Psalm 18

Elberfelder Bibel

1 Dem Chorleiter. Von dem Knecht des HERRN, von David, der die Worte dieses Liedes zum HERRN redete an dem Tag, als der HERR ihn gerettet hatte aus der Hand aller seiner Feinde und aus der Hand Sauls.2 Und er sprach: Ich liebe dich, HERR, meine Stärke! (Ps 116,1)3 Der HERR ist mein Fels und meine Burg und mein Retter, mein Gott, mein Hort, bei dem ich mich berge, mein Schild und das Horn meines Heils[1], meine Festung. (Ps 3,4; Ps 31,4; Ps 62,3; Ps 71,3; Ps 91,2)4 »Gepriesen!«, rufe ich[2] zum HERRN, so werde ich vor meinen Feinden gerettet.5 Es umfingen mich Bande des Todes, und Bäche des Verderbens erschreckten mich. (Ps 69,16; Ps 116,3; Ps 124,4)6 Fesseln des Scheols umgaben mich, Fallen des Todes bedrohten mich[3]. (Ps 55,5)7 In meiner Bedrängnis rief ich zum HERRN, und ich schrie zu meinem Gott. Er hörte aus seinem Tempel meine Stimme, und mein Schrei vor ihm drang an seine Ohren. (Ps 34,16; Ps 39,13; Ps 40,2)8 Da wankte und bebte die Erde, die Grundfesten der Berge erzitterten und wankten, denn er war ⟨von Zorn⟩ entbrannt. (Nah 1,5)9 Rauch stieg auf von seiner Nase, und Feuer fraß aus seinem Mund, glühende Kohlen brannten aus ihm. (2Mo 19,18; Ps 50,3; Ps 97,3; Hebr 12,29)10 Er neigte den Himmel und fuhr hernieder, und Dunkel war unter seinen Füßen. (Ps 144,5)11 Er fuhr auf einem Cherub und flog daher, so schwebte er auf den Flügeln des Windes. (Ps 104,3)12 Er machte Finsternis zu seinem Versteck, zu seiner Hütte rings um sich her Wasserdunkel, dichtes Gewölk. (Jes 50,3)13 Aus dem Glanz vor ihm zogen seine Wolken vorüber ⟨mit⟩ Hagel und feurigen Kohlen. (Ps 11,6)14 Und der HERR donnerte im Himmel, und der Höchste ließ seine Stimme erschallen ⟨mit⟩ Hagel und feurigen Kohlen. (Hi 37,4; Ps 29,3)15 Und er schoss seine Pfeile und zerstreute sie, er schleuderte Blitze und verwirrte sie. (1Sam 7,10; Ps 77,18; Ps 144,6)16 Da wurden sichtbar die Betten des Wassers, und die Fundamente der Welt wurden aufgedeckt vor deinem Schelten, HERR, vor dem Schnauben des Hauchs deiner Nase. (Nah 1,4)17 Er griff aus der Höhe, erfasste mich, zog mich heraus aus großen Wassern. (Ps 144,7)18 Er rettete mich vor meinem starken Feind und vor meinen Hassern, denn sie waren mächtiger als ich. (Ps 138,7)19 Sie bedrohten mich[4] am Tage meines Unglücks, aber der HERR wurde mir zur Stütze.20 Und er führte mich heraus ins Weite, er befreite mich, weil er Gefallen an mir hatte. (Ps 118,5)21 Der HERR handelte an mir nach meiner Gerechtigkeit, nach der Reinheit meiner Hände vergalt er mir. (Ps 7,9)22 Denn ich habe die Wege des HERRN eingehalten und bin von meinem Gott nicht gottlos abgewichen[5]. (Hi 23,11)23 Denn alle seine Rechtsbestimmungen waren vor mir, und seine Ordnungen wies ich nicht von mir. (Ps 119,30)24 Auch war ich ganz[6] mit ihm und hütete mich vor meiner Schuld.25 So vergalt der HERR mir nach meiner Gerechtigkeit, nach der Reinheit meiner Hände vor seinen Augen.26 Mit dem Treuen gehst du treu um, ganz[7] bist du mit dem Mann, der ganz[8] ⟨mit dir⟩ ist.27 Mit dem Reinen handelst du rein, mit dem Falschen aber unsinnig.28 Ja, du rettest das arme[9] Volk und erniedrigst hochmütige Augen.29 Ja, du lässt meine Leuchte strahlen. Der HERR, mein Gott, erhellt meine Finsternis. (Ps 27,1)30 Denn mit dir erstürme ich einen Wall[10], und mit meinem Gott überspringe ich eine Mauer[11]. (Ps 60,14)31 Gott – sein Weg ist vollkommen[12]; des HERRN Wort ist lauter; ein Schild ist er allen, die sich bei ihm bergen. (Ps 12,7)32 Denn wer ist Gott außer dem HERRN? Und wer ist ein Fels als nur unser Gott? (Jes 44,8)33 Gott umgürtet mich mit Kraft und vollkommen[13] macht er meinen Weg.34 Er macht meine Füße den Hirschen[14] gleich, und stellt mich hin auf meine Höhen. (Hab 3,19)35 Er lehrt meine Hände das Kämpfen und meine Arme spannen den ehernen Bogen. (Ps 144,1)36 Und du gabst mir den Schild deines Heils[15], und deine Rechte stützte mich, und deine Herabneigung[16] machte mich groß. (Ps 63,9; Jes 41,10)37 Du schaffst Raum meinen Schritten unter mir, und meine Knöchel haben nicht gewankt. (Ps 17,5; Ps 31,9)38 Meinen Feinden jagte ich nach und erreichte sie, und ich kehrte nicht um, bis ich sie aufgerieben hatte.39 Ich zerschmetterte sie, dass sie nicht mehr aufstehen konnten; sie fielen unter meine Füße.40 Und du umgürtetest mich mit Kraft zum Kampf, beugtest unter mich, die gegen mich aufstanden.41 Meine Feinde aber – du hast sie vor mir in die Flucht geschlagen[17], und meine Hasser, ich habe sie vernichtet[18]. (Ps 118,10)42 Sie schrien – aber da war kein Retter – zum HERRN, doch er antwortete ihnen nicht. (Spr 1,28)43 Und ich zermalmte sie wie Staub vor dem Wind; wie Straßenkot schüttete ich sie aus.44 Du hast mich gerettet aus den Streitigkeiten des Volkes; du hast mich zum Haupt der Nationen gesetzt; ein Volk, das ich nicht kannte, dient mir.45 Sowie ihr Ohr hörte, gehorchten sie mir; die Söhne der Fremde heuchelten mir ⟨Ergebung⟩. (Ps 66,3; Ps 81,16)46 Die Söhne der Fremde sanken hin und zitterten hervor aus ihren Festungen.47 Der HERR lebt! Gepriesen sei mein Fels und erhoben der Gott meines Heils[19], (Ps 95,1)48 der Gott, der mir Rache gab und mir die Völker unterwarf[20],49 der mich rettete vor meinen zornigen Feinden. Über meine Gegner erhöhtest du mich; von dem Mann der Gewalttat hast du mich befreit. (Lk 1,71)50 Darum will ich dich preisen unter den Völkern, HERR, und will spielen deinem Namen, (Ps 57,10; Röm 15,9)51 der seinem König große Rettungen schenkt[21] und Gnade erweist seinem Gesalbten, David und seinen Nachkommen ewig. (Ps 89,30; Ps 144,10)

Psalm 18

Einheitsübersetzung 2016

1 Für den Chormeister. Vom Knecht des HERRN, David, der dem HERRN die Worte dieses Liedes sagte an dem Tag, als ihn der HERR aus der Hand all seiner Feinde und aus der Hand Sauls errettet hatte. Er sprach: (2Sam 22,1)2 Ich will dich lieben, HERR, meine Stärke,3 HERR, du mein Fels und meine Burg und mein Retter; mein Gott, mein Fels, bei dem ich mich berge, / mein Schild und Horn meines Heils, meine Zuflucht. (Ps 3,4; Ps 27,5; Ps 31,3; Ps 92,16)4 Ich rufe: Der HERR sei hoch gelobt! und ich werde vor meinen Feinden gerettet.5 Mich umfingen die Fesseln des Todes und die Fluten des Verderbens erschreckten mich. (Ps 42,8; Ps 116,3)6 Mich umstrickten die Fesseln der Unterwelt, über mich fielen die Schlingen des Todes.7 In meiner Not rief ich zum HERRN und schrie zu meinem Gott, er hörte aus seinem Tempel meine Stimme, mein Hilfeschrei drang an seine Ohren.8 Da wankte und schwankte die Erde, / die Grundfesten der Berge erbebten. Sie wankten, denn sein Zorn war entbrannt. (Ps 68,9)9 Rauch stieg aus seiner Nase auf, / aus seinem Mund kam verzehrendes Feuer, glühende Kohlen sprühten von ihm aus. (2Mo 19,18; Ps 97,3)10 Er neigte den Himmel und fuhr herab, zu seinen Füßen dunkle Wolken. (Ps 144,5)11 Er fuhr auf dem Kerub und flog daher; er schwebte auf den Flügeln des Windes. (Ps 99,1; Ps 104,3)12 Er machte Dunkelheit zu seinem Versteck, / zu seiner Hütte um sich herum, dunkle Wasser, dichte Wolken.13 Aus dem Glanz vor ihm brachen seine Wolken hervor, Hagel und feurige Kohlen.14 Da ließ der HERR den Donner im Himmel erdröhnen, / der Höchste ließ seine Stimme erschallen: Hagel und feurige Kohlen. (Ps 77,18)15 Da schoss er seine Pfeile und streute sie, er schleuderte Blitze und jagte sie dahin.[1] (2Sam 22,15)16 Da wurden sichtbar die Tiefen des Wassers, die Grundfesten der Erde wurden entblößt vor deinem Drohen, HERR, vor dem Schnauben deines zornigen Atems. (2Mo 15,8; Ps 77,17)17 Er griff aus der Höhe herab und fasste mich, zog mich heraus aus gewaltigen Wassern. (Ps 32,6; Ps 144,7)18 Er entriss mich meinem mächtigen Feind und meinen Hassern, denn sie waren stärker als ich.19 Sie überfielen mich am Tag meines Unheils, doch der HERR wurde mir zur Stütze.20 Er führte mich hinaus ins Weite, er befreite mich, denn er hatte an mir Gefallen. (Ps 31,9)21 Der HERR handelte gut an mir nach meiner Gerechtigkeit, vergalt mir nach der Reinheit meiner Hände.22 Denn ich hielt mich an die Wege des HERRN und fiel nicht ruchlos ab von meinem Gott.23 Ja, ich habe alle seine Entscheide vor mir, weise seine Satzungen nicht von mir ab.24 Ich war vor ihm ohne Makel, ich nahm mich in Acht vor meiner Sünde.25 Darum hat der HERR mir vergolten nach meiner Gerechtigkeit, nach der Reinheit meiner Hände vor seinen Augen.26 Gegen den Treuen zeigst du dich treu, lauter handelst du am Lauteren.27 Gegen den Reinen zeigst du dich rein, doch falsch gegen den Falschen.28 Ja, du rettest das elende Volk, doch die Blicke der Stolzen zwingst du nieder. (Hi 22,29)29 Ja, du lässt meine Leuchte erstrahlen, der HERR, mein Gott, macht meine Finsternis hell. (Hi 29,3)30 Ja, mit dir überrenne ich Scharen, mit meinem Gott überspringe ich Mauern.31 Gott, sein Weg ist lauter, / das Wort des HERRN ist im Feuer geläutert. Ein Schild ist er für alle, die sich bei ihm bergen. (Ps 3,4; Ps 12,7; Ps 25,4; Spr 30,5)32 Denn wer ist Gott außer dem HERRN, wer ist ein Fels, wenn nicht unser Gott? (Ps 92,16; Jes 44,8)33 Gott hat mich mit Kraft umgürtet und vollkommen machte er meinen Weg.34 Schnell wie Hirschkühe ließ er mich springen, auf Höhen hat er mich hingestellt.[2] (Jes 58,14; Hab 3,19)35 Er lehrte meine Hände zu kämpfen, meine Arme, den ehernen Bogen zu spannen. (Ps 144,1)36 Du gabst mir deine Rettung zum Schild, deine Rechte stützte mich; / deine Zuneigung machte mich groß.37 Du schufst weiten Raum meinen Schritten, meine Knöchel wankten nicht. (Hi 18,7)38 Ich verfolge meine Feinde und hole sie ein, ich kehre nicht um, bis sie vernichtet sind.39 Ich schlage sie nieder; / sie können nicht mehr aufstehen, sie fallen und liegen unter meinen Füßen.40 Du hast mich zum Kampf mit Kraft umgürtet, hast in die Knie gezwungen, die gegen mich aufstehn.41 Den Nacken meiner Feinde gabst du mir preis, ich konnte die vernichten, die mich hassen. (Ps 21,13)42 Sie schreien, doch da ist kein Retter, zum HERRN, doch er gab keine Antwort.43 Ich zermalme sie zu Staub vor dem Wind, schütte sie auf die Straße wie Unrat.44 Du rettest mich vor Anfeindungen des Volks, / du machst mich zum Haupt über Nationen, ein Volk, das ich früher nicht kannte, wird mir dienen. (Ps 2,8)45 Sobald ihr Ohr hört, sind sie mir gehorsam, mir schmeicheln die Söhne der Fremde.46 Den Söhnen der Fremde schwindet die Kraft, sie kommen zitternd aus ihren Burgen hervor. (Mi 7,17)47 Es lebt der HERR, gepriesen sei mein Fels. Der Gott meiner Rettung sei hoch erhoben. (Ps 92,16)48 Gott, der mir Vergeltung verschaffte, er unterwarf mir Völker. (Ps 144,2)49 Du rettest mich vor meinen zornigen Feinden, / du erhöhst mich über die, die gegen mich aufstehen, du entreißt mich dem Mann der Gewalt.50 Darum will ich dir danken, HERR, inmitten der Nationen, ich will deinem Namen singen und spielen. (Ps 7,18; Ps 108,4; Röm 15,9)51 Seinem König verleiht er große Hilfe, / Huld erweist er seinem Gesalbten, David und seinem Stamm auf ewig. (Ps 20,7; Ps 89,29; Ps 144,10)

Psalm 18

Schlachter 2000

1 Für den Vorsänger. Von dem Knecht des Herrn, von David, der dem Herrn die Worte dieses Liedes sang, an dem Tag, als der Herr ihn aus der Hand aller seiner Feinde errettet hatte, auch aus der Hand Sauls. Er sprach: (2Sam 22,1; Ps 36,1; Ps 89,4; Ps 89,21; Jes 42,1; Apg 13,22; Apg 13,36)2 Ich will dich von Herzen lieben, o HERR, meine Stärke! (Ps 18,20; Ps 116,1; 1Joh 4,19)3 Der HERR ist mein Fels, meine Burg und mein Retter; mein Gott ist mein Fels, in dem ich mich berge, mein Schild und das Horn meines Heils, meine sichere Festung. (5Mo 32,4; 2Sam 22,3; Ps 3,4; Ps 18,32; Ps 19,15; Ps 27,1; Ps 28,7; Ps 62,3; Ps 62,7; Ps 71,3; Ps 89,19; Ps 91,2; Ps 144,2; Jes 43,3; Joh 4,42; 1Kor 10,4)4 Den HERRN, den Hochgelobten, rief ich an — und ich wurde von meinen Feinden errettet! (Ps 27,5; Ps 34,5; Ps 91,14)5 Die Fesseln des Todes umfingen mich, die Ströme Belials schreckten mich; (Ps 116,3; Ps 118,17)6 die Fesseln des Totenreiches umschlangen mich, es ereilten mich die Fallstricke des Todes. (Ps 86,13; Ps 89,49; Spr 30,16)7 In meiner Bedrängnis rief ich den HERRN an und schrie zu meinem Gott; er hörte meine Stimme in seinem Tempel, mein Schreien vor ihm drang zu seinen Ohren. (Ps 34,7; Ps 34,16; Ps 34,18; Ps 94,9; Ps 130,1)8 Da bebte und erzitterte die Erde; die Grundfesten der Berge wurden erschüttert und bebten, weil er zornig war. (5Mo 32,22; Ps 46,3; Hab 3,6; Hab 3,10; 1Kor 13,2)9 Rauch stieg auf von seiner Nase und verzehrendes Feuer aus seinem Mund; Feuersglut sprühte daraus hervor. (Ps 97,3; Joe 2,3; Zef 3,8; Hebr 12,29)10 Er neigte den Himmel und fuhr herab, und Dunkel war unter seinen Füßen. (5Mo 5,22; Ps 144,5; Hebr 12,26; 2Petr 3,10)11 Er fuhr auf dem Cherub und flog daher, er schwebte auf den Flügeln des Windes. (2Sam 22,11; Ps 99,1; Ps 104,3; Hes 1,5)12 Er machte Finsternis zu seiner Hülle, dunkle Wasser, dichte Wolken zu seinem Zelt um sich her. (5Mo 4,11; Ps 27,5; Joe 2,1)13 Aus dem Glanz vor ihm gingen seine Wolken über von Hagel und Feuersglut. (Ps 11,6)14 Dann donnerte der HERR in den Himmeln, der Höchste ließ seine Stimme erschallen — Hagel und Feuersglut. (Hi 37,2; Ps 29,3; Jes 30,30)15 Und er schoss seine Pfeile und zerstreute sie, er schleuderte Blitze und schreckte sie. (Hi 6,4; Ps 77,18; Ps 144,6; Sach 9,14)16 Da sah man die Gründe der Wasser, und die Grundfesten des Erdkreises wurden aufgedeckt von deinem Schelten, o HERR, von dem Schnauben deines grimmigen Zorns! (2Sam 22,16; Hi 4,9; Jes 30,27; Mi 6,2)17 Er streckte [seine Hand] aus von der Höhe und ergriff mich, er zog mich aus großen Wassern; (Jes 43,2)18 er rettete mich von meinem mächtigen Feind und von meinen Hassern, die mir zu stark waren. (Ps 35,10; Ps 38,20; Eph 6,10; Hebr 2,14)19 Sie hatten mich überfallen zur Zeit meines Unglücks; aber der HERR wurde mir zur Stütze. (5Mo 32,35; 1Sam 30,7; Ps 46,2; Ps 46,12; Ob 1,10)20 Er führte mich auch heraus in die Weite; er befreite mich, denn er hatte Wohlgefallen an mir. (5Mo 7,8; 2Sam 15,25; 2Sam 22,20; Ps 18,2; Ps 41,12)21 Der HERR hat mir vergolten nach meiner Gerechtigkeit, nach der Reinheit meiner Hände hat er mich belohnt; (1Kön 8,32; Hi 23,11; Ps 7,9; Ps 7,18; Ps 26,6; Ps 119,1)22 denn ich habe die Wege des HERRN bewahrt und bin nicht abgefallen von meinem Gott,23 sondern alle seine Verordnungen hatte ich vor Augen und stieß seine Satzungen nicht von mir, (Ps 1,2; Ps 119,30)24 und ich hielt es ganz mit ihm und hütete mich vor meiner Sünde. (1Sam 26,23; 1Chr 29,17)25 Darum vergalt mir der HERR nach meiner Gerechtigkeit, nach der Reinheit meiner Hände vor seinen Augen. (Ps 18,21)26 Gegen den Gütigen erzeigst du dich gütig, gegen den Rechtschaffenen rechtschaffen, (Hi 34,11; Ps 11,7; Ps 41,13; Ps 84,12; Ps 125,4; Röm 2,6; Tit 1,15)27 gegen den Reinen erzeigst du dich rein, aber dem Hinterlistigen trittst du entgegen!28 Denn du rettest das elende Volk und erniedrigst die stolzen Augen. (2Sam 22,28; Dan 4,34; Lk 1,51)29 Ja, du zündest meine Leuchte an; der HERR, mein Gott, macht meine Finsternis licht; (2Sam 22,29; Ps 36,10; Jes 60,1; Mt 6,22)30 denn mit dir kann ich gegen Kriegsvolk anrennen, und mit meinem Gott über die Mauer springen. (2Chr 32,7; Ps 60,14; Phil 4,13)31 Dieser Gott — sein Weg ist vollkommen! Das Wort des HERRN ist geläutert; er ist ein Schild allen, die ihm vertrauen. (Ps 19,8; Ps 77,14; Ps 145,17)32 Denn wer ist Gott außer dem HERRN, und wer ist ein Fels außer unserem Gott? (Ps 18,3; Jes 44,6; Jes 44,8; Jes 46,9)33 Gott ist es, der mich umgürtet mit Kraft und meinen Weg unsträflich macht. (1Kön 18,46; Ps 18,40; Ps 29,11; Ps 30,12; 2Kor 3,5; Eph 6,14)34 Er macht meine Füße denen der Hirsche gleich und stellt mich auf meine Höhen; (2Sam 22,34; Ps 27,5; Hl 2,9; Hl 2,17; Hl 8,14; Jes 33,16; Hab 3,19)35 er lehrt meine Hände kämpfen und meine Arme den ehernen Bogen spannen. (2Chr 20,15; 2Chr 20,17; Ps 144,1)36 Du gibst mir den Schild deines Heils, und deine Rechte stützt mich, und deine Herablassung macht mich groß. (Ps 20,7; Ps 63,9; Jes 41,10)37 Du machst mir Raum zum Gehen, und meine Knöchel wanken nicht. (Ps 37,23; Ps 121,3; Spr 4,12)38 Ich jagte meinen Feinden nach und holte sie ein und kehrte nicht um, bis sie aufgerieben waren; (1Mo 14,14; 4Mo 24,17; Ri 4,22; Jes 63,1; Offb 19,19)39 ich zerschmetterte sie, dass sie nicht mehr aufstehen konnten; sie fielen unter meine Füße. (1Sam 23,5; 1Sam 30,17; 2Sam 22,39)40 Du hast mich gegürtet mit Kraft zum Kampf; du hast unter mich gebeugt, die gegen mich aufstanden. (Ps 18,33; Eph 6,10)41 Du wandtest mir den Rücken meiner Feinde zu, und ich habe vertilgt, die mich hassen. (Ps 18,38)42 Sie schrien, aber da war kein Retter; zum HERRN, aber er antwortete ihnen nicht. (Jer 11,11; Jer 11,14; Hes 8,18; Mi 3,4)43 Und ich zerrieb sie zu Staub vor dem Wind, warf sie hinaus wie Straßenkot. (Ps 50,22; Jes 10,6; Jes 25,10; Jes 41,15; Sach 10,5)44 Du hast mich gerettet aus den Streitigkeiten des Volkes und hast mich gesetzt zum Haupt der Heiden; ein Volk, das ich nicht kannte, dient mir; (2Sam 5,1; Jes 55,5; Hos 2,1; Offb 11,15)45 sie gehorchen mir aufs Wort; die Söhne der Fremde schmeicheln mir. (Ps 2,8; Ps 60,10)46 Die Söhne der Fremde verzagen und kommen zitternd aus ihren Burgen. (Jes 24,4; Mi 7,17; Offb 6,16)47 Der HERR lebt! Gepriesen sei mein Fels! Der Gott meines Heils sei hoch erhoben! (2Sam 22,47; Jes 25,1; Jes 26,4)48 Der Gott, der mir Rache verlieh und die Völker unter mich zwang, (5Mo 32,35; Ps 47,4; Röm 12,19)49 der mich meinen Feinden entkommen ließ. Ja, du hast mich erhöht über meine Widersacher und hast mich errettet von dem Mann der Gewalttat! (Ps 17,9; Ps 59,1; Lk 1,71; Lk 1,74)50 Darum will ich dich, o HERR, preisen unter den Heiden und deinem Namen lobsingen, (Ps 7,18; Ps 9,2; Röm 15,9)51 dich, der seinem König große Siege verliehen hat, und der Gnade erweist seinem Gesalbten, David und seinem Samen bis in Ewigkeit. (2Sam 23,1; Ps 20,7; Ps 21,2; Ps 21,6; Ps 28,8; Ps 89,29; Ps 144,9; Jer 33,22; Hab 3,13; Joh 7,42; Apg 13,22; Röm 1,3; Offb 22,16)

Psalm 18

Lutherbibel 2017

1 Von David, dem Knecht des HERRN, der zum HERRN die Worte dieses Liedes redete, als ihn der HERR errettet hatte von der Hand aller seiner Feinde und von der Hand Sauls; vorzusingen. (2Sam 22,1)2 Und er sprach: Herzlich lieb habe ich dich, HERR, meine Stärke!3 HERR, mein Fels, meine Burg, mein Erretter; mein Gott, mein Hort, auf den ich traue, mein Schild und Horn meines Heils und mein Schutz! (5Mo 32,18)4 Ich rufe an den HERRN, den Hochgelobten, so werde ich vor meinen Feinden errettet.5 Es umfingen mich des Todes Bande, und die Fluten des Verderbens erschreckten mich. (Ps 116,3)6 Des Totenreichs Bande umfingen mich, und des Todes Stricke überwältigten mich.7 Als mir angst war, rief ich den HERRN an und schrie zu meinem Gott. Da erhörte er meine Stimme von seinem Tempel, und mein Schreien kam vor ihn zu seinen Ohren.8 Die Erde bebte und wankte, und die Grundfesten der Berge bewegten sich und bebten, da er zornig war.9 Rauch stieg auf von seiner Nase / und verzehrend Feuer aus seinem Munde; Flammen sprühten von ihm aus. (2Mo 19,18)10 Er neigte den Himmel und fuhr herab, und Dunkel war unter seinen Füßen. (Ps 144,5)11 Und er fuhr auf dem Cherub und flog daher, er schwebte auf den Fittichen des Windes. (Ps 99,1)12 Er machte Finsternis ringsum zu seinem Zelt, dunkle Wasser, dichte Wolken.13 Aus dem Glanz vor ihm zogen seine Wolken dahin mit Hagel und Blitzen.14 Der HERR donnerte im Himmel, und der Höchste ließ seine Stimme erschallen mit Hagel und Blitzen.15 Er schoss seine Pfeile und zerstreute die Feinde, sandte Blitze in Menge und erschreckte sie.16 Da sah man die Tiefen der Wasser, und des Erdbodens Grund ward aufgedeckt vor deinem Schelten, HERR, vor dem Odem und Schnauben deines Zorns.17 Er streckte seine Hand aus von der Höhe und fasste mich und zog mich aus großen Wassern.18 Er errettete mich von meinen starken Feinden, von meinen Hassern, die mir zu mächtig waren;19 sie überwältigten mich zur Zeit meines Unglücks; aber der HERR ward meine Zuversicht.20 Er führte mich hinaus ins Weite, er riss mich heraus; denn er hatte Lust zu mir.21 Der HERR tut wohl an mir nach meiner Gerechtigkeit, er vergilt mir nach der Reinheit meiner Hände.22 Denn ich halte die Wege des HERRN und bin nicht gottlos wider meinen Gott.23 Denn alle seine Rechte hab ich vor Augen, und seine Gebote werfe ich nicht von mir,24 sondern ich bin ohne Tadel vor ihm und hüte mich vor Schuld.25 Darum vergilt mir der HERR nach meiner Gerechtigkeit, nach der Reinheit meiner Hände vor seinen Augen.26 Gegen die Heiligen bist du heilig, und gegen die Treuen bist du treu,27 gegen die Reinen bist du rein, und gegen die Verkehrten bist du verkehrt.28 Denn du hilfst dem elenden Volk, aber stolze Augen erniedrigst du. (Hi 22,29)29 Ja, du machst hell meine Leuchte, der HERR, mein Gott, macht meine Finsternis licht.30 Denn mit dir kann ich Wälle erstürmen und mit meinem Gott über Mauern springen.31 Gottes Weg ist vollkommen, / das Wort des HERRN ist durchläutert. Er ist ein Schild allen, die ihm vertrauen.32 Denn wo ist ein Gott außer dem HERRN oder ein Fels außer unserm Gott?33 Gott rüstet mich mit Kraft und macht meinen Weg ohne Tadel.34 Er macht meine Füße gleich den Hirschen und stellt mich auf meine Höhen.35 Er lehrt meine Hände streiten und meinen Arm den ehernen Bogen spannen.36 Du gibst mir den Schild deines Heils, / und deine Rechte stärkt mich, und deine Huld macht mich groß.[1]37 Du gibst meinen Schritten weiten Raum, dass meine Knöchel nicht wanken.38 Ich will meinen Feinden nachjagen und sie ergreifen und nicht umkehren, bis ich sie umgebracht habe.39 Ich will sie zerschmettern; sie sollen sich nicht mehr erheben; sie müssen unter meine Füße fallen.40 Du rüstest mich mit Stärke zum Streit; du wirfst unter mich, die sich gegen mich erheben.41 Du treibst meine Feinde in die Flucht, dass ich vernichte, die mich hassen.42 Sie rufen – aber da ist kein Helfer – zum HERRN, aber er antwortet ihnen nicht. (Spr 1,28)43 Ich will sie zerstoßen zu Staub vor dem Winde, ich werfe sie weg wie Unrat auf die Gassen.44 Du hilfst mir aus dem Streit des Volkes / und machst mich zum Haupt über die Völker; ein Volk, das ich nicht kannte, dient mir.45 Es gehorcht mir mit gehorsamen Ohren; Söhne der Fremde müssen mir schmeicheln.46 Die Söhne der Fremde verschmachten und kommen mit Zittern aus ihren Burgen.47 Der HERR lebt! Gelobt sei mein Fels! Der Gott meines Heils sei hoch erhoben,48 der Gott, der mir Vergeltung schafft und zwingt die Völker unter mich,49 der mich errettet von meinen Feinden. / Du erhöhst mich über die, die sich gegen mich erheben; du hilfst mir vor dem Gewalttäter.50 Darum will ich dir danken, HERR, unter den Völkern und deinem Namen lobsingen, (Röm 15,9)51 der seinem Könige großes Heil erweist / und wohltut seinem Gesalbten, David, und seinem Samen ewiglich. (2Sam 7,12)

Psalm 18

Neue evangelistische Übersetzung

1 Von David, dem Diener Jahwes. Dieses Lied sang er für Jahwe, nachdem dieser ihn vor Saul und allen anderen Feinden gerettet hatte.[1]2 Ich liebe dich, Jahwe, du meine Stärke!3 Jahwe, mein Fels, mein Schutz und mein Retter, / mein Gott, meine Burg, in der ich mich berge, / mein Schild, meine Zuflucht und mein sicheres Heil.4 "Jahwe, sei gelobt!", rufe ich aus. / Ich bin gerettet vor meinen Feinden.5 In Fesseln des Todes war ich gefangen, / Sturzbäche des Unheils erschreckten mich.6 Mit Stricken des Todes war ich gebunden, / die Todesfalle schlug über mir zu.7 Ich rief zu Jahwe in meiner Angst, / schrie um Hilfe zu meinem Gott. Er hörte mich in seinem Tempel, / mein Hilfeschrei erreichte sein Ohr.8 Da wankte und schwankte die Erde, / es bebten die Gründe der Berge. / Sie zitterten, denn er wurde zornig.9 Rauch stieg auf von seiner Nase, / und Feuer schoss aus seinem Mund, / glühende Kohlen sprühten hervor.10 Er neigte den Himmel tief auf die Erde / und fuhr auf dunklen Wolken herab.11 Er flog auf einem Cherub,[2] / er schwebte auf den Schwingen des Sturms.12 Er hüllte sich in Finsternis wie in ein Zelt, / in Regendunkel und schwarzes Gewölk.13 Vor seinem Glanz zogen die Wolken vorbei / mit Hagel und feuriger Glut.14 Am Himmel ließ Jahwe den Donner erdröhnen, / laut krachte die Stimme des Höchsten / mit Hagel und feuriger Glut.15 Er schoss seine Pfeile und verjagte die Feinde, / er schleuderte Blitze und verwirrte sie.16 Da zeigte sich der Grund der Gewässer, / die Fundamente der Welt wurden entblößt / vor deinem Drohen, Jahwe, / vor dem Schnauben deines zornigen Atems.17 Aus der Höhe griff seine Hand nach mir, / sie fasste mich und zog mich aus der Flut.18 Er entriss mich den mächtigen Feinden, / die stärker waren als ich und mich hassten.19 Sie überfielen mich am Tag meines Unglücks. / Doch Jahwe wurde mein Halt.20 Er führte mich hinaus ins Weite, / befreite mich, weil er mich mochte.21 Jahwe hat mir mein rechtes Tun vergolten, / mich nach der Reinheit meiner Hände beschenkt.22 Denn ich ging auf den Wegen Jahwes, / fiel nicht schuldig von meinem Gott ab.23 Seine Urteile standen mir immer vor Augen, / und seine Vorschriften wies ich nicht ab.24 Ich tat, was er von mir wollte / und nahm mich vor der Sünde in acht.25 So hat Jahwe mich für mein rechtes Tun belohnt, / denn in seinen Augen waren meine Hände rein.26 Einem Gütigen zeigst du dich gütig, / einem treuen Mann treu.27 Dem Reinen zeigst du dich rein, / doch dem Falschen bist du verdreht.28 Ja, du rettest das verarmte Volk, / doch stolze Augen zwingst du nieder.29 Ja, du lässt mein Lebenslicht brennen. / Jahwe, mein Gott, macht das Dunkel mir hell.30 Ja, einen Schutzwall erstürme ich mit dir, / mit meinem Gott überspring ich die Mauer.31 Ja, Gott – sein Weg ist vollkommen, / Jahwes Wort ist unverfälscht. / Ein Schild ist er für alle, / die Schutz bei ihm suchen.32 Ja, wer ist Gott, wenn nicht Jahwe! / Wer ist ein Fels, wenn nicht unser Gott!33 Dieser Gott ist meine Kraft, / er hält mich auf dem richtigen Weg.34 Er macht meine Füße gazellenflink / und standfest auf allen Höhen.35 Er lehrt meine Hände das Kämpfen / und meine Arme wie man den Bogen spannt.36 Du gabst mir den Schild deines Heils, / und deine Hand hat mich gestützt. / Du neigtest dich herab, und das machte mich groß!37 Du schafftest meinen Schritten Raum, / meine Knöchel blieben fest.38 Ich jagte meinen Feinden nach und holte sie ein. / Erst als sie vernichtet waren, kehrte ich um.39 Zerschmettert habe ich sie, / sie stehen nicht wieder auf. / Besiegt lagen sie mir vor den Füßen.40 Du gabst mir Kraft für den Kampf, / zwangst meine Gegner vor mir auf die Knie.41 Du hast meine Feinde zur Flucht gezwungen, / ich konnte meine Hasser vernichten.42 Sie schrien, aber da war kein Retter, / zu Jahwe, doch er hörte sie nicht.43 Ich zerrieb sie wie Staub vor dem Wind, / leerte sie wie Straßendreck aus.44 Du hast mich den Streitigkeiten des Volkes entrissen, / hast mich zum Haupt der Völker gesetzt. / Ein Volk, das ich nicht kannte, dient mir.45 Sie hörten mir zu und gehorchten sofort. / Fremde Menschen schmeichelten mir.46 Zitternd kamen sie aus ihren Burgen / und gaben ihren Widerstand auf.47 Jahwe lebt! Gepriesen sei mein Fels, / erhoben der Gott meines Heils!48 Denn Gott hat mir Rache verschafft, / hat mir die Völker unterworfen49 und mich gerettet vor zornigen Feinden. / Du hast mich über meine Gegner erhoben, / mich vom Mann der Gewalttat befreit.50 Darum will ich dich loben, Jahwe, / deinen Ruhm vor den Völkern besingen,51 der seinem König große Siege verschafft, / der seinem Gesalbten[3] Gnade erweist, / David und seinen Nachkommen für alle Zeit.

Psalm 18

Menge Bibel

1 Dem Musikmeister; vom Knecht des Herrn, von David, der dieses Lied an den Herrn richtete zu der Zeit, als der Herr ihn aus der Hand aller seiner Feinde, auch aus der Gewalt Sauls errettet hatte. Er betete (damals) so:2 Ich liebe dich, HERR, meine Stärke!3 Der HERR ist mein Fels, meine Burg und mein Erretter, mein Gott ist mein Hort, bei dem ich Zuflucht suche, mein Schild und das Horn meines Heils, meine Feste.4 Den Preiswürdigen rufe ich an, den HERRN: so werd’ ich von meinen Feinden errettet.5 Die Wogen des Todes hatten mich umringt, und die Ströme des Unheils schreckten mich;6 die Netze des Totenreichs umfingen mich schon, die Schlingen des Todes fielen über mich[1].7 In meiner Angst rief ich zum HERRN und schrie (um Hilfe) zu meinem Gott; da vernahm er in seinem Palast mein Rufen, und mein Notschrei drang ihm zu Ohren.8 Da wankte und schwankte die Erde, und der Berge Grundfesten bebten, sie wankten hin und her, denn er war zornentbrannt.9 Rauch stieg auf von seiner Nase, und fressendes Feuer drang aus seinem Munde, glühende Kohlen sprühten von ihm aus.10 Er neigte den Himmel und fuhr herab, Wolkennacht lag unter seinen Füßen;11 er fuhr auf dem Cherub und flog daher und schoß herab auf den Fittichen des Sturms;12 Finsternis machte er zu seiner Hülle, rings um sich her zu seinem Gezelt Regendunkel, dichtes Gewölk;13 aus dem Glanz vor ihm her brachen durch seine Wolken Hagel und feurige Kohlen[2].14 Dann donnerte der HERR im Himmel, der Höchste ließ seine Stimme erschallen;15 er schoß seine Pfeile ab und zerstreute sie[3], schleuderte Blitze und schreckte sie[4].16 Da wurden sichtbar die Tiefen des Meeres und aufgedeckt die Grundfesten der Erde vor deinem Schelten, o HERR, vor dem Zornesschnauben deiner Nase.17 Er streckte die Hand herab aus der Höhe, erfaßte mich, zog mich heraus aus den großen Fluten,18 entriß mich meinem starken Feinde und meinen Widersachern, die zu stark mir waren.19 Sie hatten mich überfallen an meinem Unglückstage; doch der HERR ward mir zur Stütze;20 er führte mich heraus auf weiten Raum, riß mich heraus, weil er Wohlgefallen an mir hatte.21 Der HERR hat mir gelohnt nach meiner Gerechtigkeit, nach der Reinheit meiner Hände mir vergolten;22 denn ich habe eingehalten die Wege des HERRN und bin von meinem Gott nicht treulos abgefallen;23 nein, alle seine Rechte haben mir vor Augen gestanden, und seine Gebote hab’ ich nicht von mir gewiesen.24 So bin ich unsträflich vor ihm gewandelt und hab’ mich vor jeder Verschuldung gehütet;25 drum hat mir der HERR vergolten nach meiner Gerechtigkeit, nach der Reinheit meiner Hände, die seinen Augen sichtbar war.26 Gegen den Guten erweist du dich gütig, gegen den Redlichen zeigst du dich redlich,27 gegen den Reinen erweist du dich rein, doch gegen den Falschen zeigst du dich enttäuschend;28 denn du schaffst demütigen Leuten Hilfe, aber stolze Augen erniedrigst du.29 Ja, du läßt meine Leuchte hell scheinen; der HERR, mein Gott, macht meine Finsternis licht.30 Denn mit dir überrenne ich Feindesscharen, und mit meinem Gott überspringe ich Mauern.31 Dieser Gott – sein Walten ist vollkommen; die Worte des HERRN sind lauter, ein Schild ist er allen, die zu ihm sich flüchten.32 Denn wer ist Gott außer dem HERRN und wer ein Fels als nur unser Gott?,33 dieser Gott, der mit Kraft mich gegürtet und meinen Weg ohn’ Anstoß gemacht;34 der mir Füße verliehen den Hirschen gleich und mich sicher auf Bergeshöhen gestellt;35 der meine Hände streiten gelehrt, daß meine Arme den ehernen Bogen spannten.36 Du reichtest mir deinen schützenden Schild, deine Rechte stützte mich, und deine Gnade machte mich groß.37 Du schafftest weiten Raum meinen Schritten unter mir, und meine Knöchel wankten nicht.38 Ich verfolgte meine Feinde, holte sie ein und kehrte nicht um, bis ich sie vernichtet;39 ich zerschmetterte sie, daß sie nicht wieder aufstehn konnten: sie sanken unter meine Füße nieder.40 Und du gürtetest mich mit Kraft zum Streit, beugtest unter mich alle, die sich gegen mich erhoben;41 du triebst meine Feinde vor mir in die Flucht, und alle, die mich haßten, vernichtete ich:42 sie schrien um Hilfe – doch da war kein Helfer – zum HERRN – doch er hörte sie nicht;43 ich zermalmte sie wie Staub vor dem Winde, wie Kot auf den Gassen schüttete ich sie hin.44 Du hast mich aus den Kämpfen für (mein) Volk errettet, mich zum Oberhaupt von Völkern[5] eingesetzt: Völker, die ich nicht kannte, dienen mir;45 aufs bloße Wort gehorchen sie mir, die Söhne des Auslands huldigen mir;46 die Söhne des Auslands sinken mutlos hin und kommen zitternd hervor aus ihren Schlössern.47 Der HERR lebt: gepriesen sei mein Hort! und erhaben ist der Gott meines Heils,48 der Gott, der mir Rache verliehen und die Völker unter meine Herrschaft gezwungen,49 der von meinen grimmen Feinden mich gerettet und über meine Widersacher mich erhöht, von dem Mann der Gewalttat mich befreit hat!50 Drum will ich dich preisen, HERR, unter den Völkern und deinem Namen lobsingen, (Röm 15,9)51 dir, der seinem Könige großes Heil verleiht und Gnade an seinem Gesalbten übt, an David und seinem Hause ewiglich!