Hiob 15

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Und Elifas von Teman antwortete und sagte: (Hi 4,1)2 Wird ⟨etwa⟩ ein Weiser windige Erkenntnis zur Antwort geben, oder wird er sein Inneres mit Ostwind füllen? (Hi 8,2; Spr 16,23; Pred 5,15; Hos 12,2)3 Wird er mit nutzlosen Worten streiten[1] oder mit Reden, mit denen er nicht hilft?4 Ja, du zerstörst die Gottesfurcht und beschneidest die Andacht vor Gott.5 Denn deine Schuld belehrt deinen Mund, und du wählst die Sprache der Listigen. (Hi 22,5; Hi 32,2; Lk 6,45)6 Dein Mund verdammt dich und nicht ich; und deine Lippen sagen gegen dich aus. (1Kön 20,40; Hi 9,20; Mt 12,37; Lk 19,22)7 Bist du als erster der Menschen geboren, oder bist du vor den Hügeln hervorgebracht worden? (Hi 38,4; Ps 90,2; Spr 8,25)8 Hörst du im Rat Gottes zu, und reißt du die Weisheit an dich? (Röm 11,34)9 Was hast du erkannt, das wir nicht erkannt hätten? Was verstehst du, das uns nicht bekannt wäre[2]? (Hi 13,2)10 Unter uns sind auch Alte, auch Greise, reicher an Tagen als dein Vater. (Hi 12,12)11 Sind dir die Tröstungen Gottes zu wenig oder ein Wort, das sanft mit dir ⟨verfuhr⟩? (Ps 77,3)12 Was reißt dein Herz dich hin, und was rollen[3] deine Augen,13 dass du dein Schnauben gegen Gott kehrst und ⟨solche⟩ Reden aus deinem Mund hast hervorgehen lassen? (1Mo 4,5; 2Kön 6,33; Spr 19,3; Kla 3,39; Hes 18,25)14 Was ist der Mensch, dass er rein dastehen könnte, und der von einer Frau Geborene, dass er gerecht wäre? (1Kön 8,46; Hi 14,1; Ps 14,2; Ps 143,2; Röm 3,10)15 Siehe, ⟨selbst⟩ auf seine Heiligen vertraut er nicht, und der Himmel ist nicht rein in seinen Augen, (Hi 4,18)16 wie viel weniger der Abscheuliche und Verdorbene, der Mann, der Unrecht trinkt wie Wasser! (Hi 34,7)17 Ich will dir verkünden, höre mir zu! Und was ich geschaut habe, will ich erzählen,18 was die Weisen mitgeteilt und nicht verhehlt haben von ihren Vätern her[4] (Hi 8,8)19 ihnen allein war das Land gegeben, und kein Fremder zog in ihrer Mitte umher –: (5Mo 32,12)20 All seine Tage quält sich der Gottlose in Angst, und eine ⟨kleine⟩ Zahl von Jahren ist dem Gewalttätigen aufbewahrt. (1Mo 4,14; Ps 55,24)21 Der Ton des Schreckens ⟨gellt⟩ in seinen Ohren, im Frieden kommt der Verwüster über ihn. (Est 7,6; Hi 18,11; Spr 28,1; Jer 6,26)22 Er glaubt nicht daran, aus der Finsternis zurückkehren zu können, und er ist ausersehen[5] für das Schwert.23 Er irrt umher nach Brot – wo ⟨ist es⟩? Er hat erkannt, dass sich neben ihm ⟨schon⟩ ein finsterer Tag bereithält. (Hi 18,12; Ps 59,16; Spr 10,3; Spr 16,4)24 Not und Bedrängnis schrecken ihn, sie überwältigen ihn[6] wie ein König, der zum Sturm bereit ist. (Hi 19,11)25 Denn er hat seine Hand gegen Gott ausgestreckt, und dem Allmächtigen gegenüber hat er sich überheblich gebärdet. (Jer 48,26; Jer 50,24)26 Mit ⟨hartem⟩ Nacken rannte er gegen ihn an, mit der Dicke seiner Schildbuckel. (2Mo 5,2; Ps 75,6)27 Denn er hat sein Gesicht bedeckt mit seinem Fett und Speck an der Lende angesetzt, (Ps 73,4)28 und er bewohnte zerstörte Städte, Häuser, in denen man nicht wohnen soll, die zu Steinhaufen bestimmt waren.29 Er wird nicht reich, und sein Vermögen hat keinen Bestand; und nicht neigt sich zur Erde seine Ähre[7].30 Er entweicht der Finsternis nicht; seine Triebe[8] dörrt die Flamme aus,[9] und er muss weichen beim Hauch seines[10] Mundes[11]. (Hi 4,9; Hi 18,5; Hi 20,26; Jes 11,4; Hos 6,5; 2Thess 2,8)31 Er verlasse sich nicht auf Nichtiges, er wird irregeführt; denn Nichtiges wird sein Eintausch dafür sein. (Jer 37,9)32 Wenn sein Tag noch nicht da ist, so erfüllt es sich ⟨schon⟩[12]; und sein Spross wird nicht grün. (Spr 10,27)33 Wie der Weinstock stößt er seine unreifen Trauben ab, und wie der Olivenbaum wirft er seine Blüte ab.34 Denn die Schar des Ruchlosen ist unfruchtbar, und Feuer frisst die Zelte der Bestechung. (Hi 18,15)35 Sie sind schwanger mit Mühsal und gebären Unrecht, und ihr Inneres bereitet Verrat. (Ps 7,15; Jes 59,4; Mi 2,1; Jak 1,14)

Hiob 15

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Da antwortete Elifas von Teman und sprach:2 Gibt ein Weiser windige Kunde zur Antwort, / füllt er sein Inneres mit Ostwind an,3 um zurechtzuweisen mit Gerede, das nichts taugt, / mit Worten, in denen kein Nutzen liegt?4 Du brichst sogar die Gottesfurcht, / zerstörst das Besinnen vor Gott.5 Denn deine Schuld belehrt deinen Mund, / die Sprache der Listigen hast du gewählt.6 Dein eigener Mund verurteilt dich, nicht ich, / deine Lippen zeugen gegen dich.7 Bist du als erster Mensch geboren, / kamst du zur Welt noch vor den Hügeln? (Spr 8,25; Sir 49,16)8 Hast du gelauscht im Rate Gottes / und die Weisheit an dich gerissen? (Jes 40,13; Jer 23,18)9 Was weißt du, das wir nicht wissen, / was verstehst du, das uns nicht bekannt ist? (Röm 11,34)10 Auch unter uns sind Alte, sind Ergraute, / die älter sind an Tagen als dein Vater. (Hi 32,7)11 Ist zu gering dir Gottes Tröstung, / ein Wort, das sanft mit dir verfährt?12 Wie reißt doch dein Herz dich fort, / wie überheben sich deine Augen,13 dass gegen Gott deinen Zorn du wendest / und solche Worte aus deinem Munde stößt?14 Was ist der Mensch, dass rein er wäre, / der vom Weib Geborene, dass er im Recht sein könnte? (Hi 4,17; Hi 14,1)15 Sieh doch, selbst seinen Heiligen traut er nicht / und der Himmel ist nicht rein in seinen Augen.16 Geschweige denn ein Unreiner und Verderbter, / ein Mann, der Verkehrtes trinkt wie Wasser. (Hi 34,7)17 Verkünden will ich dir, hör mir zu! / Was ich geschaut, will ich erzählen,18 was Weise zu berichten wissen, / was ihre Väter ihnen nicht verhehlten. (5Mo 32,7; Hi 8,8)19 Ihnen allein war das Land gegeben, / kein Fremder ging unter ihnen einher.20 Der Frevler bebt in Ängsten all seine Tage, / nur wenige Jahre sind dem Tyrannen bestimmt.21 In seinen Ohren hallen Schreckensrufe, / mitten im Frieden kommt der Verwüster über ihn. (Hi 18,11)22 Er kann nicht hoffen, der Finsternis zu entfliehen, / aufgespart ist er für das Schwert.23 Er irrt umher nach Brot, wo er es finde, / er weiß, dass ihn ein schwarzer Tag bedroht.24 Not und Drangsal erschrecken ihn, / sie packen ihn wie ein kampfbereiter König.25 Denn gegen Gott erhebt er seine Hand, / gegen den Allmächtigen erkühnt er sich. (Ps 75,6)26 Halsstarrig rennt er gegen ihn an / mit den dicken Buckeln seiner Schilde.27 Sein Gesicht ist bedeckt mit Fett, / an der Hüfte hat er Speck angesetzt. (Ps 73,7)28 Er wohnt in zerstörten Städten, / in Häusern, darin niemand mehr wohnt, / die man zu Trümmerstätten bestimmt. (Jes 13,19; Jes 34,11)29 Er bleibt nicht reich, sein Besitz hat keinen Bestand; / zur Erde neigt sich seine Ähre nicht.30 Der Finsternis entrinnt er nicht, / die Flammenglut dörrt seinen Schössling aus, / er schwindet dahin beim Hauch seines Mundes.31 Er baue nicht auf eitlen Trug; / denn sein Erwerb wird nur Enttäuschung sein. (Hi 20,6)32 Bevor sein Tag kommt, welkt er hin / und sein Palmzweig grünt nicht mehr.33 Er stößt ihn ab wie der Weinstock saure Trauben, / wie der Ölbaum wirft er seine Blüten fort.34 Unfruchtbar ist der Ruchlosen Rotte / und Feuer verzehrt die Zelte der Bestechung. (Hi 20,26)35 Von Mühsal schwanger, gebären sie nur Unheil; / Trug ist, was ihr Schoß hervorbringt. (Ps 7,15; Jes 59,4; Gal 6,8)

Hiob 15

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 Da hielt ihm Elifas aus Teman entgegen:2 »Du bist angeblich ein weiser Mann, aber was du sagst, ist nichts als leeres Geschwätz und heiße Luft.3 Deine wortreiche Verteidigung ist völlig nutzlos und hilft niemandem weiter.4 Im Gegenteil, du zerstörst damit die Gottesfurcht und verdirbst dir selbst die Fähigkeit, vor Gottes Angesicht zur Stille zu kommen.5 Deine Worte verraten, was für ein Mensch du wirklich bist, sie sind nichts als listiges Blendwerk.6 Nicht ich, sondern dein eigener Mund verurteilt dich, du widerlegst dich selbst!7 Bist du der erste Mensch, der je geboren wurde? Kamst du zur Welt, bevor die Hügel erschaffen wurden? (Hi 38,4; Spr 8,25)8 Hast du Gottes Ratsversammlung belauscht und dabei die Weisheit an dich gerissen? (Röm 11,34)9 Was weißt du, das wir nicht wüssten? Welche Erkenntnis hast du, die wir nicht hätten?10 Auf unserer Seite stehen alte, weißhaarige Männer, die älter sind als dein Vater!11 Ist dir der Trost, den Gott schenkt, nichts wert? Ist sein gütiges Wort dir zu wenig? (Hi 6,10)12 Was reißt dich innerlich fort und was soll dieses nervöse Augenzucken? (Hi 36,13)13 Was ist mit dir passiert, dass du dich gegen Gott auflehnst und solche rebellischen Reden schwingst?14 Wie könnte ein Mensch je schuldlos sein? Und wie könnte ein Sterblicher je gerecht sein? (Spr 20,9; Pred 7,20)15 Gott vertraut ja nicht einmal den Engeln[1], und selbst der Himmel ist in seinen Augen nicht rein. (Hi 4,18; Hi 25,5)16 Wie viel weniger ist es dann ein verdorbener, sündiger Mensch, für den es normal ist, Böses zu tun[2]! (Hi 34,7; Ps 14,1)17 Ich will dir etwas sagen, Hiob, hör mir gut zu. Ich will dir erzählen, was ich erlebt habe.18 Es stimmt auch mit den Erfahrungen weiser Männer überein, die dasselbe von ihren Vätern gelernt haben, (Hi 8,8)19 von den Männern, denen das Land gegeben wurde, lange bevor Fremde hierher kamen:20 Der Gottlose muss sich ein Leben lang fürchten. Seine Jahre sind gezählt, aber das weiß er nicht.21 In seinen Ohren gellen Schreckensrufe. Mitten im Frieden wird er überfallen und sein Besitz zerstört. (Hi 18,11; Hi 20,21)22 Er kann nie sicher sein, ob er es schafft, dem drohenden Dunkel zu entgehen oder einem heimtückischen Anschlag zu entkommen. (Hi 15,30; Hi 19,29; Hi 27,14)23 Auf der Suche nach Brot irrt er umher und fragt sich ständig: ›Wo finde ich es?‹ Er weiß, dass sein Untergang besiegelt ist.24 Angst und Schrecken überwältigen ihn wie einen Mann, gegen den sich ein starker König zum Kampf rüstet.25 Denn er hat Gott die Faust gezeigt und sich vor dem Allmächtigen aufgespielt. (Hi 36,9)26 Geduckt hinter seinen starken Schild hat er sich ihm trotzig entgegengeworfen.27 So ein Mensch ist reich und fett. (Ps 73,7; Ps 119,70)28 Doch er wird in verlassenen Trümmerstätten wohnen, die nur noch als Baumaterial zu gebrauchen sind.29 Zu Reichtum wird er es nicht bringen. Sein Wohlstand ist von kurzer Dauer, und sein Besitz wird sich nicht über das Land ausbreiten. (Hi 27,16)30 Er wird der Finsternis nicht entgehen. Die Flamme wird seine Saat vernichten und der Atem Gottes wird alles zerstören, was ihm gehört. (Hi 4,9; Hi 5,14; Hi 22,20)31 Er soll sich nicht auf seinen trügerischen Besitz verlassen, denn damit betrügt er sich selbst, und am Ende wird er der Betrogene sein. (Jes 59,4)32 Noch ehe seine Zeit um ist, erfüllt sich sein Schicksal, und alles, worauf er sich verlassen hat, wird verschwinden[3]. (Hi 18,16; Hi 22,16)33 Er wird wie ein Weinstock sein, der seine Beeren verliert, bevor sie reif sind, wie ein Olivenbaum, der seine Blüten abwirft, sodass sich keine Früchte bilden.34 Denn die Gottlosen sind unfruchtbar. Ihre Häuser, die sie mit Bestechungsgeldern erworben haben, werden vom Feuer vernichtet werden. (Hi 8,22)35 Weil sie mit Unheil schwanger gehen und Bosheit zur Welt bringen, werden sie am Ende als Betrogene dastehen.[4]« (Ps 7,15; Jes 59,4)

Hiob 15

Menge Bibel

1 Da nahm Eliphas von Theman das Wort und sagte:2 »Wird wohl ein Weiser windiges Wissen als Antwort vortragen und seine Lunge mit (bloßem) Ostwind blähen,3 um sich mit Reden zu verantworten, die nichts taugen, und mit Worten, durch die er nichts nützt?4 Dazu vernichtest du die fromme Scheu und tust der Andachtsstille Abbruch, die Gott gebührt;5 denn dein Schuldbewußtsein macht deinen Mund beredt, und du wählst die Sprache der Verschmitzten.6 Dein eigener Mund verurteilt dich, nicht ich, und deine eigenen Lippen zeugen gegen dich.7 Bist du etwa als erster der Menschen geboren und noch vor den Bergen auf die Welt gekommen?8 Hast du im Rate[1] Gottes als Zuhörer gelauscht und dort die Weisheit an dich gerissen?9 Was weißt du denn, das wir nicht auch wüßten? was verstehst du, das uns nicht auch bekannt wäre?10 Auch unter uns sind Ergraute, sind Weißköpfe, reicher noch als dein Vater an Lebenstagen.11 Sind dir die Tröstungen Gottes minderwertig, und gilt ein Wort der Sanftmut nichts bei dir?12 Was reißt deine Leidenschaft dich fort, und was rollen[2] deine Augen,13 daß du gegen Gott deine Wut richtest und (solche) Reden deinem Munde entfahren läßt?14 Was ist der Mensch, daß er rein sein könnte, und der vom Weibe Geborene, daß er als gerecht dastände?15 Bedenke doch: selbst seinen heiligen (Engeln) traut er nicht, und nicht einmal der Himmel ist rein in seinen Augen:16 geschweige denn der Abscheuliche und Entartete, der Mensch, dem Unrechttun wie Wassertrinken ist!«17 »Ich will dich unterweisen: höre mir zu; und was ich gesehen habe, will ich berichten,18 was die Weisen von ihren Vätern überkommen und ohne Hehl verkündigt haben –19 ihnen war noch allein das Land übergeben, und noch kein Fremder war unter ihnen umhergezogen –:20 ›Sein ganzes Leben lang muß der Frevler sich ängstigen, und zwar alle die Jahre hindurch, die dem Gewalttätigen beschieden sind.21 Schreckensrufe dringen ihm laut ins Ohr; mitten im ruhigen Glück überfällt ihn der Verderber;22 er hegt keine Zuversicht, aus der Finsternis wieder herauszukommen, und ist (in seiner Angst) für das Schwert ausersehen.23 Er irrt nach Brot umher – wo findet er’s? Er weiß, daß durch ihn[3] der Tag des Verderbens festgesetzt ist.24 Angst und Bangigkeit schrecken ihn: sie überwältigen ihn wie ein König, der zum Sturm gerüstet ist.25 Weil er seine Hand gegen Gott erhoben und dem Allmächtigen Trotz geboten hat –26 er stürmte gegen ihn an mit emporgerecktem Halse, mit den dichten Buckeln seiner Schilde –27 weil er sein Gesicht von Fett hatte strotzen lassen und Schmer an seinen Lenden angesetzt28 und sich in gebannten Städten angesiedelt hatte, in Häusern, die unbewohnt bleiben sollten, die zu Trümmerhaufen bestimmt waren:29 so bringt er’s nicht zu Reichtum, und sein Wohlstand hat keinen Bestand, und seine Sichel[4] neigt sich nicht zur Erde.30 Er kommt nicht aus der Finsternis heraus; seine Schößlinge versengt die Gluthitze, und er selbst vergeht durch den Zornhauch des Mundes Gottes.31 Er verlasse sich nicht auf Trug: er täuscht sich nur; denn Trug wird auch das sein, was er durch seinen eigenen (Trug) erzielt:32 ehe noch seine Zeit da ist, erfüllt sich sein Geschick, während sein Wipfel noch nicht gegrünt hat.33 Wie der Weinstock stößt er seine Beeren unreif ab und läßt wie der Ölbaum seine Blüten abfallen.34 Denn die Rotte des Frevlers bleibt ohne Frucht, und Feuer verzehrt die Zelte der Bestechung[5].35 Mit Unheil gehen sie schwanger und gebären Frevel, und ihr Inneres[6] bringt nur Selbsttäuschung zutage.‹«

Hiob 15

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Da entgegnete Elifas von Teman:2 „Wird ein Weiser windiges Wissen erwidern, / füllt er denn seinen Bauch mit Wind?3 Wird er mit nutzlosen Reden rügen, / mit Worten ohne jeglichen Wert?4 Du bist es, der die Gottesfurcht zerstört, / du verdirbst die Andacht vor Gott.5 Deine Schuld belehrt deinen Mund; / du hast eine listige Sprache gewählt.6 Dein eigner Mund verurteilt dich; nicht ich, / deine Lippen sagen gegen dich aus.7 Hat man dich als ersten Menschen gezeugt, / warst du eher als die Hügel da?8 Hast du in Gottes Ratsversammlung gelauscht / und die Weisheit an dich gerissen?9 Was weißt du, das wir nicht schon wüssten? / Was verstehst du mehr als wir?10 Auch bei uns ist ein Graukopf, ein Greis, / älter als dein eigener Vater.11 Ist Gottes Trost dir zu gering, / ein Wort, das sanft zu dir kommt?12 Was reißt dein Herz dich hin, / was rollen deine Augen,13 dass du gegen Gott dein Schnauben kehrst, / Reden aus deinem Mund fahren lässt?“14 „Was ist der Mensch, dass er rein sein könnte, / wie sollte der gerecht sein, den eine Frau gebar?15 Selbst seinen Heiligen vertraut er nicht, / und der Himmel ist in seinen Augen nicht rein.16 Wie denn der Abscheuliche, der Angefaulte, / der Mann, der Unrecht wie das Wasser trinkt?“[1]17 „Ich will's dir erklären, hör mir gut zu! / Was ich schaute, erzähle ich dir,18 was die Weisen verkündigten, / was ihre Väter sie lehrten,19 als ihnen allein das Land gehörte / und noch kein Fremder unter ihnen war:20 Der Böse ängstigt sich sein Leben lang, / alle Jahre hindurch, vor dem gewaltsamen Tod.21 In seinen Ohren gellt der Schrecken, / mitten im Frieden kommt der Verwüster über ihn.22 Er hofft nicht mehr, dem Dunkel zu entkommen, / das Schwert des Mörders wartet schon auf ihn.23 Auf der Suche nach Brot irrt er umher; / er weiß, dass ein finsterer Tag auf ihn wartet.24 Angst und Schrecken überfallen ihn, / greifen ihn an wie ein König im Krieg.25 Denn gegen Gott erhebt er seine Hand, / dem Allmächtigen trotzt er.26 Mit den dicken Buckeln seiner Schilde / rennt er halsstarrig gegen ihn an.27 Denn sein Gesicht war rund und gesund, / an den Hüften hatte er Speck angesetzt,28 und in Städten der Geächteten hatte er Wohnung genommen, / in Häusern, die man nicht bewohnen soll, / die bestimmt waren, Trümmer zu bleiben.29 Er bleibt nicht reich, / sein Vermögen hat keinen Bestand, / seine Ähre[2] neigt sich nicht.30 Der Finsternis entkommt er nicht, / und seinen Schössling dörrt die Flamme aus, / Gottes Atem fegt ihn weg.31 Warum vertraut er auf nichtige Dinge? / Er wird getäuscht, / denn er tauscht wieder Nichtiges ein.32 Noch vor seiner Zeit erfüllt es sich: / Sein Palmzweig grünt nicht mehr.33 Er ist wie ein Weinstock, der seine unreifen Trauben abstößt, / wie ein Ölbaum, der seine Blüten abwirft.34 Denn eine böse Sippschaft bleibt unfruchtbar, / Feuer frisst die Zelte der Bestechlichen.35 Mit Mühsal gehen sie schwanger und bringen Unrecht zur Welt, / ihr Schoß bringt Selbstbetrug hervor.“

Hiob 15

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Da antwortete Eliphas, der Temaniter, und sprach: (Hi 2,11; Hi 4,1; Hi 22,1)2 Soll ein Weiser mit windigem Wissen antworten und seinen Leib mit Ostwind füllen? (Hi 27,21; Spr 10,14; Spr 16,23; Hos 12,2)3 Soll er mit Worten streiten, die nichts taugen, oder mit Reden, durch die er nichts nützt? (Hi 13,4; Mt 12,36; 1Tim 6,4)4 Ja, du machst die Gottesfurcht zunichte und schwächst die Andacht vor Gott! (Hi 4,6; Mal 3,16)5 Denn deine Missetat lehrt deinen Mund, und du wählst die Sprache der Listigen. (Lk 6,45)6 Dein eigener Mund verurteilt dich und nicht ich; und deine Lippen zeugen gegen dich! (Hi 9,20; Mt 12,37; Lk 19,22)7 Bist du als erster der Menschen geboren, und bist du vor den Hügeln hervorgebracht worden? (Hi 38,4; Ps 90,2; Spr 8,25)8 Hast du Gottes Geheimnis belauscht und alle Weisheit an dich gerissen? (Jer 23,18; Röm 11,34; 1Kor 2,11)9 Was weißt du, das wir nicht wüssten? Was verstehst du, das uns nicht bekannt wäre? (Hi 13,2; 2Kor 10,7; 2Kor 11,5; 2Kor 11,22; 2Kor 11,30)10 Auch unter uns sind ergraute Häupter, auch Greise, reicher an Tagen als dein Vater! (Hi 12,12; Hi 32,6)11 Sind dir Gottes Tröstungen zu gering, und ein Wort, das sanft mit dir verfährt? (Spr 12,25; Spr 15,23; Spr 25,11)12 Was hat dir die Besinnung geraubt, und wie übermütig wirst du, (Hebr 3,12)13 dass du dein Schnauben gegen Gott kehrst und solche Worte aus deinem Mund ausstößt? (Spr 19,3)14 Was ist der Sterbliche, dass er rein sein sollte, und wie kann der von einer Frau Geborene gerecht sein? (1Kön 8,46; Hi 4,17; Hi 25,4; Ps 14,2; Spr 20,9; Pred 7,20)15 Siehe, seinen Heiligen traut Er nicht, die Himmel sind nicht rein in seinen Augen; (Hi 4,18; Hi 5,1; Hi 25,5)16 wie viel weniger der Abscheuliche und Verdorbene, der Mensch, der Unrecht wie Wasser säuft? (Hi 34,7; Ps 53,2)17 Ich will’s dir mitteilen, höre mir zu; und was ich gesehen habe, will ich erzählen, (Hi 5,27; Hi 13,5; Hi 33,1; Hi 34,2; Hi 36,2)18 was Weise verkündeten und nicht verborgen haben von ihren Vätern her, (Hi 8,8; Hi 15,10; Ps 78,3; Jes 38,19)19 als ihnen das Land noch allein gehörte und noch kein Fremder in ihrer Mitte umherzog: (5Mo 32,7)20 Der Gottlose quält sich mit Angst sein Leben lang; nur abgezählte Zeit ist dem Gewalttäter bestimmt; (Ps 55,24; Pred 1,13; Jes 57,20)21 Schreckensrufe sind in seinen Ohren, mitten im Frieden überfällt ihn der Verderber. (5Mo 28,66; Hi 18,11; Spr 28,1; Jer 6,26; Jer 22,7; 1Kor 10,10; 1Thess 5,3)22 Er soll nicht glauben, dass er aus der Finsternis je wiederkehrt; für das Schwert ist er ausersehen! (2Kön 6,33; Hi 6,11; Jes 8,21)23 Er irrt umher nach Brot: wo [kann er’s finden]? Er weiß, dass der Tag der Finsternis ihm bereitet ist. (Hi 22,7; Hi 27,14; Ps 37,25; Ps 59,16; Ps 88,7; Ps 107,10; Spr 16,4)24 Not und Bedrängnis überfallen ihn; sie überwältigen ihn wie ein König, der zum Angriff gerüstet ist. (Hi 6,2; Hi 19,11; Ps 119,143; Röm 2,9)25 Denn er hat seine Hand gegen Gott ausgestreckt und sich gegen den Allmächtigen aufgelehnt; (3Mo 26,23; Dan 5,23; Apg 9,5; Apg 12,1; Apg 12,23)26 er ist hartnäckig gegen ihn angelaufen, unter dem dicken Buckel seiner Schilde; (2Mo 5,2; Hi 9,4; Spr 29,1; Apg 5,39)27 denn sein Angesicht hat er mit Fett gepolstert, und Speck hat er an seinen Lenden angesetzt. (Ps 73,4)28 Und er hat seine Wohnung in zerstörten Städten aufgeschlagen, in Häusern, die unbewohnt bleiben sollten, zu Trümmerhaufen bestimmt. (Hi 3,14; Jes 5,8; Jer 9,11; Jer 51,37; Mi 3,12)29 Er wird nicht reich, sein Vermögen hat keinen Bestand, und sein Besitz breitet sich nicht aus im Land. (Hi 20,18; Lk 12,18; Jak 1,11; Jak 5,1)30 Der Finsternis entgeht er nicht, die Flamme versengt seine Sprösslinge; vor dem Hauch Seines Mundes flieht er dahin. (Hi 4,9; Hi 10,21; Hi 15,22; Hi 18,18; Hi 20,26; Jes 11,4; Hes 15,4; 2Thess 1,8; 2Thess 2,8; Offb 19,15)31 Er verlasse sich nicht auf Betrug, sonst wird er irregeführt; und Betrug wird seine Vergeltung sein. (Spr 22,8; Jes 28,15; Jes 44,20; Jes 59,4; Hos 8,7; Gal 6,7; Eph 5,6)32 Ehe sein Tag kommt, so erfüllt sich [sein Geschick]; sein Zweig grünt nicht mehr. (Hi 5,26; Hes 17,8; Joh 15,6)33 Wie ein Weinstock, der seine unreifen Trauben abstößt, und wie ein Ölbaum [ist er], der seine Blüten abwirft. (Jes 33,9)34 Denn die Rotte der Ruchlosen ist unfruchtbar, und Feuer verzehrt die Zelte der Bestechung. (Hi 8,12; Hi 18,15; Jes 33,14)35 Mit Mühsal gehen sie schwanger und gebären Unheil, und ihr Schoß bereitet ihnen Enttäuschung! (Hi 8,13; Ps 7,15; Hos 10,13; Mi 2,1; Jak 1,14)

Hiob 15

Zürcher Bibel

von Theologischer Verlag Zürich
1 Da antwortete Elifas von Teman und sprach: (Hi 4,1)2 Darf ein Weiser windiges Wissen zur Antwort geben, sich aufblähen mit Wind? (Hi 16,3; 1Kor 4,6)3 Darf er zurechtweisen mit einem Wort, das nichts taugt, und mit Worten, die nichts nützen?4 Du zerstörst die Gottesfurcht und verletzt die Andacht vor Gott. (Ps 119,97; Spr 1,7)5 Denn deine Schuld lehrt deinen Mund, und du wählst die Sprache der Listigen.6 Dein Mund spricht dich schuldig und nicht ich, und deine Lippen sagen gegen dich aus. (Hi 9,20; Lk 19,22)7 Bist du als Erster der Menschen geboren und noch vor den Hügeln zur Welt gekommen? (Hi 38,4; Spr 8,25)8 Kannst du zuhören in Gottes Rat und die Weisheit an dich reissen? (Jer 23,18)9 Was weisst du, das wir nicht wissen, was verstehst du, das wir nicht verstehen? (Hi 13,2)10 Auch unter uns sind Ergraute, Alte, reicher an Tagen als dein Vater. (Hi 8,8)11 Ist Gottes Trost dir zu gering und ein Wort, dir in Sanftmut gesagt?12 Warum reisst dein Herz dich hin, und was rollen deine Augen,13 dass du deinen Zorn gegen Gott richtest und solche Worte aus deinem Munde kommen lässt?14 Was ist der Mensch, dass er rein sein könnte, und wie könnte gerecht sein, wer von einer Frau geboren wurde? (Hi 4,17)15 Sieh, selbst seinen Heiligen traut er nicht, und der Himmel ist nicht rein in seinen Augen. (Hebr 9,23)16 Wie viel weniger ein Abscheulicher und Verdorbener, ein Mann, der Unrecht tut, wie man Wasser trinkt. (Hi 34,7)17 Ich will dich unterweisen, höre mir zu, und was ich geschaut habe, das will ich erzählen,18 was Weise verkünden und nicht verhehlten seit den Zeiten der Vorfahren -19 das Land war ihnen allein gegeben, und kein Fremder zog bei ihnen umher -:20 Sein Leben lang ängstigt sich der Frevler, und dem Gewalttätigen sind nur wenige Jahre bestimmt.21 Schreckensrufe gellen in seinen Ohren, im Frieden kommt der Verderber über ihn. (Hi 18,11; Hi 30,15)22 Er hat keine Hoffnung, aus der Finsternis wiederzukehren, und für das Schwert ist er ausersehen. (Hi 14,10)23 Auf der Suche nach Brot irrt er umher. Er weiss, dass ein finsterer Tag auf ihn wartet. (Hi 18,12)24 Not und Bedrängnis schrecken ihn, sie überwältigen ihn wie ein König, der angreift.25 Denn gegen Gott hat er seine Hand ausgestreckt, und Schaddai fordert er heraus.26 Halsstarrig rennt er gegen ihn an, mit den dicken Buckeln seiner Schilde.27 Sein Gesicht ist fett geworden, und an der Lende hat er Speck angesetzt. (Ps 17,10)28 Und in zerstörten Städten hat er Wohnung genommen, in Häusern, die niemand mehr bewohnen sollte, die bestimmt waren, Trümmer zu bleiben.29 Er bleibt nicht reich, und sein Besitz hat keinen Bestand, und seine Ähre neigt sich nicht zur Erde. (Hi 20,28; Hi 27,18)30 Der Finsternis entkommt er nicht, seine Schösslinge dörrt die Flamme aus, und beim Hauch seines Mundes schwindet er dahin. (Hi 4,9)31 Er vertraue nicht auf Nichtiges, er wird getäuscht, denn was er dafür eintauscht, wird Nichtiges sein.32 Bevor sein Tag kommt, erfüllt es sich, und sein Palmzweig grünt nicht mehr.33 Er ist wie ein Weinstock, der seine unreifen Trauben abstösst, und wie ein Ölbaum, der seine Blüte abwirft. (Mt 3,10)34 Denn unfruchtbar ist die Bande der Ruchlosen, und Feuer frisst die Zelte der Bestechlichen.35 Sie sind schwanger mit Mühsal und gebären Unheil, und was ihr Schoss hervorbringt, ist nichtig. (Ps 7,15; Jes 59,4; Gal 6,8)

Hiob 15

English Standard Version

von Crossway
1 Then Eliphaz the Temanite answered and said: (Hi 2,11)2 “Should a wise man answer with windy knowledge, and fill his belly with the east wind? (Hi 6,26; Hi 8,2; Hi 12,3; Hi 15,35; Hi 16,3; Hos 12,1)3 Should he argue in unprofitable talk, or in words with which he can do no good?4 But you are doing away with the fear of God[1] and hindering meditation before God.5 For your iniquity teaches your mouth, and you choose the tongue of the crafty.6 Your own mouth condemns you, and not I; your own lips testify against you. (2Sam 1,16; Hi 9,20; Lk 19,22)7 “Are you the first man who was born? Or were you brought forth before the hills? (Hi 38,21; Ps 90,2; Spr 8,25)8 Have you listened in the council of God? And do you limit wisdom to yourself? (1Mo 1,26; 1Mo 3,22; Hi 29,4; Jer 23,18)9 What do you know that we do not know? What do you understand that is not clear to us? (Hi 12,3; Hi 13,2)10 Both the gray-haired and the aged are among us, older than your father. (Hi 12,12; Hi 32,6)11 Are the comforts of God too small for you, or the word that deals gently with you?12 Why does your heart carry you away, and why do your eyes flash,13 that you turn your spirit against God and bring such words out of your mouth? (Hi 21,4)14 What is man, that he can be pure? Or he who is born of a woman, that he can be righteous? (Hi 14,1; Hi 14,4; Hi 25,4; Ps 14,3; Spr 20,9; Pred 7,20; 1Joh 1,8; 1Joh 1,10)15 Behold, God[2] puts no trust in his holy ones, and the heavens are not pure in his sight; (Hi 4,18; Hi 5,1)16 how much less one who is abominable and corrupt, a man who drinks injustice like water! (Hi 9,14; Hi 34,7; Ps 14,3; Ps 53,1; Spr 19,28; Spr 26,6)17 “I will show you; hear me, and what I have seen I will declare18 (what wise men have told, without hiding it from their fathers, (Hi 8,8; Ps 44,1)19 to whom alone the land was given, and no stranger passed among them). (Joe 3,17)20 The wicked man writhes in pain all his days, through all the years that are laid up for the ruthless. (Hi 6,23; Hi 21,19; Hi 24,1; Hi 27,13)21 Dreadful sounds are in his ears; in prosperity the destroyer will come upon him. (Hi 18,11; 1Thess 5,3)22 He does not believe that he will return out of darkness, and he is marked for the sword.23 He wanders abroad for bread, saying, ‘Where is it?’ He knows that a day of darkness is ready at his hand; (Ps 59,15; Ps 109,10)24 distress and anguish terrify him; they prevail against him, like a king ready for battle. (Hi 14,20)25 Because he has stretched out his hand against God and defies the Almighty,26 running stubbornly against him with a thickly bossed shield; (Hi 16,14; Ps 75,5; Dan 8,6)27 because he has covered his face with his fat and gathered fat upon his waist (Ps 17,10)28 and has lived in desolate cities, in houses that none should inhabit, which were ready to become heaps of ruins;29 he will not be rich, and his wealth will not endure, nor will his possessions spread over the earth;[3]30 he will not depart from darkness; the flame will dry up his shoots, and by the breath of his mouth he will depart. (Hi 4,9)31 Let him not trust in emptiness, deceiving himself, for emptiness will be his payment. (Jes 59,4)32 It will be paid in full before his time, and his branch will not be green. (Hi 22,16; Ps 55,23; Ps 102,24; Pred 7,17)33 He will shake off his unripe grape like the vine, and cast off his blossom like the olive tree.34 For the company of the godless is barren, and fire consumes the tents of bribery. (Hi 16,7; Hi 20,26)35 They conceive trouble and give birth to evil, and their womb prepares deceit.” (Hi 15,2; Ps 7,14; Jes 59,4; Hos 10,13)

Hiob 15

King James Version

1 Then answered Eliphaz the Temanite, and said,2 Should a wise man utter vain knowledge, and fill his belly with the east wind?3 Should he reason with unprofitable talk? or with speeches wherewith he can do no good?4 Yea, thou castest off fear, and restrainest prayer before God.5 For thy mouth uttereth thine iniquity, and thou choosest the tongue of the crafty.6 Thine own mouth condemneth thee, and not I: yea, thine own lips testify against thee.7 Art thou the first man that was born? or wast thou made before the hills?8 Hast thou heard the secret of God? and dost thou restrain wisdom to thyself?9 What knowest thou, that we know not? what understandest thou, which is not in us?10 With us are both the grayheaded and very aged men, much elder than thy father.11 Are the consolations of God small with thee? is there any secret thing with thee?12 Why doth thine heart carry thee away? and what do thy eyes wink at,13 That thou turnest thy spirit against God, and lettest such words go out of thy mouth?14 What is man, that he should be clean? and he which is born of a woman, that he should be righteous?15 Behold, he putteth no trust in his saints; yea, the heavens are not clean in his sight.16 How much more abominable and filthy is man, which drinketh iniquity like water?17 I will shew thee, hear me; and that which I have seen I will declare;18 Which wise men have told from their fathers, and have not hid it :19 Unto whom alone the earth was given, and no stranger passed among them.20 The wicked man travaileth with pain all his days, and the number of years is hidden to the oppressor.21 A dreadful sound is in his ears: in prosperity the destroyer shall come upon him.22 He believeth not that he shall return out of darkness, and he is waited for of the sword.23 He wandereth abroad for bread, saying , Where is it ? he knoweth that the day of darkness is ready at his hand.24 Trouble and anguish shall make him afraid; they shall prevail against him, as a king ready to the battle.25 For he stretcheth out his hand against God, and strengtheneth himself against the Almighty.26 He runneth upon him, even on his neck, upon the thick bosses of his bucklers:27 Because he covereth his face with his fatness, and maketh collops of fat on his flanks.28 And he dwelleth in desolate cities, and in houses which no man inhabiteth, which are ready to become heaps.29 He shall not be rich, neither shall his substance continue, neither shall he prolong the perfection thereof upon the earth.30 He shall not depart out of darkness; the flame shall dry up his branches, and by the breath of his mouth shall he go away.31 Let not him that is deceived trust in vanity: for vanity shall be his recompence.32 It shall be accomplished before his time, and his branch shall not be green.33 He shall shake off his unripe grape as the vine, and shall cast off his flower as the olive.34 For the congregation of hypocrites shall be desolate, and fire shall consume the tabernacles of bribery.35 They conceive mischief, and bring forth vanity, and their belly prepareth deceit.

Hiob 15

New International Version

von Biblica
1 Then Eliphaz the Temanite replied:2 ‘Would a wise person answer with empty notions or fill their belly with the hot east wind?3 Would they argue with useless words, with speeches that have no value?4 But you even undermine piety and hinder devotion to God.5 Your sin prompts your mouth; you adopt the tongue of the crafty.6 Your own mouth condemns you, not mine; your own lips testify against you.7 ‘Are you the first man ever born? Were you brought forth before the hills?8 Do you listen in on God’s council? Do you have a monopoly on wisdom?9 What do you know that we do not know? What insights do you have that we do not have?10 The grey-haired and the aged are on our side, men even older than your father.11 Are God’s consolations not enough for you, words spoken gently to you?12 Why has your heart carried you away, and why do your eyes flash,13 so that you vent your rage against God and pour out such words from your mouth?14 ‘What are mortals, that they could be pure, or those born of woman, that they could be righteous?15 If God places no trust in his holy ones, if even the heavens are not pure in his eyes,16 how much less mortals, who are vile and corrupt, who drink up evil like water!17 ‘Listen to me and I will explain to you; let me tell you what I have seen,18 what the wise have declared, hiding nothing received from their ancestors19 (to whom alone the land was given when no foreigners moved among them):20 all his days the wicked man suffers torment, the ruthless man through all the years stored up for him.21 Terrifying sounds fill his ears; when all seems well, marauders attack him.22 He despairs of escaping the realm of darkness; he is marked for the sword.23 He wanders about for food like a vulture; he knows the day of darkness is at hand.24 Distress and anguish fill him with terror; troubles overwhelm him, like a king poised to attack,25 because he shakes his fist at God and vaunts himself against the Almighty,26 defiantly charging against him with a thick, strong shield.27 ‘Though his face is covered with fat and his waist bulges with flesh,28 he will inhabit ruined towns and houses where no-one lives, houses crumbling to rubble.29 He will no longer be rich and his wealth will not endure, nor will his possessions spread over the land.30 He will not escape the darkness; a flame will wither his shoots, and the breath of God’s mouth will carry him away.31 Let him not deceive himself by trusting what is worthless, for he will get nothing in return.32 Before his time he will wither, and his branches will not flourish.33 He will be like a vine stripped of its unripe grapes, like an olive tree shedding its blossoms.34 For the company of the godless will be barren, and fire will consume the tents of those who love bribes.35 They conceive trouble and give birth to evil; their womb fashions deceit.’

Hiob 15

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Da antwortete Elifas von Teman und sprach:2 Soll ein Weiser antworten mit windiger Einsicht und seinen Bauch so blähen mit leeren Reden?3 Du verantwortest dich mit Worten, die nichts taugen, und dein Reden ist nichts nütze.4 Du selbst zerstörst die Gottesfurcht und raubst dir die Andacht vor Gott.5 Denn deine Schuld lehrt deinen Mund, und du hast erwählt eine listige Zunge.6 Dein Mund verurteilt dich und nicht ich, deine Lippen zeugen gegen dich.7 Bist du als der erste Mensch geboren? Kamst du vor den Hügeln zur Welt?8 Hast du zugehört im Rat Gottes und die Weisheit an dich gerissen? (Hi 11,7; Röm 11,33)9 Was weißt du, das wir nicht wissen? Was verstehst du, das uns nicht bekannt ist? (Hi 13,2)10 Es sind Ergraute und Alte unter uns, die länger gelebt haben als dein Vater.11 Gelten Gottes Tröstungen so gering bei dir und ein Wort, das sanft mit dir verfuhr?12 Was reißt dein Herz dich fort? Was funkeln deine Augen,13 dass sich dein Mut wider Gott richtet und du solche Reden aus deinem Munde lässt?14 Was ist der Mensch, dass er rein sein sollte, und dass der gerecht sein sollte, der vom Weibe geboren ist? (Hi 14,4)15 Siehe, seinen Heiligen traut Gott nicht, und selbst die Himmel sind nicht rein vor ihm. (Hi 4,18; Hi 25,5)16 Wie viel weniger ein Mensch, der ein Gräuel ist und verderbt, der Unrecht säuft wie Wasser!17 Ich will dir’s zeigen, höre mir zu, und ich will dir erzählen, was ich gesehen habe,18 was die Weisen gesagt und ihre Väter ihnen nicht verborgen haben,19 denen allein das Land gegeben war, sodass kein Fremder unter ihnen umherzog:20 Der Frevler bebt sein Leben lang, und dem Tyrannen ist die Zahl seiner Jahre verborgen. (1Mo 4,14)21 Stimmen des Schreckens hört sein Ohr, und mitten im Frieden kommt der Verderber über ihn.22 Er glaubt nicht, dass er dem Dunkel entrinnen könne, und fürchtet immer das Schwert.23 Er zieht hin und her nach Brot und weiß, dass ihm der Tag der Finsternis bereitet ist.24 Angst und Not schrecken ihn, sie überwältigen ihn wie ein König, bereit zum Kampf.25 Denn er hat seine Hand gegen Gott ausgereckt und dem Allmächtigen getrotzt.26 Er läuft mit dem Kopf gegen ihn an und ficht halsstarrig wider ihn.27 Er brüstet sich wie ein fetter Wanst und macht sich feist und dick.28 Er wohnt in zerstörten Städten, in Häusern, darin niemand bleibt, die zu Steinhaufen bestimmt sind.29 Doch wird er nicht reich bleiben, und sein Gut wird nicht bestehen, und sein Besitz wird sich nicht ausbreiten im Lande.30 Er wird der Finsternis nicht entrinnen. Die Flamme wird seine Zweige verdorren, und Gott wird ihn durch den Hauch seines Mundes wegraffen.31 Er traue nicht auf Trug, sonst wird er betrogen sein, und Trug wird sein Lohn werden.32 Er verwelkt noch vor der Zeit, und sein Zweig wird nicht mehr grünen.33 Er gleicht dem Weinstock, der die Trauben unreif abstößt, und dem Ölbaum, der seine Blüte abwirft.34 Denn die Rotte der Ruchlosen wird unfruchtbar bleiben, und das Feuer wird die Hütten der Bestechlichen fressen.35 Sie gehen schwanger mit Mühsal und gebären Unglück, und ihr Schoß bringt Trug zur Welt. (Jes 59,4)