2Meine Brüder, achtet es für lauter Freude, wenn ihr in mancherlei Anfechtungen geratet, (Apg 14,22; Röm 5,3; Hebr 10,32; 1Petr 4,12)3da ihr ja wisst, dass die Bewährung eures Glaubens standhaftes Ausharren bewirkt. (Röm 5,3; Hebr 10,36; 1Petr 1,6; 2Petr 1,6)4Das standhafte Ausharren aber soll ein vollkommenes Werk haben, damit ihr vollkommen und vollständig seid und es euch an nichts mangelt. (Mt 5,48; Eph 4,13; Hebr 5,8)5Wenn es aber jemand unter euch an Weisheit mangelt, so erbitte er sie von Gott, der allen gern und ohne Vorwurf gibt, so wird sie ihm gegeben werden. (Spr 2,3; Lk 11,13; Joh 14,14; 1Joh 5,14)6Er bitte aber im Glauben und zweifle nicht; denn wer zweifelt, gleicht einer Meereswoge, die vom Wind getrieben und hin- und hergeworfen wird. (Mt 17,20; Mt 21,22; Röm 4,19)7Ein solcher Mensch denke nicht, dass er etwas von dem Herrn empfangen wird, (Hebr 11,6)8ein Mann mit geteiltem Herzen, unbeständig in allen seinen Wegen. (Ps 119,113)9Der Bruder aber, der niedrig gestellt ist, soll sich seiner Erhöhung rühmen, (Lk 6,20)10der Reiche dagegen seiner Niedrigkeit; denn wie eine Blume des Grases[1] wird er vergehen. (Hi 14,2; Ps 90,5; Spr 23,4)11Denn kaum ist die Sonne aufgegangen mit ihrer Glut, so verdorrt das Gras, und seine Blume fällt ab, und die Schönheit seiner Gestalt vergeht; so wird auch der Reiche verwelken auf seinen Wegen. (Jon 4,8)12Glückselig ist der Mann, der die Anfechtung erduldet; denn nachdem er sich bewährt hat, wird er die Krone des Lebens empfangen, welche der Herr denen verheißen hat, die ihn lieben. (5Mo 7,9; Ri 5,31; Mt 26,41; Apg 20,19; Gal 4,14; 2Tim 4,8; Jak 1,2; Jak 5,10; 1Petr 1,6; Offb 2,10)13Niemand sage, wenn er versucht wird: Ich werde von Gott versucht. Denn Gott kann nicht versucht werden zum Bösen, und er selbst versucht auch niemand; (Hi 34,10)14sondern jeder Einzelne wird versucht, wenn er von seiner eigenen Begierde gereizt und gelockt wird. (Mk 7,21)15Danach, wenn die Begierde empfangen hat, gebiert sie die Sünde; die Sünde aber, wenn sie vollendet ist, gebiert den Tod. (Jos 7,21; Ps 7,15; Röm 6,23)16Irrt euch nicht, meine geliebten Brüder: (Gal 6,7)17Jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk kommt von oben herab, von dem Vater der Lichter, bei dem keine Veränderung ist, noch ein Schatten infolge von Wechsel. (1Mo 1,3; 1Mo 1,16; Ps 36,10; Dan 2,22; Mal 3,6; Mt 7,11; 2Kor 4,6; Eph 4,8; 1Joh 1,5)18Nach seinem Willen hat er uns gezeugt durch das Wort der Wahrheit, damit wir gleichsam Erstlinge seiner Geschöpfe seien. (Joh 1,13; Röm 16,15; 1Kor 16,15; Eph 1,13; 1Petr 1,23; Offb 14,4)
Nicht nur Hörer, sondern Täter des Wortes sein
19Darum, meine geliebten Brüder, sei jeder Mensch schnell zum Hören, langsam zum Reden, langsam zum Zorn; (1Sam 3,9; Spr 10,19; Spr 14,29; Spr 25,11; Jes 50,4; Eph 4,26; Eph 4,31; Offb 2,7)20denn der Zorn des Mannes vollbringt nicht Gottes Gerechtigkeit! (Spr 29,22)21Darum legt ab allen Schmutz und allen Rest von Bosheit und nehmt mit Sanftmut[2] das [euch] eingepflanzte Wort auf, das die Kraft hat, eure Seelen zu erretten! (Kol 3,8; 2Tim 3,15; 1Petr 2,1)22Seid aber Täter des Wortes und nicht bloß Hörer, die sich selbst betrügen. (Mt 7,21; Jak 1,25)23Denn wer [nur] Hörer des Wortes ist und nicht Täter, der gleicht einem Mann, der sein natürliches Angesicht im Spiegel anschaut; (Hes 33,32; Lk 6,49)24er betrachtet sich und läuft davon und hat bald vergessen, wie er gestaltet war. (5Mo 32,18; Ps 103,2; 2Petr 1,9)25Wer aber hineinschaut in das vollkommene Gesetz der Freiheit und darin bleibt, dieser [Mensch], der kein vergesslicher Hörer, sondern ein wirklicher Täter ist, er wird glückselig sein in seinem Tun. (Mt 5,19; Joh 8,32; Joh 13,17; Röm 8,2; 2Kor 3,17; Jak 2,12)26Wenn jemand unter euch meint, fromm zu sein, seine Zunge aber nicht im Zaum hält, sondern sein Herz betrügt, dessen Frömmigkeit ist wertlos. (Röm 4,14; Jak 1,16; Jak 1,22; Jak 2,20; Jak 3,3; 1Petr 3,10)27Eine reine und makellose Frömmigkeit vor Gott, dem Vater, ist es, Waisen und Witwen in ihrer Bedrängnis zu besuchen und sich von der Welt unbefleckt zu bewahren. (Hi 29,12; Jes 58,7; Mt 25,35; Röm 12,2; 2Petr 3,14)
Jakobus 1
Hoffnung für alle
1Jakobus, der Gott und unserem Herrn Jesus Christus dient, grüßt mit diesem Brief das Volk Gottes, das über die ganze Welt zerstreut in der Fremde lebt[1].
Anschrift und Gruß Durch Bewährungsproben wird der Glaube stark
2Liebe Brüder und Schwestern! Betrachtet es als besonderen Grund zur Freude, wenn euer Glaube immer wieder hart auf die Probe gestellt wird.3Ihr wisst doch, dass er durch solche Bewährungsproben fest und unerschütterlich wird.4Diese Standhaftigkeit soll in eurem ganzen Leben ihre Wirkung entfalten, damit ihr in jeder Beziehung zu reifen und tadellosen Christen werdet, denen es an nichts mehr fehlt.5Wenn es jemandem von euch an Weisheit mangelt zu entscheiden, was in einer bestimmten Angelegenheit zu tun ist, soll er Gott darum bitten, und Gott wird sie ihm geben. Ihr wisst doch, dass er niemandem sein Unvermögen vorwirft und dass er jeden reich beschenkt.6Betet aber im festen Vertrauen und zweifelt nicht; denn wer zweifelt, gleicht den Wellen im Meer, die vom Sturm hin- und hergetrieben werden.7Ein solcher Mensch kann nicht erwarten, dass der Herr ihm etwas gibt.8In allem, was er tut, ist er unbeständig und hin- und hergerissen.
Der Reichtum der Armen
9Wer unter euch arm ist und wenig beachtet wird, soll sich darüber freuen, dass er vor Gott hoch angesehen ist.10Ein Reicher dagegen soll niemals vergessen, wie wenig sein irdischer Besitz vor Gott zählt.[2] Wie eine Blume auf dem Feld wird er samt seinem Reichtum vergehen.11In der glühenden Mittagshitze verdorrt das Gras, die Blüten fallen ab, und alle Schönheit ist dahin. Ebenso wird es den Reichen ergehen. All ihre Geschäftigkeit bewahrt sie nicht vor Vergänglichkeit und Tod.
Was unseren Glauben gefährdet
12Glücklich ist, wer die Bewährungsproben besteht und im Glauben festbleibt. Gott wird ihn mit dem Siegeskranz, dem ewigen Leben, krönen. Das hat er allen versprochen, die ihn lieben.13Niemand, der in Versuchung gerät, kann behaupten: »Diese Versuchung kommt von Gott.« Denn Gott kann nicht vom Bösen[3] verführt werden, und er verführt auch niemanden zum Bösen.14Es sind vielmehr unsere eigenen selbstsüchtigen Wünsche, die uns immer wieder zum Bösen verlocken.15Geben wir ihnen nach, dann haben wir das Böse empfangen und bringen die Sünde zur Welt. Sie aber führt unweigerlich zum Tod.16Lasst euch also nichts vormachen, liebe Brüder und Schwestern!17Alles, was Gott uns gibt, ist gut und vollkommen. Er, der Vater des Lichts, ändert sich nicht; niemals wechseln bei ihm Licht und Finsternis.18Es war sein Wille, dass er uns durch das Wort der Wahrheit, durch die rettende Botschaft, neues Leben geschenkt hat. So sind wir der Anfang seiner neuen Schöpfung geworden.
Echte und falsche Frömmigkeit
19Denkt daran, liebe Brüder und Schwestern: Seid sofort bereit, jemandem zuzuhören; aber überlegt genau, bevor ihr selbst redet. Und hütet euch vor unbeherrschtem Zorn!20Denn im Zorn tun wir niemals, was Gott gefällt.21Deshalb trennt euch von aller Schuld und allem Bösen. Nehmt vielmehr bereitwillig Gottes Botschaft an, die er wie ein Samenkorn in euch gelegt hat. Sie hat die Kraft, euch zu retten.22Allerdings genügt es nicht, seine Botschaft nur anzuhören; ihr müsst auch danach handeln. Alles andere ist Selbstbetrug!23Wer Gottes Botschaft nur hört, sie aber nicht in die Tat umsetzt, dem geht es wie einem Mann, der in den Spiegel schaut.24Er betrachtet sich, geht wieder weg und hat auch schon vergessen, wie er aussieht.25Ganz anders ist es dagegen mit dem, der nicht nur hört und es dann wieder vergisst, sondern auch danach handelt. Er beschäftigt sich gründlich mit Gottes vollkommenem Gesetz, das uns durch Christus gegeben ist und uns frei macht. Er kann sich glücklich schätzen, denn Gott wird alles segnen, was er tut.26Wer sich für fromm hält, aber seine Zunge nicht zügeln kann, der macht sich selbst etwas vor. Seine Frömmigkeit ist nichts wert.27Witwen und Waisen in ihrer Not zu helfen und sich vom gottlosen Treiben dieser Welt nicht verführen zu lassen – das ist wirkliche Frömmigkeit, mit der man Gott, dem Vater, dient.
Jakobus 1
Lutherbibel 2017
1Jakobus, Knecht Gottes und des Herrn Jesus Christus, an die zwölf Stämme in der Zerstreuung: Seid gegrüßt!
Christen in der Anfechtung
2Meine Brüder und Schwestern, erachtet es für lauter Freude, wenn ihr in mancherlei Anfechtung fallt, (Röm 5,3; 1Petr 4,13)3und wisst, dass euer Glaube, wenn er bewährt ist, Geduld wirkt.4Die Geduld aber soll zu einem vollkommenen Werk führen, damit ihr vollkommen und unversehrt seid und keinen Mangel habt.5Wenn es aber jemandem unter euch an Weisheit mangelt, so bitte er Gott, der jedermann gern und ohne Vorwurf gibt; so wird sie ihm gegeben werden. (Spr 2,3; Jak 3,15)6Er bitte aber im Glauben und zweifle nicht; denn wer zweifelt, der gleicht einer Meereswoge, die vom Winde getrieben und aufgepeitscht wird. (Mk 11,24)7Ein solcher Mensch denke nicht, dass er etwas von dem Herrn empfangen werde.8Ein Zweifler ist unbeständig auf allen seinen Wegen.9Der Bruder aber, der niedrig ist, rühme sich seiner Höhe; (Jak 2,5)10wer aber reich ist, rühme sich seiner Niedrigkeit, denn wie eine Blume des Grases wird er vergehen. (Jes 40,6; 1Tim 6,17)11Die Sonne geht auf mit ihrer Hitze und das Gras verwelkt, und die Blume fällt ab und ihre schöne Gestalt verdirbt: So wird auch der Reiche dahinwelken in dem, was er unternimmt.12Selig ist, wer Anfechtung erduldet; denn nachdem er bewährt ist, wird er die Krone des Lebens empfangen, die Gott verheißen hat denen, die ihn lieb haben. (2Tim 4,8; Offb 2,10)
Der Ursprung der Versuchung
13Niemand sage, wenn er versucht wird, dass er von Gott versucht werde. Denn Gott kann nicht versucht werden zum Bösen, und er selbst versucht niemand.14Sondern ein jeder, der versucht wird, wird von seiner eigenen Begierde gereizt und gelockt. (1Mo 3,6; Röm 7,7)15Danach, wenn die Begierde empfangen hat, gebiert sie die Sünde; die Sünde aber, wenn sie vollendet ist, gebiert den Tod. (Röm 6,23; Röm 7,10)16Irrt euch nicht, meine Lieben.17Alle gute Gabe und alle vollkommene Gabe kommt von oben herab, von dem Vater des Lichts[1], bei dem keine Veränderung ist noch Wechsel von Licht und Finsternis. (Mt 7,11; 1Joh 1,5)18Er hat uns geboren nach seinem Willen durch das Wort der Wahrheit, damit wir die Erstlinge seiner Geschöpfe seien. (Joh 1,13; Röm 16,5; 1Petr 1,23)
Hörer und Täter des Wortes
19Ihr sollt wissen, meine Lieben: Ein jeder Mensch sei schnell zum Hören, langsam zum Reden, langsam zum Zorn. (Spr 29,20; Pred 5,1; Pred 7,9)20Denn des Menschen Zorn tut nicht, was vor Gott recht ist. (Spr 29,22; Eph 4,26)21Darum legt ab alle Unsauberkeit und alle Bosheit und nehmt das Wort an mit Sanftmut, das in euch gepflanzt ist und Kraft hat, eure Seelen selig zu machen. (1Petr 2,1)22Seid aber Täter des Worts und nicht Hörer allein; sonst betrügt ihr euch selbst. (Mt 7,21; Röm 2,13)23Denn wenn jemand ein Hörer des Worts ist und nicht ein Täter, der gleicht einem Menschen, der sein leibliches Angesicht im Spiegel beschaut;24denn nachdem er sich beschaut hat, geht er davon und vergisst von Stund an, wie er aussah.25Wer aber sich vertieft in das vollkommene Gesetz der Freiheit und dabei beharrt und ist nicht ein vergesslicher Hörer, sondern ein Täter, der wird selig sein in seinem Tun. (Röm 8,2; Jak 2,12)26Wenn jemand meint, er diene Gott, und hält seine Zunge nicht im Zaum, sondern betrügt sein Herz, so ist sein Gottesdienst nichtig. (Jak 3,1; 1Petr 3,10)27Ein reiner und unbefleckter Gottesdienst vor Gott, dem Vater, ist der: die Waisen und Witwen in ihrer Trübsal besuchen und sich selbst von der Welt unbefleckt halten.
Jakobus 1
Elberfelder Bibel
Verfasser, Empfänger und Gruß
1Jakobus, Knecht[1] Gottes und des Herrn Jesus Christus, den zwölf Stämmen, die in der Zerstreuung sind, ⟨seinen⟩ Gruß! (Joh 7,35; Apg 12,17; Röm 1,1; 1Petr 1,1; Jud 1,1)
Standhaftigkeit in der Anfechtung
2Haltet es für lauter Freude, meine Brüder, wenn ihr in mancherlei Versuchungen[2] geratet, (Röm 5,3; Hebr 10,34)3indem ihr erkennt, dass die Bewährung[3] eures Glaubens Ausharren bewirkt. (1Petr 1,7)4Das Ausharren aber soll ein vollkommenes Werk haben, damit ihr vollkommen und vollendet seid und in nichts Mangel habt. (Mt 5,48; Kol 1,11; Kol 4,12; Jak 5,11)5Wenn aber jemand von euch Weisheit mangelt, so bitte er Gott, der allen willig gibt und keine Vorwürfe macht[4], und sie wird ihm gegeben werden. (Spr 2,6; Mt 7,7; 1Joh 5,14)6Er bitte aber im Glauben, ohne irgend zu zweifeln; denn der Zweifler gleicht einer Meereswoge, die vom Wind bewegt und hin und her getrieben wird. (Mt 14,31; 1Tim 2,8)7Denn jener Mensch denke nicht, dass er etwas von dem Herrn empfangen wird,8⟨ist er doch⟩ ein wankelmütiger[5] Mann, unbeständig in allen seinen Wegen.9Der niedrige Bruder aber rühme sich seiner[6] Hoheit, (Jak 2,5)10der reiche aber seiner Niedrigkeit; denn wie des Grases Blume wird er vergehen. (Hi 14,2; Ps 90,5; Jer 9,22; 1Tim 6,17)11Denn die Sonne ist aufgegangen mit ihrer[7] Glut und hat das Gras verdorren lassen, und seine Blume ist abgefallen, und die Zierde seines Ansehens ist verdorben[8]; so wird auch der Reiche in seinen Wegen dahinschwinden. (Jes 40,6; 1Petr 1,24)12Glückselig der Mann, der die Versuchung erduldet! Denn nachdem er bewährt ist, wird er den Siegeskranz des Lebens empfangen, den der Herr denen verheißen hat, die ihn lieben. (2Tim 4,8; Jak 5,11; Offb 2,10)13Niemand sage, wenn er versucht wird: Ich werde von Gott versucht. Denn Gott kann nicht versucht werden vom Bösen, er selbst aber versucht niemand.14Ein jeder aber wird versucht, wenn er von seiner eigenen Begierde fortgezogen und gelockt wird. (Mt 15,19)15Danach, wenn die Begierde empfangen hat, bringt sie Sünde hervor; die Sünde aber, wenn sie vollendet ist, gebiert den Tod. (1Mo 3,6; Jos 7,21; Röm 5,12)16Irret euch nicht, meine geliebten Brüder! (1Kor 6,9)17Jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk kommt von oben herab, von dem Vater der Lichter, bei dem keine Veränderung ist noch eines Wechsels Schatten[9]. (Mal 3,6; Mt 7,11; 1Joh 1,5)18Nach seinem Willen hat er uns durch das Wort der Wahrheit geboren, damit wir eine Art Erstlingsfrucht seiner Geschöpfe sind. (Joh 1,13; Joh 17,17; Eph 1,5; Eph 1,13; 1Petr 1,23; Offb 14,4)
Nicht nur Hörer, sondern auch Täter des Wortes
19Ihr wisst ⟨doch⟩[10], meine geliebten Brüder: Jeder Mensch sei schnell zum Hören, langsam zum Reden, langsam zum Zorn! (Spr 10,19)20Denn eines Mannes Zorn wirkt nicht Gottes Gerechtigkeit. (Spr 29,22)21Deshalb legt ab alle Unsauberkeit und das Übermaß der Schlechtigkeit, und nehmt das eingepflanzte Wort mit Sanftmut auf, das eure Seelen zu retten vermag! (Kol 3,8; 2Tim 3,15; 1Petr 2,1)22Seid aber Täter des Wortes und nicht allein Hörer, die sich selbst betrügen! (Mt 7,21; Röm 2,13)23Denn wenn jemand ein Hörer des Wortes ist und nicht ein Täter, der gleicht einem Mann, der sein natürliches Gesicht[11] in einem Spiegel betrachtet. (Lk 6,49)24Denn er hat sich selbst betrachtet und ist weggegangen, und er hat sogleich vergessen, wie er beschaffen war.25Wer aber in das vollkommene Gesetz der Freiheit hineingeschaut hat und dabei geblieben ist[12], indem er nicht ein vergesslicher Hörer, sondern ein Täter des Werkes ist[13], der wird in seinem Tun glückselig sein. (Ps 19,12; Joh 8,32; Joh 13,17; Jak 2,12)26Wenn jemand meint, er diene Gott[14], und zügelt nicht seine Zunge, sondern betrügt sein Herz, dessen Gottesdienst[15] ist vergeblich. (Ps 34,14; Jak 3,8)27Ein reiner und unbefleckter Gottesdienst vor Gott und dem Vater ist dieser: Waisen und Witwen in ihrer Bedrängnis zu besuchen, sich selbst von der Welt unbefleckt zu erhalten[16]. (Hi 29,12; 2Petr 2,20)
Jakobus 1
Einheitsübersetzung 2016
ANSCHRIFT UND GRUSS
1Jakobus, Knecht Gottes und des Herrn Jesus Christus, grüßt die zwölf Stämme in der Diaspora. (1Petr 1,1)
DIE VIELGESTALTIGKEIT DER VERSUCHUNGEN
2Nehmt es voll Freude auf, meine Brüder und Schwestern, wenn ihr in mancherlei Versuchungen geratet! (1Petr 1,6)3Ihr wisst, dass die Prüfung eures Glaubens Geduld bewirkt. (Röm 5,3)4Die Geduld aber soll zu einem vollkommenen Werk führen, damit ihr vollkommen und untadelig seid und es euch an nichts fehlt.5Fehlt es aber einem von euch an Weisheit, dann soll er sie von Gott erbitten; Gott wird sie ihm geben, denn er gibt allen gern und macht niemandem einen Vorwurf. (Mt 7,7)6Wer bittet, soll aber im Glauben bitten und nicht zweifeln; denn wer zweifelt, gleicht einer Meereswoge, die vom Wind hin und her getrieben wird. (Eph 4,14)7Ein solcher Mensch bilde sich nicht ein, dass er vom Herrn etwas erhalten wird:8Er ist ein Mann mit zwei Seelen, unbeständig auf all seinen Wegen.9Der Bruder, der in niederem Stand lebt, rühme sich seiner hohen Würde,10der Reiche aber seiner Niedrigkeit; denn er wird dahinschwinden wie die Blume im Gras. (Jes 40,6; 1Petr 1,24)11Denn die Sonne geht auf mit ihrer Hitze und versengt das Gras; die Blume verwelkt und ihre Pracht vergeht. So wird auch der Reiche vergehen in allem, was er unternimmt.12Selig der Mann, der in der Versuchung standhält. Denn wenn er sich bewährt, wird er den Kranz des Lebens erhalten, der denen verheißen ist, die Gott lieben. (2Tim 4,8; 1Petr 5,4; Offb 2,10)13Keiner, der in Versuchung gerät, soll sagen: Ich werde von Gott in Versuchung geführt. Denn Gott lässt sich nicht zum Bösen versuchen, er führt aber auch selbst niemanden in Versuchung. (Sir 15,11)14Vielmehr wird jeder von seiner eigenen Begierde in Versuchung geführt, die ihn lockt und fängt.15Wenn die Begierde dann schwanger geworden ist, bringt sie die Sünde zur Welt; ist die Sünde reif geworden, bringt sie den Tod hervor.16Lasst euch nicht irreführen, meine geliebten Brüder und Schwestern: (1Kor 15,33)17Jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk kommt von oben herab, vom Vater der Gestirne, bei dem es keine Veränderung oder Verfinsterung gibt.[1]18Aus freiem Willen hat er uns durch das Wort der Wahrheit geboren, damit wir eine Erstlingsfrucht seiner Schöpfung seien. (Eph 1,13; Kol 1,5; 1Petr 1,23; Offb 14,4)
LEBEN AUS GOTTES WORT UND WEISUNG
Gottes Wort hören und tun
19Wisset, meine geliebten Brüder und Schwestern: Jeder Mensch sei schnell zum Hören, langsam zum Reden, langsam zum Zorn; (Pred 5,1; Sir 5,11)20denn der Zorn eines Mannes schafft keine Gerechtigkeit vor Gott.21Darum legt alles Schmutzige und die viele Bosheit ab und nehmt in Sanftmut das Wort an, das in euch eingepflanzt worden ist und die Macht hat, euch zu retten! (Kol 3,8; 1Petr 2,1)22Werdet aber Täter des Wortes und nicht nur Hörer, sonst betrügt ihr euch selbst!23Wer nur Hörer des Wortes ist und nicht danach handelt, gleicht einem Menschen, der sein eigenes Gesicht im Spiegel betrachtet:24Er betrachtet sich, geht weg und schon hat er vergessen, wie er aussah.25Wer sich aber in das vollkommene Gesetz der Freiheit vertieft und an ihm festhält, wer es nicht nur hört und es wieder vergisst, sondern zum Täter des Werkes geworden ist, wird selig sein in seinem Tun. (Röm 8,2)26Wenn einer meint, er diene Gott, aber seine Zunge nicht im Zaum hält, sondern sein Herz betrügt, dessen Gottesdienst ist wertlos.27Ein reiner und makelloser Gottesdienst ist es vor Gott, dem Vater: für Waisen und Witwen in ihrer Not zu sorgen und sich unbefleckt von der Welt zu bewahren.