Jeremia 7

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Dies ist das Wort, das vom HERRN geschah zu Jeremia: (Jer 26,1)2 Tritt ins Tor am Hause des HERRN und predige dort dies Wort und sprich: Höret des HERRN Wort, ihr alle von Juda, die ihr zu diesen Toren eingeht, den HERRN anzubeten!3 So spricht der HERR Zebaoth, der Gott Israels: Bessert euer Leben und euer Tun, so will ich euch wohnen lassen an diesem Ort. (Jer 18,11; Jer 26,13)4 Verlasst euch nicht auf Lügenworte, wenn sie sagen: Hier ist des HERRN Tempel, hier ist des HERRN Tempel, hier ist des HERRN Tempel!5 Sondern bessert euer Leben und euer Tun, dass ihr recht handelt einer gegen den andern6 und gegen Fremdlinge, Waisen und Witwen keine Gewalt übt und nicht unschuldiges Blut vergießt an diesem Ort und nicht andern Göttern nachlauft zu eurem eigenen Schaden, (Jer 22,3)7 so will ich euch immer und ewiglich wohnen lassen an diesem Ort, in dem Lande, das ich euren Vätern gegeben habe.8 Aber nun verlasst ihr euch auf Lügenworte, die zu nichts nütze sind.9 Ihr seid Diebe, Mörder, Ehebrecher und Meineidige und opfert dem Baal und lauft fremden Göttern nach, die ihr nicht kennt. (2Mo 20,3; 2Mo 20,13; Hos 4,2)10 Und dann kommt ihr und tretet vor mich in diesem Hause, das nach meinem Namen genannt ist, und sprecht: Wir sind geborgen, – und tut weiter solche Gräuel.11 Haltet ihr denn dies Haus, das nach meinem Namen genannt ist, für eine Räuberhöhle? Siehe, ich sehe es wohl, spricht der HERR. (Mt 21,13)12 Geht hin an meine Stätte zu Silo, wo früher mein Name gewohnt hat, und schaut, was ich dort getan habe wegen der Bosheit meines Volks Israel. (Jos 18,1; 1Sam 4,4; 1Sam 4,12; Ps 78,60; Jer 26,6)13 Weil ihr denn lauter solche Dinge treibt, spricht der HERR, und weil ich immer wieder zu euch redete und ihr nicht hören wolltet und ich euch rief und ihr nicht antworten wolltet, (Jes 65,12; Jer 25,3; Jer 35,15)14 so will ich mit dem Hause, das nach meinem Namen genannt ist, auf das ihr euch verlasst, und mit der Stätte, die ich euch und euren Vätern gegeben habe, ebenso tun, wie ich mit Silo getan habe,15 und will euch von meinem Angesicht verstoßen, wie ich verstoßen habe alle eure Brüder, das ganze Geschlecht Ephraim. (2Kön 17,18; 2Kön 17,20; 2Kön 17,23)16 Du aber sollst für dies Volk nicht bitten und sollst für sie weder Klage noch Gebet vorbringen, sollst auch nicht in mich dringen; denn ich will dich nicht hören. (2Mo 32,11; 1Sam 12,23; Jer 11,14; Jer 14,11; Jer 37,3; Jer 42,2)17 Siehst du nicht, was sie tun in den Städten Judas und auf den Gassen Jerusalems? (Jes 65,11; Jer 19,13; Jer 44,17)18 Die Kinder lesen Holz, die Väter zünden das Feuer an, und die Frauen kneten den Teig, dass sie der Himmelskönigin Kuchen backen, und fremden Göttern spenden sie Trankopfer mir zum Verdruss.19 Aber machen sie denn mir Verdruss, spricht der HERR, und nicht vielmehr sich selbst zu ihrer eigenen Schande?20 Darum spricht Gott der HERR: Siehe, mein Zorn und mein Grimm ist ausgeschüttet über diese Stätte, über Menschen und über Vieh, über die Bäume auf dem Felde und über die Früchte des Landes; der wird brennen, dass niemand löschen kann.21 So spricht der HERR Zebaoth, der Gott Israels: Tut eure Brandopfer zu euren Schlachtopfern und fresst Fleisch! (1Sam 15,22; Ps 50,7; Jer 6,20; Hos 8,13; Mi 6,6)22 Denn ich habe euren Vätern an dem Tage, als ich sie aus Ägyptenland führte, nichts gesagt noch geboten von Brandopfern und Schlachtopfern;23 sondern dies Wort habe ich ihnen geboten: Gehorcht meiner Stimme, so will ich euer Gott sein, und ihr sollt mein Volk sein; wandelt ganz auf dem Wege, den ich euch gebiete, auf dass es euch wohlgehe. (3Mo 26,12; Jer 11,4; Jer 24,7; Jer 30,22; Jer 31,1; Jer 31,33; Jer 32,38; Hes 11,20; Hes 14,11; Hes 34,30; Hes 37,27)24 Aber sie wollten nicht hören noch ihr Ohr neigen, sondern wandelten nach ihrem eignen Rat und nach ihrem verstockten und bösen Herzen und kehrten mir den Rücken zu und nicht das Angesicht. (Jes 65,2; Jer 11,8)25 Ja, von dem Tage an, da eure Väter aus Ägyptenland zogen, bis auf diesen Tag habe ich immer wieder zu euch gesandt alle meine Knechte, die Propheten. (Jer 25,4)26 Aber sie wollten mich nicht hören noch ihr Ohr neigen, sondern waren halsstarrig und trieben es ärger als ihre Väter. (Jer 16,12)27 Und wenn du schon ihnen dies alles sagst, so werden sie doch nicht auf dich hören; rufst du sie, so werden sie dir nicht antworten.28 Darum sprich zu ihnen: Dies ist das Volk, das auf die Stimme des HERRN, seines Gottes, nicht hören noch sich bessern will. Die Wahrheit ist dahin und ausgerottet aus ihrem Munde.29 Schere deine Haare ab und wirf sie von dir und wehklage auf den Höhen; denn der HERR hat dies Geschlecht, über das er zornig ist, verworfen und verstoßen. (Mi 1,16)30 Denn die Judäer haben getan, was mir missfällt, spricht der HERR. Sie haben ihre Gräuelbilder gesetzt in das Haus, das nach meinem Namen genannt ist, um es unrein zu machen, (2Kön 21,4; Jer 32,34)31 und haben die Höhen des Tofet im Tal Ben-Hinnom gebaut, um ihre Söhne und Töchter zu verbrennen, was ich nie geboten habe und mir nie in den Sinn gekommen ist. (3Mo 18,21; Jer 19,5; Jer 32,35)32 Darum siehe, es kommt die Zeit, spricht der HERR, dass man’s nicht mehr nennen wird »Tofet« und »Tal Ben-Hinnom«, sondern »Würgetal«. Und man wird im Tofet begraben müssen, weil sonst kein Raum mehr sein wird.33 Und die Leichname dieses Volks sollen den Vögeln des Himmels und den Tieren des Feldes zum Fraß werden, ohne dass sie jemand verscheuchen wird. (5Mo 28,26; Jer 9,21; Jer 16,4)34 Und ich will in den Städten Judas und auf den Gassen Jerusalems wegnehmen den Jubel der Freude und Wonne und die Stimme des Bräutigams und der Braut; denn das Land soll wüst werden. (Jer 16,9; Jer 25,10; Jer 33,11)

Jeremia 7

King James Version

1 The word that came to Jeremiah from the LORD, saying,2 Stand in the gate of the LORD' house, and proclaim there this word, and say, Hear the word of the LORD, all ye of Judah, that enter in at these gates to worship the LORD.3 Thus saith the LORD of hosts, the God of Israel, Amend your ways and your doings, and I will cause you to dwell in this place.4 Trust ye not in lying words, saying, The temple of the LORD, The temple of the LORD, The temple of the LORD, are these.5 For if ye throughly amend your ways and your doings; if ye throughly execute judgment between a man and his neighbour;6 If ye oppress not the stranger, the fatherless, and the widow, and shed not innocent blood in this place, neither walk after other gods to your hurt:7 Then will I cause you to dwell in this place, in the land that I gave to your fathers, for ever and ever.8 Behold, ye trust in lying words, that cannot profit.9 Will ye steal, murder, and commit adultery, and swear falsely, and burn incense unto Baal, and walk after other gods whom ye know not;10 And come and stand before me in this house, which is called by my name, and say, We are delivered to do all these abominations?11 Is this house, which is called by my name, become a den of robbers in your eyes? Behold, even I have seen it , saith the LORD.12 But go ye now unto my place which was in Shiloh, where I set my name at the first, and see what I did to it for the wickedness of my people Israel.13 And now, because ye have done all these works, saith the LORD, and I spake unto you, rising up early and speaking, but ye heard not; and I called you, but ye answered not;14 Therefore will I do unto this house, which is called by my name, wherein ye trust, and unto the place which I gave to you and to your fathers, as I have done to Shiloh.15 And I will cast you out of my sight, as I have cast out all your brethren, even the whole seed of Ephraim.16 Therefore pray not thou for this people, neither lift up cry nor prayer for them, neither make intercession to me: for I will not hear thee.17 Seest thou not what they do in the cities of Judah and in the streets of Jerusalem?18 The children gather wood, and the fathers kindle the fire, and the women knead their dough, to make cakes to the queen of heaven, and to pour out drink offerings unto other gods, that they may provoke me to anger.19 Do they provoke me to anger? saith the LORD: do they not provoke themselves to the confusion of their own faces?20 Therefore thus saith the Lord GOD; Behold, mine anger and my fury shall be poured out upon this place, upon man, and upon beast, and upon the trees of the field, and upon the fruit of the ground; and it shall burn, and shall not be quenched.21 Thus saith the LORD of hosts, the God of Israel; Put your burnt offerings unto your sacrifices, and eat flesh.22 For I spake not unto your fathers, nor commanded them in the day that I brought them out of the land of Egypt, concerning burnt offerings or sacrifices:23 But this thing commanded I them, saying, Obey my voice, and I will be your God, and ye shall be my people: and walk ye in all the ways that I have commanded you, that it may be well unto you.24 But they hearkened not, nor inclined their ear, but walked in the counsels and in the imagination of their evil heart, and went backward, and not forward.25 Since the day that your fathers came forth out of the land of Egypt unto this day I have even sent unto you all my servants the prophets, daily rising up early and sending them :26 Yet they hearkened not unto me, nor inclined their ear, but hardened their neck: they did worse than their fathers.27 Therefore thou shalt speak all these words unto them; but they will not hearken to thee: thou shalt also call unto them; but they will not answer thee.28 But thou shalt say unto them, This is a nation that obeyeth not the voice of the LORD their God, nor receiveth correction: truth is perished, and is cut off from their mouth.29 Cut off thine hair, O Jerusalem , and cast it away, and take up a lamentation on high places; for the LORD hath rejected and forsaken the generation of his wrath.30 For the children of Judah have done evil in my sight, saith the LORD: they have set their abominations in the house which is called by my name, to pollute it.31 And they have built the high places of Tophet, which is in the valley of the son of Hinnom, to burn their sons and their daughters in the fire; which I commanded them not, neither came it into my heart.32 Therefore, behold, the days come, saith the LORD, that it shall no more be called Tophet, nor the valley of the son of Hinnom, but the valley of slaughter: for they shall bury in Tophet, till there be no place.33 And the carcases of this people shall be meat for the fowls of the heaven, and for the beasts of the earth; and none shall fray them away.34 Then will I cause to cease from the cities of Judah, and from the streets of Jerusalem, the voice of mirth, and the voice of gladness, the voice of the bridegroom, and the voice of the bride: for the land shall be desolate.

Jeremia 7

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Das Wort, das vom HERRN zu Jeremia geschah:2 Stell dich in das Tor des Hauses des HERRN, rufe dort dieses Wort aus und sprich: Hört das Wort des HERRN, ganz Juda, die ihr durch diese Tore kommt, um den HERRN anzubeten! (Jer 17,19; Jer 26,2; Jer 36,6)3 So spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Macht gut eure Wege und eure Taten, dann will ich euch an diesem Ort wohnen lassen[1]! (Esr 10,11; Jes 1,19; Jer 6,16; Jer 18,11; Jer 26,13; Jer 35,15)4 Und verlasst euch nicht auf Lügenworte, wenn sie sagen: Der Tempel des HERRN, der Tempel des HERRN, der Tempel des HERRN ist dies! (Mi 3,11; Mt 3,9)5 Denn ⟨nur⟩ wenn ihr eure Wege und eure Taten wirklich gut macht, wenn ihr wirklich Recht übt untereinander[2], (Hes 18,5)6 den Fremden, die Waise und die Witwe nicht unterdrückt, kein unschuldiges Blut an diesem Ort vergießt und nicht anderen Göttern nachlauft zu eurem Unheil, (3Mo 19,33; 5Mo 6,14; Spr 23,10; Jer 22,3)7 dann will ich euch an diesem Ort, in dem Land, das ich euren Vätern gegeben habe, wohnen lassen von Ewigkeit zu Ewigkeit. (2Chr 33,8; Jes 1,19; Jer 17,25; Jer 26,13; Jer 35,15)8 Siehe, ihr verlasst euch auf Lügenworte, die nichts nützen. (Jes 59,4; Jer 13,25)9 Wie? Stehlen, morden und Ehebruch treiben, falsch schwören, dem Baal Rauchopfer darbringen und anderen Göttern nachlaufen, die ihr nicht kennt[3]! (Jer 5,2; Jer 11,13; Jer 19,4; Hes 20,30)10 Und dann kommt ihr und tretet vor mein Angesicht in diesem Haus, über dem mein Name ausgerufen ist, und sagt: Wir sind gerettet, – um all diese Gräuel ⟨weiter⟩ zu verüben! (1Kön 9,3; Jer 34,15; Hes 5,11)11 Ist denn dieses Haus, über dem mein Name ausgerufen ist, eine Räuberhöhle geworden in euren Augen? Doch ich, siehe, ich habe ⟨das alles⟩ gesehen, spricht der HERR[4]. (Jes 1,12; Jer 16,17; Dan 9,18; Mt 21,13)12 Denn geht doch hin zu meinem ⟨Anbetungs⟩ort, der in Silo war, wo ich früher meinen Namen wohnen ließ, und seht, was ich mit ihm getan habe wegen der Bosheit meines Volkes Israel! (5Mo 12,5; Jos 18,1; Ps 78,60)13 Und nun, weil ihr all diese Taten getan habt, spricht der HERR[5], und ich zu euch geredet habe, früh mich aufmachend und redend, ihr aber nicht gehört habt, und ich euch gerufen, ihr aber nicht geantwortet habt; (Spr 1,24; Jer 5,21; Jer 6,10; Jer 11,8; Jer 13,10; Jer 26,5; Jer 29,19; Jer 35,14)14 so werde ich mit diesem Haus, über dem mein Name ausgerufen ist, worauf ihr euch verlasst, und mit dem Ort, den ich euch und euren Vätern gegeben, ebenso verfahren, wie ich mit Silo verfahren bin. (1Kön 9,7; Jer 12,7; Jer 26,4; Lk 21,6)15 Und ich werde euch von meinem Angesicht verwerfen, so wie ich alle eure Brüder, alle Nachkommen Ephraims verworfen habe. (2Kön 17,18; Jer 15,1; Jer 23,33; Jer 23,39; Hes 33,25; Hos 9,17)16 Du aber, bitte nicht für dieses Volk und erhebe weder Flehen noch Gebet für sie und dringe nicht in mich! Denn ich werde nicht auf dich hören. (Jer 4,28; Jer 11,14; Jer 14,11; Jer 15,1; 1Joh 5,16)17 Siehst du nicht, was sie in den Städten Judas und auf den Straßen von Jerusalem tun?18 Die Kinder lesen Holz auf, und die Väter zünden das Feuer an, und die Frauen kneten den Teig, um für die Königin des Himmels Kuchen zu machen. Und anderen Göttern spendet man Trankopfer, um mich zu kränken. (Jes 65,11; Jer 1,16; Jer 19,13; Jer 32,29; Jer 44,4; Jer 44,17; Hes 8,16; 1Kor 10,22)19 Kränken sie ⟨denn⟩ mich, spricht der HERR[6], nicht ⟨vielmehr⟩ sich selbst zu ihrer eigenen Schande[7]? (Jer 2,19; Jer 3,25; Dan 9,7)20 Darum, so spricht der Herr, HERR: Siehe, mein Zorn und mein Grimm wird sich über diesen Ort ergießen, über die Menschen und über das Vieh und über die Bäume des Feldes und über die Frucht des Landes; und er wird brennen und nicht erlöschen. (3Mo 26,28; 2Kön 22,17; Jer 17,4; Jer 42,18; Kla 2,3)21 So spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Fügt ⟨nur weiter⟩ eure Brandopfer zu euren Schlachtopfern und esst ⟨Opfer⟩fleisch! (5Mo 12,27; Ps 50,8; Jer 6,20; Hos 8,13)22 Denn ich habe nicht mit euren Vätern ⟨darüber⟩ geredet und ihnen nichts geboten über das Brandopfer und das Schlachtopfer an dem Tag, da ich sie aus dem Land Ägypten herausführte; (1Sam 15,22)23 sondern dieses Wort habe ich ihnen geboten: Hört auf meine Stimme, dann werde ich euer Gott sein, und ihr werdet mein Volk sein[8]! Und geht auf dem ganzen Weg, den ich euch gebiete, damit es euch wohlgeht! (2Mo 19,5; 3Mo 26,12; 5Mo 4,40; 5Mo 13,5; Hi 36,11; Jer 11,4; Jer 42,6)24 Aber sie haben nicht gehört und ihr Ohr nicht geneigt, sondern sind nach den Ratschlägen ⟨und⟩ in der Verstocktheit ihres bösen Herzens gegangen; und sie haben mir den Rücken zugekehrt und nicht das Gesicht. (Ps 81,13; Jer 3,13; Jer 3,17; Jer 6,16; Jer 8,5; Jer 11,8; Jer 13,10; Jer 15,6; Jer 16,12; Jer 17,9; Jer 17,23; Jer 18,12; Jer 22,21; Jer 23,17; Jer 32,23; Jer 32,33; Dan 9,6; Sach 7,11)25 Von dem Tag an, da eure Väter aus dem Land Ägypten auszogen, bis auf diesen Tag habe ich alle meine Knechte, die Propheten, zu euch gesandt, täglich früh mich aufmachend und sendend. (2Chr 36,15; Jer 11,7; Jer 35,15; Jer 44,4; Hebr 1,1)26 Aber sie haben nicht auf mich gehört und ihr Ohr nicht geneigt. Und sie haben ihren Nacken verhärtet, haben es schlimmer gemacht als ihre Väter. (1Kön 14,9; 2Kön 17,14; 2Chr 33,23; Neh 9,16; Jer 3,13; Jer 9,13; Jer 17,23; Jer 19,15; Jer 22,21; Jer 32,23; Dan 9,6; Hos 11,7; Sach 7,11; Lk 20,10)27 Und wenn du all diese Worte zu ihnen redest, so werden sie ⟨doch⟩ nicht auf dich hören. Und rufst du ihnen zu, so werden sie dir nicht antworten. (Hes 3,7)28 So sprich denn zu ihnen: Dies ist das Volk, das nicht auf die Stimme des HERRN, seines Gottes, hört und keine Zucht annimmt! Die Treue[9] ist verloren gegangen und aus ihrem Mund getilgt. (Ps 12,2; Jes 30,9; Jer 5,3; Jer 6,28; Jer 32,33)29 Schere[10] dein langes Haar und wirf es weg und erhebe Totenklage auf den kahlen Höhen! Denn der HERR hat die Generation, der er zürnt[11], verworfen und verstoßen. (Hi 1,20; Jer 9,16; Mi 1,16)30 Denn die Söhne Juda haben getan, was in meinen Augen böse ist, spricht der HERR[12]. Sie haben ihre Scheusale in das Haus gestellt, über dem mein Name ausgerufen ist, um es unrein zu machen. (2Kön 21,4; Jer 23,11; Hes 8,3)31 Und sie haben die Höhen des Tofet[13] gebaut, das im Tal Ben-Hinnom ist, um ihre Söhne und ihre Töchter im Feuer zu verbrennen, was ich nicht geboten habe und mir nie in den Sinn gekommen ist[14]. (3Mo 18,21; Jos 15,8; 2Kön 23,10; 2Chr 28,3; 2Chr 33,6; Jer 19,2; Jer 32,34; Hes 20,31)32 Darum siehe, Tage kommen, spricht der HERR[15], da wird man nicht mehr sagen Tofet[16] noch Tal Ben-Hinnom, sondern Tal des Schlachtens. Und man muss im Tofet begraben, weil kein Platz ⟨mehr da⟩ ist. (Jer 19,6; Jer 31,40; Hes 6,5)33 Und die Leichen dieses Volkes werden den Vögeln des Himmels und den Tieren der Erde zum Fraß werden, und niemand wird sie wegscheuchen. (5Mo 8,20; Ps 79,2; Jer 9,21; Jer 16,4; Jer 19,7; Jer 34,20)34 Und ich werde in den Städten Judas und auf den Straßen von Jerusalem die Stimme der Wonne und die Stimme der Freude aufhören lassen, die Stimme des Bräutigams und die Stimme der Braut; denn das Land soll zu Trümmerstätten werden. (Ps 78,63; Jes 24,8; Jer 4,27; Jer 16,9; Jer 25,10; Jer 33,11; Hes 7,11; Offb 18,23)

Jeremia 7

Hoffnung für alle

von Biblica
1 Der HERR sprach zu Jeremia:2 »Stell dich an den Eingang des Tempels und verkünde dort diese Botschaft: Ihr Bewohner von Juda, hört, was der HERR euch sagt! Ihr kommt hierher zum Tempel, um den HERRN anzubeten.3 Doch der HERR, der allmächtige Gott Israels, spricht: Ihr müsst euer Leben vollkommen ändern, nur dann werde ich euch weiter in diesem Land wohnen lassen.4 Glaubt den Lügnern nicht, die euch ständig einreden: ›Hier sind wir sicher, denn dies ist der Tempel des HERRN. Ja, dies ist der Tempel, in dem unser Gott wohnt.‹5 Ich sage euch: Ändert euer Leben von Grund auf! Geht gut und gerecht miteinander um,6 unterdrückt nicht die Ausländer, die Waisen und die Witwen, und hört auf, hier das Blut unschuldiger Menschen zu vergießen! Lauft nicht mehr anderen Göttern nach, denn damit schadet ihr euch bloß selbst.7 Nur dann dürft ihr für immer in diesem Land bleiben, das ich euren Vorfahren geschenkt habe.8 Doch ihr vertraut auf falsche Versprechungen, die euch nichts nützen.9 Ihr stehlt und mordet, brecht die Ehe und schwört Meineide, ihr bringt dem Götzen Baal Opfer dar und verehrt fremde Götter, die ihr früher nicht kanntet.10 Dann kommt ihr in meinen Tempel, tretet vor mich hin und sagt: ›Uns kann nichts geschehen!‹ – um es danach genauso schlimm zu treiben wie vorher.11 Meint ihr etwa, dieses Haus, das meinen Namen trägt, sei eine Räuberhöhle? Ich, der HERR, sehe genau, was ihr tut. Darauf könnt ihr euch verlassen!12 Geht doch einmal zur Stadt Silo, wo früher mein Heiligtum stand. Schaut euch an, wie ich es damals zerstören ließ wegen der Bosheit meines Volkes Israel.13 Ich, der HERR, sage euch: Ihr handelt genauso vermessen wie eure Vorfahren, und obwohl ich immer wieder zu euch geredet habe, wolltet ihr nicht hören. Ich habe euch gerufen, aber ihr habt mir keine Antwort gegeben.14 Darum werde ich diesen Tempel, der meinen Namen trägt und in dem ihr euch so sicher fühlt, restlos zerstören. Ja, dieser Ort, den ich euren Vorfahren gab, wird dasselbe Schicksal erleiden wie Silo.15 Ich werde euch aus meiner Nähe verstoßen, so wie ich eure Brüder, den Stamm Ephraim, vertrieben habe.«16 Der Herr sprach zu mir: »Jeremia, bete nicht mehr für dieses Volk! Fleh nicht für sie um Gnade, bestürme mich nicht mehr mit Bitten, denn ich werde dich nicht erhören!17 Siehst du nicht, was sie in den Städten von Juda und auf den Plätzen von Jerusalem tun?18 Die Kinder sammeln Brennholz, die Männer machen damit Feuer, und die Frauen kneten einen Teig, um Kuchen als Opfergabe für die Himmelskönigin[1] zu backen. Sie gießen Wein aus als Trankopfer für andere Götter und tun alles, um mich zu kränken.19 Doch können sie mich, den HERRN, damit wirklich treffen? Nein, sie schaden sich bloß selbst und bringen Schande über sich!20 Ich, Gott, der HERR, sage: Mein glühender Zorn wird sich über diesen Ort ergießen, über Mensch und Tier, über Bäume und Felder. Mein Zorn wird brennen wie ein Feuer und nicht erlöschen.21 So spricht der HERR, der allmächtige Gott Israels: Ich will eure Brandopfer nicht mehr! Esst das Fleisch der Tiere doch auf, wenn ihr eure Opfermahlzeit haltet!22 Als ich eure Vorfahren aus Ägypten führte, habe ich ihnen nicht aufgetragen, mir Opfer darzubringen.23 Ich habe ihnen nur dies eine befohlen: ›Hört auf mich, dann will ich euer Gott sein, und ihr sollt mein Volk sein. Lebt ganz so, wie ich es euch befohlen habe, dann wird es euch gut gehen.‹24 Aber sie gehorchten mir nicht, ja, sie hörten mir nicht einmal zu, sondern lebten so, wie sie es wollten, und taten, wozu ihr Eigensinn sie trieb. Sie wandten sich von mir ab und kehrten mir den Rücken.25 So ist es bis heute geblieben. Von Anfang an, seit eure Vorfahren aus Ägypten gezogen sind, habe ich immer wieder meine Boten, die Propheten, zu euch gesandt,26 aber ihr wolltet nicht auf mich hören und mir nicht gehorchen. Starrköpfig seid ihr, schlimmer noch als eure Vorfahren!27 Und selbst wenn du, Jeremia, ihnen dies alles verkündest, werden sie doch nicht auf dich hören. Dein Rufen wird ohne Antwort bleiben.28 Sag ihnen: Ihr seid das Volk, das dem HERRN, seinem Gott, nicht gehorcht und sich nichts sagen lässt. Treue und Wahrheit habt ihr verloren, ihr sprecht nicht einmal mehr darüber!«29 »Trauere, Israel! Schneide dein langes Haar ab und wirf es fort! Stimm die Totenklage an, draußen auf den kahlen Hügeln! Denn ich, der HERR, habe dich verstoßen, ich will nichts mehr von dir wissen, mein Zorn lastet schwer auf dir!30 Die Bewohner von Juda haben etwas getan, was ich hasse: Im Tempel, der meinen Namen trägt, haben sie ihre abscheulichen Götzen aufgestellt und ihn so entweiht.31 Im Hinnomtal haben sie den Tofet errichtet und verbrennen auf dieser Opferstätte ihre Kinder. Niemals habe ich so etwas befohlen, mit keinem Gedanken je daran gedacht!32 Darum hört nun, was ich sage: Es kommt die Zeit, da wird man diesen Ort nicht mehr Tofet oder Hinnomtal nennen, sondern Mordtal. Man wird die Toten dort begraben, weil anderswo der Platz fehlt.33 Die Vögel und wilden Tiere werden die herumliegenden Leichen fressen, ohne dass jemand sie verscheucht.34 In den Straßen von Jerusalem und in den anderen Städten Judas bereite ich allem Jubel und aller Freude ein Ende, es wird auch keine fröhlichen Hochzeitsfeiern mehr geben, denn das Land soll zur trostlosen Wüste werden.

Jeremia 7

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 Der HERR gab Jeremia eine weitere Botschaft. Er sprach:2 »Stell dich am Eingang des Tempels des HERRN auf und überbring dem Volk folgende Botschaft: ›Hört die Botschaft des HERRN, ihr Bewohner Judas, die ihr durch diese Tore eintretet, um den HERRN anzubeten! (Jer 17,19)3 Der HERR, der Allmächtige, der Gott Israels, spricht: Wenn ihr eure Taten und euer ganzes Leben vollständig ändert, will ich euch in diesem Land wohnen lassen. (Jer 4,1; Jer 18,11; Jer 26,13)4 Aber fallt nicht auf Lügenworte herein, die euch versprechen, dass ihr hier sicher seid, nur weil hier der Tempel des HERRN steht. (Mi 3,11)5 Ich sage euch: Nur wenn ihr euer Leben und euer Tun von Grund auf ändert, wenn ihr bei Meinungsverschiedenheiten gerecht miteinander umgeht, (Jes 1,19; Jer 21,12; Jer 22,3)6 die Ausländer, Waisen und Witwen nicht übervorteilt und mit dem Morden und dem Götzendienst ein Ende macht, (2Mo 22,20; 5Mo 6,14; 5Mo 8,19)7 nur dann will ich euch hier wohnen lassen, in diesem Land, das ich euren Vorfahren gab, damit es für immer euch gehöre. (5Mo 4,40)8 Aber in Wirklichkeit vertraut ihr auf Lügenworte, die gar keinen Nutzen haben!9 Ihr stehlt und mordet, brecht die Ehe, haltet eure Schwüre nicht und betet den Baal und einen Haufen anderer neuer Götter an. (2Mo 20,3; Jer 11,13; Jer 19,4)10 Dann kommt ihr hierher in den Tempel, das Haus, das mir als Eigentum zugesprochen wurde, und sagt: »Hier sind wir sicher!« – nur um danach genauso weiterzumachen wie bisher. (Hes 23,39)11 Glaubt ihr denn, dass dieser Tempel, der meinen Namen trägt, eine Räuberhöhle sei?[1] Ja, ich sehe doch genau, wie es ist!‹«, spricht der HERR. (Mt 21,13; Mk 11,17; Lk 19,46)12 »Geht doch einmal hinunter nach Silo, dorthin, wo früher mein Heiligtum stand. Seht doch, was wegen der bösen Taten meines Volkes Israel mit ihm geschehen ist! (Jos 18,1; Jer 26,6)13 Ihr aber habt genau die gleichen bösen Taten getan – und obwohl ich unaufhörlich gemahnt habe, habt ihr nicht gehört. Immer wieder habe ich euch gerufen, aber ihr habt nicht geantwortet.14 Deshalb werde ich diesen Tempel, in dem ihr euch in Sicherheit wähnt, diesen Ort, den ich euch und euren Vorfahren gab, genauso zerstören, wie ich es mit meinem Heiligtum in Silo getan habe. (1Kön 9,7; Jer 7,4)15 Ich will euch von mir stoßen, so wie ich eure Brüder aus dem Stamm Ephraim[2] vertrieben habe. (2Kön 17,23)16 Bete nicht mehr für diese Menschen, Jeremia. Weine nicht um sie, fleh nicht für sie um Hilfe, bedräng mich nicht mit Bitten – ich würde dir sowieso nicht zuhören. (Jer 11,14; Jer 15,1)17 Siehst du denn nicht, wie es in den Städten Judas und in den Straßen Jerusalems zugeht?18 Die Kinder sammeln Holz, die Väter bauen damit die Scheiterhaufen für das Opferfeuer, und die Frauen kneten den Teig, um Kuchen für die Himmelskönigin zu backen. Und vielen anderen Göttern bringen sie Trankopfer, um mich damit zu kränken. (5Mo 32,16)19 Verletzen sie etwa mich damit?«, fragt der HERR. »Nein, zuallererst schaden sie sich und bringen Schande über sich selbst.« (Hi 35,6; Jer 9,18)20 So spricht der HERR, der Allmächtige: »Mein schrecklicher Zorn soll sich über diesen Ort ergießen. Alle Menschen, die hier wohnen, die Tiere, Bäume und die ganze Ernte sollen durch das unauslöschliche Feuer meines Zorns ausgelöscht werden.«21 So spricht der HERR, der Allmächtige, der Gott Israels: »Macht ruhig weiter so und opfert eure Brandopfer wie ein Schlachtopfer! Esst doch auch noch das Fleisch selbst auf! (Hos 8,13; Am 5,21)22 Als ich eure Vorfahren aus Ägypten führte, wollte ich keine Brandopfer und anderen Opfer von ihnen, (1Sam 15,22; Ps 51,18; Hos 6,6)23 sondern ich forderte: ›Gehorcht mir, dann werde ich euer Gott sein und ihr werdet mein Volk sein. Tut, was ich euch sage, damit es euch gut geht!‹ (2Mo 15,26; 2Mo 19,5; 3Mo 26,12; 5Mo 6,3)24 Aber sie haben nicht gehorcht, sie haben nicht einmal richtig zugehört. Sie haben stattdessen getan, was ihnen in den Sinn kam und was ihr böses Herz ihnen eingab zu tun. Sie drehten mir den Rücken zu – und damit das Gesicht von mir weg. (Ps 81,12; Jer 11,8; Hes 20,8)25 Seit dem Tag, an dem eure Vorfahren Ägypten verließen, habe ich unaufhörlich, immer wieder, meine Propheten zu ihnen geschickt.26 Aber sie wollten weder gehorchen noch überhaupt zuhören. Voller Starrköpfigkeit haben sie sogar noch schlimmere Untaten begangen als ihre Vorfahren. (Jer 16,12; Jer 17,23; Mt 23,32)27 Sag ihnen dies alles, aber erwarte nicht, dass sie dir zuhören. Selbst wenn du ihnen direkt in ihr Ohr schreist, werden sie dir nicht antworten. (Jes 65,12; Jer 26,2; Hes 2,7)28 Deshalb sag ihnen: ›Dies ist das Volk, das nicht auf die Stimme seines Gottes hört und das sich nicht warnen lassen will. Treue kennen sie nicht, sie reden nicht einmal mehr davon.‹« (Jer 11,10)29 O Jerusalem, schere dein Haupt zum Zeichen deiner Trauer, geh hinauf auf die kahlen Hügel und halte dort die Totenklage! Denn der HERR hat diese Generation, die seinen Zorn erregt hat, verworfen und vergessen. (Jes 15,2; Jes 22,12; Jer 6,30; Jer 14,1; Mi 1,16)30 »Die Bewohner Judas haben mich durch ihr Tun beleidigt«, spricht der HERR. »Sie haben ihre abscheulichen Götzen im Tempel, der meinen Namen trägt, aufgestellt und ihn damit entweiht. (2Kön 21,4; 2Chr 33,4; Jer 32,34)31 Im Hinnomtal haben sie die heidnischen Schreine von Tofet errichtet und verbrennen dort ihre eigenen Söhne und Töchter als Menschenopfer. Niemals habe ich dieses von ihnen gefordert; niemals wäre mir so etwas auch nur in den Sinn gekommen! (2Kön 23,10; Jer 19,5)32 Deshalb seid aufmerksam, denn es wird die Zeit kommen«, spricht der HERR, »da wird man diesen Ort nicht mehr Tofet oder Hinnomtal nennen, sondern Mordtal. Man wird dort seine Toten begraben, weil man für sie sonst keinen Platz mehr findet. (Jer 19,6)33 Die Leichen meines Volkes werden von Geiern und wilden Tieren gefressen werden, und es wird keiner übrig sein, der sie verscheuchen kann. (5Mo 28,26; Jer 12,9)34 Ich werde dem fröhlichen Singen und Lachen in den Städten Judas und in den Straßen Jerusalems ein Ende machen. Die freudigen Stimmen von Braut und Bräutigam werden nicht mehr zu hören sein. Denn das Land wird zur Wüste werden! (Jes 1,7; Jes 24,7; Jer 4,27; Jer 16,9; Hes 26,13; Hos 2,13)

Jeremia 7

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Dies ist das Wort, das vom HERRN an Jeremia erging:2 Stelle dich in das Tor am Haus des HERRN und rufe dort dieses Wort aus und sprich: Hört das Wort des HERRN, ihr alle aus Juda, die ihr zu diesen Toren hineingeht, um den HERRN anzubeten! (Jer 2,4; Jer 26,2; Jer 36,6; Jer 36,10; Hos 5,1; Mt 13,9; Offb 3,6)3 So spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Bessert euren Wandel und eure Taten, so will ich euch an diesem Ort wohnen lassen! (5Mo 30,19; Jes 1,16; Jer 4,1; Jer 18,11; Jer 25,5; Jer 35,15; Hes 18,30)4 Verlasst euch nicht auf trügerische Worte wie diese: »Der Tempel des HERRN, der Tempel des HERRN, der Tempel des HERRN ist dies!« (Mi 3,11; Mt 3,9)5 Denn nur wenn ihr euren Wandel und eure Taten ernstlich bessert, wenn ihr wirklich Recht übt untereinander, (Hes 18,5; Röm 14,17; 1Joh 3,7)6 wenn ihr die Fremdlinge, die Waisen und Witwen nicht bedrückt und an dieser Stätte kein unschuldiges Blut vergießt und nicht anderen Göttern nachwandelt zu eurem eigenen Schaden — (5Mo 6,14; Jer 2,34; Jer 22,3; Jer 22,17; Jer 25,6)7 dann will ich euch an diesem Ort wohnen lassen, in dem Land, das ich euren Vätern gegeben habe, von Ewigkeit zu Ewigkeit. (5Mo 4,40; 2Chr 33,8; Jer 3,18; Jer 7,3)8 Siehe, ihr verlasst euch auf trügerische Reden, die keinen Nutzen bringen! (Jer 5,31; Jer 6,14; Jer 7,4; Hes 13,6)9 Meint ihr denn, nachdem ihr gestohlen, gemordet, die Ehe gebrochen, falsch geschworen, dem Baal geräuchert habt und anderen Göttern nachgelaufen seid, die ihr nicht kennt, (5Mo 32,17; Jer 5,2; Jer 5,7; Jer 11,13; Hos 4,1; Röm 2,21)10 dass ihr dann kommen und vor mein Angesicht treten könnt in diesem Haus, das nach meinem Namen genannt ist, und sprechen: »Wir sind errettet!« — nur, um dann alle diese Gräuel weiter zu verüben? (1Kön 9,3; Jer 7,30; Jer 44,16; Hes 23,39)11 Ist denn dieses Haus, das nach meinem Namen genannt ist, in euren Augen zu einer Räuberhöhle geworden? Ja wahrlich, auch ich sehe es so an!, spricht der HERR. (Jer 16,17; Hab 1,13; Mt 21,13)12 Denn geht doch hin zu meiner Stätte in Silo, wo ich zuerst meinen Namen wohnen ließ, und seht, wie ich mit ihr verfahren bin wegen der Bosheit meines Volkes Israel![1] (Jos 18,1; 1Sam 1,3; 1Sam 14,3; Ps 78,60; Jer 26,6)13 Und nun, weil ihr alle diese Werke verübt habt, spricht der HERR, und weil ich zu euch geredet habe, indem ich mich früh aufmachte und [immer wieder] redete, ihr aber nicht hören wolltet; weil ich euch gerufen habe, ihr aber nicht geantwortet habt, (Spr 1,24; Jes 65,12; Jer 5,3; Jer 5,21; Jer 6,10; Jer 7,25; Jer 11,8; Jer 13,10; Lk 7,32)14 so will ich auch mit dem Haus, das nach meinem Namen genannt ist und auf das ihr euch verlasst, und mit dem Ort, den ich euch und euren Vätern gegeben habe, so verfahren, wie ich mit Silo verfahren bin; (Jer 7,12)15 und ich will auch euch von meinem Angesicht verwerfen, gleichwie ich alle eure Brüder, die ganze Nachkommenschaft Ephraims, verworfen habe! (2Kön 17,18; Jer 23,39; Hos 1,4)16 Du aber sollst für dieses Volk keine Fürbitte einlegen, sollst weder Flehen noch Gebet für sie erheben und nicht in mich dringen; denn ich werde dich keineswegs erhören! (Jer 11,14; Jer 14,11; 1Joh 5,16)17 Siehst du denn nicht, was sie in den Städten Judas und auf den Straßen von Jerusalem tun? (Jer 6,27; Hes 8,6; Hes 14,23)18 Die Kinder lesen Holz zusammen, und die Väter zünden das Feuer an, die Frauen aber kneten Teig, um der Himmelskönigin Kuchen zu backen; und fremden Göttern spenden sie Trankopfer, um mich zu ärgern. (Jes 65,11; Jer 19,13; Jer 32,29; Jer 44,17)19 Ärgern sie denn mich damit, spricht der HERR, und nicht vielmehr sich selbst, damit sie zuschanden werden? (Jes 3,8; Jer 2,19; Jer 3,25; Jer 9,18; Jer 25,7; 1Kor 10,22)20 Darum, so spricht GOTT, der Herr: Siehe, mein Zorn und mein Grimm wird sich über diesen Ort ergießen, über die Menschen und über das Vieh, über die Bäume des Feldes und über die Früchte der Erde, und er wird unauslöschlich brennen! (2Kön 22,17; Jes 66,24; Mk 9,43)21 So spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Bringt nur eure Brandopfer zu euren Schlachtopfern hinzu und esst Fleisch! (5Mo 12,27; Jer 6,20; Hos 8,13)22 Denn ich habe zu euren Vätern nichts gesagt und ihnen nichts befohlen in Bezug auf Brandopfer und Schlachtopfer an dem Tag, als ich sie aus dem Land Ägypten herausführte, (1Sam 15,22; Hos 6,6; Mt 9,13; Mk 12,33)23 sondern dieses Wort habe ich ihnen befohlen: Gehorcht meiner Stimme, so will ich euer Gott sein, und ihr sollt mein Volk sein; und wandelt auf dem ganzen Weg, den ich euch gebieten werde, damit es euch wohlergehe! (2Mo 19,5; 3Mo 26,3; 3Mo 26,12; 5Mo 5,33; 5Mo 6,3; Jer 11,4; Jer 11,7)24 Aber sie gehorchten nicht und neigten mir ihre Ohren nicht zu, sondern sie wandelten nach den Ratschlägen, nach dem Starrsinn ihres bösen Herzens, und sie wandten mir den Rücken zu und nicht das Angesicht. (Neh 9,16; Ps 81,12; Jer 5,23; Jer 7,13; Jer 11,8; Jer 15,6; Jer 16,12; Jer 17,9; Jer 17,23; Dan 9,6; Mt 15,19)25 Von dem Tag an, als eure Väter aus dem Land Ägypten zogen, bis zu diesem Tag habe ich euch alle meine Knechte, die Propheten, gesandt, [und zwar] täglich, indem ich mich früh aufmachte und sie [immer wieder] sandte, (2Chr 36,15; Neh 9,30; Jer 7,13; Jer 11,7)26 aber sie haben mir nicht gehorcht und mir kein Gehör geschenkt, sondern sie zeigten sich noch halsstarriger und böser als ihre Väter. (1Kön 14,22; Jer 3,25; Jer 7,24; Jer 19,15; Hes 18,4; Hes 18,18; Mt 23,30)27 Und wenn du auch alle diese Worte zu ihnen redest, so werden sie doch nicht auf dich hören; und wenn du ihnen zurufst, werden sie dir nicht antworten. (Hes 2,7; Hes 3,7)28 Darum sollst du zu ihnen sagen: Dies ist das Volk, das auf die Stimme des HERRN, seines Gottes, nicht hören will und keine Züchtigung annimmt; dahin ist die Wahrhaftigkeit, ausgerottet aus ihrem Mund! (Ps 12,2; Jer 5,3; Jer 9,3; Jer 32,33)29 So schere nun deinen Haarschmuck ab und wirf ihn weg, und stimme auf kahlen Höhen ein Klagelied an! Denn verworfen und verstoßen hat der HERR das Geschlecht, über das er zornig ist. (Hi 1,20; Jer 9,17; Mi 1,16)30 Denn die Kinder Judas haben getan, was böse ist in meinen Augen, spricht der HERR; sie haben ihre Gräuelgötzen in dem Haus aufgestellt, das nach meinem Namen genannt ist, um es zu verunreinigen. (2Kön 21,4; Jer 7,11; Jer 23,11; Jer 32,34; Hes 8,5)31 Sie haben auch die Höhen des Tophet im Tal Ben-Hinnom errichtet, um ihre Söhne und Töchter mit Feuer zu verbrennen, was ich ihnen nie geboten habe und was mir nie in den Sinn gekommen ist. (2Kön 23,10; 2Chr 28,3; Ps 106,37; Jer 19,5; Hes 16,20)32 Darum siehe, es kommen Tage, spricht der HERR, da man nicht mehr vom »Tophet« oder vom »Tal Ben-Hinnom« reden wird, sondern vom »Tal der Schlachtung«; und man wird im Tophet begraben müssen, weil es sonst keinen Raum mehr gibt; (3Mo 26,30; Jer 19,6; Jer 19,11; Jer 19,13; Hes 6,5)33 und die Leichname dieses Volkes werden den Vögeln des Himmels und den wilden Tieren zur Speise dienen, und niemand wird sie verscheuchen. (5Mo 28,26; Ps 79,2; Jer 16,4; Jer 19,7; Jer 34,20)34 So will ich in den Städten Judas und auf den Straßen Jerusalems das Jubel- und Freudengeschrei zum Verstummen bringen, die Stimme des Bräutigams und die Stimme der Braut; denn das Land soll zur Einöde werden! (3Mo 26,32; Jer 4,27; Jer 16,9; Jer 25,11; Hes 26,13; Hos 2,13; Offb 18,22)