Hesekiel 20
Lutherbibel 2017
von Deutsche BibelgesellschaftGott erhält Israel um seines Namens willen
1 Und es begab sich im siebenten Jahr am zehnten Tage des fünften Monats, da kamen einige von den Ältesten Israels, den HERRN zu befragen, und setzten sich vor mir nieder. (Hes 14,1) 2 Da geschah des HERRN Wort zu mir: 3 Du Menschenkind, sage den Ältesten Israels und sprich zu ihnen: So spricht Gott der HERR: Seid ihr gekommen, mich zu befragen? So wahr ich lebe: Ich lasse mich nicht von euch befragen, spricht Gott der HERR. (Hes 14,3) 4 Willst du sie richten, du Menschenkind? Willst du richten? Zeige ihnen die Gräueltaten ihrer Väter (Hes 22,2; Hes 23,36) 5 und sprich zu ihnen: So spricht Gott der HERR: Zu der Zeit, als ich Israel erwählte, erhob ich meine Hand zum Schwur für das Geschlecht des Hauses Jakob und gab mich ihnen zu erkennen in Ägyptenland. Ja, ich erhob meine Hand für sie und schwor: Ich bin der HERR, euer Gott. (2Mo 6,7) 6 Ich erhob zur selben Zeit meine Hand zum Schwur, dass ich sie führen würde aus Ägyptenland in ein Land, das ich für sie ausersehen hatte, das von Milch und Honig fließt, ein edles Land vor allen Ländern, (2Mo 3,8) 7 und sprach zu ihnen: Ein jeder werfe weg die Gräuelbilder vor seinen Augen, und macht euch nicht unrein mit den Götzen Ägyptens; denn ich bin der HERR, euer Gott. (Jos 24,14; Jos 24,23) 8 Sie aber waren mir ungehorsam und wollten mir nicht gehorchen, und keiner von ihnen warf die Gräuelbilder vor seinen Augen weg, und sie verließen die Götzen Ägyptens nicht. Da dachte ich, meinen Grimm über sie auszuschütten und meinen ganzen Zorn an ihnen auszulassen noch in Ägyptenland. 9 Aber ich unterließ es um meines Namens willen, damit er nicht entheiligt würde vor den Völkern, unter denen sie waren und vor deren Augen ich mich ihnen zu erkennen gegeben hatte, dass ich sie aus Ägyptenland führen wollte. (2Mo 32,12; Hes 14,1; Hes 36,21) 10 Und als ich sie aus Ägyptenland geführt und in die Wüste gebracht hatte, 11 gab ich ihnen meine Gebote und lehrte sie meine Gesetze, durch die der Mensch lebt, der sie hält. (3Mo 18,5; Lk 10,28) 12 Ich gab ihnen auch meine Sabbate zum Zeichen zwischen mir und ihnen, damit sie erkannten, dass ich der HERR bin, der sie heiligt. (2Mo 31,13) 13 Aber das Haus Israel war mir ungehorsam auch in der Wüste, und sie lebten nicht nach meinen Geboten und verachteten meine Gesetze, durch die der Mensch lebt, der sie hält, und sie entheiligten meine Sabbate sehr. Da gedachte ich, meinen Grimm über sie auszuschütten in der Wüste und sie ganz und gar umzubringen. (2Mo 32,10) 14 Aber ich unterließ es um meines Namens willen, damit er nicht entheiligt würde vor den Völkern, vor deren Augen ich sie herausgeführt hatte. 15 Doch ich erhob meine Hand in der Wüste und schwor ihnen, sie nicht in das Land zu bringen, das ich ihnen bestimmt hatte, das von Milch und Honig fließt, ein edles Land vor allen Ländern, (4Mo 14,30) 16 weil sie meine Gesetze verachtet und nicht nach meinen Geboten gelebt und meine Sabbate entheiligt hatten; denn ihr Herz folgte ihren Götzen nach. 17 Aber mein Auge blickte schonend auf sie, dass ich sie nicht vertilgte; ich habe mit ihnen nicht ein Ende gemacht in der Wüste. 18 Und ich sprach zu ihren Söhnen in der Wüste: Ihr sollt nicht nach den Geboten eurer Väter leben und ihre Gesetze nicht halten und mit ihren Götzen euch nicht unrein machen; 19 denn ich bin der HERR, euer Gott. Nach meinen Geboten sollt ihr leben, und meine Gesetze sollt ihr halten und danach tun; 20 und meine Sabbate sollt ihr heiligen, dass sie ein Zeichen seien zwischen mir und euch, damit ihr wisst, dass ich, der HERR, euer Gott bin. 21 Aber auch die Söhne waren mir ungehorsam, lebten nicht nach meinen Geboten, hielten auch meine Gesetze nicht, dass sie danach taten, durch die der Mensch lebt, der sie hält, und entheiligten meine Sabbate. Da gedachte ich, meinen Grimm über sie auszuschütten und meinen ganzen Zorn an ihnen auszulassen in der Wüste. 22 Ich hielt aber meine Hand zurück und unterließ es um meines Namens willen, damit er nicht entheiligt würde vor den Völkern, vor deren Augen ich sie herausgeführt hatte. 23 Doch ich erhob meine Hand in der Wüste und schwor ihnen, sie unter die Völker zu zerstreuen und in die Länder zu versprengen, (3Mo 26,33) 24 weil sie meine Gesetze nicht gehalten und meine Gebote verachtet und meine Sabbate entheiligt hatten und nach den Götzen ihrer Väter sahen. 25 Darum gab auch ich ihnen Gebote, die nicht gut waren, und Gesetze, durch die sie kein Leben haben konnten, 26 und ließ sie unrein werden durch ihre Opfer, als sie alle Erstgeburt durchs Feuer gehen ließen, damit ich Entsetzen über sie brachte und sie so erkennen mussten, dass ich der HERR bin. (2Mo 13,2; 2Mo 13,13; 2Mo 22,28) 27 Darum rede, du Menschenkind, mit dem Hause Israel und sprich zu ihnen: So spricht Gott der HERR: Eure Väter haben mich auch damit gelästert, dass sie mir die Treue gebrochen haben, 28 als ich sie in das Land gebracht hatte, über das ich meine Hand erhoben hatte zu dem Schwur, es ihnen zu geben: Wo sie irgendeinen hohen Hügel oder dichten Baum sahen, da opferten sie ihre Opfer und dahin brachten sie ihre Gaben mir zum Ärgernis und da legten sie ihre Räucheropfer nieder und da gossen sie ihre Trankopfer aus. 29 Ich aber sprach zu ihnen: Was ist das für eine Höhe, auf die ihr geht? Daher heißt sie bis auf diesen Tag »Höhe«. 30 Darum sprich zum Hause Israel: So spricht Gott der HERR: Macht ihr euch nicht unrein in der Weise eurer Väter und treibt Abgötterei mit ihren Gräuelbildern? 31 Ihr macht euch unrein mit euren Götzen bis auf den heutigen Tag dadurch, dass ihr eure Gaben opfert und eure Söhne und Töchter durchs Feuer gehen lasst. Und da sollte ich mich von euch, Haus Israel, befragen lassen? So wahr ich lebe, spricht Gott der HERR: Ich will mich von euch nicht befragen lassen. 32 Dazu soll euch fehlschlagen, was euch in den Sinn kommt, wenn ihr sagt: Wir wollen sein wie die Heiden, wie die Völker in den andern Ländern, und Holz und Stein anbeten. (2Mo 23,24) 33 So wahr ich lebe, spricht Gott der HERR: Ich will über euch herrschen mit starker Hand und ausgestrecktem Arm und mit ausgeschüttetem Grimm 34 und will euch aus den Völkern herausführen und aus den Ländern, in die ihr zerstreut worden seid, sammeln mit starker Hand, mit ausgestrecktem Arm und mit ausgeschüttetem Grimm 35 und will euch in die Wüste der Völker bringen und dort mit euch ins Gericht gehen von Angesicht zu Angesicht. (Hos 2,16) 36 Wie ich mit euren Vätern in der Wüste von Ägypten ins Gericht gegangen bin, ebenso will ich auch mit euch ins Gericht gehen, spricht Gott der HERR. (4Mo 14,22) 37 Ich will euch unter dem Stabe hindurchgehen lassen und euch genau abzählen (3Mo 27,32; Jer 33,13) 38 und will die Abtrünnigen und die, die von mir abfielen, von euch aussondern. Ja, aus dem Lande, in dem ihr jetzt Fremdlinge seid, will ich sie herausführen; aber ins Land Israels sollen sie nicht hineinkommen, damit ihr erkennt: Ich bin der HERR! 39 Aber ihr vom Hause Israel, so spricht Gott der HERR: Weil ihr mir denn nicht gehorchen wollt, so fahrt hin und dient ein jeder seinem Götzen, aber meinen heiligen Namen lasst hinfort ungeschändet mit euren Opfern und Götzen! 40 Denn so spricht Gott der HERR: Auf meinem heiligen Berg, auf dem hohen Berge Israels, da wird mir das ganze Haus Israel dienen, alle, die im Lande sind. Da werde ich sie gnädig annehmen, und da will ich eure Opfer und eure Erstlingsgaben fordern und alle eure heiligen Gaben. (Hes 17,23) 41 Ich will euch gnädig annehmen beim lieblichen Geruch der Opfer, wenn ich euch aus den Völkern bringen und aus den Ländern sammeln werde, in die ihr zerstreut worden seid, und ich werde mich an euch als heilig erweisen vor den Augen der Völker. 42 Und ihr werdet erfahren, dass ich der HERR bin, wenn ich euch ins Land Israels bringe, in das Land, über das ich meine Hand erhob zu dem Schwur, es euren Vätern zu geben. 43 Dort werdet ihr gedenken an eure Wege und alle eure Taten, mit denen ihr euch unrein gemacht habt, und werdet vor euch selbst Abscheu haben wegen all der bösen Taten, die ihr getan habt. (Hes 36,31) 44 Und ihr werdet erfahren, dass ich der HERR bin, wenn ich so an euch handle zur Ehre meines Namens und nicht nach euren bösen Wegen und verderblichen Taten, du Haus Israel, spricht Gott der HERR.Hesekiel 20
Hoffnung für alle
von BiblicaDie Geschichte von Israels Untreue
1 Im 7. Jahr unserer Verbannung in Babylonien, am 10. Tag des 5. Monats, kamen einige führende Männer des Volkes Israel zu mir, um den HERRN zu befragen. Sie setzten sich vor mich hin und warteten. 2 Da empfing ich eine Botschaft vom HERRN. Er sprach zu mir: 3 »Du Mensch, richte den Führern Israels aus, was ich, der HERR, ihnen zu sagen habe: Ihr seid gekommen, um mich zu befragen? Ich schwöre, so wahr ich lebe, dass ich euch keine Antwort gebe!« 4 Dann fragte mich der Herr: »Bist du bereit, Mensch, das Urteil über sie zu sprechen? Dann tu es! Halte ihnen die abscheulichen Taten vor Augen, die ihre Vorfahren begangen haben! 5 Sag ihnen: So spricht Gott, der HERR: Als ich die Israeliten zu meinem Volk erwählte, erhob ich meine Hand zum Schwur und band mich durch ein Versprechen an sie, die Nachkommen von Jakob. Während sie in Ägypten lebten, offenbarte ich mich ihnen und schwor: ›Ich bin der HERR, euer Gott. 6 Ich verspreche, euch aus Ägypten herauszuführen und in ein Land zu bringen, das ich für euch ausgesucht habe. Es ist ein Land, in dem es selbst Milch und Honig im Überfluss gibt, das prächtigste weit und breit.‹ 7 Ich forderte sie auf: ›Werft alle eure abscheulichen Götterfiguren weg, an denen ihr so hängt! Verunreinigt euch nicht länger, indem ihr die Götter Ägyptens verehrt! Denn ich, der HERR, bin euer Gott.‹ 8 Aber sie lehnten sich gegen mich auf und wollten nicht auf mich hören. Kein Einziger warf die widerlichen Götzen weg, an die er sein Herz gehängt hatte; das ganze Volk verehrte weiterhin die ägyptischen Götter. Da wollte ich meinen Zorn an ihnen auslassen, noch in Ägypten sollten sie ihn mit ganzer Härte zu spüren bekommen. 9 Aber ich tat es nicht, denn sonst wäre mein Name bei allen Völkern ringsum in den Schmutz gezogen worden. Denn vor ihrer aller Augen hatte ich mich als der Gott Israels offenbart und geschworen, mein Volk aus Ägypten zu befreien. 10 Darum führte ich sie heraus und ließ sie in die Wüste ziehen. 11 Dort gab ich ihnen meine Gebote und verkündete meine Weisungen, die jedem Leben bringen, der sie befolgt. 12 Ich setzte auch den Sabbat[1] als Ruhetag ein; er war das Zeichen meines Bundes mit ihnen. Daran sollten sie erkennen, dass ich der HERR bin, der sie zu seinem heiligen Volk macht. 13 Aber auch dort in der Wüste lehnten sich die Israeliten gegen mich auf; sie hielten sich nicht an meine Gebote und schlugen meine Weisungen in den Wind, die doch jedem Leben bringen, der sie befolgt. Auch den Sabbat entweihten sie auf schlimmste Weise. Da wollte ich meinen Zorn an ihnen auslassen und sie in der Wüste vernichten. 14 Aber ich tat es nicht, denn sonst wäre mein Name zum Gespött geworden bei allen Völkern, vor deren Augen ich die Israeliten aus Ägypten herausgeführt hatte. 15 Ich erhob jedoch meine Hand zum Schwur und sagte: ›Ich werde euch nicht in das verheißene Land führen, in dem es selbst Milch und Honig im Überfluss gibt und das prächtiger ist als alle anderen Länder. 16 Denn ihr habt meine Weisungen in den Wind geschlagen, ihr habt nicht nach meinen Geboten gelebt und den Ruhetag nicht eingehalten. Stattdessen habt ihr euch von ganzem Herzen den Götzen verschrieben.‹ 17 Doch wieder hatte ich Mitleid mit ihnen, und darum rottete ich sie dort in der Wüste nicht völlig aus. 18 Ihre Kinder warnte ich: ›Lebt nicht nach den Geboten und Ordnungen, die eure Väter aufgestellt haben! Betet ihre Götzen nicht an, denn sonst macht ihr euch selbst unrein! 19 Ich bin doch der HERR, euer Gott. Richtet euch nach meinen Geboten, achtet auf meine Ordnungen und befolgt sie. 20 Sorgt dafür, dass der Sabbat ein heiliger Ruhetag bleibt als Zeichen für den Bund zwischen mir und euch. Dieser Tag soll euch daran erinnern, dass ich der HERR, euer Gott, bin.‹ 21 Doch auch die Kinder lehnten sich gegen mich auf. Sie hielten sich nicht an meine Gebote, sie schlugen meine Weisungen in den Wind, die jedem Leben bringen, der sie befolgt. Auch den Sabbat achteten sie nicht als heiligen Tag. Da wollte ich meinen Zorn endgültig an ihnen auslassen, dort in der Wüste sollten sie ihn mit ganzer Härte zu spüren bekommen. 22 Aber wieder hielt ich mich zurück und tat es nicht, denn sonst wäre mein Name zum Gespött geworden bei allen Völkern, vor deren Augen ich die Israeliten aus Ägypten herausgeführt hatte. 23 Ich erhob jedoch meine Hand zum Schwur und sagte: ›Ich werde euch unter die Völker zerstreuen und in fremde Länder vertreiben. 24 Denn ihr habt nicht nach meinen Ordnungen gelebt, ihr habt meine Gebote missachtet und den Sabbat entweiht. Statt mir zu gehorchen, habt ihr die Götzen angebetet, hinter denen schon eure Vorfahren her waren.‹ 25 Und so überließ ich ihnen Gebote, die nicht gut waren, und Ordnungen, die kein Leben bringen. 26 Ich ließ sogar zu, dass sie ihre ältesten Söhne als Opfer verbrannten und sich auf solch schlimme Weise verunreinigten. Dadurch sollten sie erschrecken und erkennen, dass ich der HERR bin.« 27 Weiter sprach der Herr zu mir: »Du Mensch, richte dem Volk Israel noch etwas aus! Sag ihnen: Eure Vorfahren haben sich noch mehr einfallen lassen, um mich, Gott, den HERRN, zu verhöhnen und mir untreu zu werden: 28 Ich hatte geschworen, ihnen das Land zu geben. Doch als ich sie dorthin geführt hatte, begannen sie, auf jedem Hügel und unter jedem dicht belaubten Baum ihren Götzen zu opfern. Sie meinten, sie könnten die Götter für sich gewinnen, indem sie wohlriechende Opfer für sie verbrannten und Wein als Trankopfer ausgossen. Doch sie erreichten nichts anderes, als mich dadurch zum Zorn zu reizen! 29 Ich stellte sie zur Rede: ›Was sind das für Stätten, zu denen ihr da lauft, um euren Götzen zu opfern?‹ Darum heißen diese Orte bis heute ›Opferstätten‹[2]. 30 Ich, Gott, der HERR, frage euch Israeliten: Wollt ihr euch genauso unrein machen wie eure Vorfahren, die mir die Treue brachen und sich mit anderen Göttern einließen? 31 Wenn ihr anderen Göttern Opfer bringt und für sie eure Kinder verbrennt, dann ladet ihr bis zum heutigen Tag Schuld auf euch. Und da sollte ich mich von euch befragen lassen, ihr vom Volk Israel? Ich, Gott, der HERR, schwöre, so wahr ich lebe: Von mir bekommt ihr keine Antwort!«Gott bringt sein Volk wieder zurück
32 »Was habt ihr euch da ausgedacht? Ihr habt gesagt: ›Wir wollen wie die anderen Völker sein, die Götter aus Holz und Stein anbeten!‹ Doch das wird niemals geschehen! 33 Ich, Gott, der HERR, schwöre, so wahr ich lebe: Mit starker Hand und mit erhobenem Arm werde ich als König über euch herrschen und meinen Zorn an euch auslassen. 34 Ich zeige euch meine große Macht, wenn ich euch aus allen Ländern heraushole, in die ihr zerstreut wurdet. 35 Ich bringe euch in die Wüste, fern von allen Völkern, und dort trete ich euch von Angesicht zu Angesicht gegenüber, um euch zu richten. 36 Wie ich euren Vorfahren in der Wüste Ägyptens das Urteil gesprochen habe, so werde ich es auch über euch verhängen. Darauf könnt ihr euch verlassen! 37 Ich nehme euch in die Pflicht, euch an den Bund zu halten, den ich mit euch geschlossen habe. Wie ein Hirte die Schafe unter seinem Stab hindurchziehen lässt, um sie zu zählen und aufzuteilen, so gehe ich mit euch um: 38 Alle, die sich gegen mich aufgelehnt und mir die Treue gebrochen haben, sondere ich aus. Zwar führe ich auch sie heraus aus den fremden Ländern, in denen sie leben mussten, aber nach Israel werden sie nicht zurückkommen. Daran sollt ihr erkennen, dass ich der HERR bin. 39 Ich sage euch Israeliten: Dient doch euren Götzen, wenn ihr unbedingt wollt! Früher oder später werdet ihr ganz sicher auf mich hören und meinen heiligen Namen nicht mehr in den Schmutz ziehen durch die Opfer, die ihr euren Götzen darbringt! 40 Denn auf Israels erhabenstem Berg, dem heiligen Berg Zion, werdet ihr alle mir dienen. Ich werde euch wieder annehmen und gerne nach euren Opfern verlangen. Ja, ihr sollt mir wieder den ersten Teil eurer Ernte und alle anderen Gaben bringen, die mir geweiht sind. 41 Mehr noch: Ihr selbst werdet dann wie ein wohlriechendes Opfer für mich sein. Ich nehme euch wieder in Liebe als mein Volk an, wenn ich euch aus den Ländern herausführe, in die ihr zerstreut wurdet, und euch in Israel sammle. An euch sollen alle Völker sehen, dass ich der heilige Gott bin. 42 Und auch ihr sollt erkennen, dass ich der HERR bin, wenn ich euch nach Israel zurückbringe, in das Land, das ich euren Vorfahren mit einem Eid versprochen habe. 43 Dann werdet ihr euch daran erinnern, wie falsch eure Wege waren und wie sehr ihr euch durch sie verunreinigt habt. Wegen eurer schlechten Taten werdet ihr euch selber verabscheuen. 44 Doch hört, ihr Israeliten! Ich will euch wieder annehmen und euch nicht strafen, wie ihr es für eure Sünden verdient hättet. Denn ich möchte, dass mein Name geehrt wird. Ja, ihr sollt erkennen, dass ich der HERR bin. Mein Wort gilt!«Hesekiel 20
Schlachter 2000
von Genfer BibelgesellschaftDer Herr blickt zurück auf die verkehrten Wege Israels
1 Und es geschah im siebten Jahr, am zehnten Tag des fünften Monats, dass etliche von den Ältesten Israels zu mir kamen, um den HERRN zu befragen; und sie setzten sich vor mir nieder. (Jes 58,2; Hes 8,1; Hes 14,1) 2 Da erging das Wort des HERRN an mich folgendermaßen: 3 Menschensohn, rede zu den Ältesten Israels und sprich zu ihnen: So spricht GOTT, der Herr: Um mich zu befragen, seid ihr gekommen? So wahr ich lebe, spricht GOTT, der Herr, ich will mich von euch nicht befragen lassen! (Hes 20,1; Mt 15,8) 4 Willst du sie richten? Willst du sie richten, Menschensohn? Halte ihnen die Gräuel ihrer Väter vor! (Hes 16,2; Hes 22,2; Hes 23,36) 5 Und sprich zu ihnen: So spricht GOTT, der Herr: An dem Tag, als ich Israel erwählte und dem Samen des Hauses Jakob schwor und mich ihnen zu erkennen gab im Land Ägypten; ja, als ich ihnen schwor und sprach: Ich, der HERR, bin euer Gott! (2Mo 3,13; 2Mo 6,7; 2Mo 6,8; 2Mo 20,2; 5Mo 7,6; 5Mo 32,40; Hes 20,7) 6 — eben an jenem Tag, als ich ihnen schwor, sie aus dem Land Ägypten hinauszuführen in ein Land, das ich für sie ausersehen hatte, in dem Milch und Honig fließt und das eine Zierde vor allen Ländern ist, (2Mo 3,8; 2Mo 3,17; 5Mo 8,7; Jer 3,19; Jer 32,22) 7 da sprach ich zu ihnen: »Jeder werfe die Gräuel weg, die er vor seinen Augen hat; und verunreinigt euch nicht an den Götzen Ägyptens! Ich, der HERR, bin euer Gott.« (3Mo 18,3; Jos 24,14; Jes 30,22; Hes 20,5; 1Petr 4,3) 8 Sie aber waren widerspenstig gegen mich und wollten nicht auf mich hören; keiner von ihnen warf die Gräuel, die er vor seinen Augen hatte, weg, und die Götzen Ägyptens gaben sie nicht auf. Da nahm ich mir vor, meinen Grimm über sie auszuschütten und meinen Zorn an ihnen zu vollstrecken mitten im Land Ägypten. (5Mo 9,24; 2Kön 22,17; Ps 81,12; Hes 7,8; Hes 20,13; Hes 20,21; Hes 23,3; Hes 23,8) 9 Aber ich handelte um meines Namens willen, damit er nicht entheiligt würde in den Augen der Heidenvölker, unter denen sie wohnten und vor deren Augen ich mich ihnen zu erkennen gegeben hatte, um sie aus dem Land Ägypten zu führen. (2Mo 9,14; 5Mo 9,27; Ps 106,8; Jes 63,12) 10 So führte ich sie denn aus dem Land Ägypten heraus und brachte sie in die Wüste, (2Mo 13,18; 2Mo 20,2; 5Mo 8,14; Ps 77,15) 11 und ich gab ihnen meine Satzungen und verkündete ihnen meine Rechtsbestimmungen, durch die der Mensch lebt, wenn er sie tut. (3Mo 18,5; 5Mo 4,5; 5Mo 30,19; Neh 9,13; Ps 147,19; Hes 18,9) 12 Ich gab ihnen auch meine Sabbate, die ein Zeichen sein sollten zwischen mir und ihnen, damit sie erkennen sollten, dass ich, der HERR, es bin, der sie heiligt. (2Mo 31,13; 3Mo 20,8; Neh 9,14; Hes 37,28; 1Thess 5,23; Jud 1,1) 13 Aber das Haus Israel war widerspenstig gegen mich in der Wüste; sie wandelten nicht in meinen Satzungen, sondern verwarfen meine Rechtsbestimmungen, durch die der Mensch lebt, wenn er sie tut, und meine Sabbate entheiligten sie sehr. Da nahm ich mir vor, meinen Grimm über sie auszuschütten in der Wüste und sie aufzureiben. (2Mo 16,27; 4Mo 14,12; Neh 13,17; Jer 14,12; Hes 20,8; Hes 20,21) 14 Aber ich handelte um meines Namens willen, damit er nicht entheiligt würde in den Augen der Heidenvölker, vor deren Augen ich sie herausgeführt hatte. (Hes 20,9; Hes 20,22; Hes 36,22) 15 Doch schwor ich ihnen auch in der Wüste, dass ich sie nicht in das Land bringen wolle, das ich ihnen bestimmt hatte, in dem Milch und Honig fließt und das eine Zierde vor allen Ländern ist, (5Mo 1,34; Ps 95,11; Hes 20,6) 16 weil sie meine Rechtsbestimmungen verworfen und nicht nach meinen Satzungen gelebt hatten, auch meine Sabbate entheiligt hatten, weil ihr Herz nur ihren Götzen nachging. (Ps 78,37; Am 5,26; Apg 7,42) 17 Dennoch verschonte sie mein Auge, sodass ich sie nicht verdarb und nicht gänzlich aufrieb in der Wüste. (Neh 9,18; Ps 78,38; Jer 5,18; Hes 11,13) 18 Da sagte ich in der Wüste zu ihren Söhnen: Wandelt nicht in den Satzungen eurer Väter und befolgt ihre Sitten nicht und verunreinigt euch nicht mit ihren Götzen! (Jer 4,27; Jer 5,8; Hes 11,13; Hes 18,14; Hes 20,7; Nah 1,8; 3Joh 1,11) 19 Ich, der HERR, bin euer Gott; wandelt in meinen Satzungen und befolgt meine Rechtsbestimmungen und tut sie; (5Mo 5,32; 5Mo 6,1; Ps 119,4; Hes 20,5; Hes 20,7; Hes 20,20; Hes 20,42; Hes 20,44) 20 und heiligt meine Sabbate, damit sie ein Zeichen sind zwischen mir und euch, damit ihr erkennt, dass ich, der HERR, euer Gott bin! (3Mo 19,30; Neh 13,22; Jer 17,22; Jer 17,24; Jer 17,27; Hes 20,12) 21 Aber [auch] die Söhne waren widerspenstig gegen mich, sie wandelten nicht in meinen Satzungen und befolgten meine Rechtsbestimmungen nicht, dass sie nach ihnen gehandelt hätten — obgleich der Mensch, wenn er sie tut, dadurch lebt; und sie entheiligten meine Sabbate. Da nahm ich mir vor, meinen Grimm über sie auszuschütten und meinen Zorn an ihnen zu vollstrecken in der Wüste. (4Mo 25,1; 5Mo 31,27; Hes 20,8; Hes 20,13) 22 Aber ich zog meine Hand zurück und handelte um meines Namens willen, damit er in den Augen der Heidenvölker, vor deren Augen ich sie ausgeführt hatte, nicht entheiligt würde. (Ps 25,11; Ps 79,9; Jer 14,7; Jer 14,21; Hes 20,9; Hes 20,14; Dan 9,19) 23 Doch schwor ich ihnen in der Wüste, dass ich sie unter die Heidenvölker zerstreuen und in die Länder versprengen würde, (5Mo 4,27; Ps 106,27; Hes 20,15) 24 weil sie meine Rechtsordnungen nicht befolgt und meine Satzungen verworfen hatten und meine Sabbate entheiligt und ihre Augen nach den Götzen ihrer Väter gerichtet hatten. (4Mo 32,14; 5Mo 4,19; Hi 31,26; Hes 6,9; Hes 20,13; Hes 20,16) 25 So habe auch ich ihnen Gesetze gegeben, die nicht gut waren, und Rechtsbestimmungen, durch die sie nicht leben konnten, (Röm 1,24; 2Thess 2,11) 26 und ich ließ sie unrein werden durch ihre Opfergaben, indem sie alle ihre Erstgeburt durchs Feuer gehen ließen, damit ich sie verwüstete, damit sie erkennen sollten, dass ich der HERR bin. (2Kön 16,3; 2Kön 17,17; 2Kön 21,6; Ps 106,39; Hes 6,7; Hes 16,20; Hes 20,38; Hes 20,42; Hes 20,44) 27 Darum, o Menschensohn, rede zu dem Haus Israel und sprich zu ihnen: So spricht GOTT, der Herr: Auch dadurch haben mich eure Väter gelästert, dass sie treulos an mir handelten: (Hes 2,7; Hes 3,4; Hes 3,11; Hes 3,27; 2Tim 4,2) 28 Denn als ich sie in das Land gebracht hatte, betreffs dessen ich geschworen hatte, dass ich es ihnen geben wolle, da ersahen sie jeden hohen Hügel und jeden dicht belaubten Baum und schlachteten dort ihre Opfer und brachten dort ihre Gaben dar, um mich zu ärgern, und legten dort ihr lieblich duftendes Räucherwerk nieder und gossen dort ihre Trankopfer aus. (2Kön 17,9; Ps 78,58; Jes 57,5; Jer 2,7; Jer 2,20; Hos 4,13) 29 Da fragte ich sie: Was soll diese Höhe, wohin ihr geht? Daher nennt man sie »Höhe« bis zu diesem Tag. (5Mo 12,2; Hes 16,24; Hes 16,31)Der Herr tadelt die jetzige Generation der Israeliten
30 Darum sprich zum Haus Israel: So spricht GOTT, der Herr: Verunreinigt ihr euch nicht nach der Weise eurer Väter und hurt ihren Götzen nach? (4Mo 32,14; Ri 2,19; Jer 7,9; Jer 7,26; Apg 7,51) 31 Ja, durch die Darbringung eurer Gaben, dadurch, dass ihr eure Kinder durchs Feuer gehen lasst, verunreinigt ihr euch an allen euren Götzen bis zu diesem Tag; und ich sollte mich von euch befragen lassen, ihr vom Haus Israel? So wahr ich lebe, spricht GOTT, der Herr, ich will mich von euch nicht befragen lassen! (Jer 7,31; Hes 20,1; Hes 20,26; Hes 23,37) 32 Und was euch in den Sinn gekommen ist, dass ihr sagt: »Wir wollen sein wie die Heidenvölker, wie die Geschlechter der Länder, indem wir Holz und Stein dienen«, das soll nicht geschehen! (1Sam 8,19; Ps 33,10; Spr 19,21; Jer 44,17; Eph 4,17) 33 So wahr ich lebe, spricht GOTT, der Herr, ich will selbst mit starker Hand, mit ausgestrecktem Arm und mit ausgeschüttetem Grimm über euch herrschen; (Ps 2,9; Jer 21,5; Hes 8,18; Dan 9,11) 34 und ich will euch aus den Völkern herausführen und euch aus den Ländern sammeln, in die ihr zerstreut worden seid, mit starker Hand, mit ausgestrecktem Arm und mit ausgeschüttetem Grimm; (5Mo 4,34; 5Mo 5,15; Jes 27,11) 35 und ich will euch in die Wüste der Völker führen und dort mit euch ins Gericht gehen von Angesicht zu Angesicht. (Ps 50,21; Hos 2,16; Hos 12,3) 36 Wie ich in der Wüste des Landes Ägypten mit euren Vätern ins Gericht gegangen bin, so will ich auch mit euch ins Gericht gehen, spricht GOTT, der Herr. (4Mo 14,21; Hes 20,35; 1Kor 10,5) 37 Ich will euch unter dem Stab hindurchgehen lassen[1] und euch in die Bundesverpflichtungen einführen. (3Mo 27,32; Jer 33,13; Hes 16,59; Hes 34,17) 38 Und ich will die Widerspenstigen und die von mir Abgefallenen von euch absondern; ich will sie aus dem Land ihrer Fremdlingschaft herausführen, aber in das Land Israel soll keiner von ihnen kommen; und ihr sollt erkennen, dass ich der HERR bin. (5Mo 1,35; Jer 44,14; Hes 20,26; Hes 20,42; Hes 20,44; Hes 34,20; Hes 34,22; Mt 25,32; Hebr 4,3)Die Wiederherstellung Israels wird verheißen
39 So geht nur, spricht GOTT, der Herr, ihr vom Haus Israel, und dient nur jeder seinen Götzen! Aber danach werdet ihr gewiss auf mich hören und meinen heiligen Namen künftig nicht mehr mit euren Gaben und mit euren Götzen entheiligen. (Ri 10,14; Jes 1,13; Hes 20,28; Hes 20,31; Am 4,4; Mt 6,6) 40 Denn auf meinem heiligen Berg, auf dem erhabenen Berg Israels, spricht GOTT, der Herr, dort wird mir das ganze Haus Israel dienen, sie alle, [die] im Land [sind]; dort will ich sie gnädig annehmen; und dort will ich eure Hebopfer fordern und eure Erstlingsgaben und alles, was ihr heiligt. (4Mo 18,8; 4Mo 18,11; 4Mo 18,26; Jes 2,2; Jes 56,6; Jer 31,12; Hes 17,22; Hes 45,1; Hes 45,13; Hes 45,16; Ob 1,17) 41 Als einen lieblichen Geruch will ich euch gnädig annehmen, wenn ich euch aus den Völkern herausführe und euch sammle aus den Ländern, in die ihr zerstreut worden seid, damit ich an euch geheiligt werde vor den Augen der Heidenvölker. (Ps 141,2; Hes 11,17; Hes 28,25; Hes 36,23; Hes 39,27; Röm 12,1; 1Petr 3,15) 42 Und ihr sollt erkennen, dass ich der HERR bin, wenn ich euch in das Land Israel führe, in das Land, von dem ich geschworen hatte, dass ich es euren Vätern geben werde. (Jes 57,13; Jer 24,7; Jer 31,34; Hes 20,6; Hes 20,38; Hes 20,44) 43 Dort werdet ihr an eure Wege gedenken und an alle eure Taten, mit denen ihr euch verunreinigt habt; und ihr werdet Abscheu über euch selbst empfinden wegen aller eurer bösen Taten, die ihr begangen habt. (Hi 42,6; Hes 16,61; Hes 36,31) 44 Und ihr werdet erkennen, dass ich der HERR bin, wenn ich mit euch handeln werde um meines Namens willen und nicht nach eurem bösen Wandel und euren ruchlosen Taten, Haus Israel!, spricht GOTT, der Herr. (Hes 20,9; Hes 20,14; Hes 20,22; Hes 20,38; Hes 36,21)Hesekiel 20
Zürcher Bibel
von Theologischer Verlag ZürichDie Geschichte von Israels Untreue und der Langmut des HERRN
1 Und im siebten Jahr, im fünften Monat, am Zehnten des Monats, kamen von den Ältesten Israels Männer, um den HERRN zu befragen, und sie liessen sich vor mir nieder. (2Kön 6,32; Ps 8,1; Ps 14,1; Ps 106,3; Hes 2,3) 2 Da erging das Wort des HERRN an mich: 3 Du Mensch, rede mit den Ältesten Israels und sprich zu ihnen: So spricht Gott der HERR: Um mich zu befragen, seid ihr gekommen? So wahr ich lebe, von euch werde ich mich nicht befragen lassen! Spruch Gottes des HERRN. (Hes 14,3; Hes 20,31) 4 Wirst du für ihr Recht sorgen? Wirst du für Recht sorgen, Mensch? Lass sie die Abscheulichkeiten ihrer Vorfahren erkennen, (Hes 16,2; Hes 22,2; Hes 23,36) 5 und sprich zu ihnen: So spricht Gott der HERR: Am Tag als ich Israel erwählte, habe ich für die Nachkommen des Hauses Jakob meine Hand erhoben, und ich habe mich von ihnen erkennen lassen im Land Ägypten, und ich habe für sie meine Hand erhoben: Ich bin der HERR, euer Gott! (2Mo 3,7; 2Mo 20,2; 2Mo 36,7) 6 An jenem Tag habe ich für sie meine Hand erhoben, sie herauszuführen aus dem Land Ägypten in ein Land, das ich für sie erkundet hatte, in dem Milch und Honig fliessen, das eine Zierde ist für alle Länder. (4Mo 13,15; 5Mo 8,10; Jer 3,19; Hes 20,15) 7 Und ich sprach zu ihnen: Werft die Scheusale weg, die ihr vor Augen habt, ein jeder, und macht euch nicht unrein mit den Mistgötzen Ägyptens! Ich bin der HERR, euer Gott! (Hes 16,26; Hes 20,18; Hes 23,3; Hes 23,7; Hes 36,18; Hes 37,23) 8 Sie aber waren widerspenstig gegen mich und wollten nicht auf mich hören: Keiner warf die Scheusale weg, die sie vor Augen hatten, und sie haben die Mistgötzen Ägyptens nicht verlassen. Da gedachte ich, meinen Zorn über sie auszugiessen, meine Wut an ihnen auszulassen, mitten im Land Ägypten. (Hes 7,8; Hes 7,13) 9 Um meines Namens willen aber verfuhr ich so, dass er nicht entweiht würde vor den Augen der Nationen, unter denen sie waren, vor deren Augen ich mich ihnen kundgetan hatte: Ich führte sie hinaus aus dem Land Ägypten. (Jes 48,11; Hes 20,14; Hes 36,20; Hes 39,25) 10 Und ich führte sie aus dem Land Ägypten und brachte sie in die Wüste. (2Mo 12,37; Jer 2,6) 11 Und ich gab ihnen meine Satzungen und tat ihnen meine Rechtssätze kund, die der Mensch halten soll und durch die er am Leben bleibt. (3Mo 18,5; 3Mo 20,25; Hes 18,9; Hes 20,13) 12 Und auch meine Sabbate habe ich ihnen gegeben; sie sollten ein Zeichen sein zwischen mir und ihnen, damit man erkennt, dass ich, der HERR, es bin, der sie heiligt. (2Mo 4,3; 2Mo 14,8; 2Mo 31,13; 3Mo 20,8) 13 Das Haus Israel aber war widerspenstig gegen mich in der Wüste, sie haben nicht nach meinen Satzungen gelebt, und meine Rechtssätze, nach denen der Mensch handeln soll und durch die er am Leben bleibt, haben sie missachtet. Und wie haben sie meine Sabbate entweiht! Da gedachte ich, meinen Zorn über sie auszugiessen in der Wüste und ihnen ein Ende zu bereiten. (Hes 11,21; Hes 18,9; Hes 18,16; Hes 22,8; Hes 23,8; Hes 23,38) 14 Um meines Namens willen aber verfuhr ich so, dass er nicht entweiht würde vor den Augen der Nationen, vor deren Augen ich sie herausgeführt hatte. (Hes 20,9; Hes 20,44) 15 Und ich, ich habe meine Hand für sie erhoben in der Wüste, sie nicht in das Land zu bringen, das ich ihnen gegeben hatte, in dem Milch und Honig fliessen, das eine Zierde ist für alle Länder, (4Mo 14,28; Ps 106,26; Hes 20,6) 16 weil sie meine Rechtssätze missachtet haben und meine Satzungen - nach ihnen haben sie nicht gelebt, und meine Sabbate haben sie entweiht, denn ihren Mistgötzen ist ihr Herz nachgelaufen. (5Mo 6,14; Hes 20,13; Hes 22,8; Hes 23,38) 17 Mein Auge aber blickte voller Mitleid auf sie, so dass ich sie nicht vernichtet habe, und so habe ich sie nicht ausgelöscht in der Wüste. (Hes 16,6) 18 Und ich sprach zu ihren Nachkommen in der Wüste: Nach den Satzungen eurer Vorfahren sollt ihr nicht leben, und ihre Rechtssätze sollt ihr nicht halten, und mit ihren Mistgötzen sollt ihr euch nicht unrein machen. (Hes 20,7) 19 Ich bin der HERR, euer Gott: Nach meinen Satzungen habt ihr zu leben, und meine Rechtssätze habt ihr zu halten, und nach ihnen habt ihr zu handeln! (Hes 20,11) 20 Und meine Sabbate habt ihr heilig zu halten; dann werden sie ein Zeichen sein zwischen mir und euch, damit man erkennt, dass ich der HERR bin, euer Gott. (Hes 4,3; Hes 14,8; Hes 20,12; Hes 44,24) 21 Die Nachkommen aber waren widerspenstig gegen mich: Sie haben nicht nach meinen Satzungen gelebt und haben meine Rechtssätze nicht gehalten, dass sie nach ihnen gehandelt hätten, nach denen der Mensch handeln soll und durch die er am Leben bleibt; meine Sabbate haben sie entweiht. Da dachte ich daran, meinen Zorn über sie auszugiessen und meine Wut an ihnen auszulassen in der Wüste. (3Mo 18,5; Hes 7,8; Hes 7,11; Hes 18,9) 22 Aber ich zog meine Hand zurück, und um meines Namens willen verfuhr ich so, dass er nicht entweiht würde vor den Augen der Nationen, vor deren Augen ich sie herausgeführt hatte. (4Mo 17,25; Hes 20,9) 23 Ich, ich habe für sie meine Hand erhoben in der Wüste, sie unter die Nationen zu zerstreuen und sie in die Länder zu streuen, (3Mo 26,33; Hes 5,2; Hes 12,15; Hes 36,19) 24 weil sie nicht nach meinen Rechtssätzen gehandelt und weil sie meine Satzungen missachtet und meine Sabbate entweiht haben und weil ihre Augen hinter den Mistgötzen ihrer Vorfahren her waren. (Hes 20,13; Hes 22,8; Hes 23,38) 25 Da habe ich selbst ihnen Satzungen gegeben, die nicht gut waren, und Rechtssätze, durch die sie nicht am Leben bleiben konnten. (Hes 20,11) 26 Und wenn sie jede Erstgeburt aus dem Mutterleib durchs Feuer gehen liessen, habe ich sie unrein werden lassen durch ihre Gaben, um sie in Schrecken zu versetzen, damit sie erkannten, dass ich der HERR bin! (2Mo 13,2; Jer 19,5; Hes 20,31; Hes 23,37) 27 Darum rede zum Haus Israel, du Mensch, und sprich zu ihnen: So spricht Gott der HERR: Auch noch dadurch haben eure Vorfahren mich verhöhnt, dass sie mir die Treue gebrochen haben. 28 Und ich habe sie in das Land gebracht: Ich hatte meine Hand erhoben, dass ich es ihnen geben werde. Dann aber haben sie irgendeinen hohen Hügel und irgendeinen dicht belaubten Baum gesehen und haben dort ihre Schlachtopfer geschlachtet und dort ihre widerwärtigen Gaben dargebracht und dort ihr Räucherwerk für den beschwichtigenden Duft niedergelegt und dort ihre Trankopfer dargebracht. (Jes 57,5; Hes 6,13) 29 Da sprach ich zu ihnen: Was soll die Kulthöhe, zu der ihr geht? Und bis auf diesen heutigen Tag nennt man sie: Bama[1]. (3Mo 26,30; Hes 6,3; Hes 16,16; Hes 36,2; Hes 43,7) 30 Darum sprich zum Haus Israel: So spricht Gott der HERR: Auf dem Weg eurer Vorfahren wollt ihr euch unrein machen, und ihren Scheusalen hurt ihr nach? (Hes 6,9) 31 Dadurch dass ihr eure Gaben darbringt, indem ihr eure Kinder durchs Feuer gehen lasst, macht ihr euch unrein an allen euren Mistgötzen, bis auf den heutigen Tag! Und da soll ich mich von euch befragen lassen, Haus Israel! So wahr ich lebe, Spruch Gottes des HERRN, von euch werde ich mich nicht befragen lassen! (Hes 20,3; Hes 20,7; Hes 20,26) 32 Und es darf nie geschehen, was aufsteigt in eurem Geist, dass ihr sagt: Wir wollen sein wie die Nationen, wie die Sippen der Länder, und Holz und Steinen dienen! (5Mo 4,28; 5Mo 28,64; Hes 25,8) 33 So wahr ich lebe, Spruch Gottes des HERRN: Mit starker Hand und mit ausgestrecktem Arm und mit ausgegossenem Zorn werde ich über euch herrschen. (5Mo 4,34; Jer 21,5) 34 Und ich werde euch herausführen aus den Völkern und euch sammeln aus den Ländern, in die ihr zerstreut worden seid, mit starker Hand und mit ausgestrecktem Arm und mit ausgegossenem Zorn. (Hes 6,8; Hes 11,17; Hes 20,41) 35 Und ich werde euch in die Wüste der Völker bringen, und dort werde ich mit euch ins Gericht gehen, von Angesicht zu Angesicht! (Hos 2,16) 36 Wie ich mit euren Vorfahren ins Gericht gegangen bin in der Wüste des Landes Ägypten, so werde ich mit euch ins Gericht gehen! Spruch Gottes des HERRN. (Hes 20,17) 37 Und ich werde euch unter dem Stab hindurchgehen lassen und euch in den überlieferten Bund aufnehmen. (3Mo 27,32; Mi 7,14) 38 Die aber von euch, die sich auflehnen und die mit mir brechen, werde ich aussondern! Aus dem Land, in dem sie als Fremde leben, werde ich sie herausführen, auf Israels Boden aber werden sie nicht kommen. Und ihr werdet erkennen, dass ich der HERR bin. (Hes 13,9) 39 Und ihr, Haus Israel, so spricht Gott der HERR: Geht doch, ein jeder zu seinen Mistgötzen, dient ihnen! Danach aber werdet ihr auf mich hören und meinen heiligen Namen nicht mehr entweihen mit euren Gaben und euren Mistgötzen. (Hes 36,20; Hes 43,8) 40 Denn auf meinem heiligen Berg, auf dem hohen Berg Israels, Spruch Gottes des HERRN, dort werden sie mir dienen im Land, das ganze Haus Israel, alle! Dort werde ich sie annehmen, und dort werde ich eure Abgaben einfordern: das Beste eurer Gaben, all eure heiligen Gaben. (Hes 17,23; Hes 34,14; Hes 36,8; Hes 40,2; Hes 44,30) 41 Beim beschwichtigenden Duft werde ich euch annehmen, wenn ich euch herausführe aus den Völkern und euch sammle aus den Ländern, in die ihr zerstreut worden seid, und ich werde mich an euch als heilig erweisen vor den Augen der Nationen. (Hes 6,8; Hes 6,13; Hes 11,17; Hes 20,28; Hes 28,22; Hes 36,23; Hes 38,16; Hes 39,27) 42 Und ihr werdet erkennen, dass ich der HERR bin, wenn ich euch auf Israels Boden bringe, in das Land, das euren Vorfahren zu geben ich meine Hand erhoben habe. (Hes 20,5) 43 Und dort werdet ihr an eure Wege denken und an all eure Taten, mit denen ihr euch unrein gemacht habt. Und ihr werdet euch ekeln vor euch selbst all der Untaten wegen, die ihr begangen habt. (Hes 6,9; Hes 14,11; Hes 16,61; Hes 36,17; Hes 36,31) 44 Und ihr werdet erkennen, dass ich der HERR bin, wenn ich an euch handle um meines Namens willen, nicht nach euren bösen Wegen und euren verdorbenen Taten, Haus Israel! Spruch Gottes des HERRN. (Hes 20,14)Hesekiel 20
Gute Nachricht Bibel 2018
von Deutsche BibelgesellschaftDie Geschichte der Untreue Israels
1 Im siebten Jahr unserer Verbannung, am 10. Tag des 5. Monats, kamen einige von den Ältesten Israels zu mir und wollten einen Bescheid von Gott haben. Sie setzten sich vor mich hin und warteten. (Hes 8,1; Hes 14,1) 2 Da erging das Wort des HERRN an mich, er sagte: 3 »Du Mensch, antworte den Ältesten Israels: ›So spricht der HERR, der mächtige Gott: Ihr wollt einen Bescheid von mir haben? So gewiss ich lebe, von euch lasse ich mich nicht befragen, ich nicht!‹« (Hes 14,3) 4 Und er befahl mir: »Du Mensch, du sollst sie stattdessen zur Rechenschaft ziehen; hast du verstanden! Halte ihnen vor, wie schändlich ihre Vorfahren mir die Treue gebrochen haben. (Hes 16,2; Hes 22,2; Hes 23,36) 5 Sag zu ihnen: ›So spricht der HERR, der mächtige Gott: Als die Israeliten in Ägypten waren, habe ich sie erwählt und zu meinem Volk gemacht. Ich habe mich ihnen zu erkennen gegeben und mich durch einen Eid mit ihnen verbunden. Ich habe ihnen zugesagt: Ich bin der HERR, euer Gott! (2Mo 3,8; 2Mo 6,2) 6 Und ich habe ihnen geschworen, sie aus Ägypten in ein Land zu führen, das ich selbst für sie ausgesucht hatte, ein Land, das von Milch und Honig überfließt und das an Herrlichkeit alle anderen Länder übertrifft. 7 Gleichzeitig befahl ich ihnen: Jeder von euch muss seine Götzenbilder fortwerfen! Ihr habt mit den abscheulichen Göttern Ägyptens nichts zu schaffen! Ich bin der HERR, euer Gott! 8 Sie aber waren widerspenstig und gehorchten mir nicht. Keiner warf seine Götzenbilder fort; sie wollten sich nicht von den Göttern Ägyptens trennen. Da hätte ich sie in meinem Zorn beinahe noch in Ägypten vernichtet. (2Mo 20,2; Hes 7,20) 9 Aber ich verschonte sie um meiner selbst willen. Ich wollte nicht, dass mein Name bei den Völkern, unter denen sie lebten, in Verruf geriet. Denn ich hatte ja vor aller Welt meinen Entschluss kundgegeben, mein Volk aus Ägypten wegzuführen. (Hes 20,14; Hes 20,22; Hes 20,44; Hes 36,20) 10 So führte ich die Israeliten aus Ägypten und brachte sie in die Wüste. 11 Dort gab ich ihnen meine Gebote und Ordnungen, durch die der Mensch, wenn er sie befolgt, sein Leben bewahrt. (3Mo 18,5) 12 Ich gab ihnen auch meinen Ruhetag, den Sabbat. Die Einhaltung der Sabbatruhe sollte das sichtbare Zeichen sein für den Bund zwischen mir und meinem Volk. Alle sollten daran erkennen, dass ich, der HERR, die Israeliten als mein heiliges Volk für mich ausgesondert habe. (2Mo 20,8; Hes 20,20) 13 Aber auch in der Wüste gehorchten sie mir nicht. Sie hielten sich nicht an meine Gebote und Ordnungen, durch deren Befolgung der Mensch sein Leben bewahrt; sie schändeten den Sabbat auf die schlimmste Weise. Da hätte ich sie in meinem Zorn beinahe in der Wüste vernichtet. (Hes 22,8) 14 Aber ich verschonte sie um meiner selbst willen. Ich wollte nicht, dass mein Name bei den Völkern, vor deren Augen ich sie aus Ägypten herausgeführt hatte, in Verruf geriet. (4Mo 14,12; Hes 20,9) 15 Allerdings schwor ich ihnen, dass ich sie nicht in das Land bringen würde, das ich ihnen zugedacht hatte, dieses Land, das an Herrlichkeit alle anderen übertrifft und das von Milch und Honig überfließt. (4Mo 14,28) 16 Das sollte die Strafe dafür sein, dass sie immer noch an ihren Götzen hingen und deshalb meine Gebote nicht befolgt und meinen Ruhetag entweiht hatten. 17 Doch verschonte ich sie und sah davon ab, sie in der Wüste bis auf den letzten Mann zu vernichten. 18 Zu ihren Söhnen aber sagte ich in der Wüste: Folgt nicht den Geboten, nach denen eure Väter gelebt haben, und habt nichts zu schaffen mit ihren Götzen! 19 Ich bin der HERR, euer Gott! Nach meinen Geboten und Ordnungen sollt ihr leben! 20 Und ihr sollt den Sabbat beachten als den Tag, der mir heilig ist. Die Einhaltung der Sabbatruhe soll das Zeichen sein für den Bund zwischen mir und euch. Alle sollen daran erkennen, dass ich, der HERR, euer Gott bin. 21 Aber auch die Söhne gehorchten mir nicht. Sie kümmerten sich nicht um meine Gebote und Ordnungen, durch deren Befolgung der Mensch sein Leben bewahrt, und sie entweihten meinen Ruhetag. Da hätte ich sie in meinem Zorn beinahe in der Wüste vernichtet. 22 Aber ich hielt mich zurück und verschonte sie um meiner selbst willen. Ich wollte nicht, dass mein Name bei den Völkern, vor deren Augen ich sie aus Ägypten herausgeführt hatte, in Verruf geriet. 23 Aber ich schwor ihnen schon damals in der Wüste, dass ich sie unter fremde Völker und in ferne Länder zerstreuen würde, (3Mo 26,33; 5Mo 28,63) 24 zur Strafe dafür, dass sie meine Gebote nicht befolgt und meinen Ruhetag entweiht hatten und immer noch an den Götzen ihrer Väter hingen. 25 Außerdem gab ich ihnen schlimme Gebote, deren Befolgung nicht zum Leben, sondern zum Tod führen sollte. 26 Durch ihre Opfergaben wurden sie unrein, wenn sie mir alle Erstgeburten als Brandopfer darbrachten. Das befahl ich, damit sie sich entsetzen sollten. Sie sollten erkennen, dass ich der HERR bin.‹« (Hes 16,20) 27 Dann sagte der HERR: »Du Mensch, rede noch weiter zu den Leuten von Israel; sag zu ihnen: ›So spricht der HERR, der mächtige Gott: Noch mit etwas anderem haben eure Vorfahren mich beleidigt und mir die Treue gebrochen. 28 Als ich sie in das Land brachte, das ich ihnen mit einem Eid zugesagt hatte, reizten sie mich zum Zorn mit den Opfern, die sie auf jedem Berg und unter jedem grünen Baum darbrachten, ihren Mahlopfern, Räucheropfern und Trankopfern. (5Mo 12,2; Hes 6,13) 29 Ich fragte sie: Was habt ihr da auf der Höhe zu suchen? – Deshalb nennt man bis heute diese Opferstätten Höhen.‹[1] 30 Darum sollst du zu den Leuten von Israel sagen: ›Hier ist die Antwort des HERRN: Ihr seid noch genauso treulos wie eure Vorfahren und lauft den abscheulichen Götzen nach. 31 Bis heute bringt ihr ihnen eure Opfergaben und macht euch damit unrein, sogar eure Kinder opfert ihr ihnen als Brandopfer. Und da soll ich euch Auskunft geben, ihr Leute von Israel? So gewiss ich lebe, ich, der HERR: Von euch lasse ich mich nicht befragen!‹«Gott macht einen neuen Anfang
32 »Aber das darf niemals wahr werden, was da als Gedanke in euch aufgestiegen ist!«, sagt der HERR. »Ihr sagt: ›Es bleibt uns nichts übrig, als zu werden wie die anderen Völker und Göttern aus Holz und Stein zu dienen!‹ 33 So gewiss ich lebe, ich, der HERR: Mit starker Hand und hocherhobenem Arm und mit mächtigem Zorn werde ich mich als euer König erweisen! (5Mo 4,34; Jes 33,21) 34 Ich werde euch aus den Ländern der Völker, unter die ihr zerstreut worden seid, herausholen – mit starker Hand und hocherhobenem Arm und mächtigem Zorn. Ich werde euch sammeln 35 und euch in die Wüste zwischen den Völkern führen. Dort werde ich euch vor mein Gericht stellen, Auge in Auge. 36 Ich werde euch zur Rechenschaft ziehen, so wie ich eure Vorfahren in der Wüste Ägyptens zur Rechenschaft zog. Das sage ich, der HERR, der mächtige Gott. (4Mo 14,22) 37 Wie der Hirt seine Herde unter dem Hirtenstab durchziehen lässt, so nehme ich mir euch vor, damit ihr wieder zu dem Volk werdet, das nach den Ordnungen meines Bundes lebt. (3Mo 27,32) 38 Alle, die mir ungehorsam waren und sich gegen mich aufgelehnt haben, scheide ich aus meinem Volk aus. Ich hole sie zwar aus den Ländern, in die sie verschleppt worden sind, heraus; aber ins Land Israel werden sie nicht kommen. Ihr sollt erkennen, dass ich der HERR bin!« 39 Hört, ihr Leute von Israel, was der HERR, der mächtige Gott, zu euch sagt: »Tut, was ihr wollt; dient euren Götzen! Ihr werdet schon sehen, wie es euch dann ergeht. Zuletzt aber werdet ihr wieder auf mich hören und meinen heiligen Namen nicht mehr durch Opfergaben entweihen, die von eurem Götzendienst verunreinigt sind. 40 Auf meinem heiligen Berg, auf dem hohen Berg mitten im Land Israel, wird das ganze Volk Israel mir dienen. Dort werde ich die vorgeschriebenen Opfergaben und Ernteabgaben gerne von euch annehmen. (Ps 48,3; Hes 44,30; Hes 45,17) 41 Dann werden die Opfer, die ihr auf meinem Altar verbrennt, mir Freude machen und ich werde euch meine Liebe zuwenden. So wird es sein, wenn ich euch aus den Ländern, in die ihr zerstreut worden seid, herausgeholt habe. Denn vor den Augen aller Völker werde ich euch wegführen und mich so als der heilige Gott erweisen. (Hes 28,25) 42 Ich bringe euch wieder in das Land, das ich euren Vorfahren mit einem Eid zugesagt habe. Dann werdet ihr erkennen, dass ich der HERR bin. 43 Ihr werdet Ekel vor euch selbst empfinden, wenn ihr daran denkt, wie schändlich ihr euch aufgeführt und wie abscheulich ihr euch durch euer böses Tun verunreinigt habt. (Hes 6,9; Hes 16,61; Hes 36,31; Hes 39,26; Hes 43,10) 44 Ihr werdet erkennen, dass ich der HERR bin, wenn ich so an euch handle, wie ich es euch mit meinem Namen verbürgt habe – und nicht, wie ihr es mit eurer Auflehnung und euren bösen Taten verdient hättet, ihr Leute von Israel! Das sage ich, der HERR, der mächtige Gott.« (Hes 20,9)Hesekiel 20
Neue Genfer Übersetzung
von Genfer BibelgesellschaftDas Kapitel ist in dieser Übersetzung nicht verfügbar.