Daniel 2

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Und im zweiten Jahr der Regierung Nebukadnezars hatte Nebukadnezar Träume, sodass sein Geist beunruhigt wurde und sein Schlaf für ihn dahin war. (1Mo 41,8; Jer 25,1; Dan 4,2; Dan 7,15)2 Und der König befahl, die Wahrsagepriester[1], die Beschwörer, die Zauberer und die Sterndeuter[2] zu rufen, dem König seine Träume mitzuteilen. Da kamen sie und traten vor den König. (1Sam 6,2; Est 1,13; Dan 4,3; Dan 5,7)3 Und der König sprach zu ihnen: Ich habe einen Traum gehabt, und mein Geist ist beunruhigt, den Traum zu verstehen[3].4 Da sagten die Sterndeuter[4] zum König auf Aramäisch[5]: König, lebe ewig! Sage deinen Knechten den Traum! Dann wollen wir die Deutung kundtun. (1Kön 1,31; Jes 36,11; Dan 3,9; Dan 5,10; Dan 6,7)5 Der König antwortete und sprach zu den Sterndeutern[6]: Die Sache ist von mir fest beschlossen[7]: Wenn ihr mir den Traum und seine Deutung nicht mitteilt, ⟨dann⟩ werdet ihr in Stücke gehauen, und eure Häuser werden zu einem Misthaufen gemacht. (Esr 6,11; Dan 3,29)6 Wenn ihr aber den Traum und seine Deutung kundtut, werdet ihr Geschenke, Gaben und große Ehre von mir empfangen. Darum tut mir den Traum und seine Deutung kund! (Dan 2,48; Dan 5,16)7 Sie antworteten zum zweiten Mal und sagten: Der König sage seinen Knechten den Traum! Dann tun wir die Deutung kund.8 Der König antwortete und sprach: Ich weiß zuverlässig, dass ihr Zeit gewinnen wollt, weil ihr seht, dass die Sache von mir fest beschlossen[8] ist:9 Wenn ihr mir den Traum nicht mitteilt,[9] bleibt es bei eurer Verurteilung[10]. Denn ihr habt euch verabredet, lügnerische und trügerische Rede vor mir zu reden, bis die Zeit sich ändert. Darum sagt mir den Traum! Und ich werde wissen, dass ihr mir seine Deutung kundtun könnt.10 Die Sterndeuter[11] antworteten vor dem König und sagten: Es gibt keinen Menschen auf der ⟨ganzen⟩ Erde[12], der die Sache des Königs kundtun könnte, weil kein großer und mächtiger König jemals eine Sache wie diese von irgendeinem Wahrsagepriester oder Beschwörer oder Sterndeuter[13] verlangt hat.11 Denn die Sache, die der König verlangt, ist ⟨zu⟩ schwer; und es gibt keinen anderen, der sie vor dem König kundtun könnte, als nur die Götter, deren Wohnung ⟨aber⟩ nicht bei den Sterblichen[14] ist. (1Mo 41,8; Jes 47,12; Dan 4,4)12 Darüber wurde der König zornig und ergrimmte sehr, und er befahl, alle Weisen von Babel umzubringen.13 Und es erging der Befehl: »Die Weisen sollen getötet werden!« Und man suchte ⟨auch⟩ Daniel und seine Gefährten, um ⟨sie⟩ zu töten.14 Da machte Daniel dem Arjoch, dem obersten Leibwächter des Königs, der ausgezogen war, um die Weisen von Babel zu töten, einen klugen und verständigen Einwand[15],15 indem er dem Arjoch, dem Bevollmächtigten des Königs, antwortete und sagte: Warum der strenge Befehl vom König? Da teilte Arjoch dem Daniel die Sache mit.16 Und Daniel ging hinein und erbat sich vom König, dass er ihm eine Frist gewähre, dem König die Deutung kundzutun. (Spr 16,14)17 Darauf ging Daniel in sein Haus; und er teilte seinen Gefährten Hananja, Mischaël und Asarja die Sache mit, (Dan 1,6)18 damit sie den Gott des Himmels um Erbarmen baten wegen dieses Geheimnisses, damit Daniel und seine Gefährten nicht mit den übrigen Weisen von Babel umkamen.19 Darauf wurde dem Daniel in einer Nachtvision das Geheimnis offenbart. Da pries Daniel den Gott des Himmels. (4Mo 12,6; Dan 1,17)20 Daniel fing an und sprach: Gepriesen sei der Name Gottes von Ewigkeit zu Ewigkeit! Denn Weisheit und Macht, sie sind sein. (1Chr 29,10; Neh 9,5; Hi 12,13; Ps 41,14; Ps 113,2; Ps 147,5; Röm 11,33)21 Er ändert Zeiten und Fristen, er setzt Könige ab und setzt Könige ein; er gibt den Weisen Weisheit und Erkenntnis den Einsichtigen; (Hi 12,18; Spr 2,6; Dan 4,14; Jak 1,5)22 er offenbart das Tiefe und das Verborgene; er weiß, was in der Finsternis ist, und bei ihm wohnt das Licht. (5Mo 29,28; Hi 12,22; Ps 139,12; Pred 8,1; 1Tim 6,16)23 Dich, Gott meiner Väter, lobe und preise ich, dass du mir Weisheit und Kraft gegeben und mich jetzt hast wissen lassen, was wir von dir erbeten haben; denn du hast uns die Sache des Königs wissen lassen. (Jer 33,3)24 Deshalb ging Daniel zu Arjoch hinein, den der König eingesetzt hatte, die Weisen von Babel umzubringen. Er ging hin und sprach zu ihm so: Was die Weisen von Babel betrifft, bringe ⟨sie⟩ nicht um! Führe mich ⟨aber⟩ vor den König, damit ich dem König die Deutung kundtue!25 Da führte Arjoch den Daniel schnell vor den König und sprach zu ihm so: Ich habe einen Mann unter den Weggeführten[16] von Juda gefunden, der dem König die Deutung mitteilen will. (1Mo 41,14; Dan 5,13)26 Der König fing an und sprach zu Daniel, dessen Name Beltschazar war: Bist du imstande, mir den Traum, den ich gesehen habe, und seine Deutung mitzuteilen?27 Daniel antwortete vor dem König und sprach: Das Geheimnis, das der König verlangt, können Weise, Beschwörer, Wahrsagepriester und Zeichendeuter dem König nicht kundtun. (Dan 5,8)28 Aber es gibt einen Gott im Himmel, der Geheimnisse offenbart; und er lässt den König Nebukadnezar wissen, was am Ende der Tage geschehen wird. Dein Traum und die Visionen deines Hauptes auf deinem Lager waren diese: (1Mo 40,8; Dan 10,14; Offb 1,1)29 Dir, König, stiegen auf deinem Lager Gedanken auf, was nach diesem geschehen werde. Und der die Geheimnisse offenbart, ⟨er⟩ hat dich wissen lassen, was geschehen wird.30 Mir aber ist nicht durch Weisheit, die in mir mehr als in allen Lebenden wäre, dieses Geheimnis offenbart worden, sondern deshalb, damit man den König die Deutung wissen lässt und du die Gedanken deines Herzens erfährst. (Dan 2,37; Apg 3,12)31 Du, König, schautest: Und siehe, ein großes Bild[17]! Dieses Bild war gewaltig und sein Glanz außergewöhnlich; es stand vor dir, und sein Aussehen war furchtbar.32 Dieses Bild, sein Haupt war aus feinem Gold, seine Brust und seine Arme aus Silber, sein Bauch[18] und seine Lenden aus Bronze,33 seine Schenkel aus Eisen, seine Füße teils aus Eisen und teils aus Ton.34 Du schautest, bis ein Stein losbrach, ⟨und zwar⟩ nicht durch Hände, und das Bild an seinen Füßen aus Eisen und Ton traf und sie zermalmte.35 Da wurden zugleich das Eisen, der Ton, die Bronze, das Silber und das Gold zermalmt, und sie wurden wie Spreu aus den Sommertennen; und der Wind führte sie fort, und es war keinerlei Spur mehr von ihnen zu finden. Und der Stein, der das Bild zerschlagen hatte, wurde zu einem großen Berg und erfüllte die ganze Erde. (Dan 2,31)36 Das ist der Traum. Und seine Deutung wollen wir vor dem König ansagen: (1Mo 40,12)37 Du, König, du König der Könige, dem der Gott des Himmels die Königsherrschaft, die Macht und die Stärke und die Ehre gegeben hat (Esr 1,2; Hes 26,7; Dan 5,18)38 – und überall, wo Menschenkinder, Tiere des Feldes und Vögel des Himmels wohnen, hat er ⟨sie⟩ in deine Hand gegeben[19] und dich zum Herrscher über sie alle gesetzt –, du bist das Haupt aus Gold. (Jer 27,5; Dan 4,18; Dan 7,4)39 Und nach dir wird ein anderes Königreich erstehen, geringer als du, und ein anderes, drittes Königreich, aus Bronze, das über die ganze Erde herrschen wird. (Dan 5,28; Dan 7,5; Dan 8,20)40 Und ein viertes Königreich wird stark sein wie Eisen, deshalb weil das Eisen alles zermalmt und zerschmettert; wie das Eisen, das ⟨alles⟩ zertrümmert, wird es all jene zermalmen und zertrümmern. (Dan 7,7)41 Und dass du die Füße und die Zehen teils aus Töpferton und teils aus Eisen gesehen hast: ⟨Das⟩ wird ein geteiltes Königreich sein; aber von der Festigkeit des Eisens wird ⟨etwas⟩ in ihm sein, weil du das Eisen mit lehmigem Ton vermischt gesehen hast.42 Und die Zehen der Füße, teils aus Eisen und teils aus Ton: Zum Teil wird das Königreich stark sein, und zum Teil[20] wird es zerbrechlich sein.43 Dass du das Eisen mit lehmigem Ton vermischt gesehen hast: Sie werden sich durch Heiraten untereinander[21] vermischen, aber sie werden nicht aneinander haften, so wie sich Eisen mit Ton nicht mischen lässt.44 Und in den Tagen dieser Könige wird der Gott des Himmels ein Königreich aufrichten, das ewig nicht zerstört werden wird. Und das Königreich wird keinem anderen Volk überlassen werden; es wird all jene Königreiche zermalmen und vernichten, selbst aber wird es ewig bestehen: (2Sam 7,13; Ps 2,6; Dan 3,33; Dan 6,27; Dan 7,13; Lk 1,33; Hebr 12,27; Offb 11,15)45 Wie[22] du gesehen hast, dass von dem Berg ein Stein losbrach, ⟨und zwar⟩ nicht durch Hände, und das Eisen, die Bronze, den Ton, das Silber und das Gold zermalmte. Ein großer Gott lässt den König wissen, was nach diesem geschehen wird; und der Traum ist zuverlässig und seine Deutung zutreffend. (1Mo 41,28; Ps 2,9; Jes 28,16; Hag 2,22; Mt 21,44; Lk 20,18; Offb 19,15)46 Da fiel der König Nebukadnezar auf sein Angesicht und beugte sich tief vor Daniel. Und er befahl, ihm Opfer und Räucherwerk[23] darzubringen. (Apg 10,25; Apg 14,13)47 Der König antwortete Daniel und sprach: In Wahrheit, euer Gott, er ist Gott der Götter und Herr der Könige und offenbart Geheimnisse, da du dieses Geheimnis offenbaren konntest. (5Mo 10,17; 2Kön 5,15; Ps 96,4; 1Tim 6,15; Offb 17,14)48 Daraufhin machte der König den Daniel groß und gab ihm viele große Geschenke, und er setzte ihn als Herrscher über die ganze Provinz Babel ein und zum Obervorsteher über alle Weisen von Babel. (1Mo 41,41; Dan 2,6; Dan 4,6; Dan 5,7; Dan 5,11)49 Und Daniel erbat vom König, dass er Schadrach, Meschach und Abed-Nego über die Verwaltung der Provinz Babel einsetze. Aber Daniel blieb am Hof des Königs[24]. (Est 3,2; Dan 3,1; Dan 3,12)

Daniel 2

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Und im zweiten Jahr der Regierung Nebukadnezars hatte Nebukadnezar Träume, sodass sein Geist sich beunruhigte und er nicht mehr schlafen konnte. (1Mo 41,1; 1Mo 41,8; Hi 33,14; Jer 25,1; Dan 4,2)2 Da befahl der König, man solle die Traumdeuter und die Wahrsager, die Zauberer und die Chaldäer zusammenrufen, damit sie dem König seine Träume verkündeten. So kamen sie und traten vor den König. (Dan 4,1; Dan 5,7)3 Da sprach der König zu ihnen: Ich habe einen Traum gehabt, und mein Geist ist beunruhigt, bis ich den Traum verstehe! (1Mo 40,8; Dan 2,1)4 Hierauf gaben die Chaldäer dem König auf Aramäisch zur Antwort:[1] O König, mögest du ewig leben! Erzähle deinen Knechten den Traum, so wollen wir die Deutung verkünden! (1Kön 1,31; 2Kön 18,26; Neh 2,3; Jes 36,11; Dan 3,9; Dan 5,10; Dan 6,22)5 Der König antwortete den Chaldäern: Mein Entschluss steht unwiderruflich fest: Wenn ihr mir nicht den Traum samt seiner Deutung verkündet, so sollt ihr in Stücke zerhauen und eure Häuser zu Misthaufen gemacht werden; (Esr 6,11; Dan 3,29)6 wenn ihr mir aber den Traum und seine Deutung verkündet, so sollt ihr von mir Geschenke und Gaben und große Ehre empfangen. Darum sagt mir den Traum und seine Deutung! (Pred 8,1; Dan 2,48; Dan 5,16)7 Da antworteten sie zum zweiten Mal und sprachen: Der König möge seinen Knechten den Traum erzählen, so wollen wir die Deutung verkünden! (Dan 2,4; Dan 2,9)8 Der König antwortete und sprach: Ich weiß nun sicher, dass ihr Zeit gewinnen wollt, weil ihr seht, dass mein Entschluss unwiderruflich feststeht. (Est 8,5; Est 8,8; Dan 6,9)9 Wenn ihr mir den Traum nicht mitteilt, so bleibt für euch nur ein Urteil; denn ihr habt euch vorgenommen, lügenhafte und trügerische Worte vor mir zu reden, bis sich die Zeiten ändern. Darum sagt mir den Traum, damit ich weiß, dass ihr mir auch die Deutung verkünden könnt! (Pred 8,4; Jes 41,21)10 Die Chaldäer antworteten vor dem König und sprachen: Es gibt keinen Menschen auf Erden, der verkünden könnte, was der König befiehlt; deshalb hat auch nie irgendein großer und mächtiger König so etwas von irgendeinem Traumdeuter, Wahrsager oder Chaldäer verlangt! (Dan 2,27; Dan 5,8)11 Denn die Sache, die der König verlangt, ist schwer. Es gibt auch niemand, der es dem König mitteilen könnte, ausgenommen die Götter, deren Wohnung nicht bei den Menschen ist! (1Mo 41,8; 1Mo 41,16; Dan 2,27; Dan 5,11)12 Hierüber wurde der König aufgebracht und sehr zornig, und er befahl, alle Weisen von Babel umzubringen. (Pred 4,13; Jer 50,35)13 Und der Befehl ging aus, und die Weisen von Babel sollten getötet werden; und man suchte auch Daniel samt seinen Gefährten, um sie zu töten. (Ps 94,20; Spr 28,15; Dan 6,9)14 Da erwiderte Daniel dem Arioch, dem Obersten der Scharfrichter des Königs, der ausgezogen war, um die Weisen zu töten, mit klugen und verständigen Worten. (Jer 52,12)15 Er begann und sprach zu Arioch, dem Bevollmächtigten des Königs: Warum ist dieser strenge Befehl vom König ausgegangen? Da erklärte Arioch die Sache dem Daniel.16 Daniel aber ging hinein und bat den König, ihm eine Frist zu gewähren, damit er dem König die Deutung verkünden könne. (Spr 16,14; Spr 21,1)17 Darauf zog sich Daniel in sein Haus zurück und teilte die Sache seinen Gefährten mit, Hananja, Misael und Asarja, (Spr 17,17; Dan 1,7; Dan 1,11; Dan 3,12)18 damit sie von dem Gott des Himmels Erbarmen erflehen möchten wegen dieses Geheimnisses, damit nicht Daniel und seine Gefährten samt den übrigen Weisen von Babel umkämen. (5Mo 29,28; Est 4,15; Ps 50,15; Mt 18,19; 1Kor 2,7; Eph 3,3)19 Hierauf wurde dem Daniel in einem Gesicht bei Nacht das Geheimnis geoffenbart. Da pries Daniel den Gott des Himmels. (4Mo 12,6; Dan 1,17; Dan 7,1; Dan 8,1; Dan 8,17; Dan 9,21; Dan 10,1; Am 3,7)20 Daniel begann und sprach: Gepriesen sei der Name Gottes von Ewigkeit zu Ewigkeit! Denn sein ist beides, Weisheit und Macht. (1Chr 29,10; Hi 12,13; Ps 41,14; Ps 113,2; Ps 147,5)21 Er führt andere Zeiten und Stunden herbei; er setzt Könige ab und setzt Könige ein; er gibt den Weisen die Weisheit und den Verständigen den Verstand. (2Chr 1,10; Hi 12,18; Hi 12,23; Ps 31,16; Ps 75,8; Spr 2,6; Dan 4,13; Dan 4,14; Dan 4,20; Dan 7,25; Dan 11,35; Jak 1,5)22 Er offenbart, was tief und verborgen ist; er weiß, was in der Finsternis ist, und bei ihm wohnt das Licht! (5Mo 29,28; Hi 12,22; Hi 34,22; Ps 139,11; Dan 2,28; 1Tim 6,16; Jak 1,17; 1Joh 1,5)23 Dir, dem Gott meiner Väter, sage ich Lob und Dank, dass du mir Weisheit und Kraft verliehen und mich jetzt wissen lassen hast, was wir von dir erbeten haben; denn die Sache des Königs hast du uns wissen lassen! (1Chr 29,12; Neh 12,46; Ps 50,23; Jes 11,2; 1Kor 15,57)24 Daraufhin ging Daniel zu Arioch, den der König beauftragt hatte, die Weisen von Babel umzubringen; er nahm ihn beiseite und sprach zu ihm: Bringe die Weisen von Babel nicht um! Führe mich vor den König, so will ich ihm die Deutung verkünden! (Dan 2,5; Dan 2,12; Dan 2,15; Dan 2,25; Dan 5,12)25 Darauf führte Arioch den Daniel rasch vor den König und sprach zu ihm: Ich habe unter den Weggeführten von Juda einen Mann gefunden, der dem König die Deutung verkünden will! (1Mo 41,14; Dan 2,24)26 Der König antwortete und sprach zu Daniel, dessen Name Beltsazar war: Bist du imstande, mir den Traum, den ich gehabt habe, und seine Deutung mitzuteilen? (1Mo 41,15; Dan 1,7; Dan 5,14)27 Daniel antwortete vor dem König und sprach: Das Geheimnis, nach dem der König fragt, können Weise, Wahrsager, Traumdeuter oder Zeichendeuter dem König nicht verkünden; (Jes 44,25; Dan 2,10)28 aber es gibt einen Gott im Himmel, der Geheimnisse offenbart; der hat den König Nebukadnezar wissen lassen, was am Ende der Tage geschehen soll. Mit deinem Traum und den Gesichten deines Hauptes auf deinem Lager verhielt es sich so: (Ps 115,3; Dan 2,19; Dan 2,22; Dan 10,14)29 Dir, o König, stiegen auf deinem Lager Gedanken darüber auf, was nach diesem geschehen werde, und da hat dir der, welcher die Geheimnisse offenbart, mitgeteilt, was geschehen wird. (Dan 2,28)30 Mir aber ist dieses Geheimnis nicht durch eine Weisheit, die ich vor allen Lebenden voraushätte, geoffenbart worden, sondern damit dem König die Deutung bekannt gemacht werde und du erfährst, was dein Herz zu wissen wünscht. (Ps 49,1; Spr 1,5; Pred 1,12)31 Du, o König, schautest, und siehe, ein erhabenes Standbild. Dieses Bild war gewaltig und sein Glanz außergewöhnlich; es stand vor dir, und sein Anblick war furchterregend. (Hes 8,9; Dan 7,2)32 Das Haupt dieses Bildes war aus gediegenem Gold, seine Brust und seine Arme aus Silber, sein Bauch und seine Lenden aus Erz, (Jes 14,4; Dan 2,38; Dan 5,18)33 seine Oberschenkel aus Eisen, seine Füße teils aus Eisen und teils aus Ton. (Dan 2,40)34 Du sahst zu, bis sich ein Stein losriss ohne Zutun von Menschenhänden und das Bild an seinen Füßen traf, die aus Eisen und Ton waren, und sie zermalmte. (Dan 2,44)35 Da wurden Eisen, Ton, Erz, Silber und Gold miteinander zermalmt; und sie wurden wie Spreu auf den Sommertennen, und der Wind verwehte sie, sodass keine Spur mehr von ihnen zu finden war. Der Stein aber, der das Bild zertrümmert hatte, wurde zu einem großen Berg und erfüllte die ganze Erde. (2Sam 22,32; Ps 1,4; Ps 22,28; Jes 2,2; Hes 13,3; Mt 3,12)36 Das ist der Traum; nun wollen wir vor dem König auch seine Deutung verkünden: (1Mo 40,12; 1Mo 40,18)37 Du, o König, bist ein König der Könige, dem der Gott des Himmels das Königtum, die Macht, die Stärke und die Ehre gegeben hat; (Esr 1,2; Esr 7,12; Hes 26,7; Dan 5,18)38 und überall, wo Menschenkinder wohnen, Tiere des Feldes und Vögel des Himmels, hat er sie in deine Hand gegeben und dich zum Herrscher über sie alle gemacht; du bist das Haupt aus Gold! (Jer 27,5; Dan 2,32; Dan 4,17; Dan 7,4)39 Nach dir aber wird ein anderes Reich aufkommen, geringer als du; und ein nachfolgendes drittes Königreich, das eherne, wird über die ganze Erde herrschen. (Dan 5,30; Dan 7,5; Dan 7,6)40 Und ein viertes Königreich wird sein, so stark wie Eisen; ebenso wie Eisen alles zermalmt und zertrümmert, und wie Eisen alles zerschmettert, so wird es auch jene alle zermalmen und zerschmettern. (Dan 7,7; Dan 7,19; Dan 7,23)41 Dass du aber die Füße und Zehen teils aus Töpferton und teils aus Eisen bestehend gesehen hast, bedeutet, dass das Königreich gespalten sein wird; aber es wird etwas von der Festigkeit des Eisens in ihm bleiben, gerade so, wie du das Eisen mit lehmigem Ton vermengt gesehen hast. (Dan 7,23)42 Und wie die Zehen seiner Füße teils aus Eisen und teils aus Ton waren, so wird auch das Reich zum Teil stark und zum Teil zerbrechlich sein.43 Dass du aber Eisen mit Tonerde vermengt gesehen hast, bedeutet, dass sie sich zwar mit Menschensamen vermischen, aber doch nicht aneinander haften werden, wie sich ja Eisen mit Ton nicht vermischt.44 Aber in den Tagen jener Könige wird der Gott des Himmels ein Königreich aufrichten, das in Ewigkeit nicht untergehen wird; und sein Reich wird keinem anderen Volk überlassen werden; es wird alle jene Königreiche zermalmen und ihnen ein Ende machen; es selbst aber wird in Ewigkeit bestehen; (2Sam 7,13; Ps 2,6; Ps 2,9; Dan 3,33; Dan 7,13; Mi 4,7; Mt 3,2; Lk 1,32; Offb 11,15; Offb 19,15)45 ganz so, wie du gesehen hast, dass sich von dem Berg ein Stein ohne Zutun von Menschenhänden losriss und das Eisen, das Erz, den Ton, das Silber und das Gold zermalmte. Der große Gott hat den König wissen lassen, was nach diesem geschehen soll. Und der Traum ist zuverlässig, und seine Deutung steht fest! (1Mo 41,28; Ps 118,22; Jes 28,16; Dan 2,30; Dan 2,34; Mt 21,42)46 Da fiel der König Nebukadnezar auf sein Angesicht und verneigte sich tief vor Daniel und befahl, ihm Speisopfer und Räucherwerk darzubringen. (Apg 10,25; Apg 14,13)47 Der König ergriff [dann] das Wort und sprach zu Daniel: Wahrhaftig, euer Gott ist der Gott der Götter und der Herr der Könige und ein Offenbarer der Geheimnisse, dass du dieses Geheimnis offenbaren konntest! (5Mo 10,17; Ps 102,16)48 Darauf machte der König den Daniel groß und gab ihm sehr viele Geschenke und setzte ihn zum Herrscher über die ganze Provinz Babel und zum Oberhaupt über alle Weisen von Babel. (1Mo 41,41; Dan 2,6; Dan 5,11)49 Daniel aber erbat sich vom König, dass er Sadrach, Mesach und Abednego über die Verwaltung der Provinz Babel einsetzte; Daniel aber blieb am Hof des Königs. (Dan 2,17; Dan 3,12)

Daniel 2

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Im zweiten Jahr der Herrschaft Nebukadnezzars hatte dieser einen Traum. Sein Geist wurde davon so beunruhigt, dass er nicht mehr schlafen konnte. (1Mo 40,8; 1Mo 41,1)2 Da ließ der König die Zeichendeuter und Wahrsager, die Beschwörer und Chaldäer zusammenrufen; sie sollten ihm Aufschluss geben über seinen Traum. Sie kamen und traten vor den König. (1Mo 41,8)3 Der König sagte zu ihnen: Ich habe einen Traum geträumt und mein Geist war voller Unruhe, um den Traum zu verstehen.4 Die Chaldäer sagten zu ihm: O König, mögest du ewig leben. Erzähl deinen Knechten den Traum, dann geben wir dir die Deutung![1]5 Der König antwortete den Chaldäern: Das ist mein unwiderruflicher Entschluss: Wenn ihr mir nicht den Traum und seine Deutung sagen könnt, dann werdet ihr in Stücke gerissen und eure Häuser werden in Schutthaufen verwandelt.6 Sagt ihr mir aber den Traum und seine Deutung, dann empfangt ihr von mir Geschenke, Gaben und hohe Ehrungen. Gebt mir also den Traum und seine Deutung an!7 Sie antworteten zum zweiten Mal: Der König erzähle seinen Knechten den Traum, dann geben wir ihm die Deutung.8 Da erwiderte der König: Nun bin ich sicher, dass ihr nur Zeit gewinnen wollt; denn ihr seht, dass mein Entschluss unwiderruflich ist.9 Wenn ihr mir den Traum nicht sagen könnt, gibt es nur ein Urteil über euch, nämlich: Ihr habt euch verabredet, mir einen erlogenen und verkehrten Spruch vorzutragen, in der Hoffnung, dass sich die Zeiten ändern. Erzählt mir also den Traum; daran werde ich erkennen, dass ihr ihn auch deuten könnt!10 Die Chaldäer hielten dem König entgegen: Es gibt keinen Menschen auf der Welt, der sagen könnte, was der König verlangt. Auch hat noch nie ein König, mag er noch so groß und mächtig gewesen sein, ein solches Ansinnen an irgendeinen Zeichendeuter, Wahrsager oder Chaldäer gestellt.11 Was der König verlangt, ist zu schwierig. Es gibt auch sonst niemand, der es dem König sagen könnte, außer den Göttern; doch diese wohnen nicht bei den Sterblichen.12 Darüber wurde der König so wütend und zornig, dass er befahl, alle Weisen in Babel umzubringen.13 Als der Befehl erging, die Weisen zu töten, waren auch Daniel und seine Freunde in Gefahr, getötet zu werden.14 Aber Daniel, klug und rechtskundig, wandte sich an Arjoch, den Obersten der königlichen Leibwache, der schon unterwegs war, um die Weisen Babels zu töten.15 Daniel fragte Arjoch, den Bevollmächtigten des Königs, warum der König einen so harten Befehl gegeben habe. Da erklärte ihm Arjoch die Sache.16 Daniel ging darauf zum König und bat ihn, er möge ihm eine Frist bewilligen, damit er ihm die Deutung des Traumes geben könne.17 Dann eilte Daniel nach Hause, teilte seinen Gefährten Hananja, Mischaël und Asarja alles mit18 und sagte, sie sollten wegen dieses Geheimnisses den Gott des Himmels um Erbarmen bitten, damit nicht Daniel und seine Gefährten samt den anderen Weisen Babels umkämen.19 Darauf wurde Daniel das Geheimnis in einer nächtlichen Vision enthüllt und Daniel pries den Gott des Himmels.20 Er betete: Der Name Gottes sei gepriesen von Ewigkeit zu Ewigkeit. Denn er hat die Weisheit und die Macht. (Neh 9,5; Hi 12,13; Spr 2,6)21 Er bestimmt den Wechsel der Zeiten und Fristen; er setzt Könige ab und setzt Könige ein. Er gibt den Weisen die Weisheit und den Einsichtigen die Erkenntnis.22 Er enthüllt das Tiefe und das Verborgene; er weiß, was im Dunkeln ist, und das Licht wohnt bei ihm. (Hi 12,22)23 Dich, Gott meiner Väter, preise und rühme ich; denn du hast mir Weisheit und Macht verliehen und jetzt hast du mich wissen lassen, was wir von dir erfleht haben: Du hast uns die Sache des Königs wissen lassen.24 Darauf ging Daniel zu Arjoch, dem der König aufgetragen hatte, die Weisen Babels umzubringen; er trat ein und sagte zu ihm: Bring die Weisen Babels nicht um! Führe mich vor den König! Ich werde dem König die Deutung seines Traumes geben.25 In aller Eile brachte Arjoch Daniel vor den König und meldete ihm: Ich habe unter den Verschleppten aus Juda einen Mann gefunden, der dem König die Deutung geben kann.26 Darauf sagte der König zu Daniel, den man auch Beltschazzar nannte: Bist du wirklich imstande, mir das Traumgesicht, das ich hatte, und seine Deutung zu sagen?27 Daniel antwortete dem König: Weise und Wahrsager, Zeichendeuter und Astrologen vermögen dem König das Geheimnis, nach dem er fragt, nicht zu enthüllen.28 Aber es gibt im Himmel einen Gott, der Geheimnisse offenbart; er ließ den König Nebukadnezzar wissen, was am Ende der Tage geschehen wird. Der Traum, den dein Geist auf deinem Lager hatte, war so: (1Mo 41,16)29 Auf deinem Lager kamen dir, König, Gedanken darüber, was dereinst geschehen werde; da ließ er, der die Geheimnisse enthüllt, dich wissen, was geschehen wird. (Offb 4,1)30 Dieses Geheimnis wurde mir enthüllt, nicht durch eine Weisheit, die ich vor allen anderen Lebenden voraus hätte, sondern nur, damit du, König, die Deutung erfährst und die Gedanken deines Herzens verstehst.31 Du, König, hattest eine Vision: Du sahst ein gewaltiges Standbild. Es war groß und von außergewöhnlichem Glanz; es stand vor dir und war furchtbar anzusehen.32 An diesem Standbild war das Haupt aus reinem Gold; Brust und Arme waren aus Silber, Rumpf und Hüften aus Bronze.33 Die Beine waren aus Eisen, die Füße aber zum Teil aus Eisen, zum Teil aus Ton.34 Du sahst, wie ohne Zutun von Menschenhand sich ein Stein von einem Berg löste, gegen die eisernen und tönernen Füße des Standbildes schlug und sie zermalmte.35 Da wurden Eisen und Ton, Bronze, Silber und Gold mit einem Mal zu Staub. Sie wurden wie Spreu auf dem Dreschplatz im Sommer. Der Wind trug sie fort und keine Spur war mehr von ihnen zu finden. Der Stein aber, der das Standbild getroffen hatte, wurde zu einem großen Berg und erfüllte die ganze Erde.36 Das war der Traum. Nun wollen wir dem König sagen, was er bedeutet.37 Du, König, bist der König der Könige; dir hat der Gott des Himmels Herrschaft und Macht, Stärke und Ruhm verliehen. (Hes 26,7)38 Und in der ganzen bewohnten Welt hat er die Menschen, die Tiere auf dem Feld und die Vögel am Himmel in deine Hand gegeben; dich hat er zum Herrscher über sie alle gemacht: Du bist das goldene Haupt. (Jer 27,6; Jdt 11,7)39 Nach dir kommt ein anderes Reich, geringer als deines; dann ein drittes Reich, von Bronze, das die ganze Erde beherrschen wird.40 Ein viertes endlich wird hart wie Eisen sein; Eisen zerschlägt und zermalmt ja alles; und wie Eisen alles zerschmettert, so wird dieses Reich alle anderen zerschlagen und zerschmettern. (Dan 7,7)41 Die Füße und Zehen waren, wie du gesehen hast, teils aus Töpferton, teils aus Eisen; das bedeutet: Das Reich wird geteilt sein; es wird aber etwas von der Härte des Eisens haben, darum hast du das Eisen mit Ton vermischt gesehen.42 Dass aber die Zehen teils aus Eisen, teils aus Ton waren, bedeutet: Zum Teil wird das Reich hart sein, zum Teil brüchig.43 Wenn du das Eisen mit Ton vermischt gesehen hast, so heißt das: Sie werden sich zwar durch Heiraten miteinander verbinden; doch das eine wird nicht am anderen haften, wie sich Eisen nicht mit Ton verbindet. (Dan 11,6)44 Zur Zeit jener Könige wird aber der Gott des Himmels ein Reich errichten, das in Ewigkeit nicht untergeht; dieses Reich wird er keinem anderen Volk überlassen. Es wird alle jene Reiche zermalmen und endgültig vernichten; es selbst aber wird in alle Ewigkeit bestehen. (Jes 9,6; Dan 7,14; 1Kor 15,24)45 Du hast ja gesehen, dass ohne Zutun von Menschenhand ein Stein vom Berg losbrach und Eisen, Bronze und Ton, Silber und Gold zermalmte. Der große Gott hat den König wissen lassen, was dereinst geschehen wird. Der Traum ist sicher und die Deutung zuverlässig.46 Da warf sich König Nebukadnezzar auf sein Gesicht nieder, huldigte Daniel und befahl, man sollte ihm Opfer und Weihrauch darbringen.47 Und der König sagte zu Daniel: Es ist wahr: Euer Gott ist der Gott der Götter und der Herr der Könige und er kann Geheimnisse offenbaren; nur deshalb konntest du dieses Geheimnis enthüllen. (5Mo 10,17; Ps 50,1)48 Dann verlieh der König dem Daniel einen hohen Rang und gab ihm viele, reiche Geschenke; er machte ihn zum Gebieter über die ganze Provinz Babel und zum obersten Präfekten aller Weisen von Babel.49 Auf Daniels Bitte betraute der König Schadrach, Meschach und Abed-Nego mit der Verwaltung der Provinz Babel; Daniel selbst aber blieb am königlichen Hof.

Daniel 2

Zürcher Bibel

von Theologischer Verlag Zürich
1 Und im Jahr zwei der Königsherrschaft Nebukadnezzars hatte Nebukadnezzar Träume, und sein Geist fühlte sich umgetrieben, und um seinen Schlaf war es geschehen. (1Mo 41,1; Dan 4,2; Dan 7,1)2 Da befahl der König, die Magier und die Zauberer und die Hexer und die Sterndeuter[1] zu rufen, um dem König seine Träume kundzutun. Und sie kamen und traten vor den König. (1Mo 41,8; 2Mo 7,11; Dan 4,3; Dan 5,7)3 Und der König sprach zu ihnen: Ich hatte einen Traum, und mein Geist wurde umgetrieben, wollte den Traum verstehen.4 Und die Sterndeuter sprachen auf Aramäisch[2] zum König: Ewig lebe der König! Erzähle deinen Dienern den Traum, dann werden wir die Deutung kundtun. (Dan 3,9; Dan 5,10; Dan 6,7)5 Daraufhin sprach der König zu den Sterndeutern: Die Sache ist bei mir entschieden: Wenn ihr mir den Traum und seine Deutung nicht eröffnet, werdet ihr in Stücke gehauen, und eure Häuser werden zu Dreckshaufen gemacht. (Esr 6,11; Dan 3,29)6 Wenn ihr mir aber den Traum und seine Deutung kundtut, werdet ihr Gaben und Geschenke und grosse Ehre von mir empfangen. Deshalb tut mir den Traum und seine Deutung kund. (Dan 5,7)7 Daraufhin sprachen sie wiederum: Der König möge seinen Dienern den Traum erzählen, dann werden wir die Deutung kundtun.8 Daraufhin sprach der König: Ich weiss genau, dass ihr nur Zeit gewinnen wollt, weil ihr seht, dass die Sache bei mir entschieden ist:9 Wenn ihr mir den Traum nicht eröffnet, kann das Urteil über euch nur eines sein! Ihr habt euch doch verabredet, Lug und Trug vor mir zu reden, bis die Zeiten sich ändern. Darum erzählt mir den Traum, damit ich weiss, ob ihr mir seine Deutung kundtun könnt.10 Daraufhin sprachen die Sterndeuter vor dem König: Es gibt keinen Menschen auf der Erde, der kundtun könnte, was der König verlangt. Deshalb hat noch kein König, wie gross und mächtig er auch war, solches von irgendeinem Magier oder Zauberer oder Sterndeuter verlangt. (1Mo 41,8; Dan 2,27; Dan 4,4; Dan 5,8)11 Was der König verlangt, ist schwer, und es gibt niemanden, der es vor dem König kundtun könnte, ausser allein den Göttern; deren Wohnung aber ist nicht beim Fleisch. (Dan 2,19)12 Darüber ärgerte sich der König, und er wurde sehr zornig und befahl, alle Weisen Babels umzubringen.13 Und das Urteil erging, und die Weisen sollten getötet werden. Und man suchte Daniel und seine Gefährten, um sie zu töten.14 Da begegnete Daniel mit Rat und Einsicht dem Arjoch, dem Obersten der Vollstrecker des Königs, der ausgezogen war, um die Weisen Babels zu töten.15 Dabei sprach er zu Arjoch, dem Bevollmächtigten des Königs: Warum der strenge Befehl vom König? Da erklärte Arjoch Daniel die Sache,16 und Daniel ging hinein und bat den König, ihm eine Frist zu gewähren, um dem König die Deutung kundzutun.17 Danach ging Daniel in sein Haus und erklärte Chananja, Mischael und Asarja, seinen Gefährten, die Sache, (Dan 1,6)18 um dieses Geheimnisses wegen Erbarmen zu erbitten vom Gott des Himmels, damit Daniel und seine Gefährten nicht umgebracht würden mit den übrigen Weisen Babels. (1Mo 24,3; Dan 2,19)19 Da wurde Daniel in einer nächtlichen Schauung das Geheimnis enthüllt. Da pries Daniel den Gott des Himmels. (Dan 1,17; Dan 2,11; Dan 7,2)20 Dabei sprach Daniel: Gepriesen sei der Name Gottes von Ewigkeit zu Ewigkeit! Denn die Weisheit und die Stärke, sie gehören ihm. (Hi 12,13)21 Und er ist es, der Zeiten und Fristen wechseln lässt, er setzt Könige ab und setzt Könige ein. Er gibt Weisen die Weisheit und Verständigen den Verstand. (Dan 4,14; Dan 7,12)22 Er ist es, der das Tiefe und das Verborgene enthüllt; er weiss, was in der Finsternis ist, und bei ihm wohnt das Licht. (5Mo 29,28; Hi 12,22)23 Dich, Gott meiner Vorfahren, preise und lobe ich, dass du mir die Weisheit und die Stärke gegeben hast und mich nun hast wissen lassen, was wir von dir erbeten haben: Was der König verlangt, hast du uns wissen lassen.24 Daraufhin ging Daniel hinein zu Arjoch, der vom König beauftragt war, die Weisen Babels umzubringen; er ging, und so sprach er zu ihm: Was die Weisen Babels angeht, bring sie nicht um! Führe mich hinein vor den König, dann werde ich dem König die Deutung kundtun. (Dan 2,12)25 Da führte Arjoch Daniel eilends hinein vor den König, und so sprach er zu ihm: Ich habe unter den Weggeführten aus Juda einen Mann gefunden, der dem König die Deutung eröffnen wird. (1Mo 41,14; Dan 1,6; Dan 5,13)26 Daraufhin sprach der König zu Daniel, dessen Name Beltschazzar war: Bist du imstande, mir den Traum, den ich hatte, zu eröffnen und auch seine Deutung? (Dan 1,5; Dan 1,7)27 Daraufhin sprach Daniel vor dem König: Keine Weisen, Zauberer, Magier oder Seher können dem König das Geheimnis kundtun, nach dem der König fragt. (Dan 2,10)28 Aber es gibt einen Gott im Himmel, der Geheimnisse enthüllt, und er hat den König Nebukadnezzar wissen lassen, was am Ende der Tage sein wird. Dein Traum und was du auf deinem Lager in deinem Kopf geschaut hast, ist dies: (1Mo 10,14; 1Mo 40,8; Dan 2,11)29 Dir, König, sind auf deinem Lager Gedanken aufgestiegen über das, was künftig sein wird. Und der die Geheimnisse enthüllt, hat dich wissen lassen, was sein wird.30 Mir aber ist dieses Geheimnis nicht durch Weisheit, die ich allem Lebenden voraus hätte, enthüllt worden, sondern damit man dem König die Deutung eröffnet und du die Gedanken in deinem Herzen verstehst.31 Du, König, hattest eine Schauung, und sieh: Ein sehr grosses Standbild! Dieses Standbild war gewaltig und sein Glanz ausserordentlich; es stand vor dir, und furchterregend war sein Anblick. (Dan 3,1)32 Dieses Standbild - sein Kopf aus gediegenem Gold, seine Brust und seine Arme aus Silber, sein Bauch und seine Lenden aus Bronze, (Dan 7,3)33 seine Schenkel aus Eisen, seine Füsse, teils aus Eisen und teils aus Ton. (Dan 7,7)34 Das hast du geschaut; da löste sich ein Stein, nicht durch Menschenhand, und traf das Standbild, seine Füsse aus Eisen und aus Ton, und zermalmte sie. (Hi 34,20; Kla 4,6; Lk 8,25; Lk 20,18)35 Da waren das Eisen, der Ton, die Bronze, das Silber und das Gold auf einen Schlag zermalmt, und sie waren wie die Spreu auf den Tennen im Sommer, und der Wind trug sie fort, und es fand sich keine Spur mehr von ihnen. Der Stein aber, der das Standbild zerschlagen hatte, wurde zu einem gewaltigen Felsen und bedeckte die ganze Erde.36 Das ist der Traum, und seine Deutung werden wir vor dem König darlegen. (1Mo 40,12; Dan 4,21; Dan 5,26; Dan 7,16)37 Du, König, König der Könige, der dir der Gott des Himmels die Königsherrschaft, die Macht, die Stärke und die Ehre gegeben hat (Esr 1,2; Dan 5,18)38 - und in deine Hand hat er die Menschen gegeben, wo immer sie wohnen, die Tiere des Feldes und die Vögel des Himmels, und über sie alle hat er dich zum Herrscher gemacht -, der Kopf aus Gold, das bist du! (Jer 7,4; Jer 27,6; Dan 4,18)39 Und nach dir wird ein anderes Königreich erstehen, geringer als das deine, und ein drittes Königreich, ein anderes, aus Bronze, das über die ganze Erde herrschen wird. (Dan 7,5; Dan 7,6)40 Und ein viertes Königreich wird stark sein wie Eisen, denn Eisen zermalmt und zertrümmert alles, und wie Eisen, das alles zerschmettert, wird es zermalmen und zerschmettern. (Dan 7,7)41 Und dass du die Füsse und die Zehen teils aus Ton vom Töpfer und teils aus Eisen geschaut hast: Es wird ein geteiltes Königreich sein. Und es wird etwas an sich haben von der Härte des Eisens, denn, wie du es geschaut hast, war das Eisen mit Tonerde gemischt. (Dan 7,7)42 Und die Zehen der Füsse, teils aus Eisen und teils aus Ton: Einerseits wird die Königsherrschaft stark und andererseits wird sie zerbrechlich sein.43 Dass du das Eisen vermischt mit Tonerde geschaut hast: Sie vermischen sich untereinander durch menschliche Nachkommenschaft, und doch wird keiner am anderen haften bleiben, so wie sich das Eisen nicht mit dem Ton vermischt. (Dan 11,6)44 Und in den Tagen jener Könige wird der Gott des Himmels ein Königreich erstehen lassen für immer, es wird nicht untergehen, und das Königtum wird keinem anderen Volk überlassen werden. Es wird alle diese Königreiche zermalmen und ihnen ein Ende bereiten, selbst aber wird es Bestand haben bis in alle Ewigkeit, (Ps 145,13; Dan 3,33; Dan 4,31; Dan 6,27; Dan 7,14)45 wie du geschaut hast, dass sich von dem Fels, nicht durch Menschenhand, ein Stein gelöst und das Eisen, die Bronze, den Ton, das Silber und das Gold zermalmt hat. Ein grosser Gott hat den König wissen lassen, was künftig sein wird. Und der Traum ist wahr, und verlässlich ist seine Deutung. (1Mo 41,28)46 Da fiel König Nebukadnezzar auf sein Angesicht und huldigte Daniel und befahl, ihm Opfergaben und Rauchopfer darzubringen.47 Daraufhin sprach der König zu Daniel: Es ist wahr, dass euer Gott der Gott der Götter ist und der Herr der Könige und der Enthüller von Geheimnissen, denn du konntest dieses Geheimnis enthüllen. (Dan 3,28; Dan 4,31; Dan 6,26)48 Dann machte der König Daniel gross, und er gab ihm viele grosse Geschenke, und er machte ihn zum Herrscher über die ganze Provinz Babel und zum Obersten der Vorsteher, über alle Weisen Babels. (1Mo 41,41; Dan 2,6; Dan 4,6; Dan 5,11)49 Und Daniel trug dem König eine Bitte vor, und so setzte dieser Schadrach, Meschach und Abed-Nego ein über die Verwaltung der Provinz Babel. Und Daniel blieb im Tor des Königs. (Dan 1,7)

Daniel 2

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Im zweiten Jahr seiner Regierung[1] hatte Nebukadnezzar einen Traum, der ihn so beunruhigte, dass es mit seinem Schlaf vorbei war.2 Da ließ der König die Magier, die Geisterbeschwörer, die Orakelpriester und die Astrologen zu sich rufen. Sie sollten ihm Aufschluss über seinen Traum geben. Als sie sich beim König versammelt hatten,3 sagte der König zu ihnen: „Ich habe einen Traum gehabt, der mich sehr beunruhigt. Ich will wissen, was es damit auf sich hat.“[2]4 Da sagten die Astrologen zum König auf Aramäisch:[3] „Der König lebe ewig! Möge er seinen Dienern den Traum erzählen, dann wollen wir ihn deuten.“5 Doch der König erwiderte: „Nein, ich habe unwiderruflich entschieden, dass ihr mir auch den Traum mitteilen müsst, nicht nur seine Deutung. Wenn ihr das nicht tut, lasse ich euch in Stücke hauen und eure Häuser in Schutt und Asche legen.6 Sagt mir also den Traum und die Deutung dazu! Dann werde ich euch reich beschenken und euch hohe Ehre erweisen. Also los, sagt es mir!“7 Die Berater sagten noch einmal: „Der König möge seinen Dienern den Traum erzählen, dann werden wir ihn deuten!“8 Da fuhr der König sie an: „Ihr macht nur Ausflüchte und wollt Zeit gewinnen! Ihr habt genau verstanden, wie ich die Sache entschieden habe!9 Wenn ihr mir nicht sagt, was ich geträumt habe, lasse ich das Urteil vollstrecken. Denn ihr habt euch verabredet, mir weiter nichts als Lug und Trug aufzutischen, bis die Zeit sich geändert hat.[4] Darum sagt mir den Traum! Dann weiß ich auch, ob ihr ihn überhaupt deuten könnt.“10 Da entgegneten die Astrologen: „Kein Mensch auf der ganzen Welt kann tun, was der König verlangt! Und noch nie hat ein König von irgendeinem Magier, Geisterbeschwörer oder Astrologen so etwas verlangt.11 Was du uns zumutest, ist für Menschen unmöglich! Nur die Götter könnten es dem König offenbaren; aber sie wohnen nicht unter den Menschen.“12 Über diese Antwort wurde der König so wütend, dass er befahl, alle Weisen von Babel töten zu lassen.13 Und tatsächlich erging der Befehl: „Die Weisen sollen getötet werden!“ Auch Daniel und seine Freunde waren davon betroffen. Man suchte sie, um sie töten zu lassen.14 Als Arjoch, der Befehlshaber der königlichen Leibwache, zu Daniel kam, stellte dieser ihm eine gut überlegte kluge Frage:15 „Warum hat der König diesen strengen Befehl gegeben?“ Arjoch berichtete ihm, wie es dazu gekommen war.16 Sofort ging Daniel zum König und bat sich eine Frist aus, um ihm die Deutung verkünden zu können.17 Dann ging er in sein Haus und berichtete es Hananja, Mischaël und Asarja.18 Sie sollten den Gott des Himmels wegen dieses Traumproblems um Gnade bitten, damit er und seine Freunde nicht mit den anderen Weisen umkämen.19 Darauf wurde ihm das Geheimnis in einer nächtlichen Vision enthüllt. Da rühmte Daniel den Gott des Himmels.20 Er sagte: „In alle Ewigkeit soll der Name Gottes gepriesen werden! Ihm gehören Weisheit und Macht.21 Er bestimmt den Wechsel der Zeiten, er setzt Könige ab und setzt Könige ein. Er gibt den Weisen ihre Weisheit und den Klugen ihren Verstand.22 Er offenbart auch das, was tief verborgen ist, und weiß, was in der Finsternis wohnt. Doch ihn selbst umstrahlt das Licht.23 Dich, Gott meiner Väter, rühme und lobe ich! Denn du hast mir Weisheit und Kraft geschenkt. Und jetzt hast du mich wissen lassen, was wir von dir erbaten. Du hast uns den Traum des Königs enthüllt.“24 Daraufhin ging Daniel zu Arjoch, der den Befehl hatte, die Weisen Babylons zu töten, und sagte zu ihm: „Bring die Weisen Babylons nicht um! Führ mich zum König, damit ich ihm die Deutung angeben kann!“25 Arjoch brachte ihn sofort zum König und meldete: „Ich habe unter den Deportierten aus Judäa einen Mann gefunden, der dem König die Deutung seines Traumes mitteilen kann.“26 Der König fragte Daniel, der jetzt Beltschazzar genannt wurde: „Kannst du mir wirklich sagen, was ich im Traum gesehen habe, und mir mitteilen, was es bedeutet?“27 Daniel begann vor dem König zu sprechen: „Das Geheimnis, nach dem der König verlangt“, sagte er, „können Magier, Geisterbeschwörer, Orakelpriester und Astrologen dem König nicht verkündigen.28 Aber es gibt einen Gott im Himmel, der das Verborgene enthüllt. Er wollte dir zeigen, König Nebukadnezzar, was am Ende der von Gott bestimmten Zeit geschehen wird. Dein Traum, die Schau, die du auf deinem Lager hattest, war folgende:29 Auf deinem Lager kamen dir, König, Gedanken über das, was künftig geschehen wird. Und der, der die Geheimnisse offenbart, hat dich wissen lassen, was geschehen wird.30 Auch mir ist dieses Geheimnis nicht offenbar gemacht worden, weil ich weiser als alle anderen Menschen wäre, sondern nur, damit der König die Deutung erfährt und die Gedanken seines Herzens erfasst.31 Du, König, sahst auf einmal eine gewaltige Statue vor dir. Es war eine furchterregende Erscheinung, denn sie war riesig groß und ihr Glanz blendete.32 Der Kopf der Statue bestand aus gediegenem Gold. Brust und Arme waren aus Silber, Bauch und Lenden aus Bronze,33 die Schenkel aus Eisen und ihre Füße zum Teil aus Eisen und zum Teil aus Ton.34 Während du sie noch anschautest, brach auf einmal ohne Zutun einer Menschenhand ein Stein los. Er traf die Füße der Statue, die aus Eisen und Ton bestanden, und zerschmetterte sie.35 Da wurden Eisen und Ton, Bronze, Silber und Gold miteinander zu Staub zermalmt. Auf einmal waren sie wie die Spreu auf dem Dreschplatz im Sommer. Der Wind trug sie fort, und es war keine Spur mehr davon übrig. Aber der Stein, der die Statue zerschlagen hatte, wuchs zu einem riesigen Berg, der die ganze Erde ausfüllte.36 Das war der Traum. Und nun wollen wir dem König sagen, was er bedeutet.37 Du, König, bist der König der Könige. Der Gott des Himmels hat dir Herrschaft und Macht, Stärke und Ehre geschenkt.38 Und überall, wo Menschen wohnen, hat er dir auch die Landtiere und die Vögel in die Hand gegeben und dich zum Herrscher über sie alle eingesetzt. Du bist der Kopf aus Gold.[5]39 Auf dein Reich wird ein anderes folgen, das geringer als deins sein wird.[6] Dann folgt ein drittes Reich – das aus Bronze –, das über die ganze Erde herrschen wird.[7]40 Das vierte Reich[8] wird hart wie Eisen sein – Eisen zerschlägt und zermalmt ja alles – und es wird wie Eisen alles zerschmettern, was sich ihm in den Weg stellt.41 Dass du aber die Füße und Zehen, teils aus Töpferton und teils aus Eisen bestehend, gesehen hast, bedeutet: Das Reich wird geteilt sein, aber es wird etwas von der Härte des Eisens in sich haben. Darum hast du das Eisen mit Ton vermischt gesehen.42 Und dass die Zehen teils von Eisen und teils von Ton sind, bedeutet: Das Reich wird zum Teil stark und zum Teil zerbrechlich sein.43 Das Nebeneinander von Eisen und Ton bedeutet: Sie werden versuchen, sich durch Heiraten miteinander zu verbinden, aber ihre Verbindung wird keinen Bestand haben, so wie sich Eisen eben nicht mit Ton verbinden lässt.44 In der Zeit dieser Königreiche wird der Gott des Himmels ein Reich errichten, das niemals untergehen wird. Dieses Reich wird nie einem anderen Volk überlassen werden, im Gegenteil: Es wird alle diese Königreiche zermalmen und zum Verschwinden bringen, selbst aber ewig bestehen.45 Das hast du in dem Stein gesehen, der ohne menschliches Zutun losbrach und Eisen, Bronze, Ton, Silber und Gold zermalmte. ‹Der› große Gott hat den König wissen lassen, was nach dieser Zeit geschehen wird. Der Traum sagt die Wahrheit und seine Deutung ist zuverlässig.“46 Da warf König Nebukadnezzar sich vor Daniel nieder, das Gesicht auf dem Boden. Er befahl seinen Dienern, ihm Opfer und Weihrauch darzubringen,47 und sagte zu Daniel: „Euer Gott ist wirklich der Gott aller Götter und der Herr aller Könige. Er enthüllt Geheimnisse, denn du konntest ja dieses Geheimnis offenbar machen.“48 Dann machte der König Daniel groß: Er beschenkte ihn reich und ernannte ihn zum Statthalter der Provinz Babylon. Außerdem machte er ihn zum obersten Vorgesetzten für alle Weisen Babylons.49 Auf Daniels Bitte hin betraute der König Schadrach, Meschach und Abed-Nego mit der Verwaltung über die Provinz Babylon. Daniel selbst blieb am Hof des Königs.