2.Könige 18

Schlachter 2000

1 Im dritten Jahr Hoseas, des Sohnes Elas, des Königs von Israel, wurde Hiskia König, der Sohn des Ahas, des Königs von Juda. (2Kön 17,1; 2Chr 28,27)2 Mit 25 Jahren wurde er König, und er regierte 29 Jahre lang in Jerusalem. Und der Name seiner Mutter war Abija, eine Tochter Sacharjas. (2Chr 29,1)3 Und er tat, was recht war in den Augen des HERRN, ganz wie es sein Vater David getan hatte. (1Kön 15,11; 2Kön 20,3; Spr 10,7; Hes 18,14)4 Er schaffte die Höhen ab und zerbrach die Steinmale und hieb die Aschera-Standbilder um und zertrümmerte die eherne Schlange, die Mose gemacht hatte; denn bis zu dieser Zeit hatten die Kinder Israels ihr geräuchert, und man nannte sie Nechuschtan. (4Mo 21,8; 5Mo 12,2; 2Chr 31,1)5 Er vertraute dem HERRN, dem Gott Israels, sodass unter allen Königen von Juda keiner seinesgleichen war, weder nach ihm noch vor ihm. (2Kön 19,10; 2Kön 23,25; 2Chr 32,7; Ps 71,5; Ps 125,1; Jer 17,7; Mt 22,37)6 Er hing dem HERRN an, wich nicht von ihm ab und befolgte die Gebote, die der HERR dem Mose geboten hatte. (5Mo 10,12; 5Mo 10,20; 2Kön 20,3; 2Chr 31,20)7 Und der HERR war mit ihm; und überall, wo er hinzog, hatte er Gelingen. Er fiel auch ab von dem König von Assyrien und diente ihm nicht. (1Mo 39,2; 1Mo 39,23; 1Sam 18,12; 1Sam 18,14; 2Sam 5,10; 2Sam 8,6; 2Kön 16,7; Ps 1,3; Ps 7,11; Ps 16,7; Ps 46,8; Ps 46,12; Ps 60,14)8 Und er schlug die Philister bis hin nach Gaza und dessen Gebiet, vom Wachtturm bis zu den festen Städten. (1Kön 5,4; 2Kön 17,9; 2Chr 28,18)9 Es geschah aber im vierten Jahr des Königs Hiskia — das war das siebte Jahr Hoseas, des Sohnes Elas, des Königs von Israel —, da zog Salmanassar, der König von Assyrien, gegen Samaria herauf und belagerte es. (2Kön 17,3)10 Und er eroberte es nach drei Jahren; im sechsten Jahr Hiskias — das ist das neunte Jahr Hoseas, des Königs von Israel — wurde Samaria eingenommen. (2Kön 17,6; Hos 14,1; Am 3,11)11 Und der König von Assyrien führte Israel nach Assyrien hinweg und siedelte sie in Halach und am Habor, dem Fluss Gosans, und in den Städten der Meder an, (2Kön 19,11; Jes 9,9; Jes 37,11; Hos 9,3; Apg 7,43)12 weil sie der Stimme des HERRN, ihres Gottes, nicht gehorcht und seinen Bund gebrochen hatten, alles, was Mose, der Knecht des HERRN, gebot; sie hatten nicht darauf gehört und es nicht getan. (5Mo 29,25; 2Kön 17,7; Ps 81,9; Ps 81,12; Ps 81,14; Dan 9,5)13 Aber im vierzehnten Jahr des Königs Hiskia zog Sanherib, der König von Assyrien, gegen alle festen Städte Judas herauf und nahm sie ein. (2Chr 32,1; Jes 7,17; Jes 8,7; Jes 10,5; Jes 36,1)14 Da sandte Hiskia, der König von Juda, [Boten] zum König von Assyrien nach Lachis und ließ ihm sagen: Ich habe mich versündigt! Ziehe ab von mir; was du mir auferlegst, das will ich tragen! Da legte der König von Assyrien Hiskia, dem König von Juda, 300 Talente Silber und 30 Talente Gold auf. (Jos 15,39; 2Kön 18,7; Spr 29,25; Lk 14,32)15 Und Hiskia gab ihm alles Silber, das sich im Haus des HERRN und in den Schätzen des königlichen Hauses vorfand. (1Kön 15,18; 2Kön 16,8; 2Chr 16,2)16 Zu jener Zeit ließ Hiskia, der König von Juda, das [Gold ] abschneiden von den Türen an der Tempelhalle des HERRN und von den Pfosten, die er selbst hatte überziehen lassen, und gab es dem König von Assyrien. (1Kön 6,32)17 Und der König von Assyrien sandte den Tartan und den Rabsaris und den Rabschake[1] mit einem großen Heer von Lachis aus zum König Hiskia nach Jerusalem. Und sie zogen herauf, und als sie vor Jerusalem angelangten, hielten sie an der Wasserleitung des oberen Teiches, die an der Straße des Walkerfeldes liegt; (Jes 7,3; Jes 20,1)18 und sie riefen den König. Da ging Eljakim zu ihnen hinaus, der Sohn Hilkijas, der über den Palast gesetzt war, und Schebna, der Schreiber, und Joach, der Sohn Asaphs, der Kanzleischreiber. (Jes 22,15; Jes 22,20)19 Und der Rabschake sprach zu ihnen: Sagt doch dem Hiskia: So spricht der große König, der König von Assyrien: Was ist das für eine Stütze, auf die du vertraust? (2Kön 18,28; 2Chr 32,10; Jes 10,8)20 Wenn du sagst: »Es ist Rat und Macht zum Krieg vorhanden«, so ist das leeres Geschwätz! Auf wen vertraust du denn, dass du dich gegen mich aufgelehnt hast? (Spr 21,30; Lk 14,31)21 Nun, siehe, du vertraust auf jenen geknickten Rohrstab, auf Ägypten, der jedem, der sich darauf stützt, in die Hand fährt und sie durchbohrt! So ist der Pharao, der König von Ägypten, für alle, die auf ihn vertrauen! (Jes 30,1; Jes 31,1; Jer 17,5; Hes 29,6)22 Wenn ihr mir aber sagen wolltet: »Wir vertrauen auf den HERRN, unseren Gott!« — ist das nicht der, dessen Höhen und Altäre Hiskia beseitigt hat, indem er zu Juda und zu Jerusalem sagte: [Nur] vor diesem Altar [hier] in Jerusalem sollt ihr anbeten? (2Kön 18,4; 2Chr 32,12; 1Kor 2,14)23 Lass dich doch jetzt einmal ein mit meinem Herrn, dem König von Assyrien: Ich will dir 2 000 Pferde geben, wenn du die Reiter dazu stellen kannst! (1Sam 17,42; 1Kön 20,10; Neh 4,2; Ps 123,3)24 Wie wolltest du auch nur einem der geringsten Statthalter von den Knechten meines Herrn widerstehen? Doch du vertraust ja auf Ägypten, wegen der Streitwagen und Reiter! (2Kön 18,21)25 Nun aber — bin ich etwa ohne den HERRN gegen diesen Ort heraufgezogen, um ihn zu verderben? Der HERR selbst hat zu mir gesprochen: Ziehe hinauf gegen dieses Land und verderbe es! (Jes 10,5; Am 3,6; Joh 19,10)26 Da sprachen Eljakim, der Sohn Hilkijas, und Schebna und Joach zu dem Rabschake: Rede doch mit deinen Knechten aramäisch, denn wir verstehen es; und rede nicht judäisch mit uns vor den Ohren des Volkes, das auf der Mauer ist! (Esr 4,7; Jes 36,11; Dan 2,4)27 Der Rabschake aber antwortete ihnen: Hat mich denn mein Herr zu deinem Herrn oder zu dir gesandt, damit ich diese Worte rede, und nicht vielmehr zu den Männern, die auf der Mauer sitzen, um mit euch ihren Kot zu essen und ihren Harn zu trinken? (2Kön 6,25; Kla 4,5; Hes 4,13)28 Und der Rabschake trat vor und rief mit lauter Stimme auf Judäisch, redete und sprach: Hört das Wort des großen Königs, des Königs von Assyrien! (2Kön 18,19; Esr 7,12; Ps 47,3; Offb 19,16)29 So spricht der König: Lasst euch von Hiskia nicht verführen, denn er kann euch nicht aus seiner Hand erretten! (Ps 73,8)30 Lasst euch von Hiskia auch nicht auf den HERRN vertrösten, wenn er sagt: »Der HERR wird uns gewiss erretten, und diese Stadt wird nicht in die Hand des Königs von Assyrien gegeben werden«! (2Chr 32,15; Ps 3,3; Ps 11,1; Ps 42,4; Ps 42,11; Dan 3,15)31 Hört nicht auf Hiskia! Denn so spricht der König von Assyrien: Macht Frieden mit mir und kommt zu mir heraus, so soll jedermann von seinem Weinstock und von seinem Feigenbaum essen und das Wasser seines Brunnens trinken, (1Mo 32,20; 1Kön 5,5; Spr 18,16; Sach 3,10)32 bis ich komme und euch in ein Land führe, das eurem Land gleich ist; ein Land voll Korn und Most, ein Land voll Brot und Weinbergen, ein Land voll Ölbäumen und Honig; so werdet ihr am Leben bleiben und nicht sterben. Hört nicht auf Hiskia; denn er verführt euch, wenn er sagt: »Der HERR wird uns erretten!« (4Mo 14,8; 5Mo 8,7)33 Hat etwa irgendeiner von den Göttern der Heidenvölker sein Land aus der Hand des Königs von Assyrien erretten können? (2Kön 19,12; 2Chr 32,14)34 Wo sind die Götter von Hamat und Arpad? Wo sind die Götter von Sepharwajim, Hena und Iwa? Haben sie etwa Samaria aus meiner Hand errettet? (2Kön 17,12; 2Kön 17,24; 2Kön 19,13; Jes 10,9; Jes 36,18; Jer 49,23)35 Wen gibt es unter allen Göttern der Länder, der sein Land aus meiner Hand errettet hätte, dass der HERR Jerusalem aus meiner Hand erretten sollte? (2Kön 19,17; 2Chr 32,19; Jes 10,15)36 Das Volk aber schwieg still und antwortete ihm nicht ein Wort; denn der König hatte das Gebot erlassen und gesagt: Antwortet ihm nichts! (Ps 38,15; Spr 26,4; Pred 3,7; Jes 36,21; Am 5,13; Mt 7,6)37 Darauf kamen Eljakim, der Sohn Hilkijas, der über den Palast gesetzt war, und Schebna, der Schreiber, und Joach, der Sohn Asaphs, der Kanzleischreiber, mit zerrissenen Kleidern zu Hiskia und berichteten ihm die Worte des Rabschake. (Jes 33,7; Jes 36,22; Jer 36,24)

2.Könige 18

Einheitsübersetzung 2016

1 Im dritten Jahr Hoscheas, des Sohnes Elas, des Königs von Israel, wurde Hiskija, der Sohn des Ahas, König von Juda. (2Chr 29,1)2 Er war fünfundzwanzig Jahre alt, als er König wurde, und regierte neunundzwanzig Jahre in Jerusalem. Seine Mutter hieß Abi und war eine Tochter Secharjas.3 Genau wie sein Vater David tat er, was dem HERRN gefiel.4 Er schaffte die Kulthöhen ab, zerbrach die Steinmale, zerstörte den Kultpfahl und zerschlug die Kupferschlange, die Mose angefertigt hatte und der die Israeliten bis zu jener Zeit Räucheropfer darbrachten - man nannte sie Nehuschtan, Bild aus Erz. (4Mo 21,4)5 Er setzte sein Vertrauen auf den HERRN, den Gott Israels. Unter allen Königen Judas, die nach ihm kamen oder vor ihm lebten, war keiner wie er. (2Kön 23,25)6 Er hing dem HERRN an, ohne von ihm abzuweichen, und bewahrte die Gebote, die der HERR dem Mose gegeben hatte.7 Daher war der HERR mit ihm; in allem, was er unternahm, hatte er Erfolg. So fiel er vom König von Assur ab und war ihm nicht länger untertan.8 Auch schlug er die Philister bis Gaza und den Umkreis dieser Stadt, vom Wachtturm bis zur befestigten Stadt.9 Im vierten Jahr des Königs Hiskija, das ist im siebten Jahr Hoscheas, des Sohnes Elas, des Königs von Israel, zog Salmanassar, der König von Assur, gegen Samaria, belagerte es (2Kön 17,5)10 und nahm es nach drei Jahren ein. Im sechsten Jahr Hiskijas und im neunten Jahr Hoscheas, des Königs von Israel, wurde Samaria erobert.11 Der König von Assur verschleppte die Israeliten nach Assur und brachte sie nach Halach, an den Habor, einen Fluss von Gosan, und in die Städte der Meder.12 Denn sie hatten auf die Stimme des HERRN, ihres Gottes, nicht gehört, seinen Bund gebrochen und alles, was Mose, der Knecht des HERRN, geboten hatte, übertreten und nicht befolgt.13 Im vierzehnten Jahr des Königs Hiskija zog Sanherib, der König von Assur, gegen alle befestigten Städte Judas und nahm sie ein. (2Kön 20,6)14 Hiskija aber, der König von Juda, schickte Boten an den König von Assur nach Lachisch und ließ ihm sagen: Ich habe gefehlt. Lass ab von mir! Alles, was du mir auferlegst, will ich tragen. Der König von Assur verlangte von Hiskija, dem König von Juda, dreihundert Talente Silber und dreißig Talente Gold.15 Hiskija lieferte alles Geld ab, das sich im Haus des HERRN und in den Schatzkammern des königlichen Palastes befand. (2Kön 12,19; 2Kön 14,14; 2Kön 16,8)16 Damals ließ Hiskija, der König von Juda, die Türen am Tempel des HERRN und die Pfosten, die er mit Gold und Silber überzogen hatte, zerschlagen und lieferte das Metall an den König von Assur. (1Kön 6,31)17 Doch der König von Assur sandte den Tartan, den Rabsaris und den Rabschake mit einer großen Streitmacht von Lachisch aus gegen König Hiskija. Sie zogen nach Jerusalem hinauf, stellten sich an der Wasserleitung des oberen Teiches auf, der an der Walkerfeldstraße liegt, (2Chr 32,1; Jes 7,3; Jes 36,1)18 und ließen den König rufen. Der Palastvorsteher Eljakim, der Sohn Hilkijas, der Staatsschreiber Schebna und Joach, der Sohn Asafs, der Sprecher des Königs, gingen zu ihnen hinaus. (Jes 22,20)19 Der Rabschake sagte zu ihnen: Sagt zu Hiskija: So spricht der Großkönig, der König von Assur: Worauf vertraust du denn, dass du dich so sicher fühlst?20 Du dachtest wohl, bloßes Gerede sei im Krieg schon Rat und Stärke? Auf wen vertraust du also, dass du dich gegen mich aufgelehnt hast?21 Du vertraust jetzt gewiss auf Ägypten, dieses geknickte Schilfrohr, das jeden, der sich darauf stützt, in die Hand dringt und sie durchbohrt. Denn so ist der Pharao, der König von Ägypten, mit allen, die ihm vertrauen. (Jes 30,1; Jes 31,1)22 Wenn ihr aber zu mir sagt: Wir vertrauen auf den HERRN, unseren Gott! - Ist nicht er es, dessen Kulthöhen und Altäre Hiskija beseitigt hat? Hat nicht Hiskija in Juda und Jerusalem angeordnet: Nur vor diesem Altar in Jerusalem dürft ihr euch niederwerfen? (2Kön 18,4)23 Geh doch jetzt mit meinem Herrn, dem König von Assur, eine Wette ein! Ich gebe dir zweitausend Pferde, wenn du die Reiter für sie stellen kannst.24 Wie willst du auch nur einen einzigen Statthalter meines Herrn in die Flucht schlagen, und wäre es der unbedeutendste seiner Knechte? Du vertraust ja nur auf Ägypten, auf seine Wagen und deren Besatzung.25 Außerdem: Bin ich denn ohne den HERRN heraufgezogen, um dieses Land zu verwüsten? Der HERR selbst hat mir befohlen: Zieh gegen dieses Land und verwüste es!26 Da sagten Eljakim, der Sohn Hilkijas, sowie Schebna und Joach zu dem Rabschake: Sprich doch aramäisch mit deinen Knechten; wir verstehen es. Sprich vor den Ohren des Volkes, das auf der Mauer steht, nicht judäisch mit uns!27 Der Rabschake antwortete ihnen: Hat mich mein Herr etwa beauftragt, das alles nur zu deinem Herrn und zu dir zu sagen und nicht vielmehr zu all den Männern, die auf der Mauer sitzen und ihren eigenen Kot essen und ihren Harn trinken wie ihr?28 Dann trat der Rabschake vor und rief laut auf Judäisch: Hört die Worte des Großkönigs, des Königs von Assur!29 So spricht der König: Hiskija täusche euch nicht; denn er kann euch nicht aus meiner Hand retten.[1]30 Er soll euch nicht verleiten, auf den HERRN zu vertrauen, und sagen: Der HERR wird uns sicher retten und diese Stadt wird dem König von Assur nicht in die Hände fallen.31 Hört nicht auf Hiskija! Denn so spricht der König von Assur: Schließt mit mir Frieden, kommt zu mir heraus und esst - jeder von seinem Weinstock und jeder von seinem Feigenbaum - und trinkt - jeder das Wasser seiner Zisterne -,32 bis ich komme und euch in ein Land mitnehme, das eurem Land gleicht: in ein Land voll Getreide und Most, ein Land voll Brot und Wein, ein Land mit Ölbäumen und Honig. So werdet ihr am Leben bleiben und nicht umkommen. Hört nicht auf Hiskija; denn er führt euch in die Irre, wenn er sagt: Der HERR wird uns retten.33 Hat denn einer von den Göttern der anderen Völker sein Land vor dem König von Assur gerettet?34 Wo sind die Götter von Hamat und Arpad? Wo sind die Götter von Sefarwajim, Hena und Awa? Haben sie etwa Samaria aus meiner Hand gerettet?35 Wer von all den Göttern der anderen Länder hat sein Land aus meiner Hand gerettet? Wie sollte dann der HERR Jerusalem aus meiner Hand retten?36 Das Volk aber schwieg und gab ihm keine Antwort; denn der Befehl des Königs lautete: Ihr dürft ihm nicht antworten.37 Der Palastvorsteher Eljakim, der Sohn Hilkijas, der Staatsschreiber Schebna und Joach, der Sohn Asafs, der Sprecher des Königs, gingen mit zerrissenen Kleidern zu Hiskija und berichteten ihm, was der Rabschake gesagt hatte.