1.Könige 22

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Und es vergingen drei Jahre, dass kein Krieg war zwischen den Aramäern und Israel. (2Chr 18,1)2 Im dritten Jahr aber zog Joschafat, der König von Juda, hinab zum König von Israel.3 Und der König von Israel sprach zu seinen Großen: Wisst ihr nicht, dass Ramot in Gilead unser ist, und wir sitzen still und nehmen es nicht dem König von Aram ab? (Jos 21,38)4 Und er sprach zu Joschafat: Willst du mit mir ziehen in den Kampf nach Ramot in Gilead? Joschafat sprach zum König von Israel: Ich will sein wie du und mein Volk wie dein Volk und meine Rosse wie deine Rosse. (2Kön 3,7)5 Und Joschafat sprach zum König von Israel: Frage doch zuerst nach dem Wort des HERRN!6 Da versammelte der König von Israel die Propheten, etwa vierhundert Mann, und sprach zu ihnen: Soll ich gegen Ramot in Gilead in den Kampf ziehen oder soll ich’s lassen? Sie sprachen: Zieh hinauf! Der Herr wird’s in die Hand des Königs geben.7 Joschafat aber sprach: Ist hier kein Prophet des HERRN mehr, dass wir ihn befragen? (2Kön 3,11)8 Der König von Israel sprach zu Joschafat: Es ist noch einer hier, Micha, der Sohn Jimlas, durch den man den HERRN befragen kann. Aber ich bin ihm gram; denn er weissagt mir nichts Gutes, sondern nur Unheil. Joschafat sprach: Der König rede so nicht!9 Da rief der König von Israel einen Kämmerer und sprach: Bringe eilends her Micha, den Sohn Jimlas!10 Der König von Israel aber und Joschafat, der König von Juda, saßen jeder auf seinem Thron in ihren königlichen Kleidern auf der Tenne vor dem Tor Samarias, und alle Propheten weissagten vor ihnen.11 Und Zidkija, der Sohn Kenaanas, hatte sich eiserne Hörner gemacht und sprach: So spricht der HERR: Hiermit wirst du die Aramäer niederstoßen, bis du sie vernichtest.12 Und alle Propheten weissagten ebenso und sprachen: Zieh hin nach Ramot in Gilead; es wird dir gelingen! Der HERR wird’s in die Hand des Königs geben.13 Und der Bote, der hingegangen war, Micha zu rufen, sprach zu ihm: Siehe, die Worte der Propheten sind einmütig gut für den König; so lass nun auch dein Wort wie ihr Wort sein und rede Gutes.14 Micha sprach: So wahr der HERR lebt: Ich will reden, was der HERR mir sagen wird.15 Und als er zum König kam, sprach der König zu ihm: Micha, sollen wir nach Ramot in Gilead in den Kampf ziehen oder sollen wir’s lassen? Er sprach zu ihm: Ja, zieh hinauf, es soll dir gelingen! Der HERR wird’s in die Hand des Königs geben.16 Der König entgegnete ihm: Wie oft soll ich dich beschwören, dass du mir im Namen des HERRN nichts als die Wahrheit sagst!17 Micha sprach: Ich sah ganz Israel zerstreut auf den Bergen wie Schafe, die keinen Hirten haben. Der HERR aber sprach: Diese haben keinen Herrn; ein jeder kehre wieder heim mit Frieden. (4Mo 27,16; Mt 9,36)18 Da sprach der König von Israel zu Joschafat: Hab ich dir nicht gesagt, dass er mir nichts Gutes weissagt, sondern nur Unheil?19 Micha sprach: Darum höre nun das Wort des HERRN! Ich sah den HERRN sitzen auf seinem Thron und das ganze himmlische Heer neben ihm stehen zu seiner Rechten und Linken. (Hi 1,6; Jes 6,1)20 Und der HERR sprach: Wer will Ahab betören, dass er hinaufziehe und falle vor Ramot in Gilead? Und einer sagte dies, der andere das.21 Da trat ein Geist vor und stellte sich vor den HERRN und sprach: Ich will ihn betören. Der HERR sprach zu ihm: Womit? (Jes 19,14)22 Er sprach: Ich will ausgehen und will ein Lügengeist sein im Munde aller seiner Propheten. Er sprach: Du sollst ihn betören und sollst es ausrichten; geh aus und tu das! (1Joh 4,6)23 Nun siehe, der HERR hat einen Lügengeist gegeben in den Mund aller deiner Propheten; und der HERR hat Unheil gegen dich geredet.24 Da trat herzu Zidkija, der Sohn Kenaanas, und schlug Micha auf die Backe und sprach: Wie? Ist der Geist des HERRN von mir gewichen, dass er mit dir redet?25 Micha sprach: Wahrlich, an dem Tage wirst du’s sehen, wenn du von einer Kammer in die andere gehst, um dich zu verkriechen.26 Der König von Israel sprach: Nimm Micha und bring ihn zu Amon, dem Stadthauptmann, und zu Joasch, dem Sohn des Königs,27 und sprich: So spricht der König: Diesen werft in den Kerker und speist ihn nur kärglich mit Brot und Wasser, bis ich mit Frieden wiederkomme.28 Micha sprach: Kommst du mit Frieden wieder, so hat der HERR nicht durch mich geredet. Und er sprach: Höret, alle Völker! (Mi 1,2)29 So zogen der König von Israel und Joschafat, der König von Juda, hinauf nach Ramot in Gilead.30 Und der König von Israel sprach zu Joschafat: Ich will mich verkleiden und in den Kampf ziehen, du aber behalte deine königlichen Kleider an. Und der König von Israel verkleidete sich und zog in den Kampf. (2Chr 35,22)31 Aber der König von Aram gebot den Obersten über seine Wagen – es waren zweiunddreißig – und sprach: Ihr sollt nicht kämpfen gegen Geringe und Hohe, sondern allein gegen den König von Israel.32 Und als die Obersten der Wagen Joschafat sahen, meinten sie, er wäre der König von Israel, und wandten sich gegen ihn zum Kampf, aber Joschafat schrie.33 Als aber die Obersten der Wagen merkten, dass er nicht der König von Israel war, wandten sie sich von ihm ab.34 Ein Mann aber spannte den Bogen von ungefähr und schoss den König von Israel zwischen Panzer und Wehrgehänge. Da sprach er zu seinem Wagenlenker: Wende um und führe mich aus dem Kampf, denn ich bin verwundet!35 Aber der Kampf nahm immer mehr zu an demselben Tage, und der König blieb im Wagen stehen gegenüber den Aramäern. Am Abend aber starb er, und das Blut floss von der Wunde mitten in den Wagen.36 Und man ließ ausrufen im Heer, als die Sonne unterging: Ein jeder gehe in seine Stadt und in sein Land;37 denn der König ist tot! Und sie gingen nach Samaria und begruben den König zu Samaria.38 Und als sie den Wagen wuschen bei dem Teich Samarias, leckten die Hunde sein Blut – und die Huren wuschen sich darin – nach dem Wort des HERRN, das er geredet hatte. (1Kön 21,19; 2Kön 9,25)39 Was mehr von Ahab zu sagen ist und alles, was er getan hat, und das Elfenbeinhaus, das er baute, und alle Städte, die er gebaut hat, siehe, das steht geschrieben in der Chronik der Könige von Israel.40 Also legte sich Ahab zu seinen Vätern, und sein Sohn Ahasja wurde König an seiner statt.41 Und Joschafat, der Sohn Asas, wurde König über Juda im vierten Jahr Ahabs, des Königs von Israel. (1Kön 15,24; 2Chr 20,31)42 Joschafat war fünfunddreißig Jahre alt, als er König wurde; und er regierte fünfundzwanzig Jahre zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Asuba, eine Tochter Schilhis.43 Und er wandelte in allen Wegen seines Vaters Asa und wich nicht davon ab und tat, was dem HERRN wohlgefiel.44 Doch entfernte er nicht die Höhen, und das Volk opferte und räucherte noch auf den Höhen. (1Kön 15,14; 2Kön 12,4)45 Und er hatte Frieden mit dem König von Israel.46 Was aber mehr von Joschafat zu sagen ist und seine tapferen Taten, die er getan hat, und wie er Kriege geführt hat, siehe, das steht geschrieben in der Chronik der Könige von Juda. (2Chr 17,1)47 Auch tat er aus dem Lande, was noch übrig war an Tempelhurern, die zur Zeit seines Vaters Asa übrig geblieben waren. (1Kön 15,12)48 Und es war kein König in Edom; ein Statthalter war im Lande.49 Und Joschafat hatte Tarsisschiffe machen lassen, die nach Ofir fahren sollten, um Gold zu holen. Aber sie fuhren nicht, denn sie zerschellten bei Ezjon-Geber. (1Kön 9,26; 1Kön 9,28)50 Damals sprach Ahasja, der Sohn Ahabs, zu Joschafat: Lass meine Leute mit deinen Leuten auf den Schiffen fahren! Joschafat aber wollte nicht.51 Und Joschafat legte sich zu seinen Vätern und wurde begraben bei seinen Vätern in der Stadt Davids, seines Vaters. Und sein Sohn Joram wurde König an seiner statt. (2Kön 8,16)52 Ahasja, der Sohn Ahabs, wurde König über Israel zu Samaria im siebzehnten Jahr Joschafats, des Königs von Juda, und regierte über Israel zwei Jahre.53 Und er tat, was dem HERRN missfiel, und wandelte in den Wegen seines Vaters und seiner Mutter und in dem Wege Jerobeams, des Sohnes Nebats, der Israel sündigen machte, (1Kön 12,28)54 und diente dem Baal und betete ihn an und erzürnte den HERRN, den Gott Israels, wie sein Vater getan hatte. (1Kön 16,31)

1.Könige 22

Das Buch

von SCM Verlag

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1.Könige 22

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Drei Jahre hatte das Land Ruhe und gab es keinen Krieg zwischen Aram und Israel.2 Als im dritten Jahr Joschafat, der König von Juda, zum König von Israel kam,3 sagte der König von Israel zu seinen Beamten: Ihr wisst doch, dass Ramot-Gilead uns gehört. Wir aber zögern, es der Hand des Königs von Aram zu entreißen.4 Und er fragte Joschafat: Würdest du mit mir gegen Ramot-Gilead in den Krieg ziehen? Dieser antwortete dem König von Israel: Ich ziehe mit dir, mein Volk mit deinem Volk, meine Pferde mit deinen Pferden. (2Kön 3,7; 2Chr 18,1)5 Joschafat bat aber den König von Israel: Hole doch zuvor das Wort des HERRN ein!6 Da versammelte der König von Israel die Propheten, gegen vierhundert Mann, und fragte sie: Soll ich gegen Ramot-Gilead zu Felde ziehen oder soll ich es lassen? Sie gaben den Bescheid: Zieh hinauf! Der Herr gibt die Stadt in die Hand des Königs.7 Doch Joschafat sagte: Ist hier sonst kein Prophet des HERRN, den wir befragen könnten? (2Kön 3,11)8 Der König von Israel antwortete Joschafat: Es ist noch einer da, durch den wir den HERRN befragen könnten. Doch ich hasse ihn; denn er weissagt mir nie Gutes, sondern immer nur Schlimmes. Es ist Micha, der Sohn Jimlas. Joschafat erwiderte: Der König sage das nicht.9 Da rief der König von Israel einen Hofbeamten und befahl ihm: Hole unverzüglich Micha, den Sohn Jimlas, herbei!10 Der König von Israel und Joschafat, der König von Juda, saßen in königlichen Gewändern auf ihren Thronen. Sie befanden sich auf der Tenne beim Tor Samarias und alle Propheten weissagten vor ihnen.11 Zidkija, der Sohn Kenaanas, hatte sich eiserne Hörner gemacht und rief: So spricht der HERR: Mit diesen wirst du die Aramäer niederstoßen, bis du sie vernichtet hast.12 Alle Propheten weissagten in gleicher Weise und riefen: Zieh nach Ramot-Gilead und sei erfolgreich; der HERR gibt die Stadt in die Hand des Königs.13 Der Bote aber, der gegangen war, um Micha zu rufen, redete ihm zu: Die Worte der Propheten waren ohne Ausnahme günstig für den König. Mögen deine Worte ihren Worten gleichen. Sag daher Gutes an!14 Doch Micha erwiderte: So wahr der HERR lebt: Nur was der HERR mir sagt, werde ich sagen. (4Mo 22,38; 4Mo 24,13)15 Als er zum König kam, fragte ihn dieser: Micha, sollen wir gegen Ramot-Gilead zu Felde ziehen oder sollen wir es lassen? Micha antwortete: Zieh hinauf und sei erfolgreich! Der HERR gibt die Stadt in die Hand des Königs.16 Doch der König entgegnete: Wie oft muss ich dich beschwören, mir im Namen des HERRN nur die Wahrheit zu sagen?17 Da sagte Micha: Ich sah ganz Israel über die Berge zerstreut wie Schafe, die keinen Hirten haben. Und der HERR sagte: Sie haben keine Herren mehr. So gehe jeder in Frieden nach Hause.18 Da wandte sich der König von Israel an Joschafat: Habe ich es dir nicht gesagt? Er weissagt mir nie Gutes, sondern immer nur Schlimmes.19 Micha aber fuhr fort: Darum - höre das Wort des HERRN: Ich sah den HERRN auf seinem Thron sitzen; das ganze Heer des Himmels stand zu seiner Rechten und seiner Linken. (Jes 6,1)20 Und der HERR fragte: Wer will Ahab betören, sodass er nach Ramot-Gilead hinaufzieht und dort fällt? Da hatte der eine diesen, der andere jenen Vorschlag.21 Da trat der Geist vor, stellte sich vor den HERRN und sagte: Ich werde ihn betören. Der HERR fragte ihn: Auf welche Weise?22 Er gab zur Antwort: Ich werde mich aufmachen und zu einem Lügengeist im Mund all seiner Propheten werden. Da sagte der HERR: Du wirst ihn betören; du vermagst es. Geh hin und tu das!23 So hat der HERR jetzt einen Geist der Lüge in den Mund all dieser deiner Propheten gelegt; denn er hat über dich Unheil beschlossen.24 Da trat Zidkija, der Sohn Kenaanas, zu Micha, schlug ihn ins Gesicht und rief: Wie, sollte denn der Geist des HERRN von mir gewichen sein, um mit dir zu reden?25 Micha erwiderte: Du wirst es an jenem Tag erfahren, an dem du von einem Gemach in das andere eilst, um dich zu verstecken.26 Der König von Israel aber gab den Befehl: Nehmt Micha fest, führt ihn zum Stadtobersten Amon und zum Prinzen Joasch27 und meldet: So spricht der König: Werft diesen Mann ins Gefängnis und haltet ihn streng bei Brot und Wasser, bis ich wohlbehalten zurückkomme!28 Doch Micha erwiderte: Wenn du heil und wohlbehalten zurückkommst, dann hat der HERR nicht durch mich geredet. Und er sagte: Hört, all ihr Völker![1]29 Darauf zog der König von Israel mit Joschafat, dem König von Juda, gegen Ramot- Gilead.30 Der König von Israel sagte zu Joschafat: Ich will mich verkleiden und so in den Kampf ziehen. Du aber behalte deine Gewänder an! So ging der König von Israel verkleidet in den Kampf.31 Der König von Aram hatte aber den zweiunddreißig Obersten seiner Kriegswagen befohlen: Greift niemanden an, er sei hohen oder niederen Ranges, außer den König von Israel!32 Als daher die Obersten der Kriegswagen Joschafat erblickten und ihn für den König von Israel hielten, stürmten sie auf ihn ein, sodass er um Hilfe schrie.33 Doch als sie sahen, dass er nicht der König von Israel war, ließen sie von ihm ab.34 Ein Mann aber spannte aufs Geratewohl seinen Bogen und traf den König von Israel zwischen Panzer und Leibgurt. Dieser befahl daher seinem Wagenlenker: Wende um und bring mich aus der Schlacht; denn ich bin verwundet.35 Da aber die Schlacht an jenem Tag heftig wurde, blieb der König im Kampf gegen die Aramäer aufrecht im Wagen stehen. Am Abend starb er. Das Blut der Wunde war in das Innere des Wagens geflossen.36 Bei Sonnenuntergang ließ man im Lager ausrufen: Jeder kehre in seine Stadt, in sein Land zurück!37 So starb der König; man brachte ihn nach Samaria und begrub ihn dort.38 Als man im Teich von Samaria den Wagen ausspülte, leckten Hunde sein Blut und Dirnen wuschen sich darin, nach dem Wort, das der HERR gesprochen hatte. (1Kön 21,19)39 Die übrige Geschichte Ahabs und alle seine Taten, der Bericht über das Elfenbeinhaus, das er gebaut, und die Städte, die er ausgebaut hat, sind aufgezeichnet in der Chronik der Könige von Israel.40 Ahab entschlief zu seinen Vätern und sein Sohn Ahasja wurde König an seiner Stelle.41 Im vierten Jahr des Königs Ahab von Israel wurde Joschafat, der Sohn Asas, König von Juda. (2Chr 20,31)42 Er war fünfunddreißig Jahre alt, als er König wurde, und regierte fünfundzwanzig Jahre in Jerusalem. Seine Mutter hieß Asuba und war eine Tochter Schilhis.43 Er folgte ganz den Wegen seines Vaters Asa, ohne von ihnen abzuweichen, und tat, was dem HERRN gefiel.44 Nur die Kulthöhen verschwanden nicht. Das Volk brachte noch Schlacht- und Rauchopfer auf ihnen dar.45 Joschafat hatte auch Frieden mit dem König von Israel.46 Die übrige Geschichte Joschafats, die Erfolge, die er errang, und die Kriege, die er führte, sind aufgezeichnet in der Chronik der Könige von Juda.47 Er entfernte die letzten Hierodulen, die in den Tagen seines Vaters Asa übrig geblieben waren, aus dem Land. (1Kön 15,12)48 In Edom gab es damals keinen König; ein Statthalter vertrat den König.49 Auch baute Joschafat eine Tarschischflotte, die nach Ofir fahren sollte, um Gold zu holen. Doch kam es nicht zur Fahrt, da die Schiffe in Ezjon-Geber zerschellten. (1Kön 10,22)50 Damals sagte Ahasja, der Sohn Ahabs, zu Joschafat: Meine Leute sollen mit deinen Leuten auf den Schiffen fahren. Doch Joschafat lehnte es ab. -51 Joschafat entschlief zu seinen Vätern und wurde bei seinen Vätern in der Stadt seines Vaters David begraben. Sein Sohn Joram wurde König an seiner Stelle.52 Im siebzehnten Jahr des Königs Joschafat von Juda wurde Ahasja, der Sohn Ahabs, in Samaria König von Israel. Er regierte zwei Jahre über Israel53 und tat, was böse war in den Augen des HERRN. Er folgte den Wegen seines Vaters und seiner Mutter und den Wegen Jerobeams, des Sohnes Nebats, der Israel zur Sünde verführt hatte.54 Auch diente er Baal und betete ihn an. So erzürnte er den HERRN, den Gott Israels, ganz so, wie es sein Vater getan hatte.

1.Könige 22

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Und sie verhielten sich drei Jahre lang ruhig; es war kein Krieg zwischen Aram und Israel. (2Kön 6,8)2 Aber im dritten Jahr, da kam Joschafat, der König von Juda, zum König von Israel herab. (1Kön 22,41)3 Und der König von Israel sagte zu seinen Dienern: Habt ihr nicht erkannt, dass Ramot ⟨in⟩ Gilead uns gehört? Und wir bleiben still, anstatt es der Hand des Königs von Aram zu entreißen. (5Mo 4,43; Ri 18,9; 2Kön 8,28)4 Und er sagte zu Joschafat: Willst du mit mir nach Ramot ⟨in⟩ Gilead in den Kampf ziehen? Da sagte Joschafat zum König von Israel: Ich bin wie du, mein Volk ist wie dein Volk, meine Pferde sind wie deine Pferde. (2Kön 3,7)5 Und Joschafat sagte zum König von Israel: Befrage doch heute[1] das Wort des HERRN! (Ri 1,1; Jer 21,2)6 Da versammelte der König von Israel die Propheten, etwa vierhundert Mann, und er sagte zu ihnen: Soll ich gegen Ramot ⟨in⟩ Gilead in den Kampf ziehen, oder soll ich es lassen? Sie sagten: Zieh hinauf! Und der Herr wird es in die Hand des Königs geben. (1Kön 18,20; 2Kön 10,19; Jer 5,31)7 Aber Joschafat sagte: Ist hier kein Prophet des HERRN mehr, dass wir durch ihn ⟨den HERRN⟩ befragen? (2Kön 3,11; Jes 30,2)8 Da sagte der König von Israel zu Joschafat: Einen Mann gibt es noch, durch den man den HERRN befragen könnte; aber ich hasse ihn, denn er weissagt nichts Gutes über mich, sondern ⟨nur⟩ Böses: ⟨Es ist⟩ Micha, der Sohn des Jimla. Joschafat aber sagte: Der König spreche nicht so! (1Kön 21,20; Spr 29,10; Joh 3,20; 2Tim 4,3)9 Da rief der König von Israel einen Hofbeamten[2] und sagte: Hole schnell Micha, den Sohn des Jimla!10 Und der König von Israel und Joschafat, der König von Juda, saßen jeder auf seinem Thron, bekleidet mit königlichen Gewändern, auf einem freien Platz am Toreingang von Samaria. Und alle Propheten weissagten vor ihnen.11 Und Zedekia, der Sohn des Kenaana, machte sich eiserne Hörner und sagte: So spricht der HERR: Mit denen wirst du die Aramäer niederstoßen, bis du sie vernichtet hast. (5Mo 33,17; Jer 23,16; Jer 27,2)12 Ebenso weissagten alle Propheten, indem sie sagten: Zieh hinauf nach Ramot ⟨in⟩ Gilead und führe ⟨Israel⟩ zum Sieg! Der HERR wird es in die Hand des Königs geben. (Hes 13,6)13 Der Bote aber, der hingegangen war, Micha zu rufen, redete zu ihm und sagte: Sieh doch, die Worte der Propheten sind einstimmig[3] gut für den König. Lass doch dein Wort sein wie das Wort eines von ihnen und rede Gutes! (Jes 30,10)14 Micha aber sagte: So wahr der HERR lebt – nur, was der HERR mir sagen wird, das werde ich reden! (4Mo 22,38; Jer 23,28)15 Und als er zum König kam, sagte der König zu ihm: Micha, sollen wir nach Ramot ⟨in⟩ Gilead in den Kampf ziehen, oder sollen wir es lassen? Da sagte er zu ihm: Zieh hinauf und führe ⟨Israel⟩ zum Sieg! Denn der HERR wird es in die Hand des Königs geben. (Hes 13,6)16 Der König aber sagte zu ihm: Wievielmal muss ich dich beschwören, dass du im Namen des HERRN nichts zu mir redest als nur Wahrheit? (4Mo 22,38; Jer 23,28)17 Da sagte er: Ich sah ganz Israel auf den Bergen zerstreut wie Schafe, die keinen Hirten haben. Und der HERR sprach: Diese haben keinen Herrn, sie sollen in Frieden zurückkehren, jeder in sein Haus. (4Mo 24,3; 4Mo 27,17; Hes 34,5; Nah 3,18; Mt 9,36)18 Da sagte der König von Israel zu Joschafat: Habe ich dir nicht gesagt, er weissagt nichts Gutes über mich, sondern ⟨nur⟩ Böses? (Joh 3,20; 2Tim 4,3)19 Und Micha[4] sprach: Darum höre das Wort des HERRN! Ich sah den HERRN auf seinem Thron sitzen, und das ganze Heer des Himmels stand um ihn, zu seiner Rechten und zu seiner Linken. (2Mo 24,10; 4Mo 24,3; Hi 1,6; Ps 81,9; Jes 6,1; Dan 7,9; Offb 4,2; Offb 5,11)20 Und der HERR sprach: Wer will Ahab betören, dass er hinaufzieht und bei Ramot ⟨in⟩ Gilead fällt? Und der eine sagte dies, und der andere sagte das. (Jes 6,8)21 Da trat der Geist hervor und stellte sich vor den HERRN und sagte: Ich will ihn betören. Und der HERR sprach zu ihm: Womit?22 Da sagte er: Ich will ausgehen und will ein Lügengeist sein im Mund aller seiner Propheten. Und er sprach: Du sollst ihn betören und wirst es auch können. Geh aus und mache es so! (1Kön 13,18; Hi 1,12; Hi 12,16; Jes 19,14; Hes 14,9; 2Thess 2,10; Offb 16,14)23 Und nun, siehe, der HERR hat einen Lügengeist in den Mund all dieser deiner Propheten gegeben, denn der HERR hat Unheil über dich geredet. (Ri 9,23; Jer 18,11)24 Da trat Zedekia, der Sohn des Kenaana, heran und schlug Micha auf die Backe und sprach: Auf welchem Weg ist ⟨denn⟩ der Geist des HERRN von mir gewichen, um mit dir zu reden? (Mt 26,67; Apg 23,2)25 Micha sagte: Siehe, du wirst es an jenem Tag sehen, wenn du von Zimmer zu Zimmer flüchtest[5], um dich zu verstecken. (1Kön 20,30)26 Da sagte der König von Israel: Nimm Micha und führe ihn zurück zu Amon, dem Obersten der Stadt, und zu Joasch, dem Sohn des Königs, (Jer 36,26)27 und sage: So spricht der König: Setzt diesen ins Gefängnis und speist ihn mit Brot der Bedrängnis und mit Wasser der Bedrängnis[6], bis ich in Frieden zurückkomme! (1Kön 13,4; Lk 3,20; Apg 12,4; Hebr 11,36)28 Micha aber sagte: Wenn du je in Frieden zurückkehrst, ⟨dann⟩ hat der HERR nicht durch mich geredet! Und er sprach: Hört es, ihr Völker alle! (5Mo 18,22; 1Kön 18,36; 2Chr 18,28; Jer 28,7; Mi 1,2)29 Und der König von Israel und Joschafat, der König von Juda, zogen hinauf nach Ramot ⟨in⟩ Gilead.30 Und der König von Israel sagte zu Joschafat: Ich will mich verkleiden und in den Kampf ziehen. Du aber lege deine ⟨königlichen⟩ Kleider an! So verkleidete sich der König von Israel und zog in den Kampf. (2Chr 35,22)31 Der König von Aram hatte aber seinen 32 Wagenführern befohlen: Ihr sollt weder gegen einen Geringen noch gegen einen Großen kämpfen, sondern gegen den König von Israel allein! (2Sam 17,2)32 Und es geschah, als die Wagenführer Joschafat sahen, da sagten sie ⟨sich⟩: Das ist gewiss der König von Israel! Und sie lenkten ⟨ihre Wagen⟩ auf ihn zu, um ihn anzugreifen[7]. Da schrie Joschafat um Hilfe.33 Und es geschah, als die Wagenführer sahen, dass nicht er der König von Israel war, da wandten sie sich von ihm ab.34 Und ein Mann spannte den Bogen aufs Geratewohl[8] und traf den König von Israel zwischen die Tragbänder ⟨des Panzers⟩ und den Panzer. Da sagte er zu seinem Wagenlenker: Wende um[9] und bring mich aus der Schlacht[10] hinaus! Denn ich bin schwer verwundet[11]. (2Chr 35,23; Kla 3,37)35 Und der Kampf wurde heftig an jenem Tag. Und der König hielt sich angesichts der Aramäer im Wagen ⟨noch⟩ aufrecht; und am Abend starb er, und das Blut der Wunde floss[12] in das Innere des Wagens. (2Kön 9,24)36 Beim Untergang der Sonne erging der laute Ruf durchs Lager: Jeder Mann in seine Stadt und jeder Mann in sein Land!37 So starb der König und kam nach Samaria. Und man begrub[13] den König in Samaria. (1Kön 20,42)38 Und als man den Wagen am Teich von Samaria⟨, wo die Huren sich wuschen,⟩ abspülte, da leckten die Hunde sein Blut, und die Huren badeten ⟨darin⟩ nach dem Wort des HERRN, das er geredet hatte. (1Kön 21,19; 2Kön 1,17)39 Und die übrige Geschichte[14] Ahabs und alles, was er getan, und das Elfenbeinhaus, das er gebaut, und alle Städte, die er gebaut hat, ist das nicht geschrieben im Buch der Geschichte[15] der Könige von Israel? (1Kön 14,19; Am 3,15)40 Und Ahab legte sich zu seinen Vätern. Und sein Sohn Ahasja wurde an seiner Stelle König. (1Kön 11,43; 1Kön 22,52; 2Kön 1,2; 2Chr 20,31)41 Und Joschafat, der Sohn Asas, wurde König über Juda im vierten Jahr Ahabs, des Königs von Israel. (1Kön 15,24; 1Kön 22,2; Mt 1,8)42 Joschafat war 35 Jahre alt, als er König wurde, und er regierte 25 Jahre in Jerusalem; und der Name seiner Mutter war Asuba, die Tochter des Schilhi.43 Und er ging den ganzen Weg seines Vaters Asa; er wich nicht davon ab, indem er tat, was recht war in den Augen des HERRN. (1Kön 15,11; Spr 13,1)44 Nur die Höhen wichen nicht: Das Volk brachte auf den Höhen noch Schlachtopfer und Rauchopfer dar. (1Kön 3,3; Jes 65,7)45 Und Joschafat hatte Frieden mit dem König von Israel. (2Chr 18,1)46 Und die übrige Geschichte[16] Joschafats und seine Machttaten, die er ausgeübt, und wie er Krieg geführt hat, ist das nicht geschrieben im Buch der Geschichte[17] der Könige von Juda? (1Kön 14,29)47 Auch rottete er[18] aus dem Land den Rest der Tempelhurer aus, der in den Tagen seines Vaters Asa übrig geblieben war. (1Kön 15,12)48 Und es war kein König in Edom; ein Vogt ⟨regierte als⟩ König. (1Mo 27,37; 2Sam 8,14; 2Kön 8,20)49 Joschafat baute Tarsisschiffe, die nach Ofir fahren sollten, um Gold ⟨zu holen⟩; aber man fuhr nicht, denn die Schiffe wurden bei Ezjon-Geber zertrümmert. (1Kön 9,26; 1Kön 9,28; 1Kön 10,22; Ps 48,8)50 Damals sagte Ahasja, der Sohn Ahabs, zu Joschafat: Lass meine Knechte mit deinen Knechten auf den Schiffen fahren! Aber Joschafat wollte nicht.51 Und Joschafat legte sich zu seinen Vätern und wurde bei seinen Vätern begraben in der Stadt seines Vaters David. Und sein Sohn Joram wurde an seiner Stelle König. (1Kön 2,10; 2Kön 8,16; 1Chr 3,11)52 Ahasja, der Sohn Ahabs, wurde König über Israel in Samaria, im siebzehnten Jahr Joschafats, des Königs von Juda; und er regierte zwei Jahre über Israel. (1Kön 22,40)53 Und er tat, was böse war in den Augen des HERRN, und ging auf dem Weg seines Vaters und auf dem Weg seiner Mutter und auf dem Weg Jerobeams, des Sohnes Nebats, der Israel zur Sünde verführt hatte. (1Kön 14,16; 1Kön 21,25; 2Kön 8,18; 2Chr 20,35)54 Und er diente dem Baal und warf sich vor ihm nieder. Und er reizte den HERRN, den Gott Israels, nach allem, was sein Vater getan hatte. (1Kön 21,25; 2Kön 1,2; 2Kön 17,16)

1.Könige 22

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Gut zwei Jahre lang hatte es keinen Krieg mehr zwischen Syrien und Israel gegeben. (2Chr 18,1)2 Im dritten Jahr kam König Joschafat zum König von Israel.[1]3 Da sagte der König von Israel zu seinen Leuten: »Habt ihr vergessen, dass die Stadt Ramot in Gilead eigentlich uns gehört? Warum zögern wir, sie den Syrern wieder wegzunehmen?«4 Er wandte sich an Joschafat und fragte ihn: »Machst du mit, wenn ich Ramot angreife?« »Ich mache mit«, antwortete Joschafat; »du kannst auf meine Truppen, auf Mann und Ross, zählen wie auf deine eigenen.« (2Kön 3,7)5 Aber dann sagte er: »Du solltest doch zuerst den HERRN fragen, was er dazu meint.« (Ri 1,1; 1Sam 14,36; 1Sam 23,2; 1Sam 28,6; 1Kön 20,14; 2Kön 3,11; 2Kön 8,8; Jer 21,2)6 Da rief der König von Israel alle Propheten zusammen, etwa vierhundert, und fragte sie: »Soll ich die Stadt Ramot angreifen oder nicht?« »Greife sie an!«, antworteten sie. »Der HERR wird sie in deine Hand geben.«7 Aber Joschafat zögerte und fragte: »Gibt es hier keinen weiteren Propheten, durch den wir den HERRN fragen könnten?«8 »Es gibt schon noch einen«, erwiderte der König von Israel, »Micha, den Sohn von Jimla. Aber ich kann ihn nicht ausstehen, weil er mir immer nur Unglück ankündigt.« Doch Joschafat sagte: »So sollte der König nicht reden!«9 Da rief der König von Israel einen Hofbeamten und befahl ihm, so rasch wie möglich Micha herbeizuholen.10 Die beiden Könige saßen in ihrem königlichen Ornat auf zwei Thronsesseln, die auf dem freien Platz vor dem Stadttor Samarias aufgestellt waren. Die vierhundert Propheten standen vor ihnen; sie waren im Zustand ekstatischer Begeisterung.11 Einer von ihnen, Zidkija, der Sohn von Kenaana, hatte sich einen Helm mit eisernen Hörnern aufgesetzt und rief: »So spricht der HERR: ›So unbesiegbar wie ein Stier mit eisernen Hörnern wirst du gegen die Syrer anrennen und sie völlig vernichten.‹«12 Die anderen Propheten stimmten ein und riefen: »Zieh nur gegen Ramot! Du wirst siegen! Der HERR wird die Stadt in die Hand des Königs geben!«13 Unterwegs sagte der Bote zu Micha: »Die Propheten haben dem König einstimmig Sieg prophezeit. Sieh zu, dass du es ebenso machst und ihm einen glücklichen Ausgang ankündigst!« (2Chr 18,12; Jes 30,10)14 Aber Micha antwortete: »So gewiss der HERR lebt, ich kann nur ankündigen, was er mir aufträgt.« (4Mo 22,18)15 Als Micha vor den König trat, fragte ihn der: »Micha, sollen wir Ramot angreifen oder nicht?« Micha antwortete: »Greif die Stadt nur an; du wirst siegen. Der HERR wird sie in deine Hand geben.«16 Aber der König sagte zu ihm: »Ich beschwöre dich, mir nichts als die reine Wahrheit zu sagen! Was hat der HERR dir gesagt?«17 Da antwortete Micha: »Ich sah das Heer Israels über die Berge zerstreut wie eine Schafherde, die keinen Hirten hat. Und der HERR sagte zu mir: ›Sie haben keinen Anführer mehr. Der Krieg ist zu Ende; jeder soll nach Hause zurückkehren!‹« (4Mo 27,17)18 Der König von Israel wandte sich zu Joschafat und sagte: »Habe ich nicht recht? Er kündigt mir immer nur Unglück an!«19 Aber Micha sprach weiter: »Höre, was der HERR dir sagt! Ich sah den HERRN auf seinem Thron sitzen. Rechts und links vor ihm stand das ganze Heer der Engel. (Hi 1,6; Jes 6,1; Offb 4,2)20 Da fragte der HERR: ›Wer ködert Ahab[2] und bringt ihn dazu, dass er Ramot angreift und dort den Tod findet?‹ Der eine hatte diesen Vorschlag, der andere jenen,21 bis zuletzt einer der Himmelsgeister vor den HERRN hintrat und sagte: ›Ich werde ihn ködern!‹ ›Womit?‹, fragte der HERR,22 und er antwortete: ›Ich werde als Lügengeist aus dem Mund aller seiner Propheten sprechen.‹ Da sagte der HERR: ›Du darfst ihn ködern, dir wird es gelingen. Geh hin und tu es!‹23 Du siehst also«, wandte sich Micha an den König, »dass der HERR deinen Propheten Lügen eingegeben hat. In Wirklichkeit hat er deinen Untergang beschlossen.«24 Da trat Zidkija, der Sohn von Kenaana, auf Micha zu, gab ihm eine Ohrfeige und rief: »Was sagst du da? Der Geist des HERRN soll mich verlassen haben und nur noch mit dir reden?«25 »Du wirst es ja sehen«, erwiderte Micha, »wenn der Tag kommt, an dem du dich im hintersten Winkel deines Hauses verstecken musst.«26 »Nehmt ihn fest«, befahl der König, »und führt ihn zum Stadtkommandanten Amon und zum Prinzen Joasch.27 Sagt zu ihnen: ›Befehl des Königs: Haltet diesen Mann im Gefängnis, bis ich wohlbehalten zurückgekehrt bin. Gebt ihm die kleinste Ration Wasser und Brot!‹«28 Micha erwiderte: »Wenn du wohlbehalten zurückkehrst, dann hat der HERR nicht durch mich gesprochen.« Und er fügte hinzu: »Hört, ihr Völker der ganzen Erde!« (5Mo 18,22; Jer 28,9; Mi 1,2)29 Der König von Israel und Joschafat, der König von Juda, zogen also gemeinsam gegen die Stadt Ramot. (2Chr 18,28)30-31 Unterwegs sagte der König von Israel zu Joschafat: »Ich werde verkleidet in die Schlacht ziehen, aber du kannst unbesorgt deine königlichen Kleider tragen.« Der König von Syrien hatte nämlich den zweiunddreißig Anführern seiner Streitwagentruppe befohlen: »Ihr sollt nur den König von Israel angreifen. Lasst euch mit keinem anderen ein, und wenn er einen noch so hohen Rang hat!« Deshalb zog der König von Israel verkleidet in die Schlacht.32 Als die Wagenkämpfer Joschafat sahen, riefen sie: »Da ist der König von Israel!«, und setzten zum Angriff gegen ihn an. Joschafat aber schrie,33 und als die Wagenkämpfer merkten, dass er nicht der Gesuchte war, ließen sie ihn in Ruhe.34 Doch ein einfacher Soldat schoss aufs Geratewohl einen Pfeil ab, der den König von Israel an einer ungeschützten Körperstelle traf. Der König befahl seinem Wagenlenker: »Dreh um und bring mich aus der Schlacht! Ich bin verwundet.«35 Weil aber der Kampf an Heftigkeit zunahm, musste der König den Syrern gegenüber durchhalten. Der Adjutant hielt ihn in seinem Wagen aufrecht, während das Blut aus seiner Wunde in den Wagen floss. Gegen Abend starb er.36 Als die Sonne unterging und die Männer Israels ins Lager zurückgekehrt waren, ließen die Truppenführer ausrufen: »Jeder soll nach Hause gehen!37 Der König ist tot!«[3] Sie brachten ihn nach Samaria und bestatteten ihn dort.38 Als man seinen Streitwagen am Teich von Samaria reinigte, leckten die Hunde sein Blut auf und die Huren wuschen sich in dem blutgefärbten Wasser, genau wie der HERR es angekündigt hatte. (1Kön 21,19)39 Was es sonst noch über Ahab und seine Taten zu berichten gibt, über seinen elfenbeingeschmückten Palast und die Städte, die er befestigt hat, das ist in der amtlichen Chronik der Könige von Israel nachzulesen.40 Als er starb, wurde sein Sohn Ahasja sein Nachfolger.41 Im vierten Regierungsjahr Ahabs, des Königs von Israel, wurde Joschafat, der Sohn von Asa, König von Juda. (2Chr 20,31)42 Er war 35 Jahre alt, als er König wurde, und regierte 25 Jahre lang in Jerusalem. Seine Mutter hieß Asuba und war eine Tochter von Schilhi.43 Er folgte in allem dem Vorbild seines Vaters Asa und tat, was dem HERRN gefällt.44 Die Opferstätten rings im Land ließ er jedoch bestehen, sodass das Volk auch weiterhin an diesen Stätten Opfer darbrachte. (1Kön 3,2)45 Joschafat machte Frieden mit dem König von Israel und schloss mit ihm einen Vertrag. (1Kön 22,4; 2Kön 3,7)46 Was es sonst noch über Joschafat zu berichten gibt, über seine Kämpfe und Erfolge, ist in der amtlichen Chronik der Könige von Juda nachzulesen.47 Er vertrieb auch den Rest der geweihten Männer und Frauen, die sein Vater Asa im Land übrig gelassen hatte. (1Kön 14,24)48 Das Land Edom hatte zu seiner Zeit keinen eigenen König, sondern wurde durch einen Statthalter des Königs von Juda regiert.49 Joschafat hatte große Handelsschiffe[4] bauen lassen, um im Land Ofir Gold zu holen. Es kam aber nicht dazu, weil die Flotte in der Nähe von Ezjon-Geber Schiffbruch erlitt. (1Kön 9,26)50 König Ahasja von Israel, der Sohn Ahabs, wollte seine Kaufleute gerne mit denen Joschafats mitfahren lassen; aber Joschafat hatte es abgelehnt.51 Als Joschafat starb, wurde er in der Grabstätte seiner Vorfahren in der Davidsstadt bestattet. Sein Sohn Joram wurde sein Nachfolger.52 Im 17. Regierungsjahr Joschafats, des Königs von Juda, wurde Ahasja, der Sohn Ahabs, König von Israel. Zwei Jahre lang regierte er in Samaria.53 Er tat, was dem HERRN missfällt, und folgte in allem dem schlechten Beispiel seines Vaters, seiner Mutter und des Königs Jerobeam, der die Leute im Reich Israel zum Götzendienst verführt hatte.54 Er opferte dem Götzen Baal und warf sich vor ihm nieder. Damit beleidigte er den HERRN, den Gott Israels, genau wie sein Vater es getan hatte.

1.Könige 22

Hoffnung für alle

von Biblica
1 Der Krieg zwischen Syrien und Israel war vorbei. Schon seit mehr als zwei Jahren herrschte Frieden. (2Chr 18,1)2 Im dritten Jahr erhielt Ahab Besuch von Joschafat, dem König von Juda.3 Kurz vorher hatte Ahab mit seinen Beratern gesprochen: »Seid ihr nicht auch der Meinung, dass die Stadt Ramot im Gebiet von Gilead uns gehört? Warum unternehmen wir eigentlich nichts? Warum erobern wir sie nicht von den Syrern zurück?«4 Er legte Joschafat diesen Plan vor und fragte ihn, ob er mit ihm in den Kampf ziehen wolle. Joschafat antwortete: »Ja, du kannst auf mich zählen! Ich stelle dir meine Truppen und meine Pferde zur Verfügung.5 Doch bitte frag zuerst den HERRN, was er zu diesem Feldzug sagt.«6 Da ließ König Ahab von Israel seine Propheten zu sich rufen – es waren etwa 400 – und fragte sie: »Soll ich Ramot in Gilead angreifen oder nicht?« »Geh nur«, ermutigten sie ihn, »der Herr wird dir zum Sieg über diese Stadt verhelfen.«7 Aber Joschafat gab sich noch nicht zufrieden. »Gibt es hier in Israel keinen echten Propheten, der für uns den HERRN befragen könnte?«, wollte er wissen.8 Ahab antwortete: »Doch, es gibt noch einen, durch den man den HERRN befragen kann. Aber ich hasse ihn, denn er kündigt mir immer nur Unglück an, nie etwas Gutes! Es ist Micha, der Sohn von Jimla.« Joschafat entgegnete: »So solltest du als König nicht sprechen!«9 Da rief König Ahab einen Hofbeamten und befahl ihm: »Hol sofort Micha, den Sohn von Jimla, zu uns!«10 In ihren königlichen Gewändern setzten sich Ahab und Joschafat auf zwei Thronsessel, die man für sie auf einem großen Platz beim Stadttor von Samaria aufgestellt hatte. Dorthin kamen die 400 Propheten von Ahab. Ohne Ausnahme sagten sie den Königen einen erfolgreichen Ausgang des Feldzugs voraus.11 Einer von ihnen, Zedekia, der Sohn von Kenaana, hatte sich eiserne Hörner gemacht und rief: »Höre, was der HERR dir sagen lässt: ›Wie ein Stier mit eisernen Hörnern wirst du die Syrer niederstoßen und nicht eher ruhen, bis du sie in Grund und Boden gestampft hast!‹«12 Die anderen Propheten redeten ähnlich: »Geh nur nach Ramot in Gilead! Der HERR wird die Stadt in deine Gewalt geben, und dann kommst du als Sieger zurück!«13 Der Hofbeamte, der Micha holen musste, forderte ihn unterwegs auf: »Alle Propheten haben dem König nur Gutes angekündigt. Du weißt also, was du zu tun hast: Sag auch du dem König den Sieg voraus!«14 Doch Micha widersprach: »So wahr der HERR lebt: Ich werde nur das sagen, was der HERR mir aufträgt!«15 Als Micha vor Ahab stand, fragte ihn der König: »Micha, sollen wir gegen Ramot in Gilead in den Kampf ziehen oder nicht?« »Natürlich, greif nur an!«, antwortete der Prophet. »Bestimmt wird der HERR die Stadt in deine Gewalt geben, und du kommst als der große Sieger zurück!«16 Doch der König hakte nach: »Wie oft muss ich dich beschwören, damit du mir nur die reine Wahrheit sagst? Was hat der HERR dir gezeigt?«17 Da antwortete Micha: »Ich sah das Heer der Israeliten über alle Berge verstreut wie Schafe, die keinen Hirten mehr haben. Der HERR sprach zu mir: ›Diese Soldaten haben keinen Herrn mehr, der sie führt. Sie können getrost nach Hause zurückkehren.‹«18 »Siehst du?«, wandte der König von Israel sich nun an Joschafat. »Ich habe es doch gleich gesagt, dass er mir immer nur Unglück prophezeit und nie etwas Gutes!«19 Micha aber fuhr fort: »Hör zu! Ich will dir erzählen, was der HERR mir gezeigt hat: Ich sah ihn auf seinem Thron sitzen, umgeben von seinem himmlischen Hofstaat.20 Er fragte: ›Wer will Ahab dazu verleiten, gegen Ramot in Gilead zu kämpfen? Der König soll dort ums Leben kommen.‹ Die Versammelten machten diesen und jenen Vorschlag,21 bis schließlich ein Geist vor den HERRN trat und sagte: ›Ich werde ihn dazu bringen!‹ ›Wie willst du das tun?‹, fragte der HERR.22 ›Ich lasse alle Propheten von Ahab Lügen erzählen‹, antwortete er. ›Ich rede durch sie als ein Lügengeist.‹ Da sagte Gott zu dem Geist: ›Du bist der Rechte, um Ahab in die Irre zu führen! Es wird dir auch gelingen. Geh und mach es so, wie du vorgeschlagen hast!‹23 Ahab, der HERR hat beschlossen, Unheil über dich zu bringen, darum hat er diesen Lügengeist zu deinen Propheten geschickt. Dieser Geist spricht nun aus ihrem Mund.«24 Jetzt kam Zedekia, der Sohn von Kenaana, nach vorne, gab Micha eine Ohrfeige und rief: »So, du behauptest, der Geist Gottes habe mich und die anderen Propheten verlassen, damit er mit dir reden kann? Beweis es, wenn du kannst!«25 »Warte nur«, sagte Micha, »bald kommt der Tag, an dem du dich vor den Feinden in die hinterste Kammer deines Hauses verkriechst. Dann wirst du an meine Worte denken!«26 Da befahl König Ahab dem Hofbeamten: »Bring Micha zu Amon, dem Stadtobersten, und zu meinem Sohn Joasch!27 Melde ihnen: ›Befehl des Königs: Steckt diesen Mann ins Gefängnis und gebt ihm eine gekürzte Ration Brot und Wasser! Dort soll er bleiben, bis ich, König Ahab, unversehrt als Sieger aus dem Feldzug zurückkomme.‹«28 Da sagte Micha zum König: »Alle sollen es hören: Wenn du je wohlbehalten zurückkehrst, so hat heute nicht der HERR durch mich gesprochen.«29 König Ahab von Israel und König Joschafat von Juda zogen gemeinsam in den Kampf gegen die Stadt Ramot in Gilead. (2Chr 18,28)30 Vor der Schlacht sagte Ahab zu Joschafat: »Ich werde mich als einfacher Soldat verkleiden. Du aber kämpfe ruhig in deiner königlichen Rüstung!« Er zog sich einfache Soldatenkleider an und ging in die Schlacht.31 Der syrische König aber hatte seinen 32 Wagenkämpfern befohlen: »Greift in der Schlacht einzig und allein den König von Israel an. Lasst euch von keinem ablenken – weder vom Fußvolk noch von den hohen Offizieren!«32 Bald hatten die syrischen Wagenkämpfer König Joschafat entdeckt. Sie hielten ihn für den König von Israel und griffen ihn von allen Seiten an. Joschafat schrie laut um Hilfe.33 Da merkten die Syrer, dass es gar nicht König Ahab war, und ließen ihn in Ruhe.34 Einer ihrer Soldaten schoss auf gut Glück einen Pfeil ab und traf den König von Israel genau an einer ungeschützten Stelle zwischen den Trägern seines Panzers. Ahab befahl dem Lenker seines Streitwagens: »Dreh um und bring mich vom Schlachtfeld; ich bin schwer verwundet!«35 Aber der Kampf tobte an diesem Tag immer heftiger. Um den Syrern die Stirn zu bieten, blieb Ahab doch noch auf dem Schlachtfeld und hielt sich aufrecht in seinem Wagen, während sein Blut darin zu Boden floss. Gegen Abend starb er.36 Bei Sonnenuntergang ertönte der Ruf durch das Lager der Israeliten: »Geht alle nach Hause!«37 Der tote König wurde nach Samaria gebracht und dort begraben.38 Als man Ahabs Streitwagen am Teich von Samaria reinigte, wo die Prostituierten badeten, kamen Hunde und leckten sein Blut auf. So traf genau ein, was der HERR vorausgesagt hatte.39 Alles Weitere über Ahabs Leben steht in der Chronik der Könige von Israel. Man kann dort nachlesen, wie er seinen Elfenbeinpalast gebaut und welche Städte er gegründet hat.40 Nach seinem Tod wurde sein Sohn Ahasja zum Nachfolger bestimmt.41 Joschafat, Asas Sohn, wurde König von Juda im 4. Regierungsjahr König Ahabs von Israel. (2Chr 20,31)42 Er war zu diesem Zeitpunkt 35 Jahre alt und regierte 25 Jahre in Jerusalem. Seine Mutter hieß Asuba und war eine Tochter von Schilhi.43 Er folgte in allem dem Beispiel seines Vaters Asa und tat wie er, was dem HERRN gefiel,44 nur die Opferstätten blieben auch unter seiner Herrschaft bestehen. Das Volk brachte dort weiterhin seine Opfer dar.45 Zwischen Joschafat und dem König von Israel herrschte Frieden.46 Alles Weitere über Joschafats Leben ist in der Chronik der Könige von Juda festgehalten. Man kann dort nachlesen, welche Kriege er geführt und welche Erfolge er erzielt hat.47 Von den Männern und Frauen, die bei den Heiligtümern der Prostitution nachgingen, jagte Joschafat auch die Letzten noch aus dem Land, die sein Vater nicht mehr hatte vertreiben können.48 Das Land Edom hatte immer noch keinen eigenen König. Ein Statthalter aus Juda führte die Regierungsgeschäfte.49 Joschafat ließ einige große Handelsschiffe[1] bauen, die Gold aus Ofir holen sollten. Doch die ganze Flotte erlitt schon kurz nach ihrem Auslaufen aus dem Hafen von Ezjon-Geber Schiffbruch. (1Kön 10,22)50 König Ahasja von Israel, Ahabs Sohn, hatte Joschafat gefragt, ob nicht einige seiner Kaufleute mit nach Ofir reisen könnten. Doch Joschafat hatte abgelehnt.51 Als Joschafat starb, wurde er in der »Stadt Davids«, einem Stadtteil von Jerusalem, im Grab der königlichen Familie beigesetzt. Sein Sohn Joram wurde sein Nachfolger.52 Ahasja, Ahabs Sohn, wurde König von Israel im 17. Regierungsjahr König Joschafats von Juda. Zwei Jahre regierte er in Samaria über Israel.53 Er tat, was dem HERRN missfiel, und folgte dem schlechten Vorbild seines Vaters und seiner Mutter. Wie Jerobeam, der Sohn von Nebat, verführte er die Israeliten zur Sünde.54 Er verehrte den Götzen Baal und betete ihn an. Dadurch forderte er den Zorn des HERRN, des Gottes Israels, heraus, so wie sein Vater es schon getan hatte.

1.Könige 22

Menge Bibel

1 Drei Jahre vergingen ruhig, ohne daß Krieg zwischen Syrien und Israel stattfand.2 Im dritten Jahre aber, als Josaphat, der König von Juda, zum König von Israel (auf Besuch) gekommen war,3 sagte der König von Israel zu seinen Dienern: »Ihr wißt doch wohl, daß Ramoth in Gilead uns gehört? Wir aber sitzen hier müßig, anstatt es dem König von Syrien zu entreißen!«4 Als er hierauf an Josaphat die Frage richtete: »Willst du mit mir gegen Ramoth in Gilead zu Felde ziehen?«, antwortete ihm Josaphat: »Ich will sein wie du: mein Volk[1] wie dein Volk[2], meine Rosse wie deine Rosse!«5 Als Josaphat dann dem König von Israel riet, zunächst doch den Willen des HERRN zu erforschen,6 ließ der König von Israel die Propheten zusammenkommen, ungefähr vierhundert Mann, und fragte sie: »Soll ich gegen Ramoth in Gilead zu Felde ziehen, oder soll ich es unterlassen?« Sie antworteten: »Ziehe hin, denn der HERR wird es dem König in die Hand geben.«7 Da fragte Josaphat: »Gibt es hier sonst keinen Propheten des HERRN mehr, durch den wir Auskunft erhalten könnten?«8 Der König von Israel erwiderte dem Josaphat: »Es ist wohl noch einer da, durch den wir den HERRN befragen könnten, aber ich habe nicht gern mit ihm zu tun; denn er weissagt mir niemals Gutes, sondern immer nur Unglück: Micha, der Sohn Jimlas.« Aber Josaphat entgegnete: »Der König wolle nicht so reden!«9 Da rief der König von Israel einen Kammerherrn und befahl ihm, schleunigst Micha, den Sohn Jimlas, zu holen.10 Während nun der König von Israel und der König Josaphat von Juda ein jeder auf seinem Throne in ihren Königsgewändern auf dem Platz am Eingang des Stadttores von Samaria dasaßen und alle Propheten vor ihnen weissagten,11 machte sich Zedekia, der Sohn Kenaanas, eiserne Hörner und rief aus: »So spricht der HERR: ›Mit solchen (Hörnern) wirst du die Syrer niederstoßen, bis du sie vernichtet hast!‹«12 Ebenso weissagten auch alle anderen Propheten, indem sie riefen: »Ziehe hin gegen Ramoth in Gilead: du wirst Glück haben! Denn der HERR wird es dem König in die Hand fallen lassen.«13 Der Bote aber, der hingegangen war, um Micha zu holen, sagte zu ihm: »Wisse: die (übrigen) Propheten haben dem Könige einstimmig Glück verheißen; schließe dich doch ihrem einmütigen Ausspruch an und prophezeie ebenfalls Glück!«14 Micha aber antwortete: »So wahr der HERR lebt: nur was der HERR mir eingeben wird, das werde ich verkünden!«15 Als er nun zum Könige kam, fragte dieser ihn: »Micha, sollen wir gegen Ramoth in Gilead zu Felde ziehen, oder sollen wir es unterlassen?« Er antwortete ihm: »Ziehe hin, du wirst Glück haben! Denn der HERR wird es dem Könige in die Hand fallen lassen.«16 Da entgegnete ihm der König: »Wie oft soll ich dich noch beschwören, mir nichts zu verkünden als nur die reine Wahrheit im Namen des HERRN?«17 Da sagte Micha: »Ich habe ganz Israel zerstreut auf den Bergen gesehen wie Schafe, die keinen Hirten haben; der HERR aber sagte: ›Diese haben keinen Herrscher mehr: ein jeder von ihnen möge in Frieden nach Hause zurückkehren!‹«18 Da sagte der König von Israel zu Josaphat: »Habe ich dir nicht gesagt, daß er mir niemals Glück, sondern immer nur Unheil prophezeit?«19 Micha aber fuhr fort: »Darum vernimm das Wort des HERRN! Ich habe den HERRN auf seinem Throne sitzen sehen, während das ganze himmlische Heer zur Rechten und zur Linken neben ihm stand.20 Und der HERR fragte: ›Wer will Ahab betören, daß er zu Felde ziehe und bei Ramoth in Gilead falle?‹ Da erwiderte der eine dies, der andere das,21 bis endlich der[3] Geist vortrat und sich vor den HERRN stellte und sagte: ›Ich will ihn betören.‹ Der HERR fragte ihn: ›Auf welche Weise?‹22 Da antwortete er: ›Ich will hingehen und zum Lügengeist im Munde aller seiner Propheten werden.‹ Da sagte der HERR: ›Du sollst ihn betören, und es wird dir auch gelingen: gehe hin und mache es so.‹23 Nun denn, siehe, der HERR hat allen diesen deinen Propheten einen Lügengeist in den Mund gelegt; denn der HERR hat Unglück für dich beschlossen.«24 Da trat Zedekia, der Sohn Kenaanas, auf Micha zu und gab ihm einen Backenstreich mit den Worten: »Wie? Ist etwa der Geist des HERRN von mir gewichen, um mit[4] dir zu reden?«25 Micha entgegnete: »Du wirst es an jenem Tage erfahren, an dem du dich aus einem Gemach in das andere begeben wirst, um dich zu verstecken.«26 Hierauf befahl der König von Israel (dem Kammerherrn): »Nimm Micha fest und führe ihn zu dem Stadthauptmann Amon und zu dem königlichen Prinzen Joas zurück27 und melde dort: ›So hat der König befohlen: Setzt diesen Menschen ins Gefängnis und erhaltet ihn notdürftig mit Brot und Wasser am Leben, bis ich wohlbehalten heimkehre!‹«28 Micha antwortete: »Wenn du wirklich wohlbehalten heimkehrst, dann hat der HERR nicht in mir[5] geredet.« Er fügte dann noch hinzu: »Hört dies, ihr Völker alle!«29 Als hierauf der König von Israel und der König Josaphat von Juda gegen Ramoth in Gilead zu Felde gezogen waren,30 sagte der König von Israel zu Josaphat: »Ich will mich verkleiden und so in die Schlacht gehen; du aber magst deine gewöhnliche Kleidung anbehalten.« So nahm denn der König von Israel verkleidet an der Schlacht teil.31 Der König von Syrien hatte aber den zweiunddreißig Befehlshabern seiner Kriegswagen den bestimmten Befehl erteilt: »Ihr sollt niemand angreifen, er sei gering oder vornehm, sondern nur den König von Israel!«32 Als nun die Befehlshaber der Kriegswagen Josaphat zu Gesicht bekamen, dachten sie, daß es gewiß der König von Israel sei, und wandten sich gegen ihn, um ihn anzugreifen. Da erhob Josaphat ein Geschrei[6];33 und sobald die Befehlshaber der Wagen erkannt hatten, daß er nicht der König von Israel sei, wandten sie sich von ihm ab.34 Ein Mann aber spannte seinen Bogen aufs Geratewohl und traf den König von Israel zwischen dem Ringelgurt und dem Panzer. Da befahl er seinem Wagenlenker: »Wende um und bringe mich vom Schlachtfeld weg, denn ich bin verwundet!«35 Da aber der Kampf an jenem Tage immer heftiger wurde, blieb der König dann doch den Syrern gegenüber aufrecht im Wagen stehen, bis er am Abend starb; das Blut war aus der Schußwunde ins Innere des Wagens geflossen.36 Da erscholl gegen Sonnenuntergang der laute Ruf durch das Lager: »Jeder (kehre heim) in seine Stadt und jeder in sein Land! Denn der König ist tot!«37 Als man dann nach Samaria gekommen war, begruben sie den König in Samaria;38 und als man den Wagen am Teich von Samaria abspülte, leckten die Hunde sein Blut [und die Dirnen wuschen sich damit], wie der HERR es zuvor angekündigt hatte. (1Kön 21,19)39 Die übrige Geschichte Ahabs aber sowie alle seine Taten und das Elfenbeinhaus, das er gebaut, und sämtliche Städte, die er befestigt hat, das findet sich bekanntlich aufgezeichnet im Buch der Denkwürdigkeiten[7] der Könige von Israel. –40 Als Ahab sich aber zu seinen Vätern gelegt hatte, folgte ihm sein Sohn Ahasja in der Regierung nach.41 Josaphat, der Sohn Asas, wurde König über Juda im vierten Jahre der Regierung des Königs Ahab von Israel.42 Fünfunddreißig Jahre war Josaphat beim Regierungsantritt alt, und fünfundzwanzig Jahre regierte er in Jerusalem. Seine Mutter hieß Asuba und war eine Tochter Silhis.43 Er wandelte ganz auf dem Wege seines Vaters Asa, ohne davon abzuweichen, so daß er tat, was dem HERRN wohlgefiel.44 Nur der Höhendienst wurde nicht beseitigt: das Volk brachte immer noch Schlacht- und Rauchopfer auf den Höhen dar.45 Mit dem König von Israel aber lebte Josaphat in Frieden.46 Die übrige Geschichte Josaphats aber und seine tapferen Taten, die er ausgeführt, und wie er Krieg geführt hat, das findet sich bekanntlich bereits aufgezeichnet im Buche der Denkwürdigkeiten[8] der Könige von Juda.47 Auch den Rest der Heiligtumsbuhler[9], der unter der Regierung seines Vaters Asa noch übriggeblieben war, schaffte er aus dem Lande weg.48 In Edom gab es damals keinen König; als König galt der (judäische) Statthalter (?).49 Josaphat hatte Tharsisschiffe bauen lassen, die nach Ophir fahren und Gold holen sollten; aber man fuhr nicht dahin, weil die Schiffe bei Ezjon-Geber scheiterten.50 Damals machte Ahasja, der Sohn Ahabs, dem Josaphat den Vorschlag: »Laß meine Leute die Fahrt zur See mit den deinigen mitmachen!«, aber Josaphat ging nicht darauf ein.51 Als Josaphat sich dann zu seinen Vätern gelegt und man ihn bei seinen Vätern in der Stadt seines Ahnherrn David begraben hatte, folgte ihm sein Sohn Joram in der Regierung nach.52 Ahasja, der Sohn Ahabs, wurde König über Israel zu Samaria im siebzehnten Jahre der Regierung des Königs Josaphat von Juda und regierte zwei Jahre über Israel.53 Er tat, was dem HERRN mißfiel, und wandelte auf dem Wege seines Vaters und seiner Mutter und auf dem Wege Jerobeams, des Sohnes Nebats, der Israel zur Sünde verführt hatte.54 Er diente dem Baal und betete ihn an und erzürnte dadurch den HERRN, den Gott Israels, ganz wie sein Vater getan hatte.

1.Könige 22

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Drei Jahre lang verhielten die Syrer sich ruhig. Es gab keinen Krieg zwischen Syrien und Israel.2 Im dritten Jahr besuchte König Joschafat von Juda den König von Israel.3 Dieser hatte zu seinen Beratern gesagt: „Wisst ihr nicht, dass Ramot in Gilead uns gehört? Warum bleiben wir still, anstatt es dem König von Syrien wieder wegzunehmen?“4 Dann fragte er Joschafat: „Machst du mit, wenn ich Ramot in Gilead angreife?“ – „Ja, ich mache mit“, erwiderte Joschafat, „meine Truppen sollen mit deinen gehen und meine Pferde ebenso.“5 Doch dann sagte Joschafat zum König von Israel: „Du solltest aber zuerst fragen, was Jahwe dazu sagt!“6 Da ließ der König von Israel die Propheten kommen, 400 Mann. Er fragte sie: „Soll ich in den Kampf gegen Ramot in Gilead ziehen oder soll ich es lassen?“ – „Zieh hinauf“, erwiderten sie, „Gott wird es in die Hand des Königs geben!“7 Aber Joschafat sagte: „Gibt es hier sonst keinen Propheten Jahwes mehr, durch den wir Gott fragen können?“8 „Es gibt schon einen, durch den man Jahwe befragen kann“, erwiderte der König von Israel, „aber ich hasse ihn, weil er mir niemals Gutes, sondern immer nur Schlimmes prophezeit. Es ist Micha Ben-Jimla.“ Doch Joschafat erwiderte: „Der König sage das nicht!“9 Da rief der König von Israel einen Hofbeamten herbei und befahl ihm: „Schnell, hol Micha Ben-Jimla!“10 Der König von Israel und König Joschafat von Juda saßen im königlichen Gewand auf zwei Thronsesseln, die man für sie auf dem freien Platz am Toreingang von Samaria aufgestellt hatte. Und die Propheten weissagten vor ihnen.11 Ein gewisser Zidkija Ben-Kenaana hatte sich eiserne Hörner gemacht und rief: „So spricht Jahwe: 'Damit wirst du die Syrer niederstoßen, bis du sie vernichtet hast!'“12 Die anderen Propheten weissagten ebenso: „Greif Ramot in Gilead an und führe Israel zum Sieg! Jahwe wird die Stadt in die Hand des Königs geben!“13 Der Bote, der Micha holen sollte, sagte unterwegs zu ihm: „Hör zu! Die Worte der Propheten sind einstimmig und sprechen für den König. Schließ dich doch ihrem Wort an und sage Gutes!“14 Micha erwiderte: „So wahr Jahwe lebt, ich sage nur das, was Jahwe mir aufträgt!“15 Als er zum König kam, fragte ihn dieser: „Micha, sollen wir in den Kampf gegen Ramot in Gilead ziehen oder sollen wir es lassen?“ – „Zieh nur hin und führe Israel zum Sieg!“, sagte er. „Jahwe wird es in die Hand des Königs geben.“16 Doch der König entgegnete: „Wie oft muss ich dich noch beschwören, dass du mir nichts als die Wahrheit im Namen Jahwes verkündest!“17 Da sagte Micha: „Ich sah ganz Israel über die Berge zerstreut wie Schafe, die keinen Hirten haben. Und Jahwe sagte: 'Sie haben keinen Anführer mehr! Jeder kehre wohlbehalten in sein Haus zurück!'“18 Da sagte der König von Israel zu Joschafat: „Habe ich dir nicht gesagt, dass er mir nichts Gutes prophezeit, sondern immer nur Schlimmes?“19 Micha fuhr fort: „Darum hört das Wort Jahwes: Ich sah Jahwe sitzen auf seinem Thron. Das ganze Heer des Himmels stand rechts und links neben ihm.20 Jahwe fragte: 'Wer ködert Ahab, dass er loszieht und bei Ramot in Gilead fällt?' Der eine sagte dies, der andere das.21 Zuletzt trat ein Geist vor. Er stellte sich vor Jahwe und sagte: 'Ich werde ihn ködern.' 'Womit?', fragte Jahwe.22 Ich werde als Lügengeist aus dem Mund aller seiner Propheten sprechen', erwiderte er. 'Gut, du darfst ihn verführen', sagte er, 'und du wirst es auch schaffen. Geh los und tu es!'23 Du siehst also, dass Jahwe deinen Propheten einen Lügengeist eingegeben hat, denn Jahwe hat dein Unheil beschlossen.“24 Da kam Zidkija Ben-Kenaana zu Micha, gab ihm eine Ohrfeige und sagte: „Auf welche Weise soll der Geist Jahwes mich denn verlassen haben und nur noch mit dir reden?“25 „Du wirst es ja sehen“, erwiderte Micha, „und zwar an dem Tag, an dem du von einer Kammer in die andere flüchtest, um dich zu verstecken.“26 Da sagte der König: „Nehmt ihn fest und führt ihn zum Stadtkommandanten Amon und zum Prinzen Joasch.27 Meldet ihnen: 'So spricht der König: Setzt diesen Mann ins Gefängnis und haltet ihn knapp bei Brot und Wasser, bis ich wohlbehalten zurückkomme!'“28 Da sagte Micha: „Wenn du je wohlbehalten zurückkehrst, hat Jahwe nicht durch mich gesprochen.“ Dann fügte er noch hinzu: „Hört es, ihr Völker alle!“29 Der König von Israel und König Joschafat von Juda zogen also nach Ramot in Gilead.30 Unterwegs sagte der König von Israel zu Joschafat: „Ich will verkleidet in den Kampf ziehen, aber du kannst deine königliche Kleidung tragen!“ So zog er verkleidet in die Schlacht.31 Der König von Syrien hatte den zweiunddreißig Führern seiner Streitwagen befohlen: „Kämpft nicht gegen Kleine oder Große, sondern greift allein den König von Israel an!“32 Als die Streitwagenführer Joschafat entdeckten, sagten sie: „Das ist der König von Israel!“ und griffen ihn von allen Seiten an. Da schrie Joschafat um Hilfe.33 Als die Wagenführer merkten, dass er nicht der König von Israel war, ließen sie ihn in Ruhe.34 Einer ihrer Kämpfer aber schoss auf gut Glück einen Pfeil ab und traf den König von Israel zwischen Gurt und Panzer. Daraufhin sagte dieser zu seinem Wagenlenker: „Dreh um und bring mich aus dem Gewühl! Ich bin schwer getroffen.“35 Weil aber der Kampf an dem Tag immer heftiger wurde, hielt der König bis zum Abend durch und blieb den Syrern gegenüber in seinem Wagen aufrecht stehen, während das Blut aus seiner Wunde in den Wagen floss. Und am Abend starb er.36 Als die Sonne unterging, ließ man im Lager ausrufen: „Jeder kehre in seine Stadt zurück und auf sein Land!“37 So starb der König. Man brachte ihn nach Samaria und begrub ihn dort.38 Als man den Wagen am Teich von Samaria abspülte, leckten die Hunde sein Blut auf, während die Huren sich im Teich badeten. So erfüllte sich, was Jahwe angekündigt hatte.39 Was es sonst noch über Ahab und seine Taten zu berichten gibt, über das Elfenbeinhaus und die Städte, die er gebaut hat, findet man in der Chronik der Könige von Israel.40 Nachdem Ahab gestorben war, trat sein Sohn Ahasja die Herrschaft an.41 Im 4. Regierungsjahr des Königs Ahab von Israel wurde Joschafat Ben-Asa König über Juda.42 Als er die Herrschaft übernahm, war er 35 Jahre alt. Er regierte 25 Jahre in Jerusalem. Seine Mutter hieß Asuba und war eine Tochter von Schilhi.43 Er folgte in allem konsequent dem Beispiel seines Vaters Asa, indem er tat, was Jahwe gefiel.44 Nur die Opferhöhen bestanden weiter, und die Leute brachten dort Schlacht- und Räucheropfer dar.45 Joschafat machte auch Frieden mit dem König von Israel.46 Was sonst noch über Joschafat, seine Machttaten und Kriege zu sagen ist, steht in der Chronik der Könige von Juda.47 Er schaffte auch die Männer, die sich für den Fruchtbarkeitskult prostituiert hatten, aus dem Land, denn es waren noch welche aus der Zeit seines Vaters Asa übrig geblieben.48 Damals hatte Edom keinen eigenen König. Es wurde von einem Statthalter Judas regiert.49 Joschafat hatte auch eine Tarschisch-Flotte[1] bauen lassen, die nach Ofir[2] fahren sollte, um Gold zu holen. Es kam aber nicht dazu, weil die Flotte bei Ezjon-Geber[3] zerschellte.50 König Ahasja Ben-Ahab wollte damals seine Leute auf Joschafats Schiffen mitfahren lassen. Doch Joschafat hatte es abgelehnt.51 Als Joschafat starb, bestattete man ihn in der Grabstätte seiner Väter innerhalb der Davidsstadt. Und sein Sohn Joram trat die Herrschaft an.52 Im 17. Regierungsjahr des Königs Joschafat von Juda wurde Ahasja Ben-Ahab für zwei Jahre[4] König über Israel.53 Er tat, was Jahwe missfiel, und folgte dem bösen Beispiel seines Vaters und seiner Mutter und hielt auch an den sündhaften Gottesdiensten fest, mit denen Jerobeam Ben-Nebat Israel verführt hatte.54 Außerdem verehrte er den Baal und warf sich vor ihm nieder. Damit beleidigte er Jahwe, den Gott Israels, genauso wie sein Vater es getan hatte.

1.Könige 22

Neue Genfer Übersetzung

von Genfer Bibelgesellschaft

Das Kapitel ist in dieser Übersetzung nicht verfügbar.

1.Könige 22

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 Drei Jahre lang herrschte kein Krieg zwischen Aram und Israel. (2Chr 18,1)2 Im dritten Jahr stattete König Joschafat von Juda König Ahab von Israel einen Besuch ab. (1Kön 15,24)3 Da sagte der König von Israel zu seinen Leuten: »Ist euch bewusst, dass Ramot in Gilead uns gehört? Und wir tun nichts, um es dem König von Aram abzunehmen!« (5Mo 4,43)4 Dann fragte er Joschafat: »Willst du mit mir gegen Ramot in Gilead kämpfen?« Und Joschafat antwortete König Ahab: »Ich bin auf deiner Seite, mein Volk ist wie dein Volk, meine Pferde sind wie deine Pferde.« (2Kön 3,6)5 Und Joschafat fügte hinzu: »Doch frag zuerst, was der HERR dazu sagt.«[1] (2Kön 3,11)6 Also ließ König Ahab die Propheten rufen, etwa 400 an der Zahl, und fragte sie: »Soll ich gegen Ramot in Gilead in den Krieg ziehen oder es besser lassen?« Alle antworteten: »Zieh in den Krieg! Der Herr wird dir einen großen Sieg schenken!«7 Joschafat aber fragte: »Ist hier nicht noch ein Prophet des HERRN, den wir befragen können?« (2Kön 3,11)8 Der König von Israel antwortete ihm: »Es gibt noch einen, um den HERRN zu befragen, aber ich hasse ihn. Er hat nichts als schlechte Nachrichten für mich: Micha, der Sohn von Jimla.« »So solltest du nicht reden«, sagte Joschafat.9 Also rief der König von Israel einen seiner Diener und befahl: »Rasch! Hole Micha, den Sohn Jimlas.«10 König Ahab von Israel und König Joschafat von Juda saßen in ihren königlichen Gewändern auf ihren Thronen auf einem Platz am Tor von Samaria. Die Propheten weissagten vor ihnen.11 Zedekia, der Sohn Kenaanas, machte sich eiserne Hörner und verkündete: »So spricht der HERR: ›Mit diesen wirst du die Aramäer niederstoßen, bis du sie vernichtet hast!‹« (5Mo 33,17; 2Chr 18,10; Sach 2,1)12 Alle anderen Propheten stimmten ihm zu. »Ja«, sagten sie, »zieh hinauf nach Ramot in Gilead und triumphiere, denn der HERR schenkt dir den Sieg!«13 Der Bote, der gegangen war, um Micha zu holen, sagte zu diesem: »Hörst du? Alle Propheten weissagen dem König Gutes. Schließ dich ihnen doch an und versprich auch du ihm Erfolg.«14 Doch Micha entgegnete: »So wahr der HERR lebt, ich werde nur sagen, was der HERR zu mir redet.« (4Mo 22,18; 4Mo 24,13; 2Chr 18,13)15 Als Micha vor dem König stand, fragte Ahab ihn: »Micha, sollen wir gegen Ramot in Gilead in den Krieg ziehen oder nicht?« Und Micha antwortete: »Zieh in den Krieg und triumphiere! Der HERR schenkt dem König einen großen Sieg!«16 Doch der König entgegnete: »Wie oft muss ich dich beschwören, dass du im Namen des HERRN nur die Wahrheit sagst?«17 Da sagte Micha ihm: »Ich sah, wie ganz Israel in den Bergen verstreut war wie Schafe ohne Hirten. Und der HERR sprach: ›Sie haben keinen Herrn mehr. Sie sollen in Frieden nach Hause gehen.‹« (4Mo 27,12; 1Kön 22,33; Mt 9,36; Mk 6,34)18 »Habe ich es dir nicht gesagt?«, sagte der König von Israel zu Joschafat. »Er hat niemals etwas Gutes für mich, nur schlechte Nachrichten.«19 Da fuhr Micha fort: »Höre also, was der HERR spricht! Ich sah den HERRN auf seinem Thron sitzen, rechts und links umgeben von den himmlischen Heerscharen. (Jes 6,1; Dan 7,9)20 Und der HERR sprach: ›Wer kann Ahab verleiten, gegen Ramot in Gilead in den Krieg zu ziehen, damit er dort stirbt?‹ Es kamen viele Vorschläge,21 bis schließlich ein Geist vor den HERRN trat und sagte: ›Ich kann es tun!‹ ›Wie willst du es anfangen?‹, fragte der HERR.22 Und der Geist antwortete: ›Ich werde gehen und dafür sorgen, dass Ahabs Propheten alle Lügen weissagen.‹ ›Damit wirst du Erfolg haben‹, sagte der HERR. ›Geh und tue es.‹ (Ri 9,23; 2Thess 2,11)23 Du siehst also, der HERR hat deinen Propheten einen Lügengeist in den Mund gelegt. Denn der HERR hat beschlossen, Unglück über dich zu bringen.« (Hes 14,9)24 Da trat Zedekia, der Sohn Kenaanas, auf Micha zu und schlug ihm ins Gesicht. »Wie? Sollte der Geist des HERRN mich verlassen haben, um mit dir zu reden?«, fragte er. (2Chr 18,23)25 Micha antwortete: »Du wirst es an dem Tag erkennen, wenn du von einem Raum zum anderen irrst und verzweifelt einen Ort suchst, an dem du dich verbergen kannst.«26 Da befahl der König von Israel: »Nimm Micha und übergib ihn an Amon, den obersten Mann der Stadt, und an meinen Sohn Joasch.27 Richte ihnen aus: So spricht der König: ›Werft diesen Mann ins Gefängnis und gebt ihm nur wenig Wasser und Nahrung, bis ich sicher zurückgekehrt bin!‹« (2Chr 16,10; 2Chr 18,25)28 Doch Micha antwortete: »Wenn du sicher zurückkehrst, hat der HERR nicht durch mich gesprochen!« Und er fügte hinzu: »Denkt an meine Worte, ihr Völker!« (5Mo 18,22)29 Und so zogen der König von Israel und König Joschafat von Juda gegen Ramot in Gilead. (2Chr 18,1)30 König Ahab sagte zu Joschafat: »Wenn ich in die Schlacht ziehe, werde ich mich verkleiden; du hingegen trage deine Königsgewänder.« Und der König von Israel verkleidete sich und zog in die Schlacht. (2Chr 35,22)31 Der König von Aram hatte jedoch seinen 32 Anführern der Wagenlenker befohlen: »Greift nur den König von Israel an, niemanden sonst!« (2Chr 18,30)32 Als nun diese Anführer der Wagenlenker Joschafat entdeckten, dachten sie: »Dort ist der König von Israel!«, und setzten ihm nach, um gegen ihn zu kämpfen. Doch als Joschafat laut schrie,33 merkten sie, dass er nicht der König von Israel war, und ließen von der Verfolgung ab.34 Ein Mann aber schoss aufs Geratewohl einen Pfeil ab und traf den König von Israel zwischen den Scharnieren und dem Brustpanzer. »Bring mich aus der Schlacht heraus!«, rief Ahab seinem Wagenlenker zu, »denn ich bin verwundet!«35 Den ganzen Tag tobte die Schlacht. Ahab musste in seinem Streitwagen bleiben und sich den Aramäern entgegenstellen. Das Blut aus seiner Wunde rann in das Innere des Streitwagens, und als es Abend wurde, starb er.36 Bei Sonnenuntergang ging der Ruf durch die Truppen: »Jeder gehe heim in seine Stadt und in sein Land!«37 So starb der König, und sein Leichnam wurde nach Samaria gebracht und dort begraben.38 Dann wurde sein Streitwagen am Teich von Samaria gereinigt, wo die Tempelprostituierten badeten, und Hunde kamen und leckten das Blut des Königs auf, wie der HERR es vorausgesagt hatte. (1Kön 21,19)39 Alles Weitere über Ahabs Herrschaft, seine Taten und die Geschichte des Elfenbeinpalastes und der Städte, die er bauen ließ, steht im Buch der Geschichte der Könige von Israel beschrieben. (Am 3,15)40 Als Ahab starb, wurde er bei seinen Vorfahren begraben. Nach ihm wurde sein Sohn Ahasja König.41 Die Herrschaft Joschafats, des Sohnes Asas, begann im vierten Jahr der Regierungszeit König Ahabs in Israel. (2Chr 20,1)42 Er war 35 Jahre alt, als er König wurde, und regierte 25 Jahre in Jerusalem. Seine Mutter war Asuba, die Tochter von Schilhi.[2]43 Joschafat folgte ganz dem Vorbild seines Vaters Asa und wich nicht davon ab. Er verhielt sich so, wie es dem HERRN gefiel. (1Kön 15,14; 2Kön 12,4)44 Nur die Höhenheiligtümer wurden nicht abgerissen, sodass das Volk weiterhin auf ihnen opferte und Weihrauch verbrannte.45 Joschafat schloss Frieden mit dem König von Israel.46 Alles Weitere über Joschafats Herrschaft, das ganze Ausmaß seiner Macht und die Kriege, die er führte, ist im Buch der Geschichte der Könige Judas beschrieben. (1Kön 15,12)47 Er verbannte die letzten Tempelprostituierten aus dem Land, die noch aus der Zeit seines Vaters Asa übrig geblieben waren. (5Mo 23,18; 2Sam 8,14; 2Kön 3,9)48 Damals gab es in Edom keinen König, nur einen Statthalter. (1Kön 9,26)49 Joschafat ließ auch eine Flotte von Tarsis-Schiffen bauen, die nach Ofir segeln und Gold heranschaffen sollte. Doch die Schiffe kamen niemals dazu, Segel zu setzen, denn sie zerschellten bei Ezjon-Geber.50 Damals schlug Ahasja, Ahabs Sohn, Joschafat vor: »Wir wollen unsere Männer gemeinsam auf den Schiffen fahren lassen.« Doch Joschafat lehnte das Angebot ab. (2Chr 21,1)51 Als Joschafat starb, wurde er bei seinen Vorfahren in der Stadt seines Stammvaters David begraben. Nach ihm wurde sein Sohn Joram König.52 Die Herrschaft Ahasjas, des Sohnes Ahabs, über Israel begann im 17. Jahr der Regierungszeit König Joschafats in Juda. Er regierte zwei Jahre in Samaria. (1Kön 15,26)53 Doch er tat, was dem HERRN missfiel, und folgte darin dem Beispiel seines Vaters und seiner Mutter und dem Jerobeams, des Sohnes Nebats, der Israel zur Sünde verleitet hatte.54 Auch er diente dem Baal und betete ihn an. Dadurch erregte er den Zorn des HERRN, des Gottes Israels, genauso wie sein Vater es getan hatte.

1.Könige 22

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Und sie blieben drei Jahre lang ruhig, und es gab keinen Krieg zwischen den Aramäern und Israel. (1Kön 20,34)2 Im dritten Jahr aber zog Josaphat, der König von Juda, zum König von Israel hinab. (2Chr 18,1)3 Und der König von Israel sprach zu seinen Knechten: Wisst ihr nicht, dass Ramot in Gilead uns gehört? Und wir sitzen still und entreißen es nicht der Hand des Königs von Aram? (5Mo 4,43; Jos 20,8)4 Und er sprach zu Josaphat: Willst du mit mir nach Ramot in Gilead in den Krieg ziehen? Und Josaphat sprach zum König von Israel: Ich will sein wie du, mein Volk soll sein wie dein Volk, meine Pferde wie deine Pferde! (2Kön 3,7; 2Kor 6,14; Eph 5,11)5 Und Josaphat sprach zum König von Israel: Befrage doch heute das Wort des HERRN! (Ri 1,1; Ri 20,18; Spr 3,5; Jer 21,2; Jer 42,2)6 Da versammelte der König von Israel die Propheten, etwa 400 Mann, und sprach zu ihnen: Soll ich nach Ramot in Gilead in den Krieg ziehen, oder soll ich es lassen? Sie sprachen: Zieh hinauf, und der Herr wird sie in die Hand des Königs geben! (1Kön 18,19; Jer 5,31; Jer 14,13)7 Josaphat aber sprach: Ist hier kein Prophet des HERRN mehr, den wir fragen könnten? (2Kön 3,11; 2Chr 18,6)8 Der König von Israel aber sprach zu Josaphat: Es gibt noch einen Mann, durch den man den HERRN befragen kann; aber ich hasse ihn, denn er weissagt mir nichts Gutes, sondern [nur] Böses: Micha, der Sohn Jimlas! Josaphat aber antwortete: Der König rede nicht so! (1Kön 21,20; Am 5,10; Joh 3,20; 2Tim 4,3)9 Da rief der König von Israel einen Kämmerer und sprach: Bring Micha, den Sohn Jimlas, rasch her! (1Kön 22,26)10 Und der König von Israel und Josaphat, der König von Juda, saßen jeder auf seinem Thron, in königliche Gewänder gekleidet, auf dem Platz am Eingang des Tores von Samaria, und alle Propheten weissagten vor ihnen. (1Kön 18,29; 1Kön 22,30; Esr 5,1; Hes 13,1)11 Und Zedekia, der Sohn Kenaanas, hatte sich eiserne Hörner gemacht und sprach: So spricht der HERR: Hiermit wirst du die Aramäer niederstoßen, bis du sie vernichtet hast! (Jer 27,2; Jer 28,10)12 Und alle Propheten weissagten ebenso und sprachen: Zieh hinauf nach Ramot in Gilead, und es wird dir gelingen, denn der HERR wird es in die Hand des Königs geben! (Hes 13,6)13 Der Bote aber, der hingegangen war, um Micha zu rufen, redete mit ihm und sprach: Siehe, die Worte der Propheten verkünden einstimmig Gutes für den König; so lass nun dein Wort auch sein wie das Wort eines jeden von ihnen und rede Gutes! (Jes 30,10; Mi 2,6)14 Micha aber sprach: So wahr der HERR lebt, ich will reden, was mir der HERR sagen wird! (4Mo 22,38; Jer 23,28; Jer 42,4; Joh 5,30; Apg 20,27; 2Kor 2,17; Gal 1,10)15 Und als er zum König kam, sprach der König zu ihm: Micha, sollen wir nach Ramot in Gilead in den Krieg ziehen, oder sollen wir es lassen? Und er sprach zu ihm: Zieh hinauf! Es soll dir gelingen, denn der HERR wird es in die Hand des Königs geben! (Ri 10,14; 1Kön 18,27; 1Kön 22,12)16 Da sprach der König zu ihm: Wie oft muss ich dich beschwören, dass du mir nichts als die Wahrheit sagen sollst im Namen des HERRN? (1Sam 14,24; Mt 26,63; Mk 5,7; Apg 19,13)17 Da sagte er: Ich sah ganz Israel auf den Bergen zerstreut wie Schafe, die keinen Hirten haben; und der HERR sprach: »Diese haben keinen Herrn; ein jeder kehre wieder heim in Frieden!« (4Mo 24,3; 4Mo 27,16; Hes 34,3; Mt 9,36; Joh 3,11; Joh 10,16; Apg 4,20)18 Da sprach der König von Israel zu Josaphat: Habe ich dir nicht gesagt, dass er mir nichts Gutes weissagt, sondern [nur] Böses? (1Kön 22,8; Spr 10,24; Spr 27,22; Spr 29,1)19 [Micha] aber sprach: Darum höre das Wort des HERRN! Ich sah den HERRN auf seinem Thron sitzen und das ganze Heer des Himmels bei ihm stehen, zu seiner Rechten und zu seiner Linken. (5Mo 5,27; 1Kön 22,17; 2Chr 18,18; Hi 1,6; Hi 2,1; Ps 81,9; Ps 103,21; Jes 6,1; Jes 6,9; Dan 7,9; Dan 7,10; Mt 18,10)20 Und der HERR sprach: »Wer will Ahab betören, dass er hinaufzieht und bei Ramot in Gilead fällt?« Und einer sagte dies, der andere das. (5Mo 11,16; 1Kön 21,25; Spr 7,21; Mt 27,20)21 Da trat ein Geist hervor und stellte sich vor den HERRN und sprach: »Ich will ihn betören!« Und der HERR sprach zu ihm: »Womit?«22 Und er sprach: »Ich will hingehen und ein Lügengeist sein im Mund aller seiner Propheten!« Er sprach: »Du sollst ihn betören, und du wirst es auch ausführen! Geh hin und mache es so!« (Ps 4,3; Spr 19,5; Spr 30,8; Jer 8,8; Hes 13,6; Sach 10,2; Joh 8,44; 2Thess 2,8)23 Und nun siehe, der HERR hat einen Lügengeist in den Mund aller dieser deiner Propheten gelegt; und der HERR hat Unheil über dich geredet! (5Mo 32,23; Jer 18,11; Mi 2,3)24 Da trat Zedekia, der Sohn Kenaanas, herzu und gab Micha einen Backenstreich und sagte: Ist etwa der Geist des HERRN von mir gewichen, um mit dir zu reden? (Apg 23,2)25 Micha aber sprach: Siehe, du wirst es sehen an dem Tag, an dem du in die innerste Kammer gehen wirst, um dich zu verbergen! (1Kön 20,30; Jes 9,15)26 Da sprach der König von Israel: Nimm Micha und führe ihn wieder zu Amon, dem Obersten der Stadt, und zu Joas, dem Sohn des Königs, (1Kön 22,9)27 und sage: So spricht der König: Legt diesen in den Kerker und speist ihn mit Brot der Drangsal und mit Wasser der Drangsal, bis ich in Frieden wiederkomme! (2Chr 16,10; Jer 20,2; Lk 3,20; Apg 4,3; Apg 5,18; Apg 12,4)28 Micha aber sprach: Wenn du in Frieden wiederkommst, dann hat der HERR nicht durch mich geredet! Und dann sagte er: Hört es, ihr Völker alle! (4Mo 16,28; 5Mo 18,21; Jer 6,14; Jer 22,29; Jer 28,8; Am 9,10; Mt 11,15; Offb 2,7)29 Da zogen der König von Israel und Josaphat, der König von Juda, hinauf nach Ramot in Gilead. (1Kön 22,4; 2Chr 18,28)30 Und der König von Israel sprach zu Josaphat: Ich will verkleidet in den Kampf ziehen; du aber ziehe deine Gewänder an! So verkleidete sich der König von Israel und zog in den Kampf. (2Chr 35,22; Spr 21,30)31 Aber der König von Aram hatte den 32 Obersten über seine Streitwagen geboten und gesagt: Ihr sollt weder gegen Kleine noch Große kämpfen, sondern nur gegen den König von Israel! (1Mo 19,11; 1Sam 30,2; 2Chr 18,30; Jer 16,6)32 Und es geschah, als die Obersten der Streitwagen Josaphat sahen, da sprachen sie: Gewiss ist dieser der König von Israel! Und sie wandten sich zum Kampf gegen ihn; und Josaphat schrie. (2Chr 18,31)33 Und es geschah, als die Obersten der Streitwagen sahen, dass er nicht der König von Israel war, da ließen sie von ihm ab. (1Kön 22,31; Ps 76,10)34 Ein Mann aber spannte den Bogen aufs Geratewohl und traf den König von Israel zwischen den Tragbändern des Panzers und dem Panzer. Da sprach er zu seinem Wagenlenker: Wende um und bringe mich aus dem Heer; denn ich bin verwundet! (Spr 21,30; Kla 3,37)35 Aber der Kampf wurde immer heftiger an jenem Tag. So blieb der König auf dem Streitwagen stehen, den Aramäern gegenüber, und er starb am Abend, und das Blut floss von der Wunde mitten in den Streitwagen. (1Kön 20,42; 1Kön 22,20; 1Kön 22,23; 1Kön 22,28)36 Und als die Sonne unterging, ertönte der Ruf durch das Lager: Jedermann gehe in seine Stadt und in sein Land! (Ri 7,8; 1Kön 12,16; 1Kön 12,24; 1Kön 22,17; 2Kön 14,12)37 Und so starb der König; und er kam nach Samaria, und man begrub den König in Samaria. (1Kön 20,42; Pred 8,8; Pred 9,12; Lk 16,22)38 Und als man den Streitwagen beim Teich von Samaria wusch, da leckten die Hunde sein Blut, während die Huren [dort] badeten, nach dem Wort des HERRN, das er geredet hatte. (1Kön 21,19)39 Was aber mehr von Ahab zu sagen ist, und alles, was er getan hat, und das elfenbeinerne Haus, das er baute, und alle Städte, die er erbaut hat, steht das nicht geschrieben im Buch der Chronik der Könige von Israel? (Ps 49,12; Jer 17,1; Am 3,15; Offb 20,12)40 So legte sich Ahab zu seinen Vätern; und Ahasja, sein Sohn, wurde König an seiner Stelle. (1Kön 22,37; 1Kön 22,52; Ps 73,19; Jes 14,11)41 Josaphat aber, der Sohn Asas, war König über Juda geworden im vierten Jahr [der Regierung] Ahabs, des Königs von Israel. (2Chr 17,1)42 Und Josaphat war 35 Jahre alt, als er König wurde, und er regierte 25 Jahre lang in Jerusalem. Und der Name seiner Mutter war Asuba, eine Tochter Silhis. (2Chr 20,31)43 Und er wandelte in allen Wegen seines Vaters Asa und wich nicht davon, indem er tat, was recht war in den Augen des HERRN. (1Kön 15,11; 2Chr 17,3; Ps 101,3; Spr 1,8; Spr 4,27; Spr 23,22)44 Doch kamen die Höhen nicht weg; denn das Volk opferte und räucherte noch auf den Höhen. (1Kön 14,23; 1Kön 15,14)45 Und Josaphat schloss Frieden mit dem König von Israel. (2Chr 18,1; 2Chr 19,2; 2Chr 20,35; Ps 139,21; 2Kor 6,14)46 Was aber mehr von Josaphat zu sagen ist, und seine Macht, die er ausgeübt, und wie er gekämpft hat, ist das nicht aufgezeichnet im Buch der Chronik der Könige von Juda? (1Kön 14,29; 1Kön 15,7; 1Kön 15,23; 2Kön 8,23; 2Kön 20,20)47 Er rottete auch die noch übrigen Tempelhurer aus dem Land aus, die zur Zeit seines Vaters Asa übrig geblieben waren. (1Kön 14,24; 1Kön 15,12; 2Kön 23,7)48 Und es gab [damals] keinen König in Edom; ein Statthalter regierte. (1Mo 25,23; 1Mo 36,8; 2Sam 8,13; 2Kön 3,9; 2Kön 8,20)49 Und Josaphat hatte Tarsis schiffe machen lassen, die nach Ophir fahren sollten, um Gold zu holen; aber sie fuhren nicht, denn sie zerschellten in Ezjon-Geber. (1Kön 9,26; 1Kön 10,22; 2Chr 20,35; 2Chr 20,37; Ps 45,10)50 Damals sprach Ahasja, der Sohn Ahabs, zu Josaphat: Lass meine Knechte mit deinen Knechten auf den Schiffen fahren! Josaphat aber wollte nicht.51 Und Josaphat legte sich zu seinen Vätern und wurde begraben bei seinen Vätern in der Stadt Davids, seines Vaters. Und Joram, sein Sohn, wurde König an seiner Stelle. (2Chr 21,1; 2Tim 4,7)52 Ahasja, der Sohn Ahabs, wurde König über Israel in Samaria, im siebzehnten Jahr [der Regierung] Josaphats, des Königs von Juda, und er regierte zwei Jahre lang über Israel. (2Kön 1,1; 2Kön 1,17)53 Er tat, was böse war in den Augen des HERRN, und wandelte auf dem Weg seines Vaters und seiner Mutter und auf dem Weg Jerobeams, des Sohnes Nebats, der Israel zur Sünde verführt hatte. (1Kön 12,28; 1Kön 15,26; 1Kön 16,30; 1Kön 21,25; 3Joh 1,11)54 Und er diente dem Baal und betete ihn an und erzürnte den HERRN, den Gott Israels, ganz wie es sein Vater getan hatte. (Ri 2,10; 1Kön 16,2; 1Kön 16,7; 1Kön 16,31; 1Kön 16,33; 2Kön 17,11; 2Kön 17,17; Jes 65,3; Jer 11,17; Jer 32,29; Jer 32,32; Sach 8,14)

1.Könige 22

Zürcher Bibel

von Theologischer Verlag Zürich
1 Dann blieb es drei Jahre lang ruhig, zwischen Aram und Israel herrschte kein Krieg. (2Chr 18,1)2 Im dritten Jahr aber zog Jehoschafat, der König von Juda, hinab zum König von Israel. (1Kön 22,41)3 Und der König von Israel sagte zu seinen Dienern: Ihr wisst doch, dass Ramot-Gilead uns gehört. Und da zaudern wir, statt es dem König von Aram aus der Hand zu nehmen! (Ri 18,9)4 Und zu Jehoschafat sprach er: Wirst du mit mir in die Schlacht ziehen nach Ramot-Gilead? Und Jehoschafat sprach zum König von Israel: Wie ich, so du; wie mein Volk, so dein Volk; wie meine Pferde, so deine Pferde! (2Kön 3,7)5 Dann aber sagte Jehoschafat zum König von Israel: Hole doch zuvor das Wort des HERRN ein. (1Sam 23,2; 2Sam 5,19)6 Und so versammelte der König von Israel die Propheten, etwa vierhundert, und sagte zu ihnen: Soll ich in die Schlacht ziehen gegen Ramot-Gilead oder soll ich es nicht tun? Da sagten sie: Zieh hinauf, damit der Herr es in die Hand des Königs gibt! (1Kön 18,20; 2Kön 10,19)7 Jehoschafat aber sagte: Gibt es hier sonst keinen Propheten des HERRN, den wir befragen könnten? (2Kön 3,11)8 Und der König von Israel sagte zu Jehoschafat: Einen gibt es noch, um den HERRN zu befragen. Aber ich hasse ihn, denn er weissagt mir nie Gutes, sondern immer nur Unheil: Michajehu, der Sohn des Jimla. Jehoschafat aber sagte: So sollte der König nicht reden! (1Kön 21,20)9 Da rief der König von Israel einen Kämmerer und sprach: Rasch, hole Michajehu, den Sohn des Jimla!10 Und während der König von Israel und Jehoschafat, der König von Juda, auf dem Dreschplatz am Eingang des Tors von Samaria sassen, jeder in vollem Ornat auf seinem Thron, und alle Propheten sich vor ihnen als Propheten gebärdeten,11 da machte sich Zidkija, der Sohn des Kenaana, Hörner aus Eisen und sprach: So spricht der HERR: Mit solchen wirst du Aram niederstossen, bis du sie gänzlich vernichtet hast. (5Mo 33,17)12 Und ebenso weissagten alle Propheten, und sie sprachen: Zieh hinauf nach Ramot-Gilead und sei erfolgreich! Der HERR wird es in die Hand des Königs geben.13 Und der Bote, der gegangen war, um Michajehu zu rufen, sagte zu diesem: Sieh doch, die Worte der Propheten verkünden einstimmig Gutes für den König. Auch dein Wort soll sein wie ein Wort von ihnen: Sag Gutes an! (Jer 28,7)14 Michajehu aber sprach: So wahr der HERR lebt: Was der HERR zu mir spricht, das werde ich sagen! (4Mo 22,38; Jer 23,28)15 Und er kam zum König, und der König sagte zu ihm: Michajehu, sollen wir in die Schlacht ziehen nach Ramot-Gilead, oder sollen wir es nicht tun? Da sprach er zu ihm: Zieh hinauf und sei erfolgreich! Der HERR wird es in die Hand des Königs geben.16 Da aber sprach der König zu ihm: Wie oft muss ich dich beschwören, mir im Namen des HERRN nichts als die Wahrheit zu sagen?17 Da sprach er: Ganz Israel sah ich auf den Bergen zerstreut, wie Schafe, die keinen Hirten haben. Und der HERR sprach: Diese haben keinen Herrn; es kehre jeder in Frieden zurück in sein Haus! (4Mo 27,17; Jer 50,6; Nah 3,18)18 Da sprach der König von Israel zu Jehoschafat: Habe ich dir nicht gesagt, dass er mir nie Gutes weissagt, sondern immer nur Unheil!19 Dieser aber sprach: Deshalb höre das Wort des HERRN! Ich sah den HERRN auf seinem Thron sitzen, und bei ihm, zu seiner Rechten und zu seiner Linken, stand das ganze Heer des Himmels. (5Mo 4,19; Jes 6,1; Dan 7,10; Offb 5,11)20 Und der HERR sprach: Wer könnte Achab überreden, dass er hinaufzieht - damit er in Ramot-Gilead fällt? Da sagte einer dieses, und ein anderer sagte jenes.21 Dann aber trat der Geist vor, stellte sich vor den HERRN und sprach: Ich werde ihn überreden. Und der HERR sprach zu ihm: Womit? (Jes 19,14)22 Und er sprach: Ich werde hinausgehen, und ich werde ein Lügengeist sein im Mund aller seiner Propheten. Da sprach er: Überrede ihn, du kannst es! Geh hinaus und mach es so!23 Und nun sieh, allen diesen deinen Propheten hat der HERR einen Lügengeist in den Mund gelegt: Der HERR hat Unheil angesagt über dich!24 Da trat Zidkijahu, der Sohn des Kenaana, heran, schlug Michajehu ins Gesicht und sagte: Wie sollte denn der Geist des HERRN von mir gewichen sein, um mit dir zu reden? (Mt 26,67; Apg 23,2)25 Und Michajehu sprach: Sieh, du wirst es sehen an jenem Tag, da du von Kammer zu Kammer läufst, um dich zu verstecken. (1Kön 20,30)26 Da sprach der König von Israel: Nimm Michajehu und bring ihn zurück zu Amon, dem Obersten der Stadt, und zu Joasch, dem Königssohn,27 und sprich: So spricht der König: Werft diesen in den Kerker! Und bis ich wohlbehalten zurückkomme sollt ihr ihm nur wenig zu essen und wenig zu trinken geben.28 Michajehu aber sagte: Wenn du wirklich wohlbehalten zurückkommst, so hat der HERR nicht durch mich geredet. Dann sprach er: Hört her, ihr Völker alle! (5Mo 18,22; Mi 1,2)29 Der König von Israel aber und Jehoschafat, der König von Juda, zogen hinauf nach Ramot-Gilead.30 Und der König von Israel sprach zu Jehoschafat: Ich werde mich verkleiden und so in die Schlacht ziehen; du aber sollst deine eigenen Kleider tragen. Und der König von Israel verkleidete sich, und so zog er in die Schlacht. (2Chr 35,22)31 Der König von Aram aber hatte den Obersten über die Wagen, die zu ihm gehörten, den zweiunddreissig, geboten: Weder Kleine noch Grosse sollt ihr angreifen, sondern nur den König von Israel! (2Sam 17,2; 2Sam 20,1)32 Als dann die Obersten über die Wagen Jehoschafat sahen, sagten sie: Das muss der König von Israel sein! Und sie wandten sich gegen ihn, um ihn anzugreifen, Jehoschafat aber schrie auf.33 Und als die Obersten über die Wagen sahen, dass er nicht der König von Israel war, liessen sie ab von ihm.34 Irgendeiner aber hatte ahnungslos den Bogen gespannt und traf den König von Israel zwischen dem Schuppenpanzer und den Gurten. Da sprach er zu seinem Wagenlenker: Wende und führe mich heraus aus dem Heer, denn ich bin schwer verwundet. (2Chr 35,23)35 Und an jenem Tag tobte die Schlacht immer heftiger, aber bis zum Abend hielt der König sich gegenüber Aram aufrecht im Wagen. Am Abend aber starb er, und das Blut aus der Wunde floss ins Innere des Wagens. (2Kön 9,24)36 Und als die Sonne untergegangen war, erscholl im Heer der Ruf: Jeder in seine Stadt, und jeder in sein Land! (Jer 46,16)37 Und so starb der König; und sie kamen nach Samaria, und man begrub den König in Samaria.38 Und man wusch den Wagen aus am Teich von Samaria, und die Hunde leckten sein Blut auf, und die Huren badeten darin, nach dem Wort des HERRN, das dieser gesprochen hatte. (1Kön 21,19)39 Und was sonst noch von Achab zu berichten ist, von allem, was er getan hat, und von dem Haus aus Elfenbein, das er gebaut hat, und von all den Städten, die er gebaut hat, steht das nicht geschrieben im Buch der Chronik der Könige von Israel? (Am 3,15)40 Und Achab legte sich zu seinen Vorfahren, und Achasjahu, sein Sohn, wurde König an seiner Statt. (1Kön 22,52)41 Und Jehoschafat, der Sohn des Asa, wurde König über Juda im vierten Jahr Achabs, des Königs von Israel. (1Kön 15,24; 1Kön 22,2)42 Jehoschafat war fünfunddreissig Jahre alt, als er König wurde, und fünfundzwanzig Jahre lang war er König in Jerusalem. Und der Name seiner Mutter war Asuba, die Tochter Schilchis. (2Chr 20,31)43 Und er ging ganz auf dem Weg Asas, seines Vaters, er wich nicht davon ab und tat, was recht war in den Augen des HERRN.44 Die Kulthöhen aber verschwanden nicht, noch immer brachte das Volk auf den Kulthöhen Schlachtopfer und Rauchopfer dar.45 Und Jehoschafat hatte Frieden mit dem König von Israel.46 Und was sonst noch von Jehoschafat zu berichten ist und von seiner Tüchtigkeit, mit der er gehandelt hat, und wie er Krieg geführt hat, steht das nicht geschrieben im Buch der Chronik der Könige von Juda? (1Kön 14,29)47 Auch rottete er den Rest der Geweihten im Land aus, der übrig geblieben war aus der Zeit Asas, seines Vaters. (1Kön 14,24; 1Kön 15,12)48 In Edom aber gab es keinen König, ein Statthalter war König. (1Mo 27,37)49 Jehoschafat hatte zehn Tarschisch-Schiffe, die des Goldes wegen nach Ofir fahren sollten; aber man fuhr nicht, denn die Schiffe zerbrachen in Ezjon-Geber. (2Chr 9,26; 2Chr 20,35; Ps 48,8)50 Damals sagte Achasjahu, der Sohn des Achab, zu Jehoschafat: Meine Diener sollen mit deinen Dienern auf den Schiffen fahren. Aber Jehoschafat wollte das nicht.51 Und Jehoschafat legte sich zu seinen Vorfahren, und er wurde bei seinen Vorfahren begraben, in der Stadt Davids, seines Vorfahren, und Jehoram, sein Sohn, wurde König an seiner Statt. (2Kön 8,16)52 Achasjahu, der Sohn des Achab, wurde in Samaria König über Israel im siebzehnten Jahr Jehoschafats, des Königs von Juda, und zwei Jahre lang war er König über Israel. (1Kön 22,40)53 Und er tat, was böse war in den Augen des HERRN, und er ging auf dem Weg seines Vaters und auf dem Weg seiner Mutter und auf dem Weg Jerobeams, des Sohns von Nebat, der Israel zur Sünde verführt hatte:54 Er diente dem Baal und warf sich vor ihm nieder und reizte den HERRN, den Gott Israels, ganz so, wie sein Vater es getan hatte. (2Kön 1,2)