Lukas 18

Elberfelder Bibel

1 Er sagte ihnen aber auch ein Gleichnis dafür, dass sie allezeit beten und nicht ermatten sollten, (Lk 21,36; Apg 1,14; Röm 12,12; Eph 6,18; Kol 4,2; 1Thess 5,17)2 und sprach: Es war ein Richter in einer Stadt, der Gott nicht fürchtete und vor keinem Menschen sich scheute.3 Es war aber eine Witwe in jener Stadt; und sie kam zu ihm und sprach: Schaffe mir Recht gegenüber meinem Widersacher! (Jes 1,17)4 Und eine Zeit lang wollte er nicht; danach aber sprach er bei sich selbst: Wenn ich auch Gott nicht fürchte und vor keinem Menschen mich scheue, (Jes 1,23)5 so will ich doch, weil diese Witwe mir Mühe macht, ihr Recht verschaffen, damit sie nicht am Ende kommt und handgreiflich wird[1]. (Lk 11,8)6 Der Herr aber sprach: Hört, was der ungerechte Richter sagt!7 Gott aber, sollte er das Recht seiner Auserwählten nicht ausführen, die Tag und Nacht zu ihm schreien, und sollte er es bei ihnen lange hinziehen? (Ps 55,18; Ps 88,2)8 Ich sage euch, dass er ihr Recht ohne Verzug ausführen wird. Doch wird wohl der Sohn des Menschen, wenn er kommt, den Glauben finden auf der Erde?9 Er sprach aber auch zu einigen, die auf sich selbst vertrauten, dass sie gerecht seien, und die Übrigen verachteten, dieses Gleichnis:10 Zwei Menschen gingen hinauf in den Tempel, um zu beten, der eine ein Pharisäer[2] und der andere ein Zöllner.11 Der Pharisäer stand und betete bei sich selbst so: Gott, ich danke dir, dass ich nicht bin wie die übrigen der Menschen: Räuber, Ungerechte, Ehebrecher oder auch wie dieser Zöllner.12 Ich faste zweimal in der Woche, ich verzehnte alles, was ich erwerbe. (Mt 9,14; Mt 23,23; Lk 11,42)13 Der Zöllner aber stand weitab und wollte sogar die Augen nicht aufheben zum Himmel, sondern schlug an seine Brust und sprach: Gott, sei mir, dem Sünder, gnädig! (Esr 9,6; Ps 51,3)14 Ich sage euch: Dieser ging gerechtfertigt hinab in sein Haus, im Gegensatz zu jenem; denn jeder, der sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden; wer aber sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden. (Mt 19,13; Mt 21,31; Mk 10,13; Lk 14,11)15 Sie brachten aber auch die ⟨kleinen⟩ Kinder[3] zu ihm, dass er sie anrührte. Als aber die Jünger es sahen, fuhren sie sie an.16 Jesus aber rief sie[4] herbei und sprach: Lasst die Kinder zu mir kommen und wehrt ihnen nicht! Denn solchen gehört das Reich[5] Gottes.17 Wahrlich, ich sage euch: Wer das Reich[6] Gottes nicht annehmen wird wie ein Kind, wird nicht hineinkommen. (Mt 19,16; Mk 10,17)18 Und es fragte ihn ein Oberster und sprach: Guter Lehrer, was muss ich getan haben, um ewiges Leben zu erben? (Lk 10,25)19 Jesus aber sprach zu ihm: Was nennst du mich gut? Niemand ist gut als nur einer, Gott.20 Die Gebote weißt du: »Du sollst nicht ehebrechen; du sollst nicht töten; du sollst nicht stehlen; du sollst nicht falsches Zeugnis geben; ehre deinen Vater und die Mutter!« (2Mo 20,12; Mt 5,21; Mt 5,27; Mt 15,4)21 Er aber sprach: Dies alles habe ich befolgt[7] von meiner Jugend an.22 Als aber Jesus dies hörte, sprach er zu ihm: Eins fehlt dir noch: Verkaufe alles, was du hast, und verteile ⟨den Erlös⟩ an die Armen, und du wirst einen Schatz in den Himmeln haben, und komm, folge mir nach! (Mt 6,20; Lk 12,33)23 Als er aber dies hörte, wurde er sehr betrübt, denn er war sehr reich.24 Als aber Jesus sah, dass er sehr betrübt wurde, sprach er: Wie schwer werden die, welche Güter haben, in das Reich[8] Gottes hineinkommen!25 Denn es ist leichter, dass ein Kamel durch ein Nadelöhr geht, als dass ein Reicher in das Reich[9] Gottes hineinkommt.26 Es sprachen aber, die es hörten: Und wer kann ⟨dann⟩ gerettet werden?27 Er aber sprach: Was bei Menschen unmöglich ist, ist möglich bei Gott. (Lk 1,37)28 Petrus aber sprach: Siehe, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt. (Lk 5,11)29 Er aber sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Es ist niemand, der Haus oder Frau oder Brüder oder Eltern oder Kinder verlassen hat um des Reiches[10] Gottes willen, (Lk 14,26)30 der nicht Vielfältiges empfangen wird in dieser Zeit und in dem kommenden Zeitalter[11] ewiges Leben. (Mt 20,17; Mk 10,32)31 Er nahm aber die Zwölf zu sich und sprach zu ihnen: Siehe, wir gehen hinauf nach Jerusalem, und es wird alles vollendet werden, was durch die Propheten auf den Sohn des Menschen hin geschrieben ist; (Mt 26,24; Lk 9,51; Lk 24,44)32 denn er wird den Nationen überliefert werden und wird verspottet und geschmäht und angespien werden; (Lk 22,63; Lk 23,11)33 und wenn sie ihn gegeißelt haben, werden sie ihn töten, und am dritten Tag wird er auferstehen. (Mt 16,21; Lk 9,22)34 Und sie verstanden nichts von diesen ⟨Worten⟩, und diese Rede war vor ihnen verborgen, und sie begriffen das Gesagte nicht. (Mt 20,29; Mk 8,22; Mk 9,10; Mk 10,46; Lk 2,50; Joh 12,16)35 Es geschah aber, als er sich Jericho näherte, saß ein Blinder bettelnd am Weg.36 Und als er eine Volksmenge vorbeiziehen hörte, erkundigte er sich, was das sei.37 Sie verkündeten ihm aber, dass Jesus, der Nazoräer[12], vorübergehe. (Mt 2,23)38 Und er rief und sprach: Jesus, Sohn Davids, erbarme dich meiner! (Lk 17,13)39 Und die Vorangehenden bedrohten ihn, dass er schweigen sollte; er aber schrie umso mehr: Sohn Davids, erbarme dich meiner! (Lk 17,13)40 Jesus aber blieb stehen und befahl, ihn zu ihm zu bringen. Als er sich aber näherte, fragte er ihn:41 Was willst du, dass ich dir tun soll? Er aber sprach: Herr, dass ich sehend werde!42 Und Jesus sprach zu ihm: Sei sehend! Dein Glaube hat dich geheilt[13]. (Lk 7,50)43 Und sofort wurde er sehend, folgte ihm nach und verherrlichte Gott. Und das ganze Volk, das es sah, gab Gott Lob. (Ps 50,23; Lk 5,26; Lk 13,17)

Lukas 18

Schlachter 2000

1 Er sagte ihnen aber auch ein Gleichnis, um ihnen zu zeigen, dass es nötig ist, allezeit zu beten und nicht nachlässig zu werden; (Ps 86,3; Röm 12,12; Eph 6,18; Phil 4,6; Kol 4,2)2 und er sprach: Es war ein Richter in einer Stadt, der Gott nicht fürchtete und sich vor keinem Menschen scheute. (2Chr 19,6)3 Es war aber eine Witwe in jener Stadt; die kam zu ihm und sprach: Schaffe mir Recht gegenüber meinem Widersacher! (Jes 1,17)4 Und er wollte lange nicht; danach aber sprach er bei sich selbst: Wenn ich auch Gott nicht fürchte und mich vor keinem Menschen scheue, (Jes 1,23)5 so will ich dennoch, weil mir diese Witwe Mühe macht, ihr Recht schaffen, damit sie nicht unaufhörlich kommt und mich plagt. (Lk 11,8)6 Und der Herr sprach: Hört, was der ungerechte Richter sagt!7 Gott aber, wird er nicht seinen Auserwählten Recht schaffen, die Tag und Nacht zu ihm rufen, wenn er auch lange zuwartet mit ihnen? (5Mo 32,36; Ps 12,6; Ps 94,1; Offb 6,10)8 Ich sage euch: Er wird ihnen schnell Recht schaffen! Doch wenn der Sohn des Menschen kommt, wird er auch den Glauben finden auf Erden? (Mt 24,12; Hebr 10,37; 2Petr 3,3; 2Petr 3,8)9 Er sagte aber auch zu etlichen, die auf sich selbst vertrauten, dass sie gerecht seien, und die Übrigen verachteten, dieses Gleichnis: (Spr 30,12; Jes 5,20; Lk 16,15; Röm 14,10)10 Es gingen zwei Menschen hinauf in den Tempel, um zu beten, der eine ein Pharisäer, der andere ein Zöllner. (Jes 56,7; Lk 15,1; Apg 3,1; Apg 23,6)11 Der Pharisäer stellte sich hin und betete bei sich selbst so: O Gott, ich danke dir, dass ich nicht bin wie die übrigen Menschen, Räuber, Ungerechte, Ehebrecher, oder auch wie dieser Zöllner da. (Jes 65,5; Röm 2,1; Offb 3,17)12 Ich faste zweimal in der Woche und gebe den Zehnten von allem, was ich einnehme! (Jes 58,2; Mt 9,14; Lk 11,42; 1Kor 13,3)13 Und der Zöllner stand von ferne, wagte nicht einmal seine Augen zum Himmel zu erheben, sondern schlug an seine Brust und sprach: O Gott, sei mir Sünder gnädig! (Esr 9,6; Ps 51,3; Lk 23,48; Apg 2,37)14 Ich sage euch: Dieser ging gerechtfertigt in sein Haus hinab, im Gegensatz zu jenem. Denn jeder, der sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden; wer aber sich selbst erniedrigt, der wird erhöht werden. (Jes 57,15; Mt 23,12; Lk 14,11; 1Joh 1,8)15 Sie brachten aber auch kleine Kinder zu ihm, damit er sie anrühre. Als es aber die Jünger sahen, tadelten sie sie. (Ps 127,3; Mt 18,15; Mk 10,13)16 Aber Jesus rief sie zu sich und sprach: Lasst die Kinder zu mir kommen und wehrt ihnen nicht, denn solcher ist das Reich Gottes.17 Wahrlich, ich sage euch: Wer das Reich Gottes nicht annimmt wie ein Kind, wird gar nicht hineinkommen! (Ps 131,2; Mt 18,3; 1Petr 2,1)18 Und es fragte ihn ein Oberster und sprach: Guter Meister, was muss ich tun, um das ewige Leben zu erben? (Lk 10,25)19 Da sprach Jesus zu ihm: Was nennst du mich gut? Niemand ist gut als Gott allein! (Mk 10,18)20 Du kennst die Gebote: »Du sollst nicht ehebrechen! Du sollst nicht töten! Du sollst nicht stehlen! Du sollst nicht falsches Zeugnis reden! Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren!«[1] (2Mo 20,14)21 Er aber sprach: Das alles habe ich gehalten von meiner Jugend an.22 Als Jesus dies hörte, sprach er zu ihm: Eins fehlt dir noch: Verkaufe alles, was du hast, und verteile es an die Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben, und komm, folge mir nach! (Mt 13,44; Lk 12,33)23 Als er aber dies hörte, wurde er ganz traurig; denn er war sehr reich. (Lk 9,62; 2Kor 7,10)24 Als aber Jesus ihn so sah, dass er ganz traurig geworden war, sprach er: Wie schwer werden die Reichen ins Reich Gottes hineinkommen!25 Denn es ist leichter, dass ein Kamel durch ein Nadelöhr geht, als dass ein Reicher in das Reich Gottes hineinkommt. (Mt 23,24)26 Da sprachen die, welche es hörten: Wer kann dann überhaupt errettet werden? (Röm 9,16)27 Er aber sprach: Was bei den Menschen unmöglich ist, das ist bei Gott möglich. (Hi 42,2)28 Da sprach Petrus: Siehe, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt! (Lk 5,11; Lk 5,28; Lk 18,22; Phil 3,7)29 Er aber sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Es ist niemand, der Haus oder Eltern oder Brüder oder Frau oder Kinder verlassen hat um des Reiches Gottes willen, (5Mo 33,9; Lk 14,26)30 der es nicht vielfältig wieder empfinge in dieser Zeit und in der zukünftigen Weltzeit das ewige Leben! (2Petr 1,11)31 Er nahm aber die Zwölf zu sich und sprach zu ihnen: Siehe, wir ziehen hinauf nach Jerusalem, und es wird alles erfüllt werden, was durch die Propheten über den Sohn des Menschen geschrieben ist; (Ps 22,1; Jes 53,1; Dan 9,26; Lk 9,51; Lk 17,11)32 denn er wird den Heiden ausgeliefert und verspottet und misshandelt und angespuckt werden;33 und sie werden ihn geißeln und töten, und am dritten Tag wird er wieder auferstehen. (Lk 24,6)34 Und sie verstanden nichts davon, und dieses Wort war ihnen zu geheimnisvoll, und sie begriffen das Gesagte nicht. (Mk 9,32; Joh 12,16; 1Kor 2,14)35 Es geschah aber, als er sich Jericho näherte, da saß ein Blinder am Weg und bettelte. (Jos 6,1; Lk 10,30; Lk 19,1; Hebr 11,30)36 Und als er die Menge vorüberziehen hörte, erkundigte er sich, was das sei. (Lk 15,26)37 Da verkündeten sie ihm, dass Jesus, der Nazarener vorübergehe. (Mt 21,10)38 Und er rief und sprach: Jesus, du Sohn Davids, erbarme dich über mich! (Ps 86,3; Mk 10,47; Lk 17,13)39 Und die vorangingen, geboten ihm, er solle schweigen; er aber rief noch viel mehr: Du Sohn Davids, erbarme dich über mich!40 Da blieb Jesus stehen und befahl, dass er zu ihm gebracht werde. Und als er herangekommen war, fragte er ihn (Ps 86,5)41 und sprach: Was willst du, dass ich dir tun soll? Er sprach: Herr, dass ich sehend werde!42 Und Jesus sprach zu ihm: Sei sehend! Dein Glaube hat dich gerettet. (Lk 17,19; 2Kor 4,6)43 Und sogleich wurde er sehend und folgte ihm nach und pries Gott; und das ganze Volk, das dies sah, lobte Gott. (Lk 5,26; Lk 17,15)

Lukas 18

Zürcher Bibel

1 Er erzählte ihnen aber ein Gleichnis, um ihnen zu sagen, dass sie allezeit beten und darin nicht nachlassen sollten:2 In einer Stadt gab es einen Richter, der Gott nicht fürchtete und keinen Menschen scheute.3 Und in dieser Stadt gab es auch eine Witwe, die immer wieder zu ihm kam und sagte: Verschaffe mir Recht gegenüber meinem Gegner!4 Eine Zeit lang wollte er nicht. Danach aber sagte er sich: Wenn ich auch Gott nicht fürchte und keinen Menschen scheue -5 dieser Witwe will ich, weil sie mir lästig ist, Recht verschaffen, damit sie am Ende nicht noch kommt und mich ins Gesicht schlägt. (Lk 11,8)6 Und der Herr sprach: Hört, was der ungerechte Richter da sagt!7 Sollte nun Gott seinen Auserwählten, die Tag und Nacht zu ihm schreien, nicht Recht verschaffen, und sollte er ihre Sache aufschieben?8 Ich sage euch: Er wird ihnen Recht verschaffen, und zwar unverzüglich. Bloss - wird der Menschensohn, wenn er kommt, den Glauben antreffen auf Erden? (Lk 7,9)9 Er erzählte aber auch einigen, die überzeugt waren, gerecht zu sein, und die anderen verachteten, das folgende Gleichnis: (Lk 16,15; Röm 10,3)10 Zwei Menschen gingen hinauf in den Tempel, um zu beten, der eine war ein Pharisäer und der andere ein Zöllner.11 Der Pharisäer stellte sich hin und betete, in sich gekehrt, so: Gott, ich danke dir, dass ich nicht wie die anderen Menschen bin, wie Räuber, Betrüger, Ehebrecher oder auch wie dieser Zöllner.12 Ich faste zweimal in der Woche, ich gebe den Zehnten von allem, was ich einnehme. (Lk 5,33; Lk 11,42)13 Der Zöllner aber stand ganz abseits und wagte nicht einmal seine Augen zum Himmel zu erheben, sondern schlug sich an die Brust und sagte: Gott, sei mir Sünder gnädig! (Ps 5,8; Ps 51,3)14 Ich sage euch: Dieser ging befreit in sein Haus zurück, jener nicht. Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden; wer sich aber selbst erniedrigt, wird erhöht werden. (Mt 14,11; Mt 21,31)15 Man brachte auch die kleinen Kinder zu ihm, damit er sie in die Arme nehme. Als die Jünger das sahen, fuhren sie sie an.16 Jesus aber rief sie herbei und sprach: Lasst die Kinder zu mir kommen und hindert sie nicht, denn solchen gehört das Reich Gottes. (Lk 9,47)17 Amen, ich sage euch: Wer das Reich Gottes nicht annimmt wie ein Kind, wird nicht hineinkommen. (Mt 18,3)18 Und ein vornehmer Mann fragte ihn: Guter Meister, was muss ich tun, um ewiges Leben zu erben? (Lk 10,25; Lk 18,30)19 Jesus sagte zu ihm: Was nennst du mich gut? Niemand ist gut ausser Gott.20 Du kennst die Gebote: Du sollst nicht ehebrechen, du sollst nicht töten, du sollst nicht stehlen, du sollst kein falsches Zeugnis ablegen; ehre deinen Vater und deine Mutter. (2Mo 20,12; 5Mo 5,16)21 Er sagte: Dies alles habe ich gehalten von Jugend an.22 Als Jesus das hörte, sagte er zu ihm: Eines fehlt dir noch. Verkaufe alles, was du hast, und verteile es unter die Armen, und du wirst einen Schatz im Himmel haben, und komm und folge mir! (Lk 5,11; Lk 12,33)23 Der aber wurde sehr traurig, als er das hörte, denn er war sehr reich.24 Jesus aber sah ihn an und sprach: Wie schwer kommen die Begüterten ins Reich Gottes! (Lk 6,24)25 Ja, eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr als ein Reicher ins Reich Gottes.26 Die das hörten, sagten: Wer kann dann gerettet werden?27 Er sprach: Was unmöglich ist bei Menschen, ist möglich bei Gott. (Lk 1,37)28 Petrus aber sagte: Wir hier haben unser Eigentum zurückgelassen und sind dir gefolgt. (Lk 5,11)29 Da sagte er zu ihnen: Amen, ich sage euch, da ist keiner, der um des Reiches Gottes willen Haus, Frau, Geschwister, Eltern oder Kinder verlassen hat (Lk 5,11)30 und nicht ein Vielfaches wieder empfängt hier in dieser Zeit und in der kommenden Welt ewiges Leben. (Lk 18,18)31 Er nahm nun die Zwölf beiseite und sagte zu ihnen: Wir ziehen jetzt hinauf nach Jerusalem, und es wird alles vollendet werden, was durch die Propheten über den Menschensohn geschrieben worden ist. (Lk 9,51; Lk 22,37; Lk 24,25; Joh 5,39)32 Denn er wird den Heiden ausgeliefert und verspottet und misshandelt und angespuckt werden.33 Sie werden ihn auspeitschen und töten, und am dritten Tag wird er auferstehen. (Lk 9,22)34 Doch sie verstanden nichts von alledem, der Sinn dieses Wortes blieb ihnen verborgen, und sie begriffen das Gesagte nicht. (Lk 9,45)35 Es geschah aber, als er in die Nähe von Jericho kam, dass ein Blinder am Wegrand sass und bettelte.36 Als der das Volk vorbeiziehen hörte, erkundigte er sich, was da los sei.37 Man sagte ihm, Jesus von Nazaret gehe vorbei.38 Da rief er: Jesus, Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir! (Lk 1,27)39 Und die vorausgingen, fuhren ihn an, er solle schweigen. Er aber rief noch lauter: Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir!40 Da blieb Jesus stehen und befahl, man möge ihn zu ihm führen. Als er näher kam, fragte er ihn:41 Was soll ich für dich tun? Er sagte: Herr, mach, dass ich wieder sehen kann!42 Und Jesus sagte zu ihm: Du sollst wieder sehen! Dein Glaube hat dich gerettet. (Lk 7,50)43 Und auf der Stelle sah er wieder, und er folgte ihm und pries Gott. Und das ganze Volk sah es und lobte Gott. (Lk 2,20)

Lukas 18

Lutherbibel 2017

1 Er sagte ihnen aber ein Gleichnis davon, dass man allezeit beten und nicht nachlassen sollte, (Röm 12,12; 1Thess 5,17)2 und sprach: Es war ein Richter in einer Stadt, der fürchtete sich nicht vor Gott und scheute sich vor keinem Menschen.3 Es war aber eine Witwe in derselben Stadt, die kam immer wieder zu ihm und sprach: Schaffe mir Recht gegen meinen Widersacher!4 Und er wollte lange nicht. Danach aber dachte er bei sich selbst: Wenn ich mich schon vor Gott nicht fürchte noch vor keinem Menschen scheue,5 will ich doch dieser Witwe, weil sie mir so viel Mühe macht, Recht schaffen, damit sie nicht zuletzt komme und mir ins Gesicht schlage. (Lk 11,7)6 Da sprach der Herr: Hört, was der ungerechte Richter sagt!7 Sollte aber Gott nicht Recht schaffen seinen Auserwählten, die zu ihm Tag und Nacht rufen, und sollte er bei ihnen lange warten?8 Ich sage euch: Er wird ihnen Recht schaffen in Kürze. Doch wenn der Menschensohn kommen wird, wird er dann Glauben finden auf Erden?9 Er sagte aber zu einigen, die überzeugt waren, fromm und gerecht zu sein, und verachteten die andern, dies Gleichnis: (Lk 16,15; Röm 10,3)10 Es gingen zwei Menschen hinauf in den Tempel, um zu beten, der eine ein Pharisäer, der andere ein Zöllner.11 Der Pharisäer stand und betete bei sich selbst so: Ich danke dir, Gott, dass ich nicht bin wie die andern Leute, Räuber, Ungerechte, Ehebrecher, oder auch wie dieser Zöllner.12 Ich faste zweimal in der Woche und gebe den Zehnten von allem, was ich einnehme. (Mt 23,23; Lk 11,42)13 Der Zöllner aber stand ferne, wollte auch die Augen nicht aufheben zum Himmel, sondern schlug an seine Brust und sprach: Gott, sei mir Sünder gnädig! (Ps 51,3)14 Ich sage euch: Dieser ging gerechtfertigt hinab in sein Haus, nicht jener. Denn wer sich selbst erhöht, der wird erniedrigt werden; und wer sich selbst erniedrigt, der wird erhöht werden. (Mt 21,31; Mt 23,12; Lk 14,11)15 Sie brachten auch kleine Kinder zu ihm, dass er sie anrühren sollte. Als das aber die Jünger sahen, fuhren sie sie an. (Mt 19,13; Mk 10,13)16 Aber Jesus rief sie zu sich und sprach: Lasset die Kinder zu mir kommen und wehret ihnen nicht, denn solchen gehört das Reich Gottes. (Lk 9,47)17 Wahrlich, ich sage euch: Wer nicht das Reich Gottes annimmt wie ein Kind, der wird nicht hineinkommen. (Mt 18,3)18 Und es fragte ihn ein Oberer und sprach: Guter Meister, was muss ich tun, dass ich das ewige Leben ererbe? (Mt 19,16; Mk 10,17; Lk 10,25)19 Jesus aber sprach zu ihm: Was nennst du mich gut? Niemand ist gut als Gott allein. (Ps 25,8)20 Du kennst die Gebote: »Du sollst nicht ehebrechen; du sollst nicht töten; du sollst nicht stehlen; du sollst nicht falsch Zeugnis reden; du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren!« (2Mo 20,12; 5Mo 5,16)21 Er aber sprach: Das habe ich alles gehalten von Jugend auf.22 Als Jesus das hörte, sprach er zu ihm: Es fehlt dir noch eines. Verkaufe alles, was du hast, und gib’s den Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben, und komm und folge mir nach! (Mt 6,20; Lk 12,33)23 Als er das hörte, wurde er traurig; denn er war sehr reich.24 Da aber Jesus sah, dass er traurig geworden war, sprach er: Wie schwer kommen die Reichen in das Reich Gottes! (Lk 6,24)25 Denn es ist leichter, dass ein Kamel durch ein Nadelöhr gehe, als dass ein Reicher in das Reich Gottes komme.26 Da sprachen, die das hörten: Wer kann dann selig werden?27 Er aber sprach: Was bei den Menschen unmöglich ist, das ist bei Gott möglich. (1Mo 18,14; Hi 42,2; Lk 1,37)28 Da sprach Petrus: Siehe, wir haben, was wir hatten, verlassen und sind dir nachgefolgt. (Mt 19,27; Mk 10,28; Lk 5,11)29 Er aber sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Es ist niemand, der Haus oder Frau oder Brüder oder Eltern oder Kinder verlässt um des Reiches Gottes willen, (Lk 14,26)30 der es nicht vielfach wieder empfange in dieser Zeit und in der kommenden Welt das ewige Leben.31 Er nahm aber zu sich die Zwölf und sprach zu ihnen: Seht, wir gehen hinauf nach Jerusalem, und es wird alles vollendet werden, was geschrieben ist durch die Propheten von dem Menschensohn. (Jes 52,13; Mt 20,17; Mk 10,32; Lk 9,22; Lk 9,44; Lk 9,51; Lk 22,37)32 Denn er wird überantwortet werden den Heiden, und er wird verspottet und misshandelt und angespien werden,33 und sie werden ihn geißeln und töten; und am dritten Tage wird er auferstehen.34 Sie aber verstanden nichts davon, und der Sinn der Rede war ihnen verborgen, und sie begriffen nicht, was damit gesagt war. (Lk 9,45; Lk 24,45)35 Es geschah aber, als er in die Nähe von Jericho kam, da saß ein Blinder am Wege und bettelte. (Mt 20,29; Mk 10,46)36 Als er aber die Menge hörte, die vorbeiging, forschte er, was das wäre.37 Da verkündeten sie ihm, Jesus von Nazareth[1] gehe vorüber. (Apg 2,22; Apg 3,6)38 Und er rief: Jesus, du Sohn Davids, erbarme dich meiner! (Mt 9,27; Lk 1,27)39 Die aber vornean gingen, fuhren ihn an, er sollte schweigen. Er aber schrie noch viel mehr: Du Sohn Davids, erbarme dich meiner!40 Jesus aber blieb stehen und befahl, ihn zu sich zu führen. Als er aber näher kam, fragte er ihn:41 Was willst du, dass ich für dich tun soll? Er sprach: Herr, dass ich sehen kann.42 Und Jesus sprach zu ihm: Sei sehend! Dein Glaube hat dir geholfen. (Lk 7,50; Lk 8,48; Lk 17,19)43 Und sogleich wurde er sehend und folgte ihm nach und pries Gott. Und alles Volk, das es sah, lobte Gott.