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Hiob 31

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft

Hiob hält an seiner Unschuld fest

1 Ich hatte einen Bund geschlossen mit meinen Augen, dass ich ja nicht [begehrlich] auf eine Jungfrau blickte. (1Mo 38,9; Spr 6,25; Mt 5,28; 2Petr 2,14; 1Joh 2,16) 2 Denn was würde mir Gott vom Himmel her zuteilen, und welchen Lohn erhielte ich von dem Allmächtigen aus der Höhe? (Hi 27,13; Hebr 13,4) 3 Ist denn das Unglück nicht für den Ungerechten und das Missgeschick für die Übeltäter? (Ps 55,24; Ps 73,18; Mt 7,27) 4 Sieht Er denn nicht meine Wege und zählt alle meine Schritte, (Hi 34,21; Ps 139,1; Spr 5,21; Jer 16,17; Jer 32,19) 5 sodass er wissen kann, ob ich mit Lügen umgegangen oder auf Betrug ausgegangen bin? (Hi 6,28; Ps 26,4) 6 Er wäge mich auf der Waage der Gerechtigkeit, so wird Gott meine Tadellosigkeit erkennen! (Ps 7,9; Ps 17,2; Spr 21,2) 7 Ist mein Schritt vom Weg abgewichen oder mein Herz den Augen nachgewandelt, und klebt an meinen Händen ein Makel, (4Mo 15,39; Jos 7,21; Hi 17,9; Hi 31,9; Ps 7,4; Spr 4,4; Spr 4,21; Spr 4,23; Jes 33,15; Mt 5,29) 8 so will ich säen, und ein anderer soll essen, und meine Pflanzungen sollen entwurzelt werden! (3Mo 26,16; 5Mo 28,33; Ri 6,3; Hes 34,29) 9 Hat sich mein Herz zu einer Frau hinreißen lassen, oder habe ich an der Tür meines Nächsten gelauert, (5Mo 5,21; Spr 6,25; Pred 7,26; Jer 5,8) 10 so soll meine Frau für einen anderen mahlen, und andere mögen sich über sie beugen! (2Sam 12,11; Hos 4,13) 11 Denn das wäre eine Schandtat und ein strafwürdiges Vergehen, (1Mo 38,24; 3Mo 20,10) 12 ja, ein Feuer wär’s, das bis zum Abgrund fräße und all meinen Ertrag verzehren würde mit Stumpf und Stiel! (Spr 6,27; Jer 5,7; Hebr 13,4) 13 Wenn ich meinem Knecht oder meiner Magd das Recht verweigert hätte, als sie einen Rechtsstreit gegen mich hatten, (3Mo 25,43; 3Mo 25,46; Eph 6,9; Kol 4,1) 14 was wollte ich tun, wenn Gott gegen mich aufträte; und wenn er mich zur Rede stellte, was wollte ich ihm antworten? (Hi 9,3; Hi 9,14; Hi 9,32; Hi 40,4; Ps 76,8; Kol 3,25) 15 Hat nicht der, der mich im Mutterleib bereitete, auch ihn gemacht? Hat nicht ein und derselbe uns im Mutterleib gebildet? (Hi 3,11; Hi 10,18; Hi 34,19; Ps 139,13; Spr 14,31; Spr 22,2; Jer 1,5; Jer 20,17; Mal 2,10; Lk 1,15; Lk 2,21) 16 Habe ich den Armen versagt, was sie begehrten, und die Augen der Witwe verschmachten lassen? (5Mo 10,18; 5Mo 24,19; Hi 29,12; Hi 29,13; Hi 29,16; Hi 30,25; Spr 14,31; Spr 19,17; Jak 1,27) 17 Habe ich meinen Bissen allein verzehrt, und hat der Verwaiste nichts davon essen können? (5Mo 15,11; 5Mo 15,14; Neh 8,10; Röm 12,13; 1Joh 3,17) 18 Wahrlich, von meiner Jugend auf ist er bei mir aufgewachsen wie bei einem Vater, und von meiner Mutter Leib an habe ich [die Witwe] geführt! (Hi 29,12; Jak 1,27) 19 Habe ich mit angesehen, wie einer umherirrte ohne Kleider, oder der Arme ohne Decke? (2Chr 28,15; Lk 3,11; Jak 2,15; 1Joh 3,18) 20 Wenn seine Lenden mich nicht gesegnet haben und er sich von der Wolle meiner Lämmer nicht wärmen durfte, (5Mo 24,13; Hi 29,11; Jes 58,6) 21 wenn ich meine Hand gegen die Waise erhob, weil ich sah, dass man mir helfen würde im Tor, (Hi 22,9; Ps 82,3; Spr 23,10) 22 so soll mir meine Schulter vom Nacken fallen und mein Arm aus seinem Gelenk brechen! (Hi 10,14; Ps 7,4; Ps 137,6) 23 Denn schrecklich wäre Gottes Strafe für mich gewesen, und vor seiner Hoheit hätte ich nicht bestehen können. (Ps 76,8; Ps 119,120) 24 Habe ich mein Vertrauen je auf Gold gesetzt und zum Feingold gesagt: »Sei du meine Zuversicht!«, (Hi 22,24; Ps 52,9; Ps 62,11; Spr 11,28; Mk 10,24; 1Tim 6,17) 25 habe ich mich gefreut, weil ich reich geworden bin und meine Hand viel erworben hat; (5Mo 8,17; Hos 12,9; Lk 12,15) 26 habe ich die Sonne angesehen, wenn sie leuchtete, und den Mond, wie er so prächtig dahinzog, (5Mo 4,19; 5Mo 17,3; Hes 8,16) 27 und habe ich mein Herz im Geheimen verführen lassen, dass ich ihnen Kusshände zuwarf, (5Mo 11,16; 5Mo 13,6; 1Kön 19,18; Hes 8,16; Hos 13,2) 28 so wäre auch das ein strafwürdiges Vergehen gewesen; denn ich hätte Gott in der Höhe verleugnet. (5Mo 17,2; 5Mo 17,7; 5Mo 17,9; Hi 31,11; Tit 1,16; 2Petr 2,1; Jud 1,4) 29 Habe ich mich gefreut über den Sturz meines Feindes und mich ergötzt daran, wenn ihn ein Unglück traf? (Ps 35,13; Spr 17,5; Spr 24,17) 30 Nein, ich habe meine Zunge nie hergegeben zum Sündigen, dass ich mit einem Fluch sein Leben gefordert hätte. (Mt 5,44; Röm 12,14; 1Petr 2,23; 1Petr 3,9) 31 Haben meine Hausgenossen nicht oft gesagt: »Wer wäre nicht von seinem Fleisch satt geworden?« (Jes 58,10) 32 Kein Fremder brauchte draußen zu übernachten; ich öffnete meine Tür dem Wandersmann. (1Mo 19,2; Ri 19,20; Röm 12,13; Hebr 13,2) 33 Habe ich, wie Adam, meine Übertretung zugedeckt, sodass ich meine Schuld in meiner Brust verbarg, (1Mo 3,6; Jos 7,11; Spr 28,13; Hos 6,7; 1Joh 1,8) 34 weil ich die große Menge fürchtete und die Verachtung [meiner] Verwandten mich niedergeschlagen hätte, sodass ich geschwiegen hätte und nicht zur Tür hinausgegangen wäre? (Est 4,12; Spr 24,11; Spr 29,25; Jes 42,14; Jer 38,5; Am 5,13; Lk 19,40) 35 O dass ich einen hätte, der mir Gehör schenkte! Siehe, da ist meine Unterschrift; der Allmächtige antworte mir, und mein Gegner schreibe eine Klageschrift gegen mich! (Hi 13,17; Hi 23,5; Hi 30,20; Hi 40,2) 36 Wahrlich, ich würde sie auf meine Schulter nehmen und als Ehrenkranz um mein Haupt winden! (2Mo 28,12; Hi 19,9; Spr 4,9; Jes 22,22; Jes 62,3; 1Petr 5,4) 37 Meine Schritte dürfte ich ihm getrost aufzählen und ihm nahen wie ein Fürst! (1Sam 14,36; Hi 14,16; Ps 74,3; Ps 91,10; Jer 30,21; Jak 4,4) 38 Wenn mein Ackerboden gegen mich schreit und seine Furchen miteinander weinen, (Hab 2,11) 39 weil ich, ohne ihn zu bezahlen, seinen Ertrag verzehrt habe und die Seele seines Besitzers aushauchen ließ, (1Kön 21,13; 1Kön 21,16; Jer 22,13; Mi 2,2; Mt 21,38; Jak 5,4) 40 so soll statt Weizen Dorngestrüpp hervorkommen und Unkraut anstatt der Gerste! Zu Ende sind die Reden Hiobs. (1Mo 3,18; Ps 72,20; Jes 7,23; Mt 13,25) 

Bibeltext der Schlachter
Copyright © 2000 Genfer Bibelgesellschaft
Wiedergegeben mit der freundlichen Genehmigung. Alle Rechte vorbehalten.

Hiob 31

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk

Erneute Unschuldsbeteuerung vor Gott

1 Einen Bund schloss ich mit meinen Augen, / nie eine Jungfrau lüstern anzusehen. (Ps 26,1; Mt 5,27; Sir 9,8) 2 Was wäre sonst mein Teil von Gott dort oben, / mein Erbe vom Allmächtigen in der Höhe? 3 Ist nicht Verderben dem Frevler bestimmt / und Missgeschick den Übeltätern? 4 Sieht er denn meine Wege nicht, / zählt er nicht alle meine Schritte? (Ps 139,2) 5 Wenn ich in Falschheit einherging, / wenn zum Betrug mein Fuß eilte, (5Mo 25,13; Spr 20,10; Am 8,5) 6 dann wäge Gott mich auf gerechter Waage, / so wird er meine Unschuld anerkennen. 7 Wenn mein Schritt vom Wege wich, / mein Herz meinen Augen folgte, / an meinen Händen Makel klebte, (4Mo 15,39) 8 dann esse ein anderer, was ich säe, / entwurzelt werde, was mir sprosst. 9 Wenn sich mein Herz von einer Frau betören ließ / und ich an der Tür meines Nachbarn lauerte, (Spr 7,1; Sir 9,8) 10 dann mahle meine Frau einem andern / und andere sollen sich beugen über sie. (5Mo 28,30) 11 Denn das wäre eine Schandtat / und ein Verbrechen, von Richtern zu strafen. (5Mo 22,22; Spr 6,32) 12 Denn das wäre Feuer, das zum Abgrund frisst / und meine ganze Habe entwurzelt. 13 Wenn ich das Recht meines Knechts missachtet / und das meiner Magd im Streit mit mir, (2Mo 21,2; 3Mo 25,39; Jer 34,8) 14 was könnte ich tun, wenn Gott sich erhöbe, / was ihm entgegnen, wenn er mich prüfte? 15 Hat nicht er, der mich im Mutterleib gemacht hat, ihn gemacht, / hat nicht Einer uns im Mutterschoß geformt? (1Mo 1,26; Spr 17,5) 16 Wenn ich der Armen Wunsch versagte, / verschmachten ließ der Witwe Augen, (Hi 22,9; Jes 58,7; Mt 25,35; Tob 4,7) 17 wenn ganz allein ich meinen Bissen aß, / das Waisenkind nicht davon aß - 18 von Jugend an hat wie ein Vater er mich großgezogen, / vom Mutterschoß an mich geleitet -, 19 wenn ich den Verlorenen sah ohne Kleid / und ohne Decke den Verarmten, 20 wenn seine Lenden mich nicht segneten, / er nicht von der Schur meiner Lämmer sich wärmte, 21 wenn meine Hand der Waise drohte, / weil ich am Tor Helfer für mich sah, 22 dann falle die Schulter mir vom Nacken, / breche der Arm mir aus dem Gelenk. 23 Ja, Schrecken träfe mich, Gottes Verderben, / vor seiner Hoheit hielte ich nicht stand. 24 Wenn ich auf Gold meine Hoffnung setzte, / zum Feingold sprach: Du meine Zuversicht!, (Ps 49,7; Ps 52,9; Ps 62,11; Spr 11,28; Sir 31,5) 25 wenn ich mich freute, dass groß mein Vermögen, / dass viel erreicht hat meine Hand, 26 wenn ich die leuchtende Sonne sah, wie sie strahlte, / den Mond, wie er herrlich dahinzog, (5Mo 4,19; Jer 8,2; Hes 8,16) 27 wenn heimlich sich mein Herz betören ließ / und meine Hand dem Mund zum Kuss sich bot, 28 auch das wäre ein Verbrechen, vom Richter zu strafen, / denn Gott da droben hätte ich verleugnet. 29 Wenn ich am Unglück meines Feinds mich freute / und mich erhob, als das Unheil ihn traf - (Spr 24,17; Spr 25,21; Mt 5,43) 30 habe ich doch meinem Mund zu sündigen verboten, / sein Leben mit Fluch zu verwünschen. 31 Wenn meine Zeltgenossen nicht gestanden: / Wer wurde von seinem Fleisch nicht gesättigt? 32 Kein Fremder musste draußen übernachten, / ich hielt meine Tore zur Straße hin offen. 33 Wenn ich nach Menschenart meine Frevel verhehlte, / meine Schuld verbarg in meiner Brust, (Ps 32,5) 34 weil ich die große Menge scheute / und die Verachtung der Sippen mich schreckte, / so schwiege ich still und ginge nicht zur Tür hinaus. 

Warten auf Gottes Antwort

35 Gäbe es doch einen, der mich hört! / Hier ist mein Zeichen! Der Allmächtige antworte mir! / Hier ist das Schriftstück, das mein Gegner geschrieben. (Hes 9,6) 36 Auf meine Schulter wollte ich es heben, / als Kranz es um den Kopf mir winden. 37 Ich täte die Zahl meiner Schritte ihm kund, / ich nahte mich ihm wie ein Fürst. 38 Wenn über mich mein Acker schrie, / seine Furchen miteinander weinten, 39 wenn seinen Ertrag ich verzehrte, ohne zu bezahlen, / das Verlangen seines Herrn ich unerfüllt ließ, (2Mo 23,10; 3Mo 25,2) 40 sollen Dornen wachsen statt Weizen, / statt Gerste stinkendes Kraut. Zu Ende sind die Worte Ijobs. 

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift
© 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart
Alle Rechte vorbehalten.
Die Herausgeber sind: (Erz-)Bischöfe Deutschlands, Österreichs, der Schweiz u.a.
Herausgebender Verlag: Katholische Bibelanstalt GmbH

www.bibelwerk.de

Hiob 31

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag

Sein unsträfliches Verhalten gegen Gott und Menschen – Bereitschaft, mit Gott zu rechten

1 Einen Bund habe ich mit meinen Augen geschlossen. Wie hätte ich da auf eine Jungfrau ⟨lüstern⟩ blicken sollen?[1] (Spr 4,25; Spr 6,25; Mt 5,28) 2 Denn was wäre ⟨dafür⟩ die Zuteilung von Gott droben gewesen und das Erbteil vom Allmächtigen in den Höhen? (Hi 27,13) 3 Ist nicht Verderben für den Übeltäter ⟨bestimmt⟩ und Missgeschick für die, die Unrecht tun? (Ri 9,53; 2Sam 18,10; Ps 55,24) 4 Sieht er nicht meine Wege und zählt alle meine Schritte? (Hi 14,16; Hi 23,10; Ps 139,3; Spr 5,21; Jer 16,17) 5 Wenn ich mit Gehaltlosem umgegangen bin und mein Fuß zum Betrug geeilt ist – (Ps 26,4) 6 er soll mich auf der Waage der Gerechtigkeit wiegen, so wird Gott meine Rechtschaffenheit[2] erkennen! (Hi 23,10; Spr 21,2) 7 Wenn mein Schritt vom Weg abgebogen und mein Herz meinen Augen gefolgt ist und an meinen Händen ein Makel klebt[3], (4Mo 15,39; Hi 16,17; Hi 17,9; Hi 23,11; Hi 27,5; Ps 7,4; Jes 33,15) 8 dann möge ich säen und ein anderer essen, und meine Sprösslinge mögen entwurzelt werden! (3Mo 26,16; 5Mo 28,32; Jos 22,22) 9 Wenn mein Herz sich wegen einer Frau hat betören lassen und ich an der Tür meines Nächsten gelauert habe, (5Mo 5,21; Jer 5,8) 10 ⟨dann⟩ soll meine Frau für einen anderen mahlen, und andere mögen über ihr niederknien! (5Mo 28,30; 2Sam 12,11) 11 Denn das wäre eine Schandtat und das eine Schuld, die vor die Richter gehört[4]. (3Mo 20,10) 12 Ja, ein Feuer wäre es, das bis zum Untergang[5] fräße und meinen ganzen Ertrag entwurzeln[6] würde. (Spr 6,27) 13 Wenn ich missachtet habe das Recht meines Knechtes und meiner Magd in ihrem Rechtsstreit mit mir, (Kol 4,1) 14 was wollte ich dann tun, wenn Gott sich erhöbe; und wenn er untersuchte, was ihm erwidern? (3Mo 25,43; Kol 3,25) 15 Hat nicht er, der mich im Mutterleib gemacht hat, ⟨auch⟩ ihn gemacht, und hat nicht einer im Mutterschoß uns[7] bereitet? (Hi 34,19; Spr 22,2; Mal 2,10) 16 Wenn ich Geringen einen Wunsch verweigert habe, die Augen der Witwe erlöschen ließ (Spr 22,22; Jes 10,2) 17 und meinen Bissen alleine aß, sodass die Waise nichts ⟨mehr⟩ davon essen konnte – 18 ist sie doch von meiner Jugend an bei mir aufgewachsen wie ⟨bei⟩ einem Vater, und wie eine Schwester[8] habe ich sie[9] geleitet –, (Est 2,7; Hi 29,12; Jak 1,27) 19 wenn ich ⟨ruhig⟩ zusah, wie einer ohne Kleidung umherirrte[10] und der Arme keine Decke hatte, (Jes 58,7; Mt 25,36; Jak 2,16) 20 wenn seine Lenden mich nicht segneten und er sich von der Wolle[11] meiner Lämmer nicht wärmen durfte, (Hi 22,6; Hi 29,13; Sach 7,9) 21 wenn ich ⟨drohend⟩ meine Hand gegen eine Waise geschwungen habe, weil ich im Tor meinen Beistand sah[12], (Ps 82,3) 22 dann soll mir meine Schulter vom Nacken fallen, und mein Arm soll vom Gelenk abbrechen! 23 Denn schrecklich wäre mir das Verderben Gottes, und seiner Hoheit könnte ich nicht standhalten. (Ps 119,120) 24 Wenn[13] ich das Gold zu meiner Zuversicht gemacht und zum feinen Gold gesagt habe: Du meine Hoffnung! (Spr 11,28; 1Tim 6,17) 25 Wenn[14] ich mich freute, dass mein Vermögen so umfangreich war[15] und dass meine Hand Gewaltiges erreicht hatte[16]! (5Mo 8,17; 1Sam 10,7; Jes 39,2; Lk 12,19) 26 Wenn[17] ich das Licht ⟨der Sonne⟩ sah, wie sie es leuchten ließ, und den Mond, wie er prächtig daherzog, 27 und mein Herz sich ⟨dann⟩ im Geheimen betören ließ und ich Kusshände warf[18]! (5Mo 4,19; 1Kön 19,18; Hes 8,16) 28 Auch das ist Schuld, die vor den Richter gehört! Ich hätte ja Gott droben verleugnet. (5Mo 17,2) 29 Wenn[19] ich mich freute über den Untergang meines Hassers und aufjauchzte[20], als Unglück ihn traf! (Spr 17,5; Ob 1,13; Mt 5,44) 30 Nie habe ich ja meinem Gaumen erlaubt zu sündigen, mit einem Fluch dessen Seele zu fordern. (Röm 12,14) 31 Wenn[21] die Männer in meinem Zelt nicht bezeugt[22] haben: Wer wäre wohl nicht von seinem Fleisch satt geworden! (Hi 30,25; Jes 58,10) 32 Der Fremde musste nicht im Freien übernachten, ich öffnete dem Wanderer[23] mein Tor[24]. (1Mo 19,2; Hi 29,16; Mt 25,35) 33 Wenn[25] ich wie Adam[26] meine Vergehen zugedeckt habe, um meine Schuld in meiner Brust[27] zu verbergen, (1Mo 3,8; Spr 28,13) 34 weil ich etwa erschrocken gewesen wäre ⟨vor⟩ der großen Menge und die Verachtung der Sippen mich niedergeschmettert hätte, sodass ich mich still verhalten hätte, nicht zur Türe hinausgegangen wäre! 35 Ach hätte ich doch einen, der auf mich hörte – hier ist meine Unterschrift[28]! Der Allmächtige antworte mir! ⟨Wo ist⟩ die ⟨Klage⟩schrift, die mein Rechtsgegner geschrieben hat? (Hi 13,17) 36 Wahrlich, ich würde sie auf meine Schulter heben, sie mir um ⟨den Kopf⟩ winden als Kranz.[29] 37 Ich würde ihm über die Zahl meiner Schritte Auskunft geben, wie ein Fürst würde ich ihm nahen. 38 Wenn gegen mich mein Ackerboden Anklage erhob[30] und seine Furchen miteinander weinten, (Hab 2,11) 39 wenn ich seinen Ertrag, ohne zu bezahlen[31], verzehrt habe und die Seele seiner Besitzer[32] zum Keuchen brachte, (1Kön 21,13; Jer 22,13) 40 ⟨dann⟩ soll statt Weizen Dorngestrüpp hervorkommen und anstelle von Gerste Unkraut![33] Zu Ende sind die Worte Hiobs. (1Mo 3,18) 

Elberfelder Bibel 2006, © 2006 by SCM R.Brockhaus in der SCM Verlagsgruppe GmbH, Witten/Holzgerlingen

Hiob 31

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag

Hiobs letzte Beteuerung seiner Unschuld

1 Ich habe einen Bund mit meinen Augen geschlossen, dass ich keine Jungfrau mit begehrlichem Blick anschauen will. (2Sam 11,2; Mt 5,28) 2 Welchen Lohn würde mir Gott in der Höhe sonst geben? Welches Erbe würde mir der Allmächtige im Himmel dafür zuweisen? 3 Trifft Unglück nicht den Bösen und Unheil nicht die, die Böses tun? (Hi 18,12; Hi 21,30) 4 Sieht er nicht meine Wege und zählt er nicht jeden meiner Schritte? (2Chr 16,9; Spr 5,21) 5 Wenn ich mich auf Falschheiten einließ und darauf aus war, zu betrügen, 6 soll Gott mich mit gerechter Waage prüfen. Dann wird er meine Unschuld erkennen. (Hi 6,2; Jes 26,7) 7 Wenn ich vom richtigen Weg abgekommen bin oder etwas begehrt habe, auf das mein Blick gefallen ist[1], oder wenn irgendein Unrecht an meinen Händen klebt, (Hi 9,30; Hi 23,11) 8 dann soll ein anderer ernten, was ich gesät habe, und was ich angebaut habe, soll samt der Wurzel ausgerissen werden. (3Mo 26,16; Hi 20,18) 9 Wenn ich mich je von einer Frau betören ließ und an der Tür meines Nachbarn auf sie gewartet habe, 10 dann soll meine Frau für einen anderen die Mühle drehen, und andere Männer sollen mit ihr schlafen. (5Mo 28,30; Jer 8,10) 11 Denn ein solches Begehren ist eine schändliche Sünde, ein Vergehen, das bestraft werden muss. (5Mo 22,24) 12 Es ist ein verzehrendes Feuer, das einen bis zum Untergang auffrisst und alles ruiniert, was einem gehört. 13 Wenn ich in einem Streit das Recht meines Knechtes oder meiner Magd missachtet habe, (5Mo 24,14) 14 was könnte ich tun, wenn Gott gegen mich einschreiten würde? Was könnte ich antworten, wenn er die Sache untersuchen würde? 15 Hat nicht mein Schöpfer auch ihn gemacht? Hat uns nicht ein und derselbe im Mutterleib geschaffen? 16 Habe ich mich je den Bitten der Armen verschlossen? Habe ich je den erwartungsvollen Blick der Witwe enttäuscht? (2Mo 22,21; Hi 20,19) 17 Habe ich für mich allein gegessen und der Waise nichts abgegeben? (Hi 22,7; Hi 29,12) 18 Nein, von klein auf habe ich für sie gesorgt wie ein Vater und habe mich von Geburt an um sie gekümmert. 19 Wenn ich ruhig zuschaute, wie jemand ohne Kleidung umkam oder ein Bettler keine Decke besaß, (Hi 22,6; Hi 29,13) 20 wenn ich diesen frierenden Menschen keinen Grund zur Dankbarkeit gab und ihnen wärmende Kleidung aus Wolle verweigerte,[2] 21 wenn ich je ein Waisenkind geschlagen habe, weil ich vor Gericht mit Beistand rechnen konnte, 22 dann soll meine Schulter ausgekugelt, mein Arm aus dem Gelenk gerissen werden! (Hi 38,15) 23 Denn Gottes Strafe dafür wäre schrecklich. Wenn er sich in seiner Majestät gegen mich wendet, kann ich nicht standhalten. (Hi 13,11; Hi 31,3) 24 Wenn ich je mein Vertrauen auf das Gold gesetzt und zum Feingold gesagt habe: ›Meine Zuversicht!‹, (Hi 22,23; Mk 10,23) 25 wenn mein großes Vermögen und das, was ich aus eigener Kraft erreicht habe, Grund meiner Freude war, (Ps 62,11) 26 wenn ich die leuchtende Sonne am Himmel oder den Mond auf seiner silbernen Straße ansah 27 und mich heimlich dazu verführen ließ, sie zu verehren[3], 28 dann wäre auch dies vor dem Schiedsgericht Gottes eine Schuld, denn es würde bedeuten, dass ich den Gott des Himmels verleugnet hätte. 29 Habe ich mich je über das Unglück meines Feindes gefreut und schadenfroh gejubelt, wenn ihm etwas Böses zustieß? 30 Nein, nie habe ich es meinem Mund erlaubt, sich so zu versündigen oder ihm mit einem Fluch den Untergang zu wünschen. (Hi 5,3) 31 War es meinen Knechten vielleicht nicht möglich zu sagen: ›Mit seinen Fleischvorräten hat er jeden satt gemacht.‹? (Hi 22,7) 32 Nein, keinen Fremden habe ich draußen übernachten lassen, meine Türen waren immer weit offen für den Wanderer! 33 Habe ich etwa versucht, wie es die menschliche Art ist, meine Sünden zu verstecken oder meine Schuld zu verheimlichen, 34 weil ich die große Menge scheute und die Verachtung meiner Verwandtschaft nicht spüren wollte? Verhielt ich mich deshalb ruhig und wagte es nicht, vor die Tür zu treten? (Spr 29,25) 35 Ach, hätte ich doch einen, der mich anhört! Hier ist meine Unterschrift: Der Allmächtige wird mir antworten. Er wird auch für die Anklageschrift meines Gegners eine Antwort haben. (Hi 19,7; Hi 27,7; Hi 30,20; Hi 35,14; Ps 26,1) 36 Diese würde ich dann über meine Schultern gelegt zur Schau tragen und sie mir als Ehrenkranz um die Stirn binden. 37 Über jeden Schritt würde ich ihm Rechenschaft ablegen und ihm gegenübertreten wie ein Fürst. (Hi 1,3; Hi 29,25; Hi 31,4) 38 Wenn mein Land mich anklagt und alle seine Ackerfurchen weinen, (Hi 24,2) 39 wenn ich seinen Ertrag ohne Gegenleistung[4] verzehrt oder seinen Pächter gekränkt habe, 40 dann sollen Disteln statt Weizen auf diesem Land wachsen und Unkraut statt Gerste!« Damit ist Hiobs Rede zu Ende. (Jes 5,6) 

Neues Leben. Die Bibel © der deutschen Ausgabe 2002 / 2006 / 2024 SCM R.Brockhaus in der SCM Verlagsgruppe GmbH, Max-Eyth-Str. 41, 71088 Holzgerlingen

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