Hiob 33

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Höre doch, Hiob, meine Rede und merke auf alle meine Worte!2 Siehe, ich tue meinen Mund auf, und meine Zunge redet in meinem Munde.3 Mein Herz spricht aufrichtige Worte, und meine Lippen reden lautere Erkenntnis.4 Der Geist Gottes hat mich gemacht, und der Odem des Allmächtigen hat mir das Leben gegeben.5 Kannst du, so antworte mir; rüste dich gegen mich und stelle dich.6 Siehe, vor Gott bin ich wie du, und aus Lehm bin auch ich gemacht. (Hi 10,9)7 Siehe, du brauchst vor mir nicht zu erschrecken, und mein Drängen soll nicht auf dir lasten.8 Du hast geredet vor meinen Ohren, den Ton deiner Reden höre ich noch:9 »Ich bin rein, ohne Missetat, unschuldig und habe keine Sünde. (Hi 16,17; Hi 27,6; Hi 31,1)10 Siehe, Gott erfindet Vorwürfe wider mich, er betrachtet mich als seinen Feind; (Hi 13,24; Hi 19,11)11 er hat meine Füße in den Block gelegt und hat acht auf alle meine Wege.« (Hi 13,27)12 Siehe, darin hast du nicht recht, muss ich dir antworten; denn Gott ist mehr als ein Mensch.13 Warum willst du mit ihm hadern, weil er auf Menschenworte nicht Antwort gibt?14 Denn auf eine Weise redet Gott und auf eine zweite; nur beachtet man’s nicht.15 Im Traum, im Nachtgesicht, wenn der Schlaf auf die Menschen fällt, wenn sie schlafen auf dem Bett, (Hi 4,12)16 da öffnet er das Ohr der Menschen und schreckt sie auf und warnt sie, (Hi 36,10)17 damit er den Menschen von seinem Vorhaben abwende und von ihm die Hoffart tilge18 und bewahre seine Seele vor dem Verderben und sein Leben vor des Todes Geschoss.19 Auch warnt er ihn durch Schmerzen auf seinem Bett und durch heftigen Kampf in seinen Gliedern,20 dieses Leben verleidet ihm das Brot, seiner Kehle die Lieblingsspeise.21 Sein Fleisch schwindet dahin, dass man’s nicht ansehen kann, und seine Knochen stehen heraus, dass man lieber wegsieht;22 so nähert er sich der Grube und sein Leben den Toten.23 Kommt dann zu ihm ein Engel, ein Mittler, einer aus tausend, kundzutun dem Menschen, was für ihn recht ist,24 so wird er ihm gnädig sein und sagen: »Erlöse ihn, dass er nicht hinunterfahre zu den Toten; denn ich habe ein Lösegeld gefunden. (Ps 49,8)25 Sein Fleisch blühe wieder wie in der Jugend, und er soll wieder jung werden.« (Ps 103,5)26 Er wird Gott bitten und der wird ihm Gnade erweisen und wird ihn sein Antlitz sehen lassen mit Freuden und wird dem Menschen seine Gerechtigkeit zurückgeben.27 Er wird vor den Leuten lobsingen und sagen: »Ich hatte gesündigt und das Recht verkehrt, aber es ist mir nicht vergolten worden.28 Gott hat mich erlöst, dass ich nicht hinfahre zu den Toten, sondern mein Leben das Licht sieht.«29 Siehe, das alles tut Gott zwei- oder dreimal mit einem jeden,30 dass er sein Leben zurückhole von den Toten und erleuchte ihn mit dem Licht der Lebendigen. (Ps 56,14; Ps 103,4; Ps 116,9)31 Merk auf, Hiob, und höre mir zu und schweige, damit ich reden kann!32 Hast du aber etwas zu sagen, so antworte mir. Sage an, ich will dir gern recht geben!33 Hast du aber nichts, so höre mir zu und schweige; ich will dich Weisheit lehren.

Hiob 33

Das Buch

von SCM Verlag

Das Kapitel ist in dieser Übersetzung nicht verfügbar.

Hiob 33

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Du aber, Ijob, hör doch auf meine Rede, / all meinen Worten leih dein Ohr!2 Siehe doch, ich habe meinen Mund geöffnet, / schon spricht am Gaumen meine Zunge.3 Aus aufrichtigem Herzen kommen meine Worte, / lautere Weisheit reden meine Lippen.4 Gottes Geist hat mich erschaffen, / der Atem des Allmächtigen mir das Leben gegeben. (1Mo 2,7)5 Wenn du kannst, erwidere mir! / Leg es mir vor und stell dich!6 Schau, ich bin wie du vor Gott, / auch ich bin nur aus Lehm geformt. (Hi 10,8)7 Siehe, Furcht vor mir braucht dich nicht zu erschrecken, / Druck von mir nicht auf dir lasten.8 Jedoch, du sprachst vor meinen Ohren / und ich vernahm der Worte Laut:9 Rein bin ich und ohne Sünde, / makellos und ohne Schuld. (Hi 10,7; Hi 16,17; Hi 23,10; Hi 27,5)10 Seht, Vorwürfe sucht er gegen mich zu finden, / er sieht mich an als seinen Feind. (Hi 13,24; Hi 19,11)11 Meine Füße legt er in den Block, / er überwacht alle meine Pfade. (Hi 13,27)12 Sieh, da bist du nicht im Recht, sage ich dir, / denn Gott ist größer als der Mensch.13 Warum hast du mit ihm gestritten, / dass er auf deine Worte keine Antwort gibt?[1]14 Denn einmal redet Gott / und zweimal, man achtet nicht darauf. (Hi 9,16; Hi 19,7; Hi 30,20)15 Im Traum, im Nachtgesicht, / wenn tiefer Schlaf auf die Menschen fällt, / im Schlummer auf dem Lager, (1Mo 28,10; 4Mo 12,6; Hi 4,12; Joe 3,1; Mt 2,13; Mt 27,19)16 da öffnet er der Menschen Ohr / und schreckt sie auf durch Warnung,[2]17 um von seinem Tun den Menschen abzubringen, / den Hochmut aus dem Manne auszutreiben,[3]18 seine Seele vor dem Grab zu retten, / sein Leben davor, in den Todesschacht hinabzusteigen.19 Er wird gemahnt durch Schmerz auf seinem Lager / und ständig ist Kampf in seinen Gliedern. (Spr 3,12)20 Am Brot verspürt sein Leben Ekel / und seine Seele an der Lieblingsspeise. (Ps 107,18)21 Es schwindet sein Fleisch, man sieht es nicht mehr. / Abgemagert bis auf die Knochen, / die man sonst nicht sieht. (Hi 19,20)22 Dem Grabe nähert sich seine Seele, / sein Leben den Todesboten.23 Wenn dann ein Engel ihm zur Seite steht, / ein Mittler, einer von den Tausenden, / dem Menschen zu verkünden, was recht ist,24 wenn dieser sich seiner erbarmt und spricht: / Erlös ihn, dass er nicht ins Grab hinabsteige, / Lösegeld habe ich für ihn gefunden!,25 dann blüht sein Fleisch in Jugendfrische, / zu den Tagen seiner Jugend kehrt er zurück. (Ps 103,5)26 Betet er zu Gott, so ist er ihm gnädig, / er darf sein Angesicht schauen in festlichem Jubel. / Dem Menschen gibt er seine Gerechtigkeit wieder.27 Er singt bei den Menschen und spricht: / Gesündigt hatte ich und das Recht verkehrt; / doch hat er mir nicht mit Gleichem vergolten.28 Losgekauft hat er meine Seele vor dem Abstieg ins Grab, / mein Leben darf schauen das Licht.29 Sieh, alles das pflegt Gott zu tun, / zweimal, ja dreimal mit dem Menschen,30 um fernzuhalten seine Seele von dem Grab, / um ihm zu leuchten mit dem Licht des Lebens. (Ps 56,14)31 Merk auf, Ijob, hör mich an, / schweig still, dass ich rede!32 Hast Worte du bereit, entgegne mir! / Sprich nur; denn gern gebe ich dir Recht.33 Wenn aber nicht, hör du mich an! / Schweig still, damit ich dich Weisheit lehre!

Hiob 33

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Du aber, Hiob, höre doch meine Reden, und all meine Worte nimm zu Ohren!2 Sieh doch, ich habe meinen Mund geöffnet, meine Zunge redet in meinem Gaumen.3 Geradheit meines Herzens – ⟨das⟩ sind meine Worte, und lauter künden meine Lippen Erkenntnis. (Hi 32,21; Spr 4,2; Eph 4,25)4 Der Geist Gottes hat mich gemacht, und der Atem des Allmächtigen belebt mich. (1Mo 2,7; Ps 104,30)5 Wenn du kannst, gib mir Antwort, bring ⟨sie⟩ vor, stelle dich vor mich hin!6 Siehe, ich bin vor Gott so viel wie du[1], vom Lehm ⟨nur⟩ abgekniffen bin auch ich. (Hi 10,9; Apg 14,15)7 Siehe, Angst vor mir[2] braucht dich nicht zu erschrecken, und mein Drängen[3] wird nicht schwer auf dir lasten. (Hi 9,32)8 Du sagtest doch vor meinen Ohren – und den Laut ⟨deiner⟩ Worte höre ich ⟨noch⟩ –:9 Lauter bin ich, ohne ein Vergehen[4]. Rein bin ich und habe keine Schuld. (Hi 13,18; Hi 16,17; Hi 17,9; Hi 23,10; Hi 27,5; Hi 32,1; Hi 34,5; Hi 35,2)10 Siehe, er erfindet Anlässe zum Widerstand gegen mich, er hält mich für seinen Feind. (Hi 9,17; Hi 13,24)11 Er legt meine Füße in den Block, überwacht alle meine Pfade. – (Hi 14,16)12 Siehe, darin bist du nicht im Recht[5], antworte ich dir; denn Gott ist größer als ein Mensch. (Hi 11,6; Hi 36,22)13 Warum rechtest du mit ihm, weil er auf all seine Worte[6] keine Antwort gibt? (Hi 9,12; Hi 10,2)14 Doch auf eine Weise redet Gott und auf eine zweite[7], und man wird es nicht gewahr. (Ps 62,12; Spr 1,24; Hebr 1,1)15 Im Traum, in der nächtlichen Vision, wenn tiefer Schlaf auf die Menschen fällt, im Schlummer auf dem Lager, (Hi 4,13)16 dann öffnet er das Ohr der Menschen und bestätigt[8] die Warnung für sie[9], (Hi 36,10)17 um den Menschen von ⟨seinem⟩ Tun abzuwenden und den Hochmut vom Mann abzuhauen[10], (1Mo 20,3)18 um seine Seele zurückzuhalten von der Grube und sein Leben davon, in den Spieß zu rennen. (Hi 36,12)19 Auch wird er gezüchtigt durch Schmerzen auf seinem Lager, und ununterbrochen ⟨währt⟩ der Streit in seinen Gebeinen. (Hi 29,17; Ps 38,4; Pred 8,6)20 Und sein Leben verabscheut das Brot und seine Seele die Lieblingsspeise. (Ps 107,18)21 Sein Fleisch vergeht, ist unansehnlich, und fleischlos sind seine Knochen, die ⟨sonst⟩ nicht zu sehen waren. (Hi 19,20)22 Und seine Seele nähert sich der Grube und sein Leben den Todesboten[11]. (Ps 107,18)23 Wenn er da einen Engel bei sich hat, einen Mittler[12], einen von den Tausend, der dem Menschen seine Pflicht mitteilen soll[13], (Hi 9,33; 1Tim 2,5)24 so wird der sich über ihn erbarmen und sprechen: Befreie ihn, damit er nicht in die Grube hinabfährt! Ich habe Lösegeld ⟨für ihn⟩ gefunden. (Ps 107,20; Jes 53,5)25 Sein Fleisch wird frischer sein als in der Jugendkraft[14]; er wird zurückkehren zu den Tagen seiner Jugend. (2Kön 5,14; Ps 103,5)26 Er wird zu Gott flehen, und der wird ihn gnädig annehmen[15], und er darf sein Angesicht schauen mit Jubel; und Gott[16] wird dem Menschen seine Gerechtigkeit zurückgeben. (Hi 19,27)27 Er wird vor den Menschen singen und sagen: Ich hatte gesündigt und das Rechte verkehrt, und er hat mir nicht vergolten[17]. (Ps 103,10; Hes 14,23; Lk 15,21)28 Er hat meine Seele erlöst vor dem Abstieg in die Grube, und mein Leben darf das Licht schauen. (Ps 56,14; Ps 103,4)29 Siehe, das alles tut Gott zweimal, dreimal mit dem Mann,30 um seine Seele von der Grube zurückzuholen, damit er vom Licht des Lebens erleuchtet wird. (Ps 56,14)31 Merke auf, Hiob, höre mir zu! Schweige, und ich will reden!32 Wenn du Worte hast, erwidere mir ⟨etwas⟩! Rede nur, denn ich wollte dir gern recht geben[18]!33 Wenn ⟨aber⟩ nicht, höre du mir zu! Schweige, und ich werde dich Weisheit lehren! (Ps 34,12)

Hiob 33

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Du aber, Ijob, hör mir bitte zu und achte auf die Worte, die ich sage.2 Ich möchte meine Rede jetzt beginnen.3 Mit ruhigem Gewissen spreche ich, die reine Wahrheit kommt von meinen Lippen.4 Von Gottes Geist bin ich geschaffen worden; sein Atem[1] war’s, der mich ins Leben rief. (Hi 27,3)5 Du darfst mir widersprechen, wenn du kannst. Bring alle deine Gegengründe vor!6 In Gottes Augen sind wir beide gleich, auch mich hat er aus Lehm geformt wie dich.7 Du brauchst dich also nicht vor mir zu fürchten, ich setze dich bestimmt nicht unter Druck. (Hi 19,22)8 Nun denn, ich selber hab dich sagen hören – den Klang der Worte hab ich noch im Ohr:9 ›Ich weiß von keiner Schuld und keinem Unrecht, unschuldig bin ich, frei von jedem Tadel. (Hi 11,4; Hi 31,1)10 Doch Gott erfindet immer neue Gründe, damit er mich als Feind behandeln kann. (Hi 13,24)11 Er lässt nicht zu, dass ich mich frei bewege,[2] argwöhnisch überwacht er jeden Schritt.‹ (Hi 7,19; Hi 13,27)12 Ich muss dir sagen, Ijob, du hast unrecht. Mit Menschenmaß lässt Gott sich niemals messen!13 Was hast du ihm denn letztlich vorzuwerfen? Dass er zu allen deinen Fragen schweigt?14 Gott redet doch! Er tut es immer wieder, mal sanft, mal hart – man achtet nur nicht drauf!15 Zur Nachtzeit, wenn die Menschen ruhig schlafen, in tiefem Schlummer auf den Betten liegen, dann redet Gott durch Träume und Visionen. (1Kön 3,5; Hi 4,13; Dan 2,1; Dan 2,28)16 Er öffnet ihre Ohren, dass sie hören; mit Nachdruck warnt er sie vor ihrem Tun, (Hi 36,10)17 damit er sie von ihrer Bosheit abbringt und ihnen jeden Grund nimmt, stolz zu sein.18 So rettet er ihr Leben vor dem Grab und hindert sie, in seinen Speer zu laufen.19 Gott mahnt die Menschen auch durchs Krankenlager, wenn jemand Schmerz in allen Gliedern fühlt. (Hi 36,15)20 Du magst kein Essen sehn vor lauter Ekel, sogar beim Leibgericht packt dich der Brechreiz.21 Zusehends nimmst du ab, dein Fleisch verschwindet, sodass man alle Knochen zählen kann. (Hi 16,8)22 Dem Rand des Grabes kommst du immer näher, schon will der Tod nach deinem Leben greifen.23 Vielleicht kommt dann ein Engel dir zu Hilfe, nur einer von den tausend Gottesboten, die kundtun, was für Menschen richtig ist.24 Vielleicht erbarmt der Engel sich und sagt: ›Lass ihn noch nicht ins Grab hinunterfahren! Ich hab das Lösegeld für ihn bekommen!‹25 Dann wird dein Körper wieder frisch und stark, genauso wie in deiner Jugendzeit. (Ps 103,5)26 Dann betest du zu Gott und wirst gehört; voll Freude trittst du hin vor deinen Herrn, der dich nun wieder angenommen hat.27 Vor aller Welt bekennst du dann voll Dank: ›Gesündigt hatte ich, das Recht verdreht, doch Gott hat mir die Schuld nicht heimgezahlt. (Ps 103,10)28 Vom Rand des Grabes hat er mich gerettet und mir erlaubt, dass ich am Leben bleibe.‹29 Gott tut dies alles immer, immer wieder; so handelt er im Leben jedes Menschen,30 um ihn vom sicheren Grab zurückzubringen und ihm die Lebensfreude zu erhalten. (Ps 30,4)31 Du, Ijob, achte gut auf meine Worte! Bleib still und lass mich weiter zu dir reden!32 Doch wenn du etwas einzuwenden hast, dann sprich; ich gäbe dir so gerne recht.33 Wenn nicht, dann schweig und hör mir weiter zu, dass ich dir zeigen kann, was Weisheit ist.«

Hiob 33

Hoffnung für alle

von Biblica
1 »Hiob, hör mir jetzt zu, gib acht auf das, was ich dir sage!2 Meine Rede will ich nun beginnen. Die Worte liegen mir schon auf der Zunge.3 Ich spreche mit aufrichtigem Herzen, klar und wahr, und sage nur das, was ich weiß.4 Gottes Geist hat mich geschaffen, der Atem des Allmächtigen hat mir das Leben geschenkt.5 Antworte mir nur, wenn du kannst, bereite dich vor und tritt mir entgegen!6 Schau: Vor Gott, da sind wir beide gleich, auch ich bin nur von Lehm genommen so wie du.7 Du brauchst keine Angst vor mir zu haben, ich setze dich nicht unter Druck!8 Ich hörte zu, wie du geredet hast – und ich habe die Worte noch im Ohr:9 ›Rein bin ich, ohne jede Sünde; unschuldig bin ich, kein Vergehen lastet auf mir!10 Doch Gott erfindet immer neue Vorwürfe gegen mich, er betrachtet mich als seinen Feind!11 Er legt meine Füße in Ketten, überwacht mich auf Schritt und Tritt.‹12 Doch ich muss dir sagen, Hiob, dass du im Unrecht bist, denn Gott ist größer als ein Mensch!13 Warum beschwerst du dich bei ihm, dass er auf Menschenworte keine Antwort gibt?14 Gott spricht immer wieder, auf die eine oder andere Weise, nur wir Menschen hören nicht darauf!15 Gott redet durch Träume, durch Visionen in der Nacht, wenn tiefer Schlaf auf die Menschen fällt. Sie liegen da und schlummern,16 doch dann lässt er sie aufhorchen und erschreckt sie mit seiner Warnung.17 Gott will sie abbringen von bösem Tun, und ihren Hochmut will er ihnen austreiben.18 Er will sie vor dem Tod bewahren, davor, dass sie in ihr eigenes Verderben rennen.19 Gott weist einen Menschen auch durch Schmerzen zurecht, wenn er daliegt in seinen Qualen20 und sich vor jeder Speise ekelt, selbst vor seinem Lieblingsgericht.21 Seine Gestalt verfällt zusehends, man kann alle seine Knochen zählen.22 Er steht schon mit einem Fuß im Grab, bald holen ihn die Todesboten.23 Doch wenn ein Engel sich für ihn einsetzt, einer von den Tausenden, die den Menschen sagen, was richtig für sie ist,24 wenn dieser Engel Mitleid mit ihm hat und zu Gott sagt: ›Verschone ihn! Lass ihn nicht sterben! Hier ist das Lösegeld!‹,25 dann blüht er wieder auf, wird gesund und frisch, er wird stark wie damals in seiner Jugend.26 Dann betet er zu Gott, und sein Gebet wird gnädig angenommen. Mit lautem Jubel tritt er vor ihn hin und dankt dafür, dass Gott ihn wieder von seiner Schuld freispricht.27 Offen bekennt er den Menschen: ›Ich hatte gesündigt und das Recht missachtet, doch Gott hat mir’s nicht angerechnet!28 Er hat mich vor dem sicheren Tod bewahrt, nun darf ich weiterleben und sehe das Licht.‹29 Das alles tut Gott mehr als nur einmal im Leben eines Menschen,30 um ihn vor dem Tod zu bewahren und ihm das Licht des Lebens zu erhalten.31 Hör mir zu, Hiob, sei still und lass mich reden!32 Wenn du jetzt noch etwas zu sagen hast, dann antworte mir! Rede nur, denn ich würde dir gerne recht geben.33 Wenn du aber nichts mehr zu sagen weißt, dann schweig und hör mir zu, ich will dir zeigen, was Weisheit ist.«

Hiob 33

Menge Bibel

1 »Nun aber höre, Hiob, meine Reden und leihe dein Ohr allen meinen Worten!2 Wisse wohl: wenn ich meinen Mund jetzt auftue und meine Zunge sich vernehmlich hören läßt,3 so sind meine Worte aufrichtig wie mein Herz, und was meine Lippen wissen, sprechen sie unverfälscht aus.4 Der Geist Gottes, der mich geschaffen hat, und der Hauch[1] des Allmächtigen belebt mich.5 Wenn du’s vermagst, so widerlege mich: rüste dich mit Beweisgründen gegen mich, tritt an zum Kampf!6 Siehe, ich stehe zu Gott ebenso wie du: aus Ton[2] bin auch ich gebildet.7 Nein, Angst vor mir braucht dich nicht einzuschüchtern, und meine Wucht soll dich nicht niederdrücken!«8 »Nun aber hast du vor meinen Ohren ausgesprochen, und deutlich habe ich deine Worte gehört:9 ›Unschuldig bin ich, ohne Missetat, rein bin ich, und kein Vergehen haftet mir an!10 Fürwahr, er (Gott) erfindet Feindseligkeiten gegen mich[3], sieht in mir einen Feind;11 er legt meine Füße in den Block, überwacht alle meine Pfade.‹12 Sieh, darin hast du unrecht, entgegne ich dir; denn Gott ist größer als ein Mensch.«13 »Warum hast du den Vorwurf gegen ihn erhoben, daß er dir auf alle deine Worte keine Antwort gebe?14 Vielmehr redet Gott einmal und zweimal[4], man achtet nur nicht darauf.15 Im Traum, im Nachtgesicht, wenn tiefer Schlaf die Menschen befällt, im Schlummerzustand auf dem Lager:16 da öffnet er den Menschen das Ohr und schreckt sie durch Verwarnung,17 um den Menschen von seinem (bösen) Tun abzubringen und den Mann vor Überhebung zu behüten,18 um seine Seele vor der Grube[5] zu bewahren und sein Leben vor dem Geschoß des Todes.19 Auch wird er durch Schmerzen auf seinem Lager in Zucht genommen[6] und durch andauernden Leidenskampf in seinen Gliedern,20 so daß für seinen Lebenstrieb alle Nahrung zum Ekel wird und für seine Eßlust sogar die Lieblingsspeise;21 sein Fleisch schwindet dahin, daß es nicht mehr zu sehen ist, und seine vordem verborgenen Knochen treten zu Tage,22 so daß seine Seele der Grube[7] nahe kommt und sein Leben den Todesmächten.«23 »Wenn dann ein Engel für ihn da ist, ein Fürsprecher[8], ein einziger aus den tausend, um für den Menschen Zeugnis von seiner Gerechtigkeit abzulegen,24 und dieser sich seiner erbarmt und (zu Gott) spricht: ›Laß ihn frei, daß er nicht in die Grube[9] hinabfährt! Ich habe eine Sühne[10] gefunden‹,25 so strotzt sein Leib wieder von Jugendkraft, so daß er in die Tage seines Jünglingsalters zurückversetzt wird.26 Er betet zu Gott, und dieser nimmt ihn gnädig an, läßt ihn sein Angesicht unter Jauchzen schauen und gibt dem Menschen seine Gerechtigkeit zurück.27 Er singt vor dem Volke und bekennt: ›Ich hatte gesündigt und das Recht verkehrt, aber es ist mir nicht vergolten worden!28 Erlöst hat (Gott) meine Seele, daß sie nicht in die Grube[11] gefahren ist, und mein Leben erfreut sich am Anblick des Lichts!‹«29 »Sieh, dies alles tut Gott zweimal, ja dreimal an dem Menschen,30 um seine Seele von der Grube[12] fernzuhalten und damit er vom Licht des Lebens[13] umleuchtet werde.31 Merke auf, Hiob, höre mir zu, schweige und laß mich reden!32 Hast du etwas einzuwenden, so widerlege mich; sprich, denn ich möchte dich gern rechtfertigen[14].33 Hast du aber nichts, so höre mir zu; schweige, damit ich dich Weisheit lehre!«

Hiob 33

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 „So hör auf meine Rede, Hiob, / nimm meine Worte zu Ohren.2 Sieh doch, ich habe meinen Mund geöffnet, / die Worte liegen mir auf der Zunge.3 Ich rede mit aufrichtigem Herzen, / meine Lippen bringen klares Wissen vor.4 Gottes Geist hat mich gemacht, / der Hauch des Allmächtigen belebt mich.5 Wenn du kannst, so antworte mir, / leg es mir vor und stell dich!6 Schau, vor Gott bin ich wie du, / aus Ton geknetet bin auch ich.7 Furcht vor mir muss dich nicht schrecken, / ich setze dich nicht unter Druck.“8 „Du sagtest doch vor meinen Ohren, / und den Laut deiner Worte höre ich noch:9 'Ich bin rein, ohne Vergehen, / makellos und frei von Schuld.10 Doch er fand eine Sache gegen mich, / er hält mich für seinen Feind.11 Er legt meine Füße in den Block, / überwacht jeden meiner Wege.'12 Da liegst du falsch, / entgegne ich dir, / denn Gott ist mehr als ein Mensch.13 Was haderst du mit ihm? / Auf solches Reden antwortet er nicht.“14 „Doch in einer Weise redet Gott, / auch in zweien, und man merkt es nicht.15 Im Traum, im Nachtgesicht, / wenn Schlaf die Menschen überfällt, / im Schlummer auf dem Lager.16 Dann öffnet er dem Menschen das Ohr / und bestätigt die Warnung für ihn,17 um ihn abzubringen von seinem Tun, / den Hochmut auszutreiben vom Mann.18 Er will ihn vor dem Grab bewahren, / sein Leben vom Lauf in den Tod.19 Er wird gemahnt durch Schmerz auf dem Lager, / den er in allen seinen Gliedern fühlt.20 Dann ist ihm selbst das Essen zuwider, / die Lieblingsspeise mag er nicht mehr.21 Er magert ab bis auf die Knochen; / sie stehen vor, wo man sie früher nicht sah.22 Sein Leben nähert sich dem Grab, / seine Seele den Mächten des Todes.23 Ist dann ein Engel für ihn da, / ein Mittler, einer von tausend, / der dem Menschen das für ihn Richtige erklärt,24 so ist er ihm gnädig und spricht: / 'Lass ihn nicht ins Grab hinuntergehen, / ich fand das Lösegeld für ihn.'25 Dann wird sein Körper wieder frisch und stark, / er kehrt in die Zeit seiner Jugend zurück.26 Dann fleht er zu Gott, und dieser nimmt ihn gnädig an; / er darf sein Angesicht mit Jubel schauen, / und dieser gibt dem Menschen seine Gerechtigkeit wieder.27 Er wird vor den Leuten singen und sagen: / 'Ich hatte gesündigt und das Recht verdreht, / und er hat es mir nicht vergolten.28 Er hat mich erlöst vor dem Abstieg ins Grab, / und mein Leben schaut das Licht.'29 Ja, das alles tut Gott / zwei- und dreimal mit dem Mann,30 um sein Leben vom Grab abzuwenden, / dass das Licht des Lebens ihm leuchte.31 Gib Acht, Hiob! Hör mir zu! / Sei still, jetzt rede ich!32 Doch hast du etwas zu sagen, dann antworte mir! / Sprich, denn gerne gäb ich dir recht!33 Wenn aber nicht, dann hör du mir zu; / sei still, und ich zeige dir, was Weisheit ist!“

Hiob 33

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 Wie dem auch sei, Hiob, hör meinen Ausführungen zu und leihe allen meinen Worten dein Ohr.2 Nun, da ich angefangen habe zu sprechen, will ich auch fortfahren.[1]3 Ich rede mit aufrichtigem Herzen und von meinen Lippen kommt unverfälschtes Wissen. (Hi 6,28; Hi 27,4; Hi 36,4)4 Denn der Geist Gottes hat mich erschaffen, der Atem des Allmächtigen gibt mir Leben. (Hi 10,3; Hi 27,3; Hi 32,8)5 Halte mir etwas entgegen, wenn du kannst, rüste dich gegen mich, stell dich! (Hi 33,32)6 Sieh doch, du und ich, wir sind vor Gott gleich, auch ich bin aus Ton geformt.7 Deshalb brauchst du dich nicht vor mir zu fürchten. Ich werde dir nicht zu heftig zusetzen.[2] (Hi 13,22)8 Du hast vor meinen Ohren gesagt – und ich habe den Ton deiner Worte noch im Ohr –:9 ›Ich bin unschuldig, ich habe mich nicht vergangen. Rein bin ich und ohne Schuld.10 Gott sucht nach Gründen, um mich zu hassen[3], er sieht mich als seinen Feind an. (Hi 13,23)11 Er macht mich zu einem Gefangenen[4] und beobachtet jeden meiner Schritte.‹ (Hi 13,27)12 Damit hast du unrecht, und ich will dir auch sagen, warum: Gott ist größer als jeder Mensch.13 Warum beschwerst du dich über ihn? Weil er dir nicht Rechenschaft gibt über alles, was er tut?[5] (Hi 40,2; Jes 45,9)14 Aber Gott redet doch auf die eine und andere Weise, wir merken es nur nicht. (Hi 40,5; Ps 62,12)15 Im Traum, in einer nächtlichen Vision, wenn tiefer Schlaf auf den Menschen fällt, wenn er in seinem Bett schlummert,16 da öffnet er dem Menschen das Ohr und erschreckt ihn mit seiner Warnung, (Hi 36,10)17 um ihn von falschem Handeln abzubringen und ihn vor Hochmut zu bewahren.18 Er will seine Seele vor dem Grab retten und sein Leben vor dem Wurfgeschoss des Todes. (Hi 33,24)19 Gott erzieht den Menschen durch Schmerzen auf seinem Lager und durch ständige innere Kämpfe.20 Sein Leben verdirbt ihm den Appetit auf das Brot, nicht einmal seine Lieblingsspeise mag er mehr. (Hi 3,24; Hi 6,7; Ps 107,18)21 Er schwindet dahin, bis er nur noch Haut und Knochen ist. (Hi 16,8; Hi 19,20; Ps 22,18)22 Er steht am Rand des Grabes und in Reichweite der Todesmächte.23 Doch wenn ihm dann ein Engel als Mittler zur Seite tritt, einer von den Tausenden, die dem Menschen sagen sollen, was richtig ist,24 und wenn er Mitleid mit ihm hat und zu Gott sagt: ›Lass ihn frei, damit er nicht ins Grab hinabfährt, ich habe ein Lösegeld gefunden‹, (Jes 38,17)25 dann gewinnt sein Körper die jugendliche Frische zurück und er wird wieder wie ein junger Mensch sein.26 Wenn er zu Gott betet, wird der ihn gnädig annehmen. Er wird Gott ins Gesicht sehen und vor Freude jubeln. Und Gott wird dem Menschen seine Gerechtigkeit wiedergeben.27 Dann wird er vor den Menschen ein Lied anstimmen und erklären: ›Ich hatte gesündigt und gegen das Recht verstoßen[6], aber er hat es mir nicht heimgezahlt. (2Sam 12,13; Lk 15,21; Röm 6,21)28 Gott hat mich vor dem Grab gerettet, und nun ist mein Leben wieder hell.‹ (Hi 22,28)29 Ja, Gott tut dies alles zwei-, dreimal für einen Menschen, (Eph 1,11; Phil 2,13)30 um sein Leben vor dem Grab zu bewahren und ihm das Licht des Lebens zu schenken.31 Höre aufmerksam zu, Hiob, sei still und lass mich fortfahren.32 Doch wenn du etwas zu sagen hast, dann widersprich mir, denn ich würde mich freuen, wenn du dich rechtfertigen könntest.33 Wenn aber nicht, dann hör mir weiter zu. Schweig, und ich will dich Weisheit lehren.« (Ps 34,12)

Hiob 33

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Doch höre nun, Hiob, meine Rede, und nimm alle meine Worte zu Ohren! (Hi 13,6; Hi 21,2; Ps 49,2)2 Siehe doch, ich öffne meinen Mund, meine Zunge redet in meiner Mundhöhle; (Hi 3,1; Hi 7,11; Hi 15,6; Hi 15,13; Hi 22,22; Ps 78,2; Mt 5,2)3 meine Reden kommen aus aufrichtigem Herzen, und meine Lippen sprechen lautere Wahrheit aus. (Hi 32,21; Ps 15,2; Spr 8,7; Pred 12,9; Eph 4,25)4 Der Geist Gottes hat mich gemacht, und der Odem des Allmächtigen erhält mich am Leben. (1Mo 2,7; Hi 32,8)5 Kannst du es, so widerlege mich; rüste dich, tritt vor mich hin! (Hi 23,4; Hi 32,12; Hi 33,32)6 Siehe, ich bin vor Gott gleich wie du; auch ich bin aus Lehm gebildet. (Hi 4,19; Hi 10,9; Pred 3,20; Jes 41,25; Apg 14,15; 1Kor 4,7)7 Siehe, Furcht vor mir soll dich nicht schrecken, und meine Hand soll dich nicht niederdrücken. (Hi 9,32; Hi 41,25; 1Joh 4,18)8 Nun hast du vor meinen Ohren gesagt, und ich höre [noch] den Klang der Worte: (5Mo 13,13)9 »Rein bin ich, ohne Vergehen, unbefleckt bin ich und ohne Schuld! (Hi 27,5; Hi 32,3)10 Siehe, Er erfindet Feindseligkeiten gegen mich, er hält mich für seinen Feind; (Hi 9,31; Hi 10,14; Hi 13,24)11 er legt meine Füße in den Stock und lauert auf alle meine Wege!« (Hi 13,27; Hi 14,16)12 Siehe, da bist du nicht im Recht, erwidere ich dir; denn Gott ist größer als der Mensch! (Hi 11,6; Hi 36,26)13 Warum rechtest du denn mit ihm, da er doch keine seiner Taten zu verantworten hat? (Hi 9,3; Hi 10,2; Hi 23,13; Jes 45,9; Jes 46,9; Dan 4,32)14 Sondern Gott redet einmal und zum zweiten Mal, aber man beachtet es nicht. (2Mo 15,26; Ps 81,14; Ps 85,9; Spr 1,24; Jes 50,4; Hebr 1,1)15 Im Traum, im Nachtgesicht, wenn tiefer Schlaf die Menschen befällt und sie auf ihren Lagern schlummern, (4Mo 12,6; Hi 4,12)16 da öffnet er das Ohr der Menschen und besiegelt seine Warnung an sie, (2Sam 7,27; Hi 36,22; Hi 42,5; Lk 24,45)17 um den Menschen von seinem Tun abzubringen und den Mann vor dem Hochmut zu bewahren, (1Mo 20,3; Hi 40,11; Ps 119,67; Ps 119,71; Ps 119,75; Spr 16,18)18 damit er seine Seele vom Verderben zurückhalte, und sein Leben davon, in den Wurfspieß zu rennen. (2Sam 2,23; Hi 40,31; Ps 103,4)19 Er züchtigt ihn mit Schmerzen auf seinem Lager, ja, er straft sein Gebein sehr hart, (Hi 2,7; Ps 38,3)20 dass ihm das Brot zum Ekel wird und seiner Seele die Lieblingsspeise. (Ps 107,17)21 Sein Fleisch schwindet dahin, man sieht es nicht mehr, und seine Knochen, die man sonst nicht sah, liegen bloß; (Hi 7,5; Hi 19,20; Ps 39,12; Spr 5,11)22 seine Seele naht sich dem Verderben und sein Leben den Todesmächten. (Ps 88,4; Jes 38,10)23 Wenn es dann für ihn einen Gesandten gibt, einen Mittler, einen aus Tausenden, der dem Menschen Seine Gerechtigkeit verkündigt, (1Mo 20,7; Hi 11,6; Jes 42,1; Jes 61,1; Lk 4,18; 1Tim 2,5; Hebr 7,25; 1Joh 2,1)24 so wird Er sich über ihn erbarmen und sprechen: »Erlöse ihn, damit er nicht ins Verderben hinabfahre; ich habe ein Lösegeld gefunden!« (2Mo 34,6; Ps 130,7; Jes 53,5; Jes 55,7; Mt 20,28; Röm 9,18; Röm 9,32; Phil 2,27; 1Joh 2,1)25 Alsdann wird sein Fleisch frischer sein als in jungen Jahren; er wird zurückkehren zu den Tagen seiner Jugend; (5Mo 34,7; Hi 42,10; Hi 42,16; Ps 103,5)26 er wird zu Gott flehen, und der wird ihm gnädig sein; ja, Er wird ihn Sein Angesicht sehen lassen mit Jauchzen, und Er wird dem Menschen seine Gerechtigkeit wiedergeben. (2Mo 33,11; 4Mo 6,25; Hi 19,27; Ps 50,15; Ps 69,18; Ps 104,28; Jes 38,5)27 Der wird [dann] singen vor den Menschen und sagen: Ich hatte gesündigt und das Recht verkehrt; aber er hat mir nicht vergolten [wie ich es verdiente]; (Ps 32,5; Ps 103,10; Spr 28,13; Lk 15,21; Röm 6,23; 1Joh 1,9)28 er hat meine Seele erlöst, dass sie nicht ins Verderben hinabgefahren ist, sodass mein Leben das Licht wieder sieht! (Hi 33,22; Hi 33,24; Hi 33,30; Ps 56,14; Ps 116,8; Jes 38,17)29 Siehe, dies alles tut Gott zwei- oder dreimal mit dem Menschen, (1Sam 3,8; 1Kön 9,2; 1Kön 11,9; Hi 33,14; Apg 10,16; Apg 11,10; 2Kor 12,8)30 um seine Seele vom Verderben zurückzuholen, damit sie erleuchtet werde mit dem Licht der Lebendigen. (Hi 33,28; Ps 40,3; Ps 103,4; Jon 2,6)31 Habe acht, Hiob, höre mir zu; schweige, und ich will reden! (Hi 21,2; Hi 32,10; Hi 33,1)32 Wenn du Worte hast, so antworte mir; rede nur, denn ich wünsche deine Rechtfertigung! (Hi 15,6; Hi 22,5; Hi 27,5)33 Wenn aber nicht, so höre mir zu; schweige, und ich will dich Weisheit lehren! (Ps 34,9; Ps 49,4; Spr 4,1; Spr 5,1; Spr 8,1)

Hiob 33

Zürcher Bibel

von Theologischer Verlag Zürich
1 So achte, Hiob, auf meine Rede, und allen meinen Worten höre zu. (Hi 33,33)2 Sieh doch, ich habe meinen Mund geöffnet, es redet die Zunge in meinem Mund.3 Aus aufrichtigem Herzen kommen meine Worte, und meine Lippen künden klare Erkenntnis.4 Der Geist Gottes hat mich geschaffen, und der Atem Schaddais gibt mir Leben. (1Mo 2,7; Hi 12,10; Hi 32,8)5 Widerlege mich, wenn du es kannst, lege es mir vor und stelle dich!6 Sieh, vor Gott bin ich wie du, vom Lehm genommen bin auch ich. (Hi 10,9; Hi 31,15)7 Sieh, Furcht vor mir muss dich nicht schrecken, und kein Drängen von mir soll auf dir lasten. (Hi 13,21)8 Aber vor meinen Ohren hast du gesagt, und ich höre noch den Laut deiner Worte:9 Rein bin ich, ohne Vergehen, makellos und frei von Schuld. (Hi 6,29; Hi 27,6)10 Seht, er erfindet Anklagen gegen mich, er behandelt mich wie seinen Feind. (Hi 13,24)11 Er legt meine Füsse in den Block, überwacht alle meine Wege. (Hi 13,27)12 Sieh, da hast du nicht Recht. Ich antworte dir: Gott ist grösser als der Mensch. (1Joh 5,9)13 Warum hast du ihm vorgeworfen, dass er auf Menschenworte keine Antwort gebe? (Hi 9,3)14 Einmal redet Gott und ein zweites Mal, doch man achtet nicht darauf. (2Kön 6,10; Hi 33,29)15 Im Traum, im Nachtgesicht, wenn tiefer Schlaf auf die Menschen fällt, im Schlummer auf dem Lager, (1Mo 20,3; Hi 4,12; Dan 4,10)16 da öffnet er das Ohr der Menschen und erschreckt sie mit seiner Warnung. (Hi 36,10)17 Er will den Menschen abbringen von seinem Tun und dem Mann seinen Hochmut austreiben.18 Er will ihn vor dem Grab bewahren und sein Leben vor dem Tod.19 Und er wird gemahnt durch Schmerz auf seinem Lager und durch unaufhörlichen Streit in seinen Gliedern. (Hi 5,17; Spr 3,11; Spr 30,17)20 Und bei diesem Leben wird ihm das Brot zum Ekel und seiner Kehle die Lieblingsspeise. (Ps 107,18)21 Sein Fleisch schwindet dahin, es ist nicht mehr zu sehen, und blossgelegt sind seine Knochen, die man zuvor nicht sah. (Hi 19,20; Ps 91,11)22 So naht er sich dem Grab, und sein Leben naht sich den Todesmächten.23 Ist dann ein Engel für ihn da, ein Mittler, einer von den tausend, der dem Menschen erklärt, was recht ist, (Hi 5,1; Hi 16,19)24 und sich seiner erbarmt und spricht: Lass ihn nicht ins Grab hinabfahren, das Lösegeld habe ich aufgebracht!, (Hi 36,18)25 wird sein Fleisch wieder frisch von Jugendkraft, zur Zeit seiner Jugend kehrt er zurück. (Hi 42,12)26 Er betet zu Gott, und der nimmt ihn gnädig an, und er darf sein Angesicht mit Freuden schauen. Und er gibt dem Menschen seine Unschuld wieder.27 Er wird vor den Leuten lobsingen und sagen: Ich habe gesündigt und das Recht verkehrt, aber es ist mir nicht vergolten worden.28 Er hat mich losgekauft, dass ich nicht ins Grab fuhr, und mein Leben darf das Licht schauen.29 Sieh, dies alles tut Gott zweimal, dreimal mit dem Menschen: (Hi 33,14)30 Er holt ihn zurück aus dem Grab, dass ihm das Licht des Lebens leuchtet. (Ps 56,14; Ps 103,4)31 Gib acht, Hiob, hör mir zu, schweig, ich aber will reden!32 Doch hast du Worte, so entgegne mir, sprich, denn gern gäbe ich dir Recht!33 Wenn nicht, so hör du mir zu, schweig, und ich will dich Weisheit lehren! (Hi 33,1)