Hosea 8

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 »Blast die Hörner! Der Feind stürzt auf das Volk des HERRN wie ein Adler, weil es meinen Bund gebrochen hat und mein Gesetz nicht mehr hält. (Hab 1,8)2 Jetzt fleht mich Israel um Hilfe an: ›Wir Israeliten kennen dich doch!‹3 Aber es hat das Gute verworfen – jetzt soll der Feind es verfolgen.4 Sie haben ohne meine Zustimmung Könige und Fürsten über sich gesetzt. Sie machten sich Götzen aus Silber und Gold – damit haben sie allerdings nur ihren eigenen Untergang heraufbeschworen. (Hos 2,10; Hos 13,10)5 O Samaria, ich will dieses Kalb nicht – diesen Götzen, den du gemacht hast. Mein Zorn ist gegen dich entbrannt. Wann endlich schafft ihr es, euch zu reinigen? (Jer 13,27)6 Das Kalb, das du anbetest, wurde von einem Handwerker hergestellt. Es ist kein Gott! Deshalb soll es in kleine Stücke zerschlagen werden. (Hos 13,2)7 Sie haben Wind gesät, werden aber einen Sturm ernten. Aus einem Getreidehalm, der keine Ähren trägt, kann man auch kein Mehl gewinnen. Selbst, wenn er trüge, würden Fremde den Ertrag verschlingen. (Jes 66,15; Nah 1,3)8 Israel wurde vernichtet. Jetzt liegt es zwischen den Völkern wie ein nutzloser, alter Krug, den keiner haben will. (Jer 51,34)9 Wie ein Wildesel, der nach einer Gefährtin sucht, sind sie nach Assyrien gegangen. Das Volk Israel[1] hat sich an viele Liebhaber verkauft. (Jer 2,24; Hes 16,33)10 Doch obwohl sie viele Länder um Hilfe gebeten haben, will ich sie jetzt zusammentreiben. Sie sollen sich bald unter der Last des assyrischen Großkönigs winden! (Jer 42,2; Hes 16,37; Hos 10,10)11 Israel hat sich viele Altäre gebaut, um dort zu sündigen. Kann man sich das vorstellen: Sie bauen Altäre, um zu sündigen!12 Ich gab ihnen alle meine Gebote – trotzdem tun sie so, als hätten sie nie etwas davon gehört.13 Ja, das Volk Israel liebt seine Opferrituale, die Schlachtopfer und das rituelle Essen. Dem HERRN gefällt das nicht! Ich werde mein Volk für seine bösen Taten zur Rechenschaft ziehen und sie hart bestrafen. Sie werden nach Ägypten zurückgehen müssen. (Hos 7,2; 1Kor 4,5)14 Israel hat vergessen, dass ich es bin, der es zu dem gemacht hat, was es ist. Die Israeliten haben sich prächtige Paläste erbaut und Juda hat viele befestigte Städte gegründet. Aber ich werde in ihren Städten Feuer legen, sodass ihre Paläste niederbrennen.« (Jer 17,27; Hos 2,15; Hos 4,6; Hos 13,6)

Hosea 8

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Setze das Schopharhorn an deinen Mund! Wie ein Adler kommt es über das Haus des HERRN, weil sie meinen Bund übertreten und sich gegen mein Gesetz vergangen haben! (5Mo 28,49; Jer 48,40; Hos 5,8; Hos 6,7)2 Zu mir werden sie schreien: »Du bist mein Gott; wir Israeliten kennen dich!« — (Hos 4,1; Hos 4,6; Mt 7,22; Röm 9,6; Tit 1,16)3 Israel hat das Gute verworfen; jetzt soll es der Feind verfolgen! (Ps 81,12)4 Sie haben Könige eingesetzt ohne meinen Willen, Fürsten, ohne dass ich es billigte; aus ihrem Silber und Gold haben sie sich Götzen gemacht, damit sie sich selbst zugrunde richteten. (1Sam 8,19; Ps 37,38; Hos 2,10; Hos 13,2)5 Dein Kalb hat Er verworfen, Samaria! Mein Zorn ist entbrannt über sie! Wie lange noch sind sie unfähig zur Reinheit? (2Mo 32,4; Jer 13,27; Hos 10,5)6 Denn aus Israel stammt es, und ein Künstler hat es gemacht; es ist kein Gott, sondern zu Splittern soll es zerschlagen werden, das Kalb von Samaria! (5Mo 9,21; Ps 115,4; Jer 10,3; Hes 6,6)7 Denn Wind säen sie, und Sturm werden sie ernten; da wächst kein Halm, das Gewächs ergibt kein Mehl, und sollte es etwas geben, so würden Fremde es verschlingen. (5Mo 28,33; Spr 22,8; Jer 12,13; Hos 10,13)8 Verschlungen wird Israel! Schon sind sie unter den Heiden geworden wie ein Gefäß, an dem man kein Wohlgefallen hat. (Ps 35,25; Jer 48,38)9 Denn sie sind nach Assyrien hinaufgezogen; ein Wildesel lebt für sich, Ephraim aber hat sich um Geschenke [Liebhaber] angeworben. (Hes 16,33; Hos 5,13; Hos 12,2)10 Weil sie sich denn [Liebhaber] unter den Heidenvölkern anwerben, so will ich diese jetzt auch haufenweise herbeibringen, und bald werden sie zu leiden haben unter der Last des Königs der Fürsten[1]. (2Kön 17,3; Dan 8,9)11 Weil Ephraim viele Altäre baute, um zu sündigen, so sind ihm die Altäre auch zur Sünde geworden. (Hos 5,4)12 Wenn ich ihm mein Gesetz auch noch so oft vorschreiben würde, so halten sie es doch für etwas Fremdes! (Ps 147,19; Hos 4,6)13 Die Schlachtopfer, die sie mir schenken, bringen sie dar wie [gewöhnliches] Fleisch und essen es. Der HERR hat kein Wohlgefallen an ihnen. Jetzt wird er an ihre Schuld gedenken und ihre Sünden strafen; sie sollen nach Ägypten zurückkehren! (2Mo 32,34; 5Mo 28,68; Jer 7,21; Jer 44,12; Hos 6,6; Hos 7,2; Hos 8,9; Hos 9,3; Hos 9,6; Am 5,22; Am 8,7)14 Weil Israel seinen Schöpfer vergaß und sich Paläste erbaute, und weil Juda viele Städte befestigte, so will ich Feuer in seine Städte senden, das seine Prachtbauten verzehren soll. (5Mo 32,18; Hos 4,6; Hos 13,6; Am 2,5)

Hosea 8

Menge Bibel

1 »(Setze) die Posaune an den Mund! Ein dem Adler gleicher Feind stürzt sich auf das Haus des HERRN zur Strafe dafür, daß sie meinen Bund übertreten und gegen mein Gesetz sich aufgelehnt haben.2 Sie werden mir nun laut zurufen: ›Mein Gott, wir kennen dich ja, wir Israeliten!‹3 Israel hat das Heil zurückgestoßen (oder verworfen) – der Feind soll es dafür verfolgen[1]!4 Sie haben Könige eingesetzt, aber ohne mein Geheiß, haben Fürsten bestellt, doch ohne daß ich darum wußte. Von ihrem Silber und Gold haben sie sich Götzenbilder gemacht, nur damit sie[2] zerschlagen werden.5 Verhaßt ist mir dein Stierdienst, Samaria: mein Zorn ist gegen sie entbrannt! Wie lange sollen sie sich noch der Straflosigkeit erfreuen?6 Denn aus Israel stammt dieses (Stierbild); ein Werkmeister[3] hat es angefertigt; aber es ist kein Gott, sondern zu Splittern soll er zerschlagen werden, der Stier von Samaria!7 Denn Wind säen sie, und Sturm ernten sie, eine Saat, die keine Halme treibt und kein Brotkorn gibt; sollte sich auch Brotkorn geben, so würden doch Fremde es verschlingen.8 Verschlungen[4] ist Israel, vereinsamt ist Ephraim; schon stehen sie unter den Völkern da wie ein Gefäß, nach dem niemand Verlangen trägt.9 Denn sie sind nach Assyrien gezogen – ein Wildesel, der einsam für sich läuft, ist Ephraim –: Liebesgeschenke haben sie dargebracht.10 Mögen sie solche auch darbringen unter den Völkern: nunmehr will ich sie ins Gedränge bringen, und sie sollen bald aufhören, dem Könige unter den Fürsten Tribut darzubringen.11 Denn zahlreiche Altäre hat Ephraim sich zum Sündigen gebaut, und zur Versündigung sind ihm die Altäre auch geworden.12 Mag ich ihm auch meine Weisungen tausendmal vorschreiben – sie werden von ihm als etwas Unbekanntes[5] angesehen.13 Schlachtopfer lieben sie, so schlachten sie; Fleisch lieben sie, so essen sie es: der HERR hat kein Wohlgefallen an ihnen. Nunmehr wird er[6] ihrer Schuld gedenken und sie für ihre Sünden strafen: nach Ägypten müssen sie zurückkehren!14 Weil Israel den, der es geschaffen hat, vergessen und sich Paläste gebaut, und weil Juda feste Städte in großer Zahl angelegt hat, will ich Feuer gegen seine Städte senden[7]: das soll seine Prachtbauten[8] verzehren!«