Jesaja 59

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Siehe, die Hand des HERRN ist nicht zu kurz zum Retten und sein Ohr nicht zu schwer zum Hören; (4Mo 11,23; Ps 94,9; Jes 50,2)2 sondern eure Missetaten trennen euch von eurem Gott, und eure Sünden verbergen sein Angesicht vor euch, dass er nicht hört! (5Mo 31,17; Ps 66,18; Spr 15,29; Jes 50,1; Jes 64,6; Joh 9,31)3 Denn eure Hände sind mit Blut befleckt und eure Finger mit Unrecht; eure Lippen reden Lügen, und eure Zunge dichtet Verdrehungen. (Jer 9,3; Hes 9,9; Mi 3,9; Mi 6,12)4 Keiner erhebt Klage mit Recht, und keiner führt eine Rechtssache gemäß der Wahrheit; man vertraut auf Nichtiges und redet Unwahres; man geht mit Unheil schwanger und gebiert Frevel. (1Sam 12,21; Hi 15,35; Ps 12,3; Ps 52,9; Jes 9,18; Jes 59,8; Jer 7,4; Jer 7,8)5 Sie brüten Schlangeneier aus und weben Spinngewebe. Wer von ihren Eiern isst, muss sterben; zertritt sie aber jemand, so fährt eine Otter heraus. (Hi 8,14; Spr 1,19; Jes 14,29; Röm 6,21)6 Ihr Gewebe taugt nicht zur Bekleidung, und mit dem, was sie erzeugen, kann man sich nicht bedecken; denn ihre Werke sind Unheilswerke, und Gewalttat ist in ihren Händen. (Jes 28,20; Jer 6,7; Mi 7,3)7 Ihre Füße laufen zum Bösen und eilen, um unschuldiges Blut zu vergießen; sie hegen schlimme Absichten; Verwüstung und Zerstörung bezeichnen ihre Bahn. (Spr 1,16; Spr 6,18; Jes 60,18; Röm 3,15; Röm 3,16)8 Den Weg des Friedens kennen sie nicht; es ist kein Recht in ihren Spuren; sie machen sich krumme Pfade; keiner, der darauf geht, kennt den Frieden. (Spr 2,15; Jes 57,20; Jes 58,8; Jes 59,4; Lk 19,42)9 Darum bleibt das Recht fern von uns, und die Gerechtigkeit erreicht uns nicht. Wir warten auf das Licht, und siehe da, Finsternis, auf den hellen Tag, aber wir wandeln in der Dunkelheit! (5Mo 31,17; Hi 30,26; Jes 56,1; Jer 13,16; Am 5,18)10 Wir tappen an der Wand wie die Blinden; wir tappen, wie wenn wir keine Augen hätten; wir straucheln am hellen Tag wie in der Dämmerung; unter Gesunden sind wir wie die Toten. (5Mo 28,29; Hi 12,25; Kla 3,6; Eph 5,14)11 Wir brummen alle wie die Bären und gurren wie die Tauben; wir warten auf das Recht, aber es ist nirgends, und auf Rettung, aber sie bleibt fern von uns. (Jes 38,14; Jes 59,9)12 Denn unsere Übertretungen sind zahlreich vor dir, und unsere Sünden zeugen gegen uns; denn unsere Übertretungen sind vor uns, und unsere Verschuldungen kennen wir; (Jes 30,1; Jer 14,7; Dan 9,5; Hos 5,5; Hos 7,10)13 nämlich, dass wir treulos waren gegen den HERRN und ihn verleugnet haben und von unserem Gott abgewichen sind, dass wir gewalttätig und widerspenstig geredet haben, Lügenworte ersonnen und aus unseren Herzen hervorgebracht haben. (Jes 48,8; Jer 2,17; Jer 2,19; Jer 9,3; Mt 12,34)14 So wurde das Recht verdrängt, und die Gerechtigkeit zog sich zurück; denn die Wahrheit strauchelte auf dem Markt, und die Redlichkeit fand keinen Eingang. (Pred 3,16; Jes 5,7; Jes 59,9; Jes 59,11; Dan 8,12; Hos 4,1; Röm 1,18)15 Und die Treue wurde vermisst, und wer vom Bösen wich, musste sich ausplündern lassen. Als der HERR dies sah, missfiel es ihm, dass kein Recht da war; (Jes 5,20; Jes 59,14; Hes 20,43; Hes 22,29; Hab 1,13)16 er sah auch, dass kein Mann vorhanden war, und war verwundert, dass kein Fürsprecher da war. Da half ihm sein eigener Arm, und seine Gerechtigkeit, die unterstützte ihn. (Ps 89,14; Ps 98,1; Jes 63,5; Jes 63,12; Jer 5,1; Hes 22,30)17 Er legte Gerechtigkeit an wie einen Panzer und setzte den Helm des Heils auf sein Haupt. Er legte als Kleidung Rachegewänder an und hüllte sich in Eifer wie in einen Mantel. (Ps 94,1; Sach 1,14; Eph 6,14; Eph 6,17; 1Thess 5,8)18 Den Taten entsprechend, so wird er vergelten: Zorn seinen Widersachern, Vergeltung seinen Feinden, ja, selbst den [entfernten] Inseln wird er den verdienten Lohn bezahlen! (5Mo 32,41; Ps 62,13; Sach 2,4; Lk 19,27)19 Dann wird man im Westen den Namen des HERRN fürchten und im Osten seine Herrlichkeit; wenn der Bedränger kommt wie ein Wasserstrom, wird der Hauch des HERRN ihn in die Flucht schlagen. (Jes 8,7; Jes 45,6; Jes 57,13; Sach 4,6; Mal 1,11; 2Thess 2,8; Offb 12,15)20 Und es wird ein Erlöser kommen für Zion und für die in Jakob, die sich von der Übertretung bekehren, spricht der HERR. (Jes 10,21; Jes 49,7; Jes 63,16; Zef 3,15; Sach 9,9; Röm 11,27)21 Und meinerseits ist dies mein Bund mit ihnen, spricht der HERR: Mein Geist, der auf dir ruht, und meine Worte, die ich in deinen Mund gelegt habe, sollen nicht mehr aus deinem Mund weichen, noch aus dem Mund deiner Kinder, noch aus dem Mund deiner Kindeskinder, spricht der HERR, von nun an bis in Ewigkeit! (Jes 51,16; Jer 31,33; Jer 32,40; Hes 39,29; Joh 14,16; Hebr 8,8; 1Petr 4,14)

Jesaja 59

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Seht her, die Hand des HERRN ist nicht zu kurz, / um zu helfen, sein Ohr ist nicht schwerhörig, / sodass er nicht hört. (Jes 50,2)2 Aber eure Vergehen stehen trennend / zwischen euch und eurem Gott; eure Sünden haben sein Gesicht vor euch verdeckt, / sodass er nicht hört. (Jes 1,15)3 Denn eure Hände sind mit Blut befleckt, / eure Finger mit Unrecht. Eure Lippen reden Lüge, / eure Zunge flüstert Bosheit.4 Keiner bringt gerechte Klagen vor, / keiner hält ehrlich Gericht. Man stützt sich auf Nichtiges / und redet Haltloses; man geht schwanger mit Unheil / und gebiert Verderben. (Hi 15,35; Ps 7,15)5 Schlangeneier brüten sie aus / und weben Spinnengewebe. Wer von ihren Eiern isst, stirbt; / zerdrückt man eines, fährt eine Natter heraus.6 Ihre Fäden taugen nicht zu Gewändern, / man kann sich nicht bedecken mit dem, was sie erzeugen. Ihre Taten sind Taten des Unheils, / Gewalttat ist in ihren Händen.7 Ihre Füße laufen dem Bösen nach, / schnell sind sie dabei, / unschuldiges Blut zu vergießen. Ihre Gedanken sind Gedanken des Unheils, / Scherben und Verderben sind auf ihren Straßen. (Spr 1,16; Röm 3,15)8 Den Weg des Friedens kennen sie nicht, / auf ihren Spuren gibt es kein Recht. Sie machen selbst ihre Pfade krumm; / niemand, der darauf geht, lernt Frieden kennen.9 Darum bleibt das Recht von uns fern, / die Gerechtigkeit erreicht uns nicht. Wir hoffen auf Licht, / doch siehe, Finsternis; auf Helligkeit, / doch wir gehen im Dunkeln.10 Wir tasten uns wie Blinde an der Wand entlang, / ja, tasten wie jemand, der keine Augen hat. Wir stolpern am Mittag wie in der Dämmerung, / bei blühender Gesundheit sind wir Toten gleich. (5Mo 28,29)11 Wir brummen alle wie Bären / und gurren wie Tauben. Wir hoffen auf das Recht, doch nichts, / auf das Heil, doch es ist fern von uns.12 Denn zahlreich sind unsere Vergehen vor dir, / unsere Sünden klagen uns an. Denn unsere Vergehen haften an uns, / unser Verschulden kennen wir: (Jer 14,7)13 Abtrünnigkeit und Verleugnung des HERRN, / Abkehr von unserem Gott. Von Gewalttat reden und Aufruhr, / mit Worten der Lüge schwanger gehen und sie aus dem Herzen von sich geben.14 So wird Recht zurückgedrängt, / Gerechtigkeit steht in der Ferne. Redlichkeit kommt auf dem Marktplatz zu Fall, / Rechtschaffenheit findet nirgendwo Einlass.15 Redlichkeit wird vermisst, / wer das Böse meidet, wird ausgeraubt. Das hat der HERR gesehen / und es war böse in seinen Augen, denn es gibt kein Recht.16 Er sah, dass niemand da war, / und war entsetzt, dass niemand einschritt. Da half ihm sein eigener Arm, / seine eigene Gerechtigkeit war seine Stütze. (Jes 63,5; Weis 5,16)17 Er legte die Gerechtigkeit an wie einen Panzer / und setzte den Helm des Heils auf. Er legte die Kleider der Vergeltung an / und umhüllte sich mit leidenschaftlichem Eifer wie mit einem Mantel.18 Gemäß den Taten zahlt er heim; / Zorn seinen Gegnern, Vergeltung seinen Feinden, / bis zu den Inseln vergilt er und zahlt heim. (Jes 66,6)19 Dann fürchtet man im Westen den Namen des HERRN / und im Osten seine Herrlichkeit. Denn er kommt wie ein reißender Strom, / den der Sturm des HERRN treibt. (Ps 102,16; Jes 45,6)20 Doch für Zion kommt der Erlöser / und für alle in Jakob, die umkehren von ihrem Vergehen - / Spruch des HERRN. (Röm 11,26)21 Das ist der Bund, den ich mit ihnen schließe, spricht der HERR: Mein Geist, der auf dir ruht, und meine Worte, die ich in deinen Mund gelegt habe, sollen nicht weichen aus deinem Mund, aus dem Mund deiner Nachkommen und aus dem Mund der Nachkommen deiner Nachkommen, spricht der HERR, von jetzt an und auf ewig. (Jes 51,16; Jer 1,9)

Jesaja 59

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Siehe, die Hand des HERRN ist nicht zu kurz, um zu retten, und sein Ohr nicht zu schwer, um zu hören; (1Sam 4,3; Ps 94,9; Jes 50,1; Lk 8,50)2 sondern eure Vergehen sind es, die eine Scheidung gemacht haben zwischen euch und eurem Gott, und eure Sünden haben sein Angesicht[1] vor euch verhüllt, dass er nicht hört. (1Sam 4,3; Spr 15,29; Jes 50,1; Hes 39,23; Lk 8,50)3 Denn eure Hände sind mit Blut befleckt und eure Finger mit Sündenschuld. Eure Lippen reden Lüge, eure Zunge murmelt Verkehrtheit. (Spr 6,17; Jes 1,15; Jer 9,2; Hes 9,9; Mi 3,4; Mi 6,12)4 Niemand lädt vor[2] in Gerechtigkeit, und niemand tritt vor Gericht in Wahrhaftigkeit[3]. ⟨Sondern bei euch gilt dies:⟩ Auf Leeres vertrauen, Gehaltloses reden, mit Mühsal schwanger gehn, Unrecht zeugen! (Hi 15,35; Ps 12,3; Jes 33,11; Jer 7,4)5 Viperneier brüten sie aus, und Gewebe von Spinnen weben sie! Wer von ihren Eiern isst, muss sterben, und zerdrückt man ⟨eins⟩, fährt eine Giftschlange heraus[4]. (Mt 3,7)6 Ihr Gewebe taugt nicht zur Bekleidung, und mit ihrem Gewirke kann man sich nicht bedecken. Ihre Werke sind Werke des Unrechts, und Gewalttat ist in ihren Händen. (Ps 55,11; Jer 6,7; Hes 9,9)7 Ihre Füße laufen zum Bösen und eilen, unschuldiges Blut zu vergießen. Ihre Gedanken sind Gedanken des Unrechts, Verwüstung und Zerbruch ist auf ihren Straßen. (Spr 1,16)8 Den Weg des Friedens kennen sie nicht, und kein Recht ist in ihren Spuren. Ihre Pfade machen sie sich krumm; jeder, der sie betritt, kennt keinen Frieden. (Spr 2,13; Spr 21,8; Jes 65,2; Lk 19,42; Röm 3,15)9 Darum ist das Recht fern von uns, und Gerechtigkeit erreicht uns nicht. Wir hoffen auf Licht, und siehe, ⟨da ist⟩ Finsternis, auf Lichtglanz, ⟨aber⟩ in dichtem Dunkel gehen wir umher. (Hi 19,8; Hi 30,26)10 Wir tappen herum wie Blinde an der Wand und wie die, die keine Augen haben, tappen wir herum. Wir stürzen am Mittag wie in der Dämmerung. Wir sind unter Gesunden den Toten gleich. (5Mo 28,29; Spr 4,19; Jer 13,16; Kla 3,6)11 Wir brummen alle wie die Bären, und wie die Tauben gurren wir. Wir hoffen auf Recht, aber da ist keins, auf Rettung, ⟨doch⟩ sie ist fern von uns. (Jes 38,14)12 Denn zahlreich sind unsere Vergehen[5] vor dir, und unsere Sünden zeugen gegen uns. Denn unserer Vergehen sind wir uns bewusst, und unsere Sünden, die kennen wir: (Jes 64,4; Jer 14,7; Hes 7,16)13 brechen mit dem HERRN und ⟨ihn⟩ verleugnen und zurückweichen von unserem Gott[6], reden von Unterdrückung und Abfall[7], mit Lügenworten schwanger werden und ⟨sie⟩ aus dem Herzen sprechen. (Jes 32,6; Jer 2,17)14 So ist das Recht zurückgedrängt, und die Gerechtigkeit steht ferne. Denn die Wahrheit[8] ist gestürzt auf dem ⟨Markt⟩platz, und die Geradheit findet keinen Eingang. (1Kön 21,11; Ps 119,150; Pred 3,16; Hos 7,1)15 So geschieht es, dass die Wahrheit[9] fehlt, und wer sich vom Bösen fernhält, wird beraubt. Und der HERR sah es, und es war böse in seinen Augen, dass es kein Recht gab. (Jes 46,12; Jes 65,12; Jes 66,4)16 Er sah, dass kein Mann da war, und er wunderte sich, dass es keinen gab, der Fürbitte tat. Da half ihm[10] sein Arm, und seine Gerechtigkeit, sie unterstützte ihn. (Jes 51,9; Jes 53,1; Jes 62,8; Jes 63,5; Hes 22,30; Lk 1,51)17 Er zog Gerechtigkeit an wie einen Panzer und ⟨setzte⟩ den Helm der Rettung auf sein Haupt, und er zog Rachegewänder an als Kleidung und hüllte sich in Eifer wie in einen Mantel. (Ps 94,1; Jes 42,13; Sach 1,14; Eph 6,14; 1Thess 5,8)18 Gemäß den Taten, wie es angemessen ist, wird er vergelten: Zorn seinen Gegnern, Vergeltung seinen Feinden; den Inseln wird er ⟨ihr⟩ Tun vergelten[11]. (5Mo 32,41; Jes 66,14; Jer 32,19; Jer 50,15; Joe 4,4; 2Thess 1,6; Offb 2,23)19 Dann werden sie den Namen des HERRN fürchten vom ⟨Sonnen⟩untergang an und vom Sonnenaufgang seine Herrlichkeit. Denn er wird kommen wie ein drängender[12] Strom, den der Hauch des HERRN vorwärtstreibt. (Ps 102,16; Jes 8,7; Jes 45,6; Mal 1,11; Offb 12,15)20 Und ein Erlöser wird kommen für Zion und für die, die in Jakob ⟨vom Treue⟩bruch umkehren, spricht der HERR[13]. (Hi 19,25; Jes 10,21; Jes 62,11)21 Ich aber – dies ist mein Bund mit ihnen, spricht der HERR: Mein Geist, der auf dir ruht, und meine Worte, die ich in deinen Mund gelegt habe, werden nicht aus deinem Mund weichen noch aus dem Mund deiner Nachkommen, noch aus dem Mund der Nachkommen deiner Nachkommen, spricht der HERR, von nun an bis in Ewigkeit. (Ps 119,43; Spr 7,3; Jes 44,3; Jes 51,16; Jes 66,22; Jer 1,9; Jer 31,33; Hes 39,29; Röm 11,26)

Jesaja 59

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 Hört zu! Die Hand des HERRN ist nicht zu kurz, um euch zu helfen, und er ist nicht taub, dass er euch nicht hören würde. (Jer 32,17)2 Nein, eure Sünden sind eine Schranke, die euch von Gott trennt. Wegen eurer Sünden verbirgt er sein Antlitz vor euch und will euch nicht mehr hören. (Jes 1,15; Hes 8,18)3 An euren Händen klebt Blut, an euren Fingern Sünde. Eure Lippen lügen, mit eurer Zunge zischt ihr boshafte Dinge. (Jer 2,30; Hos 4,2)4 Niemand bringt gerechte Klagen vor, keiner führt seinen Rechtsstreit wahrheitsgemäß. Man stützt sich auf Nichtigkeiten und trügerische Dinge. Man geht mit Unheil schwanger und gebiert Verderben. (Ps 7,15)5 Sie brüten Natterneier aus und weben Spinnennetze. Wer von ihren Eiern isst, wird sterben. Wenn jemand so ein Ei zerdrückt, kommt eine Natter heraus. (Hi 8,14)6 Die Fäden, die sie weben, taugen nicht zum Kleid, was sie spinnen, nicht zur Decke. Ihre Erzeugnisse sind Werke des Unheils. Ihre Werke wurden von gewalttätigen Händen hervorgebracht. (Jer 6,7)7 Ihre Füße laufen zum Bösen, sie sind schnell dabei, unschuldiges Blut zu vergießen. Sie haben die Sünde im Sinn. Wohin sie auch gehen, folgen ihnen Verwüstung und Zerbruch. (Mk 7,21; Röm 3,15)8 Sie wissen nicht, wie man Frieden schafft. Auf ihrem Weg gibt es kein Recht. Sie gehen krumme Wege; wer darauf geht, lernt den Frieden nicht kennen.9 Darum gibt es bei uns kein Recht und für die Gerechtigkeit sind wir unerreichbar geworden. Deshalb stehen wir im Dunkeln, wo wir auf Licht hoffen. Wo wir einen Sonnenstrahl erwarteten, gehen wir in dunklen Wolken. (Jes 5,30)10 Deshalb tasten wir an einer Wand entlang wie Blinde und tappen umher, als hätten wir keine Augen im Kopf. Im hellsten Tageslicht stürzen wir, als sei es Dämmerung. Deshalb sind wir in unseren besten Jahren wie Tote! (5Mo 28,29; Kla 3,6)11 Wir brummen alle wie Bären; wir gurren wie Tauben. Wir hoffen auf Gerechtigkeit, und doch bleibt sie aus. Wir warten auf Rettung, doch sie hält sich fern. (Hes 7,16)12 Denn unsere Sünden häufen sich vor dir und unsere Verfehlungen sprechen gegen uns. Unsere Abtrünnigkeit steht uns vor Augen und unsere Sünden sind uns bewusst: (Esr 9,6; Hos 5,5)13 Wir haben uns gegen den HERRN gewandt und ihn verleugnet. Wir haben unserem Gott die Nachfolge versagt. Wir reden von Gewalt und Ungehorsam. Wir gehen mit Lügen schwanger und lassen sie aus unseren Herzen hervorbrechen. (Mt 10,33; Tit 1,16)14 Deshalb wird das Recht verdrängt, Gerechtigkeit ist weit entfernt. Die Wahrheit strauchelt auf dem Markt und Ehrlichkeit findet keinen Raum. (Hab 1,4)15 Ja, die Wahrheit hat uns verlassen. Wer das Böse unterlässt, wird ausgeplündert. Als der HERR sah, dass es kein Recht gab, missfiel ihm dies sehr. (Jes 1,21; Jes 5,23)16 Er sah, dass niemand da war und war erstaunt, dass keiner im Gebet vor Gott einschritt. Deshalb half ihm sein Arm und seine Gerechtigkeit stützte ihn. (Hes 22,30)17 Er zog die Gerechtigkeit als Panzer an und setzte den Helm des Heils auf. Er hüllte sich in das Kleid der Rache und bedeckte sich mit dem Mantel seines Eifers. (Eph 6,14)18 Er wird den Taten entsprechend vergelten. Sein Zorn wird die Widersacher treffen. Er wird seinen Feinden vergelten. Bis zu den entferntesten Ländern wird er Vergeltung üben.19 Dann wird der Name des HERRN von Westen gefürchtet und seine Herrlichkeit von Osten geachtet werden. Denn der HERR kommt wie eine Flut, die von einem starken Wind getrieben wird und anschwillt, sodass die Dämme zu bersten drohen. (Jes 30,28)20 Doch für Zion und diejenigen aus Jakob, die sich von ihrer Sünde abkehren, kommt er als Erlöser. Darauf gibt der HERR sein Wort. (Hes 18,30; Apg 2,38; Röm 11,26)21 »Und dies ist mein Bund mit ihnen«, verkündet der HERR: »Mein Geist und die Worte, die ich euch gegeben habe, werden bei euch bleiben. Sie werden immer auf euren Lippen und den Lippen eurer Kinder und Enkel sein, von nun an bis in Ewigkeit«, spricht der HERR. (Jes 44,3; Jer 31,31)