die Beschneidung mehr bedeutet als die Erfüllung toter Buchstaben. Was wirklich zählt, ist die Beschneidung, die vom Heiligen Geist kommt und einen Menschen völlig verändert. In den Augen der Menschen mag das nicht viel bedeuten, wohl aber bei Gott.

Römer 2

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Darum bist du unentschuldbar - wer du auch bist, o Mensch -, wenn du richtest. Denn worin du den andern richtest, darin verurteilst du dich selbst, weil du, der Richtende, dasselbe tust. (Mt 7,2)2 Wir wissen aber, dass Gottes Gericht über alle, die solche Dinge tun, der Wahrheit entspricht.3 Meinst du etwa, o Mensch, du könntest dem Gericht Gottes entrinnen, wenn du die richtest, die solche Dinge tun, und dasselbe tust wie sie?4 Oder verachtest du den Reichtum seiner Güte, Geduld und Langmut? Weißt du nicht, dass Gottes Güte dich zur Umkehr treibt? (Röm 9,22; 2Petr 3,9; Weis 11,23; Weis 15,1)5 Weil du aber starrsinnig bist und dein Herz nicht umkehrt, sammelst du Zorn gegen dich für den Tag des Zornes, den Tag der Offenbarung von Gottes gerechtem Gericht. (Jes 13,9; Zef 1,14)6 Er wird jedem vergelten, wie es seine Taten verdienen: (Ps 62,13; Mt 16,27; 2Kor 5,10)7 Denen, die beharrlich Gutes tun und Herrlichkeit, Ehre und Unvergänglichkeit erstreben, gibt er ewiges Leben,8 denen aber, die selbstsüchtig sind und nicht der Wahrheit gehorchen, sondern der Ungerechtigkeit, widerfährt Zorn und Grimm.9 Not und Bedrängnis wird das Leben eines jeden Menschen treffen, der das Böse tut, zuerst den Juden, aber ebenso den Griechen;10 doch Herrlichkeit, Ehre und Friede werden jedem zuteil, der das Gute tut, zuerst dem Juden, aber ebenso dem Griechen; (Röm 1,16; Röm 3,9)11 denn es gibt bei Gott kein Ansehen der Person. (Apg 10,34; 1Petr 1,17)12 Denn die ohne das Gesetz sündigten, werden auch ohne das Gesetz zugrunde gehen, und die unter dem Gesetz sündigten, werden durch das Gesetz gerichtet werden. (Röm 3,19)13 Denn nicht die sind vor Gott gerecht, die das Gesetz hören, sondern die das Gesetz tun; die werden für gerecht erklärt werden. (Mt 7,21; Jak 1,22)14 Denn wenn Heiden, die das Gesetz nicht haben, von Natur aus das tun, was im Gesetz gefordert ist, so sind sie, die das Gesetz nicht haben, sich selbst Gesetz. (Apg 10,34)15 Sie zeigen damit, dass ihnen die Forderung des Gesetzes ins Herz geschrieben ist; ihr Gewissen legt Zeugnis davon ab, ihre Gedanken klagen sich gegenseitig an und verteidigen sich -16 an jenem Tag, an dem Gott, wie ich es in meinem Evangelium verkünde, das, was im Menschen verborgen ist, durch Jesus Christus richten wird. (1Kor 4,5; 2Kor 5,10)17 Wenn du dich aber Jude nennst, dich auf das Gesetz verlässt und dich Gottes rühmst, (Jes 48,1)18 seinen Willen kennst und, belehrt aus dem Gesetz, zu beurteilen weißt, worauf es ankommt;19 wenn du dir zutraust, Führer zu sein für Blinde, Licht für die in der Finsternis, (Jes 42,6; Jes 49,6)20 Erzieher der Unverständigen, Lehrer der Unmündigen, da du im Gesetz die Verkörperung von Erkenntnis und Wahrheit besitzt. -21 Du belehrst also andere Menschen, aber dich selbst belehrst du nicht? Du predigst: Du sollst nicht stehlen! und du stiehlst? (Mt 23,3)22 Du sagst: Du sollst die Ehe nicht brechen! und brichst sie? Du verabscheust die Götzenbilder, begehst aber Tempelraub?23 Du rühmst dich des Gesetzes, entehrst aber Gott durch Übertreten des Gesetzes.24 Denn euretwegen wird unter den Heiden der Name Gottes gelästert, wie geschrieben steht. (Jes 52,5)25 Die Beschneidung ist nämlich nützlich, wenn du das Gesetz befolgst; übertrittst du jedoch das Gesetz, so bist du trotz deiner Beschneidung zum Unbeschnittenen geworden. (1Kor 7,19; Gal 5,2)26 Wenn aber der Unbeschnittene die Forderungen des Gesetzes beachtet, wird dann nicht sein Unbeschnittensein als Beschneidung angerechnet werden? (Gal 5,6)27 Der leiblich Unbeschnittene, der das Gesetz erfüllt, wird dich richten, weil du trotz Buchstabe und Beschneidung ein Übertreter des Gesetzes bist.28 Denn Jude ist nicht, wer es nach außen hin ist, und Beschneidung ist nicht, was sichtbar am Fleisch geschieht, (Röm 9,6)29 sondern Jude ist, wer es im Verborgenen ist, und Beschneidung ist, was am Herzen durch den Geist, nicht durch den Buchstaben geschieht. Der Ruhm eines solchen Juden kommt nicht von Menschen, sondern von Gott. (5Mo 30,6; Jer 9,25; Hes 44,7; Röm 7,6; Phil 3,3)

Römer 2

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Deshalb bist du nicht zu entschuldigen, Mensch, jeder, der da richtet; denn worin du den anderen richtest, verdammst du dich selbst; denn du, der du richtest, tust dasselbe. (2Sam 12,5; Mt 7,2; Joh 8,7; Röm 1,20)2 Wir wissen aber, dass das Gericht Gottes der Wahrheit entsprechend über die ergeht, die so etwas tun. (Offb 19,2)3 Denkst du aber dies, Mensch, der du die richtest, die so etwas tun, und dasselbe verübst, dass du dem Gericht Gottes entfliehen wirst? (Jak 4,12)4 Oder verachtest du den Reichtum seiner Gütigkeit und Geduld und Langmut und weißt nicht, dass die Güte Gottes dich zur Buße leitet? (2Mo 34,6; Mt 5,45; 2Petr 3,9)5 Nach deiner Störrigkeit und deinem unbußfertigen Herzen aber häufst du dir selbst Zorn auf für den Tag des Zorns und der Offenbarung des gerechten Gerichts Gottes, (Röm 1,18; Röm 9,22; 2Petr 2,9)6 der einem jeden vergelten wird nach seinen Werken: (Ps 62,13; 2Kor 5,10; Offb 2,23)7 [1] denen, die mit Ausdauer in gutem Werk Herrlichkeit und Ehre und Unvergänglichkeit suchen, ewiges Leben[2]; (Spr 21,21; Joh 6,29)8 denen jedoch, die von Selbstsucht[3] ⟨bestimmt⟩ und der Wahrheit ungehorsam sind, der Ungerechtigkeit aber gehorsam, Zorn und Grimm. (Mt 25,46; 2Thess 1,8)9 Bedrängnis und Angst über die Seele jedes Menschen, der das Böse vollbringt, sowohl des Juden zuerst als auch des Griechen[4]; (Hes 18,4; Röm 1,16)10 Herrlichkeit aber und Ehre und Frieden jedem, der das Gute wirkt, sowohl dem Juden zuerst als auch dem Griechen.11 Denn es ist kein Ansehen der Person bei Gott. (Apg 10,34)12 Denn so viele ohne Gesetz gesündigt haben, werden auch ohne Gesetz verloren gehen; und so viele unter Gesetz gesündigt haben, werden durch Gesetz gerichtet werden (Lk 12,48)13 – es sind nämlich nicht die Hörer des Gesetzes gerecht vor Gott, sondern die Täter des Gesetzes werden gerechtfertigt werden. (Mt 7,21)14 Denn wenn Nationen, die kein Gesetz haben, von Natur dem Gesetz entsprechend handeln, so sind diese, die kein Gesetz haben, sich selbst ein Gesetz.15 Sie beweisen, dass das Werk des Gesetzes in ihren Herzen geschrieben ist, indem ihr Gewissen mit Zeugnis gibt und ihre Gedanken sich untereinander anklagen oder auch entschuldigen –16 an dem Tag, da Gott das Verborgene der Menschen richtet nach meinem Evangelium durch Christus Jesus. (Pred 12,14; Joh 5,27; Apg 17,31; Röm 16,25; 1Kor 4,5; 2Tim 2,8)17 Wenn du dich aber einen Juden nennst und dich auf das Gesetz stützt[5] und dich Gottes rühmst (Jes 48,1; Mi 3,11; Joh 8,41)18 und den Willen kennst und prüfst, worauf es ankommt, weil du aus dem Gesetz unterrichtet bist, (5Mo 4,8; Phil 1,10)19 und getraust dich, ein Leiter der Blinden zu sein, ein Licht derer⟨, die⟩ in Finsternis ⟨sind⟩, (Mt 15,14)20 ein Erzieher der Törichten, ein Lehrer der Unmündigen, der die Verkörperung der Erkenntnis und der Wahrheit im Gesetz hat –:21 Der du nun einen anderen lehrst, du lehrst dich selbst nicht? Der du predigst, man solle nicht stehlen, du stiehlst? (Mt 23,3)22 Der du sagst, man solle nicht ehebrechen, du begehst Ehebruch? Der du die Götzenbilder für Gräuel hältst, du begehst Tempelraub? (Mal 3,8)23 Der du dich des Gesetzes rühmst, du verunehrst Gott durch die Übertretung des Gesetzes? (Joh 7,19; Gal 6,13)24 Denn »der Name Gottes wird euretwegen unter den Nationen gelästert«, wie geschrieben steht. (2Sam 12,14; Jes 52,5; Hes 36,20; Jak 2,7; 2Petr 2,2)25 Denn Beschneidung ist wohl nütze, wenn du das Gesetz befolgst; wenn du aber ein Gesetzesübertreter bist, so ist deine Beschneidung Unbeschnittensein geworden. (Jer 9,24; Gal 5,3)26 Wenn nun der Unbeschnittene[6] die Rechtsforderungen des Gesetzes befolgt[7], wird nicht sein Unbeschnittensein für Beschneidung gerechnet werden, (Jes 56,6; Apg 10,35)27 und das Unbeschnittensein von Natur, das das Gesetz erfüllt, dich richten, der du mit Buchstaben und Beschneidung ein Gesetzesübertreter bist? (Mt 12,41)28 Denn nicht der ist ein Jude, der es äußerlich[8] ist, noch ist die äußerliche[9] ⟨Beschneidung⟩ im Fleisch Beschneidung; (Mt 3,9; Röm 9,6)29 sondern der ist ein Jude, der es innerlich ist, und Beschneidung ⟨ist die⟩ des Herzens, im Geist, nicht im Buchstaben. Sein Lob kommt nicht von Menschen, sondern von Gott. (5Mo 10,16; 5Mo 30,6; Jer 4,4; Joh 6,63; Röm 7,6; 1Kor 7,19; 2Kor 3,6; Kol 2,11)

Römer 2

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Darum bist du nicht zu entschuldigen, o Mensch, wer du auch seist, der du richtest! Denn worin du den anderen richtest, verurteilst du dich selbst; denn du, der du richtest, verübst ja dasselbe! (2Sam 12,5; Lk 18,11; Röm 14,4)2 Wir wissen aber, dass das Gericht Gottes der Wahrheit entsprechend über die ergeht, welche so etwas verüben. (Offb 19,2)3 Denkst du etwa, o Mensch, der du die richtest, welche so etwas verüben, und doch das Gleiche tust, dass du dem Gericht Gottes entfliehen wirst? (Gal 6,7; Jak 4,12)4 Oder verachtest du den Reichtum seiner Güte, Geduld und Langmut, und erkennst nicht, dass dich Gottes Güte zur Buße leitet?[1] (Ps 103,8; Mt 5,44; Lk 13,3; Röm 3,25; Eph 1,7; 2Petr 3,9; 2Petr 3,15)5 Aber aufgrund deiner Verstocktheit und deines unbußfertigen Herzens häufst du dir selbst Zorn auf für den Tag des Zorns und der Offenbarung des gerechten Gerichtes Gottes, (5Mo 32,35; Hebr 12,25; 2Petr 2,9)6 der jedem vergelten wird nach seinen Werken: (Mt 16,27; Offb 22,12)7 denen nämlich, die mit Ausdauer im Wirken des Guten Herrlichkeit, Ehre und Unvergänglichkeit erstreben, ewiges Leben; (Spr 21,21; Hebr 12,1; 1Petr 1,4)8 denen aber, die selbstsüchtig und der Wahrheit ungehorsam sind, dagegen der Ungerechtigkeit gehorchen, Grimm und Zorn! (Hi 24,13; 2Thess 1,8)9 Drangsal und Angst über jede Menschenseele, die das Böse vollbringt, zuerst über den Juden, dann auch über den Griechen; (Hes 18,4; Lk 12,47)10 Herrlichkeit aber und Ehre und Friede jedem, der das Gute tut, zuerst dem Juden, dann auch dem Griechen. (Ps 37,37; Gal 3,28)11 Denn bei Gott gibt es kein Ansehen der Person; (5Mo 10,17; Gal 2,6; 1Petr 1,17)12 alle nämlich, die ohne Gesetz gesündigt haben[2], werden auch ohne Gesetz verlorengehen; und alle, die unter dem Gesetz[3] gesündigt haben, werden durch das Gesetz verurteilt werden (Ps 147,20; Lk 12,48)13 — denn vor Gott sind nicht die gerecht, welche das Gesetz hören, sondern die, welche das Gesetz befolgen, sollen gerechtfertigt werden. (Jak 1,22)14 Wenn nämlich Heiden, die das Gesetz nicht haben, doch von Natur aus tun, was das Gesetz verlangt, so sind sie, die das Gesetz nicht haben, sich selbst ein Gesetz, (Röm 2,27; Röm 3,18; Phil 4,8)15 da sie ja beweisen, dass das Werk des Gesetzes in ihre Herzen geschrieben ist, was auch ihr Gewissen bezeugt, dazu ihre Überlegungen, die sich untereinander verklagen oder auch entschuldigen — (Apg 24,25)16 an dem Tag, da Gott das Verborgene der Menschen durch Jesus Christus richten wird nach meinem Evangelium. (Pred 12,14; Joh 5,27; Röm 16,25; 1Kor 4,5; Gal 1,8)17 Siehe, du nennst dich einen Juden und verlässt dich auf das Gesetz und rühmst dich Gottes, (Jes 48,1; Mi 3,11; Joh 5,45; Joh 8,33)18 und kennst [seinen] Willen und verstehst zu prüfen, worauf es ankommt, weil du aus dem Gesetz unterrichtet bist; (5Mo 4,8; Ps 147,19; Phil 1,9)19 und du traust dir zu, ein Leiter der Blinden zu sein, ein Licht derer, die in der Finsternis sind, (Mt 15,14; Joh 9,40)20 ein Erzieher der Unverständigen, ein Lehrer der Unmündigen, der den Inbegriff der Erkenntnis und der Wahrheit im Gesetz hat: (Ps 19,8; Mt 23,7)21 Nun also, du lehrst andere, dich selbst aber lehrst du nicht? Du verkündigst, man solle nicht stehlen, und stiehlst selber? (Mal 3,8; Mt 23,3)22 Du sagst, man solle nicht ehebrechen, und brichst selbst die Ehe? Du verabscheust die Götzen und begehst dabei Tempelraub?23 Du rühmst dich des Gesetzes und verunehrst doch Gott durch Übertretung des Gesetzes? (Mk 7,8)24 Denn der Name Gottes wird um euretwillen gelästert unter den Heiden, wie es geschrieben steht. (Jes 52,5; Hes 36,20)25 Die Beschneidung[4] nämlich hat nur Wert, wenn du das Gesetz hältst; bist du aber ein Übertreter des Gesetzes, so ist deine Beschneidung zur Unbeschnittenheit geworden. (1Mo 17,10; 5Mo 10,16; Jos 5,3; Jer 4,4; Jer 9,24; Gal 5,3; Gal 6,15; Kol 2,11; Jak 2,10)26 Wenn nun der Unbeschnittene die Rechtsbestimmungen des Gesetzes befolgt, wird ihm dann nicht seine Unbeschnittenheit als Beschneidung angerechnet werden? (Apg 10,34; 1Kor 7,19)27 Und wird nicht der von Natur Unbeschnittene, der das Gesetz erfüllt, dich richten, der du trotz Buchstabe und Beschneidung ein Übertreter des Gesetzes bist? (Mt 12,41)28 Denn nicht der ist ein Jude, der es äußerlich ist; auch ist nicht das die Beschneidung, die äußerlich am Fleisch geschieht; (Mt 3,9; Joh 8,39; Röm 9,6; Gal 6,15)29 sondern der ist ein Jude, der es innerlich ist, und [seine] Beschneidung [geschieht] am Herzen, im Geist, nicht dem Buchstaben nach. Seine Anerkennung kommt nicht von Menschen, sondern von Gott. (5Mo 10,16; Jer 4,4; Mt 23,25; Joh 1,47; 2Kor 3,6; 2Kor 10,18; Phil 3,3)

Römer 2

Zürcher Bibel

von Theologischer Verlag Zürich
1 Darum gibt es keine Entschuldigung für dich, Mensch, wer immer du bist, der du urteilst. Worin du über einen andern urteilst, darin verurteilst du dich selbst; denn du, der du urteilst, tust ja dasselbe.2 Wir wissen aber, dass Gottes Urteil diejenigen, die solches tun, zu Recht trifft.3 Du aber, Mensch, der du über die richtest, die solches tun, und doch dasselbe tust, rechnest du damit, dass du dem Gericht Gottes entrinnen wirst?4 Oder verkennst du den Reichtum seiner Güte, Langmut und Geduld?[1] Weisst du nicht, dass Gottes Güte dich zur Umkehr leitet?5 Mit deinem Starrsinn und deinem unbussfertigen Herzen häufst du dir Zorn auf für den Tag des Zorns, an dem sich Gottes gerechtes Gericht offenbaren wird. (Zef 1,14)6 Er wird einem jeden vergelten nach seinen Taten: (Ps 62,13; Spr 24,12; Mt 16,27)7 ewiges Leben geben denen, die im geduldigen Tun guter Werke Herrlichkeit, Ehre und Unvergänglichkeit suchen,8 Zorn und Grimm aber denen, die nur auf den eigenen Vorteil bedacht sind und nicht auf die Wahrheit hören, sondern dem Unrecht folgen.9 Bedrängnis und Not über das Leben eines jeden Menschen, der das Böse tut, des Juden zuerst und auch des Griechen!10 Herrlichkeit aber und Ehre und Frieden einem jeden, der das Gute tut, dem Juden zuerst und auch dem Griechen.11 Denn bei Gott ist kein Ansehen der Person. (Gal 2,6)12 Alle, die ohne Kenntnis des Gesetzes gesündigt haben, werden auch ohne Gesetz zugrunde gehen, und alle, die in Kenntnis des Gesetzes gesündigt haben, werden durch das Gesetz gerichtet werden.13 Denn nicht die, die das Gesetz hören, sind bei Gott gerecht, sondern diejenigen, die tun, was das Gesetz sagt, werden gerecht gesprochen werden.14 Wenn nämlich die Heiden, die das Gesetz nicht haben, von Natur aus tun, was das Gesetz gebietet, dann sind sie - obwohl sie das Gesetz nicht haben - sich selbst das Gesetz.[2]15 Sie zeigen damit, dass ihnen das Gesetz mit allem, was es will und wirkt, ins Herz geschrieben ist; ihr Gewissen legt davon Zeugnis ab, und ihre Gedanken verklagen oder verteidigen sich gegenseitig - (Jes 51,7; Jer 31,33)16 offenbar wird dies an dem Tag, da Gott richtet über das, was im Menschen verborgen ist, nach meinem Evangelium durch Christus Jesus. (1Kor 4,5)17 Wenn du dich aber einen Juden nennst und dich auf das Gesetz stützt und deinen Ruhm auf Gott gründest,18 wenn du seinen Willen kennst und, da du gesetzeskundig bist, beurteilen kannst, worauf es ankommt,19 wenn du dir also zutraust, ein Führer der Blinden zu sein, ein Licht für die in der Finsternis, (Mt 15,14)20 ein Erzieher der Unwissenden, ein Lehrer der Unmündigen, der im Gesetz die Verkörperung der Erkenntnis und Wahrheit hat -21 du also belehrst den anderen und dich selbst belehrst du nicht? Du verkündest, man dürfe nicht stehlen, und stiehlst?22 Du sagst, man dürfe die Ehe nicht brechen, und brichst sie? Du verabscheust die fremden Götter und begehst Tempelraub?23 Du rühmst dich des Gesetzes und raubst Gott die Ehre durch die Übertretung des Gesetzes!24 Denn, wie geschrieben steht: Der Name Gottes wird um euretwillen in Verruf gebracht unter den Völkern. (Jes 52,5)25 Die Beschneidung nützt dir nämlich nur dann, wenn du das Gesetz befolgst; übertrittst du aber das Gesetz, so ist aus deiner Beschneidung Unbeschnittensein geworden.26 Wenn nun ein Unbeschnittener sich an die Forderungen des Gesetzes hält, wird ihm sein Unbeschnittensein dann nicht als Beschneidung angerechnet?27 So wird, wer von Natur aus unbeschnitten ist, das Gesetz aber erfüllt, richten über dich, der du trotz Buchstabe und Beschneidung ein Übertreter des Gesetzes bist.28 Denn nicht der ist ein Jude, der es nach aussen hin ist, und nicht das ist Beschneidung, was äusserlich am Fleisch geschieht,29 nein, ein Jude ist, wer es im Verborgenen ist, und die Beschneidung ist eine Beschneidung des Herzens, nach dem Geist, nicht nach dem Buchstaben; eines solchen Lob kommt nicht von Menschen, sondern von Gott. (5Mo 30,6; Phil 3,3)