1.Könige 3

Elberfelder Bibel

1 Und Salomo wurde Schwiegersohn des Pharao, des Königs von Ägypten, und nahm die Tochter des Pharao und brachte sie in die Stadt Davids, bis er den Bau seines Hauses und des Hauses des HERRN und der Mauer rings um Jerusalem vollendet hatte. (5Mo 23,8; 1Kön 2,10; 1Kön 7,1; 1Kön 7,8; 1Kön 9,1; 1Kön 9,15; 1Kön 9,16; 1Kön 11,1; 2Kor 6,14)2 Jedoch opferte das Volk auf den Höhen; denn bis zu jenen Tagen war dem Namen des HERRN ⟨noch⟩ kein Haus gebaut worden. (3Mo 17,5; 1Sam 9,12; 1Kön 14,23; 1Kön 15,14; 1Kön 22,44; 2Kön 12,4; 2Chr 15,17)3 Und Salomo liebte den HERRN, sodass er in den Ordnungen seines Vaters David lebte[1]. Jedoch brachte er auf den Höhen Schlachtopfer und Rauchopfer dar. (3Mo 17,5; 1Sam 9,12; 1Kön 3,14; 1Kön 8,25; 1Kön 9,4; 1Kön 11,4; 1Kön 14,8; 1Kön 14,23; 1Kön 15,3; 1Kön 15,14; 1Kön 22,44; 2Kön 12,4; 2Kön 14,3; 2Chr 1,2; 2Chr 15,17; 2Chr 17,3; Joh 14,21)4 Und der König ging nach Gibeon, um dort Schlachtopfer darzubringen[2], denn das war »die große Höhe«; tausend Brandopfer opferte Salomo auf jenem Altar. (1Chr 16,39)5 In Gibeon erschien der HERR dem Salomo in einem Traum bei Nacht. Und Gott sprach: Bitte, was ich dir geben soll! (4Mo 12,6; 1Kön 9,2; 1Kön 11,9; Mt 7,7; Joh 16,24)6 Und Salomo sagte: Du selbst hast ja an deinem Knecht David, meinem Vater, große Gnade erwiesen, weil er vor dir gelebt hat[3] in Treue[4], in Gerechtigkeit und in Aufrichtigkeit des Herzens gegen dich; und du hast ihm diese große Gnade bewahrt und ihm einen Sohn gegeben, der auf seinem Thron sitzt, wie ⟨es⟩ am heutigen Tag ist. (1Mo 24,40; 2Sam 22,21; 1Kön 1,48; 2Kön 20,3)7 Und nun, HERR, mein Gott, du selbst hast deinen Knecht zum König gemacht anstelle meines Vaters David. Ich aber bin ein kleiner Junge, ich weiß nicht aus- noch einzugehen[5]. (1Chr 22,5; Spr 18,12)8 Und dein Knecht ist inmitten deines Volkes, das du erwählt hast, eines großen Volkes, das wegen ⟨seiner⟩ Menge nicht gezählt noch berechnet werden kann. (3Mo 26,9; 5Mo 7,6; 1Kön 4,20)9 So gib denn deinem Knecht ein hörendes[6] Herz, dein Volk zu richten, zu unterscheiden zwischen Gut und Böse. Denn wer vermag dieses dein gewaltiges[7] Volk zu richten? (2Sam 14,17; 1Chr 22,12; Ps 72,1; Kol 1,9; Hebr 5,14)10 Und das Wort war gut in den Augen des Herrn, dass Salomo um diese Sache gebeten hatte.11 Und Gott sprach zu ihm: Weil du um diese Sache gebeten hast und hast dir nicht viele Tage erbeten und hast dir nicht Reichtum erbeten und hast nicht um das Leben[8] deiner Feinde gebeten, sondern hast dir Verständnis erbeten, um auf das Recht zu hören[9],12 siehe, ⟨hiermit⟩ habe ich nach deinen Worten getan. Siehe, ich habe dir ein weises und verständiges Herz gegeben, sodass es vor dir keinen wie dich gegeben hat und nach dir keiner wie du aufstehen wird. (5Mo 34,9; 1Kön 2,6; 1Kön 5,9; 1Kön 10,3; 1Chr 29,25; Dan 1,17; 1Joh 5,14)13 Und auch das, was du nicht erbeten hast, habe ich dir gegeben, sowohl Reichtum als auch Ehre[10], sodass es unter den Königen keinen wie dich gibt alle deine Tage. (1Kön 10,14; Neh 13,26; Spr 3,16; Spr 4,9; Mt 6,29; Lk 12,31)14 Und wenn du auf meinen Wegen gehst, indem du meine Ordnungen und meine Gebote bewahrst, so, wie dein Vater David ⟨auf ihnen⟩ gegangen ist, dann werde ich ⟨auch⟩ deine Tage verlängern. (5Mo 5,33; 1Kön 3,3; 1Kön 11,34; 1Chr 28,7; Ps 21,5)15 Da erwachte Salomo, und siehe, es war ein Traum gewesen. Und er ging nach Jerusalem, und er trat vor die Lade des Bundes des Herrn und opferte Brandopfer und bereitete Heilsopfer[11] und bereitete für alle seine Knechte ein ⟨Fest⟩mahl. (1Mo 40,20; 1Mo 41,7; 1Chr 16,1; 1Chr 16,3)16 Damals kamen zwei Huren zum König und traten vor ihn.17 Und die eine Frau sagte: Bitte, mein Herr! Ich und diese Frau wohnen in ein ⟨und demselben⟩ Haus; und ich habe bei ihr im Haus geboren.18 Und es geschah am dritten Tag, nachdem ich geboren hatte, gebar auch diese Frau, und wir waren beieinander, kein Fremder war bei uns im Haus, nur wir beide waren im Haus.19 Da starb der Sohn dieser Frau eines Nachts, weil sie sich auf ihn gelegt hatte.20 Sie aber stand mitten in der Nacht auf und nahm meinen Sohn von meiner Seite weg, während deine Sklavin schlief, und legte ihn an ihren Busen[12]; ihren toten Sohn aber legte sie an meinen Busen[13]. (Hi 24,13)21 Als ich nun am Morgen aufstand, um meinen Sohn zu stillen, siehe, da war er tot. Am Morgen sah ich ihn mir genau an, und siehe, es war nicht mein Sohn, den ich geboren hatte.22 Da sagte die andere Frau: Nein, sondern mein Sohn ist der lebende, und dein Sohn ist der tote. Jene aber sagte: Nein, sondern dein Sohn ist der tote, und mein Sohn ist der lebende. So stritten[14] sie vor dem König.23 Da sagte der König: Diese sagt: Das ⟨hier⟩ ist mein Sohn, der lebende, dein Sohn ist der tote. Und jene sagt: Nein, sondern dein Sohn ist der tote und mein Sohn der lebende.24 Und der König sprach: Holt mir ein Schwert! Und man brachte das Schwert vor den König.25 Und der König sprach: Zerschneidet das lebende Kind in zwei Teile und gebt der einen die ⟨eine⟩ Hälfte und der anderen die ⟨andere⟩ Hälfte!26 Da sagte die Frau, deren Sohn der lebende war, zum König, denn ihr Innerstes[15] wurde erregt wegen ihres Sohnes, sie sagte also: Bitte, mein Herr! Gebt ihr das lebende Kind, aber tötet es ja nicht! Jene aber sagte: Weder mir noch dir soll es gehören, zerschneidet ⟨es⟩! (Jes 49,15)27 Da antwortete der König und sprach: Gebt der Ersten[16] das lebende Kindchen[17] und tötet es ja nicht! Sie ist seine Mutter.28 Und ganz Israel hörte das Urteil, das der König gefällt hatte, und sie fürchteten sich vor dem König. Denn sie sahen, dass die Weisheit Gottes in ihm war, ⟨rechtes⟩ Gericht zu halten. (Jos 4,14; 2Sam 8,15; 2Sam 20,23; 1Kön 10,9; Esr 7,25; Ps 72,2; Spr 8,15; Spr 25,2; Jes 28,6)

1.Könige 3

Schlachter 2000

1 Und Salomo verschwägerte sich mit dem Pharao, dem König von Ägypten, und nahm die Tochter des Pharao zur Frau und brachte sie in die Stadt Davids, bis er sein Haus und das Haus des HERRN und die Mauern um Jerusalem her fertiggebaut hatte. (2Sam 5,7; 1Kön 6,1; 1Kön 7,1; 1Kön 9,15; 2Kor 6,14)2 Nur opferte das Volk noch auf den Höhen; denn dem Namen des HERRN war noch kein Haus gebaut worden bis zu jener Zeit. (3Mo 17,2; 5Mo 12,11; 1Sam 9,12; 1Kön 18,3; 1Kön 18,36)3 Salomo aber liebte den HERRN, sodass er in den Ordnungen seines Vaters David wandelte; nur brachte er Schlachtopfer und Räucheropfer auf den Höhen dar. (5Mo 6,5; 2Sam 12,25; 1Kön 3,2; 1Kön 3,6; 1Kön 3,14; Ps 97,10; Joh 12,26)4 Und der König ging nach Gibeon, um dort zu opfern; denn das war die bedeutendste Höhe. Und Salomo opferte 1 000 Brandopfer auf jenem Altar. (1Chr 16,39; 2Chr 1,3)5 In Gibeon erschien der HERR dem Salomo bei Nacht im Traum. Und Gott sprach: Bitte, was ich dir geben soll! (4Mo 12,6; 1Kön 9,2; Mt 7,7; Joh 16,24; Röm 10,12; 1Joh 5,14)6 Und Salomo sprach: Du hast deinem Knecht, meinem Vater David, große Gnade erwiesen, wie er denn vor dir gewandelt ist in Wahrheit und Gerechtigkeit und mit aufrichtigem Herzen dir gegenüber, und du hast ihm diese große Gnade bewahrt und ihm einen Sohn gegeben, der auf seinem Thron sitzt, wie es an diesem Tag [offenbar] ist. (2Sam 7,8; 2Sam 22,21; 1Kön 1,48; 1Kön 2,4; 1Kön 9,4; 2Kön 20,3)7 Weil du nun, o HERR, mein Gott, deinen Knecht zum König gemacht hast anstelle meines Vaters David, ich aber ein junger Bursche bin, der weder aus- noch einzuziehen weiß; (1Chr 29,1; Spr 18,12; Pred 10,16)8 und weil dein Knecht mitten unter deinem Volk ist, das du erwählt hast, einem Volk, das so groß ist, dass es vor Menge niemand zählen noch berechnen kann — (1Mo 13,16; 5Mo 7,6; 1Kön 4,20)9 so gib du deinem Knecht doch ein verständiges Herz, dass er dein Volk zu richten versteht und unterscheiden kann, was Gut und Böse ist. Denn wer kann dieses dein großes Volk richten? (3Mo 11,47; 1Chr 22,12; Ps 72,1; Spr 2,3; Pred 2,13; 2Kor 2,16; Kol 1,9; Hebr 5,14; Jak 1,5)10 Und es war dem HERRN wohlgefällig, dass Salomo um dies bat. (Spr 15,8)11 Und Gott sprach zu ihm: Weil du um dies bittest, und nicht um langes Leben und um Reichtum und um den Tod deiner Feinde bittest, sondern um Einsicht zum Verständnis des Rechts, (Lk 24,45; 1Kor 14,20; Eph 1,18; Kol 2,3)12 siehe, so habe ich nach deinen Worten gehandelt. Siehe, ich habe dir ein weises und verständiges Herz gegeben, dass deinesgleichen vor dir nicht gewesen ist und deinesgleichen auch nach dir nicht aufkommen wird. (1Kön 5,9; Pred 1,16)13 Dazu habe ich dir auch gegeben, was du nicht erbeten hast, Reichtum und Ehre, sodass deinesgleichen nicht sein soll unter den Königen dein ganzes Leben lang. (1Kön 10,14; Spr 3,16; Pred 2,7; Mt 6,33; Eph 3,20)14 Und wenn du in meinen Wegen wandeln wirst, dass du meine Satzungen und Gebote befolgst, wie dein Vater David gewandelt ist, so will ich dir ein langes Leben geben! (5Mo 5,29; 5Mo 5,33; 1Kön 15,5; Ps 21,5; Spr 3,2; 1Tim 4,8)15 Und als Salomo erwachte, siehe, da war es ein Traum. Als er nun nach Jerusalem kam, trat er vor die Bundeslade des HERRN und opferte Brandopfer und Friedensopfer und veranstaltete ein Mahl für alle seine Knechte. (1Mo 37,10; 1Mo 40,8; 1Mo 40,20; 1Mo 41,7; 1Mo 41,25; 1Kön 8,65; 1Chr 16,1; 1Chr 16,2; Est 1,3; Hi 33,15; Dan 1,17; Mt 1,20; Mt 2,12; Mt 2,19; Mt 2,22; Mt 27,19)16 Zu jener Zeit kamen zwei Huren zum König und traten vor ihn. (2Mo 18,13; 4Mo 27,2; Jos 2,1; Ri 16,1; 2Sam 15,2)17 Und die eine Frau sprach: Ach, mein Herr, ich und diese Frau wohnten in demselben Haus, und ich gebar bei ihr im Haus; (1Mo 3,16; 2Sam 11,27)18 und es geschah, drei Tage nachdem ich geboren hatte, gebar sie auch. Und wir waren beieinander, und kein Fremder war mit uns im Haus, nur wir beide waren im Haus. (2Mo 10,17; 1Sam 20,3; Ps 62,2; Mt 9,21)19 Und der Sohn dieser Frau starb in der Nacht; denn sie hatte ihn im Schlaf erdrückt.20 Und sie stand mitten in der Nacht auf und nahm meinen Sohn von meiner Seite, als deine Magd schlief, und legte ihn in ihre Arme, und ihren toten Sohn legte sie in meine Arme. (Hi 24,13; Ps 139,11; Mt 28,13)21 Und als ich am Morgen aufstand, um meinen Sohn zu stillen, siehe, da war er tot! Und ich betrachtete ihn am Morgen genau, und siehe, es war nicht mein Sohn, den ich geboren hatte! (1Mo 21,7; 2Mo 2,8; 1Sam 1,23; Kla 4,3)22 Die andere Frau aber sprach: Nein, sondern mein Sohn lebt und dein Sohn ist tot! Jene aber sprach: Nein, dein Sohn ist tot und mein Sohn lebt! So redeten sie vor dem König. (1Kön 3,23)23 Und der König sprach: Diese spricht: Der Sohn, der lebt, ist mein Sohn, und dein Sohn ist tot! Jene spricht: Nein, dein Sohn ist tot, und mein Sohn lebt!24 Da sprach der König: Bringt mir ein Schwert! Und man brachte das Schwert vor den König. (Röm 13,4)25 Da sprach der König: Zerschneidet das lebendige Kind in zwei Teile und gebt dieser die eine Hälfte und jener die andere Hälfte! (1Kön 3,28; Spr 25,8)26 Da sprach die Frau, welcher der lebendige Sohn gehörte, zum König — denn ihr Erbarmen über ihren Sohn regte sich in ihr — und sagte: Bitte, mein Herr, gebt ihr das lebendige Kind und tötet es nur nicht! Jene aber sprach: Es soll weder mir noch dir gehören — teilt es! (Jes 49,15; Jer 31,20; Hos 11,8; Offb 3,15)27 Da antwortete der König und sprach: Gebt dieser das lebendige Kind und tötet es ja nicht! Sie ist seine Mutter! (1Kön 3,21)28 Als nun ganz Israel hörte, was für ein Urteil der König gefällt hatte, da fürchteten sie sich vor dem König; denn sie sahen, dass die Weisheit Gottes in seinem Herzen war, um Recht zu schaffen. (5Mo 34,9; 1Kön 3,9; 1Kön 3,11; Spr 2,3; Spr 15,33; Jes 11,2; Dan 2,20; Mt 13,54; Lk 11,49; Röm 11,33)

1.Könige 3

Zürcher Bibel

1 Und Salomo verschwägerte sich mit dem Pharao, dem König von Ägypten, und er nahm die Tochter des Pharao und brachte sie in die Stadt Davids, bis er sein eigenes Haus, das Haus des HERRN und die Mauer rings um Jerusalem fertig gebaut hatte. (1Kön 7,1; 1Kön 7,8; 1Kön 9,16; 1Kön 11,1)2 Das Volk jedoch opferte auf den Kulthöhen, denn bis zu jenen Tagen war dem Namen des HERRN noch kein Haus gebaut worden. (2Sam 7,13; 2Sam 10,1; 1Kön 5,17; 1Kön 8,17)3 Salomo aber liebte den HERRN und hielt sich an die Satzungen Davids, seines Vaters; auf den Kulthöhen jedoch brachte er Schlachtopfer und Rauchopfer dar. (2Kön 14,4; 2Kön 15,4; 2Kön 18,3; 2Kön 22,2; 2Kön 22,14)4 Und der König ging nach Gibeon, um dort zu opfern, denn das war die grösste Kulthöhe. Tausend Brandopfer brachte Salomo auf jenem Altar dar. (1Chr 16,39; 2Chr 1,6)5 In Gibeon erschien der HERR dem Salomo nachts im Traum, und Gott sprach: Erbitte, was ich dir geben soll. (1Kön 9,2; 1Kön 11,9)6 Da sagte Salomo: Du hast deinem Diener David, meinem Vater, grosse Barmherzigkeit erwiesen, denn dir zugewandt in Treue und Gerechtigkeit und mit aufrichtigem Herzen hat er vor dir gelebt, und du hast ihm diese grosse Barmherzigkeit bewahrt und ihm einen Sohn gegeben, der auf seinem Thron sitzt, wie es am heutigen Tag der Fall ist. (2Sam 22,21; 1Kön 1,48; 1Kön 9,4; 2Chr 17,4)7 Und nun, HERR, mein Gott, hast du deinen Diener an Stelle Davids, meines Vaters, zum König gemacht, ich aber bin noch ein kleiner Junge, ich weiss nichts vom Ausrücken und vom Einrücken. (4Mo 27,7; Jos 14,11)8 Und dein Diener steht mitten in deinem Volk, das du erwählt hast, ein Volk, so gross, dass es nicht berechnet und gezählt werden kann. (1Mo 15,5; 1Kön 5,21; 1Kön 8,5)9 So gib deinem Diener ein Herz, das hört, damit er deinem Volk Recht verschaffen und unterscheiden kann zwischen Gut und Böse. Denn wer könnte deinem Volk, das so gewaltig ist, Recht verschaffen? (1Mo 2,9; 1Mo 2,12; Hebr 5,14)10 Und dass Salomo eben darum gebeten hatte, war gut in den Augen des HERRN.11 Und Gott sprach zu ihm: Weil du eben darum gebeten hast und weil du nicht für dich um langes Leben gebeten hast und auch nicht um Reichtum für dich gebeten hast und auch nicht um den Tod deiner Feinde gebeten hast, sondern um Einsicht, damit du dem Recht gehorchen kannst,12 sieh, deshalb handle ich nach deinen Worten: Sieh, ich gebe dir ein weises und verständiges Herz, so dass keiner wie du vor dir gewesen ist und keiner wie du nach dir auftreten wird. (1Kön 5,10; 1Kön 10,23; 1Chr 29,25; 2Chr 9,9; 2Chr 9,22; 2Chr 10,3; Pred 1,16)13 Und ich gebe dir auch, was du nicht erbeten hast: Sowohl Reichtum als auch Ehre, so dass keiner wie du unter den Königen ist, solange du lebst. (Mt 6,33; Mt 10,14)14 Und wenn du auf meinen Wegen gehst und meine Satzungen und meine Gebote hältst, wie David, dein Vater, es getan hat, werde ich dir ein langes Leben geben. (5Mo 6,2; 1Kön 3,3; 1Kön 11,38; Ps 21,5)15 Und Salomo erwachte, und sieh, es war ein Traum gewesen. Und er kam nach Jerusalem und trat vor die Lade des Bundes des Herrn, und er brachte Brandopfer dar und opferte Heilsopfer und veranstaltete ein Gastmahl für alle seine Diener. (1Mo 41,7)16 Damals kamen zwei Huren zum König und traten vor ihn.17 Und die eine Frau sprach: Bitte, mein Herr, ich und diese Frau wohnen im selben Haus, und in diesem Haus habe ich neben ihr geboren. (1Mo 43,20; 1Sam 1,26; 1Kön 3,26)18 Am dritten Tag aber nachdem ich geboren hatte, gebar auch diese Frau. Und wir waren zusammen, niemand sonst war bei uns im Haus; nur wir beide waren im Haus.19 In der Nacht aber starb das Kind dieser Frau, weil sie im Schlaf auf ihm gelegen hatte.20 Da stand sie mitten in der Nacht auf, nahm mein Kind von meiner Seite, während deine Magd schlief, und legte es in ihren Schoss, ihr totes Kind aber legte sie in meinen Schoss.21 Und als ich am Morgen aufstand, um mein Kind zu stillen, sieh, da war es tot. Am Morgen aber sah ich es mir genau an, und sieh, es war nicht das Kind, das ich geboren hatte.22 Die andere Frau aber sagte: Nein, das lebende ist mein Kind, und dein Kind ist das tote. Jene aber fiel ihr ins Wort und sagte: Nein, dein Kind ist das tote, und das lebende ist mein Kind. So redeten sie vor dem König.23 Und der König sprach: Diese sagt: Dies ist mein Kind, das lebende, und dein Kind ist das tote. Und diese sagt: Nein, dein Kind ist das tote, und mein Kind ist das lebende.24 Und der König sprach: Holt mir ein Schwert! Und man brachte das Schwert vor den König.25 Und der König sprach: Schneidet das lebende Kind entzwei, und gebt der einen die eine Hälfte und der anderen die andere Hälfte.26 Da sagte die Frau, deren Kind das lebende war, zum König, in aufwallender Liebe für ihr Kind sagte sie: Bitte, mein Herr, gebt jener das lebende Kind, nur tötet es nicht! Diese aber sagte: Weder mir noch dir soll es gehören; zerschneidet es! (1Mo 43,30; Jes 49,15; Jes 49,17)27 Daraufhin aber sprach der König: Gebt jener das lebende Kind, und tötet es nicht! Sie ist seine Mutter.28 Und ganz Israel hörte von dem Urteil, das der König gefällt hatte, und sie hatten Ehrfurcht vor dem König; denn sie sahen, dass göttliche Weisheit in ihm war, um Recht zu schaffen. (5Mo 10,18; Jos 4,14; Jos 10,9)

1.Könige 3

Lutherbibel 2017

1 Und Salomo verschwägerte sich mit dem Pharao, dem König von Ägypten, und nahm eine Tochter des Pharao zur Frau und brachte sie in die Stadt Davids, bis er sein Haus und des HERRN Haus und die Mauer um Jerusalem gebaut hatte. (1Kön 11,1; 2Chr 1,1)2 Aber das Volk opferte noch auf den Höhen; denn es war noch kein Haus gebaut dem Namen des HERRN bis auf diese Zeit.3 Salomo aber hatte den HERRN lieb und wandelte nach den Satzungen seines Vaters David, nur dass er auf den Höhen opferte und räucherte.4 Und der König ging hin nach Gibeon, um dort zu opfern; denn das war die bedeutendste Höhe. Und Salomo opferte dort tausend Brandopfer auf dem Altar. (1Kön 9,2; 1Chr 21,29)5 Und der HERR erschien Salomo zu Gibeon im Traum des Nachts, und Gott sprach: Bitte, was ich dir geben soll!6 Salomo sprach: Du hast an meinem Vater David, deinem Knecht, große Barmherzigkeit getan, wie er denn vor dir gewandelt ist in Wahrheit und Gerechtigkeit und mit aufrichtigem Herzen vor dir, und hast ihm auch die große Barmherzigkeit erwiesen und ihm einen Sohn gegeben, der auf seinem Thron sitzen sollte, wie es denn jetzt ist. (1Kön 1,48)7 Nun, HERR, mein Gott, du hast deinen Knecht zum König gemacht an meines Vaters David statt. Ich aber bin noch jung, weiß weder aus noch ein.8 Und dein Knecht steht mitten in deinem Volk, das du erwählt hast, einem Volk, so groß, dass es wegen seiner Menge niemand zählen noch berechnen kann. (1Mo 5,5; 1Kön 4,20)9 So wollest du deinem Knecht ein gehorsames Herz geben, dass er dein Volk richten könne und verstehen, was gut und böse ist. Denn wer vermag dies dein mächtiges Volk zu richten?10 Das gefiel dem Herrn, dass Salomo darum bat.11 Und Gott sprach zu ihm: Weil du darum bittest und bittest weder um langes Leben noch um Reichtum noch um deiner Feinde Tod, sondern um Verstand, auf das Recht zu hören,12 siehe, so tue ich nach deinen Worten. Siehe, ich gebe dir ein weises und verständiges Herz, sodass deinesgleichen vor dir nicht gewesen ist und nach dir nicht aufkommen wird. (1Kön 5,10; 1Kön 10,23; Pred 1,16)13 Und dazu gebe ich dir, worum du nicht gebeten hast, nämlich Reichtum und Ehre, sodass deinesgleichen keiner unter den Königen ist zu deinen Zeiten. (Mt 6,33)14 Und wenn du in meinen Wegen wandeln wirst, dass du hältst meine Satzungen und Gebote, wie dein Vater David gewandelt ist, so will ich dir ein langes Leben geben.15 Und als Salomo erwachte, siehe, da war es ein Traum. Und er kam nach Jerusalem und trat vor die Lade des Bundes des Herrn und opferte Brandopfer und Dankopfer und machte ein großes Festmahl für alle seine Großen.16 Zu der Zeit kamen zwei Huren zum König und traten vor ihn.17 Und die eine Frau sprach: Ach, mein Herr, ich und diese Frau wohnten im selben Hause, und ich gebar bei ihr im Hause.18 Und drei Tage nachdem ich geboren hatte, gebar auch sie. Und wir waren beieinander, und kein Fremder war mit uns im Hause, nur wir beide.19 Und der Sohn dieser Frau starb in der Nacht; denn sie hatte ihn im Schlaf erdrückt.20 Und sie stand in der Nacht auf und nahm meinen Sohn von meiner Seite, als deine Magd schlief, und legte ihn in ihren Arm, und ihren toten Sohn legte sie in meinen Arm.21 Und als ich des Morgens aufstand, um meinen Sohn zu stillen, siehe, da war er tot. Aber am Morgen sah ich ihn genau an, und siehe, es war nicht mein Sohn, den ich geboren hatte.22 Die andere Frau sprach: Nein, mein Sohn lebt, doch dein Sohn ist tot. Jene aber sprach: Nein, dein Sohn ist tot, doch mein Sohn lebt. Und so redeten sie vor dem König.23 Und der König sprach: Diese spricht: Mein Sohn lebt, doch dein Sohn ist tot. Jene spricht: Nein, dein Sohn ist tot, doch mein Sohn lebt.24 Und der König sprach: Holt mir ein Schwert! Und als das Schwert vor den König gebracht wurde,25 sprach der König: Teilt das lebendige Kind in zwei Teile und gebt dieser die Hälfte und jener die Hälfte.26 Da sagte die Frau, deren Sohn lebte, zum König – denn ihr mütterliches Herz entbrannte in Liebe für ihren Sohn – und sprach: Ach, mein Herr, gebt ihr das Kind lebendig und tötet es nicht! Jene aber sprach: Es sei weder mein noch dein; lasst es teilen! (Jes 49,15)27 Da antwortete der König und sprach: Gebt dieser das Kind lebendig und tötet’s nicht; die ist seine Mutter.28 Und ganz Israel hörte von dem Urteil, das der König gefällt hatte, und sie fürchteten den König; denn sie sahen, dass die Weisheit Gottes in ihm war, Gericht zu halten.