1Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer nicht durch die Tür in den Hof der Schafe hineingeht, sondern anderswo hinübersteigt, der ist ein Dieb und ein Räuber. (Jer 23:1; Eze 34:2; Joh 10:8)2Wer aber durch die Tür hineingeht, ist Hirte der Schafe.3Diesem öffnet der Türhüter, und die Schafe hören seine Stimme, und er ruft die eigenen Schafe mit Namen und führt sie heraus. (Isa 43:1; Joh 10:16)4Wenn er die eigenen ⟨Schafe⟩ alle herausgebracht hat, geht er vor ihnen her, und die Schafe folgen ihm, weil sie seine Stimme kennen.5Einem Fremden aber werden sie nicht folgen, sondern werden vor ihm fliehen, weil sie die Stimme der Fremden nicht kennen.6Diese Bildrede sprach Jesus zu ihnen; sie aber verstanden nicht, was es war, das er zu ihnen redete. (Joh 16:25)7Jesus sprach nun wieder zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ich bin die Tür der Schafe.8Alle, die vor mir gekommen sind, sind Diebe und Räuber; aber die Schafe hörten nicht auf sie. (Jer 23:1; Eze 34:2)9Ich bin die Tür; wenn jemand durch mich hineingeht, so wird er gerettet werden und wird ein- und ausgehen und Weide finden. (Joh 14:6)10Der Dieb kommt nur, um zu stehlen und zu schlachten und zu verderben. Ich bin gekommen, damit sie Leben haben und ⟨es in⟩ Überfluss haben. (Joh 6:33)11Ich bin der gute Hirte; der gute Hirte lässt[1] sein Leben für die Schafe. (Ps 23:1; Isa 40:11; Eze 34:11; Mt 20:28; Joh 15:13; Heb 13:20; 1Pe 2:25; 1Pe 5:4)12Wer Lohnarbeiter[2] und nicht Hirte ist, wer die Schafe nicht zu eigen hat, sieht den Wolf kommen und verlässt die Schafe und flieht – und der Wolf raubt und zerstreut sie –, (Eze 34:2; Zec 11:17)13weil er ein Lohnarbeiter ist und sich um die Schafe nicht kümmert[3].14Ich bin der gute Hirte; und ich kenne die Meinen, und die Meinen kennen mich, (Ps 23:1; Isa 40:11; Eze 34:11; Joh 10:27; 2Ti 2:19; Heb 13:20; 1Pe 2:25; 1Pe 5:4)15wie der Vater mich kennt und ich den Vater kenne; und ich lasse[4] mein Leben für die Schafe. (Mt 20:28; Joh 7:29; Joh 15:13)16Und ich habe andere Schafe, die nicht aus diesem Hof sind; auch diese muss ich bringen, und sie werden meine Stimme hören, und es wird eine Herde, ein Hirte sein. (Joh 10:3; Joh 11:52; Ac 28:28; Ro 9:24; Eph 2:14)17Darum liebt mich der Vater, weil ich mein Leben lasse[5], um es wiederzunehmen. (Joh 2:21; Joh 3:35)18Niemand nimmt es von mir, sondern ich lasse[6] es von mir selbst. Ich habe Vollmacht, es zu lassen[7], und habe Vollmacht, es wiederzunehmen. Dieses Gebot habe ich von meinem Vater empfangen. – (Joh 5:26; Joh 14:31; Joh 19:30; Heb 9:14)19Es entstand wieder ein Zwiespalt unter den Juden dieser Worte wegen. (Joh 7:12)20Viele aber von ihnen sagten: Er hat einen Dämon und ist von Sinnen. Was hört ihr ihn? (Mr 3:21; Joh 7:20)21Andere sagten: Diese Reden sind nicht die eines Besessenen. Kann etwa ein Dämon der Blinden Augen öffnen?22Es war damals das Fest der Tempelweihe[8] in Jerusalem; es war Winter.23Und Jesus ging in dem Tempel umher, in der Säulenhalle Salomos. (Ac 3:11)24Da umringten ihn die Juden und sprachen zu ihm: Bis wann hältst du unsere Seele hin? Wenn du der Christus bist, so sage es uns frei heraus. (Mt 11:3; Mt 26:63)25Jesus antwortete ihnen: Ich habe es euch gesagt, und ihr glaubt nicht. Die Werke, die ich in dem Namen meines Vaters tue, diese zeugen von mir; (Joh 5:36; Joh 10:37)26aber ihr glaubt nicht, denn ihr seid nicht von meinen Schafen, wie ich euch gesagt habe. (Joh 5:38)27Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir; (Joh 8:47; Joh 10:3; Joh 10:14; Re 14:4)28und ich gebe ihnen ewiges Leben, und sie gehen nicht verloren in Ewigkeit[9], und niemand wird sie aus meiner Hand rauben. (Joh 3:15; Joh 6:39; Joh 17:2)29Mein Vater, der ⟨sie⟩ mir gegeben hat, ist größer als alle[10], und niemand kann ⟨sie⟩ aus der Hand ⟨meines⟩ Vaters rauben. (Joh 6:37; Joh 14:28; 1Pe 1:5)30Ich und der Vater sind eins. (Joh 17:11)
Anschläge gegen Jesus
31Da hoben die Juden wieder Steine auf, dass sie ihn steinigten. (Joh 8:59)32Jesus antwortete ihnen: Viele gute Werke habe ich euch von meinem Vater gezeigt. Für welches Werk unter ihnen steinigt ihr mich? (Mt 15:31)33Die Juden antworteten ihm: Wegen eines guten Werkes steinigen wir dich nicht, sondern wegen Lästerung, und weil du, der du ein Mensch bist, dich selbst zu Gott machst. (Mt 26:65; Mr 2:7; Joh 5:18; Php 2:8)34Jesus antwortete ihnen: Steht nicht in eurem Gesetz geschrieben: »Ich habe gesagt: Ihr seid Götter«? (Ps 82:6)35Wenn er jene Götter nannte, an die das Wort Gottes erging – und die Schrift kann nicht aufgelöst werden –, (Mt 5:17)36sagt ihr von dem, den der Vater geheiligt und in die Welt gesandt hat: Du lästerst, weil ich sagte: Ich bin Gottes Sohn? (Jer 1:5; Mt 27:43; Joh 5:36)37Wenn ich nicht die Werke meines Vaters tue, so glaubt mir nicht! (Joh 10:25)38Wenn ich sie aber tue, so glaubt den Werken, wenn ihr auch mir nicht glaubt, damit ihr erkennt und versteht[11], dass der Vater in mir ist und ich in dem Vater! (Joh 14:10; Joh 17:21; 2Co 5:19)39Da suchten sie wieder ihn zu greifen, und er entging ihrer Hand. (Joh 7:30; Joh 8:59)40Und er ging wieder weg jenseits des Jordan an den Ort, wo Johannes zuerst taufte, und er blieb dort. (Mt 19:1; Joh 1:28)41Und viele kamen zu ihm und sagten: Johannes tat zwar kein Zeichen; alles aber, was Johannes von diesem gesagt hat, war wahr.42Und es glaubten dort viele an ihn. (Joh 4:39)
John 10
Schlachter 2000
Der gute Hirte
1Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer nicht durch die Tür in die Schafhürde hineingeht, sondern anderswo hineinsteigt, der ist ein Dieb und ein Räuber. (Jer 23:32; 2Co 11:13; Ga 4:17; 2Jo 1:7)2Wer aber durch die Tür hineingeht, ist der Hirte der Schafe. (2Co 2:17; 2Co 4:2; 2Co 5:11; 2Co 5:14)3Diesem öffnet der Türhüter, und die Schafe hören auf seine Stimme, und er ruft seine eigenen Schafe beim Namen und führt sie heraus. (Ps 78:52; Isa 43:1; Isa 49:9; Isa 55:12; Joh 6:37; Joh 6:45; Joh 9:35; Ac 16:14; Ro 8:30)4Und wenn er seine Schafe herausgelassen hat, geht er vor ihnen her; und die Schafe folgen ihm nach, denn sie kennen seine Stimme. (So 2:8; Isa 52:12)5Einem Fremden aber folgen sie nicht nach, sondern fliehen vor ihm; denn sie kennen die Stimme der Fremden nicht. (Joh 9:24)6Dieses Gleichnis sagte ihnen Jesus. Sie verstanden aber nicht, wovon er zu ihnen redete. (Mt 13:13; Mt 13:19; Joh 6:41; Joh 6:52; Joh 6:60; Joh 8:27)7Da sprach Jesus wiederum zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ich bin die Tür für die Schafe. (Eph 2:18)8Alle, die vor mir kamen, sind Diebe und Räuber; aber die Schafe hörten nicht auf sie. (Eze 22:25; Zep 3:3; Joh 10:1)9Ich bin die Tür. Wenn jemand durch mich hineingeht, wird er gerettet werden und wird ein- und ausgehen und Weide finden. (Ps 23:1; Eze 34:12; Ac 4:12; Heb 7:25)10Der Dieb kommt nur, um zu stehlen, zu töten und zu verderben; ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es im Überfluss haben. (Mt 23:13; Joh 1:16; Joh 6:33; Joh 7:38; Ac 20:29)11Ich bin der gute Hirte; der gute Hirte lässt sein Leben für die Schafe. (1Sa 17:30; Isa 40:11; Mt 20:28; Joh 10:15; Joh 10:17; Joh 15:13; Eph 5:3; Heb 13:20; 1Pe 2:25)12Der Mietling aber, der kein Hirte ist, dem die Schafe nicht gehören, sieht den Wolf kommen und verlässt die Schafe und flieht; und der Wolf raubt und zerstreut die Schafe. (Eze 34:2; Zec 11:17)13Der Mietling aber flieht, weil er ein Mietling ist und sich nicht um die Schafe kümmert. (Eze 34:3; Mt 9:36; Lu 15:6; 1Pe 2:25)14Ich bin der gute Hirte und kenne die Meinen und bin den Meinen bekannt, (Pr 27:23; Joh 10:11; 2Ti 2:19)15gleichwie der Vater mich kennt und ich den Vater kenne; und ich lasse mein Leben für die Schafe. (Mt 11:27; Joh 10:11)16Und ich habe noch andere Schafe, die nicht aus dieser Schafhürde sind; auch diese muss ich führen, und sie werden meine Stimme hören, und es wird eine Herde und ein Hirte sein. (Isa 49:6; Ac 28:28; Eph 2:14)17Darum liebt mich der Vater, weil ich mein Leben lasse, damit ich es wieder nehme. (Isa 53:12; Mt 3:17; Lu 9:31; Php 2:8; Heb 2:9)18Niemand nimmt es von mir, sondern ich lasse es von mir aus. Ich habe Vollmacht, es zu lassen, und habe Vollmacht, es wieder zu nehmen. Diesen Auftrag habe ich von meinem Vater empfangen. (Mt 26:53; Joh 6:38; Tit 2:14)19Da entstand wiederum eine Spaltung unter den Juden um dieser Worte willen; (Joh 9:16)20und viele von ihnen sagten: Er hat einen Dämon und ist von Sinnen, weshalb hört ihr auf ihn? (Mr 3:21; Joh 7:20)21Andere sagten: Das sind nicht die Worte eines Besessenen. Kann denn ein Dämon Blinden die Augen öffnen? (Joh 9:17; Joh 9:32)22Es fand aber in Jerusalem das Fest der Tempelweihe statt; und es war Winter.23Und Jesus ging im Tempel in der Halle Salomos umher. (1Ki 7:12; Ac 3:11)24Da umringten ihn die Juden und sprachen zu ihm: Wie lange hältst du unsere Seele im Zweifel? Bist du der Christus, so sage es uns frei heraus! (Mt 26:63; Mr 14:61)25Jesus antwortete ihnen: Ich habe es euch gesagt, und ihr glaubt nicht. Die Werke, die ich tue im Namen meines Vaters, diese geben Zeugnis von mir; (Joh 5:36)26aber ihr glaubt nicht, denn ihr seid nicht von meinen Schafen, wie ich euch gesagt habe. (Ps 95:7; Joh 10:3; Joh 18:37)27Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir nach; (Joh 10:4; Joh 10:14; Joh 17:8; 1Jo 2:6; Re 14:4)28und ich gebe ihnen ewiges Leben, und sie werden in Ewigkeit nicht verlorengehen, und niemand wird sie aus meiner Hand reißen. (Ro 6:23; Ro 8:35; 2Ti 1:12; Heb 7:25; 1Jo 5:11)29Mein Vater, der sie mir gegeben hat, ist größer als alle, und niemand kann sie aus der Hand meines Vaters reißen. (Isa 40:18; Da 4:31; Eph 4:6; 1Pe 1:5)30Ich und der Vater sind eins. (Joh 1:1; Joh 14:9)
Unglaube und Widerstand gegen den Sohn Gottes
31Da hoben die Juden wiederum Steine auf, um ihn zu steinigen. (Joh 8:59)32Jesus antwortete ihnen: Viele gute Werke habe ich euch gezeigt von meinem Vater; um welches dieser Werke willen wollt ihr mich steinigen? (Joh 10:25)33Die Juden antworteten ihm und sprachen: Nicht wegen eines guten Werkes wollen wir dich steinigen, sondern wegen Gotteslästerung, und zwar weil du, der du ein Mensch bist, dich selbst zu Gott machst! (Le 24:16; Mr 2:7; Joh 5:18; Php 2:8; Heb 2:14; Heb 2:17)34Jesus antwortete ihnen: Steht nicht in eurem Gesetz geschrieben: »Ich habe gesagt: Ihr seid Götter«[1]? (Ps 82:6)35Wenn es diejenigen Götter nennt, an die das Wort Gottes erging — und die Schrift kann doch nicht außer Kraft gesetzt werden —, (Isa 40:8)36wieso sagt ihr dann zu dem, den der Vater geheiligt und in die Welt gesandt hat: Du lästerst!, weil ich gesagt habe: Ich bin Gottes Sohn? (Joh 1:34; Php 2:6)37Wenn ich nicht die Werke meines Vaters tue, so glaubt mir nicht! (Joh 14:11)38Tue ich sie aber, so glaubt doch den Werken, wenn ihr auch mir nicht glaubt, damit ihr erkennt und glaubt, dass der Vater in mir ist und ich in ihm! (Joh 14:10)39Da suchten sie ihn wiederum zu ergreifen; doch er entging ihren Händen. (Joh 8:59)40Und er zog wieder jenseits des Jordan an den Ort, wo Johannes zuerst getauft hatte, und blieb dort. (Joh 1:28)41Und viele kamen zu ihm und sprachen: Johannes hat zwar kein Zeichen getan; aber alles, was Johannes von diesem gesagt hat, ist wahr! (Mt 3:11; Joh 1:30)42Und es glaubten dort viele an ihn. (Joh 4:39; Joh 4:42; Joh 7:31; Joh 8:30)
John 10
Zürcher Bibel
Der gute Hirt
1Amen, amen, ich sage euch: Wer nicht durch die Tür in den Pferch der Schafe hineingeht, sondern anderswo hineinsteigt, der ist ein Dieb und ein Räuber.2Wer aber durch die Tür hineingeht, ist der Hirt der Schafe.3Ihm öffnet der Türhüter, und die Schafe hören auf seine Stimme, und er ruft die eigenen Schafe mit Namen und führt sie hinaus. (Joh 10:27)4Wenn er die eigenen Schafe alle hinausgetrieben hat, geht er vor ihnen her, und die Schafe folgen ihm, weil sie seine Stimme kennen.5Einem Fremden aber werden sie nicht folgen, sondern sie werden ihm davonlaufen, weil sie die Stimme der Fremden nicht kennen.6Dieses Bildwort sprach Jesus zu ihnen. Sie aber verstanden den Sinn seiner Rede nicht.7Da sprach Jesus noch einmal: Amen, amen, ich sage euch: Ich bin die Tür zu den Schafen.8Alle, die vor mir gekommen sind, sind Diebe und Räuber. Aber die Schafe haben nicht auf sie gehört.9Ich bin die Tür. Wenn jemand durch mich hineingeht, wird er gerettet werden und wird ein- und ausgehen und eine Weide finden. (Joh 14:6)10Der Dieb kommt nur, um zu stehlen, zu schlachten und zu vernichten. Ich bin gekommen, damit sie das Leben in Fülle haben. (Joh 3:17)11Ich bin der gute Hirt. Der gute Hirt setzt sein Leben ein für die Schafe. (Ps 23:1; Eze 34:11)12Der Lohnarbeiter, der nicht Hirt ist, dem die Schafe nicht gehören, der sieht den Wolf kommen und lässt die Schafe im Stich und flieht, und der Wolf reisst und versprengt sie.13Er ist eben ein Lohnarbeiter, und ihm liegt nichts an den Schafen. (Eze 34:2)14Ich bin der gute Hirt und kenne die Meinen, und die Meinen kennen mich,15wie der Vater mich kennt und ich den Vater kenne. Und ich setze mein Leben ein für die Schafe. (Joh 15:13)16Und ich habe andere Schafe, die nicht aus diesem Pferch sind; auch die muss ich leiten, und sie werden auf meine Stimme hören. Und sie werden eine Herde werden mit einem Hirten. (Eze 37:22; Joh 10:27; Joh 11:52; Joh 17:20)17Darum liebt mich der Vater, weil ich mein Leben einsetze, um es wieder zu empfangen. (Joh 3:35)18Niemand nimmt es mir, sondern ich setze es von mir aus ein. Ich habe Vollmacht, es einzusetzen, und ich habe Vollmacht, es wieder zu empfangen. Diesen Auftrag habe ich von meinem Vater empfangen.
Spaltung unter den Juden
19Da kam es wegen dieser Worte wiederum zu einer Spaltung unter den Juden.20Viele von ihnen sagten: Er hat einen Dämon und ist von Sinnen. Warum hört ihr auf ihn? (Joh 7:20)21Andere sagten: Das sind nicht die Worte eines Besessenen. Kann etwa ein Dämon die Augen von Blinden auftun?
Auf dem Tempelweihfest
22Damals fand in Jerusalem gerade das Tempelweihfest statt. Es war Winter.23Und Jesus ging im Tempel in der Halle Salomos auf und ab.24Da umringten ihn die Juden und sagten zu ihm: Wie lange willst du uns noch hinhalten? Wenn du der Christus bist, sag es uns frei heraus! (Mt 26:63; Joh 11:27)25Jesus antwortete ihnen: Ich habe es euch gesagt, und ihr glaubt nicht. Die Werke, die ich im Namen meines Vaters tue, sie legen Zeugnis ab für mich. (Joh 5:36)26Ihr aber glaubt nicht, weil ihr nicht zu meinen Schafen gehört.27Meine Schafe hören auf meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir. (Joh 8:47; Joh 10:3; Joh 18:37)28Und ich gebe ihnen ewiges Leben, und sie werden in Ewigkeit nicht verloren gehen, und niemand wird sie meiner Hand entreissen. (Joh 6:39)29Was mein Vater mir gegeben hat, ist grösser als alles, und niemand kann es der Hand des Vaters entreissen.30Ich und der Vater sind eins. (Joh 10:38)31Da hoben die Juden wiederum Steine auf, um ihn zu steinigen.32Jesus hielt ihnen entgegen: Viele gute Werke vom Vater habe ich euch sehen lassen. Für welches dieser Werke wollt ihr mich steinigen?33Die Juden antworteten ihm: Nicht eines guten Werkes wegen steinigen wir dich, sondern wegen Gotteslästerung, weil du, ein Mensch, dich zu Gott machst. (Joh 19:7)34Jesus antwortete ihnen: Steht nicht in eurem Gesetz geschrieben: Ich habe gesagt: Ihr seid Götter? (Ps 82:6)35Wenn er jene Götter nannte, an die das Wort Gottes erging, und wenn die Schrift nicht aufgehoben werden darf,36wie könnt ihr dann zu dem, den der Vater geheiligt und in die Welt gesandt hat, sagen: Du lästerst Gott!, nur weil ich gesagt habe: Ich bin Gottes Sohn?37Tue ich nicht die Werke meines Vaters, so braucht ihr mir nicht zu glauben.38Tue ich sie aber und ihr glaubt mir nicht, so glaubt wenigstens den Werken, damit ihr erkennt und wisst, dass in mir der Vater ist und ich im Vater bin. (Joh 5:36; Joh 10:30; Joh 14:10)39Da wollten sie ihn wiederum festnehmen, aber er entkam ihren Händen.40Und er ging wieder fort auf die andere Seite des Jordan, an den Ort, wo Johannes zuerst getauft hatte. Und dort blieb er. (Joh 1:28)41Und viele kamen zu ihm und sagten: Johannes hat zwar kein Zeichen getan, aber alles, was Johannes über diesen gesagt hat, ist die Wahrheit. (Joh 1:29)42Und viele kamen dort zum Glauben an ihn.
John 10
Lutherbibel 2017
Der gute Hirte
1Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer nicht zur Tür hineingeht in den Schafstall, sondern steigt anderswo hinein, der ist ein Dieb und ein Räuber.2Der aber zur Tür hineingeht, der ist der Hirte der Schafe.3Dem macht der Türhüter auf, und die Schafe hören seine Stimme; und er ruft seine Schafe mit Namen und führt sie hinaus.4Wenn er alle seine Schafe hinausgelassen hat, geht er vor ihnen her, und die Schafe folgen ihm nach; denn sie kennen seine Stimme.5Einem Fremden aber folgen sie nicht nach, sondern fliehen vor ihm; denn sie kennen die Stimme der Fremden nicht.6Dies Gleichnis sagte Jesus zu ihnen; sie verstanden aber nicht, was er ihnen damit sagte.7Da sprach Jesus wieder: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ich bin die Tür zu den Schafen.8Alle, die vor mir gekommen sind, die sind Diebe und Räuber; aber die Schafe haben ihnen nicht gehorcht.9Ich bin die Tür; wenn jemand durch mich hineingeht, wird er selig werden und wird ein und aus gehen und Weide finden. (Joh 14:6)10Ein Dieb kommt nur, um zu stehlen, zu schlachten und umzubringen. Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und volle Genüge.11Ich bin der gute Hirte. Der gute Hirte lässt sein Leben für die Schafe. (Ps 23:1; Isa 40:11; Eze 34:11; Joh 15:13; Heb 13:20)12Der Mietling, der nicht Hirte ist, dem die Schafe nicht gehören, sieht den Wolf kommen und verlässt die Schafe und flieht – und der Wolf stürzt sich auf die Schafe und zerstreut sie –,13denn er ist ein Mietling und kümmert sich nicht um die Schafe.14Ich bin der gute Hirte und kenne die Meinen und die Meinen kennen mich, (2Ti 2:19)15wie mich mein Vater kennt; und ich kenne den Vater. Und ich lasse mein Leben für die Schafe.16Und ich habe noch andere Schafe, die sind nicht aus diesem Stall; auch sie muss ich herführen, und sie werden meine Stimme hören, und es wird eine Herde und ein Hirte werden. (Joh 11:52; Ac 10:34)17Darum liebt mich der Vater, weil ich mein Leben lasse, auf dass ich’s wieder empfange.18Niemand nimmt es von mir, sondern ich selber lasse es. Ich habe Macht, es zu lassen, und habe Macht, es wieder zu empfangen. Dies Gebot habe ich empfangen von meinem Vater. (Joh 5:26)19Da entstand abermals Zwietracht unter den Juden wegen dieser Worte. (Joh 7:43; Joh 9:16)20Viele unter ihnen sprachen: Er ist von einem Dämon besessen und ist von Sinnen; was hört ihr ihm zu? (Mr 3:21; Joh 7:20)21Andere sprachen: Das sind nicht Worte eines Besessenen; kann denn ein Dämon die Augen der Blinden auftun?22Es war damals das Fest der Tempelweihe in Jerusalem, und es war Winter.23Und Jesus ging umher im Tempel in der Halle Salomos. (Ac 3:11)24Da umringten ihn die Juden und sprachen zu ihm: Wie lange hältst du uns im Ungewissen? Bist du der Christus, so sage es frei heraus.25Jesus antwortete ihnen: Ich habe es euch gesagt, und ihr glaubt nicht. Die Werke, die ich tue in meines Vaters Namen, die zeugen von mir. (Joh 5:36)26Aber ihr glaubt nicht, denn ihr seid nicht von meinen Schafen. (Joh 8:45; Joh 8:47)27Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie und sie folgen mir; (Ps 95:7)28und ich gebe ihnen das ewige Leben, und sie werden nimmermehr umkommen, und niemand wird sie aus meiner Hand reißen.29Was mir mein Vater gegeben hat, ist größer als alles, und niemand kann es aus des Vaters Hand reißen.30Ich und der Vater sind eins.
Der Vorwurf der Gotteslästerung
31Da hoben die Juden abermals Steine auf, um ihn zu steinigen. (Joh 8:59)32Jesus antwortete ihnen: Viele gute Werke habe ich euch erzeigt vom Vater; um welches dieser Werke willen wollt ihr mich steinigen?33Die Juden antworteten ihm: Um eines guten Werkes willen steinigen wir dich nicht, sondern um der Gotteslästerung willen und weil du ein Mensch bist und machst dich selbst zu Gott. (Mt 9:3; Mt 26:65; Joh 5:18)34Jesus antwortete ihnen: Steht nicht geschrieben in eurem Gesetz: »Ich habe gesagt: Ihr seid Götter«?35Wenn jene »Götter« genannt werden, zu denen das Wort Gottes geschah – und die Schrift kann doch nicht gebrochen werden –, (Mt 5:17)36wie sagt ihr dann zu dem, den der Vater geheiligt und in die Welt gesandt hat: Du lästerst Gott –, weil ich sage: Ich bin Gottes Sohn? (Joh 5:17)37Tue ich nicht die Werke meines Vaters, so glaubt mir nicht;38tue ich sie aber, so glaubt doch den Werken, wenn ihr mir nicht glauben wollt, auf dass ihr erkennt und wisst, dass der Vater in mir ist und ich im Vater.39Da suchten sie abermals, ihn zu ergreifen. Aber er entging ihren Händen. (Lu 4:30; Joh 8:59)40Und er ging wieder fort auf die andere Seite des Jordans an den Ort, wo Johannes zuvor getauft hatte, und blieb dort. (Joh 1:28)41Und viele kamen zu ihm und sprachen: Johannes hat zwar kein Zeichen getan; aber alles, was Johannes von diesem gesagt hat, das ist wahr.42Und viele dort glaubten an ihn.