1Er sagte ihnen aber auch ein Gleichnis, um ihnen zu zeigen, dass es nötig ist, allezeit zu beten und nicht nachlässig zu werden; (Ps 86,3; Röm 12,12; Eph 6,18; Phil 4,6; Kol 4,2)2und er sprach: Es war ein Richter in einer Stadt, der Gott nicht fürchtete und sich vor keinem Menschen scheute. (2Chr 19,6)3Es war aber eine Witwe in jener Stadt; die kam zu ihm und sprach: Schaffe mir Recht gegenüber meinem Widersacher! (Jes 1,17)4Und er wollte lange nicht; danach aber sprach er bei sich selbst: Wenn ich auch Gott nicht fürchte und mich vor keinem Menschen scheue, (Jes 1,23)5so will ich dennoch, weil mir diese Witwe Mühe macht, ihr Recht schaffen, damit sie nicht unaufhörlich kommt und mich plagt. (Lk 11,8)6Und der Herr sprach: Hört, was der ungerechte Richter sagt!7Gott aber, wird er nicht seinen Auserwählten Recht schaffen, die Tag und Nacht zu ihm rufen, wenn er auch lange zuwartet mit ihnen? (5Mo 32,36; Ps 12,6; Ps 94,1; Offb 6,10)8Ich sage euch: Er wird ihnen schnell Recht schaffen! Doch wenn der Sohn des Menschen kommt, wird er auch den Glauben finden auf Erden? (Mt 24,12; Hebr 10,37; 2Petr 3,3; 2Petr 3,8)
Das Gleichnis vom Pharisäer und vom Zöllner
9Er sagte aber auch zu etlichen, die auf sich selbst vertrauten, dass sie gerecht seien, und die Übrigen verachteten, dieses Gleichnis: (Spr 30,12; Jes 5,20; Lk 16,15; Röm 14,10)10Es gingen zwei Menschen hinauf in den Tempel, um zu beten, der eine ein Pharisäer, der andere ein Zöllner. (Jes 56,7; Lk 15,1; Apg 3,1; Apg 23,6)11Der Pharisäer stellte sich hin und betete bei sich selbst so: O Gott, ich danke dir, dass ich nicht bin wie die übrigen Menschen, Räuber, Ungerechte, Ehebrecher, oder auch wie dieser Zöllner da. (Jes 65,5; Röm 2,1; Offb 3,17)12Ich faste zweimal in der Woche und gebe den Zehnten von allem, was ich einnehme! (Jes 58,2; Mt 9,14; Lk 11,42; 1Kor 13,3)13Und der Zöllner stand von ferne, wagte nicht einmal seine Augen zum Himmel zu erheben, sondern schlug an seine Brust und sprach: O Gott, sei mir Sünder gnädig! (Esr 9,6; Ps 51,3; Lk 23,48; Apg 2,37)14Ich sage euch: Dieser ging gerechtfertigt in sein Haus hinab, im Gegensatz zu jenem. Denn jeder, der sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden; wer aber sich selbst erniedrigt, der wird erhöht werden. (Jes 57,15; Mt 23,12; Lk 14,11; 1Joh 1,8)
Jesus segnet die Kinder
15Sie brachten aber auch kleine Kinder zu ihm, damit er sie anrühre. Als es aber die Jünger sahen, tadelten sie sie. (Ps 127,3; Mt 18,15; Mk 10,13)16Aber Jesus rief sie zu sich und sprach: Lasst die Kinder zu mir kommen und wehrt ihnen nicht, denn solcher ist das Reich Gottes.17Wahrlich, ich sage euch: Wer das Reich Gottes nicht annimmt wie ein Kind, wird gar nicht hineinkommen! (Ps 131,2; Mt 18,3; 1Petr 2,1)
Der reiche Oberste und das Erbe des ewigen Lebens
18Und es fragte ihn ein Oberster und sprach: Guter Meister, was muss ich tun, um das ewige Leben zu erben? (Lk 10,25)19Da sprach Jesus zu ihm: Was nennst du mich gut? Niemand ist gut als Gott allein! (Mk 10,18)20Du kennst die Gebote: »Du sollst nicht ehebrechen! Du sollst nicht töten! Du sollst nicht stehlen! Du sollst nicht falsches Zeugnis reden! Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren!«[1] (2Mo 20,14)21Er aber sprach: Das alles habe ich gehalten von meiner Jugend an.22Als Jesus dies hörte, sprach er zu ihm: Eins fehlt dir noch: Verkaufe alles, was du hast, und verteile es an die Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben, und komm, folge mir nach! (Mt 13,44; Lk 12,33)23Als er aber dies hörte, wurde er ganz traurig; denn er war sehr reich. (Lk 9,62; 2Kor 7,10)24Als aber Jesus ihn so sah, dass er ganz traurig geworden war, sprach er: Wie schwer werden die Reichen ins Reich Gottes hineinkommen!25Denn es ist leichter, dass ein Kamel durch ein Nadelöhr geht, als dass ein Reicher in das Reich Gottes hineinkommt. (Mt 23,24)26Da sprachen die, welche es hörten: Wer kann dann überhaupt errettet werden? (Röm 9,16)27Er aber sprach: Was bei den Menschen unmöglich ist, das ist bei Gott möglich. (Hi 42,2)28Da sprach Petrus: Siehe, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt! (Lk 5,11; Lk 5,28; Lk 18,22; Phil 3,7)29Er aber sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Es ist niemand, der Haus oder Eltern oder Brüder oder Frau oder Kinder verlassen hat um des Reiches Gottes willen, (5Mo 33,9; Lk 14,26)30der es nicht vielfältig wieder empfinge in dieser Zeit und in der zukünftigen Weltzeit das ewige Leben! (2Petr 1,11)
Jesus sagt zum dritten Mal sein Leiden und seine Auferstehung voraus
31Er nahm aber die Zwölf zu sich und sprach zu ihnen: Siehe, wir ziehen hinauf nach Jerusalem, und es wird alles erfüllt werden, was durch die Propheten über den Sohn des Menschen geschrieben ist; (Ps 22,1; Jes 53,1; Dan 9,26; Lk 9,51; Lk 17,11)32denn er wird den Heiden ausgeliefert und verspottet und misshandelt und angespuckt werden;33und sie werden ihn geißeln und töten, und am dritten Tag wird er wieder auferstehen. (Lk 24,6)34Und sie verstanden nichts davon, und dieses Wort war ihnen zu geheimnisvoll, und sie begriffen das Gesagte nicht. (Mk 9,32; Joh 12,16; 1Kor 2,14)
Heilung eines Blinden in Jericho
35Es geschah aber, als er sich Jericho näherte, da saß ein Blinder am Weg und bettelte. (Jos 6,1; Lk 10,30; Lk 19,1; Hebr 11,30)36Und als er die Menge vorüberziehen hörte, erkundigte er sich, was das sei. (Lk 15,26)37Da verkündeten sie ihm, dass Jesus, der Nazarener vorübergehe. (Mt 21,10)38Und er rief und sprach: Jesus, du Sohn Davids, erbarme dich über mich! (Ps 86,3; Mk 10,47; Lk 17,13)39Und die vorangingen, geboten ihm, er solle schweigen; er aber rief noch viel mehr: Du Sohn Davids, erbarme dich über mich!40Da blieb Jesus stehen und befahl, dass er zu ihm gebracht werde. Und als er herangekommen war, fragte er ihn (Ps 86,5)41und sprach: Was willst du, dass ich dir tun soll? Er sprach: Herr, dass ich sehend werde!42Und Jesus sprach zu ihm: Sei sehend! Dein Glaube hat dich gerettet. (Lk 17,19; 2Kor 4,6)43Und sogleich wurde er sehend und folgte ihm nach und pries Gott; und das ganze Volk, das dies sah, lobte Gott. (Lk 5,26; Lk 17,15)
1Então Jesus contou aos seus discípulos uma parábola, para mostrar-lhes que eles deviam orar sempre e nunca desanimar.2Ele disse: “Em certa cidade havia um juiz que não temia a Deus nem se importava com os homens.3E havia naquela cidade uma viúva que se dirigia continuamente a ele, suplicando-lhe: ‘Faze-me justiça contra o meu adversário’.4“Por algum tempo ele se recusou. Mas finalmente disse a si mesmo: ‘Embora eu não tema a Deus e nem me importe com os homens,5esta viúva está me aborrecendo; vou fazer-lhe justiça para que ela não venha mais me importunar’ ”.6E o Senhor continuou: “Ouçam o que diz o juiz injusto.7Acaso Deus não fará justiça aos seus escolhidos, que clamam a ele dia e noite? Continuará fazendo-os esperar?8Eu digo a vocês: Ele lhes fará justiça e depressa. Contudo, quando o Filho do homem vier, encontrará fé na terra?”
A Parábola do Fariseu e do Publicano
9A alguns que confiavam em sua própria justiça e desprezavam os outros, Jesus contou esta parábola:10“Dois homens subiram ao templo para orar; um era fariseu e o outro, publicano.11O fariseu, em pé, orava no íntimo: ‘Deus, eu te agradeço porque não sou como os outros homens: ladrões, corruptos, adúlteros; nem mesmo como este publicano.12Jejuo duas vezes por semana e dou o dízimo de tudo quanto ganho’.13“Mas o publicano ficou a distância. Ele nem ousava olhar para o céu, mas batendo no peito, dizia: ‘Deus, tem misericórdia de mim, que sou pecador’.14“Eu digo que este homem, e não o outro, foi para casa justificado diante de Deus. Pois quem se exalta será humilhado, e quem se humilha será exaltado”.
Jesus e as Crianças
15O povo também estava trazendo criancinhas para que Jesus tocasse nelas. Ao verem isso, os discípulos repreendiam aqueles que as tinham trazido.16Mas Jesus chamou a si as crianças e disse: “Deixem vir a mim as crianças e não as impeçam; pois o Reino de Deus pertence aos que são semelhantes a elas.17Digo a verdade: Quem não receber o Reino de Deus como uma criança, nunca entrará nele”.
Jesus e o Homem Rico
18Certo homem importante lhe perguntou: “Bom Mestre, que farei para herdar a vida eterna?”19“Por que você me chama bom?”, respondeu Jesus. “Não há ninguém que seja bom, a não ser somente Deus.20Você conhece os mandamentos: ‘Não adulterarás, não matarás, não furtarás, não darás falso testemunho, honra teu pai e tua mãe’.”21“A tudo isso tenho obedecido desde a adolescência”, disse ele.22Ao ouvir isso, disse-lhe Jesus: “Falta ainda uma coisa. Venda tudo o que você possui e dê o dinheiro aos pobres, e você terá um tesouro nos céus. Depois venha e siga-me”.23Ouvindo isso, ele ficou triste, porque era muito rico.24Vendo-o entristecido, Jesus disse: “Como é difícil aos ricos entrar no Reino de Deus!25De fato, é mais fácil passar um camelo pelo fundo de uma agulha do que um rico entrar no Reino de Deus”.26Os que ouviram isso perguntaram: “Então, quem pode ser salvo?”27Jesus respondeu: “O que é impossível para os homens é possível para Deus”.28Pedro lhe disse: “Nós deixamos tudo o que tínhamos para seguir-te!”29Respondeu Jesus: “Digo a verdade: Ninguém que tenha deixado casa, mulher, irmãos, pai ou filhos por causa do Reino de Deus30deixará de receber, na presente era, muitas vezes mais e, na era futura, a vida eterna”.
Jesus Prediz Novamente sua Morte e Ressurreição
31Jesus chamou à parte os Doze e lhes disse: “Estamos subindo para Jerusalém, e tudo o que está escrito pelos profetas acerca do Filho do homem se cumprirá.32Ele será entregue aos gentios[1] que zombarão dele, o insultarão, cuspirão nele, o açoitarão e o matarão.33No terceiro dia ele ressuscitará”.34Os discípulos não entenderam nada dessas coisas. O significado dessas palavras lhes estava oculto, e eles não sabiam do que ele estava falando.
Um Mendigo Cego Recupera a Visão
35Ao aproximar-se Jesus de Jericó, um homem cego estava sentado à beira do caminho, pedindo esmola.36Quando ouviu a multidão passando, ele perguntou o que estava acontecendo.37Disseram-lhe: “Jesus de Nazaré está passando”.38Então ele se pôs a gritar: “Jesus, filho de Davi, tem misericórdia de mim!”39Os que iam adiante o repreendiam para que ficasse quieto, mas ele gritava ainda mais: “Filho de Davi, tem misericórdia de mim!”40Jesus parou e ordenou que o homem lhe fosse trazido. Quando ele chegou perto, Jesus perguntou-lhe:41“O que você quer que eu faça?” “Senhor, eu quero ver”, respondeu ele.42Jesus lhe disse: “Recupere a visão! A sua fé o curou[2]”.43Imediatamente ele recuperou a visão e seguia Jesus glorificando a Deus. Quando todo o povo viu isso, deu louvores a Deus.