Jeremia 15

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Da sagte Jahwe zu mir: „Selbst wenn Mose und Samuel jetzt vor mir stünden, würde ich mich diesem Volk nicht zuwenden. Jage sie aus meiner Nähe fort! Sie sollen mir aus den Augen gehen!2 Und wenn sie dich fragen: 'Wohin sollen wir denn gehen?', dann sage ihnen: 'So spricht Jahwe: Wer zum Pesttod bestimmt ist, bekomme die Pest; / wer zum Schwerttod bestimmt ist, laufe ins Schwert; / wer zum Hungertod bestimmt ist, sterbe an Hunger; / wer zur Verbannung bestimmt ist, ziehe in die Verbannung!'3 Ein vierfaches Verderben lasse ich gegen dieses Volk los', spricht Jahwe, 'das Schwert zum Umbringen, die Hunde zum Fortzerren, die Vögel und die wilden Tiere zum Zerfleischen und zum Fressen.4 Ich mache sie zu einem Bild des Entsetzens für alle Völker der Erde, und zwar wegen König Manasse Ben-Hiskija[1] von Juda und dem, was er in Jerusalem getan hat.'“5 „Wer hat noch Mitleid mit Jerusalem? / Wer wird dir sein Beileid bekunden? / Wer wird dich besuchen / und fragen, wie es dir geht?6 Du hast mich zurückgestoßen, / spricht Jahwe, / du hast mir den Rücken gekehrt. / Deshalb habe ich dich angegriffen[2] / und zugrunde gerichtet. / Ich bin es leid, nachsichtig zu sein!7 Mit der Worfschaufel habe ich sie / aus dem Land hinausgeworfen. / Ich machte mein Volk kinderlos, / ich gab es verloren, / denn sie kehrten nicht um.8 Es wird mehr Witwen bei ihnen geben / als Sandkörner an den Stränden. / Über die Mutter und den jungen Mann / brachte ich am hellen Tag den Tod; / Angst und Entsetzen kam plötzlich über sie.9 Nun welkt die Frau dahin, haucht ihr Leben aus, / sie, die sieben Söhne gebar. / Ihre Sonne ging unter mitten am Tag, / sie wurde beschämt und enttäuscht. / Der Rest von ihnen fällt im Krieg, / ausgeliefert ihren Feinden“, / spricht Jahwe.10 Weh mir, Mutter, dass du mich geboren hast! / Jeder streitet und zankt mit mir, / das ganze Land feindet mich an! / Ich habe weder Geld verliehen / noch habe ich welches geborgt. / Trotzdem verfluchen mich alle.11 Jahwe spricht: / „Habe ich dich nicht zum Guten stark gemacht? / Ich werde dafür sorgen, / dass dein Feind dich anfleht, / wenn er in Not und Bedrängnis gerät.12 Kann man Eisen zerbrechen, / Eisen aus dem Norden / und Bronze dazu?13 Juda, dein Vermögen und deinen Besitz / gebe ich zur Plünderung frei. / Das ist der Lohn für eure Sünden, / die ihr überall im ganzen Land begangen habt.14 Ich mache dich zum Sklaven deiner Feinde / in einem Land, das du nicht kennst. / Wie Feuer lodert mein Gesicht, / und euch wird es verbrennen.“15 Jahwe, du weißt alles, / denk an mich und setz dich für mich ein! / Nimm Rache für mich an meinen Verfolgern! / Nicht dass deine Langmut mich zugrunde gehen lässt! / Du weißt doch, dass sie mich deinetwegen beschimpfen.16 Wenn du zu mir sprachst, verschlang ich jedes Wort. / Deine Worte haben mich mit Glück und Freude erfüllt. / Denn ich gehöre ja dir,[3] / Jahwe, allmächtiger Gott.17 Nie saß ich in fröhlicher Runde, / nie scherzte ich mit. / Von deiner Hand gepackt sitze ich allein, / denn deine Erbitterung erfüllt auch mich.18 Warum hört mein Schmerz nicht auf? / Warum schließt sich meine Wunde nicht? / Warum will sie nicht heilen? / Du hast mich enttäuscht, / du bist für mich wie ein Bach, der im Sommer versiegt.19 Da sagte Jahwe zu mir: / „Wenn du umkehrst, nehme ich dich wieder an, / dann darfst du mir wieder dienen. / Wenn du deine Worte überlegst / und nicht mehr solchen Unsinn von dir gibst, / dann darfst du weiterhin mein Sprecher sein. / Sie müssen auf dich hören, aber du nicht auf sie.20 Dann mache ich dich für dieses Volk / zu einer festen eisernen Mauer. / Sie werden dich bekämpfen – doch ohne Erfolg, / denn ich bin bei dir und werde dich retten. / Ich schütze dich, ich, Jahwe.21 Ich rette dich aus der Hand der Bösen, / aus brutalen Fäusten befreie ich dich.“

Jeremia 15

Menge Bibel

1 Aber der HERR antwortete mir: »Wenn auch Mose und Samuel vor mich träten, würde mein Herz sich doch diesem Volke nicht zuwenden: schaffe sie mir aus den Augen, sie sollen weggehen!2 Wenn sie dich dann fragen: ›Wohin sollen wir gehen?‹, so antworte ihnen: ›So hat der HERR gesprochen: Wer für den Tod[1] bestimmt ist, gehe zum Tode! Wer für das Schwert (bestimmt ist), zum Schwerte! Wer für den Hunger, zum Hunger! Und wer für die Gefangenschaft, zur Gefangenschaft!‹3 Denn ich will vier Arten (von Verderbern) gegen sie aufbieten« – so lautet der Ausspruch des HERRN –: »das Schwert zum Morden, die Hunde zum Zerren[2], die Vögel des Himmels und die Tiere des Feldes zum Fressen und zum Vertilgen4 und will sie so zu einem abschreckenden Beispiel für alle Reiche der Erde machen um des judäischen Königs Manasse, des Sohnes Hiskias, willen, wegen alles dessen, was er in Jerusalem verübt hat.«5 Ach, wer wird Mitleid mit dir haben, Jerusalem, und wer dir Teilnahme bezeigen? Und wer wird bei dir einkehren, um sich nach deinem Ergehen zu erkundigen?6 »Du selbst hast mich ja verworfen« – so lautet der Ausspruch des HERRN –, »hast mir den Rücken zugekehrt; darum habe ich meine Hand gegen dich erhoben und dich zerschmettert: ich war’s müde, mich erbitten zu lassen!7 Ich habe sie mit der Worfschaufel hinausgeworfelt in den Toren des Landes, habe mein Volk seiner Kinder beraubt und es zugrunde gerichtet: sie sind von ihren bösen Wegen doch nicht umgekehrt!8 Ihre Witwen sind mir zahlreicher geworden als der Sand am Meer; ich habe ihnen über die Mütter der jungen Männer den Würgengel am hellen Mittag gebracht, habe jählings Angst und Schrecken auf sie fallen lassen.9 Die Mutter, welche sieben Söhne geboren hat, vergeht nun vor Trauer, haucht ihr Leben aus: die Sonne ist ihr noch bei Tage untergegangen, fassungslos und gebrochen steht sie da! Was jetzt aber von ihnen noch übrig ist, will ich dem Schwert preisgeben (auf der Flucht) vor ihren Feinden!« – so lautet der Ausspruch des HERRN.10 Wehe mir, meine Mutter, daß du mich geboren hast, einen Mann der Anfeindung und des Haders für das ganze Land[3]! Ich habe kein Geld ausgeliehen, und niemand hat mir geborgt, und doch fluchen sie mir alle!11 Der HERR hat verheißen: »Wahrlich, ich will dich zum Guten stärken, wahrlich, ich will es so fügen, daß zur Zeit des Unglücks, zur Zeit der Not, der Feind dich bittend angehen soll!«12 [Kann man Eisen zerbrechen, Eisen aus dem Norden, und Erz?13 Dein Vermögen und deine Schätze will ich der Plünderung preisgeben ohne Entgelt, und zwar wegen aller Sünden, die du in allen Teilen deines Landes begangen hast;14 und ich will dich deinen Feinden dienstbar machen in einem Lande, das du nicht kennst; denn ein Feuer ist entbrannt durch meinen Zorn und lodert gegen euch.] (Jer 17,3)15 HERR, du selbst weißt es: gedenke mein und nimm dich meiner an und schaffe mir Rache an meinen Widersachern! Laß mich nicht infolge deiner Langmut (gegen sie) hinweggerafft werden! Bedenke, daß ich um deinetwillen Schmach erdulde!16 Sooft deine Befehle erfolgten, habe ich sie meine Speise sein lassen, und deine Weisungen sind mir eine Wonne und Herzensfreude gewesen; ich bin ja nach deinem Namen genannt, HERR, du Gott der Heerscharen.17 Ich habe nie im Kreise der Scherzenden gesessen, um mich zu erlustigen; nein, von deiner Hand gebeugt, habe ich einsam gesessen, weil du mich mit Unwillen[4] erfüllt hattest.18 Warum ist mein Schmerz endlos geworden und meine Wunde tödlich, daß sie eine Heilung zurückweist? Willst du mir wirklich wie ein trügerischer Bach sein, wie ein Wasserlauf, auf den kein Verlaß ist?19 Darum hat der HERR so (zu mir) gesprochen: »Wenn du umkehrst[5], so will ich dich zurückkehren lassen, daß du mir aufs neue dienen darfst; und wenn du nur Edles, nichts Gemeines hören läßt, sollst du wieder wie mein Mund sein. Jene sollen sich dann zu dir umwenden, du aber sollst dich nicht zu ihnen umwenden.20 Dann will ich dich diesem Volke gegenüber zu einer hochragenden Mauer von Erz machen, daß, wenn sie gegen dich anstürmen, sie dir doch nichts anhaben können; denn ich bin mit dir, um dir zu helfen und dir den Sieg zu verleihen« – so lautet der Ausspruch des HERRN –;21 »und ich will dich aus der Hand der Bösen erretten und dich aus der Faust der Gewalttätigen befreien!«

Jeremia 15

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Und der HERR sprach zu mir: Selbst wenn Mose und Samuel vor mich hinträten, so wollte ich doch mein Herz diesem Volk nicht zuwenden. Treibe sie hinweg von meinem Angesicht, sie sollen fortgehen! (2Mo 32,11; 4Mo 14,13; 1Sam 7,9; 1Sam 12,18; 1Sam 12,23; Ps 99,6; Jer 7,15; Jer 7,16; Hes 14,14)2 Und wenn sie zu dir sagen: Wo sollen wir hingehen?, so sage du ihnen: So spricht der HERR: Wer für den Tod bestimmt ist, der gehe in den Tod, wer für das Schwert, zum Schwert; wer für den Hunger [bestimmt ist], [der gehe] zum Hunger, wer für die Gefangenschaft, in die Gefangenschaft! (Jes 10,4; Jer 43,11; Hes 5,12; Offb 13,10)3 Denn ich will viererlei über sie bringen, spricht der HERR: Das Schwert soll sie hinrichten; die Hunde sollen sie herumschleifen; die Vögel des Himmels und die Tiere des Feldes sollen sie fressen und vertilgen! (Hes 5,17; Hes 14,21; Offb 6,8; Offb 19,17)4 Und ich will sie allen Königreichen der Erde zum Entsetzen machen, wegen Manasses, des Sohnes Hiskias, des Königs in Juda, wegen dessen, was er in Jerusalem getan hat. (3Mo 26,33; 5Mo 28,25; 2Kön 21,11; Jer 29,18)5 Denn wer sollte sich über dich erbarmen, Jerusalem? Und wer sollte dir Beileid bezeugen? Oder wer sollte bei dir einkehren, um sich nach deinem Wohlergehen zu erkundigen? (Jes 51,19; Kla 1,16; Kla 2,15; Nah 3,7)6 Du hast mich zurückgestoßen, spricht der HERR; du bist rückwärtsgegangen; darum habe ich meine Hand gegen dich ausgestreckt, um dich zu verderben. Ich bin des Erbarmens müde geworden. (Jes 1,4; Jer 2,13; Jer 2,17; Jer 2,19; Jer 7,24; Jer 44,22; Am 7,8)7 Darum habe ich sie mit der Worfschaufel geworfelt in den Toren des Landes; ich habe mein Volk der Kinder beraubt, es umgebracht; denn von ihren eigenen Wegen kehrten sie nicht um. (Jes 9,12; Jer 5,3; Jer 6,19; Jer 51,2; Am 4,10)8 Ihre Witwen sind mir zahlreicher geworden als der Sand am Meer; ich habe am hellen Mittag über die Mutter der auserwählten [Krieger] einen Verwüster gebracht; ich habe sie unversehens mit Angst und Schrecken überfallen. (Jes 3,25; Jes 4,1; Jer 4,16; Jer 6,26; Mt 24,15)9 Die, welche sieben Kinder geboren hat, ist verwelkt; sie hauchte ihre Seele aus; ihre Sonne ist noch bei Tag untergegangen; sie ist zuschanden und schamrot geworden, und ihren Überrest will ich dem Schwert preisgeben angesichts ihrer Feinde!, spricht der HERR. (1Sam 2,5; Jer 44,27; Hes 5,12; Am 8,9)10 »Wehe mir, meine Mutter, dass du mich geboren hast, einen Mann, mit dem jedermann streitet und zankt im ganzen Land! Ich habe nichts ausgeliehen, und sie haben mir nichts geliehen, und doch fluchen sie mir alle!« (1Sam 17,43; 1Kön 18,17; Hi 3,1; Jer 20,14; Mt 10,22; Joh 3,20; Röm 3,14)11 Der HERR antwortete: Wahrlich, ich will dich erhalten zum Besten! Wahrlich, ich will machen, dass zur Zeit der Not und der Angst der Feind dich um Fürbitte angeht! (Esr 8,22; Spr 16,7; Pred 8,12)12 Kann man auch Eisen zerbrechen, Eisen vom Norden und Erz? (Jer 1,18; Jer 21,4; Hab 1,5)13 Deine Habe und deine Schätze will ich zur Plünderung preisgeben ohne Entschädigung, und das in deinem ganzen Gebiet, und zwar wegen aller deiner Sünden. (Ps 44,13; Jes 52,3; Jes 52,5; Jer 15,7; Jer 17,3; Jer 20,5)14 Und ich werde dafür sorgen, dass sie mit deinen Feinden in ein Land kommen, das du nicht kennst; denn das Feuer, das durch meinen Zorn angezündet worden ist, wird über euch lodern! (5Mo 28,36; 5Mo 32,22; Jer 4,4; Jer 16,13; Jer 17,4)15 HERR, du weißt es, so gedenke nun an mich; nimm dich meiner an und räche mich an meinen Verfolgern! Nach deiner Langmut raffe mich nicht hin; bedenke, dass ich um deinetwillen Schmach erleide! (Neh 4,4; Ps 69,8; Ps 102,25; Ps 109,29; Jer 11,20; Jer 12,3; Jer 17,9; Jer 18,23; Jer 20,8; Mt 5,11; Röm 12,19)16 Als ich deine Worte fand, da verschlang ich sie; deine Worte sind mir zur Freude und Wonne meines Herzens geworden, denn ich bin ja nach deinem Namen genannt, o HERR, du Gott der Heerscharen! (Ps 1,2; Ps 119,105; Jer 14,9; Hes 3,1)17 Ich saß nicht in scherzender Gesellschaft, um mich zu belustigen; [aus Furcht] vor deiner Hand saß ich allein; denn du hattest mich mit Entrüstung erfüllt. (Ps 1,1; Ps 26,4; Jer 6,11; Jer 9,1; Kla 3,28)18 Warum ist mein Schmerz dauernd geworden und meine Wunde tödlich? Sie will nicht heilen. Willst du mir denn sein wie ein trügerischer Bach, wie Wasser, das versiegt? (Hi 6,15; Jer 14,19; Jer 20,18; Kla 5,20)19 Darum, so spricht der HERR: Wenn du umkehrst, so will ich dich wieder vor mein Angesicht treten lassen; und wenn du das Edle vom Unedlen scheidest, sollst du sein wie mein Mund. Jene sollen sich zu dir wenden, du aber sollst dich nicht zu ihnen wenden! (2Mo 4,14; 3Mo 10,10; Jes 5,20; Jer 1,9; Jer 33,3; Sach 3,7)20 Und ich will dich diesem Volk gegenüber zur festen, ehernen Mauer machen; und sie werden gegen dich kämpfen, aber sie sollen dich nicht überwältigen; denn ich bin bei dir, um dich zu retten und um dich zu befreien, spricht der HERR. (Ps 37,39; Jer 1,8; Jer 1,18; Jer 1,19; Jer 6,27; Jer 20,11; Jer 30,11; Röm 8,31)21 Ja, ich werde dich befreien aus der Hand der Bösen und dich erlösen aus der Faust der Gewalttätigen! (Ps 109,30; Jes 25,3; Jes 29,5; Jes 29,20; Jer 20,13)

Jeremia 15

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Und der HERR sprach zu mir: Selbst wenn Mose und Samuel vor mir ständen, würde ⟨sich⟩ meine Seele nicht zu diesem Volk ⟨wenden⟩. Treibe sie von meinem Angesicht weg, dass sie fortgehen. (2Mo 32,11; 1Sam 12,23; Jer 7,15; Jer 7,16; Hes 14,14; Hos 9,15)2 Und es soll geschehen, wenn sie zu dir sagen: Wohin sollen wir gehen? – dann sage zu ihnen: So spricht der HERR: Wer zum Tod ⟨bestimmt ist⟩, ⟨gehe⟩ zum Tod; und wer zum Schwert, zum Schwert; und wer zum Hunger, zum Hunger; und wer zur Gefangenschaft, zur Gefangenschaft. (Jes 10,4; Jer 16,4; Jer 43,11; Hes 5,2; Offb 13,10)3 Denn ich bestelle über sie vier Arten ⟨von Verderben⟩, spricht der HERR[1]: das Schwert zum Umbringen und die Hunde zum Herumzerren und die Vögel des Himmels und die Tiere der Erde zum Fressen und zum Vertilgen. (5Mo 32,24; Jer 14,12)4 Und ich will sie zum Entsetzen machen für alle Königreiche[2] der Erde um Manasses willen, des Sohnes Hiskias, des Königs von Juda, wegen ⟨all⟩ dessen, was er in Jerusalem getan hat. – (3Mo 26,33; 2Kön 21,11; Jer 24,9; Jer 29,18; Jer 34,17)5 Denn wer wird mit dir Mitleid haben, Jerusalem, und wer dir Beileid bekunden[3], und wer wird ⟨bei dir⟩ einkehren, um nach deinem Wohlergehen zu fragen[4]? (Jes 51,19; Kla 1,16)6 Du hast mich verworfen, spricht der HERR[5], du hast mir den Rücken zugekehrt[6]. So werde ich meine Hand gegen dich ausstrecken[7] und dich zugrunde richten. Ich bin es müde, Mitleid zu haben. (Jer 2,13; Jer 7,24; Jer 13,14; Jer 44,22; Am 7,8)7 Und ich werde sie mit der Worfschaufel zu den Toren des Landes hinausworfeln. Ich mache mein Volk kinderlos, gebe es verloren. Sie sind von ihren Wegen nicht umgekehrt. (Jes 9,12; Jer 5,3; Jer 51,2)8 Ihre Witwen sind mir zahlreicher als der Sand der Meere. Ich bringe ihnen über die Mutter des jungen Mannes[8] am ⟨hellen⟩ Mittag einen Verwüster, lasse plötzlich Aufregung und Entsetzen auf sie[9] fallen. (Jer 6,4)9 Sie welkt dahin, die ⟨einst⟩ sieben ⟨Söhne⟩ gebar; sie haucht ihre Seele aus. Ihre Sonne ist untergegangen, als es noch Tag war; sie ist zuschanden und ⟨in ihrer Hoffnung⟩ getäuscht worden. Den Rest von ihnen werde ich dem Schwert ausliefern vor ihren Feinden, spricht der HERR[10]. (1Sam 2,5; Hes 5,12; Am 8,9)10 Wehe mir, meine Mutter, dass du mich geboren hast, einen Mann des Streites und einen Mann des Zankes für das ganze Land! Ich habe weder verliehen, noch hat man mir geliehen; ⟨dennoch⟩ fluchen mir alle. – (Hi 3,1; Jer 1,19; Jer 20,14)11 Der HERR spricht: Wenn ich dich nicht zum Guten stärke[11], wenn ich nicht mache, dass dich der Feind zur Zeit des Unglücks und zur Zeit der Bedrängnis anfleht[12]! (Jer 39,12)12 Kann man Eisen zerbrechen – Eisen aus dem Norden – und Bronze zerbrechen[13]?13 Dein Vermögen und deine Schätze will ich zur Plünderung dahingeben ohne Kaufpreis, und zwar wegen all deiner Sünden, und ⟨zwar⟩ in deinem ganzen Gebiet. (Jer 17,3; Jer 20,5)14 Und ich werde dich zum Sklaven deiner Feinde machen in einem Land[14], das du nicht kennst. Denn ein Feuer ist entbrannt in meinem Zorn, über euch wird es brennen. (5Mo 32,22; Jer 4,4; Jer 16,13; Jer 17,4)15 HERR, du weißt es ja. Denk an mich und nimm dich meiner an und räche mich an meinen Verfolgern! Raffe mich nicht weg nach deiner Langmut[15]! Erkenne, dass ich deinetwegen Schmach trage! (Ri 16,28; Neh 3,36; Ps 69,8; Jer 11,20; Jer 17,16; Jer 18,23; Jer 20,8; Kla 3,64; Mt 5,11)16 Fanden sich Worte von dir[16], dann habe ich sie gegessen, und deine Worte waren[17] mir zur Wonne und zur Freude meines Herzens; denn dein Name ist über mir ausgerufen, HERR, Gott der Heerscharen. (Neh 8,12; Ps 119,16; Jer 14,9; Hes 3,3)17 Nie saß ich im Kreis der Scherzenden und war fröhlich. Wegen deiner Hand[18] saß ich allein, weil du mich mit ⟨deinem⟩ Grimm erfüllt hast. (Ps 1,1; Jer 6,11)18 Warum ist mein Schmerz dauernd ⟨da⟩ und meine Wunde unheilbar? Sie will nicht heilen. Ja, du bist für mich wie ein trügerischer Bach, wie Wasser, die nicht zuverlässig sind. – (Hi 6,15; Jer 14,19; Jer 20,18; Jer 30,12)19 Darum, so spricht der HERR: Wenn du umkehrst, will ich dich umkehren lassen, dass du vor mir stehst[19]. Und wenn du Edles vorbringst und nicht Gemeines ⟨absonderst⟩, sollst du wie mein Mund sein. Sie sollen zu dir umkehren, du aber sollst nicht zu ihnen umkehren. (Jer 1,9)20 Und ich werde dich für dieses Volk zu einer festen, ehernen Mauer machen, und sie werden gegen dich kämpfen, aber dich nicht überwältigen; denn ich bin mit dir, um dich zu retten und dich zu befreien, spricht der HERR[20]. (Ps 37,39; Jer 1,8; Hes 3,8)21 Und ich werde dich aus der Hand der Bösen befreien und dich aus der Faust der Gewalttätigen erlösen. (Jer 20,13; Jer 26,24; 2Tim 4,18)