Hesekiel 21
Lutherbibel 2017
von Deutsche BibelgesellschaftDas Gleichnis vom Waldbrand
1 Und des HERRN Wort geschah zu mir: 2 Du Menschenkind, richte dein Angesicht nach Teman hin und rufe nach Süden und weissage gegen den Wald im Südland 3 und sprich zum Wald im Südland: Höre des HERRN Wort! So spricht Gott der HERR: Siehe, ich will in dir ein Feuer anzünden, das soll jeden grünen und jeden dürren Baum verzehren, dass man seine Flamme nicht wird löschen können, sondern es soll durch sie jedes Angesicht versengt werden vom Südland bis zum Norden hin. 4 Und alles Fleisch soll sehen, dass ich, der HERR, es angezündet habe und niemand es löschen kann. 5 Ich aber sprach: Ach, Herr HERR, sie sagen von mir: Redet der nicht immer in Rätseln?Ein Schwert ist bereit
6 Und des HERRN Wort geschah zu mir: 7 Du Menschenkind, richte dein Angesicht gegen Jerusalem und rede gegen sein Heiligtum und weissage gegen das Land Israels 8 und sprich zum Land Israels: So spricht der HERR: Siehe, ich will an dich; ich will mein Schwert aus der Scheide ziehen und will in dir ausrotten Gerechte und Ungerechte. 9 Weil ich denn in dir Gerechte und Ungerechte ausrotte, darum soll mein Schwert aus der Scheide fahren über alles Fleisch vom Südland bis zum Norden hin. 10 Und alles Fleisch soll erfahren, dass ich, der HERR, mein Schwert aus der Scheide gezogen habe; es soll nicht wieder eingesteckt werden. 11 Und du, Menschenkind, sollst seufzen, bis dir die Lenden wehtun, ja, bitterlich sollst du seufzen, dass sie es sehen! 12 Und wenn sie zu dir sagen werden: Warum seufzest du?, so sollst du sagen: Um einer Botschaft willen, die kommen wird; vor ihr werden alle Herzen verzagen und alle Hände sinken, allen der Mut entfallen und alle Knie weich werden. Siehe, es kommt und wird geschehen, spricht Gott der HERR. (Hes 7,17) 13 Und des HERRN Wort geschah zu mir: 14 Du Menschenkind, weissage und sprich: So spricht der Herr: Sprich: Ein Schwert, ja, ein Schwert ist geschärft und geschliffen. 15 Es ist geschärft, dass es schlachten soll; es ist geschliffen, dass es blinken soll. Wie sollten wir uns da freuen? Mein Sohn, du hast den Stock verachtet und jeden Rat. 16 Und er hat ein Schwert zum Schleifen gegeben, dass man’s ergreifen soll; es ist geschärft und geschliffen, dass man’s dem Henker in die Hand gebe. 17 Schrei und heule, du Menschenkind; denn es geht über mein Volk und über alle Regenten in Israel, die dem Schwert verfallen sind samt meinem Volk. Darum schlage auf die Hüfte; 18 denn die Prüfung ist da, und wie sollte es nicht geschehen, da du doch den Stock verachtet hast?, spricht Gott der HERR. (Jes 1,5) 19 Und du, Menschenkind, weissage und schlag deine Hände zusammen! Denn das Schwert wird zweifach, ja dreifach kommen, ein Schlachtschwert, ein großes Schlachtschwert, das sie umkreisen wird, 20 damit die Herzen verzagen und viele fallen sollen; an allen ihren Toren lasse ich das Schwert wüten. Wehe, es ist zum Blitzen gemacht, zum Schlachten geschärft! 21 Hau drein zur Rechten und Linken, wohin deine Schneiden gewandt sind! 22 Dann will auch ich meine Hände zusammenschlagen und meinen Zorn stillen. Ich, der HERR, habe es gesagt.Das Schwert des Königs von Babel
23 Und des HERRN Wort geschah zu mir: 24 Du Menschenkind, mach dir zwei Wege, auf denen das Schwert des Königs von Babel kommen kann; sie sollen aber beide von einem einzigen Land ausgehen. Und stelle einen Wegweiser an den Anfang eines jeden Weges, der zu einer Stadt weisen soll, 25 und mache den einen Weg, damit das Schwert nach Rabba kommen kann, der Stadt der Ammoniter, und den andern nach Juda, zu der festen Stadt Jerusalem. 26 Denn der König von Babel steht an der Wegscheide, am Anfang der beiden Wege, um sich wahrsagen zu lassen: Er wirft mit den Pfeilen das Los, befragt seinen Götzen und beschaut die Leber. 27 Und das Los in seiner Rechten deutet nach Jerusalem, dass er Sturmböcke heranführe: Da soll er den Mund auftun mit großem Geschrei, die Stimme erheben mit Kriegsgeschrei, Sturmböcke heranführen gegen die Tore, einen Wall aufschütten und ein Bollwerk bauen. – (Hes 4,2) 28 Aber ihnen wird diese Wahrsagung trügerisch scheinen; haben sie doch heilige Eide empfangen. Er aber wird sie an ihre Schuld erinnern, dass sie dabei behaftet werden. 29 Darum, so spricht Gott der HERR: Weil ihr an eure Schuld erinnert habt und euer Ungehorsam offenbar geworden ist, sodass man eure Sünden sieht in all euren Taten, ja, weil ihr daran erinnert habt, sollt ihr dabei behaftet werden. 30 Und du, Fürst in Israel, du unheiliger Frevler, dessen Tag kommen wird, wenn die Schuld zum Ende geführt hat, – 31 so spricht Gott der HERR: Weg mit dem Kopfbund und herunter mit der Krone! Denn nichts bleibt, wie es ist, sondern was niedrig ist, soll erhöht werden, und was hoch ist, soll erniedrigt werden. (2Mo 28,4; Lk 18,14) 32 Zu Trümmern, zu Trümmern, zu Trümmern will ich sie machen – aber auch dies wird nicht bleiben –, bis der kommt, der das Recht hat; dem will ich es geben. (1Mo 49,10)Das Schwert über Ammon
33 Und du, Menschenkind, weissage und sprich: So spricht Gott der HERR über die Ammoniter und über ihr Schmähen: Du sollst sagen: Das Schwert, das Schwert ist gezückt, dass es schlachten soll; es ist geschliffen, dass es töten soll, und soll blinken, (Hes 25,2) 34 während du dir trügerische Gesichte schauen und Lügen wahrsagen lässt; das Schwert soll an den Hals unheiliger Frevler gesetzt werden, deren Tag kommen wird, wenn die Schuld zum Ende geführt hat. 35 Stecke es wieder in die Scheide! Ich will dich richten an dem Ort, an dem du geschaffen, und im Land, in dem du geboren bist. 36 Und ich will meinen Zorn über dich ausschütten; ich will das Feuer meines Grimms über dich entfachen und will dich rohen Leuten preisgeben, die Verderben schmieden. 37 Du sollst dem Feuer zum Fraß werden, und dein Blut soll im Lande vergossen werden, und man wird nicht mehr an dich denken; denn ich, der HERR, habe es geredet.Hesekiel 21
Hoffnung für alle
von BiblicaDas Gleichnis vom Waldbrand
1 Da empfing ich eine Botschaft vom HERRN. 2 »Du Mensch«, sagte er zu mir, »blick nach Süden und kündige dem Wald im Süden mein Gericht an! Sag zu ihm: 3 So spricht Gott, der HERR: Hör, was ich dir androhe! Schon bald lasse ich in dir ein Feuer ausbrechen, das jeden Baum verzehrt, den grünen genauso wie den dürren. Seine lodernden Flammen werden nicht verlöschen. Alle Menschen, vom Süden bis in den Norden, werden vom Feuer versengt. 4 Dann wird jeder verstehen, dass ich, der HERR, das Feuer entzündet habe. Es wird nicht eher verlöschen, bis es seine Aufgabe erfüllt hat.« 5 Da entgegnete ich: »Ach, HERR, mein Gott, muss ich das tun? Hier sagt sowieso schon jeder von mir: ›Er redet nur in unverständlichen Gleichnissen!‹«Das Schwert des Herrn ist geschärft!
6 Da empfing ich noch einmal eine Botschaft vom HERRN: 7 »Du Mensch«, sagte er wieder zu mir, »blick in Richtung Jerusalem und kündige dem Tempel[1] dort mein Gericht an! Sag zum Land Israel: 8-9 So spricht der HERR: Schon bald bekommst du es mit mir zu tun! Ich ziehe mein Schwert und vernichte alle deine Bewohner, die guten genauso wie die bösen. Alle Menschen, vom Süden bis zum Norden, wird mein Schwert treffen! 10 Dann wird jeder erkennen, dass ich, der HERR, mein Schwert gezogen habe. Ich werde es nicht eher wegstecken, bis es seine Aufgabe erfüllt hat. 11 Und du, Mensch, stöhne, dass die Israeliten es hören, stöhne voller Verzweiflung, als würde dir das Herz brechen! 12 Wenn sie dich fragen: ›Warum stöhnst du?‹, dann antworte ihnen: ›Ich habe eine schlechte Nachricht. Wer sie hört, vergeht vor Angst, wie gelähmt lässt er die Hände sinken, ihm klopft das Herz bis zum Hals, und die Knie schlottern. Die Zeit ist gekommen, bald schon wird es geschehen. Darauf gibt euch Gott, der HERR, sein Wort.‹« 13 Weiter sprach der HERR zu mir: 14 »Du Mensch, verkünde dem Volk meine Botschaft. Sag ihnen: So spricht der Herr: Das Schwert wird gewetzt, das Schwert wird poliert, 15-16 zum Morden geschärft, und seine Klinge, die blitzt. Das Schwert ist geschliffen, nun packt es die Faust. Seine Klinge ist scharf, bereit für den Henker! Freut euch nicht und denkt, euer König würde euch doch beschützen. – Nein, sein Herrscherstab kann nichts dagegen ausrichten.[2] 17 Darum, du Mensch, schrei und brich in lautes Klagen aus! Schlag die Hände an die Brust vor lauter Entsetzen! Denn das Schwert wird unter meinem Volk wüten und alle seine Mächtigen treffen. Die Herrscher werden niedergestochen und mit ihnen das ganze Volk. 18 Ich, Gott, der HERR, habe die Israeliten geprüft. Wenn schon ihr König nichts ausrichten konnte, wie wird es dann erst ihnen ergehen? 19 Nun, du Mensch, schlag voller Zorn die Hände zusammen und droh dem Volk mein Gericht an: Zustechen soll es, dieses mächtige Schwert, zwei- oder dreimal sind noch nicht genug! Es ist eine wahrhaft tödliche Waffe, und alle werden von ihr durchbohrt. 20 Ich lasse in den Toren Jerusalems die Gefallenen liegen, Angst und Schrecken breiten sich aus. Unzählige sterben unter meinem Schwert, zum Morden ist es geschärft, und seine Klinge, die blitzt. 21 Stich zu, du Schwert, lass jeden deine Klinge spüren! Stich zu – nach links, nach rechts, so wie die Hand dich gerade führt! 22 Und auch ich, der HERR, werde die Hände zusammenschlagen, meinen ganzen Zorn lasse ich an Israel aus. Darauf gebe ich euch mein Wort!«Das Schwert der Babylonier trifft Jerusalem
23 Der HERR gab mir noch eine Botschaft. Er befahl mir: 24 »Du Mensch, zeichne die beiden Wege, auf denen der König von Babylonien mit seinem Schwert in den Krieg ziehen kann! Beide sollen in ein und demselben Land beginnen. Dort, wo sie sich teilen, stell zwei Wegweiser auf, die zu je einer Stadt deuten: 25 der eine zur Ammoniterstadt Rabba, der andere nach Jerusalem, der befestigten Stadt in Juda. So zeigst du die Richtungen an, die der babylonische König mit seinem Schwert einschlagen kann. 26 Denn er wird dort Halt machen, wo diese beiden Wege beginnen. Um zu wissen, welchen er wählen soll, lässt er das Losorakel entscheiden. Er befragt seine Götter, schüttelt die Pfeile in seinem Köcher[3] und schaut, welche Form die Leber eines Opfertieres hat. 27 Das Los fällt auf Jerusalem, in seiner rechten Hand hält er den Beweis. Darum zieht er mit seinen Soldaten nach Jerusalem, und dort stimmen sie ein lautes Kriegsgeschrei an. Sie schütten einen Belagerungswall auf, bauen Angriffsrampen rings um die Mauern und rennen gegen die Tore mit Rammböcken an. 28 Die Menschen in Juda glauben nicht, dass diese Orakelentscheidung richtig sein kann, denn sie haben dem babylonischen König schließlich einen Treueeid geschworen. Doch er bringt nun ihre ganze Schuld ans Licht und nimmt sie gefangen. 29 Ich, Gott, der HERR, sage euch Israeliten: In aller Öffentlichkeit begeht ihr eure Verbrechen, eure Auflehnung gegen mich ist allgemein bekannt. Ihr selbst sorgt dafür, dass eure Schuld nicht vergessen wird. Darum werdet ihr jetzt mit harter Hand angefasst! 30 Du gottloser Herrscher von Israel, dem nichts heilig ist, jetzt ist die Zeit für die endgültige Abrechnung gekommen! 31 Ich, Gott, der HERR, sage dir: Weg mit deinem Stirnband, weg mit deiner Krone! Nichts bleibt, wie es ist: Der Mächtige wird gestürzt, der Machtlose erhöht. 32 Trümmer, Trümmer, ich lege alles in Trümmer! Doch dies wird nicht eher geschehen, bis der kommt, den ich dazu beauftragt habe. Ihm werde ich das Gericht übergeben.[4]«Das Schwert trifft die Ammoniter
33 Weiter sprach Gott, der HERR, zu mir: »Du Mensch, kündige den Ammonitern mit ihrem höhnischen Gelächter mein Gericht an! Richte ihnen diese Botschaft aus: Zum Schlachten ist das Schwert gezückt, zum Töten hat man es poliert. Nun blinkt seine Klinge und blitzt. 34 Falsche Propheten erzählen euch nichts als Lügen; sie verkünden Visionen von eurer Rettung. Doch das Schwert ist euch schon an den Hals gelegt – ihr Verbrecher seid dem Tod geweiht! Jetzt ist die Zeit für die endgültige Abrechnung gekommen. 35 Doch dann, König von Babylonien, steck das Schwert wieder in die Scheide! Auch dich werde ich richten, ich strafe dich in deinem eigenen Land, wo du geboren wurdest und zu Hause bist. 36 Meinen glühenden Zorn lasse ich an dir aus, er wird dich verzehren wie ein Feuer. Ich gebe dich in die Gewalt grausamer Menschen, die Tod und Verderben bringen. 37 Im Feuer lasse ich dich umkommen, in deinem eigenen Land wird dein Blut fließen, und nichts wird mehr an dich erinnern. Das schwöre ich, der HERR.«Hesekiel 21
Schlachter 2000
von Genfer BibelgesellschaftWarnung vor dem Schwert über Jerusalem
1 Und das Wort des HERRN erging an mich folgendermaßen: 2 Menschensohn, richte dein Angesicht nach Süden und rede gegen Süden und weissage gegen den Wald der Gegend im Negev; (Jes 37,24; Jer 22,7; Hes 21,3; Hes 21,7; Sach 11,1) 3 und sage zu dem Wald des Negevs: Höre das Wort des HERRN! So spricht GOTT, der Herr: Siehe, ich will ein Feuer in dir anzünden, das wird alle grünen Bäume und alle dürren Bäume in dir verzehren; die lodernde Flamme wird nicht erlöschen, sondern alle Gesichter sollen durch sie verbrannt werden, vom Süden bis zum Norden, (Jer 21,14; Hes 15,6; Hes 21,2; Hes 21,9; Lk 23,31; 1Petr 4,17) 4 und alles Fleisch wird sehen, dass ich, der HERR, es angezündet habe; es soll nicht erlöschen! (2Chr 7,20; Jes 26,11; Jer 17,27; Hes 6,10; Hes 21,10) 5 Da sprach ich: Ach, Herr, HERR, sie werden von mir sagen: »Redet er nicht in Gleichnissen?« (Mt 13,10; Mt 13,13) 6 Und das Wort des HERRN erging an mich folgendermaßen: 7 Menschensohn, richte dein Angesicht gegen Jerusalem und rede gegen die Heiligtümer und weissage gegen das Land Israel. (Jer 26,11; Hes 6,2; Hes 21,2) 8 Und sage zu dem Land Israel: So spricht der HERR: Siehe, ich komme über dich; ich will mein Schwert aus seiner Scheide ziehen; und ich will den Gerechten und den Gottlosen in dir ausrotten. (5Mo 32,41; Hi 9,22; Ps 17,13; Pred 9,2; Jes 34,5; Jer 47,6; Hes 21,3) 9 Weil ich nun den Gerechten und den Gottlosen in dir ausrotten will, so soll mein Schwert aus seiner Scheide fahren gegen alles Fleisch, vom Süden bis zum Norden. (Jer 12,12; Hes 7,2; Hes 21,3; Hes 21,8) 10 Und alles Fleisch soll erkennen, dass ich, der HERR, mein Schwert aus seiner Scheide gezogen habe; und es soll nicht mehr eingesteckt werden! (Jer 23,20; Hes 7,9; Hes 21,4) 11 Und du, Menschensohn, stöhne, als hättest du einen Lendenbruch, ja, stöhne bitterlich vor ihren Augen! (Jes 22,4; Hes 21,17) 12 Und wenn sie dich dann fragen werden: »Warum stöhnst du?«, so sprich: Über eine Botschaft! Wenn die eintrifft, so werden alle Herzen verzagen und alle Hände schlaff werden, aller Mut wird schwinden und alle Knie wie Wasser zerfließen. Siehe, es wird kommen und geschehen!, spricht GOTT, der Herr. (Hes 7,17; Joe 2,1; Zef 1,14; Hebr 12,12; Offb 22,20) 13 Und das Wort des HERRN erging an mich folgendermaßen: 14 Menschensohn, weissage und sprich: So spricht der HERR: Sprich: Das Schwert, ja, das Schwert ist geschärft und geschliffen! (Ps 7,12; Jes 27,1; Jes 34,5; Jes 66,16; Hes 21,8; Hes 21,15; Hes 21,20; Hes 21,33; Am 9,4) 15 Zu einer Metzelei ist es geschärft; damit es blinke und blitze, ist es geschliffen. Sollten wir uns da etwa freuen? Das Zepter meines Sohnes verachtet alles Holz. (Kla 1,21; Ob 1,12; Mi 7,8) 16 Er hat das Schwert zum Schleifen gegeben, um es in die Hand zu nehmen. Das Schwert ist geschärft und geschliffen, damit man es dem Würger in die Hand gebe. (Hes 21,19) 17 Schreie und heule, Menschensohn! Denn es richtet sich gegen mein Volk, es richtet sich gegen alle Fürsten Israels; mit meinem Volk sind sie dem Schwert verfallen! Darum schlage dich auf die Hüfte! (Jer 6,25; Jer 31,19; Hes 6,11) 18 Denn es ist eine Prüfung; und wie ginge es, wenn das Zepter, das verachtet, nicht wäre?, spricht GOTT, der Herr. (Spr 11,2; Jes 2,12; Kla 4,20; Hes 21,15; 1Kor 3,13) 19 Und du, Menschensohn, weissage und schlage die Hände zusammen! Denn das Schwert wird dreimal einen Doppelschlag ausführen! Ein Abschlachtungsschwert ist es, das Abschlachtungsschwert eines Großen, das sie umkreist. (4Mo 24,10; Hes 6,11; Hes 8,18; Hes 9,10; Hes 21,22) 20 Damit die Herzen verzagen und die Gefallenen zahlreich werden, habe ich das schlachtende Schwert an allen ihren Toren gezogen. Wehe, zum Blitzen ist es gemacht, zur Schlachtung geschärft! (Hes 21,16; Hes 22,14) 21 Vereine deine [Kraft] zur Rechten hin, wende dich zur Linken hin, wohin deine Schneide bestellt ist! (Hes 8,18; Hes 9,10; Hes 21,9; Hes 21,25) 22 So will ich auch meine Hände zusammenschlagen und meinen Grimm stillen! Ich, der HERR, habe es gesagt. (Hes 5,13; Hes 21,19; Hes 21,37)Gott lenkt den König von Babel nach Jerusalem
23 Und das Wort des HERRN erging an mich folgendermaßen: 24 Du aber, Menschensohn, mache dir zwei Wege, auf denen das Schwert des Königs von Babel kommen soll! Von einem Land sollen sie beide ausgehen; und zeichne einen Wegweiser am Anfang des Weges zur Stadt. (Hes 32,11) 25 Mache den Weg so, dass das Schwert sowohl nach Rabba, [der Stadt] der Ammoniter, als auch nach Judäa und zur Festung Jerusalem kommen kann. (Jer 13,27; Jer 49,2; Hes 25,5; Am 1,14; Lk 21,24) 26 Denn der König von Babel steht an der Weggabelung, am Anfang der beiden Wege, um das Wahrsageorakel zu befragen; er lost mit den Pfeilen, befragt die Teraphim und beschaut die Leber. (Ri 17,5; Ri 18,3; Ri 18,5; Jes 47,12) 27 In seine Rechte fällt das Wahrsagelos »Jerusalem«, dass er Sturmböcke heranführen lassen und den Befehl zum Angriff geben soll, dass man ein Kriegsgeschrei erheben, Sturmböcke gegen die Tore aufstellen, einen Wall aufwerfen und Belagerungstürme bauen soll. (Jer 32,24; Jer 49,2; Jer 50,22; Jer 52,4; Hes 4,2; Hes 21,26; Mk 13,7) 28 Aber sie werden es für eine falsche Wahrsagung halten, wegen der feierlichen Eide, die geschworen wurden; jener aber bringt ihre Missetat in Erinnerung, damit sie gefangen werden. (2Chr 36,13; Hes 17,13; Hos 9,9; Am 8,7) 29 Darum, so spricht GOTT, der Herr: Weil ihr eure Missetat in Erinnerung bringt, indem ihr eure Übertretungen aufdeckt, sodass eure Sünden in allen euren Taten offenbar werden; weil ihr euch in Erinnerung bringt, so sollt ihr mit Gewalt gefangen genommen werden! (4Mo 32,23; Jer 6,6; Hos 7,2; Hebr 10,31) 30 Was aber dich betrifft, du entweihter Gesetzloser, du Fürst Israels, dessen Tag kommt zur Zeit der Sünde des Endes, (Kla 4,20; Hes 21,28; Hes 21,34) 31 so spricht GOTT, der Herr: Fort mit dem Kopfbund[1], herunter mit der Krone! So wird es nicht bleiben: Das Niedrige soll erhöht, und das Hohe soll erniedrigt werden! (2Mo 28,4; 2Mo 28,39; Jer 39,6; Hes 17,24; Hos 3,4) 32 Zunichte, zunichte, zunichte will ich sie machen; auch dies soll nicht so bleiben, bis der kommt, dem das Anrecht zusteht, dem werde ich sie geben! (1Mo 49,10; Mi 5,1; Sach 9,9; Lk 1,32; Apg 17,31) 33 Und du, Menschensohn, weissage und sprich: So spricht GOTT, der Herr, über die Ammoniter und ihre Schmähung, nämlich: Das Schwert, ja, das Schwert ist schon gezückt zur Schlachtung und geschliffen zum Vertilgen, dass es blitze — (Jer 49,1; Hes 21,14; Hes 21,25; Am 1,13; Zef 2,8) 34 während man dich durch Weissagung täuscht, dir Lügen wahrsagt —, um dich zu den enthaupteten Leichen der erschlagenen Gesetzlosen zu legen, deren Tag gekommen ist zur Zeit der Sünde des Endes. (Ps 37,13; Jes 2,12; Jes 44,25; Hes 21,30; Hebr 9,27) 35 Stecke es wieder in seine Scheide! An dem Ort, wo du erschaffen wurdest, im Land deines Ursprungs will ich dich richten. (Jer 47,6; Jer 49,2; Hes 21,18; Joh 18,11) 36 Und ich will meinen Grimm über dich ausschütten und das Feuer meines Zornes gegen dich anfachen und dich rohen Leuten ausliefern, die Verderben schmieden. (Ps 106,41; Jer 25,9; Jer 25,15; Hes 22,21; Hab 1,6; Hab 1,9) 37 Du sollst dem Feuer zum Fraß dienen; dein Blut soll mitten im Land [vergossen werden]; man wird nicht an dich gedenken; ja, ich, der HERR, habe es gesagt! (Hes 21,22; Hes 22,14; Hes 23,34)Hesekiel 21
Zürcher Bibel
von Theologischer Verlag ZürichGegen Israels Boden
1 Und das Wort des HERRN erging an mich: 2 Du Mensch, richte dein Angesicht nach Teman und lass die Worte nach Süden strömen und weissage gegen den Wald des offenen Landes im Negev.[1] (Hes 16,46) 3 Und sprich zum Wald des Negev: Höre das Wort des HERRN! So spricht Gott der HERR: Sieh, ich entzünde ein Feuer in dir, und es wird jeden grünen Baum und jeden trockenen Baum in dir fressen. Die lodernde Flamme wird nicht erlöschen, und vom Negev bis in den Norden werden von ihr alle Gesichter versengt. (Jes 9,17; Jer 21,14; Lk 23,9; Lk 23,31) 4 Und alles Fleisch wird sehen, dass ich, der HERR, es entfacht habe; es wird nicht erlöschen! (Jes 40,5) 5 Da sprach ich: Ach, Herr, HERR! Sie sagen von mir: Spricht er nicht in Rätseln? (Hes 17,2) 6 Und das Wort des HERRN erging an mich: 7 Du Mensch, richte dein Angesicht gegen Jerusalem und lass die Worte strömen gegen Heiligtümer, und weissage gegen Israels Boden. (Hes 7,2; Hes 36,6) 8 Und sprich zu Israels Boden: So spricht der HERR: Sieh, ich gehe gegen dich vor: Ich werde mein Schwert aus seiner Scheide ziehen und Gerechte und Ungerechte auf dir vernichten! (Hi 9,22; Hes 5,2; Hes 12,14) 9 Weil ich Gerechte und Ungerechte auf dir vernichte, darum wird mein Schwert aus seiner Scheide kommen gegen alles Fleisch vom Negev bis in den Norden. (Hes 21,3) 10 Und alles Fleisch wird erkennen, dass ich, der HERR, mein Schwert aus seiner Scheide gezogen habe. Es wird nicht mehr dorthin zurückkehren!Das Schwert der Bestrafung
11 Und du, Mensch, stöhne! Mit brechenden Hüften und vor Verbitterung sollst du vor ihren Augen stöhnen! (Hes 4,12; Hes 24,17) 12 Und wenn sie zu dir sagen: Worüber stöhnst du?, dann sage: Über eine Nachricht! Wenn sie sich erfüllt, löst jedes Herz sich auf, und alle Hände werden schlaff, und jeder Geist verzagt, und alle Knie zergehen wie Wasser. Seht, es kommt und wird sich ereignen! Spruch Gottes des HERRN. (Jes 13,7; Jer 6,24; Jer 39,8; Hes 7,17; Hes 21,20) 13 Und das Wort des HERRN erging an mich: (5Mo 32,41; Hes 5,1; Offb 6,4) 14 Du Mensch, weissage und sprich: So spricht der Herr. - Sprich: Ein Schwert, ein Schwert ist geschärft und auch geschliffen! (Hes 21,33) 15 Für ein grosses Schlachten ist es geschärft, um zum Blitz zu werden, ist es geschliffen! Oder sollten wir uns freuen: Das Zepter meines Sohns verachtet jedes Holz! (Hes 21,18) 16 Und er hat es übergeben, damit es geschliffen wird, damit man es mit der Faust ergreift. Ein Schwert, es ist geschärft, und es ist geschliffen für die Hand eines Scharfrichters. 17 Schrei auf und wehklage, du Mensch, denn gegen mein Volk hat es sich gerichtet, es ist gegen alle Fürsten Israels; sie und mein Volk sind vor das Schwert geworfen. Darum schlage dir auf die Hüfte![2] (Hes 19,1) 18 Denn die Probe ist gemacht. Was aber, wenn nicht dieses Zepter wäre, das andere verachtet?[3] Spruch Gottes des HERRN. (Jer 31,19; Hes 21,15) 19 Und du, Mensch, weissage und schlag die Hände zusammen! Dann wird das Schwert sich verdoppeln! Und noch ein Drittel dazu! Ein Schwert für Erschlagene, es ist ein Schwert für einen Erschlagenen - den Grössten -, das sie umkreist[4]. (Hes 6,11; Hes 21,22; Hes 25,6) 20 Das Herz soll wanken, und viele werden straucheln; an alle ihre Tore habe ich das Schlachten des Schwerts gebracht! Ach, zum Blitzen gemacht, geschliffen für das Schlachten.[5] (Jer 18,23; Hes 21,12) 21 Wende dich nach hinten,[6] nach rechts, nach links, wohin deine Schneide befohlen ist! 22 Und auch ich werde meine Hände zusammenschlagen, und meinen Zorn werde ich stillen! Ich, der HERR, habe gesprochen. (Hes 5,13; Hes 6,11; Hes 25,6) 23 Und das Wort des HERRN erging an mich: 24 Und du, Mensch, bestimme dir zwei Wege, damit das Schwert des Königs von Babel kommen kann; von einem einzigen Land sollen sie beide ausgehen. Und schaffe Platz für ein Zeichen, am Anfang des Weges zu jeder Stadt schaffe ihm Platz. (Hes 30,24; Hes 32,11) 25 Einen Weg sollst du bestimmen, damit das Schwert kommen kann über das Rabba[7] der Ammoniter und über Juda, das nur noch in Jerusalem Befestigungen hat. (5Mo 3,11; Jer 49,2; Hes 25,5; Am 1,14) 26 Denn der König von Babel hat sich am Scheideweg aufgestellt, am Anfang der beiden Wege, um das Losorakel zu befragen: Die Pfeile hat er geschüttelt, die Terafim befragt, die Leber beschaut. (Ri 17,5; Hos 3,4) 27 In seiner Rechten war das Losorakel für Jerusalem, dass er Sturmböcke aufstelle, dass er den Mund auftue beim Losschlagen, dass er die Stimme erhebe mit Kriegsgeschrei, dass er Sturmböcke aufstelle gegen Tore, dass er eine Sturmrampe aufschütte, dass er einen Belagerungswall baue. (Hes 4,2; Hes 26,8) 28 Für sie aber, in ihren Augen, wird es wie ein Losorakel sein, das keine Bedeutung hat; sie haben die heiligsten Schwüre, er aber bringt Schuld in Erinnerung, damit sie ergriffen werden. 29 Darum, so spricht Gott der HERR: Weil ihr eure Schuld in Erinnerung bringt, da eure Vergehen offenbar und eure Sünden sichtbar werden in allen euren Taten, weil an euch erinnert worden ist, werdet ihr mit der Faust ergriffen werden. (Hes 39,24) 30 Und du, Entweihter, Verbrecher, Fürst Israels, dessen Tag kommt zur Zeit der letzten Verschuldung! (Hes 19,1; Hes 35,5) 31 So spricht Gott der HERR: Weg mit dem Kopfschmuck, und herunter mit der Krone! Nichts ist, was es ist: Das Niedrige erhöht, und das Hohe erniedrigt! (2Mo 28,4; 2Mo 36,36; 2Mo 37,14; Lk 1,14; Lk 1,52) 32 Trümmer, Trümmer, Trümmer mache ich aus der Stadt! Auch dies geschieht nicht, bis der kommt, dem das Recht zusteht und dem ich es gebe.[8] 33 Und du, Mensch, weissage und sprich: So spricht Gott der HERR über die Ammoniter und ihr Höhnen. Sprich: Ein Schwert, ein Schwert ist gezückt, um zu schlachten ist es geschliffen, dass man es ergreift, damit es zum Blitz wird - (Jer 49,1; Jer 49,14; Hes 25,1) 34 während man Nichtiges schaut für dich, während man Lüge wahrsagt für dich -, um es an den Hals der entweihten Verbrecher zu legen, deren Tag kommt zur Zeit der letzten Verschuldung. (Hes 13,6; Hes 22,28; Hes 22,30) 35 Stecke es zurück in seine Scheide! Dort, wo du erschaffen worden bist, im Land deiner Herkunft, werde ich dich richten. 36 Und ich werde meine Wut über dich ausgiessen, das Feuer meines Zorns werde ich gegen dich anfachen, und ich werde dich in die Hand roher Männer geben, Künstler der Vernichtung. (Hes 22,21; Hes 36,5; Hes 38,19) 37 Ein Frass des Feuers sollst du werden, mitten im Land wird dein Blut fliessen, deiner wird nicht mehr gedacht werden! Ich, der HERR, habe gesprochen.Hesekiel 21
Gute Nachricht Bibel 2018
von Deutsche BibelgesellschaftFeuer und Schwert über Jerusalem
1 Das Wort des HERRN erging an mich, er sagte: 2 »Du Mensch, blicke drohend auf den Wald im Süden und kündige ihm mein Strafgericht an! 3 Sag zu ihm: ›So spricht der HERR, der mächtige Gott: Ich werde ein Feuer in dir anzünden, das alle deine Bäume verzehrt, die grünen so gut wie die dürren. Niemand kann es löschen und alle, die in dem Wald leben, vom Süden bis zum Norden, werden von den Flammen versengt. 4 Alle Welt soll erkennen, dass ich, der mächtige Gott, diesen Brand gelegt habe. Er wird nicht erlöschen, bis alles niedergebrannt ist.‹« 5 Ich erwiderte: »Ach HERR, mein Gott, sie werden mir vorhalten, dass ich wieder einmal in Rätseln rede!« 6 Da erging an mich das Wort des HERRN: 7 »Du Mensch, blicke drohend in Richtung Jerusalem und kündige dem Tempel und dem ganzen Land mein Strafgericht an! 8-9 Sag zum Land Israel: ›So spricht der HERR: Ich sehe nicht länger zu! Ich ziehe mein Schwert und vernichte alle deine Bewohner, die Guten genauso wie die Bösen, vom Süden bis zum Norden. (Hes 5,1; Hes 21,14; Hes 21,19) 10 Alle Welt soll erkennen, dass ich, der HERR, mein Schwert gezogen habe. Es wird nicht in seine Scheide zurückkehren, bis alle Bewohner des Landes vernichtet sind.‹ 11 Du, Mensch, aber stöhne! Du sollst vor aller Augen zusammenbrechen und vor Schmerz unaufhörlich stöhnen. (Jer 4,19; Hes 12,9; Hes 24,18) 12 Und wenn sie dich fragen: ›Was stöhnst du so?‹, dann antworte: ›Weil ich das Unheil kommen sehe! Alle werden entsetzt und verzagt sein; wie gelähmt lassen sie die Hände sinken und können das Wasser nicht mehr halten. Der HERR, der mächtige Gott, hat gesagt: Es wird mit Sicherheit eintreffen!‹«Ein Lied vom strafenden Schwert
13 Das Wort des HERRN erging an mich, er sagte: 14 »Du Mensch, kündige den Leuten von Israel mein Strafgericht an! Sag zu ihnen: ›So spricht der HERR: Das Schwert kommt über euch, das Schwert, es ist bereit, die Klinge blitzt! 15-16 Zum Schlachten hat man es gewetzt, es funkelt hell, es glänzt und blitzt. Der Waffenschmied hat es geschärft, dem Schlächter gebt es in die Hand! Sagt nicht: Wir haben Grund, uns zu freuen; denn unser König verlacht alle anderen Herrscher! 17-18 Ich habe ihn geprüft: Dieser König wird keinen anderen mehr verlachen!‹[1] Du Mensch, schreie und heule laut! Schlag dir auf die Hüften! Denn das Schwert richtet sich gegen mein Volk und alle seine Führer. Alle ohne Ausnahme fallen ihm zum Opfer. 19-20 Schlag zornig die Hände zusammen, du Mensch, und kündige mein Strafgericht an: ›Das Schwert verdoppelt seine Wucht, es wirbelt, kreist, die Schläge prasseln; in allen Städten wütet es. Die Leichen türmen sich empor, den Tapfersten entfällt der Mut. Der HERR hat dieses Schwert geschickt; er hielt es lange wohlverwahrt, für diesen Tag ist es bereit, nun soll es treffen wie der Blitz. 21 Auf, Schwert, schlag drein, nach links, nach rechts! Gehorche, wie die Hand dich führt! 22 Auch ich werde die Hände zusammenschlagen und meinem Zorn freien Lauf lassen. Das sage ich, der HERR.‹«Das Los fiel auf Jerusalem
23 Das Wort des HERRN erging an mich, er sagte: 24 »Du Mensch, zeichne die beiden Wege auf, die das Heer[2] des Königs von Babylonien einschlagen kann. Sie gehen beide vom selben Punkt aus. An der Gabelung sollst du zwei Wegweiser aufstellen, 25 einen nach Rabba, der Hauptstadt der Ammoniter, den anderen nach Juda mit der als uneinnehmbar geltenden Stadt Jerusalem. 26 Schon steht der babylonische König an der Wegscheide und befragt das Orakel. Er schüttelt die Pfeile, die ihm als Lose dienen, und beschaut die Leber der Opfertiere. 27 Jetzt hat er das Los ›Jerusalem‹ gezogen, mit der rechten Hand hält er es hoch. Er ist entschlossen, mit seinem Heer gegen die Stadt zu ziehen. Er wird das Kriegsgeschrei gegen sie anstimmen, einen Wall um sie aufschütten, Angriffsrampen gegen ihre Mauern vortreiben und die Tore mit Rammböcken berennen. (2Kön 25,1; Hes 4,2) 28 Die Leute von Juda bilden sich ein, es sei ein Lügenorakel, das ihm fälschlich Erfolg verheißt. Denn man hat ihnen heilige Eide geschworen, dass dies nicht geschehen werde. Aber das Orakel spricht die Wahrheit; es hat ihre Vergehen an den Tag gebracht, damit sie endlich bestraft werden. 29 Darum sage ich, der HERR, der mächtige Gott, zu den Leuten von Juda: ›Ihr seid überführt: Eure Schuld ist aufgedeckt, euer Ungehorsam und eure Auflehnung liegen offen zutage. Jetzt werdet ihr mit harter Hand gepackt!‹ 30-31 Zu dir aber, dem Herrscher Israels, dem eidbrüchigen Schurken, sagt der HERR, der mächtige Gott: ›Der Tag der Abrechnung ist da! Herunter mit Turban und Kronreif! Deine Herrschaft hat ein Ende! Der Mächtige wird gestürzt, der Machtlose erhöht! (Hes 17,24) 32 In Trümmer lege ich Jerusalem, in Trümmer, in Trümmer! Nie zuvor hat man so etwas erlebt. Der Mann ist schon unterwegs, der in meinem Auftrag das Strafgericht vollzieht.‹« 33 Weiter befahl mir der HERR: »Du Mensch, kündige den Ammonitern mein Strafgericht an; denn mich, den mächtigen Gott, haben sie verhöhnt! Sag ihnen in meinem Auftrag: ›Das Schwert kommt über euch, das Schwert, es funkelt hell, es glänzt und blitzt, zum Schlachten ist es ausgesandt!‹ (Jer 49,1) 34 Während eure Lügenorakel euch noch Rettung verheißen, ist das Schwert schon an eure Hälse gesetzt, ihr schändlichen Verbrecher! Der Tag der Abrechnung ist gekommen! 35 Doch dann zurück in deine Scheide, Schwert! Auch mit dir, meinem Strafwerkzeug, will ich abrechnen, im Land deiner Herkunft, an dem Ort, an dem ich dich geschaffen habe.[3] (Jes 13,1) 36 Ihr sollt meinen ganzen Zorn zu spüren bekommen, wie ein verzehrendes Feuer wird er euch treffen. Ich gebe euch in die Hand roher Männer, die sich aufs Morden verstehen. 37 Das Feuer soll euch verzehren; euer eigenes Land soll euer Blut trinken. Euer Andenken soll völlig ausgelöscht werden. Ich habe es gesagt, ich, der HERR.«Hesekiel 21
Neue Genfer Übersetzung
von Genfer BibelgesellschaftDas Kapitel ist in dieser Übersetzung nicht verfügbar.