1Und jene drei Männer hörten auf, Hiob zu antworten, weil er in seinen Augen gerecht war. (Hi 33,8)2Da entbrannte der Zorn Elihus, des Sohnes Baracheels, des Busiters, aus dem Geschlecht Ram; über Hiob entbrannte sein Zorn, weil er meinte, er sei Gott gegenüber im Recht; (Hi 13,18; Hi 13,23; Hi 16,17; Hi 23,10; Hi 27,2; Hi 34,5; Hi 35,2)3über seine drei Freunde aber entbrannte sein Zorn, weil sie keine Antwort fanden und Hiob doch verurteilten. (Hi 8,6; Hi 22,5; Hi 32,11; Hi 42,7)4Elihu aber hatte mit seiner Rede an Hiob gewartet; denn jene waren älter als er. (3Mo 19,32; Hi 12,12; Jak 1,19)5Als aber Elihu sah, dass im Mund jener drei Männer keine Antwort mehr war, da entbrannte sein Zorn. (2Mo 32,19; Hi 32,3)6Und Elihu, der Sohn Baracheels, der Busiter, ergriff das Wort und sprach: Jung bin ich an Jahren, ihr aber seid grau; darum scheute und fürchtete ich mich, euch mein Wissen zu verkünden. (1Sam 17,28; Hi 15,10)7Ich dachte: Die Betagten sollen reden und die Bejahrten Weisheit lehren! (Hi 8,8; Hi 32,4)8Aber der Geist ist es im Menschen, und der Odem des Allmächtigen, der sie verständig macht. (1Kön 5,9; Hi 35,10; Hi 38,36; Spr 2,6; Spr 20,27; Pred 2,26; Dan 1,17; Dan 2,20; Jak 1,5)9Angesehene sind nicht weise, und Alte verstehen sich nicht aufs Recht. (Ps 119,100; Ps 119,130; Pred 4,13; Joh 3,27; 1Tim 4,12)10Darum sage ich: Höre auf mich, so will ich mein Wissen verkünden, ja, auch ich! (Hi 13,2; Hi 15,9; Hi 32,17; Hi 36,3; Joh 21,17; 1Kor 13,9)11Siehe, ich habe eure Reden abgewartet, auf eure Einsichten gehört, bis ihr die [rechten ] Worte finden würdet; (Hi 5,27; Hi 29,21; Hi 29,23; Hi 32,4; Pred 12,9)12und ich gab aufmerksam auf euch acht — aber siehe, da war keiner, der Hiob widerlegt hätte, der seine Reden beantwortet hätte! (Hi 32,3; 1Tim 1,7)13Sagt nur ja nicht: »Wir haben die Weisheit gefunden: Gott wird ihn wegfegen, nicht ein Mensch!« (Hi 28,12; Hi 36,22; 1Kor 1,21; 1Kor 1,30)14Er hat seine Worte nicht an mich gerichtet, so will ich ihm auch nicht mit euren Worten antworten. (Hi 35,4; Hi 40,4; Spr 22,21)15Sie sind bestürzt, sie geben keine Antwort mehr, die Worte sind ihnen ausgegangen! (Hi 6,24; Mt 7,23; Mt 22,22; Mt 22,34; Mt 22,46)16Und ich sollte warten, weil sie nichts sagen, weil sie dastehen und nicht mehr antworten? (Hi 13,5; Spr 17,28; Am 5,13; Jak 1,19)17So will auch ich nun meinen Teil erwidern und mein Wissen verkünden, ja, auch ich! (Hi 32,10; Hi 35,3)18Denn ich bin voll von Worten, und der Geist, der in mir ist, drängt mich dazu. (Ps 39,4; Jer 20,9)19Siehe, mein Inneres ist wie Wein, der keine Öffnung hat; wie [Wein], der aus neuen Schläuchen hervorbricht. (Mt 9,17)20Ich will reden, damit ich Luft bekomme; ich will meine Lippen auftun und antworten. (Hi 13,13; Hi 13,19; Spr 8,6)21Ich will aber für niemand Partei ergreifen und keinem Menschen schmeicheln; (3Mo 19,15; 5Mo 1,17; Hi 32,22; Hi 33,3; Spr 12,6; Spr 24,23; Spr 28,23; Mt 22,16; Gal 1,10)22denn ich kann nicht schmeicheln — leicht könnte mein Schöpfer mich sonst wegraffen! (Ps 12,3; Spr 19,6)
1Nun hörten jene drei Männer auf, Ijob zu entgegnen, weil er gerecht war in seinen eigenen Augen.2Da entbrannte der Zorn Elihus, des Sohnes Barachels, des Busiters aus dem Geschlecht Ram. Gegen Ijob entbrannte sein Zorn, weil er sich für gerechter hielt als Gott.3Auch gegen seine drei Freunde entbrannte sein Zorn, weil sie keine Antwort mehr gefunden und Ijob schuldig gesprochen hatten.4Elihu aber hatte Ijob gegenüber mit Worten gezögert, weil jene älter waren als er.5Doch als Elihu sah, dass die drei Männer keine Antwort mehr wussten, entbrannte sein Zorn.
Elihus Selbstvorstellung
6Da ergriff Elihu, der Sohn Barachels, der Busiter, das Wort und sprach: Noch bin ich jung an Jahren, / doch ihr seid hochbetagt; / deshalb hielt ich mich zurück und scheute mich, / euch mein Wissen zu beweisen. (Ps 119,100; Jer 1,6)7Ich dachte: Mag erst das Alter reden, / der Jahre Fülle Weisheit künden. (Hi 15,10; Sir 25,4; Sir 32,7)8Jedoch, es ist der Geist im Menschen, / des Allmächtigen Hauch, der ihn verständig macht. (Ps 119,99; Spr 2,6; Dan 1,17)9Nicht viele sind weise / noch Greise stets des Rechten kundig. (Weis 4,8)10Darum sage ich: Hört mich an! / Beweisen will auch ich mein Wissen.11Seht, gewartet habe ich auf eure Worte, / gelauscht auf eure klugen Sprüche, / bis ihr die rechten Worte fändet.12Ich bin euch aufmerksam gefolgt, / doch seht, keiner hat Ijob widerlegt, / keiner von euch ihm zu entgegnen vermocht.13Sagt nicht: Wir haben die Weisheit gefunden. / Gott wird ihn vertreiben, nicht ein Mensch. (Hi 11,6)14Nicht gegen mich richten sich seine Reden, / nicht mit euren Worten werde ich ihm entgegnen.15Besiegt sind sie, geben keine Antwort mehr, / die Worte sind ihnen ausgegangen.16Soll ich nun warten, wenn sie nicht reden, / wenn sie dastehen, nichts mehr zu sagen wissen?17So will auch ich nun meinen Teil erwidern, / beweisen will auch ich mein Wissen.18Denn angefüllt bin ich mit Worten, / mich drängt der Geist in meiner Brust. (Spr 2,6)19Mein Inneres ist wie Wein, der keine Luft hat, / wie neue Schläuche muss es bersten. (Jer 20,9; Mt 9,17)20Reden will ich, dann wird mir leichter, / ich öffne meine Lippen und entgegne.21Ich will für niemanden Partei ergreifen / und keinem Menschen schmeicheln.22Denn ich verstehe mich nicht aufs Schmeicheln, / sonst raffte mich mein Schöpfer bald hinweg.
Erste Rede des Elihu: Bisherige Zurückhaltung und Unparteilichkeit – Aufforderung an Hiob zur Stellungnahme
1Und jene drei Männer hörten auf, dem Hiob zu antworten, weil er in seinen Augen gerecht war. (Hi 15,5; Hi 22,5; Hi 33,8; Hi 40,8)2Da entbrannte der Zorn Elihus, des Sohnes Barachels, des Busiters, von der Sippe Ram. Gegen Hiob entbrannte sein Zorn, weil er sich Gott gegenüber im Recht betrachtete. (Hi 15,5; Hi 22,5; Hi 33,8; Hi 40,8)3Und gegen seine drei Freunde entbrannte sein Zorn, weil sie keine Antwort gefunden und Hiob ⟨doch⟩ für schuldig erklärt hatten[1]. (Hi 22,5; Hi 42,7)4Elihu aber hatte sich Hiob gegenüber zurückgehalten mit Reden[2], weil jene die Älteren an Jahren[3] waren als er. (3Mo 19,32; Pred 3,7)5Und als Elihu sah, dass keine Antwort ⟨mehr⟩ in dem Mund der drei Männer war, da entbrannte sein Zorn. (Jak 1,19)6Und Elihu, der Sohn des Barachel, der Busiter, hob an und sagte: Ich bin der Jüngste an Jahren[4], und ihr seid Greise. Darum hatte ich Angst und fürchtete mich, euch mein Wissen zu verkünden. (Hi 12,12)7Ich sagte ⟨mir⟩: Mag ⟨erst⟩ das Alter[5] reden, soll die Menge der Jahre Weisheit erkennen lassen!8Jedoch – es ist der Geist im Menschen und der Atem des Allmächtigen, der sie verständig werden lässt. (1Mo 41,38; 1Kön 5,9; Spr 2,6; Spr 20,27; Jes 28,26; 2Tim 1,7)9Nicht ⟨nur⟩ die Betagten[6] sind die Weisen, noch verstehen ⟨stets⟩ die Alten, was recht ist. (Hi 4,21; Hi 12,20; Ps 119,100)10Darum sage ich: Hört[7] mir zu! Auch ich will mein Wissen verkünden.11Siehe, ich wartete auf eure Worte, horchte auf eure einsichtigen ⟨Reden⟩, bis ihr ⟨die rechten⟩ Worte ausfindig gemacht hättet[8].12Und ich wandte euch meine Aufmerksamkeit zu, doch siehe, keiner war da, der Hiob widerlegt hätte[9], ⟨keiner⟩ von euch, der seine Worte erwidert hätte.13Dass ihr ⟨aber ja⟩ nicht sagt: Wir haben Weisheit gefunden; Gott kann ihn aus dem Felde schlagen[10], nicht ein Mensch!14Er hat ja nicht an mich ⟨seine⟩ Worte gerichtet, und mit euren Worten werde ich ihm nicht erwidern. –15Sie sind bestürzt, sie antworten nicht mehr, die Worte lassen sie im Stich.16Soll ich da warten, weil sie nicht reden, weil sie dastehen ⟨und⟩ nicht mehr antworten?17Auch ich will meinerseits mein Teil erwidern[11], auch ich will mein Wissen verkünden.18Denn erfüllt bin ich mit Worten; der Geist in meinem Innern bedrängt mich.19Siehe, mein Inneres ist wie ⟨junger⟩ Wein, der nicht geöffnet ist; gleich neu ⟨gefüllten⟩ Schläuchen will es bersten. (Jer 20,9; Am 3,8)20Ich muss reden, damit ich Luft bekomme, ich will meine Lippen auftun und antworten. (Hi 4,2)21Für keinen werde ich Partei ergreifen, und keinem Menschen werde ich schmeicheln![12] (3Mo 19,15; Ps 82,2; Mal 2,9; Joh 7,24)22Denn ich verstehe mich nicht aufs Schmeicheln[13]; sonst würde mein Schöpfer mich ⟨wohl⟩ bald dahinraffen. (Hi 33,3; Ps 12,3; Spr 28,23; Gal 1,10; 1Thess 2,5; Jud 1,16)
1Da wollten die drei Freunde Hiob nicht länger antworten, weil er sich für unschuldig hielt. (Hi 10,7; Hi 13,18; Hi 31,6; Hi 33,9)2Elihu aber, den Sohn des Busiters Barachel aus der Sippe Ram, packte der Zorn. Er war zornig auf Hiob, weil er sich für gerechter hielt als Gott.3Und er war zornig über die drei Freunde von Hiob, weil sie Hiob nichts antworten konnten und ihn trotzdem schuldig sprachen.4Elihu hatte mit dem, was er Hiob sagen wollte, bisher gewartet, weil die drei Männer älter waren als er.5Doch als er nun sah, dass sie Hiob nichts mehr entgegenzusetzen hatten, hielt er seinen Zorn nicht länger im Zaum.6Elihu, der Sohn des Busiters Barachel, sagte: »Ich bin jung und ihr seid alt, deshalb hielt ich mich zurück und traute mich nicht, euch mein Wissen mitzuteilen. (Hi 15,10)7Ich dachte: ›Die Älteren sollen sprechen, denn das Alter bringt Weisheit.‹8Es ist jedoch der Geist im Menschen, der Atem des Allmächtigen, der ihn verständig macht. (Hi 33,4; Hi 38,36; Spr 2,6; 1Kor 2,11)9Nicht nur die Alten sind weise, und ein betagter Mensch weiß nicht zwangsläufig immer, was richtig ist.10Deshalb sage ich: Hört mir zu. Lasst auch mich mein Wissen darlegen.11Ich habe gewartet und mir eure Argumente in der Hoffnung angehört, dass ihr die richtigen Worte findet. (Spr 18,17)12Ich habe eure Reden aufmerksam verfolgt, doch keiner von euch konnte Hiob widerlegen und seine Argumente entkräften.13Und sagt nun nicht: ›Wir haben durchaus Weisheit gefunden, aber nur Gott kann ihn aus dem Feld schlagen, nicht ein Mensch.‹ (Jer 9,22)14Hiob hat sich bisher nicht gegen mich verteidigt und mit euren Argumenten werde ich ihn sicher nicht umstimmen.15Sie sind betroffen, antworten nicht mehr, ihnen fehlen die Worte.16Soll ich warten, weil sie nicht reden, weil sie nur dastehen und nicht mehr antworten?17Nein, jetzt will ich meinen Teil beitragen, auch ich will sagen, was ich weiß.18Denn ich bin voll mit Worten und der Geist in meinem Inneren drängt mich.19Ja, wirklich, es gärt in mir wie Wein in einem verschlossenen Behälter. Ich platze fast wie ein frisch gefüllter Schlauch.20Ich will reden, um mir Luft zu machen, ich will meinen Mund aufmachen und antworten.21Ich will für niemanden Partei ergreifen und keinem schmeicheln. (3Mo 19,15; Hi 13,8; Hi 34,19)22Denn ich verstehe nichts von Schmeichelei und mein Schöpfer könnte mich sonst mit Leichtigkeit wegfegen.