1Und er stieg in ein Boot, setzte über und kam in seine eigene Stadt[1]. (Mt 4:13)2Und siehe, sie brachten einen Gelähmten zu ihm, der auf einem Bett lag; und als Jesus ihren Glauben sah, sprach er zu dem Gelähmten: Sei guten Mutes, Kind, deine Sünden sind vergeben[2]. (Mt 9:22; Lu 7:48)3Und siehe, einige von den Schriftgelehrten sprachen bei sich selbst: Dieser lästert. (Mt 26:65)4Und als Jesus ihre Gedanken sah, sprach er: Warum denkt ihr Arges in euren Herzen? (Mt 12:25; Mt 22:18; Joh 2:24)5Denn was ist leichter zu sagen: Deine Sünden sind vergeben[3], oder zu sagen: Steh auf und geh umher?6Damit ihr aber wisst, dass der Sohn des Menschen Vollmacht hat, auf der Erde Sünden zu vergeben … Dann sagt er zu dem Gelähmten: Steh auf, nimm dein Bett auf, und geh in dein Haus! (Joh 5:8)7Und er stand auf und ging in sein Haus.8Als aber die Volksmengen es sahen, fürchteten sie sich und verherrlichten Gott, der solche Vollmacht den Menschen gegeben hat. (Isa 29:23; Mt 15:31; Mt 21:14; Mr 2:13; Mr 7:37; Lu 5:27)
Berufung des Matthäus
9Und als Jesus von dort weiterging, sah er einen Menschen mit Namen Matthäus am Zollhaus sitzen, und er spricht zu ihm: Folge mir nach! Und er stand auf und folgte ihm nach. (Mt 4:19; Mt 10:3)10Und es geschah, als er in dem Haus zu Tisch lag, und siehe, da kamen viele Zöllner und Sünder und lagen zu Tisch mit Jesus und seinen Jüngern.11Und als die Pharisäer es sahen, sprachen sie zu seinen Jüngern: Warum isst euer Lehrer mit den Zöllnern und Sündern? (Mt 11:19; Lu 15:2)12Als aber er es hörte, sprach er: Nicht die Starken brauchen einen Arzt, sondern die Kranken.13Geht aber hin und lernt, was das ist: »Ich will Barmherzigkeit und nicht Schlachtopfer.« Denn ich bin nicht gekommen, Gerechte zu rufen, sondern Sünder. (Ho 6:6; Mt 12:7; Mt 23:23; Mr 2:18; Lu 5:33; 1Ti 1:15)
Die Frage nach dem Fasten
14Dann kommen die Jünger des Johannes zu ihm und sagen: Warum fasten wir und die Pharisäer oft, deine Jünger aber fasten nicht? (Lu 18:12; Joh 1:35)15Und Jesus sprach zu ihnen: Können etwa die Hochzeitsgäste[4] trauern, solange der Bräutigam bei ihnen ist? Es werden aber Tage kommen, da der Bräutigam von ihnen weggenommen sein wird, und dann werden sie fasten. (Mt 17:23; Joh 3:29)16Niemand aber setzt einen Flicken von neuem Tuch auf ein altes Gewand; denn das Eingesetzte reißt von dem Gewand ab, und der Riss wird schlimmer.17Auch füllt man nicht neuen Wein in alte Schläuche; sonst zerreißen die Schläuche, und der Wein wird verschüttet, und die Schläuche verderben; sondern man füllt neuen Wein in neue Schläuche, und beide bleiben zusammen erhalten. (Mr 5:21; Lu 8:40)
Heilung der blutflüssigen Frau – Auferweckung der Tochter des Jaïrus
18Während er dies zu ihnen redete, siehe, da kam ein Vorsteher herein und warf sich vor ihm nieder und sprach: Meine Tochter ist eben jetzt verschieden; aber komm und lege deine Hand auf sie, so wird sie leben.19Und Jesus stand auf und folgte ihm, und seine Jünger. –20Und siehe, eine Frau, die zwölf Jahre blutflüssig war, trat von hinten heran und rührte die Quaste[5] seines Gewandes an; (Le 15:25; Mt 23:5)21denn sie sprach bei sich selbst: Wenn ich nur sein Gewand anrühre, so werde ich geheilt[6] werden. (Mt 14:36)22Jesus aber wandte sich um, und als er sie sah, sprach er: Sei guten Mutes, Tochter! Dein Glaube hat dich geheilt[7]. Und die Frau war geheilt[8] von jener Stunde an. – (Mt 8:13; Mt 9:2; Mt 9:29; Mr 10:52)23Und als Jesus in das Haus des Vorstehers kam und die Pfeifer und die aufgeregte Volksmenge sah,24sprach er: Geht fort! Denn das Mädchen ist nicht gestorben, sondern es schläft. Und sie lachten ihn aus. (Joh 11:11)25Als aber die Volksmenge hinausgetrieben war, ging er hinein und ergriff sie bei der Hand; und das Mädchen stand auf. (1Ki 17:22; 2Ki 4:35; 2Ki 13:21; Lu 7:15; Joh 11:44; Ac 9:40; Ac 20:12)26Und die Kunde hiervon ging hinaus in jene ganze Gegend[9]. (Mr 8:22; Mr 10:46; Lu 7:17; Lu 18:35)
Heilung zweier Blinder
27Und als Jesus von dort weiterging, folgten ihm zwei Blinde, die schrien und sprachen: Erbarme dich unser, Sohn Davids! (Mt 1:1; Mt 12:23; Mt 15:22; Mt 21:9; Mt 22:42)28Als er aber in das Haus gekommen war, traten die Blinden zu ihm; und Jesus spricht zu ihnen: Glaubt ihr, dass ich dies tun kann? Sie sagen zu ihm: Ja, Herr. (Mr 9:24; Ac 14:9)29Dann rührte er ihre Augen an und sprach: Euch geschehe nach eurem Glauben! (Mt 8:13; Mt 9:22; Joh 9:6)30Und ihre Augen wurden geöffnet; und Jesus bedrohte sie und sprach: Seht zu, niemand erfahre es! (Ps 146:8; Isa 35:5; Mt 8:4; Mr 1:44)31Sie aber gingen hinaus und machten ihn bekannt in jener ganzen Gegend[10]. (Mr 1:45)
Heilung eines stummen Besessenen
32Als sie aber weggingen, siehe, da brachten sie einen stummen Menschen zu ihm, der besessen war. (Mt 12:22; Lu 11:14)33Und als der Dämon ausgetrieben war, redete der Stumme. Und die Volksmengen wunderten sich und sprachen: Niemals wurde so etwas in Israel gesehen. (Isa 35:6; Mt 12:23)34Die Pharisäer aber sagten: Er treibt die Dämonen aus durch den Obersten der Dämonen. (Mt 12:24; Mr 3:22; Lu 11:15; Joh 7:20)
Aussendung der zwölf Apostel
35Und Jesus zog umher durch alle Städte und Dörfer und lehrte in ihren Synagogen und predigte das Evangelium des Reiches[11] und heilte jede Krankheit und jedes Gebrechen. (Mt 4:23; Mr 6:6; Lu 8:1)36Als er aber die Volksmengen sah, wurde er innerlich bewegt über sie, weil sie erschöpft und verschmachtet[12] waren wie Schafe, die keinen Hirten haben. (Nu 27:17; 1Ki 22:17; Eze 34:5; Mt 14:14; Mt 15:32; Mt 20:34; Mr 1:41; Mr 6:34; Lu 7:13)37Dann spricht er zu seinen Jüngern: Die Ernte zwar ist groß, die Arbeiter aber sind wenige. (Lu 10:2)38Bittet nun den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter aussendet in seine Ernte! (Mr 3:13; Lu 6:12; Lu 10:2; Ac 1:13)