Klage über die Schreckensherrschaft der Feinde und Bitte um Gnade
1[1] Gedenke, HERR, ⟨all⟩ dessen, was uns geschehen ist! Schau her und sieh unsere Schmach! (Ps 74,18; Jer 51,51; Kla 1,9)2Unser Erbteil ist Fremden zugefallen, unsere Häuser Ausländern. (Jes 5,17; Hes 7,24)3Waisen sind wir geworden, ohne Vater; unsere Mütter sind Witwen gleich. (2Mo 22,23)4Unser Wasser trinken wir für Geld, unser Holz bekommen wir ⟨nur⟩ gegen Bezahlung[2]. (Neh 9,36)5Unsere Verfolger sitzen uns im Nacken[3]; wir werden müde, ⟨aber⟩ man lässt uns keine Ruhe[4]. (Kla 1,3)6Ägypten gaben[5] wir die Hand ⟨und⟩ Assur, um genug Brot zu essen zu haben. (Jer 2,18; Kla 4,17)7Unsere Väter haben gesündigt, sie sind nicht mehr. Wir aber tragen ihre Schuld[6]. (Jer 16,11; Hes 18,2)8Sklaven herrschen über uns; da ist niemand, der ⟨uns⟩ aus ihrer Hand herausreißt. (Neh 5,15; Sach 11,6)9Unter Lebensgefahr[7] holen wir unser Brot, ⟨bedroht⟩ vom Schwert der Wüste.10Unsere Haut ist geschrumpft[8] wie von einem Ofen wegen der Qualen des Hungers. (Kla 4,8)11Frauen haben sie in Zion vergewaltigt, Jungfrauen in den Städten Judas. (5Mo 28,30; Sach 14,2)12Oberste wurden von ihrer Hand aufgehängt, die Ältesten[9] entehrt. (Kla 4,16)13Junge Männer müssen die Handmühle tragen[10], und Knaben stürzen unter der Holzlast zu Boden.14Die Ältesten bleiben vom Tor fern, die jungen Männer von ihrem Saitenspiel. (Kla 1,4; Hos 2,13)15Die Freude unseres Herzens hat aufgehört, in Trauer ist unser Reigen verwandelt. (Hi 30,31)16Gefallen ist die Krone unseres Hauptes. Wehe uns, dass wir gesündigt haben! (1Sam 7,6; Hi 19,9; Kla 1,18; Mi 6,13; Röm 6,23)17Deswegen ist unser Herz krank[11] geworden; wegen dieser ⟨Dinge⟩ sind unsere Augen verdunkelt, (5Mo 28,65; Kla 1,22)18wegen des Berges Zion, der verödet ist[12]; Füchse streifen auf ihm umher. (2Kön 25,9; Jes 64,9; Jer 9,10; Jer 44,2; Hes 13,4)19Du ⟨aber⟩, HERR, bleibst in Ewigkeit, dein Thron von Generation zu Generation. (Ps 145,13)20Warum willst du uns für immer vergessen, uns verlassen lebenslang[13]? (Ps 13,2; Ps 42,10; Jes 49,14; Jer 14,9)21Bring uns zurück, HERR, zu dir, dass wir umkehren! Erneuere unsere Tage⟨, dass sie werden⟩ wie früher! (Jer 30,20; Jer 31,18)22Oder solltest du uns endgültig verworfen haben, allzu zornig sein über uns?[14] (Ps 74,1; Ps 79,5; Jer 14,19; Hes 24,13)
1Gedenke, HERR, wie es uns geht; schau und sieh an unsre Schmach!2Unser Erbe ist den Fremden zuteilgeworden und unsre Häuser den Ausländern.3Wir sind Waisen und haben keinen Vater; unsre Mütter sind wie Witwen.4Unser Wasser müssen wir um Geld trinken; unser eigenes Holz müssen wir bezahlen.5Die Verfolger sitzen uns im Nacken, und wenn wir auch müde sind, lässt man uns doch keine Ruhe.6Wir mussten Ägypten und Assur die Hand hinhalten, um uns an Brot zu sättigen.7Unsre Väter haben gesündigt und leben nicht mehr, wir aber müssen ihre Schuld tragen. (2Mo 20,5; Jer 31,29)8Knechte herrschen über uns und niemand ist da, der uns von ihrer Hand errettet.9Wir müssen unser Brot unter Gefahr für unser Leben holen, bedroht von dem Schwert in der Wüste.10Unsre Haut ist verbrannt wie in einem Ofen von dem schrecklichen Hunger.11Sie haben die Frauen in Zion geschändet und die Jungfrauen in den Städten Judas.12Fürsten wurden von ihnen gehenkt, und die Alten hat man nicht geehrt. (2Kön 25,19)13Jünglinge mussten Mühlsteine tragen und Knaben beim Holztragen straucheln.14Es sitzen die Ältesten nicht mehr im Tor und die Jünglinge nicht mehr beim Saitenspiel.15Unsres Herzens Freude hat ein Ende, unser Reigen ist in Wehklagen verkehrt.16Die Krone ist von unserm Haupt gefallen. O weh, dass wir so gesündigt haben! (Jer 13,18)17Darum ist auch unser Herz krank, und unsre Augen sind trübe geworden18um des Berges Zion willen, weil er so wüst liegt, dass die Füchse darüber laufen.19Aber du, HERR, der du ewiglich bleibst und dein Thron von Geschlecht zu Geschlecht,20warum willst du uns so ganz vergessen und uns lebenslang so ganz verlassen?21Bringe uns, HERR, zu dir zurück, dass wir wieder heimkommen; erneure unsre Tage wie vor alters! (Ps 126,1)22Auch wenn du uns ganz verworfen hast und über uns so sehr erzürnt warst.
1HERR, denk daran, was uns geschehen, / blick her und sieh unsre Schmach!2An Fremde fiel unser Erbe, / unsre Häuser kamen an Ausländer. (Jer 6,11)3Waisen wurden wir, vaterlos, / unsere Mütter wurden Witwen.4Unser Wasser trinken wir für Geld, / unser Holz müssen wir bezahlen.5Wir werden getrieben, das Joch auf dem Nacken, / wir sind müde, man versagt uns die Ruhe.6Nach Ägypten streckten wir die Hand, / nach Assur, um uns mit Brot zu sättigen. (Jes 52,4)7Unsere Väter haben gesündigt; sie sind nicht mehr. / Wir müssen ihre Sünden tragen. (Neh 9,2; Jer 31,29)8Sklaven herrschen über uns, / niemand entreißt uns ihren Händen.9Unter Lebensgefahr holen wir unser Brot,/ bedroht vom Schwert der Wüste.10Unsere Haut glüht wie ein Ofen / von den Gluten des Hungers.11Frauen schändet man in Zion, / Jungfrauen in den Städten von Juda.12Fürsten werden von ihrer Hand gehängt, / den Ältesten nimmt man die Ehre.13Junge Männer müssen die Handmühlen schleppen, / unter der Holzlast brechen Knaben zusammen.14Die Alten bleiben fern vom Tor, / die Jungen vom Saitenspiel.15Dahin ist unseres Herzens Freude, / in Trauer gewandelt unser Reigen. (Jer 31,13)16Die Krone ist uns vom Haupt gefallen. / Weh uns, wir haben gesündigt! (Jer 13,18)17Darum ist krank unser Herz, / darum sind trüb unsere Augen (Jer 8,18)18über den Zionsberg, der verwüstet liegt; / Füchse laufen dort umher. (Jes 64,9)19Du, HERR, thronst ewig, / dein Thron besteht von Geschlecht zu Geschlecht.20Warum willst du uns für immer vergessen, / uns verlassen fürs ganze Leben? (Jes 64,11)21Lass du, HERR, uns zurückkehren zu dir, / dann kehren wir um! / Erneuere unsere Tage wie in der Urzeit.22Oder hast du uns denn ganz verworfen, / zürnst du uns über alle Maßen? (Jes 54,6)