2.Könige 19

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Und es geschah, als der König Hiskia dies hörte, da zerriss er seine Kleider, hüllte sich in Sacktuch und ging in das Haus des HERRN. (1Mo 37,34; Est 4,1; Jes 37,1)2 Und er sandte Eljakim, der über den Palast gesetzt war, und Schebna, den Schreiber, samt den Ältesten der Priester in Sacktuch gehüllt zu dem Propheten Jesaja, dem Sohn des Amoz. (2Chr 26,22; 2Chr 32,32; Jes 1,1)3 Und sie sprachen zu ihm: So spricht Hiskia: Das ist ein Tag der Not und der Züchtigung und ein Tag der Schmach; denn die Kinder sind bis zum Durchbruch gekommen, aber da ist keine Kraft zum Gebären! (Hi 30,26; Ps 123,3; Pred 7,14; Jes 26,18; Hebr 12,11)4 Vielleicht wird der HERR, dein Gott, all die Worte des Rabschake hören, den sein Herr, der König von Assyrien, gesandt hat, um den lebendigen Gott zu verhöhnen, und wird die Worte bestrafen, die der HERR, dein Gott, gehört hat. So lege doch Fürbitte ein für den Überrest, der noch vorhanden ist! (2Kön 18,17; 2Kön 19,22; Ps 50,21; Ps 74,18; Joe 2,17; Jak 5,16)5 Als nun die Knechte des Königs Hiskia zu Jesaja kamen, (2Kön 19,2)6 da sprach Jesaja zu ihnen: So sollt ihr zu eurem Herrn sprechen: So spricht der HERR: »Fürchte dich nicht vor den Worten, die du gehört hast, mit denen die Knechte des Königs von Assyrien mich gelästert haben! (2Kön 18,30; Jes 10,24; Kla 3,57)7 Siehe, ich will ihm einen Geist eingeben, dass er ein Gerücht hören und wieder in sein Land ziehen wird; und ich will ihn in seinem Land durch das Schwert fällen!« (2Kön 19,35; Ps 94,23; Mt 26,52)8 Und als der Rabschake zurückkehrte, fand er den König von Assyrien im Kampf gegen Libna; denn er hatte gehört, dass er von Lachis abgezogen war. (Jos 10,29; 2Kön 18,14)9 Da hörte [Sanherib] von Tirhaka, dem König von Kusch[1], sagen: Siehe, er ist ausgezogen, um mit dir zu kämpfen! Da sandte er nochmals Boten zu Hiskia und sprach: (1Sam 23,27; 2Kön 18,17; Jes 20,1)10 So sollt ihr zu Hiskia, dem König von Juda, sprechen: Lass dich von deinem Gott, auf den du vertraust, nicht verführen, indem du sprichst: »Jerusalem wird nicht in die Hand des Königs von Assyrien gegeben werden!« (2Mo 5,2; 2Kön 18,5; 2Kön 18,30; Jes 37,10)11 Siehe, du hast gehört, was die Könige von Assyrien allen Ländern angetan haben, wie sie den Bann an ihnen vollstreckt haben; und du solltest errettet werden? (2Kön 17,5; 2Kön 19,17; Jes 10,8)12 Haben die Götter der Heidenvölker etwa die errettet, welche meine Väter vernichtet haben, nämlich Gosan, Haran, Rezeph und die Söhne Edens, die in Telassar waren? (1Mo 11,31; 1Mo 29,4; Jes 37,12; Hes 27,23)13 Wo ist der König von Hamat und der König von Arpad und der König der Stadt Sepharwajim, von Hena und Iwa? (2Kön 18,33; Jes 37,13)14 Als nun Hiskia den Brief aus der Hand der Boten empfangen und gelesen hatte, ging er hinauf in das Haus des HERRN; und Hiskia breitete ihn aus vor dem HERRN. (Ps 62,9; Jer 11,20)15 Und Hiskia betete vor dem HERRN und sprach: O HERR, du Gott Israels, der du über den Cherubim thronst, du allein bist Gott über alle Königreiche der Erde! Du hast den Himmel und die Erde gemacht. (2Mo 25,22; 5Mo 4,39; 5Mo 6,4; 2Chr 20,6; 2Chr 32,20; Ps 80,2; Ps 124,8; Jes 45,6; Jer 10,10)16 HERR, neige dein Ohr und höre! Tue deine Augen auf, o HERR, und sieh! Ja, höre die Worte Sanheribs, der hierher gesandt hat, um den lebendigen Gott zu verhöhnen! (1Kön 8,29; 2Kön 19,4; 2Chr 6,40; Ps 17,6; Ps 74,23; Ps 89,51)17 Es ist wahr, HERR, die Könige von Assyrien haben die Heidenvölker und ihre Länder verwüstet, (Jes 37,18; Dan 2,47; Mt 14,33; Lk 22,59; Apg 4,27)18 und sie haben ihre Götter ins Feuer geworfen; denn sie waren keine Götter, sondern Werke von Menschenhand, Holz und Stein, und so konnten sie sie vernichten. (Ps 115,4; Jer 10,3)19 Nun aber, HERR, unser Gott, errette uns doch aus seiner Hand, damit alle Königreiche auf Erden erkennen, dass du, HERR, allein Gott bist! (1Kön 18,36; 1Kön 20,28; Ps 83,19)20 Da sandte Jesaja, der Sohn des Amoz, zu Hiskia und ließ ihm sagen: So spricht der HERR, der Gott Israels: Was du wegen Sanheribs, des Königs von Assyrien, zu mir gebetet hast, das habe ich gehört. (2Kön 20,5; Ps 50,15; Ps 65,3; Ps 65,6; Jes 65,24; Apg 10,4; Apg 10,31; 1Joh 5,14)21 Dies ist das Wort, das der HERR gegen ihn geredet hat: »Es verachtet dich, es spottet über dich die Jungfrau, die Tochter Zion; die Tochter Jerusalem schüttelt das Haupt über dich! (Jes 10,32; Jer 14,17; Kla 2,13)22 Wen hast du verhöhnt und gelästert? Und gegen wen hast du deine Stimme erhoben und deine Augen [stolz] emporgerichtet? Gegen den Heiligen Israels! (2Mo 9,17; Jes 5,19; Jes 10,15; Jes 14,13; Jes 30,11; Jes 30,15; Jes 37,23)23 Du hast durch deine Boten den Herrn verhöhnt und gesagt: Mit der Menge meiner Streitwagen bin ich auf die Höhen der Berge gestiegen, auf das äußerste Ende des Libanon. Und ich will seine hohen Zedernbäume abhauen und seine auserlesenen Zypressen, und will in seine äußerste Herberge kommen, in den Wald seines Lustgartens. (Ps 20,8; Jes 37,24)24 Ich habe fremde Wasser gegraben und ausgetrunken und trockne mit meinen Fußsohlen alle Ströme Ägyptens aus! (2Mo 15,8; Hes 31,4)25 Hast du denn nicht gehört, dass ich dies längst vorbereitet und seit den Tagen der Vorzeit beschlossen habe? Nun aber habe ich es kommen lassen, dass du feste Städte zu öden Steinhaufen verwüstet hast. (Ps 33,9; Jes 45,7; Jes 45,21; Apg 4,27)26 Und ihre Einwohner waren machtlos; sie erschraken und wurden zuschanden; sie wurden wie das Gras auf dem Feld und wie grünes Kraut, wie Gras auf den Dächern und wie Getreide, das versengt ist, ehe es aufschießt. (Ps 129,6; Jes 37,27; Jes 40,6; Jer 50,36; Jer 51,30; 1Petr 1,24)27 Ich weiß um deinen Wohnsitz und um dein Aus- und Einziehen, und dass du gegen mich tobst. (2Kön 20,5; Ps 33,13; Ps 139,1)28 Weil du denn gegen mich tobst und dein Übermut mir zu Ohren gekommen ist, so will ich dir meinen Ring in die Nase legen und meinen Zaum in dein Maul, und ich will dich auf dem Weg zurückführen, auf dem du gekommen bist!« (2Kön 19,7; 2Kön 19,33; Ps 32,9; Ps 33,10; Jes 37,29; Hes 38,4)29 Und das soll dir zum Zeichen sein: In diesem Jahr werdet ihr Brachwuchs essen und im zweiten Jahr, was von selbst wachsen wird; im dritten Jahr aber sollt ihr säen und ernten und Weinberge pflanzen und deren Früchte essen! (3Mo 25,4; 3Mo 25,20; 2Kön 20,9; Jes 7,11; Lk 2,12)30 Und was vom Haus Juda entkommen und übrig geblieben ist, wird wieder nach unten Wurzeln schlagen und nach oben Frucht tragen; (Jes 6,13; Jes 10,20)31 denn von Jerusalem wird ein Überrest ausgehen und Entkommene vom Berg Zion. Der Eifer des HERRN der Heerscharen wird dies tun! (2Kön 19,4; Ps 69,10; Jes 9,6; Jes 37,32; Joe 2,18; Sach 1,14; Joh 2,17)32 Darum, so spricht der HERR über den König von Assyrien: Er soll nicht in diese Stadt hineinkommen und keinen Pfeil hineinschießen und mit keinem Schild gegen sie anrücken und keinen Wall gegen sie aufwerfen. (Spr 21,1; Jes 10,24; Jes 37,33; Hes 21,27; Lk 19,43)33 Auf dem Weg, auf dem er gekommen ist, soll er wieder zurückkehren, aber in diese Stadt soll er nicht eindringen; der HERR sagt es! (2Kön 19,28; Spr 16,1; Spr 19,21; Spr 21,30)34 Denn ich will diese Stadt beschirmen, um sie zu erretten um meinetwillen und um meines Knechtes David willen! (1Kön 11,13; 2Kön 20,6; Ps 46,6; Ps 127,1; Jes 31,5; Hes 36,22)35 Und es geschah in derselben Nacht, da ging der Engel des HERRN aus und erschlug im Lager der Assyrer 185 000 Mann. Und als man am Morgen früh aufstand, siehe, da waren diese alle tot, lauter Leichen. (2Chr 32,21; Ps 76,5; Jes 10,16; Jes 17,14; Jes 31,8; Jes 37,36)36 Da brach Sanherib, der König von Assyrien, auf und zog fort, und er kehrte heim und blieb in Ninive. (Jon 1,2; Jon 3,2; Nah 1,1; Nah 2,9; Mt 12,41)37 Und es geschah, als er im Haus seines Gottes Nisroch anbetete, da erschlugen ihn [seine Söhne] Adrammalech und Sarezer mit dem Schwert, und sie entkamen in das Land Ararat. Und sein Sohn Esarhaddon wurde König an seiner Stelle. (1Mo 8,4; 2Kön 19,7; 2Chr 32,21; Esr 4,2; Jes 37,38; Jer 51,27)

2.Könige 19

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Als König Hiskija das hörte, zerriss er seine Kleider, hüllte sich in ein Sacktuch und ging in das Haus des HERRN. (Jes 37,1)2 Dann sandte er den Palastvorsteher Eljakim, den Staatsschreiber Schebna und die Ältesten der Priester, in Sacktuch gehüllt, zu dem Propheten Jesaja, dem Sohn des Amoz.3 Sie sagten zu ihm: So spricht Hiskija: Heute ist ein Tag der Not, der Strafe und der Schande. Die Kinder sind bis an die Öffnung des Mutterschoßes gelangt, doch es fehlt die Kraft zum Gebären. (Hos 13,13)4 Vielleicht hört der HERR, dein Gott, alle Worte des Rabschake, den sein Herr, der König von Assur, gesandt hat, um den lebendigen Gott zu verhöhnen, und bestraft ihn wegen der Worte, die der HERR, dein Gott, gehört hat. So trag ein Gebet für den Rest vor, der sich noch findet! (1Sam 17,26)5 Jesaja sagte zu ihnen:6 So sollt ihr zu eurem Herrn sagen: So spricht der HERR: Fürchte dich nicht vor den Worten, die du gehört hast und mit denen die Knechte des Königs von Assur mich geschmäht haben. (Jes 7,4)7 Seht, ich lege einen Geist in ihn, sodass er ein Gerücht hört und in sein Land zurückkehrt; dort bringe ich ihn durch das Schwert zu Fall.8 Der Rabschake trat den Rückweg an und fand den König von Assur im Kampf gegen die Stadt Libna, denn er hatte gehört, dieser sei von Lachisch abgezogen. (Jes 37,8)9 Sanherib hatte nämlich über Tirhaka, den König von Kusch, gehört: Er ist ausgezogen, um gegen dich zu kämpfen. Sanherib sandte erneut Boten zu Hiskija, um ihm zu sagen:10 So sollt ihr zu Hiskija, dem König von Juda, sagen: Dein Gott täusche dich nicht, auf den du vertraust, wenn du sagst: Jerusalem wird nicht in die Hand des Königs von Assur gegeben werden.11 Siehe, du hast doch gehört, was die Könige von Assur mit allen Ländern gemacht haben. Sie haben an ihnen den Bann vollzogen. Und du solltest gerettet werden?12 Sind denn die Völker, die von meinen Vätern vernichtet wurden, von ihren Göttern gerettet worden, Gosan, Haran und Rezef, die Söhne von Eden, die in Telassar wohnten?13 Wo ist der König von Hamat, der König von Arpad, der König der Stadt Sefarwajim, wo sind die Könige von Hena und Awa?14 Hiskija nahm das Schreiben von den Boten in Empfang und las es. Dann ging er zum Haus des HERRN hinauf, breitete das Schreiben vor dem HERRN aus (2Chr 32,17; Jes 37,14)15 und betete vor dem HERRN; er sagte: HERR, Gott Israels, der über den Kerubim thront, du allein bist der Gott aller Reiche der Erde. Du hast den Himmel und die Erde gemacht. (1Sam 4,4)16 Neige, HERR, dein Ohr und höre! Öffne, HERR, deine Augen und sieh her! Höre die Worte Sanheribs, der seinen Boten hergesandt hat, um den lebendigen Gott zu verhöhnen.17 Es ist wahr, HERR, die Könige von Assur haben die Völker vernichtet, ihre Länder verwüstet18 und ihre Götter ins Feuer geworfen. Denn das waren keine Götter, sondern Werke von Menschenhand, aus Holz und Stein; darum konnte man sie vernichten. (Ps 115,4; Jes 44,9)19 Nun aber, HERR, unser Gott, rette uns aus seiner Hand, damit alle Reiche der Erde erkennen, dass du, HERR, Gott bist, du allein!20 Jesaja, der Sohn des Amoz, schickte zu Hiskija und ließ ihm sagen: So spricht der HERR, der Gott Israels: Du hast zu mir wegen Sanherib, des Königs von Assur, gebetet. Ich habe es gehört. (Jes 37,21)21 Das ist das Wort, das der HERR über ihn gesprochen hat: Dich verachtet, dich verspottet / die Jungfrau, die Tochter Zion. Hinter dir schüttelt die Tochter Jerusalem / den Kopf über dich.22 Wen hast du verhöhnt und geschmäht, / gegen wen die Stimme erhoben, / deine Augen in die Höhe erhoben? / Auf den Heiligen Israels.23 Durch deine Gesandten hast du den Herrnverhöhnt und gesagt: / Mit meinen zahlreichen Wagen fuhr ich / auf die Höhen der Berge, / in die fernsten Winkel des Libanon. / Ich fällte seine hohen Zedern, / seine schönsten Nadelbäume, / kam bis zu seinen entlegensten Hütten, / in das Dickicht seiner Wälder.24 Ich habe Brunnen gegraben / und fremdes Wasser getrunken. / Ich ließ unter dem Schritt meiner Füße / alle Ströme Ägyptens vertrocknen.25 Hast du nicht gehört: / Vor langer Zeit habe ich es gemacht, / seit den Tagen der Vorzeit habe ich es so gefügt; / jetzt ließ ich es kommen. / Du bist es, der befestigte Städte / in öde Steinhaufen verwandelt.26 Ihre Bewohner waren machtlos, / in Schrecken und Schande gestoßen. / Sie waren Kraut des Feldes / und frisches Grün, / Gras auf den Dächern, / das im Ostwind verdorrt.[1] (Ps 129,6)27 Ich weiß, ob du ruhst, ob du gehst oder kommst, / ob du gegen mich tobst.28 Weil du gegen mich wütest / und dein Lärm meine Ohren erreicht hat, / lege ich meinen Haken in deine Nase / und mein Zaumzeug an deine Lippen. / Ich lasse dich auf dem Weg zurückkehren, / auf dem du gekommen bist.[2] (Hes 38,4)29 Und das soll für dich das Zeichen sein: In diesem Jahr isst man, was von selbst nachwächst, im nächsten Jahr, was wild wächst; im dritten Jahr aber sollt ihr wieder säen und ernten, die Weinberge bepflanzen und ihre Früchte genießen.30 Wer vom Haus Juda entronnen und übrig geblieben ist, wird wieder unten Wurzeln treiben und oben Frucht tragen. (Ps 80,10)31 Denn von Jerusalem wird ein Rest ausziehen, vom Berg Zion ziehen die Geretteten hinaus. Der Eifer des HERRN wird das vollbringen.32 Darum - so spricht der HERR über den König von Assur: Er wird nicht in diese Stadt eindringen; er wird keinen einzigen Pfeil hineinschießen, er wird nicht unter dem Schutz seines Schildes gegen sie anrennen und keinen Wall gegen sie aufschütten.33 Auf dem Weg, auf dem er gekommen ist, wird er wieder zurückkehren. Aber in diese Stadt wird er nicht eindringen - Spruch des HERRN.34 Ich werde diese Stadt beschützen und retten, um meinetwillen und um meines Knechtes David willen.35 In jener Nacht zog der Engel des HERRN aus und erschlug im Lager der Assyrer hundertfünfundachtzigtausend Mann. Als man am nächsten Morgen aufstand, siehe, sie alle waren Leichen, Tote. (2Sam 24,16; Jes 37,36)36 Da brach Sanherib, der König von Assur, auf und kehrte in sein Land zurück. Er blieb in Ninive.37 Als er sich im Tempel seines Gottes Nisroch niederwarf, da erschlugen ihn seine Söhne Adrammelech und Sarezer mit dem Schwert. Sie retteten sich in das Land Ararat und Sanheribs Sohn Asarhaddon wurde König an seiner Stelle.