2.Mose 23

Schlachter 2000

1 Du sollst kein falsches Gerücht verbreiten! Leihe keinem Gottlosen deine Hand, sodass du durch dein Zeugnis einen Frevel unterstützt. (Ps 15,3; Spr 25,10; Röm 3,8)2 Du sollst nicht der Menge folgen zum Bösen und sollst vor Gericht deine Aussagen nicht nach der Menge richten, um das Recht zu beugen. (4Mo 14,6; 5Mo 1,17; Jos 24,15; 1Kön 19,10; Spr 24,23; Mal 2,9)3 Du sollst auch den Armen nicht begünstigen in seinem Rechtsstreit. (2Mo 23,6; 3Mo 19,15)4 Wenn du das Rind deines Feindes oder seinen Esel antriffst, der sich verlaufen hat, so sollst du ihm denselben auf jeden Fall wiederbringen. (5Mo 22,1)5 Siehst du den Esel deines Feindes unter seiner Last erliegen, könntest du es unterlassen, ihm zu helfen? Du sollst ihm samt jenem unbedingt aufhelfen! (5Mo 22,4)6 Du sollst das Recht deines Armen nicht beugen in seinem Rechtsstreit. (2Mo 23,3; Ps 82,2; Pred 5,7; Jes 10,1; Am 5,12; Jak 2,1; Jak 2,9)7 Von einer betrügerischen Sache halte dich fern, und den Unschuldigen und Gerechten bringe nicht um; denn ich spreche keinen Gottlosen gerecht. (Spr 17,15; Jes 5,20)8 Und nimm kein Bestechungsgeschenk an! Denn das Bestechungsgeschenk macht die Sehenden blind und verkehrt die Sache der Gerechten. (5Mo 16,19; 1Sam 8,3; Spr 17,23; Jes 33,15)9 Und bedrücke den Fremdling nicht; denn ihr wisst, wie es den Fremdlingen zumute ist; denn ihr seid Fremdlinge gewesen im Land Ägypten. (2Mo 22,21)10 Sechs Jahre sollst du dein Land besäen und seinen Ertrag einsammeln; (3Mo 25,3)11 aber im siebten sollst du es brachliegen und ruhen lassen, damit sich die Armen deines Volkes davon ernähren können; und was sie übrig lassen, das mögen die Tiere des Feldes fressen. Dasselbe sollst du mit deinem Weinberg und mit deinem Ölbaumgarten tun. (3Mo 25,4)12 Sechs Tage sollst du deine Werke verrichten, aber am siebten Tag sollst du ruhen, damit dein Rind und dein Esel ausruhen und der Sohn deiner Magd und der Fremdling sich erholen können. (2Mo 20,8; Mk 2,27)13 Habt sorgfältig acht auf alles, was ich euch befohlen habe! Und die Namen der fremden Götter sollt ihr nicht erwähnen; sie sollen gar nicht über eure Lippen kommen! (5Mo 6,1; Jos 22,5; Jos 23,7; 1Chr 28,8; Ps 16,4; Hos 2,19; Sach 13,2)14 Dreimal im Jahr sollst du mir ein Fest feiern. (5Mo 16,16)15 Das Fest der ungesäuerten Brote sollst du halten: Sieben Tage sollst du ungesäuertes Brot essen zur bestimmten Zeit im Monat Abib, so wie ich es dir befohlen habe; denn in diesem [Monat] bist du aus Ägypten ausgezogen. Und man soll nicht mit leeren Händen vor meinem Angesicht erscheinen. (3Mo 23,6; 5Mo 16,16)16 Sodann das Fest der Ernte, wenn du die Erstlinge deiner Arbeit darbringst von dem, was du auf dem Feld gesät hast; und das Fest der Einbringung am Ausgang des Jahres, wenn du den Ertrag deiner Arbeit vom Feld eingebracht hast.[1] (2Mo 23,19; 1Kor 3,7; 2Tim 2,6)17 Dreimal im Jahr sollen alle deine Männer erscheinen vor dem Angesicht GOTTES, des Herrn! (2Mo 34,23)18 Du sollst das Blut meiner Opfer nicht zusammen mit Sauerteig darbringen, und das Fett meiner Festopfer soll nicht bleiben bis zum anderen Morgen. (3Mo 2,11)19 Die frühesten Erstlinge deines Ackers sollst du in das Haus des HERRN, deines Gottes, bringen. Du sollst ein Böcklein nicht in der Milch seiner Mutter kochen! (3Mo 23,10; 5Mo 14,21; 5Mo 26,10; Neh 10,35)20 Siehe, ich sende einen Engel vor dir her, damit er dich behüte auf dem Weg und dich an den Ort bringe, den ich bereitet habe. (4Mo 20,16; Ps 91,11; Jes 63,9)21 Hüte dich vor ihm und gehorche seiner Stimme und sei nicht widerspenstig gegen ihn; denn er wird eure Übertretungen nicht ertragen; denn mein Name ist in ihm. (4Mo 14,11; 4Mo 14,35; Jos 24,19; Ps 78,40; Joh 14,9; 1Kor 10,4; Eph 4,30; Kol 2,9)22 Wenn du aber seiner Stimme wirklich gehorchen und alles tun wirst, was ich sage, so will ich der Feind deiner Feinde sein und der Widersacher deiner Widersacher. (4Mo 24,8; Ps 35,1)23 Wenn nun mein Engel vor dir hergeht und dich zu den Amoritern, Hetitern, Pheresitern, Kanaanitern, Hewitern und Jebusitern bringt und ich sie vertilge, (2Mo 23,20; Jos 5,13; Jos 24,8)24 so sollst du ihre Götter nicht anbeten, noch ihnen dienen, und sollst es nicht machen wie sie; sondern du sollst sie vollständig zerstören und ihre Säulen ganz niederreißen. (2Mo 20,3; 5Mo 12,30; 2Chr 34,7)25 Und ihr sollt dem HERRN, eurem Gott, dienen, so wird er dein Brot und dein Wasser segnen; und ich will die Krankheit aus deiner Mitte hinwegnehmen. (2Mo 15,26; 5Mo 6,13; Jos 22,5; Mt 6,33)26 Es soll keine Fehlgebärende oder Unfruchtbare in deinem Land sein; ich will die Zahl deiner Tage vollmachen. (1Mo 25,8; 5Mo 7,14; Hi 5,26; Jes 65,20)27 Ich will meinen Schrecken vor dir hersenden und will alle Völker in Verwirrung bringen, zu denen du kommst, und will alle deine Feinde vor dir fliehen lassen. (5Mo 2,25; Jos 2,9; Ps 18,40)28 Ich will die Hornisse vor dir hersenden, damit sie die Hewiter, die Kanaaniter und Hetiter vor dir her vertreibt. (5Mo 7,20; Jos 24,12)29 Ich will sie aber nicht in einem Jahr vor dir vertreiben, damit das Land nicht zur Einöde wird und die wilden Tiere sich nicht vermehren zu deinem Schaden. (5Mo 7,22)30 Nach und nach will ich sie vor dir vertreiben, in dem Maß, wie du an Zahl zunimmst, sodass du das Land in Besitz nehmen kannst. (Jos 23,5)31 Und ich setze deine Grenze vom Schilfmeer bis zum Meer der Philister und von der Wüste bis zum Strom [Euphrat]; denn ich will die Bewohner des Landes in eure Hand geben, dass du sie vor dir vertreibst. (1Mo 15,18; 5Mo 11,24; Jos 1,4; Jos 21,44; 1Kön 5,1; Ps 72,8)32 Du sollst mit ihnen und mit ihren Göttern keinen Bund schließen! (5Mo 7,1; 2Kor 6,14)33 Sie sollen nicht in deinem Land wohnen bleiben, damit sie dich nicht zur Sünde gegen mich verleiten; denn du würdest ihren Göttern dienen, und sie würden dir zum Fallstrick werden! (5Mo 12,30; Jos 23,13; Ri 2,3; Ps 106,36)

2.Mose 23

Neues Leben. Die Bibel

1 Verbreitet keine Gerüchte. Macht keine falschen Zeugenaussagen für einen Menschen, der Böses getan hat. (2Mo 20,16; Ps 35,11)2 Schließt euch nicht der Mehrheit an, wenn sie Böses plant. Wenn ihr im Zeugenstand steht, verdreht nicht das Recht, weil ihr euch von der Meinung der Mehrheit beirren lasst. (5Mo 1,17; 5Mo 16,19)3 Begünstigt in einem Rechtsstreit niemanden, nur weil er arm ist.4 Wenn ihr das Rind oder den Esel eures Feindes umherirren seht, dann bringt ihm sein Tier zurück. (5Mo 22,1)5 Wenn ihr seht, dass der Esel eures Feindes unter seiner schweren Last zusammengebrochen ist, lasst ihn nicht mit dem Tier allein, sondern helft dem Tier mit ihm zusammen wieder auf.6 Verweigert einem Armen eures Volkes bei einer Gerichtsverhandlung nicht sein Recht. (2Mo 23,2)7 Tragt nicht durch Falschaussagen vor Gericht dazu bei, dass ein Unschuldiger zum Tod verurteilt wird. Denn ich werde es nicht zulassen, dass der Schuldige ungestraft davonkommt. (2Mo 20,13; 5Mo 27,25)8 Nehmt keine Bestechungsgeschenke an, denn Geschenke machen die Sehenden blind und verdrehen den Sachverhalt. (5Mo 16,19)9 Ihr sollt keinen Ausländer unterdrücken. Ihr wisst, wie es ihm zumute sein muss, denn ihr seid selbst Ausländer in Ägypten gewesen. (2Mo 22,20; 3Mo 19,33)10 Sechs Jahre lang sollt ihr eure Felder bestellen und die Ernte einbringen; (3Mo 25,3)11 im siebten Jahr aber sollt ihr das Land nicht bestellen, sondern brachliegen lassen. Dann dürfen sich die Armen eures Volkes davon ernähren. Was sie übrig lassen, sollen die wilden Tiere fressen. Das Gleiche gilt für eure Weinberge und Olivenhaine. (3Mo 25,1)12 Sechs Tage sollt ihr arbeiten. Aber am siebten Tag sollt ihr ruhen, damit euer Rind und euer Esel die Möglichkeit haben auszuruhen und auch der Sohn eurer Sklavin sowie der Ausländer sich erholen können. (2Mo 20,8)13 Ihr sollt alles befolgen, was ich euch befohlen habe. Betet keine anderen Götter an, ja nehmt nicht einmal ihre Namen in den Mund! (5Mo 4,9)14 Dreimal im Jahr sollt ihr mir zu Ehren ein Fest feiern. (2Mo 34,23; 5Mo 16,16)15 Das erste ist das Fest der ungesäuerten Brote. Sieben Tage lang sollt ihr Brot essen, das ohne Sauerteig gebacken wurde, wie ich es euch befohlen habe. Dieses Fest soll jedes Jahr zur festgesetzten Zeit im Monat Abib[1] stattfinden, denn in diesem Monat seid ihr aus Ägypten ausgezogen. Keiner darf mit leeren Händen vor mich kommen. (2Mo 12,15; 2Mo 13,4; 3Mo 23,5)16 Ihr sollt auch das Fest der Ernte[2] mit den ersten Erträgen eurer Ernte feiern und das Fest der Lese[3] am Ende der Erntezeit. (2Mo 34,22; 3Mo 23,34; 5Mo 16,13)17 Dreimal im Jahr soll jeder Mann in Israel vor Gott, dem HERRN, erscheinen. (5Mo 16,16)18 Opferblut darf auf keinen Fall zusammen mit Brot geopfert werden, in dem Sauerteig ist. Und vom Fett der Tiere, die zu meinen Festen geopfert werden, darf nichts bis zum nächsten Morgen übrig bleiben. (2Mo 12,8; 2Mo 34,25; 3Mo 2,11)19 Bringt das Beste von den ersten Erträgen der Ernte in das Haus des HERRN, eures Gottes. Ihr sollt ein Ziegenböckchen nicht in der Milch seiner Mutter kochen. (2Mo 22,28; 5Mo 14,21)20 Ich werde einen Engel vor euch hergehen lassen, der euch unterwegs beschützt und euch in das Land bringt, das ich für euch bestimmt habe.21 Nehmt euch vor ihm in Acht und gehorcht seinen Anweisungen. Lehnt euch nicht gegen ihn auf, denn er wird euch eure Sünden nicht vergeben, weil mein Name in ihm ist. (2Mo 3,14; 2Mo 34,5; 4Mo 14,10)22 Wenn ihr aber gewissenhaft darauf bedacht seid ihm zu gehorchen, indem ihr alles tut, was ich euch sage, dann werde ich ein Feind eurer Feinde sein und die bedrängen, die euch bedrängen. (4Mo 24,9; 5Mo 30,7)23 Denn mein Engel wird vor euch hergehen und euch in das Land der Amoriter, Hetiter, Perisiter, Kanaaniter, Hiwiter und Jebusiter bringen und ich werde sie vernichten. (Jos 24,8)24 Betet nicht ihre Götter an und dient ihnen nicht. Folgt nicht ihrem schlechten Beispiel, sondern reißt ihre Götzenbilder ein und zerstört ihre Steinmale. (2Mo 20,5; 2Mo 34,13)25 Dient ausschließlich dem HERRN, eurem Gott. Wenn ihr das tut, werde ich euch mit Nahrung und Wasser versorgen und Krankheiten von euch fernhalten. (2Mo 15,26; 3Mo 26,3; 5Mo 7,12; 5Mo 28,1)26 Keine Frau in eurem Volk soll eine Fehlgeburt haben oder unfruchtbar sein und ich will euch ein langes Leben schenken.27 Ich werde meinen Schrecken über all diejenigen kommen lassen, in deren Länder ihr einfallt, sodass sie vor euch in Panik geraten. Eure Feinde werden Hals über Kopf vor euch fliehen. (1Mo 35,5; 2Mo 15,14; 5Mo 7,23)28 Ich werde Angst und Schrecken vor euch her senden und die Hiwiter, Kanaaniter und Hetiter vertreiben. (5Mo 7,20)29 Doch ich will das alles nicht in einem Jahr tun, weil sonst weite Landstriche öde werden und die wilden Tiere sich zu schnell vermehren würden. (5Mo 7,22)30 Ich werde sie nach und nach vertreiben, bis ihr so zahlreich seid, dass ihr das Land in Besitz nehmen könnt. (2Mo 32,34)31 Ich gebe euch das Gebiet vom Roten Meer bis zum Mittelmeer und von der Wüste bis zum Euphrat. Die Bewohner dieses Landes werde ich in eure Hand geben, sodass ihr sie vertreiben könnt. (1Mo 15,18; Jos 21,44; Jos 24,12)32 Schließt keine Verträge mit ihnen und lasst euch nicht auf ihre Götter ein. (5Mo 7,2)33 Ihr sollt sie auch nicht bei euch wohnen lassen, damit sie euch nicht dazu verführen, ihre Götzen anzubeten. Denn das würde euch zum Verhängnis werden!‹« (5Mo 7,1)

2.Mose 23

Hoffnung für alle

1 »Verbreite kein falsches Gerücht! Weißt du aber sicher, dass jemand Unrecht getan hat, dann darfst du ihn nicht durch eine falsche Aussage entlasten.2 Folge nicht der Mehrheit, wenn sie im Unrecht ist! Musst du vor Gericht aussagen, sollst du nicht der Mehrheit nach dem Mund reden und so ein gerechtes Urteil verhindern.3 Du darfst aber auch einen Armen vor Gericht nicht begünstigen!4 Wenn du ein Rind oder einen Esel deines Feindes umherirren siehst, dann bring das Tier auf jeden Fall zurück!5 Wenn der Esel eines Menschen, der dich hasst, unter einer Last zusammengebrochen ist, dann geh nicht einfach vorüber! Hilf deinem Feind, das Tier wieder auf die Beine zu bringen.6 Verweigere einem Armen vor Gericht nicht sein Recht!7 Wenn vor Gericht gelogen wird, beteilige dich nicht daran! Verurteile den Unschuldigen nicht zum Tode, denn ich spreche niemanden frei, der ein solches Unrecht begeht.8 Nimm keine Bestechungsgeschenke an, denn sie machen die Sehenden blind und verleiten dazu, das Recht zu beugen.9 Unterdrückt die Fremden nicht! Ihr wisst ja, wie ihnen zumute sein muss, denn ihr seid selbst einmal Fremde in Ägypten gewesen.«10 »Sechs Jahre lang sollt ihr eure Felder bewirtschaften und die Ernte einbringen.11 Aber im siebten Jahr lasst sie brachliegen, sät und erntet nicht! Was dann noch auf ihnen wächst, soll den Armen gehören, und den Rest mag das Wild fressen. Dasselbe gilt für eure Weinberge und Olivenhaine.12 Sechs Tage lang sollt ihr eure Arbeit tun, aber am siebten Tag sollt ihr ruhen, damit eure Rinder und Esel sich erholen und auch eure Sklaven und die Fremden bei euch sich ausruhen können.13 Haltet euch an alles, was ich euch befohlen habe! Betet nicht zu anderen Göttern, ich will ihre Namen aus eurem Mund nicht hören!«14 »Dreimal im Jahr sollt ihr mir zu Ehren ein Fest feiern:15 Feiert als erstes das Fest der ungesäuerten Brote! Sieben Tage im Monat Abib sollt ihr Brot essen, das ohne Sauerteig gebacken wurde, wie ich es euch befohlen habe. Denn in diesem Monat seid ihr aus Ägypten fortgezogen. Keiner soll mit leeren Händen zu meinem Heiligtum kommen!16 Feiert dann das Erntefest[1], bei dem ihr mir den ersten Ertrag von dem Getreide darbringt, das ihr ausgesät habt. Als drittes sollt ihr das Fest der Wein- und Obsternte am Ende des Jahres[2] feiern, wenn ihr die Früchte aus den Weinbergen und Gärten geerntet habt.17 Dreimal im Jahr sollen alle Männer Israels zum Heiligtum kommen und sich dort vor mir, dem HERRN, versammeln.18 Wenn ihr ein Tier schlachtet und opfert, dürft ihr sein Blut nicht zusammen mit Speisen darbringen, die Sauerteig enthalten! Vom Fett der Tiere, die ihr mir an den Festtagen opfert, darf nichts bis zum nächsten Morgen übrig bleiben.19 Bringt das Beste vom ersten Ertrag eurer Felder als Gabe in mein Heiligtum! Kocht ein Ziegenböckchen nicht in der Milch seiner Mutter!«20 »Ich verspreche euch: Ich werde einen Engel vor euch hersenden, der euch auf dem Weg bewahrt und in das Land bringt, das ich für euch bestimmt habe.21 Achtet ihn und hört auf seine Worte! Widersetzt euch ihm nicht! Er wird euch nicht vergeben, wenn ihr euch gegen ihn auflehnt, denn ich selbst bin in ihm gegenwärtig.22 Wenn ihr aber bereitwillig auf das hört, was ich euch durch ihn mitteile, dann werden eure Feinde auch meine Feinde sein und eure Gegner meine Gegner.23 Denn mein Engel wird vor euch herziehen und euch in das Land bringen, in dem jetzt noch die Amoriter, Hetiter, Perisiter, Kanaaniter, Hiwiter und Jebusiter leben. Alle diese Völker rotte ich aus.24 Werft euch nicht vor ihren Göttern nieder und betet sie nicht an! Übernehmt auch nicht die heidnischen Bräuche dieser Völker! Ihr müsst ihre Götterfiguren zerstören und ihre heiligen Steinsäulen kurz und klein schlagen.25 Dient mir, dem HERRN, eurem Gott! Dann werde ich euch reichlich Essen und Trinken geben und Krankheiten von euch fernhalten.26 In eurem Land wird keine Frau Fehlgeburten haben, keine wird unfruchtbar sein; ich werde euch ein langes Leben schenken.27 Den Völkern, zu denen ihr kommt, werde ich Angst und Schrecken einjagen; aus lauter Verwirrung werden eure Feinde Hals über Kopf vor euch fliehen.28 Ich lasse Hornissen ausschwärmen[3], um die Hiwiter, Kanaaniter und Hetiter davonzujagen.29 Aber ich werde sie nicht alle auf einmal vertreiben, sonst ist das Land menschenleer und öde, und die wilden Tiere vermehren sich so sehr, dass sie euch schaden.30 Ich werde die Bewohner des Landes nach und nach vertreiben, bis euer Volk so groß geworden ist, dass ihr ganz Kanaan in Besitz nehmen könnt.31 Euer Land wird vom Roten Meer bis zum Mittelmeer reichen und von der Wüste im Süden bis zum Euphrat; so habe ich es bestimmt. Die Menschen, die jetzt dort wohnen, gebe ich in eure Hand. Ihr werdet sie vertreiben, während ihr immer weiter vordringt.32 Schließt keinen Bund mit ihnen und ihren Göttern!33 Sie dürfen nicht in eurem Land bleiben, sonst verführen sie euch noch dazu, mir untreu zu werden. Denn wenn ihr ihre Götter verehrt, wird euch das zum Verhängnis!«

2.Mose 23

Zürcher Bibel

1 Du sollst kein nichtiges Gerücht verbreiten. Biete deine Hand nicht einem, der Unrecht tut, indem du als Zeuge Gewalt deckst. (2Mo 20,16)2 Du sollst nicht den Vielen folgen und Böses tun, und bei einer Aussage in einem Rechtsstreit sollst du dich nicht nach den Vielen richten und das Recht beugen. (1Sam 15,24)3 Auch einen Geringen sollst du in seinem Rechtsstreit nicht begünstigen. (3Mo 19,15)4 Wenn du dem verirrten Rind oder Esel deines Feindes begegnest, sollst du das Tier sogleich zu ihm zurückführen. (5Mo 22,1; Lk 6,27)5 Wenn du siehst, dass der Esel deines Gegners unter seiner Last zusammengebrochen ist, dann lass ihn nicht allein ...[1] (Spr 12,10)6 Du sollst das Recht deines Armen in seinem Rechtsstreit nicht beugen. (5Mo 27,19)7 Von betrügerischer Sache halte dich fern. Und wer unschuldig und im Recht ist, den töte nicht, denn einen Schuldigen spreche ich nicht frei. (Spr 11,21)8 Bestechungsgeld sollst du nicht annehmen, denn das Bestechungsgeld macht Sehende blind und verdreht die Sache derer, die im Recht sind. (5Mo 16,19)9 Einen Fremden sollst du nicht quälen. Denn ihr wisst, wie dem Fremden zumute ist, seid ihr doch selbst Fremde gewesen im Land Ägypten. (2Mo 22,20)10 Sechs Jahre sollst du dein Land besäen und seinen Ertrag einsammeln.11 Im siebten aber sollst du es brachliegen lassen und nicht bestellen, und die Armen deines Volks sollen davon essen. Und was sie übrig lassen, sollen die Tiere des Feldes fressen. So sollst du auch mit deinem Weinberg und mit deinen Ölbäumen verfahren. (3Mo 25,3; Neh 10,32)12 Sechs Tage sollst du deine Arbeit tun, am siebten Tag aber sollst du ruhen, damit dein Rind und dein Esel ausruhen und der Sohn deiner Magd und der Fremde aufatmen können. (2Mo 20,10)13 Und ihr sollt achtsam sein bei allem, was ich euch gesagt habe. Den Namen anderer Götter sollt ihr nicht nennen, er soll nicht gehört werden aus deinem Mund. (5Mo 6,3; Jos 22,5; Jos 23,7; 1Chr 28,8)14 Dreimal im Jahr sollst du mir ein Fest feiern: (1Kön 9,25)15 Das Fest der ungesäuerten Brote sollst du halten; sieben Tage sollst du ungesäuerte Brote essen, wie ich es dir geboten habe, zur festgesetzten Zeit im Ährenmonat, denn in diesem bist du aus Ägypten ausgezogen. Und nicht mit leeren Händen soll man vor meinem Angesicht erscheinen. (2Mo 12,15; 2Mo 13,4; 2Mo 34,18)16 Sodann das Fest der Ernte, der Erstlingsfrüchte deiner Arbeit, dessen, was du aussäst auf dem Feld. Und das Fest der Lese am Ausgang des Jahres, wenn du den Ertrag deiner Arbeit einsammelst vom Feld. (2Mo 34,22; 4Mo 28,26)17 Dreimal im Jahr sollen all deine Männer vor Gott dem HERRN erscheinen.18 Du sollst das Blut meines Schlachtopfers nicht zusammen mit Gesäuertem opfern, und das Fett meines Festopfers soll nicht über Nacht liegenbleiben bis zum Morgen. (2Mo 16,19; 2Mo 34,25)19 Das Beste von den Erstlingsfrüchten deines Ackers sollst du in das Haus des HERRN, deines Gottes, bringen. Ein Böcklein sollst du nicht in der Milch seiner Mutter kochen. (2Mo 34,26; 5Mo 14,21)20 Sieh, ich sende einen Boten vor dir her, dich auf dem Weg zu behüten und dich an die Stätte zu bringen, die ich bereitet habe. (1Mo 24,7; 2Mo 14,19; 2Mo 23,23; 2Mo 32,34; 2Mo 33,2)21 Sei achtsam vor ihm, und höre auf seine Stimme, verbittere ihn nicht. Er wird eure Missetat nicht vergeben, denn mein Name ist in ihm. (Jos 24,19)22 Wenn du aber auf seine Stimme hörst und alles tust, was ich sage, werde ich der Feind deiner Feinde sein und der Bedränger deiner Bedränger. (1Mo 12,3)23 Denn mein Bote wird vor dir hergehen und dich zu den Amoritern und den Hetitern und den Perissitern und den Kanaanitern und den Chiwwitern und den Jebusitern bringen, und ich werde sie austilgen. (2Mo 23,20; Jos 24,8)24 Du sollst dich nicht niederwerfen vor ihren Göttern und ihnen nicht dienen, und du sollst es nicht machen, wie jene es machen, sondern du sollst sie niederreissen und ihre Malsteine zerschlagen. (2Mo 20,5; 5Mo 5,9; 5Mo 7,5; Jos 23,7; Dan 3,18)25 Dem HERRN, eurem Gott, sollt ihr dienen, so wird er dein Brot und dein Wasser segnen, und hinwegnehmen werde ich alle Krankheit aus deiner Mitte. (2Mo 15,26; 4Mo 12,13; Ps 103,3; Hos 11,3)26 In deinem Land wird es weder Fehlgeburt noch Unfruchtbarkeit geben. Die volle Zahl deiner Tage werde ich dir gewähren. (5Mo 7,14)27 Meinen Schrecken werde ich vor dir her senden und jedes Volk, zu dem du kommst, in Verwirrung bringen, und ich werde dir den Nacken aller deiner Feinde preisgeben. (1Mo 35,5)28 Und ich werde die Hornissen[2] vor dir her senden, und sie werden die Chiwwiter, die Kanaaniter und die Hetiter vor dir vertreiben. (5Mo 7,20; Jos 24,12)29 Ich will sie aber nicht in einem Jahr vor dir vertreiben, damit das Land nicht zur Öde wird und die Tiere des Feldes nicht zu deinem Schaden überhandnehmen. (5Mo 7,22)30 Nach und nach will ich sie vor dir vertreiben, bis du so fruchtbar geworden bist, dass du das Land in Besitz nehmen kannst.31 Und ich lege deine Grenze fest vom Schilfmeer bis zum Meer der Philister und von der Wüste bis zum Strom. Denn die Bewohner des Landes werde ich in eure Hand geben, und du wirst sie vor dir vertreiben. (Ps 72,8)32 Du sollst mit ihnen und ihren Göttern keinen Bund schliessen. (2Mo 34,12)33 Sie sollen nicht in deinem Land wohnen bleiben, damit sie dich nicht zur Sünde gegen mich verführen. Denn wenn du ihren Göttern dienst, wird dir das zum Fallstrick werden.