Hiob 34

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Und Elihu hob an und sprach:2 Höret, ihr Weisen, meine Rede, und ihr Verständigen, merkt auf mich!3 Denn das Ohr prüft die Rede, wie der Gaumen die Speise schmeckt. (Hi 12,11)4 Lasst uns ein Urteil finden, dass wir miteinander erkennen, was gut ist.5 Denn Hiob hat gesagt: »Ich bin gerecht, doch Gott verweigert mir mein Recht; (Hi 27,2; Hi 33,9)6 ich soll lügen, obwohl ich recht habe, und mich quält der Pfeil, der mich traf, obwohl ich doch ohne Schuld bin.« (Hi 6,4; Hi 9,15; Hi 9,20)7 Wo ist so ein Mann wie Hiob, der Hohn trinkt wie Wasser (Hi 15,16)8 und auf dem Wege geht mit den Übeltätern und wandelt mit den gottlosen Leuten? (Ps 1,1)9 Denn er hat gesagt: »Es nützt dem Menschen nichts, wenn er Gottes Wohlgefallen sucht.« (Hi 9,22)10 Darum hört mir zu, ihr weisen Männer: Es sei ferne, dass Gott sollte gottlos handeln und der Allmächtige ungerecht; (5Mo 32,4; 2Chr 19,7; Hi 8,3)11 sondern er vergilt dem Menschen, wie er verdient hat, und trifft einen jeden nach seinem Tun. (Ps 18,26; Röm 2,6; Offb 22,12)12 Ohne Zweifel, Gott tut niemals Unrecht, und der Allmächtige beugt das Recht nicht. (Hi 19,6)13 Wer hat ihm die Erde anvertraut? Und wer hat den ganzen Erdkreis hingestellt?14 Wenn er nur an sich dächte, seinen Geist und Odem an sich zöge,15 so würde alles Fleisch miteinander vergehen, und der Mensch würde wieder zu Staub werden. (Ps 104,29)16 Hast du nun Verstand, so höre das und merke auf die Stimme meiner Reden!17 Kann denn regieren, wer das Recht hasst? Oder willst du den verdammen, der gerecht und mächtig ist,18 der zum König sagt: »Du heilloser Mann«, und zu den Fürsten: »Ihr Frevler«,19 der nicht ansieht die Person der Fürsten und achtet den Vornehmen nicht mehr als den Armen? Denn sie sind alle seiner Hände Werk.20 Plötzlich müssen die Leute sterben und zu Mitternacht erschrecken und vergehen; die Mächtigen werden weggenommen ohne Menschenhand.21 Denn seine Augen sehen auf eines jeden Weg, und er schaut auf alle ihre Schritte. (Hi 31,4; Spr 5,21)22 Es gibt keine Finsternis und kein Dunkel, wo sich verbergen könnten die Übeltäter. (Ps 139,11)23 Denn es wird niemand gesagt, wann er vor Gott zum Gericht erscheinen muss.24 Er bringt die Stolzen um, ohne sie erst zu verhören, und stellt andere an ihre Stelle;25 denn er kennt ihre Werke und er stürzt sie des Nachts, dass sie zerschlagen werden.26 Er urteilt sie ab wie die Frevler an einem Ort, wo viele es sehen,27 weil sie von ihm gewichen sind und verstanden keinen seiner Wege,28 sodass das Schreien des Armen vor ihn kommen musste und er das Schreien der Elenden hörte. – (1Mo 16,11)29 Wenn er sich aber ruhig hält, wer will ihn verdammen? Und wenn er das Antlitz verbirgt, wer kann ihn schauen unter allen Völkern und Leuten? –30 So lässt er denn nicht einen Frevler regieren, der ein Fallstrick ist für das Volk.31 Wenn einer zu Gott sagt: »Ich habe geirrt, ich will kein Unrecht mehr tun;32 was ich nicht sehe, das lehre du mich; hab ich unrecht gehandelt, ich will’s nicht mehr tun«,33 soll er dann nach deinem Sinn vergelten, weil du ja widerrufen hast? Denn du hast zu wählen und nicht ich, und was du erkannt, sage an!34 Verständige Leute werden zu mir sagen und ein weiser Mann, der mir zuhört:35 »Hiob redet mit Unverstand, und seine Worte sind nicht klug.« (Hi 38,2)36 Ja, Hiob sollte bis zum Äußersten geprüft werden, weil er Antwort gibt wie die Ruchlosen.37 Denn zu seiner Sünde fügt er noch Frevel hinzu. Er treibt Spott unter uns und macht viele Worte wider Gott.

Hiob 34

Das Buch

von SCM Verlag

Das Kapitel ist in dieser Übersetzung nicht verfügbar.

Hiob 34

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Dann ergriff Elihu das Wort und sprach:2 Ihr Weisen, hört meine Worte, / ihr Kundigen, leiht mir Gehör!3 Denn das Ohr prüft die Worte / und der Gaumen schmeckt die Speise. (Hi 12,11)4 Lasst das Recht uns untersuchen, / erkennen unter uns, was gut ist!5 Denn Ijob hat gesagt: Ich bin gerecht, / doch Gott hat mir mein Recht entzogen.6 Meinem Recht zuwider soll ich lügen? / Unheilbar traf mich ohne Schuld der Pfeil. (Hi 9,15)7 Wo ist ein Mann wie Ijob, / der Lästerung wie Wasser trinkt, (Hi 15,16)8 der hingeht, um sich zu Übeltätern zu gesellen, / und mit den Frevlern Umgang pflegt?9 Denn er hat gesagt: Es nützt dem Menschen nichts, / dass er in Freundschaft lebt mit Gott.10 Darum hört mir zu, ihr Männer mit Verstand! / Fern ist es Gott, Unrecht zu tun, / und dem Allmächtigen, Frevel zu üben.11 Nein, was der Mensch tut, das vergilt er ihm, / nach eines jeden Verhalten lässt er es ihn treffen. (Ps 62,13; Spr 24,12; Sir 16,14)12 Nein, wahrhaftig, nie tut Gott Unrecht / und der Allmächtige beugt nicht das Recht. (1Mo 18,25)13 Wer hat ihm die Erde anvertraut / und wer den ganzen Erdkreis hingestellt?14 Wenn er seinen Sinn auf ihn richtet, / seinen Geist und Atem zu sich holt, (1Mo 2,7; 1Mo 3,19; Ps 104,29; Pred 3,20; Pred 12,7)15 muss alles Fleisch zusammen sterben, / der Mensch zum Staub zurückkehren.16 Hast du Verstand, so höre dies, / lausche dem Laut meiner Worte!17 Kann, wer das Recht hasst, Herrschaft führen? / Und willst du den Gerechten, den Erhabenen verklagen, (Röm 3,5)18 ihn, der zum König sagt: Du Nichtsnutz!, / zu Edelmännern: Bösewicht!, (Jes 40,23)19 der nicht auf Fürsten Rücksicht nimmt, / vornehm nicht vor arm begünstigt; / denn alle sind sie seiner Hände Werk. (Sir 35,16)20 Sie sterben plötzlich, mitten in der Nacht; / das Volk gerät in Aufruhr und sie müssen fort. / Starke müssen weichen, / ohne dass eine Hand sich rührt.21 Denn seine Augen schauen auf des Menschen Wege, / alle seine Schritte sieht er wohl. (Jer 32,19; Hebr 4,13)22 Keine Finsternis gibt es, keinen Todesschatten, / wo sich die Übeltäter bergen könnten. (Ps 139,12)23 Denn dem Menschen setzt er keine Frist, / zu Gott ins Gericht zu gehen.24 Gewaltige knickt er ohne Verhör / und stellt andere an ihren Platz. (Dan 2,21)25 Wahrhaftig, er kennt ihre Taten, / er stürzt sie bei Nacht und sie werden zermalmt.26 Wie Frevler schlägt er sie / an einem Ort, wo man es sieht,27 weil sie von ihm wichen, / nicht achteten auf alle seine Wege.28 So lässt er des Armen Geschrei zu sich kommen, / er hört das Geschrei der Gebeugten.29 Hält er sich still, wer spricht ihn schuldig? / Verbirgt er sein Gesicht, wer nimmt ihn wahr? / Über Volk und Mensch wacht er zugleich, (Weis 12,2)30 damit nicht ein ruchloser Mensch König wird, / dem Volk zur Falle.31 Denn nicht ist es an Gott, zu sagen: / Geirrt habe ich, ich mache es nicht wieder falsch.32 Was ich nicht sehe, lehre du mich! / Tat ich Unrecht, ich will es nicht mehr tun.33 Soll er nach deinem Sinn vergelten, / weil du verwirfst? So musst ja du entscheiden, nicht ich, / und was du weißt, das sage an!34 Verständige Männer werden zu mir sagen, / ein jeder Weise, der mich hört:35 Ohne Wissen redet Ijob, / seinen Worten fehlt es an Verständnis.36 Wohlan, weiter werde Ijob geprüft, / weil er nach der Frevler Art erwidert. (Hi 33,14)37 Denn Auflehnung fügt er seiner Sünde noch hinzu, / in unserer Mitte höhnt er laut, / mehrt seine Worte gegen Gott.

Hiob 34

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Und Elihu erhob ⟨seine Stimme⟩ und sagte: (Hi 32,6; Hi 35,1; Hi 36,1)2 Hört, ihr Weisen, meine Worte und ihr Kundigen, gebt mir Gehör! (Spr 1,5)3 Denn das Ohr prüft die Worte, und der Gaumen kostet die Speise. (Hi 6,30)4 Lasst uns nun prüfen, was recht ist, lasst uns untereinander erkennen, was gut ist! (1Thess 5,21)5 Denn Hiob hat gesagt: Ich bin gerecht, und Gott hat mir mein Recht entzogen. (Hi 19,7; Hi 27,2; Hi 33,9)6 Obwohl ich im Recht bin[1], soll ich ein Lügner sein. Mein Geschick[2] ist unheilbar, ohne dass ich irgendetwas verbrochen hätte[3]. – (Hi 33,9)7 Wer ist ein Mann wie Hiob, der Spott⟨worte⟩ wie Wasser trinkt (Hi 11,3; Hi 15,16; Hi 36,17)8 und in Gemeinschaft mit denen unterwegs ist, die Unrecht tun, und mit gottlosen Menschen umgeht?9 Denn er hat ⟨selbst⟩ gesagt: Keinen Nutzen hat ein Mann davon, dass er sich mit Gott befreundet! (Hi 9,22; Hi 21,15; Hi 22,3; Jes 58,3; Mal 3,14)10 Darum, ihr Männer mit Verstand, hört mir zu! Fern sei es von Gott, gottlos zu handeln, und vom Allmächtigen, Unrecht zu tun[4]! (5Mo 32,4; Ps 92,16; Ps 145,17; Zef 3,5; Offb 16,5)11 Sondern des Menschen Tun vergilt er ihm, und nach eines jeden Weg lässt er es ihn finden. (1Sam 26,23; Spr 24,12; Jer 17,10; Hes 18,13; Röm 2,6; Offb 22,12)12 Ja, wahrlich, Gott handelt nicht gottlos, und der Allmächtige beugt das Recht nicht. (1Mo 18,25; Hi 8,3; Hi 36,23; Ps 145,17)13 Wer hat ihm die Erde[5] anvertraut? Und wer hat den ganzen Erdkreis hingestellt? (Ps 24,1)14 Wenn er sein Herz ⟨nur⟩ auf sich selbst richtete, seinen Geist und seinen Atem zu sich zurückzöge,15 so würde alles Fleisch insgesamt verscheiden, und der Mensch zum Staub zurückkehren. (Hi 10,9; Pred 12,7; Jak 2,26)16 Und wenn du einsichtig bist[6], höre dies, schenke der Stimme meiner Worte Gehör!17 Kann denn einer, der das Recht hasst, die Zügel führen? Oder willst du den Gerechten, den Gewaltigen für schuldig erklären, ihn, (Hi 40,8; Röm 3,6)18 der zu einem König sagt[7] »du Ruchloser«, und »du Gottloser« zu den Edlen?19 Der für die Obersten nicht Partei ergreift[8] und den Vornehmen nicht vor dem Geringen berücksichtigt[9]? Denn das Werk seiner Hände sind sie alle. (5Mo 10,17; Hi 31,15; Röm 2,11; Jak 2,1)20 In einem Augenblick sterben sie und mitten in der Nacht. Ein Volk wird in Aufruhr versetzt, und sie vergehen. Und er beseitigt[10] den Gewalthaber ohne menschliches Zutun[11]. (2Mo 12,29; Hi 36,20; Jes 37,36; Jes 40,23; Dan 8,25)21 Denn seine Augen ⟨wachen⟩ über den Wegen des Menschen, und all seine Schritte sieht er. (Hi 14,16; Spr 15,3)22 Da ist keine Dunkelheit und keine Finsternis, worin sich die Übeltäter verbergen könnten. (2Sam 12,12; Hi 3,5; Hi 10,14; Hi 12,22; Hi 22,13; Ps 139,11; Jer 16,17)23 Denn er setzt dem Menschen keine Frist fest[12], zu Gott vor Gericht zu kommen. (Hi 9,3)24 Er zerschmettert Gewaltige ohne Untersuchung und setzt andere an ihre Stelle. (1Sam 15,28; Dan 11,19)25 Daher achtet er auf ihre Taten und stürzt sie um[13] über Nacht, dass sie zermalmt daliegen. (Offb 2,2)26 Wie Gottlose schlägt er sie da, wo alle es sehen[14],27 deshalb, weil sie[15] von seiner Nachfolge[16] abgewichen sind und all seine Wege nicht bedacht haben, (2Chr 28,6; Spr 15,10; Jes 1,28; Jer 2,17)28 sodass sie das Hilfegeschrei des Geringen zu ihm hinaufdringen ließen und er das Hilfegeschrei der Elenden hörte. (2Mo 22,22; Ps 5,3; Jak 5,4)29 Verhält er sich ruhig[17], wer darf ihn für schuldig erklären? Verbirgt er das Angesicht, wer kann ihn wahrnehmen? Sowohl über einer ⟨ganzen⟩ Nation als auch zugleich über dem Einzelnen[18] ⟨wacht er⟩, (Hi 23,8; Ps 94,10)30 damit nicht ruchlose Menschen Könige sind, dem Volk zu Fallstricken.31 Soll Gott dir etwa sagen: Ich habe mich geirrt, ⟨doch⟩[19] ich will nicht ⟨mehr⟩ böse handeln; (Spr 28,13)32 was ich nicht sehe, lehre du mich; wenn ich Unrecht verübt habe, will ich es nicht wieder tun? – (1Mo 38,26; 4Mo 22,34; Ps 19,13; Jer 8,6)33 Soll nach deinem Sinn er es vergelten, da du ⟨sein Urteil⟩ ja verwirfst? So musst du ja wählen, und nicht ich. Was du erkannt hast, sprich aus! (Ps 50,21)34 Männer mit Verstand werden zu mir sagen und ein weiser Mann, der mir zuhört:35 Hiob redet nicht mit Erkenntnis, und seine Worte sind ohne Einsicht. (Hi 35,16; Hi 38,2)36 Ach, dass Hiob doch fort und fort geprüft würde wegen seiner Einwände nach ⟨der Art von⟩ Männern des Unheils!37 Denn er fügt seiner Sünde ⟨Treue⟩bruch[20] hinzu, in unserer Gegenwart klatscht er ⟨sich Beifall⟩[21] und macht seine Worte gegen Gott zahlreich.

Hiob 34

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Weiter sagte Elihu:2 »Ihr klugen Männer, hört auf meine Rede! Ihr habt Erfahrung; darum hört mir zu!3 ›Der Gaumen prüft, ob eine Speise schmeckt; genauso muss das Ohr die Worte prüfen.‹4 Lasst uns den Fall gemeinsam untersuchen! Was recht und gut ist, müssen wir erkennen.5 Denn Ijob hat gesagt: ›Ich bin im Recht; doch Gott verweigert mir die Anerkennung. (Hi 27,2; Hi 31,6)6 Das Urteil über mich hat er gefälscht,[1] sein Pfeil bringt mir den Tod ganz ohne Schuld!‹ (Hi 6,4)7 Ihr sagt: ›Wo ist ein Mann wie dieser Ijob? Er lästert Gott, wie wenn er Wasser trinkt. (Hi 15,16)8 Er fühlt sich wohl im Kreise der Verbrecher und hat Gemeinschaft mit den Feinden Gottes.9 Er sagt doch selbst: Der Mensch hat nichts davon, wenn er sich stets um Gottes Freundschaft müht.‹10 Drum hört mir zu, ihr Männer mit Verstand! Es ist nicht möglich, dass Gott Unrecht tut, dass der Gewaltige das Recht verdreht! (Hi 8,3)11 Der Mensch bekommt von Gott, was er verdient; entsprechend seinem Tun vergilt er ihm. (Spr 24,12)12 Gott tut gewiss kein Unrecht, nie und nimmer! Er, der Gewaltige, verdreht kein Recht!13 Hat denn ein anderer ihm die Macht gegeben? Wer hat ihm diese Erde anvertraut?14 Wenn Gott tatsächlich an sich selber dächte und hielte seinen Lebenshauch zurück, (Hi 12,10; Ps 104,29)15 dann würden alle Lebewesen sterben, im Augenblick zu Staub und Asche werden.16 Wenn du Verstand hast, Ijob, dann pass auf und höre auch auf das, was ich jetzt sage!17 Verklagst du Gott, den Großen und Gerechten? Meinst du, dass er ein Feind des Rechtes ist? Wie könnte er dann diese Welt regieren? (1Mo 18,25)18 Nur Gott kann einen König Nichtsnutz nennen[2] und zu den Großen sagen: ›Ihr Verbrecher!‹19 Nur er nimmt keine Rücksicht auf die Fürsten, zieht keinen Reichen einem Armen vor; denn alle sind Geschöpfe seiner Hände. (5Mo 10,17)20 Sie sterben plötzlich, mitten in der Nacht. Das Volk gerät in Aufruhr, Starke weichen; kein Mensch erhebt die Hand, doch sie sind fort. (2Mo 12,29; Lk 12,20)21 Gott überwacht die Wege jedes Menschen und sieht genau, was einer unternimmt. (Hi 31,4; Ps 33,14; Jer 32,19)22 Für ihn ist keine Dunkelheit so dunkel, dass Unheilstifter sich verstecken könnten. (Ps 139,11)23 Gott braucht auch keine lange Untersuchung, um einen Menschen vor Gericht zu ziehen.24 Er muss die Mächtigen nicht erst verhören, um sie durch andere Leute zu ersetzen.25 Weil Gott genau auf ihre Taten achtet, kann er sie über Nacht zugrunde richten.26 Auf öffentlichem Platz bestraft er sie vor aller Welt, genauso wie Verbrecher.27 Das tut er, weil sie ihm nicht folgen wollten und seinen Willen nie beachtet haben.28 So zwangen sie die Armen und Geringen, zu Gott zu schreien, ihm ihr Leid zu klagen. Und Gott hat ihren Hilferuf gehört!29 Doch wenn er sich entschlösse, nichts zu tun, dann könnte niemand ihn dafür verdammen. Und wenn er sich verbirgt, dann sieht ihn keiner. Was könnten Menschen oder Völker tun,30 wenn Gott es wollte, dass ein Volksverführer, der kein Gewissen hat, ihr König würde?[3]31 Wenn jemand Gott die Schuld bekennt und sagt: ›Ich habe mich verfehlt, ich tu’s nie wieder!32 Zeig mir die Fehler, die ich selbst nicht sehe. Das Unrecht, das ich tat, ich tu’s nicht mehr‹ –33 willst du dann immer noch, dass Gott ihn straft, weil du ihn ja bereits verurteilt hast? Nicht ich muss das entscheiden, sondern du! Nun lass uns hören, was du selber denkst!34 Wer Einsicht hat, der stimmt mir sicher zu; und jeder Weise, der mir zuhört, sagt:35 ›Viel Wissen zeigt sich nicht in Ijobs Worten, sein Reden hat doch weder Hand noch Fuß.36 Ihr müsst ihn noch viel besser hinterfragen! Er redet wie ein Mensch, der Gott nicht kennt.37 Zu seinen Sünden fügt er Rebellion; in unserer Mitte sät er Zweifel aus und häuft die bösen Worte gegen Gott.‹«

Hiob 34

Hoffnung für alle

von Biblica
1 Weiter sagte Elihu:2 »Hört mir zu, ihr Weisen, ihr gelehrten Männer! Achtet auf das, was ich sage!3 Denn unser Ohr prüft die Worte, so wie der Gaumen die Speise kostet.4 Wir müssen ein Urteil fällen, wir wollen gemeinsam erkennen, was gut ist.5 Denn Hiob behauptet: ›Ich bin unschuldig, und doch verweigert Gott mir mein Recht!6 Obwohl ich recht habe, werde ich als Lügner hingestellt; trotz meiner Unschuld hat mich sein tödlicher Pfeil getroffen!‹7 Schaut euch Hiob an, wie er sich im Spott gefällt,8 wie er mit den Übeltätern Freundschaft schließt und sich mit gottlosen Menschen einlässt!9 Denn Hiob behauptet: ›Es nützt gar nichts, wenn ein Mensch versucht, Gott zu gefallen!‹10 Hört mir zu, ihr klugen Männer: Sollte Gott jemals Böses tun? Nein, niemals! Der Allmächtige verdreht nicht das Recht!11 Gott bestraft einen Menschen nur für seine eigenen Taten; jedem gibt er zurück, was er verdient.12 Gott begeht kein Unrecht, das ist unvorstellbar! Der Allmächtige beugt niemals das Recht!13 Er herrscht über Himmel und Erde, er hat sie geschaffen. Niemand steht über ihm!14 Wenn er wollte, könnte er seinen Geist und seinen Lebensatem aus dieser Welt zurückziehen,15 dann würde alles Leben mit einem Schlag sterben, und die Menschen zerfielen zu Staub!16 Bist du wirklich weise, Hiob, dann hör jetzt genau zu, achte auf jedes Wort:17 Kann einer regieren, wenn er das Recht mit Füßen tritt? Willst du Gott, den Gerechten, für schuldig erklären, ihn, den Allmächtigen?18 Er ist es doch, der skrupellose Könige und gottlose Fürsten verurteilt.19 Er ergreift nicht Partei für die Mächtigen, Hochgestellte zieht er den Armen nicht vor – er hat ja allen das Leben gegeben!20 Die Fürsten sterben plötzlich, mitten in der Nacht; ihr Volk gerät in Aufruhr, und sie verschwinden. Ja, die Mächtigen werden beseitigt, doch nicht von Menschenhand.21 Denn Gott sieht die Wege eines jeden und alles, was er unternimmt.22 Es gibt keine Finsternis und keinen dunklen Ort, wo Übeltäter sich vor Gott verstecken könnten.23 Er muss Menschen nicht erst lange verhören und sie zu sich laden vor Gericht –24 nein, ohne Verhandlung stürzt er die Mächtigen und setzt andere an ihrer Stelle ein.25 Über Nacht lässt er sie fallen und zugrunde gehen, denn er weiß, was sie getrieben haben.26 Er straft sie für ihre Vergehen, und das in aller Öffentlichkeit.27 Denn diese Mächtigen wollten Gott nicht mehr gehorchen, seine Weisungen waren ihnen völlig gleichgültig.28 Darum stieg der Hilfeschrei der Armen zu ihm empor – und er hörte ihn!29 Aber wenn Gott schweigt, wer will ihn dann beschuldigen? Wenn er sich verbirgt, wer kann ihn noch erblicken? Und doch wacht er über den Völkern, ja, über der ganzen Menschheit;30 er verhindert, dass ein gottloser Herrscher an die Macht kommt und sein Volk ins Unglück stürzt.31 Der Mensch sollte zu Gott sagen: ›Ich bin schuldig geworden, aber ich will nichts Böses mehr tun!32 Zeig mir die Sünden, die ich selbst nicht erkenne! Ich habe Unrecht begangen, doch ich will es nicht mehr tun!‹33 Du aber weigerst dich umzukehren! Und wenn es nach dir ginge, sollte Gott dich dafür noch belohnen! Du musst eine Entscheidung treffen, nicht ich! Also, sag mir nun, was du weißt!34 Wer noch einen Funken Verstand hat, wird mir zustimmen; jeder Weise, der mich hört, wird sagen:35 ›Hiob plappert daher ohne Sinn und Verstand. Er weiß nicht, was er sagt!‹36 Ja, Gott soll Hiob weiter durch das Leiden prüfen, weil er ihm so unverschämt widerspricht!37 Nicht genug, dass er Schuld auf sich lädt – er lehnt sich auch noch offen gegen Gott auf! Laut spottet er vor unseren Ohren und findet viele Worte gegen ihn.«

Hiob 34

Menge Bibel

1 Elihu hob dann wieder an und sagte:2 »Vernehmt, ihr Weisen, meine Worte und, ihr Einsichtigen, schenkt mir Gehör!3 denn das Ohr prüft die Worte, wie der Gaumen die Speisen kostet.4 Wir wollen doch prüfend das Recht finden, wollen gemeinsam erforschen, was gut ist.5 Denn Hiob hat behauptet: ›Ich bin gerecht[1], aber Gott hat mir mein Recht vorenthalten;6 trotz meines Rechtes soll ich ein Lügner sein! Tödlich steckt sein Pfeil in mir, ohne daß ich mich verschuldet habe!‹«7 »Wo ist ein Mann wie Hiob, der Lästerrede trinkt wie Wasser8 und in Gemeinschaft mit Übeltätern getreten ist und mit Frevlern Umgang pflegt?9 Denn er hat behauptet: ›Der Mensch hat keinen Nutzen davon, daß er mit Gott die Freundschaft aufrecht hält.‹10 Darum hört mich an, ihr einsichtsvollen Männer! Fern bleibe der Vorwurf von Gott, daß er Frevel verübe, und vom Allmächtigen, daß er Unrecht tue!11 Nein, was der Mensch tut, das vergilt er ihm und läßt es jedem nach seinem Lebenswandel ergehen.12 Ja wahrlich, Gott handelt nicht frevelhaft, und der Allmächtige beugt das Recht nicht.13 Wer hat die Erde seiner Obhut anvertraut und wer den ganzen Erdkreis hergestellt?14 Wenn er nur an sich selbst dächte, seinen Geist und seinen Odem in sich zurückzöge,15 so müßte alles Fleisch insgesamt verscheiden und der Mensch wieder zu Staub werden.16 Wenn du also verständig bist, so höre dies und gib wohl acht, wie meine Worte lauten!17 Kann auch, wer das Recht haßt, ein Gemeinwesen leiten? Oder willst du den Allgerechten verdammen,18 ihn, der zum Könige sagt: ›Du Nichtswürdiger!‹ und zu den Hochgestellten: ›Du Bösewicht!‹,19 ihn, der die Person der Fürsten[2] nicht ansieht und den Vornehmen nicht vor dem Geringen bevorzugt, weil sie ja alle das Werk seiner Hände sind.20 In einem Augenblick sterben sie, und mitten in der Nacht wird ein Volk erschüttert und muß dahinfahren, und Machthaber beseitigt er, ohne die Hand zu rühren.21 Denn seine Augen sind auf die Wege[3] eines jeden Menschen gerichtet, und er sieht alle seine Schritte:22 da gibt es kein Dunkel und keine noch so dichte Finsternis, daß die Frevler sich darin verbergen könnten.23 Denn er braucht einen Menschen nicht erst lange zu beobachten, damit er vor Gott zum Gericht erscheine:24 nein, er zerschmettert Gewalthaber ohne Untersuchung und läßt andere an ihre Stelle treten.25 Somit kennt er ihre Taten wohl und stürzt sie über Nacht, so daß sie zermalmt werden.26 Als Frevler, die sie sind, geißelt er sie vor aller Augen27 zur Strafe dafür, daß sie von ihm abgefallen sind und alle seine Wege[4] unbeachtet gelassen haben,28 so daß sie den Hilferuf des Armen zu ihm hinaufdringen ließen und er den Notschrei der Bedrückten vernehmen mußte.29 Verhält er sich aber ruhig, wer darf ihn verdammen? Und verhüllt er sein Angesicht, wer kann ihn schauen? So waltet er sowohl über Völkern als auch über einzelnen Menschen gleicherweise,30 damit nicht ruchlose Menschen die Herrschaft führen, Leute, welche Fallstricke für das Volk sein würden.«31 »Denn soll etwa Gott zu dir sagen: ›Ich habe mich geirrt; will (aber) nicht wieder verkehrt handeln?32 Über das, was ich nicht sehe, belehre du mich; wenn ich unrecht gehandelt habe, will ich es nicht wieder tun.‹33 Soll er nach deinem Sinn Vergeltung üben, weil du unzufrieden bist, und sagen: ›Du hast das Bessere zu bestimmen, nicht ich; was du also weißt, das sprich aus!‹?34 Verständige Leute werden mir zugestehen und jeder weise Mann, der mir zuhört:35 ›Hiob redet ohne Einsicht, und seine Worte sind nicht wohlbedacht.‹36 O daß doch Hiob fort und fort geprüft würde wegen seiner Widerreden nach Art der Frevler!37 Denn zu seiner Verfehlung fügt er noch den Abfall (von Gott) hinzu: er höhnt laut in unserer Mitte und macht viel Redens gegen Gott.«

Hiob 34

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Elihu fuhr fort und sagte:2 „Hört, ihr Weisen, meine Worte, / ihr Kundigen, gebt mir Gehör!3 Denn das Ohr prüft die Worte, / der Gaumen kostet die Speise.4 Lasst uns prüfen, was recht ist, / was gut ist, zusammen erforschen!“5 „Denn Hiob hat gesagt: 'Ich bin gerecht, / und Gott verweigert mir mein Recht.6 Sollte ich lügen über mein Recht? / Tödlich traf mich der Pfeil, obwohl ich ohne Schuld bin.'7 Wo ist ein Mann wie Hiob, / der Hohn wie Wasser trinkt,8 der sich mit üblem Gesindel abgibt, / der Umgang mit Gottlosen hat?9 Denn er hat gesagt: 'Es nützt einem nichts, wenn man Gott gefallen will.'“10 „Darum hört mir zu, / ihr verständigen Männer! / Niemals wird Gott gottlos handeln, / der Allmächtige Unrecht tun.11 Nein, was der Mensch tut, das vergilt er ihm; / er bekommt, was er verdient.12 Es ist gewiss: Gott handelt nicht gottlos, / der Allmächtige verdreht nicht das Recht.“13 „Wer hat ihm die Erde anvertraut, / wer den ganzen Erdkreis hingestellt?14 Wenn er nur an sich denken würde / und hielte seinen Lebenshauch zurück,15 dann käme alles Fleisch auf einen Schlag um, / und der Mensch würde wieder zu Staub.“16 „Hast du Verstand, dann höre dies, / achte genau auf meine Worte!17 Kann denn einer, der das Recht hasst, regieren? / Oder willst du den Einen, der gerecht und mächtig ist, verdammen,18 ihn, der den König 'Nichtsnutz' nennt / und einen Edlen 'gottlos' heißt?19 Er ergreift nicht für die Oberen Partei; / der Reiche gilt ihm nicht mehr als der Arme, / denn sie alle sind das Werk seiner Hände.20 Sie sterben plötzlich, mitten in der Nacht, / sie werden erschüttert und vergehen. / Mächtige entfernt er ohne Menschenhand.21 Seine Augen sind auf die Wege jedes Menschen gerichtet, / er sieht jeden Schritt, den sie tun.22 Da ist kein Dunkel und kein Schatten, / der die Bösen verbirgt.23 Er muss den Menschen nicht lang untersuchen, / bevor er vor Gott ins Gericht kommt.24 Gewaltige knickt er ohne Verhör / und stellt andere an ihren Platz.25 Weil er ihre Taten kennt, / stürzt er sie über Nacht um, / und sie werden zermalmt.26 Als Gottlose schlägt er sie nieder / am Ort, wo alle sie sehn,27 weil sie ihm nicht mehr folgten / und keinen seiner Wege bedachten.28 So dringt auch der Schrei der Armen zu ihm, / er hört das Geschrei der Gebeugten.29 Schafft er Ruhe, / wer will ihn verdammen? / Verbirgt er das Gesicht, / wer kann ihn schauen? / Doch er wacht über Völker und Menschen,30 dass nicht Gewissenlose Könige werden / und Fallstricke für das Volk sind.“31 „Hat Hiob denn zu Gott gesagt: / 'Ich trage es, ich will ja nichts Böses mehr tun?32 Zeig du mir, was ich nicht sehe! / Habe ich Unrecht getan, ich tue es nicht wieder.'33 Soll Gott nach deinem Sinn vergelten, / weil du ‹sein Tun› verwirfst? / Du musst wählen und nicht ich. / Weißt du etwas, sag es an!34 Verständige Leute werden mir sagen / und jeder Weise, der mir zuhört:35 Hiob redet nicht mit Verstand, / seine Worte waren unbedacht.36 Soll Hiob doch immer weiter geprüft werden, / weil er wie ein Gottloser spricht.37 Denn zu seiner Sünde fügt er Treubruch hinzu, / klatscht vor Hohn in die Hände, / führt viele Reden gegen Gott.'“

Hiob 34

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 Elihu fuhr fort: 2 »Ihr Weisen, hört mir zu! Ihr Kundigen, schenkt mir Gehör.3 Denn: ›So wie der Mund gute Speisen erkennt, so prüft das Ohr die Worte, die es hört.‹ (Hi 12,11)4 Lasst uns also herausfinden, was richtig ist, und gemeinsam erforschen, was gut ist.5 Denn Hiob hat gesagt: ›Ich bin unschuldig, aber Gott hat mir mein Recht genommen. (Hi 27,2; Hi 33,9)6 Soll ich lügen, obwohl ich im Recht bin? Sein Pfeil[1] hat mich unheilbar verwundet, obwohl ich unschuldig bin.‹7 Wo ist ein Mann wie Hiob, für den es normal ist, gegen Gott zu lästern[2]? (Hi 15,16)8 Er schlägt sich auf die Seite der Lumpen und hält es mit den Bösewichten.9 Ja, er hat sogar gesagt: ›Ein Mensch hat nichts davon, wenn er sich bemüht, Gott zu gefallen[3].‹ (Hi 21,15; Hi 35,3)10 Hört auf mich, ihr seid doch Männer mit Verstand! Gott mit den Bösen gleichzusetzen und dem Allmächtigen Unrecht vorzuwerfen, das ist unhaltbar[4]!11 Er gibt jedem Menschen das, was er für seine Taten verdient hat. So wie jeder sein Leben führt, lässt Gott es ihm ergehen. (Ps 62,13; Spr 24,12; Mt 16,27; Röm 2,6; 2Kor 5,10; Offb 22,12)12 Die Wahrheit ist: Gott handelt nicht gottlos. Der Allmächtige verdreht das Recht nicht.13 Wer hat ihm die Erde anvertraut? Wer hat die Welt an ihren Platz gestellt?14 Wenn er nur an sich selbst denken und seinen Geist und seinen Lebenshauch wieder zu sich zurückziehen würde,15 würde alles Leben erlöschen und die Menschheit würde wieder zu Staub werden. (1Mo 3,19; 1Mo 7,21; Hi 9,22; Hi 10,9)16 Wenn du also Verstand hast, hör gut zu und achte genau auf das, was ich sage.17 Kann einer regieren, der das Recht verachtet? Willst du Gott, den Gerechten, den Gewaltigen, für schuldig erklären,18 ihn, der zum König sagt: ›Nichtsnutz‹, und zum Edelmann: ›Du bist im Unrecht.‹?19 Er ergreift nicht Partei für den Vornehmen, er bevorzugt den Reichen nicht gegenüber dem Armen. Sie alle sind durch ihn geschaffen (5Mo 10,17; Apg 10,34; Röm 2,11; Gal 2,6; Eph 6,9; 1Petr 1,17)20 und sie sterben im Nu. Mitten in der Nacht werden sie niedergeworfen und gehen zugrunde. Machthaber werden beseitigt, jedoch nicht von Menschenhand. (2Mo 12,29)21 Denn seine Augen wachen über die Wege des Menschen, er sieht alle seine Schritte. (Spr 5,21; Spr 15,3)22 Es gibt keine Dunkelheit, und wäre sie auch noch so finster, in der sich der Übeltäter vor Gott verstecken könnte. (Ps 139,11; Am 9,2)23 Gott muss den Menschen nicht erst lange beobachten, bevor er ihn vor sein Gericht zieht.24 Er lässt die Mächtigen untergehen, ohne ihren Fall vorher zu untersuchen, und stellt andere an ihren Platz.25 Somit kennt er ihre Taten und stürzt sie über Nacht, sodass sie vernichtet werden.26 Wie die Übeltäter werden sie auf dem Marktplatz öffentlich gezüchtigt,27 weil sie sich von ihm abgewandt und all seine Wege missachtet haben. (1Sam 15,11)28 Darum dringt der Schrei des Armen bis zu ihm und er hört den Hilferuf des Geringen. (2Mo 22,22)29 Und wenn er nichts tut, wer darf ihm das vorwerfen?[5] Und wenn er sein Gesicht nicht zeigt, wer kann ihn erkennen? – Und das gilt für ein ganzes Volk genauso wie für einen einzelnen Menschen. (Hi 5,15)30 Er verhindert, dass die Gottlosen und Volksverderber an die Macht kommen. (Hi 34,17)31 Oder soll Gott sagen: ›Ich habe mir zu viel angemaßt, aber ich will nicht mehr verkehrt handeln.32 Erkläre du mir, was ich nicht verstehe. Wenn ich etwas Unrechtes getan habe, will ich es nicht wieder tun.‹?33 Soll Gott etwa so mit den Menschen umgehen, wie es deiner Vorstellung entspricht[6], weil du unzufrieden bist? Soll er dich an seiner Stelle entscheiden lassen? Dann sag, was du weißt!34 Jeder, der Verstand hat und jeder Weise, der mir zuhört, wird mir bestätigen:35 ›Hiob redet ohne Erkenntnis und seinen Worten fehlt die Einsicht.‹ (Hi 35,16)36 Oh, wegen seiner boshaften Antworten sollte Hiob bis aufs Äußerste geprüft werden! (Ps 17,4; Ps 26,2)37 Denn nun hat er seiner Sünde noch ein Vergehen hinzugefügt: Er schlägt in unserer Mitte unwillig die Hände zusammen und macht viele Worte gegen Gott.«

Hiob 34

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Und Elihu redete weiter und sprach: (Hi 32,6)2 Hört, ihr Weisen, auf meine Worte, und ihr Verständigen, gebt mir Gehör! (Spr 1,5; 1Kor 10,15; 1Kor 14,20)3 Denn das Ohr prüft die Worte, wie der Gaumen die Speise schmeckt. (Hi 6,30; Hi 12,11)4 Das Rechte wollen wir uns erwählen, um untereinander zu erkennen, was gut ist! (Röm 12,2; 1Thess 5,21)5 Denn Hiob behauptet: »Ich bin gerecht, aber Gott hat mir mein Recht entzogen. (Hi 19,7; Hi 27,2; Hi 32,2; Hi 33,9)6 Trotz meines Rechtes werde ich zum Lügner gestempelt; tödlich verwundet bin ich vom Pfeil — ohne dass ich schuldig wäre!« (Hi 6,4; Hi 15,2; Hi 16,12; Ps 7,14; Ps 91,5)7 Wer ist ein Mann wie Hiob, der Lästerung trinkt wie Wasser, (Hi 15,16; Spr 1,22; Eph 4,31)8 der in Gemeinschaft mit Übeltätern wandelt und mit gottlosen Leuten umgeht? (Ps 1,1; Ps 26,4; 1Kor 15,33)9 Denn er hat gesagt: »Es nützt dem Menschen nichts, wenn er mit Gott Freundschaft pflegt!« (Hi 9,22; Hi 21,7; Mal 3,14; Jak 4,4)10 Darum, ihr verständigen Männer, hört mir zu: Fern sei es von Gott, dass er gesetzlos handle, und von dem Allmächtigen, dass er Unrecht tue; (Ps 92,16; Röm 3,4; Röm 9,14; Jak 1,13)11 sondern er vergilt dem Menschen nach seinem Handeln und lässt es jedem ergehen nach seinem Wandel. (Ps 62,13; Spr 24,12; Jer 17,10; Röm 2,6; Offb 22,12)12 Ja wahrlich, Gott handelt nicht gesetzlos, und der Allmächtige beugt das Recht nicht! (Hi 8,3; Ps 11,7; Ps 103,10)13 Wer hätte ihm die Erde unterstellt? Und wer hat den ganzen Erdkreis gegründet? (Ps 24,1; Röm 11,34)14 Wenn Er nur noch auf sich selbst achtete und seinen Geist und Odem wieder zurücknähme, (Ps 40,18; Ps 104,29)15 so würde alles Fleisch miteinander vergehen und der Mensch zum Staub zurückkehren. (1Mo 3,19; Ps 90,3; Jes 57,16)16 Hast du nun Verstand, so höre dies; und schenke der Stimme meiner Worte Gehör! (Hi 12,3; Hi 13,2)17 Könnte auch einer herrschen, der das Recht hasst? Oder willst du den Gerechten, den Mächtigen, schuldig sprechen? (Hi 34,10; Hi 34,12; Ps 11,7; Jes 33,22; Jes 45,21; Offb 16,5)18 Darf man zum König sagen: Du Nichtsnutz!, und zu Edlen: Du Gottloser? (2Mo 22,27; Apg 23,3)19 Wie viel weniger zu dem, der die Person der Fürsten nicht ansieht und den Vornehmen nicht mehr achtet als den Geringen; denn sie sind alle das Werk seiner Hände. (5Mo 10,17; Hi 31,15; Spr 22,2; Apg 10,34; Röm 2,11; 1Petr 1,17)20 Plötzlich sterben sie, mitten in der Nacht; ein Volk wird ins Wanken gebracht und geht dahin, und er beseitigt den Tyrannen ohne Menschenhand. (2Mo 12,29; Ps 52,3; Ps 52,7; Jes 29,20; Jes 37,36)21 Denn Seine Augen sind auf die Wege des Menschen gerichtet, und Er sieht jeden Schritt, den einer macht. (Hi 31,4; Ps 33,14; Spr 15,3; Jer 32,19; Am 9,8)22 Es gibt keine Finsternis und keinen Todesschatten, wo die Übeltäter sich verbergen könnten. (Ps 139,11; Jer 23,24; Am 9,2; Hebr 4,13)23 Denn er braucht nicht lange auf einen Menschen zu achten, damit der vor Gott ins Gericht kommt. (Hi 9,3; Röm 9,20)24 Er zerschmettert Gewaltige ohne Untersuchung und setzt andere an ihre Stelle. (Dan 2,21; Dan 4,32)25 Denn Er kennt ihre Werke, und er kehrt sie um über Nacht, sodass sie zermalmt werden. (Hi 34,21; Offb 2,2; Offb 2,13; Offb 2,19; Offb 3,1; Offb 3,8; Offb 3,15; Offb 20,12)26 Als Gottlose züchtigt er sie dort, wo alle es sehen, (Jes 33,14; 1Tim 5,20; 1Tim 5,24; 2Petr 2,5)27 weil sie von ihm abgefallen sind und keinen seiner Wege beachtet haben, (Jes 1,28; Jer 2,17; Hebr 3,12; Hebr 12,15)28 sodass sie das Schreien des Geringen zu ihm hinaufdringen ließen und er das Schreien der Unterdrückten hörte. (2Mo 22,23; Ps 12,6; Jak 5,4)29 Wenn er sich ruhig verhält, wer kann [ihn] verurteilen? Wenn er sein Angesicht verbirgt, wer kann ihn schauen? So [handelt] er sowohl an einem Volk als auch an dem einzelnen Menschen, (Hi 23,8; Ps 27,1; Ps 27,9; Ps 30,8; Jes 40,15; Mt 11,28; 1Kor 2,9; 1Tim 6,16)30 damit nicht gottlose Menschen regieren, dass sie nicht Fallstricke für das Volk werden. (Spr 29,16)31 Denn zu Gott muss man sagen: »Ich habe [meine Strafe] getragen und will nicht mehr verkehrt handeln; (Spr 28,13; Jer 31,18; Eph 4,21)32 was ich nicht sehe, lehre du mich; wenn ich Unrecht getan habe, so will ich’s nicht wieder tun!« (Hi 34,31; Ps 19,13)33 Soll Er nach deinem Sinn Vergeltung üben, weil du verwirfst? Denn du musst wählen, und nicht ich; was du weißt, das rede! (Ps 50,21; Jes 40,14)34 Verständige Männer werden mir zustimmen, und [jeder] weise Mann, der mir zuhört: (Hi 34,2; Hi 34,4; Hi 34,10; Hi 34,16; 1Kor 10,15)35 Hiob redet wie ein Unwissender, und seine Worte zeugen nicht von Einsicht. (Hi 13,2; Hi 35,16; Hi 42,3; Ps 73,21)36 O dass doch Hiob fort und fort geprüft würde, weil er antwortet, wie gottlose Männer antworten! (Hi 21,7; Hi 24,1; Hi 34,7; Ps 26,2; Ps 139,23; Spr 17,3; Jer 17,10; Jak 5,11)37 Denn zu seiner Sünde fügt er Frevel hinzu; er verhöhnt uns und redet viel gegen Gott! (1Sam 15,23; Hi 8,2; Hi 11,2; Hi 35,2; Hi 42,7; Jes 1,19)

Hiob 34

Zürcher Bibel

von Theologischer Verlag Zürich
1 Elihu aber begann wieder und sprach:2 Achtet, ihr Weisen, auf meine Rede, und ihr Einsichtigen, hört mir zu!3 Denn das Ohr prüft die Worte, wie der Gaumen die Speise kostet. (Hi 12,11)4 Was recht ist, wollen wir untersuchen, miteinander erforschen, was gut ist. (1Mo 3,5; 1Kön 3,9)5 Denn Hiob hat gesagt: Ich bin gerecht, Gott aber hat mir mein Recht verweigert. (Hi 6,29; Hi 27,2)6 Soll ich verhehlen, dass ich im Recht bin? Tödlich traf mich der Pfeil, obwohl ich ohne Schuld bin. -7 Wo wäre ein Mann wie Hiob, der lästert, wie man Wasser trinkt, (Hi 15,16)8 der mit Übeltätern gemeinsame Sache macht und Umgang pflegt mit Frevlern?9 Denn er hat gesagt: Es nützt einem nichts, wenn man Gott zu gefallen sucht. (Hi 21,15)10 Darum, ihr Verständigen, hört mir zu! Niemals wird Gott freveln und Schaddai Unrecht tun. (Hi 8,3; Hi 36,23; Spr 24,12)11 Was ein Mensch getan hat, vergilt er ihm, und jeden lässt er treffen, was seinem Wandel entspricht.12 Das ist gewiss: Gott tut kein Unrecht, und Schaddai verdreht nicht das Recht. (Hi 8,3)13 Wer hat ihm die Erde übergeben, und wer hat ihm den ganzen Erdkreis anvertraut?14 Wenn er es wollte, könnte er seinen Geist und seinen Atem zurücknehmen, (Ps 104,29)15 dann käme alles Fleisch um auf einen Schlag, und der Mensch würde wieder zu Staub. (1Mo 3,19; 1Mo 6,3; Pred 12,7)16 Hast du nun Verstand, so höre dies, achte genau auf meine Worte.17 Kann denn herrschen, wer das Recht hasst? Oder willst du den Gerechten, den Gewaltigen beschuldigen? (Hi 40,8)18 Er sagt zu einem König: Du Nichtswürdiger!, zu Edlen: Frevler! (Jes 40,23)19 Er ergreift nicht Partei für Fürsten, und den Vornehmen zieht er dem Geringen nicht vor, denn sie alle sind das Werk seiner Hände. (Hi 31,15)20 Plötzlich sterben sie, und mitten in der Nacht kommen Vornehme um und fahren dahin, und Mächtige werden abgesetzt, ohne dass eine Hand sich rührt.21 Denn seine Augen wachen über den Wegen des Menschen, und er sieht alle seine Schritte. (Hi 31,4; Spr 5,21)22 Es gibt kein Dunkel und keine Finsternis, wo Übeltäter sich verbergen könnten. (Ps 139,11)23 Er muss den Menschen nicht erst vor Gottes Gericht erscheinen lassen.24 Die Gewaltigen zerschlägt er ohne Verhör, und andere setzt er an ihre Stelle. (Dan 2,21)25 So achtet er auf ihre Taten und stürzt sie über Nacht, und sie werden zermalmt. (Hi 36,20)26 Für ihre Freveltaten schlägt er sie vor aller Augen,27 weil sie von ihm gewichen sind und seine Wege nicht beachtet haben.28 So lässt er das Schreien des Armen zu sich dringen, und das Schreien der Elenden hört er. (5Mo 24,15; Hi 35,9)29 Verhält er sich aber still, wer darf ihn beschuldigen? Und verbirgt er das Angesicht, wer könnte ihn sehen? Er aber wacht über Völker und Menschen,30 dass nicht ein Ruchloser König wird, einer, der dem Volk zum Fallstrick würde.31 Wenn aber einer zu Gott spricht: Ich habe geirrt, ich will nicht mehr unrecht handeln.32 Was ich nicht sehe, lehre du mich. Habe ich Unrecht getan, so will ich es nicht wieder tun! - (Hi 36,22)33 Soll er dann nach deinem Sinn vergelten, weil du ihn verwirfst? Entscheide du, nicht ich, und sage, was du erkannt hast!34 Verständige werden mir zustimmen, und jeder Weise, der mir zuhört:35 Hiob redet ohne Einsicht, und seinen Worten fehlt die Weisheit. (Hi 38,2; Hi 42,3)36 Soll Hiob doch immer weiter geprüft werden, weil er Antworten gibt wie die Frevler! (Hi 7,17)37 Denn Frevel fügt er noch zu seiner Sünde, in unserer Mitte treibt er Spott, und viele Reden führt er gegen Gott.