Johannes 1

Schlachter 2000

1 Im Anfang war das Wort[1], und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. (Joh 17,5; Röm 9,5; Phil 2,6; 1Joh 1,1; Offb 19,13)2 Dieses war im Anfang bei Gott. (1Mo 1,1; Ps 90,2)3 Alles ist durch dasselbe entstanden; und ohne dasselbe ist auch nicht eines entstanden, was entstanden ist. (Ps 33,6)4 In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. (Ps 36,10; 1Joh 5,11)5 Und das Licht leuchtet in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht begriffen. (Ps 18,29; Mt 4,16)6 Es war ein Mensch, von Gott gesandt; sein Name war Johannes. (Lk 3,2)7 Dieser kam zum Zeugnis, um von dem Licht Zeugnis zu geben, damit alle durch ihn glaubten. (Apg 19,4)8 Nicht er war das Licht, sondern er sollte Zeugnis geben von dem Licht. (Joh 1,31; Joh 3,28)9 Das wahre Licht, welches jeden Menschen erleuchtet, sollte in die Welt kommen. (Hi 25,3; Lk 2,32)10 Er war in der Welt[2], und die Welt ist durch ihn geworden, doch die Welt erkannte ihn nicht. (1Kor 2,7)11 Er kam in sein Eigentum, und die Seinen nahmen ihn nicht auf. (Apg 13,27)12 Allen aber, die ihn aufnahmen, denen gab er das Anrecht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben; (Apg 17,31; Gal 3,26; 1Joh 3,1)13 die nicht aus dem Blut, noch aus dem Willen des Fleisches, noch aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind. (Eph 1,5; Eph 1,13; Jak 1,18; 1Joh 5,1)14 Und das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns; und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des Eingeborenen vom Vater, voller Gnade und Wahrheit. (Jes 40,5; Joh 17,5; Joh 17,24; Gal 4,4; Kol 2,9; 1Tim 3,16)15 Johannes legte Zeugnis ab von ihm, rief und sprach: Dieser war es, von dem ich sagte: Der nach mir kommt, ist vor mir gewesen, denn er war eher als ich. (Mk 1,7; Joh 1,1; Joh 8,58)16 Und aus seiner Fülle haben wir alle empfangen Gnade um Gnade. (Eph 1,7; Kol 1,19)17 Denn das Gesetz wurde durch Mose gegeben; die Gnade und die Wahrheit ist durch Jesus Christus geworden. (Ps 85,10; Mal 3,22)18 Niemand hat Gott je gesehen; der eingeborene[3] Sohn, der im Schoß des Vaters ist, der hat Aufschluss [über ihn] gegeben. (Mt 11,27; Joh 14,9; 1Tim 6,16)19 Und dies ist das Zeugnis des Johannes, als die Juden von Jerusalem Priester und Leviten sandten, um ihn zu fragen: Wer bist du? (Lk 3,15)20 Und er bekannte es und leugnete nicht, sondern bekannte: Ich bin nicht der Christus![4] (Mt 1,16; Joh 3,28)21 Und sie fragten ihn: Was denn? Bist du Elia? Und er sprach: Ich bin’s nicht! Bist du der Prophet? Und er antwortete: Nein! (Mal 3,23; Lk 1,17)22 Nun sprachen sie zu ihm: Wer bist du denn? Damit wir denen Antwort geben, die uns gesandt haben: Was sagst du über dich selbst?23 Er sprach: Ich bin »die Stimme eines Rufenden, [die ertönt] in der Wüste: Ebnet den Weg des Herrn!«,[5] wie der Prophet Jesaja gesagt hat. (Jes 40,3; Mk 1,3)24 Die Gesandten gehörten aber zu den Pharisäern. (Joh 3,1; Joh 7,47; Apg 23,6)25 Und sie fragten ihn und sprachen zu ihm: Warum taufst du denn, wenn du nicht der Christus bist, noch Elia, noch der Prophet? (Mt 21,23; Apg 4,5)26 Johannes antwortete ihnen und sprach: Ich taufe mit Wasser; aber mitten unter euch steht einer, den ihr nicht kennt; (Joh 1,14)27 dieser ist’s, der nach mir kommt, der vor mir gewesen ist; und ich bin nicht würdig, ihm den Schuhriemen zu lösen. (Mk 1,7)28 Dies geschah in Bethabara, jenseits des Jordan, wo Johannes taufte. (Joh 10,40)29 Am folgenden Tag sieht Johannes Jesus[6] auf sich zukommen und spricht: Siehe, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt! (2Mo 29,38; Jes 53,7; Apg 13,38; 1Kor 5,7; Eph 1,7; Hebr 9,28; 1Joh 2,2; Offb 1,5; Offb 5,6)30 Das ist der, von dem ich sagte: Nach mir kommt ein Mann, der vor mir gewesen ist; denn er war eher als ich. (Joh 1,15)31 Und ich kannte ihn nicht; aber damit er Israel offenbar würde, darum bin ich gekommen, mit Wasser zu taufen. (Joh 1,7)32 Und Johannes bezeugte und sprach: Ich sah den Geist wie eine Taube vom Himmel herabsteigen, und er blieb auf ihm. (Mk 1,10)33 Und ich kannte ihn nicht; aber der mich sandte, mit Wasser zu taufen, der sprach zu mir: Der, auf den du den Geist herabsteigen und auf ihm bleiben siehst, der ist’s, der mit Heiligem Geist tauft. (Jes 11,2; Joh 3,34; Apg 1,5)34 Und ich habe es gesehen und bezeuge, dass dieser der Sohn Gottes ist. (Lk 3,22; Joh 1,49; 1Joh 4,14)35 Am folgenden Tag stand Johannes wiederum da und zwei seiner Jünger.36 Und indem er auf Jesus blickte, der vorüberging, sprach er: Siehe, das Lamm Gottes! (Joh 1,29; 1Kor 2,2)37 Und die beiden Jünger hörten ihn reden und folgten Jesus nach. (Offb 14,4)38 Als aber Jesus sich umwandte und sie nachfolgen sah, sprach er zu ihnen: Was sucht ihr? Sie sprachen zu ihm: Rabbi (das heißt übersetzt: »Lehrer«), wo wohnst du? (Ps 27,8; Jes 57,15; Joh 12,21)39 Er spricht zu ihnen: Kommt und seht! Sie kamen und sahen, wo er wohnte, und blieben jenen Tag bei ihm. Es war aber um die zehnte Stunde.[7] (Jes 45,19; Joh 21,12)40 Andreas, der Bruder des Simon Petrus, war einer von den beiden, die es von Johannes gehört hatten und ihm nachgefolgt waren. (Mk 1,16; Joh 6,8)41 Dieser findet zuerst seinen Bruder Simon und spricht zu ihm: Wir haben den Messias gefunden (das heißt übersetzt: den »Gesalbten«). (Spr 8,17; Hl 3,4; Lk 8,39)42 Und er führte ihn zu Jesus. Jesus aber sah ihn an und sprach: Du bist Simon, Jonas Sohn, du sollst Kephas heißen (das heißt übersetzt: »ein Stein«). (Mt 16,18; Mk 10,21; Joh 21,15)43 Am folgenden Tag wollte Jesus nach Galiläa reisen; da findet er Philippus und spricht zu ihm: Folge mir nach! (Mk 2,14)44 Philippus aber war von Bethsaida, aus der Stadt des Andreas und Petrus. (Mt 11,21)45 Philippus findet den Nathanael und spricht zu ihm: Wir haben den gefunden, von welchem Mose im Gesetz und die Propheten geschrieben haben, Jesus, den Sohn Josephs, von Nazareth. (Lk 3,23; Lk 24,27; Joh 1,41; Joh 21,2)46 Und Nathanael sprach zu ihm: Kann aus Nazareth etwas Gutes kommen? Philippus spricht zu ihm: Komm und sieh! (Joh 1,39; Joh 7,41; Joh 7,52)47 Jesus sah den Nathanael auf sich zukommen und spricht von ihm: Siehe, wahrhaftig ein Israelit, in dem keine Falschheit ist! (Ps 26,4; Ps 32,2; Röm 2,28; Röm 9,6)48 Nathanael spricht zu ihm: Woher kennst du mich? Jesus antwortete und sprach zu ihm: Ehe dich Philippus rief, als du unter dem Feigenbaum warst, sah ich dich! (Ps 139,2; Hebr 4,13)49 Nathanael antwortete und sprach zu ihm: Rabbi, du bist der Sohn Gottes, du bist der König von Israel! (Ps 2,6; Jer 23,5; Mt 16,16; Joh 1,34)50 Jesus antwortete und sprach zu ihm: Du glaubst, weil ich dir sagte: Ich sah dich unter dem Feigenbaum? Du wirst Größeres sehen als das! (Joh 20,29)51 Und er spricht zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Künftig werdet ihr den Himmel offen sehen und die Engel Gottes auf- und niedersteigen auf den Sohn des Menschen! (1Mo 28,12; Dan 7,13; Mt 3,16; Apg 7,55)

Johannes 1

English Standard Version

1 In the beginning was the Word, and the Word was with God, and the Word was God. (1Mo 1,1; Joh 17,5; Phil 2,6; Kol 1,17; Hebr 4,12; 1Joh 1,1; 1Joh 1,2; Offb 1,4; Offb 1,8; Offb 1,17; Offb 3,14; Offb 19,13; Offb 21,6; Offb 22,13)2 He was in the beginning with God.3 All things were made through him, and without him was not any thing made that was made. (Ps 33,6; Joh 1,10; 1Kor 8,6; Kol 1,16; Hebr 1,2)4 In him was life,[1] and the life was the light of men. (Joh 5,26; Joh 8,12; Joh 9,5; Joh 11,25; Joh 12,46; 1Joh 1,2; 1Joh 5,11)5 The light shines in the darkness, and the darkness has not overcome it. (Joh 3,19)6 There was a man sent from God, whose name was John. (Mal 3,1; Mt 3,1; Mk 1,4; Lk 3,2; Joh 1,33; Joh 3,28)7 He came as a witness, to bear witness about the light, that all might believe through him. (Joh 3,26; Joh 5,33; Apg 19,4)8 He was not the light, but came to bear witness about the light. (Joh 1,20)9 The true light, which gives light to everyone, was coming into the world. (Jes 49,6; 1Joh 2,8)10 He was in the world, and the world was made through him, yet the world did not know him. (Joh 16,3; 1Joh 3,1)11 He came to his own,[2] and his own people[3] did not receive him. (Mt 21,38; Joh 3,11; Joh 3,32; Joh 5,43; Joh 13,1)12 But to all who did receive him, who believed in his name, he gave the right to become children of God, (Mt 5,45; Joh 11,52; Gal 3,26; 1Joh 3,1; 1Joh 5,1; 1Joh 5,13)13 who were born, not of blood nor of the will of the flesh nor of the will of man, but of God. (Joh 3,3; Joh 3,6; Jak 1,18; 1Petr 1,3; 1Petr 1,23)14 And the Word became flesh and dwelt among us, and we have seen his glory, glory as of the only Son[4] from the Father, full of grace and truth. (Lk 9,32; Joh 1,1; Joh 1,7; Joh 2,11; Joh 6,51; Joh 14,6; Röm 1,3; Röm 8,3; Gal 4,4; Phil 2,7; Kol 1,22; 1Tim 3,16; Hebr 2,14; 2Petr 1,16; 1Joh 1,1; 1Joh 4,2; 1Joh 4,14; 2Joh 1,7; Offb 7,15; Offb 21,3)15 (John bore witness about him, and cried out, “This was he of whom I said, ‘He who comes after me ranks before me, because he was before me.’”) (Mt 3,11; Joh 1,7; Joh 1,27; Joh 1,30)16 For from his fullness we have all received, grace upon grace.[5] (Mt 25,29; Eph 1,23; Eph 3,19; Eph 4,13; Kol 1,19; Kol 2,9)17 For the law was given through Moses; grace and truth came through Jesus Christ. (2Mo 20,1; Joh 1,14; Joh 7,19; Röm 5,21)18 No one has ever seen God; the only God,[6] who is at the Father’s side,[7] he has made him known. (2Mo 33,20; Mt 11,27; Joh 1,14; Joh 3,16; Joh 3,32; Joh 5,37; Joh 6,46; Joh 12,45; Kol 1,15; 1Tim 6,16; 1Joh 4,12; 1Joh 4,20)19 And this is the testimony of John, when the Jews sent priests and Levites from Jerusalem to ask him, “Who are you?” (Joh 3,26; Joh 8,25)20 He confessed, and did not deny, but confessed, “I am not the Christ.” (Lk 3,15; Joh 1,8; Joh 3,28; Apg 13,25)21 And they asked him, “What then? Are you Elijah?” He said, “I am not.” “Are you the Prophet?” And he answered, “No.” (5Mo 18,15; 5Mo 18,18; Mt 11,14; Mt 16,14)22 So they said to him, “Who are you? We need to give an answer to those who sent us. What do you say about yourself?”23 He said, “I am the voice of one crying out in the wilderness, ‘Make straight[8] the way of the Lord,’ as the prophet Isaiah said.” (Jes 40,3; Mt 3,3)24 (Now they had been sent from the Pharisees.)25 They asked him, “Then why are you baptizing, if you are neither the Christ, nor Elijah, nor the Prophet?” (Mt 3,6; Mk 1,4; Lk 3,3; Lk 3,7)26 John answered them, “I baptize with water, but among you stands one you do not know, (Mt 3,11; Mk 1,7; Lk 3,16; Apg 1,5; Apg 13,25)27 even he who comes after me, the strap of whose sandal I am not worthy to untie.” (Joh 1,15; Joh 1,30)28 These things took place in Bethany across the Jordan, where John was baptizing.29 The next day he saw Jesus coming toward him, and said, “Behold, the Lamb of God, who takes away the sin of the world! (1Mo 22,8; 2Mo 12,3; Jes 53,7; Joh 1,36; Joh 3,16; Joh 4,42; Joh 12,47; Apg 8,32; Hebr 10,4; Hebr 10,11; 1Petr 1,19; 1Joh 2,2; 1Joh 3,5; 1Joh 4,14; Offb 5,6)30 This is he of whom I said, ‘After me comes a man who ranks before me, because he was before me.’ (Joh 1,15; Joh 1,27)31 I myself did not know him, but for this purpose I came baptizing with water, that he might be revealed to Israel.” (Lk 1,17; Lk 1,76)32 And John bore witness: “I saw the Spirit descend from heaven like a dove, and it remained on him. (Jes 11,2; Mt 3,16; Mk 1,10; Lk 3,22; Joh 1,7; Apg 10,38)33 I myself did not know him, but he who sent me to baptize with water said to me, ‘He on whom you see the Spirit descend and remain, this is he who baptizes with the Holy Spirit.’ (Mt 3,11; Mk 1,8; Lk 3,2; Lk 3,16; Joh 1,6; Joh 3,5; Apg 1,5)34 And I have seen and have borne witness that this is the Son[9] of God.”35 The next day again John was standing with two of his disciples,36 and he looked at Jesus as he walked by and said, “Behold, the Lamb of God!” (Joh 1,29)37 The two disciples heard him say this, and they followed Jesus.38 Jesus turned and saw them following and said to them, “What are you seeking?” And they said to him, “Rabbi” (which means Teacher), “where are you staying?” (Mk 10,51; Joh 1,49; Joh 3,2; Joh 3,26; Joh 6,25; Joh 18,4; Joh 18,7; Joh 20,15; Joh 20,16)39 He said to them, “Come and you will see.” So they came and saw where he was staying, and they stayed with him that day, for it was about the tenth hour.[10]40 One of the two who heard John speak and followed Jesus[11] was Andrew, Simon Peter’s brother. (Mt 4,18; Mk 1,16; Lk 5,2)41 He first found his own brother Simon and said to him, “We have found the Messiah” (which means Christ). (Joh 4,25)42 He brought him to Jesus. Jesus looked at him and said, “You are Simon the son of John. You shall be called Cephas” (which means Peter[12]). (Mt 16,18; Joh 21,15; 1Kor 1,12; 1Kor 3,22)43 The next day Jesus decided to go to Galilee. He found Philip and said to him, “Follow me.” (Joh 1,28; Joh 1,35; Joh 2,1)44 Now Philip was from Bethsaida, the city of Andrew and Peter. (Joh 12,21)45 Philip found Nathanael and said to him, “We have found him of whom Moses in the Law and also the prophets wrote, Jesus of Nazareth, the son of Joseph.” (Mt 2,23; Lk 3,23; Lk 16,16; Lk 24,27; Joh 6,42; Joh 21,2)46 Nathanael said to him, “Can anything good come out of Nazareth?” Philip said to him, “Come and see.” (Joh 7,41; Joh 7,52)47 Jesus saw Nathanael coming toward him and said of him, “Behold, an Israelite indeed, in whom there is no deceit!” (Ps 32,2; Ps 73,1; Zef 3,13; Röm 9,4; Röm 9,6; Offb 14,5)48 Nathanael said to him, “How do you know me?” Jesus answered him, “Before Philip called you, when you were under the fig tree, I saw you.” (Joh 2,24)49 Nathanael answered him, “Rabbi, you are the Son of God! You are the King of Israel!” (Zef 3,15; Sach 9,9; Mt 27,11; Mt 27,42; Joh 1,38; Joh 6,69; Joh 11,27; Joh 12,13; Joh 20,28)50 Jesus answered him, “Because I said to you, ‘I saw you under the fig tree,’ do you believe? You will see greater things than these.”51 And he said to him, “Truly, truly, I say to you,[13] you will see heaven opened, and the angels of God ascending and descending on the Son of Man.” (1Mo 28,12; Hes 1,1; Dan 7,13; Mt 3,16; Lk 3,21)

Johannes 1

Neues Leben. Die Bibel

1 Am Anfang war das Wort. Das Wort war bei Gott und das Wort war Gott. (1Mo 1,1; Phil 2,6; 1Joh 5,20)2 Er[1] war am Anfang bei Gott.3 Durch ihn wurde alles geschaffen, was ist. Es gibt nichts, was er, das Wort, nicht geschaffen hat. (1Kor 8,6; Kol 1,16; Hebr 1,2)4 Das Leben selbst war in ihm, und dieses Leben schenkt allen Menschen Licht. (Joh 3,15; Joh 6,35; Joh 8,12; 1Joh 5,12)5 Das Licht scheint in der Dunkelheit, und die Dunkelheit konnte es nicht auslöschen.6 Gott sandte Johannes den Täufer,7 um allen Menschen von dem Licht zu erzählen, damit durch ihn alle daran glauben.8 Johannes selbst war nicht das Licht; er war nur ein Zeuge für das Licht.9 Der, der das wahre Licht ist, das alle Menschen erleuchtet, sollte erst noch in die Welt kommen. (1Joh 2,8)10 Doch obwohl die Welt durch ihn geschaffen wurde, erkannte die Welt ihn nicht, als er kam.11 Er kam in die Welt, die ihm gehört, und sein eigenes Volk nahm ihn nicht auf.12 All denen aber, die ihn aufnahmen und an seinen Namen glaubten, gab er das Recht, Gottes Kinder zu werden. (Röm 8,15; 1Joh 3,1)13 Sie wurden dies weder durch ihre Abstammung noch durch menschliches Bemühen oder Absicht, sondern dieses neue Leben kommt von Gott.14 Er, der das Wort ist, wurde Mensch und lebte unter uns. Er war voll Gnade und Wahrheit und wir wurden Zeugen seiner Herrlichkeit, der Herrlichkeit, die der Vater ihm, seinem einzigen Sohn, gegeben hat. (Röm 1,3; Röm 8,3; Gal 4,4; Phil 2,6; Kol 2,9; 1Tim 3,16; Hebr 2,14; 1Joh 1,1; 1Joh 4,2)15 Auf ihn wies Johannes die Menschen hin. Er rief ihnen zu: »Das ist der, von dem ich gesagt habe: ›Es kommt einer nach mir, der ist größer als ich, denn er war da, lange bevor es mich gab.‹«16 Aus seiner Fülle haben wir ja alle geschöpft: Eine Gnade folgte auf die andere. (Kol 2,9)17 Denn das Gesetz wurde durch Mose gegeben; Gottes Gnade und Wahrheit kamen durch Jesus Christus. (2Mo 31,18; 2Mo 34,28; Joh 7,19)18 Niemand hat Gott je gesehen. Doch sein einziger Sohn, der selbst Gott ist[2], ist dem Herzen des Vaters ganz nahe; er hat uns von ihm erzählt. (2Mo 33,20; 2Kor 4,4; Kol 1,15)19 Die führenden Männer des jüdischen Volkes schickten Priester und Leviten aus Jerusalem zu Johannes, um ihn zu fragen: »Wer bist du eigentlich?« (Mt 3,1; Mk 1,2; Lk 3,1)20 Johannes schwieg nicht, sondern bekannte klar und deutlich: »Ich bin nicht der Christus[3] (Lk 3,15; Joh 3,28)21 »Wer bist du dann?«, fragten sie. »Bist du Elia?« »Nein«, erwiderte er. »Bist du der Prophet?«[4] »Nein.« (5Mo 18,15; Mal 3,23; Mt 11,14)22 »Wer bist du dann? Sag es uns, damit wir die Antwort denen überbringen können, die uns geschickt haben. Was sagst du selbst, wer du bist?«23 Johannes antwortete mit den Worten des Propheten Jesaja: »Ich bin eine Stimme, die in der Wüste ruft: ›Ebnet den Weg für das Kommen des Herrn!‹«[5] (Jes 40,3)24 Darauf fragten ihn die Abgesandten der Pharisäer:25 »Wenn du weder der Christus noch Elia oder der Prophet bist, mit welchem Recht taufst du dann?«26 Johannes antwortete ihnen: »Ich taufe nur mit[6] Wasser, doch hier mitten unter euch steht einer, den ihr noch nicht kennt. (Mal 3,1; Mt 3,11; Mk 1,8; Lk 3,16)27 Er wird aber schon bald nach mir kommen. Ich bin nicht einmal wert, sein Diener zu sein[7] (Mk 1,7; Joh 1,15; Apg 13,25)28 Diese Begebenheit ereignete sich in Betanien, einem Dorf am Ostufer des Jordan, wo Johannes taufte. (Joh 3,26; Joh 10,40)29 Am nächsten Tag, als Johannes Jesus auf sich zukommen sah, sagte er: »Seht her! Da ist das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt wegnimmt! (Jes 53,7; 1Kor 5,7; 1Petr 1,19)30 Er ist es, von dem ich sagte: ›Bald nach mir kommt ein Mann, der größer ist als ich, denn er war da, lange bevor es mich gab.‹31 Ich kannte ihn nicht. Aber um Israel die Augen für ihn zu öffnen, bin ich gekommen und habe mit Wasser getauft.«32 Und er fuhr fort: »Ich sah den Heiligen Geist wie eine Taube vom Himmel herabkommen und sich auf ihm niederlassen. (Mt 3,16; Mk 1,10; Lk 3,22)33 Ich kannte ihn nicht, doch Gott, der mir den Auftrag gegeben hat, mit Wasser zu taufen, sagte zu mir: ›Der, auf den du den Heiligen Geist herabkommen und sich niederlassen siehst, ist der, den du suchst. Er ist es, der mit dem Heiligen Geist tauft.‹ (Lk 3,16; Apg 1,5)34 Das habe ich nun gesehen und deshalb bezeuge ich, dass dieser Mann der Sohn Gottes ist.[8]« (Joh 1,49; Joh 10,36)35 Am nächsten Tag stand Johannes an der gleichen Stelle und zwei seiner Jünger waren bei ihm.36 Als Jesus vorüberging, blickte Johannes ihn an und rief aus: »Seht hin! Dieser ist das Lamm Gottes!«37 Da wandten sich seine beiden Jünger um und folgten Jesus.38 Jesus schaute sich um und sah, dass sie ihm folgten. »Was wollt ihr?«, fragte er sie. Sie antworteten: »Rabbi« (das bedeutet: Meister), »wo wohnst du?«39 »Kommt mit, dann werdet ihr es sehen«, sagte er. Es war etwa vier Uhr nachmittags, als sie mit ihm dorthin gingen, und sie blieben für den Rest des Tages dort.40 Andreas, der Bruder von Simon Petrus, war einer der beiden Männer, die Jesus gefolgt waren, weil sie gehört hatten, was Johannes über ihn sagte. (Mt 4,18; Mk 1,16; Lk 5,2)41 Sofort suchte er seinen Bruder Simon auf und erzählte ihm: »Wir haben den Messias gefunden« (das bedeutet: den Christus[9]). (Ps 2,2; Joh 4,25)42 Dann nahm Andreas Simon mit zu Jesus. Jesus sah ihn aufmerksam an und sagte: »Du bist Simon, der Sohn des Johannes – doch du wirst Kephas genannt werden« (das bedeutet: Petrus[10]). (Mt 16,18; 1Kor 15,5; 1Petr 2,5)43 Als Jesus am nächsten Tag beschloss, nach Galiläa zu gehen, begegnete er Philippus und sagte zu ihm: »Komm mit und folge mir nach.«44 Philippus stammte aus Betsaida, der Heimatstadt von Andreas und Petrus.45 Philippus machte sich auf die Suche nach Nathanael und erzählte ihm: »Wir haben den gefunden, von dem Mose und die Propheten geschrieben haben! Es ist Jesus, der Sohn von Josef aus Nazareth.« (1Mo 3,15; 4Mo 21,8; 4Mo 24,17; 5Mo 18,15; Jes 7,14; Jes 11,1; Jes 52,10; Jes 53,1; Jer 23,5; Jer 30,9; Hes 34,23; Hes 37,24; Hos 11,1; Mi 5,1; Sach 3,8; Sach 6,12; Sach 9,9; Mal 3,1)46 »Aus Nazareth!«, rief Nathanael aus. »Kann denn aus Nazareth etwas Gutes kommen?« Philippus antwortete: »Komm mit und überzeuge dich selbst.«47 Als Jesus Nathanael auf sich zukommen sah, sagte er: »Da kommt ein aufrechter Mann – ein wahrer Sohn Israels.«48 Nathanael fragte: »Woher kennst du mich?« Jesus antwortete: »Ich sah dich unter dem Feigenbaum, noch bevor Philippus dich rief.«49 Da antwortete Nathanael: »Rabbi, du bist der Sohn Gottes – du bist der König Israels!« (2Sam 7,14; Ps 2,2; Joh 1,34; Joh 20,31)50 Jesus entgegnete: »Glaubst du das jetzt nur, weil ich dir gesagt habe, dass ich dich unter dem Feigenbaum sah? Du wirst viel Größeres sehen.«51 Und er fuhr fort: »Ich versichere euch: Ihr werdet sehen, dass der Himmel offen steht und die Engel Gottes über dem Menschensohn hinauf- und herabsteigen.«[11] (1Mo 28,12)