Hiob 16

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Und Hiob antwortete und sagte: (Hi 3,2)2 Ich habe so etwas ⟨nun⟩ viel gehört. Mühsame Tröster[1] seid ihr alle! (Hi 13,4; Hi 21,34)3 Haben die windigen Worte ⟨nun⟩ ein Ende? Oder was reizt dich, dass du antwortest? (Hi 8,2; Hi 27,12)4 Auch ich könnte reden wie ihr. Wäret ihr doch an meiner Stelle[2]! Dann könnte ich mit Worten gegen euch glänzen und meinen Kopf über euch schütteln[3]. (Ps 22,8)5 Ich wollte euch stärken mit meinem Mund, und das Beileid meiner Lippen würde ich nicht zurückhalten[4].6 Wenn ich rede, so wird mein Schmerz nicht gehemmt; und unterlasse ich es – was weicht ⟨dann⟩ von mir?7 Ja, jetzt hat er[5] mich müde gemacht. Du hast meine ganze Umgebung[6] menschenleer gemacht. (Hi 6,13)8 Und du hast mich gepackt, das zeugt gegen mich[7]. Und meine Abmagerung tritt als Zeuge gegen mich auf, mir ins Angesicht sagt sie aus.9 Sein Zorn zerfleischte ⟨mich⟩ und feindete mich an, er knirschte mit seinen Zähnen gegen mich, als mein Feind schärft er seine Augen gegen mich. (Hi 10,16; Hi 13,24)10 Ihren Mund haben sie gegen mich aufgesperrt, mit Schmähung meine Backen geschlagen; gemeinsam rotten sie sich gegen mich zusammen. (Ps 22,14; Ps 56,6; Lk 22,63)11 Gott gibt mich dem Ungerechten[8] preis, und in die Hände der Gottlosen stürzt er mich.12 Ich war sorglos, da hat er mich aufgerüttelt, und er packte mich beim Nacken und zerschmetterte mich, und er stellte mich für sich als Zielscheibe auf. (Hi 6,4; Kla 3,3)13 Seine Geschosse umfliegen mich. Er spaltet meine Nieren und empfindet kein Mitleid, er schüttet meine Galle[9] auf die Erde.14 Bresche auf Bresche reißt er in mich[10]. Er rennt gegen mich an wie ein Krieger.15 Ich habe Sacktuch über meine Haut genäht und mein Horn in den Staub gesenkt.16 Mein Gesicht glüht vom Weinen, und auf meinen Wimpern liegt Finsternis, (Hi 17,7)17 obwohl keine Gewalttat an meinen Händen ⟨klebt⟩ und mein Gebet lauter ist. (Hi 31,7; Hi 33,9; Ps 17,1)18 Erde, decke mein Blut nicht zu, und für meinen Klageschrei sei kein Ruheplatz da!19 Auch jetzt ⟨noch⟩ – siehe, im Himmel ist mein Zeuge und mein Fürsprecher[11] in der Höhe. (1Sam 12,5; 1Thess 2,5)20 Meine Gefährten verspotten mich[12]. Zu Gott blickt mein Auge mit Tränen auf, (2Kön 20,3; Hi 12,4; Hi 23,3)21 dass er Recht schafft für einen Mann gegen Gott und für einen Menschensohn gegen seine Gefährten.22 Denn es kommen nur noch wenige Jahre, und ich werde einen Weg gehen, von dem ich nicht zurückkomme. (Hi 7,9; Hi 14,5; Hi 17,1)

Hiob 16

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Da antwortete Ijob und sprach:2 Ähnliches habe ich schon viel gehört; / leidige Tröster seid ihr alle.3 Sind nun zu Ende die windigen Worte / oder was sonst reizt dich zu antworten?4 Auch ich könnte reden wie ihr, / wenn ihr an meiner Stelle wäret, / schöne Worte über euch machen / und meinen Kopf über euch schütteln. (2Kön 19,21; Ps 22,8; Kla 2,15; Sir 12,8)5 Ich könnte euch stärken mit meinem Mund, / Trost spenden mit meinen Lippen.6 Rede ich, hört doch mein Schmerz nicht auf; / schweige ich, so weicht er nicht von mir.7 Jetzt aber hat er mich erschöpft. / Den Kreis meiner Freunde hast du mir zerstört.8 Du hast mich gepackt. / Mein Verfall erhebt sich und tritt als Zeuge gegen mich auf; / er widerspricht mir ins Gesicht.9 Sein Zorn zerreißt, befehdet mich, / knirscht gegen mich mit den Zähnen, / mein Gegner schärft die Augen gegen mich. (Hi 18,4)10 Sie sperren ihr Maul gegen mich auf, / schlagen voll Hohn mir auf die Wangen, / scharen sich gegen mich zusammen.11 Gott gibt mich dem Bösen preis, / in die Hände der Frevler stößt er mich.12 In Ruhe lebte ich, da hat er mich erschüttert, / mich im Nacken gepackt, mich zerschmettert, / mich als Zielscheibe für sich aufgestellt. (Ps 30,7; Kla 3,11)13 Seine Pfeile umschwirren mich, / schonungslos durchbohrt er mir die Nieren, / schüttet meine Galle zur Erde. (Hi 6,4)14 Bresche über Bresche bricht er mir, / stürmt wie ein Krieger gegen mich an.15 Ein Trauergewand hab ich meiner Haut genäht, / mein Horn in den Staub gesenkt.16 Mein Gesicht ist vom Weinen rot / und Todesschatten liegt auf meinen Wimpern.17 Doch kein Unrecht klebt an meinen Händen / und mein Gebet ist lauter. (Hi 33,9)18 O Erde, deck mein Blut nicht zu / und ohne Ruhstatt sei mein Hilfeschrei! (1Mo 4,10; Ps 9,13; Offb 6,10)19 Nun aber, seht, im Himmel ist mein Zeuge, / mein Bürge in den Höhen. (Hi 19,25)20 Da meine Freunde mich verspotten, / tränt zu Gott hin mein Auge.21 Recht schaffe er dem Mann bei Gott / und zwischen Mensch und Mensch.22 Denn nur wenige Jahre werden noch kommen, / dann muss ich gehen den Weg ohne Wiederkehr. (Hi 10,21)

Hiob 16

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 Da sagte Hiob: 2 »Wie oft habe ich das schon gehört! Ihr seid alle wirklich schlechte Tröster! (Hi 13,4; Hi 21,34)3 Haben die windigen Reden nun ein Ende? Was reizt dich so, dass du mir derart widersprechen musst?4 Wenn ihr an meiner Stelle wärt, könnte ich daherreden wie ihr. Ich könnte euch schöne Reden halten und selbstgerecht den Kopf über euch schütteln. (Ps 22,8; Ps 109,25)5 Stattdessen würde ich aber versuchen, euch Mut zuzusprechen und würde mit Trost nicht sparen.6 Doch meine eigenen Worte können meinen Schmerz nicht lindern und wenn ich schweige, hilft mir das auch nicht weiter. (Hi 9,27)7 O Gott, du hast mich zur Erschöpfung gebracht und meine Familie hast du vernichtet. (Hi 7,3; Hi 16,20; Hi 19,13)8 Du hast mich hart angepackt, und das ist in den Augen der Leute ein Beweis für meine Schuld. Der Zustand meines Körpers spricht gegen mich und stempelt mich zum Lügner.[1] (Hi 10,17; Hi 19,20)9 Der Zorn Gottes bekämpft und zerfetzt mich. Er zeigt mir die Zähne und durchbohrt mich mit seinen Blicken. (Hi 13,24; Hi 33,10)10 Die Leute sperren den Mund gegen mich auf. Sie verhöhnen mich mit Ohrfeigen. Ein Mob hat sich gegen mich zusammengerottet.11 Gott hat mich den Gottlosen preisgegeben, er hat mich an die bösen Menschen ausgeliefert.12 Ich führte ein ruhiges Leben, bis er mich herausriss. Er packte mich am Genick und zerschmetterte mich. Er hat mich zur Zielscheibe für seine Angriffe gemacht. (Hi 7,20; Hi 9,17)13 Seine Pfeile umschwirren mich, erbarmungslos durchbohrt er meine Nieren. Der Boden ist getränkt von meinem Blut[2]. (Hi 6,4; Hi 19,12)14 Unablässig schlägt er auf mich ein, greift mich an wie ein wilder Krieger. (Hi 9,17; Joe 2,7)15 Als Zeichen der Trauer habe ich meine verkrustete Haut mit einem Sack bedeckt. Mein Stolz und meine Ehre liegen im Dreck. (1Mo 37,34; Hi 30,19; Ps 69,12; Jon 3,8)16 Mein Gesicht ist vom Weinen gerötet, meine Augen sind dunkel umrandet. (Hi 16,20; Hi 24,17)17 Und doch klebt kein Unrecht an meinen Händen, mein Gebet ist aufrichtig. (Hi 27,4)18 O Erde, verbirg mein Blut nicht! Mein Hilfeschrei soll nicht verhallen.19 Auch jetzt noch habe ich einen Zeugen im Himmel, mein Zeuge thront dort in der Höhe. (Hi 19,25; Hi 31,2)20 Meine Freunde verspotten mich, aber ich sehe unter Tränen zu Gott auf.21 Ich wünschte, ein Vermittler würde mir bei Gott zu meinem Recht verhelfen und zwischen mir und meinen Freunden entscheiden.22 Denn ich habe nur noch wenige Jahre, dann muss ich den Weg gehen, von dem es keine Wiederkehr gibt.

Hiob 16

Menge Bibel

1 Darauf antwortete Hiob folgendermaßen:2 »Dergleichen habe ich nun schon vieles gehört: leidige[1] Tröster seid ihr allesamt!3 Haben die windigen Reden nun ein Ende? Oder was drängt dich dazu, mir noch weiter zu erwidern?4 Auch ich könnte reden wie ihr – o wärt ihr nur an meiner Stelle! –, ich würde (aber) freundliche Worte gegen euch aufbringen und beifällig mit dem Kopfe euch zunicken;5 ich wollte euch mit meinem Munde Mut zusprechen, und das Beileid meiner Lippen sollte euch Trost bringen!«6 »Wenn ich rede, wird mein Schmerz nicht gelindert, und wenn ich’s unterlasse – um was werde ich erleichtert?7 Doch nunmehr hat er[2] meine Kraft erschöpft! Verwüstet hast du meinen ganzen Hausstand[3]8 und hast mich gepackt; das muß als Zeugnis gegen mich gelten, und mein Siechtum[4] tritt gegen mich auf, klagt mich ins Angesicht an.9 Sein Zorn hat mich zerfleischt und befeindet; er hat mit den Zähnen gegen mich geknirscht; als mein Gegner wirft er mir durchbohrende Blicke zu.10 Ihr Maul haben sie gegen mich aufgerissen, unter Schmähung mir Faustschläge ins Gesicht versetzt; zusammen hat man sich vollzählig gegen mich aufgestellt.11 Gott hat mich Bösewichten preisgegeben und mich in die Hände von Frevlern fallen lassen.12 In Frieden lebte ich, da schreckte er mich auf, faßte mich beim Genick und schmetterte mich nieder und ließ mich nur wieder aufstehen, damit ich ihm als Zielscheibe diente:13 seine Pfeile umschwirren mich, er durchbohrt mir die Nieren erbarmungslos, läßt mein Herzblut zur Erde fließen.14 Er schlägt mir Wunde auf Wunde, stürmt gegen mich an wie ein wilder Krieger.15 Das Trauergewand habe ich mir um den krustigen Leib geheftet und mein Horn tief in den Staub hineingebohrt.16 Mein Gesicht ist vom Weinen hochgerötet, und auf meinen Augenlidern lagert Todesschatten,17 obwohl keine Schuld an meinen Händen klebt und mein Gebet aufrichtig ist.«18 »O Erde, decke mein Blut nicht zu, und mein Wehgeschrei finde keine Ruhestatt!19 Schon jetzt – wisset es wohl! – ist ein Zeuge für mich im Himmel vorhanden und mein Bürge[5] in der Höhe.20 Meine Freunde verhöhnen mich – zu Gott blickt mein Auge tränenvoll empor,21 daß er dem Manne[6] Recht schaffe Gott gegenüber und zwischen dem Menschen und seinem Freunde entscheide.22 Denn nur noch wenige Jahre werden kommen, dann werde ich den Pfad wandeln, auf dem es keine Rückkehr für mich gibt.

Hiob 16

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Da erwiderte Hiob:2 „Ähnliches habe ich viel gehört, / ihr alle seid leidige Tröster!3 Haben die windigen Worte ein Ende? / Was sticht dich nur, dass du so widersprichst?4 Auch ich könnte reden wie ihr, / wenn ihr an meiner Stelle wärt. / Ich könnte mit Worten gegen euch glänzen, / würde meinen Kopf über euch schütteln.5 Ich würde euch stärken mit meinem Mund, / der Trost von meinen Lippen würde Linderung bringen.“6 „Wenn ich rede, hört mein Schmerz nicht auf, / lass ich es sein, geht er auch nicht fort.7 Ja, jetzt hat er mich erschöpft. / Du hast mein ganzes Umfeld zerstört.8 Und du hast mich gepackt. / Mein Verfall sagt gegen mich aus / und erhebt sich als Zeuge. / Ins Gesicht klagt er mich an.9 Sein Zorn zerreißt und verfolgt mich, / er knirscht mit den Zähnen / und durchbohrt mich mit seinem Blick.10 Sie reißen das Maul gegen mich auf, / schlagen mir voll Hohn auf die Wangen, / rotten sich zusammen gegen mich.11 Und Gott gibt mich den Schurken preis, / stößt mich in die Hände der Bösen.12 Ich war in Frieden, da verstörte er mich; / er hat mich beim Nacken gepackt und zerschmettert. / Er stellte mich als seine Zielscheibe hin,13 seine Pfeile umschwirren mich. / Erbarmungslos durchbohrt er meine Nieren, / schüttet meine Galle zur Erde.14 Bresche um Bresche schlägt er in mich; / er stürmt wie ein Krieger gegen mich an.15 Der Trauersack ist meine zweite Haut, / kraftlos liege ich im Staub.16 Mein Gesicht ist rot vom Weinen, / und meine Augen sind von dunklen Schatten umringt.17 Doch kein Unrecht klebt an meinen Händen, / mein Gebet ist rein.“18 „Erde, bedecke nicht mein Blut, / damit mein Schreien nicht zur Ruhe kommt.19 Nun aber seht! Im Himmel ist mein Zeuge, / dort in der Höhe spricht er für mich.20 Meine Freunde sind es, die mich verspotten; / mit Tränen blickt mein Auge zu Gott.21 Er schaffe Recht zwischen Mensch und Gott, / zwischen dem Mann und seinem Freund.22 Denn die wenigen Jahre verstreichen, / dann geh ich den Weg, der ohne Wiederkehr ist.“

Hiob 16

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Und Hiob antwortete und sprach: (Hi 9,1; Hi 12,1)2 Dergleichen habe ich oft gehört; ihr seid allesamt leidige Tröster! (Hi 13,4; Ps 69,2; Jes 51,12)3 Haben die geistreichen Worte ein Ende? Oder was reizte dich, zu antworten? (Hi 6,25; Hi 20,3; Mt 22,46)4 Auch ich könnte reden wie ihr! Befände sich nur eure Seele an meiner Stelle — da wollte ich Worte gegen euch zusammenreimen und den Kopf schütteln über euch! (Hi 6,2; Hi 6,14; Röm 12,15)5 Ich wollte euch mit meinem Mund stärken und mit dem Trost meiner Lippen euren Schmerz lindern! (Spr 27,9; Gal 6,2; 1Thess 5,14)6 Wenn ich rede, so wird mein Schmerz nicht gelindert, unterlasse ich es aber, was verliere ich? (Hi 10,1; Ps 77,2; Ps 88,17)7 Doch jetzt hat Er mich erschöpft. Du hast meinen ganzen Hausstand verwüstet (Spr 3,11)8 und hast mich zusammenschrumpfen lassen; zum Zeugen [gegen mich] ist das geworden; auch mein Hinsiechen tritt gegen mich auf, es zeugt mir ins Angesicht. (Hi 7,5; Hi 19,20)9 Sein Zorn hat mich zerrissen und verfolgt, er knirscht mit den Zähnen gegen mich; mein Feind blickt mich mit scharfem Auge an. (Hi 10,16; Hi 13,24; Hi 19,11)10 Sie haben ihr Maul gegen mich aufgesperrt, unter Hohnreden schlagen sie mich ins Gesicht; sie rotten sich gegen mich zusammen. (Ps 22,14; Ps 35,15; Ps 35,21; Ps 94,21; Apg 4,27)11 Gott hat mich dem Ungerechten preisgegeben und in die Hände der Gottlosen ausgeliefert. (Hi 2,6; Ps 27,12; Ps 106,4)12 Sorglos war ich, da hat er mich überfallen; er hat mich beim Nacken ergriffen und zerschmettert und mich als seine Zielscheibe aufgestellt. (Hi 6,4; Hi 7,20; Kla 3,12)13 Seine Geschosse umschwirrten mich, er durchbohrte meine Nieren ohne Erbarmen; meine Galle schüttete er auf die Erde aus. (Hi 6,4; Ps 7,13; Hes 5,11)14 Er zerbrach mich, [riss mir] eine Bresche nach der anderen, lief gegen mich an wie ein Krieger. (Ps 42,8; Kla 3,3)15 Ich habe einen Sack um meine Haut genäht und mein Horn in den Staub gesenkt. (1Sam 2,10; 1Kön 21,27; Ps 75,6; Ps 75,11; Jes 22,12)16 Mein Angesicht ist gerötet vom Weinen, und Todesschatten liegt auf meinen Lidern (Hi 17,7; Ps 6,7)17 — obwohl kein Unrecht an meinen Händen klebt und mein Gebet lauter ist! (Hi 11,14; Hi 33,9; Ps 7,4; Ps 17,1; Ps 44,18; Ps 145,18; Spr 15,8)18 O Erde, decke mein Blut nicht zu, und mein Geschrei komme nicht zur Ruhe! (1Mo 4,10; Hi 27,9; Ps 9,13; Mt 23,34)19 Aber auch jetzt noch, siehe, ist mein Zeuge im Himmel und mein Bürge in der Höhe! (Ps 89,38; Röm 1,9)20 Meine Freunde spotten über mich; aber mein Auge blickt unter Tränen auf zu Gott, (2Kön 20,3; Hi 12,4; Hi 17,2; Hi 23,3; Ps 6,7; Ps 6,9; Ps 39,13; Hebr 5,7)21 dass er dem Mann Recht verschaffe vor Gott und dem Menschenkind vor seinem Nächsten. (Hi 9,19; Hi 34,12; Hi 36,6; Hi 37,23)22 Denn es kommen nur noch wenige Jahre, und ich gehe den Weg ohne Wiederkehr. (Hi 7,9; Pred 12,5)

Hiob 16

Zürcher Bibel

von Theologischer Verlag Zürich
1 Da antwortete Hiob und sprach:2 Derlei habe ich oft gehört, ihr alle seid leidige Tröster. (Hi 21,34)3 Nehmen die windigen Worte ein Ende? Und was reizt dich zu antworten? (Hi 15,2)4 Auch ich könnte reden wie ihr, wenn ihr an meiner Stelle wärt. Ich könnte mit Worten gegen euch glänzen und meinen Kopf über euch schütteln. (Ps 22,8)5 Ich wollte euch stärken mit meinem Mund und euch trösten mit meinen Lippen.6 Wenn ich spreche, wird mein Schmerz nicht gelindert, und auch wenn ich es lasse, weicht er nicht von mir.7 Jetzt aber hat er mich zermürbt. Du hast meinen Umkreis verödet (Hi 19,13)8 und hast mich gepackt. Mein Verfall sagt gegen mich aus und erhebt sich als Zeuge gegen mich, ins Angesicht klagt er mich an. (Hi 30,18)9 Sein Zorn zerreisst und verfolgt mich, er fletscht die Zähne gegen mich, mit Blicken durchbohrt mich mein Feind. (Hi 30,21)10 Sie reissen ihr Maul auf gegen mich, voller Hohn schlagen sie mir auf die Backen, sie rotten sich zusammen gegen mich. (Ps 22,14; Ps 35,21)11 Gott liefert mich den Schurken aus, und er stösst mich in die Hände von Frevlern. (Ps 71,4)12 Ich lebte ruhig, da hat er mich erschüttert und hat mich beim Nacken gepackt und zerschmettert, und als seine Zielscheibe hat er mich hingestellt. (Hi 30,16; Ps 137,9; Kla 3,12)13 Seine Geschosse umschwirren mich, erbarmungslos durchbohrt er meine Nieren, lässt meine Galle auf die Erde fliessen. (Hi 6,4)14 Bresche um Bresche schlägt er in mich, wie ein Krieger stürmt er gegen mich an.15 Einen Sack habe ich um meine Haut genäht und mein Horn in den Staub gesenkt. (1Mo 37,34; 1Kön 22,11)16 Mein Gesicht ist rot vom Weinen, und tiefes Dunkel liegt auf meinen Lidern.17 Doch an meinen Händen klebt kein Unrecht, und mein Gebet ist rein. (Hi 10,7; Hi 27,6)18 O Erde, decke mein Blut nicht zu, und mein Schreien komme nicht zur Ruhe. (1Mo 4,10; 1Mo 37,26; Jes 26,21; Hes 24,7)19 Aber seht, schon jetzt ist im Himmel mein Zeuge und mein Bürge in der Höhe. (Hi 33,23; Röm 1,9)20 Meine Freunde verspotten mich, mit Tränen blickt mein Auge zu Gott, (Hi 17,6; Hi 21,3; Hi 30,9)21 dass er Recht schaffe dem Mann bei Gott und zwischen Mensch und Mensch. (Hi 9,33; Hi 31,35)22 Denn nur wenige Jahre kommen noch, dann gehe ich den Weg ohne Wiederkehr. (Hi 10,21)

Hiob 16

English Standard Version

von Crossway
1 Then Job answered and said:2 “I have heard many such things; miserable comforters are you all. (Hi 12,3; Hi 13,4)3 Shall windy words have an end? Or what provokes you that you answer? (Hi 15,2)4 I also could speak as you do, if you were in my place; I could join words together against you and shake my head at you. (2Kön 19,21; Ps 22,7; Ps 109,25; Jes 37,22; Jer 18,16; Kla 2,15; Mt 27,39; Mk 15,29)5 I could strengthen you with my mouth, and the solace of my lips would assuage your pain.6 “If I speak, my pain is not assuaged, and if I forbear, how much of it leaves me?7 Surely now God has worn me out; he has[1] made desolate all my company. (Hi 1,15; Hi 15,34)8 And he has shriveled me up, which is a witness against me, and my leanness has risen up against me; it testifies to my face. (Rut 1,21; Hi 10,17; Ps 109,24)9 He has torn me in his wrath and hated me; he has gnashed his teeth at me; my adversary sharpens his eyes against me. (Hi 18,4; Hi 30,21; Ps 35,16; Ps 37,12; Ps 112,10; Kla 2,16; Hos 6,1; Am 1,11; Apg 7,54)10 Men have gaped at me with their mouth; they have struck me insolently on the cheek; they mass themselves together against me. (1Kön 22,24; Ps 3,7; Ps 22,13; Ps 35,15; Jes 50,6; Kla 3,30; Mi 5,1; Apg 23,2)11 God gives me up to the ungodly and casts me into the hands of the wicked.12 I was at ease, and he broke me apart; he seized me by the neck and dashed me to pieces; he set me up as his target; (Hi 7,20; Kla 3,12)13 his archers surround me. He slashes open my kidneys and does not spare; he pours out my gall on the ground. (Hi 20,25; Hi 27,22; Jer 50,29; Kla 2,11)14 He breaks me with breach upon breach; he runs upon me like a warrior. (Hi 15,26; Hi 30,14)15 I have sewed sackcloth upon my skin and have laid my strength in the dust. (2Sam 3,31; Ps 7,5; Ps 75,10)16 My face is red with weeping, and on my eyelids is deep darkness, (Hi 3,5)17 although there is no violence in my hands, and my prayer is pure. (Jes 53,9)18 “O earth, cover not my blood, and let my cry find no resting place. (1Mo 4,10; Jes 26,21; Hes 24,7)19 Even now, behold, my witness is in heaven, and he who testifies for me is on high. (Ps 89,37; Ps 148,1; Röm 1,9)20 My friends scorn me; my eye pours out tears to God, (Hi 12,5)21 that he would argue the case of a man with God, as[2] a son of man does with his neighbor. (Hi 31,35)22 For when a few years have come I shall go the way from which I shall not return. (Hi 10,21)

Hiob 16

King James Version

1 Then Job answered and said,2 I have heard many such things: miserable comforters are ye all.3 Shall vain words have an end? or what emboldeneth thee that thou answerest?4 I also could speak as ye do : if your soul were in my soul' stead, I could heap up words against you, and shake mine head at you.5 But I would strengthen you with my mouth, and the moving of my lips should asswage your grief .6 Though I speak, my grief is not asswaged: and though I forbear, what am I eased?7 But now he hath made me weary: thou hast made desolate all my company.8 And thou hast filled me with wrinkles, which is a witness against me : and my leanness rising up in me beareth witness to my face.9 He teareth me in his wrath, who hateth me: he gnasheth upon me with his teeth; mine enemy sharpeneth his eyes upon me.10 They have gaped upon me with their mouth; they have smitten me upon the cheek reproachfully; they have gathered themselves together against me.11 God hath delivered me to the ungodly, and turned me over into the hands of the wicked.12 I was at ease, but he hath broken me asunder: he hath also taken me by my neck, and shaken me to pieces, and set me up for his mark.13 His archers compass me round about, he cleaveth my reins asunder, and doth not spare; he poureth out my gall upon the ground.14 He breaketh me with breach upon breach, he runneth upon me like a giant.15 I have sewed sackcloth upon my skin, and defiled my horn in the dust.16 My face is foul with weeping, and on my eyelids is the shadow of death;17 Not for any injustice in mine hands: also my prayer is pure.18 O earth, cover not thou my blood, and let my cry have no place.19 Also now, behold, my witness is in heaven, and my record is on high.20 My friends scorn me: but mine eye poureth out tears unto God.21 O that one might plead for a man with God, as a man pleadeth for his neighbour!22 When a few years are come, then I shall go the way whence I shall not return.

Hiob 16

New International Version

von Biblica
1 Then Job replied:2 ‘I have heard many things like these; you are miserable comforters, all of you!3 Will your long-winded speeches never end? What ails you that you keep on arguing?4 I also could speak like you, if you were in my place; I could make fine speeches against you and shake my head at you.5 But my mouth would encourage you; comfort from my lips would bring you relief.6 ‘Yet if I speak, my pain is not relieved; and if I refrain, it does not go away.7 Surely, God, you have worn me out; you have devastated my entire household.8 You have shrivelled me up – and it has become a witness; my gauntness rises up and testifies against me.9 God assails me and tears me in his anger and gnashes his teeth at me; my opponent fastens on me his piercing eyes.10 People open their mouths to jeer at me; they strike my cheek in scorn and unite together against me.11 God has turned me over to the ungodly and thrown me into the clutches of the wicked.12 All was well with me, but he shattered me; he seized me by the neck and crushed me. He has made me his target;13 his archers surround me. Without pity, he pierces my kidneys and spills my gall on the ground.14 Again and again he bursts upon me; he rushes at me like a warrior.15 ‘I have sewed sackcloth over my skin and buried my brow in the dust.16 My face is red with weeping, dark shadows ring my eyes;17 yet my hands have been free of violence and my prayer is pure.18 ‘Earth, do not cover my blood; may my cry never be laid to rest!19 Even now my witness is in heaven; my advocate is on high.20 My intercessor is my friend[1] as my eyes pour out tears to God;21 on behalf of a man he pleads with God as one pleads for a friend.22 ‘Only a few years will pass before I take the path of no return.

Hiob 16

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Hiob antwortete und sprach:2 Ich habe solches oft gehört. Ihr seid allzumal leidige Tröster!3 Wollen die leeren Worte kein Ende haben? Oder was reizt dich, so zu reden?4 Auch ich könnte wohl reden wie ihr, wärt ihr an meiner Stelle. Auch ich könnte Worte gegen euch zusammenbringen und mein Haupt über euch schütteln. (Ps 22,8)5 Ich würde euch stärken mit dem Munde und mit meinen Lippen trösten.6 Aber wenn ich schon redete, so würde mich mein Schmerz nicht verschonen; hörte ich auf zu reden, so bliebe er dennoch bei mir.7 Nun aber hat er mich müde gemacht. Du hast alles verstört, was um mich ist.8 Du hast mich runzlig gemacht, das zeugt wider mich, und mein Siechtum steht wider mich auf und verklagt mich ins Angesicht.9 Sein Grimm hat mich zerrissen, und er war mir feind; er knirschte mit den Zähnen gegen mich; mein Widersacher funkelt mich mit seinen Augen an.10 Sie haben ihren Mund aufgesperrt wider mich und haben mich schmählich auf meine Backen geschlagen. Sie rotten sich zusammen gegen mich.11 Gott hat mich den Übeltätern übergeben und hat mich in die Hände der Frevler kommen lassen.12 Ich war in Frieden, aber er hat mich zunichtegemacht; er hat mich beim Genick genommen und zerschmettert. Er hat mich als seine Zielscheibe aufgerichtet; (Kla 3,12)13 seine Pfeile schwirren um mich her. Er hat meine Nieren durchbohrt und nicht verschont; er hat meine Galle auf die Erde geschüttet.14 Er schlägt in mich eine Bresche nach der andern; er läuft gegen mich an wie ein Kriegsmann.15 Ich habe einen Sack um meinen Leib gelegt und mein Haupt in den Staub gebeugt. (1Mo 37,34)16 Mein Antlitz ist gerötet vom Weinen, auf meinen Wimpern liegt Dunkelheit,17 obwohl kein Frevel in meiner Hand und mein Gebet rein ist.18 Ach, Erde, bedecke mein Blut nicht, und mein Schreien finde keine Ruhestatt! (1Mo 4,10; Hes 24,7)19 Siehe, auch jetzt noch ist mein Zeuge im Himmel, und mein Fürsprecher ist in der Höhe. (Hi 17,3)20 Meine Freunde verspotten mich; unter Tränen blickt mein Auge zu Gott auf, (1Sam 2,25)21 dass er Recht verschaffe dem Mann bei Gott, dem Menschen vor seinem Freund.22 Denn meine Tage sind gezählt und ich gehe den Weg, den ich nicht wiederkommen werde. (Hi 10,21)