2.Mose 9

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Da sprach der HERR zu Mose: Geh hinein zum Pharao und sprich zu ihm: So spricht der HERR, der Gott der Hebräer: »Lass mein Volk ziehen, damit es mir dient! (2Mo 7,26)2 Denn wenn du dich weigerst, sie ziehen zu lassen, und sie weiter aufhältst, (2Mo 7,14; Jes 1,20)3 siehe, so wird die Hand des HERRN über dein Vieh auf dem Feld kommen, über Pferde, Esel, Kamele, Rinder und Schafe, mit einer sehr schweren Viehseuche. (2Mo 9,22; 2Mo 12,12)4 Und der HERR wird einen Unterschied machen zwischen dem Vieh Israels und dem Vieh der Ägypter, sodass von allem, was den Kindern Israels gehört, kein einziges sterben wird!« (2Mo 8,18)5 Und der HERR bestimmte eine Zeit und sprach: Morgen wird der HERR dies im Land tun! (2Mo 8,23; 2Mo 9,18)6 Und der HERR tat dies am Morgen, und alles Vieh der Ägypter starb, aber von dem Vieh der Kinder Israels starb kein einziges. (2Mo 9,3)7 Und der Pharao sandte Boten hin, und siehe, von dem Vieh Israels war nicht eines gestorben. Gleichwohl blieb das Herz des Pharao verhärtet, sodass er das Volk nicht ziehen ließ. (2Mo 4,21)8 Da sprach der HERR zu Mose und Aaron: Nehmt eure Hände voll Ofenruß, und Mose soll ihn zum Himmel werfen vor dem Pharao!9 Dann wird er über dem ganzen Land Ägypten zu Staub werden, und er wird zu Geschwüren werden, die als Blattern aufbrechen an Menschen und Vieh im ganzen Land Ägypten. (Hi 2,4)10 Da nahmen sie Ofenruß und traten vor den Pharao, und Mose warf ihn zum Himmel. Da wurden Geschwüre daraus, die als Blattern aufbrachen an Menschen und Vieh, (5Mo 28,27)11 sodass die Zauberer nicht vor Mose treten konnten wegen der Geschwüre. Denn die Geschwüre waren an den Zauberern ebenso wie an allen anderen Ägyptern. (Jes 47,13; 2Tim 3,8)12 Aber der HERR verstockte das Herz des Pharao, dass er nicht auf sie hörte, so wie der HERR es Mose gesagt hatte. (2Mo 4,21; 2Mo 10,1; 2Mo 10,20; 2Mo 10,27; Jes 6,10; Röm 9,18)13 Da sprach der HERR zu Mose: Mache dich am Morgen früh auf und tritt vor den Pharao und sprich zu ihm: So spricht der HERR, der Gott der Hebräer: »Lass mein Volk ziehen, damit es mir dient! (2Mo 7,26)14 Sonst will ich diesmal alle meine Plagen gegen dein Herz richten und gegen deine Knechte und gegen dein Volk, damit du erkennst, dass auf der ganzen Erde nicht meinesgleichen ist. (3Mo 26,18; 5Mo 28,15; 5Mo 28,58; 5Mo 32,39; 1Sam 4,8; Offb 18,18)15 Denn ich hätte meine Hand schon ausstrecken und dich und dein Volk mit der Pest schlagen können, dass du von der Erde vertilgt worden wärst; (2Kön 19,35)16 aber ich habe dich eben dazu bestehen lassen, dass ich an dir meine Macht erweise und dass mein Name verkündigt werde auf der ganzen Erde. (2Mo 14,17; 2Mo 15,1; 2Mo 15,21; 2Mo 18,11; Jos 2,10; Spr 16,4; Röm 9,17; Röm 9,22)17 Wenn du dich aber meinem Volk noch weiter entgegenstellst und es nicht ziehen lassen willst, (Hi 15,25; Jes 10,15)18 siehe, so will ich morgen um diese Zeit einen sehr schweren Hagel fallen lassen, wie er in Ägypten bisher nicht gewesen ist seit der Zeit, da es gegründet wurde, bis jetzt. (2Mo 9,5; 2Mo 10,4; 2Mo 17,9; 2Mo 32,5; 2Mo 34,2)19 Und nun lass dein Vieh und alles, was du auf dem Feld hast, in Sicherheit bringen; denn auf alle Menschen und alles Vieh, die sich auf dem Feld befinden und nicht in den Häusern versammelt sind, auf die wird der Hagel fallen, und sie werden umkommen!« (Ps 27,5; Ps 57,2)20 Wer nun von den Knechten des Pharao das Wort des HERRN fürchtete, der ließ seine Knechte und sein Vieh in die Häuser fliehen; (Spr 22,3; Hebr 11,7)21 diejenigen aber, die sich das Wort des HERRN nicht zu Herzen nahmen, die ließen ihre Knechte und ihr Vieh auf dem Feld. (Jer 17,5; Hes 40,4; Offb 16,9)22 Da sprach der HERR zu Mose: Strecke deine Hand aus zum Himmel, damit Hagel im ganzen Land Ägypten fällt, über die Menschen und über das Vieh und über alles Gewächs auf dem Feld im Land Ägypten! (2Mo 7,19; 2Mo 8,5; 2Mo 8,16)23 So streckte Mose seinen Stab zum Himmel. Und der HERR ließ es donnern und hageln, dass das Feuer zur Erde niederfuhr. Und der HERR ließ Hagel regnen auf das Land Ägypten. (Ps 18,13; Jes 30,30; Offb 16,21)24 Es war aber zugleich Hagel und ein unaufhörliches Blitzen mitten in den Hagel hinein, so stark, dass etwas Derartiges im ganzen Land Ägypten niemals vorgekommen war, seitdem es bevölkert ist. (2Mo 10,14)25 Und der Hagel erschlug im ganzen Land Ägypten alles, was auf dem Feld war, vom Menschen bis zum Vieh. Auch zerschlug der Hagel alles Gewächs auf dem Feld und zerbrach alle Bäume auf dem Land. (Ps 105,33)26 Nur im Land Gosen, wo die Kinder Israels waren, hagelte es nicht. (Ps 46,2; Jes 32,18)27 Da sandte der Pharao hin und ließ Mose und Aaron rufen und sprach zu ihnen: Diesmal habe ich mich versündigt! Der HERR ist gerecht; ich aber und mein Volk sind schuldig! (4Mo 22,34; 1Sam 15,24; 2Chr 12,6; Kla 1,18; Dan 9,14)28 Bittet aber den HERRN, dass es nun genug sei mit dem Donner Gottes und dem Hagel; so will ich euch ziehen lassen, und ihr sollt nicht länger hierbleiben! (2Mo 8,4; 2Mo 8,24; Jes 26,16)29 Da sprach Mose zu ihm: Wenn ich zur Stadt hinauskomme, so will ich meine Hände zum HERRN ausstrecken; dann wird der Donner aufhören und kein Hagel mehr sein, damit du erkennst, dass die Erde dem HERRN gehört! (2Mo 8,6; 2Mo 8,18; 5Mo 10,14; 1Kön 8,22; Esr 9,5; Hi 11,13; Ps 24,1; Ps 143,6; 1Tim 2,8)30 Ich weiß aber, dass ihr, du und deine Knechte, euch vor Gott, dem HERRN, noch nicht fürchtet. (Spr 16,6; Spr 27,22; Jes 26,10)31 Es waren aber der Flachs und die Gerste zerschlagen; denn die Gerste hatte Ähren und der Flachs Knospen getrieben. (Rut 1,22; Rut 2,23; Am 4,9)32 Aber der Weizen und der Spelt waren nicht zerschlagen; denn die wachsen später. (Jes 28,25)33 Nun ging Mose vom Pharao weg zur Stadt hinaus und streckte seine Hand aus zum HERRN, und der Donner und der Hagel ließen nach, und der Regen fiel nicht mehr auf die Erde. (2Mo 8,8)34 Als aber der Pharao sah, dass der Regen, der Hagel und der Donner nachließen, versündigte er sich weiter und verhärtete sein Herz, er und seine Knechte. (2Mo 4,21; 2Mo 10,1; 2Chr 33,23; 2Chr 36,13; Röm 2,4)35 So wurde das Herz des Pharao verstockt, dass er die Kinder Israels nicht ziehen ließ, so wie der HERR durch Mose geredet hatte. (2Mo 4,21)

2.Mose 9

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 Da sprach der HERR zu Mose: »Geh zum Pharao und sag zu ihm: ›So spricht der HERR, der Gott der Hebräer: Lass mein Volk ziehen, damit es mir dienen kann! (2Mo 7,26; 2Mo 10,3)2 Wenn du es weiterhin festhältst und dich weigerst, es ziehen zu lassen,3 wird der HERR eine schwere Seuche über dein Vieh auf dem Feld kommen lassen – über deine Pferde, Esel, Kamele, Rinder, Schafe und Ziegen. (2Mo 7,4)4 Doch auch hier wird er einen Unterschied zwischen den Tieren der Israeliten und denen der Ägypter machen. Nicht ein einziges Tier der Israeliten wird sterben!‹« (2Mo 8,19; 2Mo 9,26)5 Der HERR kündigte an, dass er die Plage am nächsten Tag über das Land schicken würde.6 Und so tat er es dann auch: Alles Vieh der Ägypter starb, von den Tieren der Israeliten kam jedoch kein einziges um.7 Der Pharao ließ es überprüfen. Und tatsächlich war kein einziges Tier der Israeliten umgekommen. Doch das Herz des Pharaos blieb trotzdem hart und er ließ das Volk nicht ziehen. (2Mo 7,14; 2Mo 8,28)8 Dann sprach der HERR zu Mose und Aaron: »Nehmt mit euren beiden Händen Ruß aus einem Ofen. Mose soll ihn vor den Augen des Pharaos in die Luft werfen.9 Der Ruß wird sich als feiner Staub über ganz Ägypten ausbreiten und an Menschen und Tieren schlimme Hautgeschwüre ausbrechen lassen.« (3Mo 13,18; Offb 16,2)10 Also nahmen sie Ruß aus einem Ofen und traten damit vor den Pharao. Nachdem Mose den Ruß in die Luft geworfen hatte, brachen in ganz Ägypten bei Menschen und Tieren schreckliche Hautgeschwüre aus.11 Selbst die Zauberer konnten nicht vor Mose treten, denn sie litten – wie auch alle anderen Ägypter – unter den Geschwüren. (2Mo 8,14)12 Doch der HERR machte das Herz des Pharaos hart. Er hörte nicht auf sie, wie der HERR es Mose vorausgesagt hatte. (2Mo 4,21)13 Dann sprach der HERR zu Mose: »Tritt morgen früh vor den Pharao und richte ihm aus: ›Der HERR, der Gott der Hebräer, spricht: Lass mein Volk ziehen, damit es mir dienen kann! (2Mo 8,16)14 Denn dieses Mal werde ich so schwere Plagen über dich, deine Minister und dein Volk kommen lassen, dass du erkennen musst, dass niemand auf der ganzen Erde mir gleich ist. (2Mo 8,6; 2Mo 15,11)15 Ich hätte schon längst eine Seuche über euch kommen lassen können, um euch auszurotten.16 Aber ich habe dich am Leben gelassen, um meine Macht an dir zu zeigen und meinen Namen auf der ganzen Welt bekannt zu machen. (2Mo 14,4; Röm 9,17)17 Doch du spielst dich meinem Volk gegenüber immer noch als Herr auf und weigerst dich es ziehen zu lassen.18 Deshalb werde ich morgen um diese Zeit einen so schweren Hagel schicken, wie es ihn in der ganzen Geschichte Ägyptens noch nie gegeben hat. (2Mo 9,23)19 Lass dein Vieh und alles, was du im Freien hast, in Sicherheit bringen. Denn alle Menschen und alle Tiere, die im Freien bleiben und nicht unter einem Dach Schutz suchen, werden im Hagel sterben.‹«20 Einige der Minister des Pharaos schenkten der Ankündigung des HERRN Glauben. Sofort ließen sie ihre Sklaven und ihr Vieh unter einem Dach Schutz suchen. (Spr 13,13)21 Jene aber, die der Ankündigung des HERRN nicht glaubten, ließen ihre Sklaven und ihr Vieh im Freien.22 Der HERR sprach zu Mose: »Strecke deine Hand zum Himmel aus, dann wird in ganz Ägypten Hagel fallen, auf Menschen, Tiere und Pflanzen.« (Offb 16,21)23 Da streckte Mose seinen Stab zum Himmel aus und der HERR schickte Donner und Hagel, und Blitze schlugen in die Erde. Der HERR ließ Hagel auf Ägypten niedergehen. (1Mo 19,24; Jos 10,11; Ps 78,47; Offb 8,7; Offb 16,21)24 In dem Hagel leuchteten ständig Blitze auf – noch nie in der Geschichte Ägyptens hatte es einen solch schweren Hagelsturm gegeben.25 Der Hagel zerstörte in ganz Ägypten alles, was sich im Freien befand – er erschlug Menschen und Tiere, vernichtete die Pflanzen auf den Feldern und zerschmetterte die Bäume. (Ps 105,32)26 Lediglich in der Provinz Goschen, wo das Volk der Israeliten lebte, hagelte es nicht. (2Mo 8,18; 2Mo 10,23)27 Da ließ der Pharao Mose und Aaron rufen. »Diesmal bekenne ich mich schuldig«, sagte er. »Der HERR ist im Recht, mein Volk und ich sind im Unrecht. (2Chr 12,6; Ps 129,4)28 Bittet doch den HERRN, diesem schrecklichen Donner und Hagel ein Ende zu machen. Ich will euch auch gehen lassen und ihr müsst nicht länger hier bleiben.« (2Mo 8,4; 2Mo 10,16)29 Mose erwiderte: »Majestät, sobald ich die Stadt verlassen habe, werde ich meine Hände erheben und zum HERRN beten. Dann wird der Donner aufhören und es wird nicht länger hageln. Daran werden Sie erkennen, dass die Erde dem HERRN gehört. (Ps 24,1; 1Kor 10,26)30 Was jedoch Sie und Ihre Minister betrifft, so weiß ich, dass Sie noch immer nicht Gott, den HERRN, achten.« (2Mo 8,25)31 Der Hagel hatte den ganzen Flachs und die Gerste vernichtet, weil die Gerste bereits Ähren trug und der Flachs blühte.32 Der Weizen und der Dinkel jedoch blieben verschont, weil sie erst später reifen.33 Mose verließ den Pharao und ging zur Stadt hinaus. Er erhob die Hände und betete zum HERRN. Da hörten Donner, Hagel und Regen auf.34 Als der Pharao sah, dass der Regen, der Hagel und der Donner aufgehört hatten, sündigte er weiter und machte sein Herz hart; ebenso seine Minister.35 Der Pharao blieb unnachgiebig und ließ die Israeliten nicht ziehen, so wie der HERR es durch Mose vorausgesagt hatte. (2Mo 4,21)

2.Mose 9

Hoffnung für alle

von Biblica
1 Der HERR sprach zu Mose: »Geh noch einmal zum Pharao und sag ihm: Der HERR, der Gott der Hebräer, verlangt, dass du sein Volk freilässt; es soll ihm dienen!2 Wenn du die Israeliten weiter festhältst und dich weigerst, sie ziehen zu lassen,3 bekommst du seine mächtige Hand zu spüren: Er wird eine schlimme Seuche unter euren Viehherden ausbrechen lassen, die Pferde, Esel, Kamele, Rinder, Schafe und Ziegen dahinrafft.4 Und auch hier wird er zwischen euch und den Israeliten unterscheiden: Ihr Vieh wird er verschonen, kein einziges Tier werden sie verlieren.5 Bereits morgen kommt der Zeitpunkt, an dem der HERR die Viehpest ausbrechen lässt!«6 Am nächsten Morgen machte der HERR seine Drohung wahr: Das Vieh der Ägypter begann zu sterben, doch die Israeliten verloren kein einziges Tier.7 Der Pharao sandte Diener los, die sich davon überzeugen sollten. Sie stellten fest, dass in den Herden der Israeliten nicht ein einziges Tier fehlte! Doch der Pharao blieb unnachgiebig und ließ das Volk nicht ziehen.8 Der HERR befahl Mose und Aaron: »Nehmt beide Hände voll Ruß aus einem Ofen! Mose soll den Ruß vor den Augen des Pharaos in die Luft werfen.9 Der Ruß wird zu einer schwarzen Wolke, die sich über Ägypten ausbreitet! Der Staub wird im ganzen Land an Menschen und Tieren eitrige Geschwüre ausbrechen lassen.«10 Mose und Aaron holten Ruß aus einem Ofen und traten vor den Pharao. Mose warf den Ruß in die Luft, und nach kurzer Zeit litten Menschen und Tiere an schlimmen Geschwüren.11 Die königlichen Zauberer konnten Mose nicht mehr entgegentreten, denn auch sie waren von Geschwüren befallen wie alle anderen Ägypter.12 Doch der HERR ließ den Pharao starrsinnig bleiben. Er hörte nicht auf Mose und Aaron, wie der HERR es vorausgesagt hatte.13 Der HERR sprach zu Mose: »Geh morgen früh zum Pharao und richte ihm aus: ›So spricht der HERR, der Gott der Hebräer: Lass mein Volk ziehen, es soll mir dienen!14 Wenn du auch diesmal nicht auf mich hörst, werde ich solche Strafen über dich, deine Hofbeamten und dein ganzes Volk verhängen, dass du endlich einsehen musst: Niemand auf der Welt ist mir gleich!15 Ich hätte schon längst meine Hand ausstrecken können, um dich und dein ganzes Volk mit der Pest zu bestrafen und vom Erdboden zu vertilgen!16 Aber ich habe dich am Leben gelassen, um dir meine Macht zu zeigen und meinen Namen in der ganzen Welt bekannt zu machen.17 Immer noch bist du hochmütig und weigerst dich, mein Volk ziehen zu lassen.18 Darum schicke ich morgen um diese Zeit den schlimmsten Hagel, den Ägypten in seiner Geschichte je gesehen hat!19 Sorg dafür, dass deine Knechte sich selbst und deine Viehherden draußen auf dem Land in Sicherheit bringen! Alle Menschen und Tiere, die nicht in Häusern oder Ställen Schutz gesucht haben, werden vom Hagel erschlagen.‹«20 Einige der ägyptischen Hofbeamten nahmen die Drohung des HERRN ernst. Sie ließen ihre Knechte und das Vieh schleunigst in die Häuser und Ställe bringen.21 Andere dagegen scherten sich nicht um Gottes Warnung; ihre Knechte und ihr Vieh mussten draußen auf den Weiden bleiben.22 Der HERR sprach zu Mose: »Streck deine Hand zum Himmel aus – dann wird ein Hagelsturm auf ganz Ägypten niedergehen, auf Menschen, Tiere und Pflanzen!«23 Als Mose seinen Stab zum Himmel ausstreckte, schickte der HERR ein gewaltiges Gewitter; es hagelte, blitzte und donnerte.24 Der Hagel prasselte auf das Land nieder, und überall schlugen Blitze ein. Es war das schlimmste Unwetter, das Ägypten in seiner Geschichte je erlebt hatte;25 es hatte im ganzen Land furchtbar gewütet: Auf den Feldern waren Menschen und Tiere vom Hagel erschlagen worden, die Äcker waren verwüstet, die Bäume zerschmettert.26 Nur das Gebiet Goschen, in dem die Israeliten wohnten, war verschont geblieben.27 Da ließ der Pharao Mose und Aaron rufen. »Diesmal habe ich mich schuldig gemacht«, gab er zu. »Der HERR ist im Recht, ich und mein Volk sind im Unrecht.28 Bittet den HERRN, dass er Gewitter und Hagel aufhören lässt! Ich verspreche euch: Ihr dürft aus meinem Land fortziehen! Niemand wird euch zurückhalten.«29 Mose antwortete: »Sobald ich die Stadt verlassen habe, will ich meine Hände erheben und zum HERRN beten. Dann werden Donner und Hagel aufhören. So sollst du erkennen, dass die Erde dem HERRN allein gehört.30 Aber ich weiß: Du und deine Hofbeamten, ihr habt immer noch keine Ehrfurcht vor Gott, dem HERRN!«31 Das Unwetter hatte Flachs und Gerste vernichtet, denn die Gerste stand in Ähren, und der Flachs blühte.32 Aber Weizen und Dinkel blieben unbeschädigt, weil sie später gesät und geerntet werden.33 Mose verließ den Pharao, ging zur Stadt hinaus und betete dort mit erhobenen Händen zum HERRN. Da hörten Regen, Donner und Hagel auf.34-35 Als der Pharao sah, dass das Unwetter vorüber war, änderte er seinen Entschluss und blieb starrsinnig, ebenso seine Beamten. Er weigerte sich, die Israeliten ziehen zu lassen, und lud so weiter Schuld auf sich. Genau so hatte es Mose im Auftrag des HERRN vorausgesagt.

2.Mose 9

Zürcher Bibel

von Theologischer Verlag Zürich
1 Da sprach der HERR zu Mose: Geh zum Pharao und sage ihm: So spricht der HERR, der Gott der Hebräer: Lass mein Volk ziehen, damit sie mir dienen. (2Mo 7,16)2 Wenn du dich aber weigerst, sie ziehen zu lassen, und sie weiter festhältst, (2Mo 8,17)3 sieh, dann kommt die Hand des HERRN über dein Vieh auf dem Feld, über die Pferde, Esel, Kamele, Rinder und Schafe, eine sehr schwere Pest.4 Der HERR aber wird einen Unterschied machen zwischen dem Vieh Israels und dem Vieh Ägyptens, so dass von allem, was den Israeliten gehört, kein einziges Tier sterben wird. (2Mo 8,19; 2Mo 9,6; 2Mo 10,23; 2Mo 11,7)5 Und der HERR setzte einen Zeitpunkt fest und sprach: Morgen wird der HERR dies tun im Land.6 Und der HERR tat es am folgenden Tag, und alles Vieh Ägyptens starb. Den Israeliten aber starb nicht ein einziges Tier. (2Mo 9,4)7 Da sandte der Pharao hin, und sieh, vom Vieh Israels war nicht ein einziges Tier gestorben. Aber das Herz des Pharao blieb verstockt, und er liess das Volk nicht ziehen.8 Da sprach der HERR zu Mose und Aaron: Füllt eure Hände mit Ofenruss, und Mose soll ihn vor den Augen des Pharao gegen den Himmel werfen.9 Und er soll zu Staub werden über dem ganzen Land Ägypten, und es sollen daraus im ganzen Land Ägypten an Menschen und Vieh Geschwüre mit aufplatzenden Blasen entstehen.10 Und sie nahmen Ofenruss und traten vor den Pharao, und Mose warf ihn gegen den Himmel, und an Menschen und Vieh entstanden Geschwüre mit aufplatzenden Blasen. (5Mo 28,27; Offb 16,2)11 Die Wahrsager aber konnten vor lauter Geschwüren Mose nicht gegenübertreten; denn die Geschwüre befielen die Wahrsager wie ganz Ägypten. (2Mo 8,3)12 Aber der HERR machte das Herz des Pharao hart, und dieser hörte nicht auf sie, wie der HERR es Mose gesagt hatte.13 Da sprach der HERR zu Mose: Tritt morgen früh vor den Pharao und sage zu ihm: So spricht der HERR, der Gott der Hebräer: Lass mein Volk ziehen, damit sie mir dienen. (2Mo 7,16)14 Denn diesmal will ich alle meine Plagen gegen dich senden, gegen deine Diener und gegen dein Volk, damit du erkennst, dass es im ganzen Land keinen gibt wie mich. (2Mo 8,6)15 Denn schon jetzt hätte ich meine Hand ausstrecken und dich und dein Volk mit der Pest schlagen können, und du wärst aus dem Land verschwunden.16 Aber ich habe dich bestehen lassen, um dir meine Macht zu zeigen und um meinen Namen zu verkünden im ganzen Land. (Röm 9,17)17 Du bist noch immer hochmütig gegen mein Volk und willst es nicht ziehen lassen.18 Sieh, ich lasse morgen um diese Zeit einen schweren Hagel niedergehen, wie es in Ägypten vom Tag seiner Gründung bis heute keinen gegeben hat. (Offb 8,7; Offb 10,6)19 So sende nun hin, bring dein Vieh und deinen ganzen Besitz auf dem Feld in Sicherheit. Auf alle Menschen und alles Vieh, die auf dem Feld sind und sich nicht ins Haus zurückziehen, wird der Hagel niedergehen, und sie werden sterben.20 Wer von den Dienern des Pharao das Wort des HERRN fürchtete, liess seine Knechte und sein Vieh in die Häuser flüchten.21 Wer aber das Wort des HERRN nicht zu Herzen nahm, liess seine Knechte und sein Vieh auf dem Feld. (2Mo 7,23)22 Und der HERR sprach zu Mose: Strecke deine Hand aus gegen den Himmel, und es soll Hagel fallen im ganzen Land Ägypten, auf Mensch und Vieh und auf alles Kraut des Feldes im Land Ägypten.23 Da streckte Mose seinen Stab aus gegen den Himmel, der HERR aber liess es donnern und hageln, und Feuer fiel auf das Land nieder. Und der HERR liess Hagel niedergehen auf das Land Ägypten.24 Und es fiel Hagel, und mitten im Hagel flackerte ein Feuer. Er war so schwer, wie es noch keinen gegeben hatte im ganzen Land Ägypten, seit es zu einem Volk geworden war. (Ps 18,13; Ps 105,32; Jes 30,30; Hes 1,4)25 Und im ganzen Land Ägypten erschlug der Hagel alles, was auf dem Feld war, Mensch und Vieh; auch alles Kraut des Feldes zerschlug der Hagel, und alle Bäume des Feldes zerbrach er. (Jos 10,11; Ps 78,47)26 Nur im Land Goschen, wo die Israeliten waren, fiel kein Hagel. (2Mo 9,4)27 Da sandte der Pharao hin und liess Mose und Aaron rufen und sprach zu ihnen: Diesmal habe ich gesündigt; der HERR ist im Recht, ich aber und mein Volk, wir sind im Unrecht. (2Mo 10,16; 4Mo 21,7; 2Sam 24,10)28 Betet zum HERRN, dass der gewaltige Donner und der Hagel ein Ende nehme! Ich will euch ziehen lassen, nicht länger sollt ihr bleiben. (2Mo 8,4)29 Und Mose sprach zu ihm: Sobald ich zur Stadt hinausgehe, werde ich meine Hände ausbreiten zum HERRN. Dann wird der Donner aufhören, und es wird kein Hagel mehr fallen, damit du erkennst, dass das Land dem HERRN gehört. (2Mo 7,17; 1Kön 8,22; Esr 9,5; Hi 11,13; Ps 143,6)30 Von dir und deinen Dienern aber weiss ich: Ihr fürchtet euch noch nicht vor Gott dem HERRN. (2Mo 9,35)31 Der Flachs und die Gerste wurden zerschlagen, denn die Gerste stand gerade in Ähren und der Flachs in Blüte.32 Der Weizen aber und der Emmer wurden nicht zerschlagen, denn sie reifen später. (2Mo 10,5)33 Und Mose verliess den Pharao und ging aus der Stadt hinaus und breitete seine Hände aus zum HERRN. Da hörten der Donner und der Hagel auf, und es fiel kein Regen mehr auf das Land. (2Mo 8,8)34 Und der Pharao sah, dass Regen, Hagel und Donner aufgehört hatten, aber er sündigte weiter, und er verhärtete sein Herz, er und seine Diener.35 Und das Herz des Pharao blieb hart, und er liess die Israeliten nicht ziehen, wie es der HERR durch Mose gesagt hatte. (2Mo 9,30)