Markus 9

Lutherbibel 2017

1 Und er sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Es stehen einige hier, die werden den Tod nicht schmecken, bis sie sehen das Reich Gottes kommen mit Kraft. (Mk 13,30)2 Und nach sechs Tagen nahm Jesus mit sich Petrus, Jakobus und Johannes und führte sie auf einen hohen Berg, nur sie allein. Und er wurde vor ihnen verklärt; (Mt 17,1; Mk 5,37; Lk 9,28)3 und seine Kleider wurden hell und sehr weiß, wie sie kein Bleicher auf Erden so weiß machen kann.4 Und es erschien ihnen Elia mit Mose, und sie redeten mit Jesus.5 Und Petrus antwortete und sprach zu Jesus: Rabbi, hier ist für uns gut sein; wir wollen drei Hütten bauen, dir eine, Mose eine und Elia eine.6 Er wusste aber nicht, was er redete; denn sie waren verstört.7 Und es kam eine Wolke, die überschattete sie. Und eine Stimme geschah aus der Wolke: Das ist mein lieber Sohn; den sollt ihr hören! (5Mo 18,15; Mk 1,11; Mk 15,39)8 Und auf einmal, als sie um sich blickten, sahen sie niemand mehr bei sich als Jesus allein.9 Als sie aber vom Berg herabgingen, gebot ihnen Jesus, dass sie niemandem sagen sollten, was sie gesehen hatten, bis der Menschensohn auferstünde von den Toten. (Mk 8,30)10 Und sie behielten das Wort und befragten sich untereinander: Was ist das, auferstehen von den Toten?11 Und sie fragten ihn und sprachen: Sagen nicht die Schriftgelehrten, dass zuvor Elia kommen muss? (Mal 3,23)12 Er aber sprach zu ihnen: Elia soll ja zuvor kommen und alles wieder zurechtbringen. Wie steht dann geschrieben von dem Menschensohn, dass er viel leiden und verachtet werden soll? (Jes 53,3)13 Aber ich sage euch: Elia ist gekommen, und sie haben ihm angetan, was sie wollten, wie von ihm geschrieben steht. (1Kön 19,2; 1Kön 19,10; Mt 11,14)14 Und sie kamen zu den Jüngern und sahen eine große Menge um sie herum und Schriftgelehrte, die mit ihnen stritten. (Mt 17,14; Lk 9,37)15 Und sobald die Menge ihn sah, entsetzten sich alle, liefen herbei und grüßten ihn.16 Und er fragte sie: Was streitet ihr mit ihnen?17 Einer aber aus der Menge antwortete: Meister, ich habe meinen Sohn hergebracht zu dir, der hat einen sprachlosen Geist.18 Und wo er ihn erwischt, reißt er ihn zu Boden; und er hat Schaum vor dem Mund und knirscht mit den Zähnen und wird starr. Und ich habe mit deinen Jüngern geredet, dass sie ihn austreiben sollen, und sie konnten’s nicht.19 Er antwortete ihnen aber und sprach: O du ungläubiges Geschlecht, wie lange soll ich bei euch sein? Wie lange soll ich euch ertragen? Bringt ihn her zu mir!20 Und sie brachten ihn zu ihm. Und sogleich, als ihn der Geist sah, riss er ihn hin und her. Und er fiel auf die Erde, wälzte sich und hatte Schaum vor dem Mund.21 Und Jesus fragte seinen Vater: Wie lange ist’s, dass ihm das widerfährt? Er sprach: Von Kind auf.22 Und oft hat er ihn ins Feuer und ins Wasser geworfen, dass er ihn umbrächte. Wenn du aber etwas kannst, so erbarme dich unser und hilf uns!23 Jesus aber sprach zu ihm: Du sagst: Wenn du kannst! Alle Dinge sind möglich dem, der da glaubt.[1] (Mk 10,27; Mk 11,23)24 Sogleich schrie der Vater des Kindes: Ich glaube; hilf meinem Unglauben!25 Als nun Jesus sah, dass die Menge zusammenlief, bedrohte er den unreinen Geist und sprach zu ihm: Du sprachloser und tauber Geist, ich gebiete dir: Fahre von ihm aus und fahre nicht mehr in ihn hinein! (Mk 1,25)26 Da schrie er und riss ihn heftig hin und her und fuhr aus. Und er lag da wie tot, sodass alle sagten: Er ist tot.27 Jesus aber ergriff seine Hand und richtete ihn auf, und er stand auf.28 Und als er ins Haus kam, fragten ihn seine Jünger für sich allein: Warum konnten wir ihn nicht austreiben?29 Und er sprach: Diese Art kann durch nichts ausfahren als durch Beten.[2]30 Und sie gingen von dort weg und zogen durch Galiläa; und er wollte nicht, dass es jemand wissen sollte. (Mt 17,22; Mk 7,24; Lk 9,43)31 Denn er lehrte seine Jünger und sprach zu ihnen: Der Menschensohn wird überantwortet werden in die Hände der Menschen, und sie werden ihn töten; und wenn er getötet ist, so wird er nach drei Tagen auferstehen. (Mk 8,31; Mk 10,32; Mk 14,41)32 Sie aber verstanden das Wort nicht und fürchteten sich, ihn zu fragen.33 Und sie kamen nach Kapernaum. Und als er im Haus war, fragte er sie: Was habt ihr auf dem Weg besprochen? (Mt 18,1; Lk 9,46)34 Sie aber schwiegen; denn sie hatten auf dem Weg miteinander besprochen, wer der Größte sei. (Lk 22,24)35 Und er setzte sich und rief die Zwölf und sprach zu ihnen: Wenn jemand will der Erste sein, der soll der Letzte sein von allen und aller Diener. (Mt 23,11; Mk 10,43)36 Und er nahm ein Kind, stellte es mitten unter sie und herzte es und sprach zu ihnen: (Mk 10,16)37 Wer ein solches Kind in meinem Namen aufnimmt, der nimmt mich auf; und wer mich aufnimmt, der nimmt nicht mich auf, sondern den, der mich gesandt hat. (Mt 10,40)38 Johannes sprach zu ihm: Meister, wir sahen einen, der trieb Dämonen in deinem Namen aus, und wir verboten’s ihm, weil er uns nicht nachfolgt. (4Mo 11,26; 4Mo 11,27; Lk 9,49)39 Jesus aber sprach: Ihr sollt’s ihm nicht verbieten. Denn niemand, der ein Wunder tut in meinem Namen, kann so bald übel von mir reden.40 Denn wer nicht gegen uns ist, der ist für uns. (Lk 11,23)41 Denn wer euch einen Becher Wasser zu trinken gibt deshalb, weil ihr Christus angehört, wahrlich, ich sage euch: Er wird nicht um seinen Lohn kommen. (Mt 10,42)42 Und wer einen dieser Kleinen, die an mich glauben, zum Bösen verführt, für den wäre es besser, dass ihm ein Mühlstein um den Hals gehängt und er ins Meer geworfen würde. (Mt 18,6; Lk 17,1)43-44 Wenn dich aber deine Hand verführt, so haue sie ab! Es ist besser für dich, dass du verkrüppelt zum Leben eingehst, als dass du zwei Hände hast und fährst in die Hölle, in das Feuer, das nie verlöscht.[3] (Mt 5,30)45-46 Und wenn dich dein Fuß verführt, so haue ihn ab! Es ist besser für dich, dass du lahm zum Leben eingehst, als dass du zwei Füße hast und wirst in die Hölle geworfen.[4]47 Und wenn dich dein Auge verführt, so wirf’s von dir! Es ist besser für dich, dass du einäugig in das Reich Gottes eingehst, als dass du zwei Augen hast und wirst in die Hölle geworfen, (Mt 5,29)48 wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht verlöscht. (Jes 66,24)49 Denn jeder wird mit Feuer gesalzen werden.50 Das Salz ist gut; wenn aber das Salz nicht mehr salzt, womit werdet ihr’s würzen? Habt Salz bei euch und habt Frieden untereinander! (Mt 5,13; Lk 14,34; Kol 4,6; 1Thess 5,13)

Markus 9

Elberfelder Bibel

1 Und er sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Es sind einige von denen, die hier stehen, die den Tod nicht schmecken werden, bis sie das Reich[1] Gottes in Kraft haben kommen sehen. (Mt 17,1; Lk 9,28; 2Petr 1,16)2 Und nach sechs Tagen nimmt Jesus Petrus und Jakobus und Johannes mit und führt sie für sich allein auf einen hohen Berg. Und er wurde vor ihnen umgestaltet; (Mk 5,37)3 und seine Kleider wurden glänzend, sehr weiß, so wie kein Walker[2] auf der Erde weiß machen kann.4 Und es erschien ihnen Elia mit Mose, und sie unterredeten sich mit Jesus.5 Und Petrus begann[3] und sagte zu Jesus: Rabbi[4], es ist gut, dass wir hier sind; und wir wollen drei Hütten machen, dir eine und Mose eine und Elia eine.6 Er wusste nämlich nicht, was er sagen sollte, denn sie waren voller Furcht.7 Und es kam eine Wolke, die sie überschattete; und eine Stimme kam aus der Wolke: Dieser ist mein geliebter Sohn, ihn hört! (2Mo 40,34; 1Kön 8,10; Mk 1,11; Mk 12,6; Apg 3,22)8 Und plötzlich, als sie sich umblickten, sahen sie niemand mehr bei sich außer Jesus allein.9 Und als sie von dem Berg herabstiegen, gebot er ihnen, dass sie niemand erzählen sollten, was sie gesehen hatten, ehe nicht der Sohn des Menschen aus den Toten auferstanden sei. (Mk 8,30)10 Und sie hielten das Wort fest und besprachen sich untereinander: Was ist das, aus den Toten auferstehen? (Mk 9,32; Lk 18,34)11 Und sie fragten ihn und sprachen: Warum sagen die Schriftgelehrten, dass Elia zuerst kommen müsse? (Lk 1,17)12 Er aber sprach zu ihnen: Elia kommt zwar zuerst und stellt alle Dinge wieder her. Und wie steht über den Sohn des Menschen geschrieben? Dass er vieles leiden und verachtet werden soll. (Jes 53,3; Mal 3,23)13 Aber ich sage euch: Auch Elia ist gekommen, und sie haben ihm getan, was sie wollten, so wie über ihn geschrieben steht. (1Kön 19,2; Mt 11,14; Mt 17,14; Mk 6,28; Lk 9,37)14 Und als sie zu den ⟨übrigen⟩ Jüngern kamen, sahen sie eine große Volksmenge um sie her und Schriftgelehrte, die mit ihnen stritten.15 Und sobald die ganze Volksmenge ihn sah, erstaunte sie sehr; und sie liefen herbei und begrüßten ihn.16 Und er fragte sie: Worüber streitet ihr mit ihnen?17 Und einer aus der Volksmenge antwortete ihm: Lehrer, ich habe meinen Sohn zu dir gebracht, der einen stummen Geist hat; (Lk 11,14)18 und wo er ihn auch ergreift, zerrt er ihn zu Boden, und er schäumt und knirscht mit den Zähnen und wird starr. Und ich sagte deinen Jüngern, dass sie ihn austreiben möchten, und sie konnten es nicht. (2Kön 4,31)19 Er aber antwortete ihnen und spricht: Ungläubiges Geschlecht! Bis wann soll ich bei euch sein? Bis wann soll ich euch ertragen? Bringt ihn zu mir!20 Und sie brachten ihn zu ihm. Und als der Geist ihn sah, zerrte er ihn sogleich; und er fiel zur Erde, wälzte sich und schäumte.21 Und er fragte seinen Vater: Wie lange ist es her, dass ihm dies geschehen ist? Er aber sagte: Von Kindheit an;22 und oft hat er ihn bald ins Feuer, bald ins Wasser geworfen, um ihn umzubringen. Aber wenn du etwas kannst, so habe Erbarmen mit uns und hilf uns!23 Jesus aber sprach zu ihm: Wenn du das kannst? Dem Glaubenden ist alles möglich. (Mk 5,36)24 Sogleich schrie der Vater des Kindes und sagte: Ich glaube. Hilf meinem Unglauben! (Mt 9,28; Lk 17,5)25 Als aber Jesus sah, dass eine Volksmenge zusammenläuft, bedrohte er den unreinen Geist und sprach zu ihm: Du stummer und tauber Geist, ich gebiete dir: Fahre von ihm aus, und fahre nicht mehr in ihn hinein! (Lk 8,29)26 Und er schrie und zerrte ⟨ihn⟩ heftig und fuhr aus; und er wurde wie tot, sodass die meisten sagten: Er ist gestorben. (Mk 1,25)27 Jesus aber nahm ihn bei der Hand, richtete ihn auf, und er stand auf. (Mk 1,31)28 Und als er in ein Haus gegangen war, fragten ihn seine Jünger allein: Warum haben wir ihn nicht austreiben können? (Mk 10,10)29 Und er sprach zu ihnen: Diese Art kann durch nichts ausfahren als nur durch Gebet[5]. (Mt 17,22; Lk 9,43)30 Und sie gingen von dort weg und zogen durch Galiläa; und er wollte nicht, dass es jemand erfuhr.31 Denn er lehrte seine Jünger und sprach zu ihnen: Der Sohn des Menschen wird überliefert in der Menschen Hände, und sie werden ihn töten; und nachdem er getötet worden ist, wird er nach drei Tagen auferstehen. (Mt 16,21)32 Sie aber verstanden die Rede nicht und fürchteten sich, ihn zu fragen. (Mt 18,1; Mk 9,10; Mk 10,32; Lk 9,46)33 Und sie kamen nach Kapernaum, und als er im Hause war, fragte er sie: Was habt ihr unterwegs besprochen?34 Sie aber schwiegen; sie hatten nämlich auf dem Weg miteinander ⟨darüber⟩ gesprochen, wer der Größte sei. (Lk 22,24)35 Und er setzte sich, rief die Zwölf, und er spricht zu ihnen: Wenn jemand der Erste sein will, soll er der Letzte von allen und aller Diener sein. (Mk 10,44)36 Und er nahm ein Kind und stellte es in ihre Mitte; und er nahm es in seine Arme und sprach zu ihnen: (Mk 10,16)37 Wer eins von solchen Kindern aufnehmen wird in meinem Namen, nimmt mich auf; und wer mich aufnehmen wird, nimmt nicht mich auf, sondern den, der mich gesandt hat. (Mt 10,40; Lk 9,49)38 Johannes sagte zu ihm: Lehrer, wir sahen jemand Dämonen austreiben in deinem Namen; und wir wehrten ihm, weil er uns nicht nachfolgt. (4Mo 11,27)39 Jesus aber sprach: Wehrt ihm nicht, denn es ist niemand, der ein Wunder[6] in meinem Namen tun und bald darauf schlecht von mir reden kann.40 Denn wer nicht gegen uns ist, ist für uns. (Mt 12,30)41 Denn wer euch einen Becher Wasser zu trinken geben wird aufgrund dessen, dass[7] ihr Christus angehört, wahrlich, ich sage euch: Er wird seinen Lohn gewiss nicht verlieren. (Mt 10,42; Mt 18,6)42 Und wer eines dieser Kleinen, die an mich glauben, zu Fall bringt[8], für den wäre es besser, wenn ein Mühlstein um seinen Hals gelegt und er ins Meer geworfen würde. (Lk 17,2)43-44 Und wenn deine Hand dir Anstoß ⟨zur Sünde⟩ gibt[9], so hau sie ab! Es ist besser für dich, als Krüppel in das Leben hineinzugehen, als mit zwei Händen in die Hölle zu kommen, in das unauslöschliche Feuer.[10] (Mt 5,22; Mt 5,30; Mt 25,41)45-46 Und wenn dein Fuß dir Anstoß ⟨zur Sünde⟩ gibt[11], so hau ihn ab! Es ist besser für dich, lahm in das Leben hineinzugehen, als mit zwei Füßen in die Hölle geworfen zu werden.[12]47 Und wenn dein Auge dir Anstoß ⟨zur Sünde⟩ gibt[13], so wirf es weg! Es ist besser für dich, einäugig in das Reich[14] Gottes hineinzugehen, als mit zwei Augen in die Hölle geworfen zu werden, (Mt 5,29)48 »wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt «. (Jes 66,24; Mt 3,12; Offb 14,10)49 Denn jeder wird mit Feuer gesalzen werden[15]. (3Mo 2,13)50 Das Salz ist gut; wenn aber das Salz salzlos geworden ist, womit wollt ihr es würzen? Habt Salz in euch selbst, und haltet Frieden untereinander! (Mt 5,13; Mt 19,1; Röm 14,19; 2Kor 13,11; Kol 4,6; 1Thess 5,13)

Markus 9

Neue Genfer Übersetzung

1 Und Jesus fügte hinzu: »Ich sage euch: Einige von denen, die hier stehen, werden nicht sterben[1], bis sie das Reich Gottes in seiner Macht kommen[2] sehen.«2 Sechs Tage später nahm Jesus Petrus, Jakobus und Johannes mit sich und stieg mit ihnen auf einen hohen Berg, wo sie ganz allein waren. Dort veränderte sich vor ihren Augen sein Aussehen. (Mt 17,1; Lk 9,28)3 Seine Kleider begannen leuchtend weiß zu glänzen, so hell, wie es kein Färber[3] auf der ganzen Erde hätte machen können.4 Dann erschienen Elia und Mose vor ihnen[4]; die beiden redeten mit Jesus.5 Da ergriff Petrus das Wort. »Rabbi«, sagte er zu Jesus, »wie gut ist es, dass wir hier sind! Wir wollen drei Hütten bauen[5], eine für dich, eine für Mose und eine für Elia.«6 Petrus wusste nämlich nicht, was er sagen sollte[6], so erschrocken waren er und die beiden anderen Jünger.7 Da kam eine Wolke und warf ihren Schatten auf sie[7], und aus der Wolke sprach eine Stimme: »Dies ist mein geliebter Sohn; auf ihn sollt ihr hören!«8 Und als sie um sich schauten, sahen sie auf einmal niemand mehr außer Jesus; er allein war noch bei ihnen.9 Während sie den Berg hinunterstiegen, schärfte Jesus den drei Jüngern ein, niemand zu erzählen, was sie erlebt[8] hatten, bis der Menschensohn von den Toten auferstanden sei. (Mt 17,9)10 Diese Bemerkung Jesu ließ sie nicht mehr los, und sie überlegten miteinander[9], was er wohl gemeint hatte, als er von der Auferstehung von den Toten sprach.11 Schließlich fragten sie Jesus: »Warum sagen die Schriftgelehrten, dass zuerst Elia kommen muss?«12 Jesus erwiderte: »Es stimmt, zuerst kommt Elia und stellt alles wieder her. Doch wieso heißt es in der Schrift, dass der Menschensohn[10] vieles erleiden muss und von den Menschen verachtet sein wird?[11] (Ps 22,1; Ps 118,22)13 Ich sage euch aber: Elia ist bereits gekommen, und sie haben mit ihm gemacht, was sie wollten; so steht es ja auch über ihn in der Schrift.«14 Mt 17,14-21; Als sie zu den anderen Jüngern zurückkamen, waren diese von einer großen Menschenmenge umringt, darunter einige Schriftgelehrte, die ein Streitgespräch mit ihnen führten. (Lk 9,37)15 Sobald die Menge Jesus sah, geriet sie in große Erregung. Alle liefen zu ihm hin und begrüßten ihn.16 »Worüber streitet ihr euch denn?[12]«, fragte er.17 Einer aus der Menge antwortete: »Meister, ich bin mit meinem Sohn gekommen; ich wollte mit ihm zu dir, weil er einen stummen[13] Geist hat.18 Wo immer dieser ihn packt, wirft er ihn zu Boden; dem Jungen tritt Schaum vor den Mund, er knirscht mit den Zähnen und wird ganz starr. Ich habe deine Jünger gebeten, den Geist auszutreiben, doch sie konnten es nicht.«19 »Was seid ihr nur für eine ungläubige Generation!«, sagte Jesus zu ihnen. »Wie lange soll ich noch bei euch sein? Wie lange soll ich euch noch ertragen? Bringt den Jungen zu mir!«20 Man brachte ihn, und sowie der Geist Jesus erblickte, riss er den Jungen hin und her, sodass dieser hinfiel und sich mit Schaum vor dem Mund auf dem Boden wälzte.21 »Wie lange geht das schon so mit ihm?«, fragte Jesus den Vater des Jungen. »Von klein auf«, antwortete der Mann.22 »Oft hat der Geist ihn sogar ins Feuer oder ins Wasser geworfen, um ihn umzubringen. Doch wenn es dir möglich ist, etwas zu tun, dann hab Erbarmen mit uns und hilf uns!« –23 »Wenn es dir möglich ist, sagst du?«, entgegnete Jesus. »Für den, der glaubt, ist alles möglich.«24 Da rief der Vater des Jungen: »Ich glaube! Hilf mir heraus aus meinem Unglauben!«25 Als Jesus sah, dass immer mehr Leute zusammenliefen, trat er dem bösen[14] Geist mit Macht entgegen. »Du stummer und tauber[15] Geist«, sagte er, »ich befehle dir: Verlass diesen Jungen sofort und geh nicht wieder in ihn hinein!«26 Da schrie der Geist auf, riss den Jungen heftig hin und her und verließ ihn. Der Junge blieb regungslos liegen[16], sodass die meisten dachten, er sei tot.27 Doch Jesus ergriff ihn bei der Hand, um ihn aufzurichten. Da stand der Junge auf.28 Als Jesus ins Haus gegangen war und seine Jünger mit ihm allein waren, fragten sie ihn: »Warum konnten denn wir den Geist nicht austreiben?«29 Jesus erwiderte: »Diese Art von Dämonen kann durch nichts anderes ausgetrieben werden als durch Gebet[17]30 Sie gingen von dort weiter und zogen durch Galiläa. Jesus wollte jedoch nicht, dass jemand davon erfuhr, (Mt 17,22; Lk 9,44)31 denn er hatte seinen Jüngern wichtige Dinge zu sagen[18]. »Der Menschensohn wird in die Hände der Menschen gegeben«, erklärte er, »und sie werden ihn töten; doch drei Tage, nachdem man ihn getötet hat[19], wird er auferstehen.«32 Die Jünger konnten mit dieser Aussage nichts anfangen, aber sie wagten auch nicht, ihn zu fragen.33 Sie kamen nach Kafarnaum. Zu Hause angelangt, fragte Jesus seine Jünger: »Worüber habt ihr unterwegs gesprochen?« (Mt 18,1; Lk 9,46)34 Sie schwiegen, denn sie hatten sich auf dem Weg gestritten, wer von ihnen wohl der Größte sei.35 Da setzte sich Jesus, rief die Zwölf zu sich und sagte zu ihnen: »Wenn jemand der Erste sein will, soll er der Letzte von allen und der Diener aller sein.«36 Er nahm ein Kind, stellte es in ihre Mitte, schloss es in seine Arme und sagte:37 »Wer solch ein Kind um meinetwillen[20] aufnimmt, der nimmt mich auf; und wer mich aufnimmt, der nimmt nicht mich auf, sondern den, der mich gesandt hat.«38 Johannes sagte zu Jesus: »Meister, wir haben gesehen, wie jemand in deinem Namen Dämonen austrieb. Wir haben versucht, ihn daran zu hindern, weil er sich nicht zu uns hält[21] (Mt 10,42; Lk 9,49)39 Jesus erwiderte: »Hindert ihn nicht! Denn jemand, der unter Berufung auf meinen Namen ein Wunder tut, kann nicht gleichzeitig schlecht von mir reden.40 Wer nicht gegen uns ist, der ist für uns.41 Ja, wer euch auch nur einen Becher Wasser zu trinken gibt, weil ihr Christus angehört, der wird – das versichere ich euch – ganz gewiss nicht ohne Lohn bleiben[22]42 »Wer aber einen von diesen gering Geachteten[23], die an mich glauben, zu Fall bringt, der käme noch gut weg, wenn man ihm einen Mühlstein[24] um den Hals legen und ihn damit ins Meer werfen würde. (Mt 18,6; Lk 17,1)43-44 Und wenn es deine Hand ist, durch die du zu Fall kommst, dann hau sie ab! Es ist besser, du gehst verstümmelt ins Leben ein, als dass du beide Hände behältst und in die Hölle musst, wo ein nie erlöschendes Feuer brennt.[25]45-46 Und wenn es dein Fuß ist, durch den du zu Fall kommst, dann hau ihn ab! Es ist besser, du gehst als Krüppel ins Leben ein, als dass du beide Füße behältst und in die Hölle geworfen wirst.47 Und wenn es dein Auge ist, durch das du zu Fall kommst, dann reiß es aus! Es ist besser, du gehst einäugig ins Reich Gottes ein, als dass du beide Augen behältst und in die Hölle geworfen wirst,48 wo ›die Qual nicht endet[26] und das Feuer nicht erlischt‹.49 Jeder muss[27] mit Feuer gesalzen werden[28].[29]50 Salz ist etwas Gutes. Wenn jedoch das Salz seine Kraft verliert, womit soll man sie ihm wiedergeben[30]? Habt Salz in euch, und haltet Frieden untereinander!«

Markus 9

Neues Leben. Die Bibel

1 Und er fuhr fort: »Ich versichere euch: Einige von euch, die jetzt hier stehen, werden nicht sterben, ehe sie das Reich Gottes in seiner Macht kommen sehen!«2 Sechs Tage später nahm Jesus Petrus, Jakobus und Johannes mit auf den Gipfel eines Berges. Außer ihnen war niemand dort. Plötzlich veränderte sich vor ihren Augen das Aussehen von Jesus. (2Petr 1,17)3 Seine Kleider wurden strahlend weiß, weißer, als es auf Erden möglich war. (Dan 7,9; Mt 28,3)4 Dann erschienen Elia und Mose und fingen an, mit Jesus zu sprechen.5 »Rabbi[1], wie wundervoll ist es hier!«, rief Petrus aus. »Wir wollen drei Hütten[2] bauen – eine für dich, eine für Mose und eine für Elia.«6 Aber er wusste nicht, was er redete, denn er und die beiden anderen Jünger fürchteten sich sehr.7 Da fiel der Schatten einer Wolke auf sie, und aus der Wolke sprach eine Stimme: »Dies ist mein geliebter Sohn. Auf ihn sollt ihr hören.« (2Mo 40,34; 5Mo 18,15; Hebr 1,2; Hebr 2,3; Hebr 12,25)8 Als sie sich umschauten, waren Mose und Elia verschwunden, und nur Jesus war noch bei ihnen.9 Während sie den Berg hinabstiegen, wies er sie an, niemandem zu erzählen, was sie gesehen hatten, bis der Menschensohn von den Toten auferstanden sei.10 Sie behielten es für sich, sprachen aber untereinander noch oft darüber, was er wohl mit der Auferstehung von den Toten gemeint hatte.11 Schließlich fragten sie Jesus: »Warum behaupten die Schriftgelehrten, dass Elia wiederkommen muss, bevor der Messias kommt?«12 Jesus erwiderte: »Das stimmt, zuerst kommt Elia, um alles vorzubereiten. Aber warum heißt es in der Schrift, dass der Menschensohn viel Leid und Verachtung erdulden muss?13 Doch ich sage euch, Elia ist schon gekommen, und sie haben mit ihm gemacht, was sie wollten, wie es in der Schrift prophezeit ist.« (Ps 22,7; Jes 50,6; Jes 53,3; Mt 11,14)14 Am Fuße des Berges fanden sie eine große Menge vor, die sich um die übrigen Jünger versammelt hatte, während einige Schriftgelehrte ein Streitgespräch mit ihnen führten.15 Die Menschen waren in großer Aufregung, als Jesus auf sie zukam. Dann liefen sie ihm entgegen, um ihn zu begrüßen.16 »Worüber streitet ihr euch?«, fragte er.17 Ein Mann aus der Menge ergriff das Wort und sagte: »Lehrer, ich habe meinen Sohn hergebracht, damit du ihn heilst. Er kann nicht sprechen, weil er von einem bösen Geist besessen ist, der ihn nicht reden lässt.18 Immer wenn dieser böse Geist ihn packt, wirft er ihn gewaltsam zu Boden; er hat Schaum vor dem Mund, knirscht mit den Zähnen und wird ganz starr[3]. Ich habe deine Jünger gebeten, den Dämon auszutreiben, aber sie konnten es nicht.«19 Jesus sagte zu ihnen: »Ihr Ungläubigen! Wie lange muss ich noch bei euch sein, bis ihr endlich glaubt? Wie lange muss ich euch noch ertragen? Bringt den Jungen zu mir.«20 Sie brachten ihm das Kind. Als der böse Geist Jesus sah, schüttelte er den Jungen in heftigen Krämpfen. Er fiel zu Boden und krümmte und wälzte sich mit Schaum vor dem Mund. (Mk 1,26)21 »Wie lange geht das schon so?«, fragte Jesus den Vater des Jungen. Er antwortete: »Seit er ganz klein ist.22 Der böse Geist wirft ihn oft ins Feuer oder ins Wasser, um ihn umzubringen. Hab Erbarmen mit uns und hilf uns. Tu etwas, wenn du kannst.«23 »Was soll das heißen: ›Wenn ich kann‹?«, fragte Jesus. »Alles ist möglich für den, der glaubt.« (Mt 21,21; Mk 11,23; Lk 17,6; Joh 11,40; Apg 14,9)24 Der Vater rief: »Ich glaube! Aber hilf mir, dass ich nicht zweifle!« (Lk 17,5)25 Als Jesus sah, dass die Menge der Zuschauer ständig größer wurde, bedrohte er den bösen Geist: »Du tauber und stummer Geist, ich befehle dir, fahre aus diesem Kind aus und kehre nie wieder zurück!« (Apg 10,38)26 Da schrie der Geist auf, packte den Jungen noch einmal, warf ihn hin und her und verließ ihn. Der Junge lag reglos da, sodass die Menge dachte, er sei tot. (Mk 1,26)27 Doch Jesus nahm die Hand des Jungen und half ihm aufzustehen, und er stand auf. (Mt 8,15)28 Als Jesus später mit seinen Jüngern allein im Haus war, fragten sie ihn: »Warum konnten wir diesen bösen Geist nicht austreiben?«29 Jesus antwortete: »Diese Art kann nur durch Gebet[4] ausgetrieben werden.«30 Sie verließen diese Gegend und zogen durch Galiläa. Jesus wollte nicht, dass die Leute davon erfuhren,31 um mehr Zeit mit seinen Jüngern verbringen und sie unterweisen zu können. Er sagte zu ihnen: »Der Menschensohn wird verraten werden. Man wird ihn töten, aber drei Tage später wird er von den Toten auferstehen.« (Mt 16,21; Mk 8,31; Lk 9,22)32 Doch sie verstanden ihn nicht und wagten ihn nicht zu fragen, was er damit meinte.33 In Kapernaum angekommen, gingen Jesus und seine Jünger in das Haus, in dem sie wohnen wollten. Jesus fragte sie: »Worüber habt ihr unterwegs gesprochen?«34 Sie schwiegen, denn sie hatten darüber geredet, wer von ihnen wohl der Wichtigste sei. (Lk 22,24)35 Da setzte er sich hin, rief die zwölf Jünger zu sich und sagte zu ihnen: »Wenn jemand der Erste sein will, muss er den letzten Platz einnehmen und allen dienen.« (Mt 20,27)36 Dann stellte er ein kleines Kind in ihre Mitte, nahm es in die Arme und sagte zu ihnen:37 »Wer solch ein kleines Kind um meinetwillen aufnimmt, nimmt mich auf, und wer mich aufnimmt, nimmt meinen Vater auf, der mich gesandt hat.« (Mt 10,40; Lk 10,16)38 Johannes sagte zu Jesus: »Lehrer, wir haben einen Mann gesehen, der in deinem Namen Dämonen austrieb. Wir haben versucht, ihn davon abzubringen, weil er nicht zu uns gehört.« (4Mo 11,26)39 »Hindert ihn nicht!«, sagte Jesus. »Wer in meinem Namen Wunder tut, wird nicht bald darauf schlecht von mir reden. (1Kor 12,3)40 Wer nicht gegen uns ist, ist für uns. (Mt 12,30; Lk 11,23)41 Wenn jemand euch auch nur einen Becher Wasser gibt, weil ihr zu Christus gehört, wird er belohnt werden. (Mt 10,42)42 Doch wer schuld daran ist, dass diese Kleinen, die an mich glauben, diesen Glauben verlieren, der wäre besser daran, mit einem Mühlstein um den Hals ins Meer geworfen zu werden.43-44 Wenn deine Hand dich zum Bösen verführt, dann hack sie ab. Es ist besser, mit nur einer Hand in den Himmel[5] einzugehen, als mit zwei Händen ins ewige Feuer der Hölle zu kommen.[6] (Mt 5,30; Mt 18,8)45-46 Wenn dein Fuß dich zum Bösen verführt, dann hack ihn ab. Es ist besser, mit nur einem Fuß in den Himmel einzugehen, als mit zwei Füßen in die Hölle geworfen zu werden.[7]47 Und wenn dein Auge dich zum Bösen verführt, reiß es aus. Es ist besser, halb blind in das Reich Gottes einzugehen, als zwei Augen zu haben und in die Hölle geworfen zu werden, (Mt 5,29)48 ›wo der Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt‹.[8]49 Denn jeder wird mit Feuer gesalzen werden.[9]50 Salz ist gut, um zu würzen. Aber wenn es seinen Geschmack verliert, wie soll man es wieder salzig machen? Ihr müsst die Eigenschaft des Salzes in euch tragen und in Frieden miteinander leben.« (Mt 5,13; Lk 14,34; Röm 12,18; Kol 4,6)

Markus 9

Neue evangelistische Übersetzung

1 Und er fuhr fort: "Ich versichere euch: Einige von denen, die hier stehen, werden nicht sterben, bis sie die Gottesherrschaft in ihrer Macht kommen sehen."2 Sechs Tage später nahm Jesus Petrus, Jakobus und Johannes mit und führte sie auf einen hohen Berg,[1] nur sie allein. Dort, vor ihren Augen, veränderte sich plötzlich sein Aussehen.3 Seine Kleidung wurde blendend weiß, so weiß, wie sie kein Walker[2] auf der Erde hätte bleichen können.4 Dann erschienen Elija und Mose vor ihnen und fingen an, mit Jesus zu reden. –5 "Rabbi, wie gut, dass wir hier sind!", rief Petrus da. "Wir wollen drei Hütten bauen: eine für dich, eine für Mose und eine für Elija."6 Er wusste nämlich nicht, was er sagen sollte, denn er und die beiden anderen Jünger waren vor Schreck ganz verstört.7 Da fiel der Schatten einer Wolke auf sie, und aus der Wolke sagte eine Stimme: "Das ist mein lieber Sohn. Hört auf ihn!"8 Sie schauten sich um und sahen auf einmal niemand mehr. Nur Jesus war noch bei ihnen.9 Als sie dann den Berg hinabstiegen, schärfte ihnen Jesus ein, mit niemand über das zu reden, was sie gesehen hatten, bis der Menschensohn von den Toten auferstanden sei.10 Diese letzte Bemerkung ließ die Jünger nicht los, und sie überlegten miteinander, was er wohl mit der Auferstehung aus den Toten gemeint habe.11 Schließlich fragten sie: "Warum behaupten die Gesetzeslehrer, dass Elija zuerst kommen muss?"12 "Das stimmt schon, Elija kommt zuerst und bringt alles wieder in den rechten Stand ", erwiderte Jesus. "Und doch heißt es in der Schrift, dass der Menschensohn vieles leiden muss und verachtet sein wird.13 Aber ich sage euch, Elija ist schon gekommen, und sie haben mit ihm gemacht, was sie wollten, so wie es über ihn geschrieben steht."14 Als sie dann zu den anderen Jüngern kamen, fanden sie diese von einer großen Menge umringt und im Streit mit einigen Gesetzeslehrern.15 Als die Leute Jesus sahen, wurden sie ganz aufgeregt; sie liefen auf ihn zu und begrüßten ihn.16 "Worüber streitet ihr euch denn?", fragte er sie.17 Einer aus der Menge erwiderte: "Rabbi, ich bin mit meinem Sohn hergekommen und wollte ihn zu dir bringen. Er kann nicht sprechen, weil er von einem bösen Geist besessen ist.18 Und immer, wenn dieser Geist ihn packt, zerrt er ihn zu Boden. Er hat dann Schaum vor dem Mund, knirscht mit den Zähnen und wird ganz starr. Ich habe deine Jünger gebeten, ihn auszutreiben, aber sie konnten es nicht."19 "Was seid ihr nur für ein ungläubiges Geschlecht!", sagte Jesus zu ihnen. "Wie lange muss ich denn noch bei euch sein! Wie lange muss ich euch bloß noch ertragen! Bringt den Jungen zu mir!"20 Sie brachten den Jungen zu ihm. Als der böse Geist Jesus sah, schüttelte er den Jungen mit so heftigen Krämpfen, dass er hinfiel und sich mit Schaum vor dem Mund auf der Erde wälzte.21 "Wie lange hat er das schon?", fragte Jesus den Vater. "Von klein auf", antwortete dieser,22 "und oft hat der Geist ihn schon ins Feuer oder ins Wasser geworfen, weil er ihn umbringen wollte. Aber wenn du etwas kannst, dann hab Erbarmen mit uns und hilf uns!"23 "Wenn du etwas kannst?", erwiderte Jesus. "Was soll das heißen? Für den, der Gott vertraut, ist alles möglich!"24 Da schrie der Vater des Jungen: "Ich vertraue ja! Hilf du meinem Unglauben ab!"25 Als Jesus sah, dass immer mehr Leute zusammenliefen, bedrohte er den bösen Geist: "Du stummer und tauber Geist", sagte er, "ich befehle dir, aus diesem Jungen auszufahren und nie wieder zurückzukommen!"26 Da schrie der Geist anhaltend auf, zerrte den Jungen wie wild hin und her und verließ ihn schließlich. Der Junge lag regungslos da, sodass die meisten dachten, er sei gestorben.27 Doch Jesus fasste ihn bei der Hand und zog ihn hoch. Da stand der Junge auf.28 Als Jesus später im Haus allein war, fragten ihn die Jünger: "Warum konnten wir den Geist nicht austreiben?"29 "Solche Geister können nur durch Gebet[3] ausgetrieben werden", erwiderte Jesus.30 Sie gingen von dort weiter und zogen durch Galiläa. Jesus wollte aber nicht, dass jemand davon erfuhr,31 denn er hatte vor, seine Jünger zu unterrichten. Er sagte ihnen: "Der Menschensohn wird bald in der Gewalt von Menschen sein, und die werden ihn töten. Doch drei Tage nach seinem Tod wird er auferstehen."32 Aber die Jünger wussten nicht, was er damit sagen wollte, wagten aber auch nicht, ihn danach zu fragen.33 Dann kamen sie nach Kafarnaum. Zu Hause fragte er sie: "Worüber habt ihr unterwegs gesprochen?"34 Sie schwiegen, denn sie hatten sich auf dem Weg gestritten, wer von ihnen der Größte wäre.35 Da setzte er sich, rief die Zwölf herbei und sagte: "Wenn jemand der Erste sein will, muss er den letzten Platz einnehmen und der Diener von allen sein."36 Dann winkte er ein Kind heran, stellte es in ihre Mitte, nahm es in seine Arme und sagte:37 "Wer solch ein Kind in meinem Namen aufnimmt, nimmt mich auf; und wer mich aufnimmt, nimmt nicht nur mich auf, sondern auch den, der mich gesandt hat."38 Johannes sagte zu ihm: "Rabbi, wir haben gesehen, wie jemand in deinem Namen Dämonen ausgetrieben hat, und haben versucht, ihn daran zu hindern, weil er sich nicht zu uns hält."39 "Lasst ihn doch!", sagte Jesus. "Denn wer meinen Namen gebraucht, um Wunder zu tun, kann nicht gleichzeitig schlecht von mir reden.40 Wer nicht gegen uns ist, ist für uns.41 Selbst wenn jemand euch nur einen Becher Wasser zu trinken gibt, weil ihr zum Messias gehört, dann wird er ganz gewiss – das versichere ich euch – nicht ohne Lohn bleiben.42 Doch wer Schuld daran ist, dass einer von diesen Geringgeachteten, die an mich glauben, zu Fall kommt, für den wäre es besser, wenn er mit einem Mühlstein[4] um den Hals ins Meer geworfen würde.43-44 Und wenn deine Hand dich zum Bösen verführt, dann hack sie ab! Es ist besser, du gehst verstümmelt ins Leben ein, als mit beiden Händen in die Hölle zu kommen, in das nie erlöschende Feuer.[5]45-46 Und wenn dein Fuß dir Anlass zur Sünde wird, dann hack ihn ab! Es ist besser, du gehst als Krüppel ins Leben ein, als mit zwei Füßen in die Hölle geworfen zu werden.[6]47 Und wenn dein Auge dich verführt, so reiß es heraus! Es ist besser für dich, einäugig in das Reich Gottes zu kommen, als dass du beide Augen behältst und in die Hölle geworfen wirst,48 wo die Qual nicht endet und das Feuer nicht erlischt.49 Jeder muss mit Feuer gesalzen werden, und jedes Schlachtopfer mit Salz.[7] (3Mo 2,13)50 Salz ist etwas Gutes. Wenn es aber seinen Geschmack verliert, wie bekommt es dann seine Würze zurück? Ihr müsst die Kraft des Salzes in euch haben und Frieden untereinander halten."

Markus 9

Schlachter 2000

1 Und er sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Es sind einige unter denen, die hier stehen, die den Tod nicht schmecken werden, bis sie das Reich Gottes in Kraft haben kommen sehen! (Mt 16,28; Lk 9,27)2 Und nach sechs Tagen nimmt Jesus den Petrus und den Jakobus und den Johannes zu sich und führt sie allein beiseite auf einen hohen Berg. Und er wurde vor ihnen verklärt, (Mk 5,37; Mk 14,33)3 und seine Kleider wurden glänzend, sehr weiß wie Schnee, wie kein Bleicher auf Erden sie weiß machen kann. (Dan 7,9; Mt 28,3)4 Und es erschien ihnen Elia mit Mose, die redeten mit Jesus. (Mt 17,3; Lk 9,30)5 Und Petrus begann und sprach zu Jesus: Rabbi, es ist gut, dass wir hier sind! So lass uns drei Hütten bauen, dir eine und Mose eine und Elia eine! (Ps 84,11)6 Er wusste nämlich nicht, was er sagen sollte; denn sie waren voller Furcht. (1Mo 15,12; Offb 1,17)7 Da kam eine Wolke, die überschattete sie, und aus der Wolke kam eine Stimme, die sprach: Dies ist mein geliebter Sohn; auf ihn sollt ihr hören! (2Mo 40,34; 5Mo 18,15; 1Kön 8,10; Ps 2,7; Mt 3,17; Joh 5,24; Apg 3,22)8 Und plötzlich, als sie umherblickten, sahen sie niemand mehr bei sich als Jesus allein.9 Als sie aber vom Berg herabgingen, gebot er ihnen, niemand zu erzählen, was sie gesehen hatten, bis der Sohn des Menschen aus den Toten auferstanden sei. (Mk 8,30)10 Und sie behielten das Wort bei sich und besprachen sich untereinander, was das Auferstehen aus den Toten bedeute. (Lk 18,34)11 Und sie fragten ihn und sprachen: Warum sagen die Schriftgelehrten, dass zuvor Elia kommen müsse? (Mal 3,23)12 Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Elia kommt wirklich zuvor und stellt alles wieder her, so wie es auch über den Sohn des Menschen geschrieben steht, dass er viel leiden und verachtet werden muss. (Ps 22,1; Jes 53,1; Lk 1,17)13 Aber ich sage euch, dass Elia schon gekommen ist, und sie haben mit ihm gemacht, was sie wollten, wie über ihn geschrieben steht. (Mt 11,14; Mk 6,17)14 Und als er zu den Jüngern kam, sah er eine große Volksmenge um sie her und Schriftgelehrte, die sich mit ihnen stritten.15 Und die ganze Volksmenge geriet sogleich in Bewegung, als sie ihn sah, und sie liefen herzu und begrüßten ihn.16 Und er fragte die Schriftgelehrten: Was streitet ihr euch mit ihnen?17 Und einer aus der Menge antwortete und sprach: Meister, ich habe meinen Sohn zu dir gebracht, der hat einen sprachlosen Geist;18 und wo immer der ihn ergreift, da wirft er ihn nieder, und er schäumt und knirscht mit seinen Zähnen und wird starr. Und ich habe deinen Jüngern gesagt, sie sollten ihn austreiben; aber sie konnten es nicht!19 Er aber antwortete ihm und sprach: O du ungläubiges Geschlecht! Wie lange soll ich bei euch sein? Wie lange soll ich euch ertragen? Bringt ihn her zu mir! (Ps 95,10)20 Und sie brachten ihn zu ihm. Und sobald der Geist ihn sah, zerrte er ihn, und er fiel auf die Erde, wälzte sich und schäumte. (Offb 12,12)21 Und er fragte seinen Vater: Wie lange geht es ihm schon so? Er sprach: Von Kindheit an; (Lk 13,16)22 und er hat ihn oft ins Feuer und ins Wasser geworfen, um ihn umzubringen; doch wenn du etwas kannst, so erbarme dich über uns und hilf uns! (Mk 1,40; Joh 8,44)23 Jesus aber sprach zu ihm: Wenn du glauben kannst — alles ist möglich dem, der glaubt! (2Chr 20,20; Mt 9,29; Mt 17,20; Mt 21,22; Joh 11,40)24 Und sogleich rief der Vater des Knaben mit Tränen und sprach: Ich glaube, Herr; hilf mir, [loszukommen] von meinem Unglauben! (Lk 17,5)25 Da nun Jesus eine Volksmenge herbeilaufen sah, befahl er dem unreinen Geist und sprach zu ihm: Du sprachloser und tauber Geist, ich gebiete dir: Fahre aus von ihm und fahre nicht mehr in ihn hinein! (Mk 1,25)26 Da schrie er und zerrte ihn heftig und fuhr aus; und er wurde wie tot, sodass viele sagten: Er ist tot!27 Aber Jesus ergriff ihn bei der Hand und richtete ihn auf; und er stand auf. (Mk 1,31)28 Und als er in ein Haus getreten war, fragten ihn seine Jünger für sich allein: Warum konnten wir ihn nicht austreiben? (Mk 4,10)29 Und er sprach zu ihnen: Diese Art kann durch nichts ausfahren außer durch Gebet und Fasten. (Joh 16,24)30 Und sie gingen von dort weg und zogen durch Galiläa. Und er wollte nicht, dass es jemand erfuhr. (Mk 6,31)31 Denn er lehrte seine Jünger und sprach zu ihnen: Der Sohn des Menschen wird in die Hände der Menschen ausgeliefert; und sie werden ihn töten, und nachdem er getötet worden ist, wird er am dritten Tag auferstehen. (Mt 16,21; Mt 20,18; Lk 24,46)32 Sie aber verstanden das Wort nicht und fürchteten sich, ihn zu fragen. (Lk 18,34; Lk 24,25; Joh 16,19)33 Und er kam nach Kapernaum; und als er zu Hause angelangt war, fragte er sie: Was habt ihr unterwegs miteinander verhandelt?34 Sie aber schwiegen; denn sie hatten unterwegs miteinander verhandelt, wer der Größte sei. (Gal 5,26)35 Und er setzte sich und rief die Zwölf und sprach zu ihnen: Wenn jemand der Erste sein will, so sei er von allen der Letzte und aller Diener! (Lk 14,11; Joh 13,14; 1Petr 5,5)36 Und er nahm ein Kind und stellte es mitten unter sie; und nachdem er es in die Arme genommen hatte, sprach er zu ihnen: (Mt 18,2; Lk 9,47)37 Wer ein solches Kind in meinem Namen aufnimmt, der nimmt mich auf; und wer mich aufnimmt, der nimmt nicht mich auf, sondern den, der mich gesandt hat. (Mt 10,40; Lk 10,16; Joh 12,44)38 Johannes aber antwortete ihm und sprach: Meister, wir sahen einen, der uns nicht nachfolgt, in deinem Namen Dämonen austreiben, und wir wehrten es ihm, weil er uns nicht nachfolgt. (4Mo 11,26)39 Jesus aber sprach: Wehrt es ihm nicht! Denn niemand, der in meinem Namen ein Wunder tut, wird mich bald darauf schmähen können. (Joh 3,26; 1Kor 12,3)40 Denn wer nicht gegen uns ist, der ist für uns. (Lk 11,23)41 Denn wer euch einen Becher Wasser in meinem Namen zu trinken gibt, weil ihr Christus angehört, wahrlich, ich sage euch: Ihm wird sein Lohn nicht ausbleiben. (Mt 10,42; Mt 25,40; Gal 6,10; Hebr 6,10)42 Wer aber einem der Kleinen, die an mich glauben, Anstoß [zur Sünde] gibt, für den wäre es besser, dass ein Mühlstein um seinen Hals gelegt und er ins Meer geworfen würde. (Mt 18,10; Lk 17,1; Röm 14,13; 1Kor 8,9)43 Und wenn deine Hand für dich ein Anstoß [zur Sünde] wird, so haue sie ab! Es ist besser für dich, dass du als Krüppel in das Leben eingehst, als dass du beide Hände hast und in die Hölle fährst, in das unauslöschliche Feuer, (Jes 33,14; Mt 5,22; Mt 5,29; Mt 18,8; Mt 25,41; Röm 6,13; Röm 6,16; Gal 5,24; Offb 20,15; Offb 21,8)44 wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt. (Jes 66,24)45 Und wenn dein Fuß für dich ein Anstoß [zur Sünde] wird, so haue ihn ab! Es ist besser für dich, dass du lahm in das Leben eingehst, als dass du beide Füße hast und in die Hölle geworfen wirst, in das unauslöschliche Feuer,46 wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt.47 Und wenn dein Auge für dich ein Anstoß [zur Sünde] wird, so reiß es aus! Es ist besser für dich, dass du einäugig in das Reich Gottes eingehst, als dass du zwei Augen hast und in das höllische Feuer geworfen wirst,48 wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt.49 Denn jeder muss mit Feuer gesalzen werden, wie jedes Opfer mit Salz gesalzen wird. (3Mo 2,13; 1Kor 3,13; 1Petr 4,12)50 Das Salz ist etwas Gutes; wenn aber das Salz salzlos wird, womit wollt ihr es würzen? Habt Salz in euch und haltet Frieden untereinander! (Ps 133,1; Mt 5,13; Lk 14,34; Röm 14,17; 2Kor 13,11; Kol 4,6; Jak 3,17)