Apostelgeschichte 19

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Es geschah aber, als Apollos in Korinth war, dass Paulus durch das Hochland zog und nach Ephesus kam und einige Jünger fand.2 Zu denen sprach er: Habt ihr den Heiligen Geist empfangen, als ihr gläubig wurdet? Sie sprachen zu ihm: Wir haben noch nie gehört, dass es einen Heiligen Geist gibt. (Apg 2,38)3 Und er fragte sie: Worauf seid ihr denn getauft? Sie antworteten: Auf die Taufe des Johannes.4 Paulus aber sprach: Johannes hat getauft mit der Taufe der Buße und dem Volk gesagt, sie sollten an den glauben, der nach ihm kommen werde, nämlich an Jesus. (Lk 3,16)5 Als sie das hörten, ließen sie sich taufen auf den Namen des Herrn Jesus. (Apg 2,38)6 Und als Paulus ihnen die Hände auflegte, kam der Heilige Geist auf sie und sie redeten in Zungen und weissagten. (Apg 8,17; Apg 10,44; Apg 10,46)7 Es waren aber zusammen etwa zwölf Männer.8 Er ging aber in die Synagoge und predigte frei und offen drei Monate lang, lehrte und überzeugte sie von dem Reich Gottes.9 Als aber einige verstockt waren und nicht glaubten und vor der Menge übel redeten von dem Weg[1], trennte er sich von ihnen und sonderte auch die Jünger ab und redete täglich in der Schule des Tyrannus. (Apg 16,17; Apg 18,25)10 Und das geschah zwei Jahre lang, sodass alle, die in der Provinz Asia wohnten, das Wort des Herrn hörten, Juden und Griechen.11 Und Gott wirkte nicht geringe Taten durch die Hände des Paulus. (Apg 14,3; 2Kor 12,12)12 So hielten sie auch die Schweißtücher und andere Tücher, die er auf seiner Haut getragen hatte, über die Kranken, und die Krankheiten wichen von ihnen, und die bösen Geister fuhren aus. (Mk 6,56; Apg 5,15)13 Es versuchten aber einige von den Juden, die als Beschwörer umherzogen, den Namen des Herrn Jesus zu nennen über denen, die böse Geister hatten, und sprachen: Ich beschwöre euch bei dem Jesus, den Paulus predigt. (Lk 9,49)14 Es waren aber sieben Söhne eines jüdischen Hohenpriesters mit Namen Skevas, die dies taten.15 Aber der böse Geist antwortete und sprach zu ihnen: Jesus kenne ich wohl und von Paulus weiß ich wohl, wer seid ihr aber?16 Und der Mensch, in dem der böse Geist war, stürzte sich auf sie und überwältigte sie alle und richtete sie so zu, dass sie nackt und verwundet aus dem Haus flohen.17 Das aber wurde allen bekannt, die in Ephesus wohnten, Juden wie Griechen; und Furcht befiel sie alle und der Name des Herrn Jesus wurde hochgelobt.18 Es kamen auch viele von denen, die gläubig geworden waren, und bekannten und verkündeten, was sie getan hatten.19 Viele aber, die Zauberei getrieben hatten, brachten die Bücher zusammen und verbrannten sie öffentlich und berechneten, was sie wert waren, und kamen auf fünfzigtausend Silbergroschen.20 So breitete sich das Wort aus durch die Kraft des Herrn und wurde mächtig. (Apg 6,7; Apg 12,24)21 Als das geschehen war, nahm sich Paulus im Geist vor, durch Makedonien und Achaia zu ziehen und nach Jerusalem zu reisen, und sprach: Wenn ich dort gewesen bin, muss ich auch Rom sehen. (Apg 23,11; Apg 28,14; Röm 1,10; 1Kor 16,5)22 Und er sandte zwei, die ihm dienten, Timotheus und Erastus, nach Makedonien; er aber blieb noch eine Weile in der Provinz Asia. (Röm 16,23; 2Tim 4,20)23 Es erhob sich aber um diese Zeit eine nicht geringe Unruhe über den Weg. (2Kor 1,8)24 Denn einer mit Namen Demetrius, ein Silberschmied, machte silberne Tempel der Artemis[2] und verschaffte den Handwerkern nicht geringen Gewinn.25 Diese und die Zuarbeiter dieses Handwerks versammelte er und sprach: Ihr Männer, ihr wisst, dass unser Wohlstand von diesem Gewerbe kommt;26 und ihr seht und hört, dass nicht allein in Ephesus, sondern auch fast in der ganzen Provinz Asia dieser Paulus viel Volk überredet und verführt, wenn er sagt: Was mit Händen gemacht ist, das sind keine Götter. (Ps 115,4; Apg 17,29)27 Aber es droht nicht nur unser Gewerbe in Verruf zu geraten, sondern auch der Tempel der großen Göttin Artemis wird für nichts geachtet werden; und sie selbst, die verehrt wird in der ganzen Provinz Asia, ja auf dem ganzen Erdkreis, wird ihrer Hoheit beraubt.28 Als sie das hörten, wurden sie von Zorn erfüllt und schrien: Groß ist die Artemis der Epheser!29 Und die ganze Stadt geriet in Aufruhr; sie stürmten einmütig zum Theater und ergriffen Gaius und Aristarch aus Makedonien, die Gefährten des Paulus. (Apg 20,4)30 Da aber Paulus unter das Volk gehen wollte, ließen’s ihm die Jünger nicht zu.31 Auch einige der Oberen der Provinz Asia, die ihm freundlich gesinnt waren, sandten zu ihm und ermahnten ihn, sich nicht zum Theater zu begeben.32 Dort schrien die einen dies, die andern das, und die Versammlung war in Verwirrung, und die meisten wussten nicht, warum sie zusammengekommen waren.33 Einige aber aus der Menge umringten Alexander, den die Juden vorgeschickt hatten. Alexander aber winkte mit der Hand und wollte sich vor dem Volk verantworten.34 Als sie aber innewurden, dass er Jude war, schrie alles wie aus einem Munde fast zwei Stunden lang: Groß ist die Artemis der Epheser!35 Als aber der Kanzler das Volk beruhigt hatte, sprach er: Ihr Männer von Ephesus, wo ist ein Mensch, der nicht weiß, dass die Stadt Ephesus eine Hüterin der großen Artemis ist und ihres Bildes, das vom Himmel gefallen ist?36 Weil das nun nicht zu bestreiten ist, sollt ihr euch ruhig verhalten und nichts Unbedachtes tun.37 Ihr habt diese Menschen hergeführt, die weder Tempelräuber noch Lästerer unserer Göttin sind.38 Haben aber Demetrius und mit ihm die Handwerker einen Anspruch an jemanden, so gibt es Gerichte und Statthalter; da lasst sie sich untereinander verklagen.39 Wollt ihr aber darüber hinaus noch etwas, so kann man es in einer ordentlichen Versammlung entscheiden.40 Denn wir stehen in Gefahr, wegen der heutigen Empörung verklagt zu werden, ohne dass ein Grund vorhanden ist, mit dem wir diesen Aufruhr entschuldigen könnten. Und als er dies gesagt hatte, ließ er die Versammlung gehen.

Apostelgeschichte 19

King James Version

1 And it came to pass, that, while Apollos was at Corinth, Paul having passed through the upper coasts came to Ephesus: and finding certain disciples,2 He said unto them, Have ye received the Holy Ghost since ye believed? And they said unto him, We have not so much as heard whether there be any Holy Ghost.3 And he said unto them, Unto what then were ye baptized? And they said, Unto John's baptism.4 Then said Paul, John verily baptized with the baptism of repentance, saying unto the people, that they should believe on him which should come after him, that is, on Christ Jesus.5 When they heard this, they were baptized in the name of the Lord Jesus.6 And when Paul had laid his hands upon them, the Holy Ghost came on them; and they spake with tongues, and prophesied.7 And all the men were about twelve.8 And he went into the synagogue, and spake boldly for the space of three months, disputing and persuading the things concerning the kingdom of God.9 But when divers were hardened, and believed not, but spake evil of that way before the multitude, he departed from them, and separated the disciples, disputing daily in the school of one Tyrannus.10 And this continued by the space of two years; so that all they which dwelt in Asia heard the word of the Lord Jesus, both Jews and Greeks.11 And God wrought special miracles by the hands of Paul:12 So that from his body were brought unto the sick handkerchiefs or aprons, and the diseases departed from them, and the evil spirits went out of them.13 Then certain of the vagabond Jews, exorcists, took upon them to call over them which had evil spirits the name of the Lord Jesus, saying, We adjure you by Jesus whom Paul preacheth.14 And there were seven sons of one Sceva, a Jew, and chief of the priests, which did so.15 And the evil spirit answered and said, Jesus I know, and Paul I know; but who are ye?16 And the man in whom the evil spirit was leaped on them, and overcame them, and prevailed against them, so that they fled out of that house naked and wounded.17 And this was known to all the Jews and Greeks also dwelling at Ephesus; and fear fell on them all, and the name of the Lord Jesus was magnified.18 And many that believed came, and confessed, and shewed their deeds.19 Many of them also which used curious arts brought their books together, and burned them before all men: and they counted the price of them, and found it fifty thousand pieces of silver.20 So mightily grew the word of God and prevailed.21 After these things were ended, Paul purposed in the spirit, when he had passed through Macedonia and Achaia, to go to Jerusalem, saying, After I have been there, I must also see Rome.22 So he sent into Macedonia two of them that ministered unto him, Timotheus and Erastus; but he himself stayed in Asia for a season.23 And the same time there arose no small stir about that way.24 For a certain man named Demetrius, a silversmith, which made silver shrines for Diana, brought no small gain unto the craftsmen;25 Whom he called together with the workmen of like occupation, and said, Sirs, ye know that by this craft we have our wealth.26 Moreover ye see and hear, that not alone at Ephesus, but almost throughout all Asia, this Paul hath persuaded and turned away much people, saying that they be no gods, which are made with hands:27 So that not only this our craft is in danger to be set at nought; but also that the temple of the great goddess Diana should be despised, and her magnificence should be destroyed, whom all Asia and the world worshippeth.28 And when they heard these sayings, they were full of wrath, and cried out, saying, Great is Diana of the Ephesians.29 And the whole city was filled with confusion: and having caught Gaius and Aristarchus, men of Macedonia, Paul's companions in travel, they rushed with one accord into the theatre.30 And when Paul would have entered in unto the people, the disciples suffered him not.31 And certain of the chief of Asia, which were his friends, sent unto him, desiring him that he would not adventure himself into the theatre.32 Some therefore cried one thing, and some another: for the assembly was confused; and the more part knew not wherefore they were come together.33 And they drew Alexander out of the multitude, the Jews putting him forward. And Alexander beckoned with the hand, and would have made his defence unto the people.34 But when they knew that he was a Jew, all with one voice about the space of two hours cried out, Great is Diana of the Ephesians.35 And when the townclerk had appeased the people, he said, Ye men of Ephesus, what man is there that knoweth not how that the city of the Ephesians is a worshipper of the great goddess Diana, and of the image which fell down from Jupiter?36 Seeing then that these things cannot be spoken against, ye ought to be quiet, and to do nothing rashly.37 For ye have brought hither these men, which are neither robbers of churches, nor yet blasphemers of your goddess.38 Wherefore if Demetrius, and the craftsmen which are with him, have a matter against any man, the law is open, and there are deputies: let them implead one another.39 But if ye enquire any thing concerning other matters, it shall be determined in a lawful assembly.40 For we are in danger to be called in question for this day's uproar, there being no cause whereby we may give an account of this concourse.41 And when he had thus spoken, he dismissed the assembly.

Apostelgeschichte 19

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Es geschah aber, während Apollos in Korinth war, dass Paulus, nachdem er die höher gelegenen Gegenden durchzogen hatte, nach Ephesus kam. Und er fand einige Jünger (Apg 18,21; 1Kor 16,8)2 und sprach zu ihnen: Habt ihr den Heiligen Geist empfangen, als ihr gläubig geworden seid? Sie aber sprachen zu ihm: Wir haben nicht einmal gehört, ob der Heilige Geist ⟨überhaupt da⟩ ist. (Apg 2,38)3 Und er sprach: Worauf seid ihr denn getauft worden? Sie aber sagten: Auf die Taufe des Johannes.4 Paulus aber sprach: Johannes hat mit der Taufe der Buße getauft[1], indem er dem Volk sagte, dass sie an den glauben sollten, der nach ihm komme, das ist an Jesus. (Joh 1,15; Apg 13,24)5 Als sie es aber gehört hatten, ließen sie sich auf den Namen des Herrn Jesus taufen[2];6 und als Paulus ihnen die Hände aufgelegt hatte, kam der Heilige Geist auf sie, und sie redeten in Sprachen[3] und weissagten. (Apg 2,4; Apg 8,16; 1Kor 14,39)7 Es waren aber insgesamt etwa zwölf Männer.8 Er ging aber in die Synagoge und sprach freimütig drei Monate lang, indem er sich ⟨mit ihnen⟩ unterredete und sie von den Dingen des Reiches[4] Gottes überzeugte. (Apg 1,3; Apg 13,5)9 Als aber einige sich verhärteten und ungehorsam blieben[5] und vor der Menge schlecht redeten von dem Weg[6], trennte er sich von ihnen und sonderte die Jünger ab und redete täglich in der Schule des Tyrannus. (Apg 9,2)10 Dies aber geschah zwei Jahre lang, sodass alle, die in Asien[7] wohnten, sowohl Juden als auch Griechen, das Wort des Herrn hörten. (Apg 20,21)11 Und ungewöhnliche Wunderwerke[8] tat Gott durch die Hände des Paulus, (Apg 2,43; Röm 15,18)12 sodass man sogar Schweißtücher oder Schurze von seinem Leib weg auf die Kranken legte und die Krankheiten von ihnen wichen und die bösen Geister ausfuhren. (Apg 5,5)13 Aber auch einige von den umherziehenden jüdischen Beschwörern unternahmen es, über die, welche böse Geister hatten, den Namen des Herrn Jesus anzurufen[9], indem sie sagten: Ich beschwöre euch bei dem Jesus, den Paulus predigt!14 Es waren aber sieben Söhne eines jüdischen Hohen Priesters Skevas, die dies taten.15 Der böse Geist aber antwortete und sprach zu ihnen: Jesus kenne ich, und von Paulus weiß ich. Aber ihr, wer seid ihr? (Apg 16,17)16 Und der Mensch, in dem der böse Geist war, sprang auf sie los und bezwang sie miteinander und überwältigte sie, sodass sie nackt und verwundet aus jenem Haus entflohen.17 Dies aber wurde allen bekannt, sowohl Juden als auch Griechen, die zu Ephesus wohnten; und Furcht fiel auf sie alle, und der Name des Herrn Jesus wurde erhoben. (Apg 5,5)18 Viele aber von denen, die gläubig geworden waren, kamen und bekannten und gestanden ihre Taten.19 Zahlreiche aber von denen, die Zauberei[10] getrieben hatten, trugen die Bücher zusammen und verbrannten sie vor allen; und sie berechneten ihren Wert und kamen auf 50 000 Silberdrachmen[11]. (5Mo 18,10)20 So wuchs das Wort des Herrn mit Macht und erwies sich kräftig. (Apg 6,7)21 Als dies aber beendet war, nahm sich Paulus im Geist vor, nachdem er Mazedonien und Achaja durchzogen habe, nach Jerusalem zu reisen, und sprach: Nachdem ich dort gewesen bin, muss ich auch Rom sehen. (Apg 20,1; Apg 20,16; Apg 23,11; Röm 1,10; Röm 15,25; 1Kor 16,5)22 Er sandte aber zwei von denen, die ihm halfen, Timotheus und Erastus, nach Mazedonien, und er selbst verweilte eine Zeit lang in Asien. (Röm 16,23; 2Tim 4,20)23 Es entstand aber um jene Zeit ein nicht geringer Aufruhr betreffs des Weges[12]. (Apg 9,2)24 Denn einer mit Namen Demetrius, ein Silberschmied, der silberne Tempel der Artemis machte, verschaffte den Kunsthandwerkern nicht geringen Erwerb; (Apg 16,16)25 und nachdem er diese samt den damit beschäftigten Arbeitern versammelt hatte, sprach er: Männer, ihr wisst, dass aus diesem Erwerb unser Wohlstand kommt;26 und ihr seht und hört, dass dieser Paulus nicht allein von Ephesus, sondern beinahe von ganz Asien[13] eine große Volksmenge überredet und abgewandt hat, da er sagt, dass das keine Götter seien, die mit Händen gemacht werden. (Apg 17,29)27 Nicht allein aber ist für uns Gefahr, dass dieses Geschäft in Verruf kommt, sondern auch, dass der Tempel der großen Göttin Artemis für nichts erachtet und auch ihre herrliche Größe, die ganz Asien[14] und der Erdkreis verehrt, vernichtet wird. (Apg 16,19)28 Als sie aber ⟨das⟩ hörten, wurden sie voller Wut, schrien und sagten: Groß ist die Artemis der Epheser! (2Kor 11,26)29 Und die Stadt geriet in Verwirrung; und sie stürmten einmütig nach dem Theater und rissen die Mazedonier Gajus und Aristarch, die Reisegefährten des Paulus, mit fort. (Apg 20,4; Apg 27,2; Kol 4,10; Phlm 1,24)30 Als aber Paulus unter das Volk gehen wollte, ließen die Jünger es nicht zu.31 Und auch einige von den Asiarchen[15], die seine Freunde waren, sandten zu ihm und baten ihn, sich nicht nach dem Theater zu begeben.32 Die einen nun schrien dies, die anderen jenes; denn die Versammlung war in Verwirrung, und die meisten wussten nicht, weshalb sie zusammengekommen waren.33 Aus der Volksmenge heraus verständigte man den Alexander, den die Juden vorschoben. Alexander aber winkte mit der Hand und wollte sich vor dem Volk verantworten. (1Tim 1,20; 2Tim 4,14)34 Als sie aber erkannten, dass er ein Jude war, erhob sich eine Stimme aus aller Mund[16], und sie schrien etwa zwei Stunden lang: Groß ist die Artemis der Epheser!35 Als aber der Stadtschreiber[17] die Volksmenge beruhigt hatte, spricht er: Männer von Ephesus[18], welcher Mensch ist denn, der nicht wüsste, dass die Stadt der Epheser eine Tempelhüterin der großen Artemis und des vom Himmel gefallenen ⟨Bildes⟩ ist?36 Da nun dies unbestreitbar ist, so ist es nötig, dass ihr ruhig seid und nichts Übereiltes tut.37 Denn ihr habt diese Männer hergeführt, die weder Tempelräuber sind noch unsere Göttin lästern.38 Wenn nun Demetrius und die Kunsthandwerker mit ihm gegen jemand eine Sache haben, so werden Gerichtstage gehalten, und es sind Statthalter da. Mögen sie einander verklagen!39 Wenn ihr aber wegen anderer Dinge ein Gesuch habt, so wird es in der gesetzlichen Versammlung erledigt werden.40 Denn wir sind auch in Gefahr, wegen des heutigen Aufruhrs angeklagt zu werden, da es keine Ursache gibt, weshalb wir uns über diesen Auflauf werden verantworten können. Und als er dies gesagt hatte, entließ er die Versammlung.

Apostelgeschichte 19

Hoffnung für alle

von Biblica
1 Während Apollos in Korinth war, reiste Paulus durch das kleinasiatische Hochland und kam nach Ephesus. Dort traf er einige Jünger.2 Er fragte sie: »Habt ihr den Heiligen Geist empfangen, als ihr begonnen habt zu glauben?« – »Nein«, erwiderten sie, »wir haben noch nicht einmal gehört, dass der Heilige Geist schon gekommen ist[1]3 »Welche Taufe habt ihr denn empfangen?«, wollte Paulus jetzt wissen. »Die Taufe von Johannes«, war die Antwort.4 Da erklärte Paulus: »Wer sich von Johannes taufen ließ, bekannte damit, dass er zu Gott umkehren will. Johannes hat aber immer gesagt, dass man an den glauben muss, der nach ihm kommt, nämlich an Jesus.«5 Nachdem sie das gehört hatten, ließen sie sich auf den Namen des Herrn Jesus taufen.6 Und als Paulus ihnen die Hände auflegte, kam der Heilige Geist auf sie. Sie beteten in fremden Sprachen und redeten, was Gott ihnen eingab.7 Es waren etwa zwölf Männer.8 Paulus ging darauf in die Synagoge. Drei Monate lang predigte er dort unerschrocken von Gottes Reich und versuchte, viele Menschen zu überzeugen.9 Es gab aber auch einige, die sich ablehnend verhielten und sich immer mehr verschlossen. Diese spotteten in aller Öffentlichkeit über die rettende Botschaft. Da trennte sich Paulus von ihnen und verließ mit den anderen Christen die Synagoge. Von nun an predigte er täglich im Lehrsaal eines Mannes, der Tyrannus hieß.10 Das tat er zwei Jahre lang, so dass alle in der Provinz Asia, Juden wie Nichtjuden, die Botschaft des Herrn hörten.11 Gott ließ durch Paulus ganz erstaunliche Wunder geschehen.12 Die Leute legten sogar Tücher, mit denen Paulus sich den Schweiß abgewischt hatte, und Kleidungsstücke von ihm auf die Kranken. Dadurch wurden sie gesund, und die Dämonen verließen sie.13 Im ganzen Land gab es jüdische Geisterbeschwörer, die umherzogen und böse Geister austrieben. Einige von ihnen versuchten, Dämonen dadurch auszutreiben, dass sie über den Besessenen den Namen von Jesus, dem Herrn, aussprachen. Sie sagten: »Wir beschwören euch bei dem Jesus, den Paulus verkündet!«14 Das taten auch die sieben Söhne eines gewissen Skevas. Er gehörte zu den obersten jüdischen Priestern.15 Doch der Dämon verhöhnte sie: »Jesus kenne ich und Paulus auch. Aber wer seid ihr?«16 Dann stürzte sich der Besessene auf sie, warf sie zu Boden und überwältigte sie, so dass sie schließlich alle nackt und verwundet aus dem Haus fliehen mussten.17 Bald wusste ganz Ephesus – Juden wie Nichtjuden – von diesem Vorfall. Alle waren zutiefst erschrocken, und der Name des Herrn Jesus wurde nun überall gelobt.18 Viele von denen, die zum Glauben gekommen waren, bekannten jetzt offen, dass sie früher Zauberei getrieben hatten.19 Eine ganze Anzahl von ihnen brachten ihre Zauberbücher und verbrannten sie in aller Öffentlichkeit. Man schätzte deren Wert auf 50.000 Silberstücke.20 So erwies die Botschaft des Herrn ihre Macht und breitete sich immer weiter aus.21 Nach all diesen Ereignissen beschloss Paulus – geleitet durch den Heiligen Geist –, über Mazedonien und Achaja nach Jerusalem zu reisen. »Und wenn ich in Jerusalem gewesen bin«, so sagte er, »muss ich weiter nach Rom.«22 Er schickte zwei seiner Mitarbeiter, Timotheus und Erastus, voraus nach Mazedonien, während er selbst noch einige Zeit in der Provinz Asia blieb.23 Etwa zur selben Zeit kam es in Ephesus zu heftigen Unruhen wegen der neuen Lehre, die Paulus verkündete.24 In der Stadt lebte ein Silberschmied mit Namen Demetrius, der kleine Nachbildungen vom Tempel der griechischen Göttin Artemis[2] herstellte. Nicht nur er selbst, sondern auch die anderen Kunsthandwerker in der Stadt verdienten sehr gut daran.25 Eines Tages rief Demetrius diese Künstler und alle, die für sie arbeiteten, zusammen und sagte: »Ihr wisst ebenso gut wie ich, dass unser Wohlstand von den kleinen Nachbildungen des Tempels abhängt.26 Wie ihr sicher schon gehört habt, behauptet nun dieser Paulus, von Menschen angefertigte Götter seien nichts wert. Damit verführt er nicht nur Leute in Ephesus, sondern in der ganzen Provinz Asia. Und viele Leute glauben ihm schon.27 Aber es geht ja nicht nur darum, dass unsere Arbeit nicht mehr anerkannt wird! Auch der Tempel der herrlichen Göttin Artemis, die man nicht nur in Kleinasien[3], sondern in der ganzen Welt verehrt, wird bedeutungslos werden; ja, sie selbst wird in Vergessenheit geraten!«28 Wutentbrannt schrien jetzt die Zuhörer: »Groß ist die Artemis der Epheser!«29 In kürzester Zeit war die Bevölkerung der ganzen Stadt auf den Beinen; alle drängten ins Amphitheater. Auch die beiden Mazedonier Gajus und Aristarch, die Paulus begleitet hatten, wurden von der Menge mitgerissen.30 Paulus wollte sich zum Amphitheater begeben, um dort dem Volk Rede und Antwort zu stehen, aber die anderen Christen ließen das nicht zu.31 Auch einige hohe Beamte der Provinzverwaltung, die Paulus schätzten, ließen ihn durch Boten davor warnen, sich in der Öffentlichkeit zu zeigen.32 Bei der versammelten Volksmenge herrschte das größte Durcheinander; der eine schrie dies, der andere das. Die meisten wussten nicht einmal, warum sie sich überhaupt versammelt hatten.33 Die Juden schickten einen Mann namens Alexander nach vorn, und einige aus der Menge erklärten ihm, was der Anlass des Aufruhrs war. Alexander sollte bezeugen, dass sie mit der Sache nichts zu tun hätten. Er versuchte, die Menschen mit einer Handbewegung zum Schweigen zu bringen.34 Doch als sie merkten, dass er Jude war, schrien sie zwei Stunden lang in Sprechchören: »Groß ist die Artemis der Epheser!«35 Schließlich gelang es einem der höchsten Beamten der Stadt, die Menge zu beruhigen und sich verständlich zu machen. »Leute von Ephesus!«, rief er. »Jeder weiß doch, dass unsere Stadt die Hüterin des Tempels der großen Artemis ist und ihres vom Himmel gefallenen Bildes.36 Das ist eine Tatsache, und dem wird niemand widersprechen. Deshalb bleibt ruhig und tut nichts Unüberlegtes.37 Ihr habt diese Männer hierhergeschleppt, obwohl sie weder den Tempel beraubt noch unsere Göttin gelästert haben.38 Sollten Demetrius und die anderen Kunsthandwerker irgendwelche Anklagen gegen sie vorbringen wollen, so gibt es dafür ordentliche Gerichte und Behörden. Sollen sie dort ihren Streit austragen!39 Und wenn ihr noch andere Anliegen habt, die über die Anklage von Demetrius hinausgehen, dann müssen sie in einer ordentlich einberufenen Volksversammlung vorgebracht werden.40 Ich fürchte nämlich, dass uns die römische Regierung sonst wegen dieses Aufruhrs zur Rechenschaft ziehen wird, und wir können wirklich keinen triftigen Grund dafür nennen.« Danach löste er die Versammlung auf.

Apostelgeschichte 19

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 Während Apollos sich in Korinth aufhielt, reiste Paulus durch die Gegenden im Landesinneren. Schließlich kam er nach Ephesus, wo er eine Gruppe von Gläubigen[1] vorfand. (Apg 18,24)2 »Habt ihr den Heiligen Geist empfangen, als ihr gläubig wurdet?«, fragte er sie. »Nein«, antworteten sie, »wir wissen gar nicht, was du damit meinst. Wir haben noch nicht einmal gehört, dass es einen Heiligen Geist gibt.« (Joh 7,39; Joh 20,22; Apg 8,16)3 »Worauf seid ihr denn getauft worden?«, erkundigte er sich. Und sie erwiderten: »Auf die Taufe des Johannes.« (Apg 18,25)4 Paulus sagte: »Die Taufe des Johannes war eine Taufe der Umkehr zu Gott. Doch Johannes selbst hat die Menschen aufgefordert, an Jesus zu glauben, der, wie er sagte, nach ihm kommen würde.« (Mk 1,4)5 Sobald sie das hörten, ließen sie sich auf den Namen von Jesus, dem Herrn, taufen. (Apg 8,12; Apg 10,48; Gal 3,27)6 Als Paulus ihnen danach die Hände auflegte, kam der Heilige Geist über sie, und sie redeten in anderen Sprachen und weissagten. (Apg 2,4; Apg 10,44)7 Es waren insgesamt zwölf Männer.8 Dann ging Paulus in die Synagoge. Drei Monate lang sprach er frei und offen mit Überzeugungskraft vom Reich Gottes. (Apg 28,23)9 Da einige seine Botschaft aber dennoch ablehnten und sich in aller Öffentlichkeit dagegen aussprachen, verließ Paulus die Synagoge und nahm die Gläubigen mit. Er begann öffentlich in der Schule des Tyrannus zu predigen.10 Dort lehrte er zwei Jahre, sodass die Menschen überall in der Provinz Asien – Juden wie Griechen – die Botschaft des Herrn hören konnten. (Apg 20,31)11 Gott verlieh Paulus die Kraft, ungewöhnliche Wunder zu bewirken. (Mk 16,20)12 Wenn man zum Beispiel Tücher oder Kleidungsstücke, die seine Haut berührt hatten, Kranken auflegte, wurden sie gesund, und wenn sie von bösen Geistern besessen waren, fuhren diese aus ihnen aus. (Apg 5,5)13 Einige Juden, die von Ort zu Ort zogen und böse Geister austrieben, versuchten ebenfalls, den Namen von Jesus, dem Herrn, für sich einzusetzen. Sie gebrauchten dabei die Formel: »Ich gebiete dir durch Jesus, den Paulus predigt: Fahre aus!« (Mt 12,27; Mk 9,38; Lk 9,49)14 Sieben Söhne des Hohen Priesters Skevas gingen so vor.15 Doch als sie es bei einem Mann versuchten, der auch von einem bösen Geist besessen war, erwiderte der Geist: »Ich kenne Jesus und ich kenne Paulus. Aber wer seid ihr?« (Mk 1,24; Lk 4,34)16 Und der Besessene stürzte sich auf sie und attackierte sie mit solcher Heftigkeit, dass sie nackt und verletzt aus dem Haus flohen.17 Diese Geschichte verbreitete sich schnell in Ephesus unter Juden und Griechen. Ehrfurcht erfasste die Stadt, und der Name von Jesus, dem Herrn, wurde sehr geehrt. (Apg 5,5)18 Viele Menschen fanden zum Glauben und bekannten ihre Sünden.19 Eine ganze Reihe unter ihnen, die Zauberei getrieben hatten, brachten ihre Bücher mit Zaubersprüchen und verbrannten sie. Der Wert der Bücher belief sich auf fünfzigtausend Silberstücke.[2] (5Mo 18,10)20 So fand die Botschaft des Herrn weite Verbreitung und zeigte eindrucksvolle Auswirkungen. (Apg 6,7; Apg 12,24)21 Nach einiger Zeit fühlte Paulus sich vom Heiligen Geist gedrängt[3], nach Mazedonien und Achaja zu gehen, bevor er nach Jerusalem zurückkehrte. »Und danach«, sagte er, »muss ich Rom sehen!« (Apg 23,11; Röm 15,25; 1Kor 16,5)22 Er schickte seine Gehilfen Timotheus und Erastus voraus nach Mazedonien, während er selbst noch eine Weile in der Provinz Asien blieb. (Röm 16,23; 2Tim 4,20)23 Doch etwa um diese Zeit kam es in Ephesus zu heftigen Ausschreitungen über den neuen Glauben. (2Kor 1,8)24 Den Anstoß gab der Silberschmied Demetrius, der eine große Werkstatt für Silberstatuen der griechischen Göttin Artemis[4] besaß und viele Kunsthandwerker beschäftigte. (Apg 16,16)25 Er rief die Handwerker und einige andere, die diesem Gewerbe angehörten, zusammen und erklärte: »Männer, ihr wisst alle, dass unser Wohlstand auf diesem Geschäft beruht.26 Wie ihr gesehen und gehört habt, hat dieser Paulus vielen Leuten eingeredet, dass handgefertigte Götter gar keine Götter sind. Und das geschah nicht nur hier in Ephesus, sondern überall in der ganzen Provinz! (Ps 115,4; Jes 44,10; Jer 10,3; Apg 17,29; 1Kor 8,4)27 Natürlich spreche ich hier nicht nur von dem Verlust an Ansehen für unser Geschäft. Ich befürchte auch, dass der Tempel der großen Göttin Artemis an Einfluss verlieren könnte und dass Artemis selbst – die herrliche Göttin, die überall in der Provinz Asien und in der ganzen Welt verehrt wird –, ihr Ansehen einbüßen könnte!«28 Bei diesen Worten gerieten die Leute in Zorn und fingen an zu schreien: »Groß ist die Artemis der Epheser!« (Apg 18,19)29 Es kam zu einem Menschenauflauf, und bald war die ganze Stadt in Aufruhr. Sie rannten zum Amphitheater und ergriffen Gajus und Aristarch, die Reisebegleiter von Paulus aus Mazedonien. (Apg 20,4; Röm 16,23; 1Kor 1,14; Kol 4,10; Phlm 1,24)30 Paulus wollte auch hingehen, doch die Gläubigen ließen es nicht zu.31 Einige Provinzbeamte, die mit Paulus befreundet waren, schickten ihm eine Nachricht und baten ihn, nicht im Amphitheater zu erscheinen.32 Dort schrien alle durcheinander, der eine dies, der andere das. Es herrschte große Verwirrung. Ja, die meisten wussten nicht einmal, warum sie eigentlich dort waren. (Apg 21,34)33 Einige Juden stießen Alexander nach vorn und forderten ihn auf, die Lage zu erklären. Er bat mit Gesten um Ruhe und setzte zu einer Verteidigungsrede an. (1Tim 1,20)34 Doch als die Menge merkte, dass er Jude war, brach das Geschrei erneut los, und diesmal dauerte es zwei Stunden: »Groß ist die Artemis der Epheser! Groß ist die Artemis der Epheser!«35 Schließlich gelang es dem Stadtschreiber, die Menge so weit zu beschwichtigen, dass er zu ihnen sprechen konnte. »Bürger von Ephesus«, sagte er. »Jeder weiß, dass Ephesus die offizielle Hüterin des Tempels der großen Artemis ist, deren Bildnis vom Himmel zu uns herabfiel.36 Da diese Tatsache unbestreitbar feststeht, braucht ihr euch nicht zu beunruhigen. Tut nichts Unbedachtes.37 Ihr habt diese Männer hergebracht, doch sie haben nichts aus dem Tempel gestohlen und nichts gegen unsere Göttin gesagt. (Röm 2,22)38 Wenn Demetrius und die Handwerker ihnen etwas vorzuwerfen haben, dann wird der Gerichtshof tagen, und die Richter können den Fall entscheiden. Sie sollen den gerichtlichen Weg beschreiten.39 Und wenn andere Beschwerden vorliegen, lassen sie sich in einer ordentlichen Versammlung klären.40 Denn wir laufen Gefahr, von der römischen Regierung eines Aufstands beschuldigt zu werden, da es keinen Grund für dieses Durcheinander gibt. Und wenn eine Erklärung von uns verlangt wird, wissen wir nicht, was wir sagen sollen.« Damit entließ er sie, und sie zerstreuten sich.

Apostelgeschichte 19

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Es geschah aber, während Apollos in Korinth war, dass Paulus, nachdem er die höher gelegenen Gebiete durchzogen hatte, nach Ephesus kam. Und als er einige Jünger fand, (Apg 18,21; Apg 18,24)2 sprach er zu ihnen: Habt ihr den Heiligen Geist empfangen, als ihr gläubig wurdet? Sie aber antworteten ihm: Wir haben nicht einmal gehört, dass der Heilige Geist da ist! (Joh 3,5; Joh 7,39; Apg 2,38; Apg 8,16; Röm 8,9; Röm 8,16)3 Und er sprach zu ihnen: Worauf seid ihr denn getauft worden? Sie aber erwiderten: Auf die Taufe des Johannes. (Apg 18,25)4 Da sprach Paulus: Johannes hat mit einer Taufe der Buße getauft und dem Volk gesagt, dass sie an den glauben sollten, der nach ihm kommt, das heißt an den Christus Jesus. (Mt 3,11; Joh 1,15)5 Als sie das hörten, ließen sie sich taufen auf den Namen des Herrn Jesus. (Röm 6,3)6 Und als Paulus ihnen die Hände auflegte, kam der Heilige Geist auf sie, und sie redeten in Sprachen und weissagten. (Apg 2,4; Apg 8,16; Apg 10,44; 1Kor 14,1)7 Es waren aber im Ganzen etwa zwölf Männer.8 Und er ging in die Synagoge und trat öffentlich auf, indem er drei Monate lang Gespräche führte und sie zu überzeugen versuchte von dem, was das Reich Gottes betrifft. (Apg 18,4; 2Tim 1,7)9 Da aber etliche sich verstockten und sich weigerten zu glauben, sondern den Weg vor der Menge verleumdeten, trennte er sich von ihnen und sonderte die Jünger ab und hielt täglich Lehrgespräche in der Schule eines gewissen Tyrannus. (Ps 15,3; Spr 10,18; Apg 18,26; Apg 19,23; Apg 22,4; Apg 24,14; Röm 11,7; Hebr 3,12)10 Das geschah zwei Jahre lang, sodass alle, die in [der Provinz] Asia wohnten, das Wort des Herrn Jesus hörten, sowohl Juden als auch Griechen. (Apg 11,26; Apg 20,31)11 Und Gott wirkte ungewöhnliche Wunder durch die Hände des Paulus, (Mk 16,20; Röm 15,18)12 sodass sogar Schweißtücher oder Gürtel von seinem Leib zu den Kranken gebracht wurden und die Krankheiten von ihnen wichen und die bösen Geister von ihnen ausfuhren. (Apg 5,15)13 Es versuchten aber etliche von den umherziehenden jüdischen Beschwörern[1], über denen, die böse Geister hatten, den Namen des Herrn Jesus zu nennen, indem sie sagten: Wir beschwören euch bei dem Jesus, den Paulus verkündigt! (5Mo 18,10; Mt 12,27; Apg 3,16; 1Kor 4,20)14 Es waren aber sieben Söhne eines jüdischen Hohenpriesters Skevas, die dies taten.15 Aber der böse Geist antwortete und sprach: Jesus kenne ich, und von Paulus weiß ich; wer aber seid ihr? (Mk 1,24; Mk 5,7; Lk 10,17; Apg 16,17; Apg 19,11)16 Und der Mensch, in dem der böse Geist war, sprang auf sie los, und er überwältigte sie und zeigte ihnen dermaßen seine Kraft, dass sie entblößt und verwundet aus jenem Haus flohen. (Mk 5,3; Mk 5,15; Lk 8,29; Lk 8,35)17 Das aber wurde allen bekannt, die in Ephesus wohnten, sowohl Juden als auch Griechen. Und Furcht fiel auf sie alle, und der Name des Herrn Jesus wurde hochgepriesen. (Lk 1,65; Lk 8,35; Apg 5,11; Apg 9,42; Apg 13,48)18 Und viele von denen, die gläubig geworden waren, kamen und bekannten und erzählten ihre Taten. (Mt 3,6; 1Joh 1,9)19 Viele aber von denen, die Zauberkünste getrieben hatten, trugen die Bücher zusammen und verbrannten sie vor allen; und sie berechneten ihren Wert und kamen auf 50 000 Silberlinge. (5Mo 18,10; Mk 8,36; Mk 9,43; Apg 8,9; Phil 3,7)20 So breitete sich das Wort des Herrn mächtig aus und erwies sich als kräftig. (Apg 6,7; Apg 12,24)21 Nachdem aber diese Dinge ausgerichtet waren, nahm sich Paulus im Geist vor, zuerst durch Mazedonien und Achaja zu ziehen und dann nach Jerusalem zu reisen, indem er sprach: Wenn ich dort gewesen bin, muss ich auch Rom sehen! (Röm 1,11; Röm 1,15; Röm 15,23; 2Kor 1,15)22 Und er sandte zwei seiner Gehilfen, Timotheus und Erastus, nach Mazedonien und hielt sich noch eine Zeit lang in [der Provinz] Asia auf. (Röm 16,23; 1Kor 16,8; 1Kor 16,10; 2Tim 4,20)23 Aber um jene Zeit entstand ein nicht unbedeutender Aufruhr um des Weges willen. (Apg 19,9; 2Kor 1,8)24 Denn ein gewisser Mann namens Demetrius, ein Silberschmied, verfertigte silberne Tempel der Diana[2] und verschaffte den Künstlern beträchtlichen Gewinn. (Apg 16,16; 1Tim 6,5)25 Diese versammelte er samt den Arbeitern desselben Faches und sprach: Ihr Männer, ihr wisst, dass von diesem Gewerbe unser Wohlstand kommt. (2Petr 2,3; Offb 18,11)26 Und ihr seht und hört, dass dieser Paulus nicht allein in Ephesus, sondern fast in ganz Asia eine große Menge überredet und umgestimmt hat, indem er sagt, dass es keine Götter gebe, die mit Händen gemacht werden. (Ps 115,4; Jer 10,3; Apg 17,29)27 Aber es besteht nicht nur die Gefahr, dass dieses unser Geschäft in Verruf kommt, sondern auch, dass der Tempel der großen Göttin Diana für nichts geachtet und zuletzt auch ihre Majestät gestürzt wird, die doch ganz Asia und der Erdkreis verehrt! (1Joh 5,19; Offb 13,8)28 Als sie das hörten, wurden sie voll Zorn und schrien: Groß ist die Diana der Epheser! (Jer 50,38; Joh 6,31; Offb 13,4)29 Und die ganze Stadt kam in Verwirrung, und sie stürmten einmütig ins Theater und zerrten die Mazedonier Gajus und Aristarchus, die Reisegefährten des Paulus, mit sich. (Apg 20,4; Apg 27,2; Röm 16,23; 1Kor 1,14; Kol 4,10)30 Als aber Paulus unter die Volksmenge gehen wollte, ließen es ihm die Jünger nicht zu. (2Sam 18,2)31 Auch etliche der Asiarchen[3], die ihm wohlgesonnen waren, sandten zu ihm und baten ihn, sich nicht ins Theater zu begeben.32 [Hier] schrie nun alles durcheinander; denn die Versammlung war in der größten Verwirrung, und die Mehrzahl wusste nicht, aus welchem Grund sie zusammengekommen waren. (Apg 19,29; Apg 21,34)33 Da zogen sie aus der Volksmenge den Alexander hervor, da die Juden ihn vorschoben. Und Alexander gab mit der Hand ein Zeichen und wollte sich vor dem Volk verantworten. (1Tim 1,20; 2Tim 4,14)34 Als sie aber vernahmen, dass er ein Jude sei, schrien sie alle wie aus einem Mund etwa zwei Stunden lang: Groß ist die Diana der Epheser! (Apg 19,28; Offb 13,4)35 Da beruhigte der Stadtschreiber[4] die Menge und sprach: Ihr Männer von Ephesus, wo ist denn ein Mensch, der nicht wüsste, dass die Stadt Ephesus die Tempelpflegerin der großen Göttin Diana und des vom Himmel gefallenen [Bildes] ist? (Jer 10,5; Gal 4,8; Eph 2,12)36 Da nun dies unwidersprechlich ist, so solltet ihr euch ruhig verhalten und nichts Übereiltes tun. (Spr 14,29; Spr 25,8)37 Denn ihr habt diese Männer hergeführt, die weder Tempelräuber sind, noch eure Göttin gelästert haben. (Apg 25,8; 2Kor 6,3; Kol 4,5)38 Wenn aber Demetrius und die Künstler, die mit ihm sind, gegen jemand eine Klage haben, so werden Gerichtstage gehalten, und es sind Statthalter da; sie mögen einander verklagen! (5Mo 17,8)39 Habt ihr aber ein Begehren wegen anderer Angelegenheiten, so wird es in der gesetzlichen Versammlung erledigt werden.40 Denn wir stehen in Gefahr, dass wir wegen des heutigen Tages des Aufruhrs angeklagt werden, weil kein Grund vorliegt, womit wir diese Zusammenrottung entschuldigen könnten! (Spr 15,1; Pred 9,17)41 Und als er das gesagt hatte, entließ er die Versammlung.