Markus 1

Elberfelder Bibel

1 [1] Anfang des Evangeliums Jesu Christi,[2] des Sohnes Gottes[3]; (Mt 3,1; Lk 3,1; Joh 1,19; Röm 1,4)2 wie in dem Propheten Jesaja geschrieben steht: »Siehe, ich sende meinen Boten vor deinem Angesicht her, der deinen Weg bereiten wird.« (Mal 3,1; Mt 11,10; Lk 7,27)3 »Stimme eines Rufenden in der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn, macht seine Pfade gerade!« (Jes 40,3)4 Johannes trat auf und taufte in der Wüste und predigte die Taufe der Buße[4] zur Vergebung der Sünden. (Apg 13,24)5 Und es ging zu ihm hinaus das ganze jüdische Land und alle Einwohner Jerusalems, und sie wurden im Jordanfluss von ihm getauft, indem sie ihre Sünden bekannten. (Joh 3,23)6 Und Johannes war mit Kamelhaaren und einem ledernen Gürtel um seine Lende bekleidet; und er aß Heuschrecken und wilden Honig. (2Kön 1,8)7 Und er predigte und sagte: Nach mir kommt der, der stärker ist als ich; ich bin nicht würdig, ⟨ihm⟩ gebückt den Riemen seiner Sandalen zu lösen. (Apg 13,25)8 Ich habe euch mit[5] Wasser getauft, er aber wird euch mit[6] Heiligem Geist taufen. (Mt 3,13; Lk 3,21; Joh 1,29; Apg 1,5)9 Und es geschah in jenen Tagen: Jesus kam von Nazareth in Galiläa und wurde von Johannes im Jordan getauft. (Mt 2,22)10 Und sobald er aus dem Wasser heraufstieg, sah er die Himmel sich teilen und den Geist wie eine Taube auf ihn herabkommen.11 Und eine Stimme kam aus den Himmeln: Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen gefunden. (Mt 4,1; Mk 9,7; Lk 4,1; Joh 12,28; Eph 1,6)12 Und sogleich treibt ihn der Geist in die Wüste hinaus.13 Und er war vierzig Tage in der Wüste und wurde von dem Satan versucht; und er war unter den wilden Tieren, und die Engel dienten ihm. (Jes 42,1; Mt 4,12; Lk 4,14; Lk 5,1; Lk 22,43)14 Und nachdem Johannes überliefert war, kam Jesus nach Galiläa und predigte das Evangelium Gottes (Mk 6,17; Lk 8,1; Joh 3,24; Hebr 2,3)15 und sprach: Die Zeit ist erfüllt, und das Reich[7] Gottes ist nahe gekommen. Tut Buße und glaubt an das Evangelium! (Mt 3,2; Gal 4,4)16 Und als er am See von Galiläa entlangging, sah er Simon und Andreas, Simons Bruder, im See die Netze auswerfen, denn sie waren Fischer.17 Und Jesus sprach zu ihnen: Kommt mir nach, und ich werde euch zu Menschenfischern machen[8]! (Mk 2,14)18 Und sogleich verließen sie die Netze und folgten ihm nach. (Mk 10,28)19 Und als er ein wenig weiterging, sah er Jakobus, den ⟨Sohn⟩ des Zebedäus, und seinen Bruder Johannes, auch sie im Boot, wie sie die Netze ausbesserten;20 und sogleich rief er sie. Und sie ließen ihren Vater Zebedäus mit den Lohnarbeitern im Boot und gingen weg, ihm nach. (Mk 10,28; Lk 4,31)21 Und sie gehen nach Kapernaum hinein. Und sogleich ging er am Sabbat in die Synagoge[9] und lehrte. (Mt 4,13; Mt 4,23; Mk 2,1)22 Und sie erstaunten sehr über seine Lehre; denn er lehrte sie wie einer, der Vollmacht hat, und nicht wie die Schriftgelehrten. (Mt 7,28)23 Und sogleich war in ihrer Synagoge ein Mensch mit einem unreinen Geist; und er schrie auf (Mt 8,29; Mk 5,8)24 und sagte: Was haben wir mit dir zu schaffen, Jesus, Nazarener? Bist du gekommen, uns zu verderben? Ich kenne dich, wer du bist: der Heilige Gottes. (Mt 2,23; Mk 3,11; Mk 5,7; Joh 6,69)25 Und Jesus bedrohte ihn und sprach: Verstumme und fahre aus von ihm! (Mk 1,34; Mk 3,12; Mk 9,25; Apg 16,18)26 Und der unreine Geist zerrte ihn und rief mit lauter Stimme und fuhr von ihm aus. (Mk 9,25; Apg 16,18)27 Und sie entsetzten sich alle, sodass sie sich untereinander befragten und sagten: Was ist dies? Eine neue Lehre mit Vollmacht? Und den unreinen Geistern gebietet er, und sie gehorchen ihm. (Mk 4,41)28 Und die Kunde von ihm ging sogleich hinaus überall in die ganze Umgebung Galiläas. (Mt 8,14; Lk 4,38)29 Und sobald sie aus der Synagoge hinausgingen, kamen sie mit Jakobus und Johannes in das Haus Simons und Andreas’.30 Die Schwiegermutter Simons aber lag fieberkrank danieder; und sofort sagen sie ihm von ihr. (1Kor 9,5)31 Und er trat hinzu, ergriff ihre Hand und richtete sie auf; und das Fieber verließ sie, und sie diente ihnen. (Mt 4,23; Mt 8,16; Mk 5,41; Mk 9,27; Lk 4,40; Lk 8,2)32 Als es aber Abend geworden war und die Sonne unterging, brachten sie alle Leidenden und Besessenen zu ihm;33 und die ganze Stadt war an der Tür versammelt.34 Und er heilte viele an mancherlei Krankheiten Leidende, und er trieb viele Dämonen aus und ließ die Dämonen nicht reden, weil sie ihn kannten. (Mt 8,4; Mk 1,25; Apg 10,38)35 Und frühmorgens, als es noch sehr dunkel war, stand er auf und ging hinaus und ging fort an einen einsamen Ort und betete dort. (Mt 14,23; Mk 6,46)36 Und Simon und die, die mit ihm waren, eilten ihm nach; (Lk 8,45)37 und sie fanden ihn und sagen zu ihm: Alle suchen dich.38 Und er spricht zu ihnen: Lasst uns anderswohin in die benachbarten Marktflecken gehen, damit ich auch dort predige; denn dazu bin ich ausgegangen.39 Und er ging und predigte in ihren Synagogen in ganz Galiläa und trieb die Dämonen aus. (Mt 8,1; Lk 4,15; Lk 5,12; Apg 10,38)40 Und es kommt ein Aussätziger[10] zu ihm, bittet ihn und kniet nieder und spricht zu ihm: Wenn du willst, kannst du mich reinigen.41 Und er war innerlich bewegt und streckte seine Hand aus, rührte ⟨ihn⟩ an und spricht zu ihm: Ich will. Sei gereinigt! (Mt 9,36; Mk 6,34; Mk 8,2; Lk 10,33)42 Und sogleich wich der Aussatz von ihm, und er war gereinigt. (Ps 33,9)43 Und er bedrohte ihn und schickte ihn sogleich fort (Mk 1,25)44 und spricht zu ihm: Sieh zu, sage niemand etwas! Sondern geh hin, zeige dich dem Priester, und opfere für deine Reinigung, was Mose geboten hat, ihnen zu einem Zeugnis! (3Mo 14,1; Mk 3,12; Mk 5,43; Mk 7,36; Mk 8,26)45 Der aber ging weg und fing an, die Sache[11] eifrig zu verkünden und auszubreiten, sodass er nicht mehr öffentlich in eine Stadt gehen konnte; sondern er war draußen an einsamen Orten, und sie kamen von allen Seiten zu ihm. (Mt 9,1; Mt 9,31; Mk 5,20; Mk 7,36; Lk 5,17)

Markus 1

Einheitsübersetzung 2016

1 Anfang des Evangeliums von Jesus Christus, Gottes Sohn.[1] (Mt 3,3; Mk 15,39; Lk 3,4; Joh 1,23)2 Wie geschrieben steht beim Propheten Jesaja - Siehe, ich sende meinen Boten vor dir her, der deinen Weg bahnen wird. (2Mo 23,20; Mal 3,1)3 Stimme eines Rufers in der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn! Macht gerade seine Straßen! -, (Jes 40,3)4 so trat Johannes der Täufer in der Wüste auf und verkündete eine Taufe der Umkehr zur Vergebung der Sünden. (Mt 3,1; Lk 3,3; Apg 13,24; Apg 19,4)5 Ganz Judäa und alle Einwohner Jerusalems zogen zu ihm hinaus; sie bekannten ihre Sünden und ließen sich im Jordan von ihm taufen.6 Johannes trug ein Gewand aus Kamelhaaren und einen ledernen Gürtel um seine Hüften und er lebte von Heuschrecken und wildem Honig. (2Kön 1,8)7 Er verkündete: Nach mir kommt einer, der ist stärker als ich; ich bin es nicht wert, mich zu bücken und ihm die Riemen der Sandalen zu lösen.8 Ich habe euch mit Wasser getauft, er aber wird euch mit dem Heiligen Geist taufen.9 Und es geschah in jenen Tagen, da kam Jesus aus Nazaret in Galiläa und ließ sich von Johannes im Jordan taufen. (Mt 3,13; Lk 3,21; Joh 1,29)10 Und sogleich, als er aus dem Wasser stieg, sah er, dass der Himmel aufriss und der Geist wie eine Taube auf ihn herabkam.[2]11 Und eine Stimme aus dem Himmel sprach: Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen gefunden. (1Mo 22,2; Ps 2,7; Jes 42,1)12 Und sogleich trieb der Geist Jesus in die Wüste. (Mt 4,1; Lk 4,1)13 Jesus blieb vierzig Tage in der Wüste und wurde vom Satan in Versuchung geführt. Er lebte bei den wilden Tieren und die Engel dienten ihm. (Ps 91,11)14 Nachdem Johannes ausgeliefert worden war, ging Jesus nach Galiläa; er verkündete das Evangelium Gottes (Mt 4,12; Lk 4,14)15 und sprach: Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um und glaubt an das Evangelium!16 Als Jesus am See von Galiläa entlangging, sah er Simon und Andreas, den Bruder des Simon, die auf dem See ihre Netze auswarfen; sie waren nämlich Fischer. (1Kön 19,19; Mt 4,18; Lk 5,1; Joh 1,35)17 Da sagte er zu ihnen: Kommt her, mir nach! Ich werde euch zu Menschenfischern machen. (Jer 16,16)18 Und sogleich ließen sie ihre Netze liegen und folgten ihm nach.19 Als er ein Stück weiterging, sah er Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und seinen Bruder Johannes; sie waren im Boot und richteten ihre Netze her.20 Sogleich rief er sie und sie ließen ihren Vater Zebedäus mit seinen Tagelöhnern im Boot zurück und folgten Jesus nach.21 Sie kamen nach Kafarnaum. Am folgenden Sabbat ging er in die Synagoge und lehrte. (Mt 7,28; Lk 4,31)22 Und die Menschen waren voll Staunen über seine Lehre; denn er lehrte sie wie einer, der Vollmacht hat, nicht wie die Schriftgelehrten.23 In ihrer Synagoge war ein Mensch, der von einem unreinen Geist besessen war. Der begann zu schreien:24 Was haben wir mit dir zu tun, Jesus von Nazaret? Bist du gekommen, um uns ins Verderben zu stürzen? Ich weiß, wer du bist: der Heilige Gottes. (1Kön 17,18; Mt 8,29; Mk 5,7; Lk 8,28; Joh 2,4)25 Da drohte ihm Jesus: Schweig und verlass ihn!26 Der unreine Geist zerrte den Mann hin und her und verließ ihn mit lautem Geschrei.27 Da erschraken alle und einer fragte den andern: Was ist das? Eine neue Lehre mit Vollmacht: Sogar die unreinen Geister gehorchen seinem Befehl. (Mt 7,29)28 Und sein Ruf verbreitete sich rasch im ganzen Gebiet von Galiläa.29 Sie verließen sogleich die Synagoge und gingen zusammen mit Jakobus und Johannes in das Haus des Simon und Andreas. (Mt 8,14; Lk 4,38)30 Die Schwiegermutter des Simon lag mit Fieber im Bett. Sie sprachen sogleich mit Jesus über sie31 und er ging zu ihr, fasste sie an der Hand und richtete sie auf. Da wich das Fieber von ihr und sie diente ihnen.32 Am Abend, als die Sonne untergegangen war, brachte man alle Kranken und Besessenen zu Jesus. (Mt 8,16; Mk 16,2; Lk 4,40)33 Die ganze Stadt war vor der Haustür versammelt34 und er heilte viele, die an allen möglichen Krankheiten litten, und trieb viele Dämonen aus. Und er verbot den Dämonen zu sagen, dass sie wussten, wer er war.35 In aller Frühe, als es noch dunkel war, stand er auf und ging an einen einsamen Ort, um zu beten. (Lk 4,42; Lk 5,16; Lk 9,18)36 Simon und seine Begleiter eilten ihm nach,37 und als sie ihn fanden, sagten sie zu ihm: Alle suchen dich.38 Er antwortete: Lasst uns anderswohin gehen, in die benachbarten Dörfer, damit ich auch dort verkünde; denn dazu bin ich gekommen.39 Und er zog durch ganz Galiläa, verkündete in ihren Synagogen und trieb die Dämonen aus. (Mt 4,23)40 Ein Aussätziger kam zu Jesus und bat ihn um Hilfe; er fiel vor ihm auf die Knie und sagte: Wenn du willst, kannst du mich rein machen. (Mt 8,2; Lk 5,12)41 Jesus hatte Mitleid mit ihm; er streckte die Hand aus, berührte ihn und sagte: Ich will - werde rein!42 Sogleich verschwand der Aussatz und der Mann war rein.43 Jesus schickte ihn weg, wies ihn streng an (Mk 5,43)44 und sagte zu ihm: Sieh, dass du niemandem etwas sagst, sondern geh, zeig dich dem Priester und bring für deine Reinigung dar, was Mose festgesetzt hat - ihnen zum Zeugnis. (3Mo 13,49; 3Mo 14,2; Lk 17,14)45 Der Mann aber ging weg und verkündete bei jeder Gelegenheit, was geschehen war; er verbreitete die Geschichte, sodass sich Jesus in keiner Stadt mehr zeigen konnte; er hielt sich nur noch an einsamen Orten auf. Dennoch kamen die Leute von überallher zu ihm.