von SCM Verlag1Die Apostel müssen sich vor Gott gerade machen Ich würde mir wünschen, dass wir Apostel für euch so was wie Angestellte von Jesus sind, die die Aufgabe von ihm haben, Aufklärungsarbeit für seine Sache zu betreiben.2Von einem Angestellten wird hundertprozentige Zuverlässigkeit erwartet.3Wie ist das bei mir? Also, mir ist es ehrlich gesagt total egal, was Leute über mich denken. Außerdem finde ich, dass ich mich nicht in eigener Sache beurteilen sollte.4Ich hab zwar ein reines Gewissen, aber auch das ist nicht entscheidend. Was Gott über mich denkt, darauf kommt es letztendlich an!5Niemand hat das Recht, das Leben von jemandem zu bewerten, bevor Jesus wiederkommt und den Maßstab festlegt. Gott weiß, was in einem so abgeht, er kennt die geheimen Gedanken und Motive, warum wir bestimmte Sachen so und so gemacht haben. Und dann wird Gott jeden so loben, wie es angesagt ist.6Freunde, ich wollte am Beispiel von mir und Apollos noch mal klarmachen, worum es geht und wie man so herausfindet, was Gott will. Es geht mir echt auf die Nerven, wenn ihr versucht, uns gegen einander auszuspielen.7Wer sorgt denn dafür, dass man besser ist als jemand anderes? Alles, was du hast, hast du doch von Gott geschenkt bekommen. Da hast du gar keine Aktien drin und kannst da auch gar nicht stolz drauf sein!8Mann, ihr seid so lasch geworden, ihr glaubt, ihr hättet schon alles, was geht. Und das, so glaubt ihr, habt ihr alles ganz ohne unsere Hilfe erreicht. Schön wär’s ja, dann hätten wir ja unser Ziel erreicht, müssten nicht mehr kämpfen und hätten das Sagen in dieser Welt.9Ich bin allerdings der Meinung, dass Gott für uns Apostel einen anderen Platz vorgesehen hat. Nämlich ganz hinten, kurz vor dem Tod. Wir machen uns für viele Leute echt zum Hampelmann in dieser Welt, für Menschen, aber auch für Engel.10Weil wir so radikal mit Jesus leben, reißen die Leute Witze über uns. Ihr tut aber so, als hättet ihr die Weisheit mit Löffeln gefressen. Wir sind die Blödmänner und ihr die Schlaumeier. Ihr gehört zur High Society, wir zum Abschaum der Welt.11Selbst heute haben wir nichts zu essen im Haus, wir haben Durst, und unsere Klamotten reichen noch nicht mal für die Altkleidersammlung. Wir werden ständig verprügelt und leben wie die letzten Penner.12Wir sind uns nicht zu schade, für unser Essen auch noch zu arbeiten. Wenn Leute uns verarschen, segnen wir sie, wenn man uns übel mitspielt, lassen wir es mit uns machen.13Wir sind nett zu den Menschen, die über uns ablästern. Und trotzdem behandelt man uns wie den letzten Dreck, die Leute kotzen sich über uns aus.14Ich will ja nicht, dass euch das jetzt oberpeinlich ist. Aber ich muss euch mal auf die richtige Spur setzen, ihr Lieben, passt auf!15Selbst wenn ihr zehntausend Lehrer hättet, die euch Sachen über Jesus Christus beibringen würden, ’nen geistlichen Vater habt ihr nur einen. Ich bin für euch so was wie ein Vater durch Jesus Christus, weil ich der Erste war, der euch die neue Nachricht über Gott erzählt hat.16Darum hab ich eine Bitte an euch: Folgt meinem Beispiel!17Ich habe jetzt den Timotheus zu euch geschickt, damit er euch dabei hilft. Timotheus hat es voll drauf, und ich liebe ihn sehr. Er kann euch daran erinnern, was für Ansagen ich euch und auch den anderen Gemeinden gemacht habe. Dafür hat mir ja Jesus Christus den Auftrag erteilt.18Ich habe gehört, es gibt ein paar Spacken bei euch, die sich ziemlich aufplustern, weil sie nicht damit rechnen, dass ich demnächst bei euch vorbeikomme.19Ich komme bald vorbei, sobald Jesus es mir erlaubt. Ich bin gespannt, ob die Kritiker bei euch nur dumme Sprüche machen können oder ob auch was dahinter ist.20Denn da, wo Gott das Sagen hat, geht es derbe ab, dort zählen powervolle Zeichen und nicht nur dünnes Gelaber.21Ihr könnt euch ja überlegen, was ihr wollt. Soll ich mit einem Maßnahmenkatalog bei euch aufkreuzen und euch bestrafen oder soll ich nett und liebevoll mit euch umgehen?
1Dafür halte uns jedermann: für Diener Christi und Haushalter über Gottes Geheimnisse. (1Petr 4,10)2Nun fordert man nicht mehr von den Haushaltern, als dass sie für treu befunden werden. (Lk 12,42)3Mir aber ist’s ein Geringes, dass ich von euch gerichtet werde oder von einem menschlichen Gericht; auch richte ich mich selbst nicht.4Ich bin mir zwar keiner Schuld bewusst, aber darin bin ich nicht gerechtfertigt; der Herr ist’s aber, der mich richtet.5Darum richtet nicht vor der Zeit, bis der Herr kommt, der auch ans Licht bringen wird, was im Finstern verborgen ist, und das Trachten der Herzen offenbar machen wird. Dann wird auch einem jeden von Gott Lob zuteilwerden. (Röm 2,16)
Gegen die Überheblichkeit der Korinther
6Dies aber, Brüder und Schwestern, habe ich auf mich selbst und Apollos gedeutet um euretwillen, dass ihr an uns lernt, was das heißt: Nicht über das hinaus, was geschrieben steht; auf dass sich bei euch keiner für den einen gegen den andern aufblase. (Röm 12,3)7Denn wer gibt dir einen Vorzug? Was hast du, das du nicht empfangen hast? Wenn du es aber empfangen hast, was rühmst du dich dann, als hättest du es nicht empfangen?8Ihr seid schon satt geworden? Ihr seid schon reich geworden? Ohne uns seid ihr zur Herrschaft gelangt? Ja, dass ihr doch herrschen würdet, damit auch wir mit euch herrschen könnten!9Denn ich meine, Gott hat uns Apostel als die Allergeringsten hingestellt, wie zum Tode Verurteilte. Denn wir sind ein Schauspiel geworden der Welt und den Engeln und den Menschen. (Röm 8,36; Hebr 10,33)10Wir sind Narren um Christi willen, ihr aber seid klug in Christus; wir schwach, ihr aber stark; ihr herrlich, wir aber verachtet. (1Kor 3,18)11Bis auf diese Stunde leiden wir Hunger und Durst, sind nackt und werden geschlagen und haben keine sichere Stätte (2Kor 6,4)12und mühen uns ab mit unsrer Hände Arbeit. Schmäht man uns, so segnen wir; verfolgt man uns, so dulden wir’s; (Mt 5,44; Apg 18,3; Röm 12,14; 1Kor 9,15)13verlästert man uns, so reden wir freundlich. Wir sind geworden wie der Abschaum der Menschheit, jedermanns Kehricht, bis heute.
Paulus, der Vater der Gemeinde in Korinth
14Nicht um euch zu beschämen, schreibe ich dies; sondern ich ermahne euch als meine lieben Kinder. (1Thess 2,11)15Denn wenn ihr auch zehntausend Erzieher hättet in Christus, so habt ihr doch nicht viele Väter; denn ich habe euch gezeugt in Christus Jesus durch das Evangelium. (Gal 4,19; Phlm 1,10)16Darum ermahne ich euch: Folgt meinem Beispiel! (1Kor 11,1)17Aus diesem Grund habe ich Timotheus zu euch gesandt, der mein geliebtes und getreues Kind ist in dem Herrn, dass er euch erinnere an meine Wege in Christus Jesus, wie ich sie überall in allen Gemeinden lehre. (Apg 16,1)18Es haben sich nun einige aufgebläht, als würde ich nicht zu euch kommen.19Ich werde aber, wenn der Herr will, recht bald zu euch kommen und nicht die Worte der Aufgeblasenen kennenlernen, sondern ihre Kraft. (1Kor 16,5)20Denn das Reich Gottes steht nicht in Worten, sondern in Kraft. (1Kor 2,4)21Was wollt ihr? Soll ich mit dem Stock zu euch kommen oder mit Liebe und sanftmütigem Geist? (2Kor 10,2; 2Kor 13,10)