1»Dann heile ich Israel, aber Ephraims Schuld wird ans Licht gebracht, genauso wie die bösen Taten, die in Samaria geschehen sind. Denn sie betrügen, brechen in die Häuser ein wie Diebe, und ziehen wie plündernde Banden durchs ganze Land. (Hes 24,13)2Aber sie sind sich nicht bewusst, dass ich das alles ganz genau beobachte. Ihre Schuld umgibt sie, ich kann sie gar nicht übersehen! (Jer 2,19; Hos 8,13)3Sie erschmeicheln sich das Wohlwollen des Königs und versuchen, die Fürsten mit Lügen zu kaufen. (Mi 7,3)4Sie sind alle Ehebrecher. Sie sind wie ein Ofen, der so angeheizt wird, dass er glüht, während der Bäcker noch den Teig knetet. (Jer 9,1; Jer 23,10)5Auf den Festen des Königs betrinken sich die Fürsten sinnlos. Der König macht sich lächerlich und zecht mit Leuten, die sich insgeheim über ihn lustig machen. (Jes 28,1)6Ihre Herzen glühen wie ein Ofen, wenn sie ihre Intrigen spinnen. Nachts ruhen ihre bösen Pläne, am Morgen aber lodern sie wie ein Feuer auf.7Sie alle glühen wie ein Ofen, sodass ihre Richter in der Hitze umkommen. Ihre Könige sind alle gestürzt – aber keiner von ihnen ruft mich um Hilfe. (Jes 64,6)8Mein Volk Israel[1] mischt sich unter die Völker. Sie sind ungenießbar geworden wie ein Fladenbrot, das man vergessen hat zu wenden.9Fremde haben ihnen ihre Stärke geraubt, aber sie merken es nicht einmal. Israel hat graue Haare bekommen – aber das ist ihm gar nicht bewusst. (Jes 1,7)10So ist der Stolz Israels sein eigener Ankläger. Trotzdem kehren sie nicht zum HERRN, ihrem Gott, um. Sie versuchen nicht einmal ihn zu finden. (Hos 5,5)11Die Israeliten verhalten sich wie Tauben, sie sind leicht zu verführen und zeigen keinen Verstand. Ägypter rufen sie, nach Assyrien laufen sie. (Hos 12,2)12Doch noch während sie so ziellos umherflattern, werfe ich mein Netz nach ihnen aus und hole sie wie Vögel vom Himmel. Ich fange sie ab, sobald man nur ihren Schwarm hört.[2] (Hes 12,13)13Es wird für mein Volk, das von mir weggelaufen ist, schrecklich werden! Das Verderben soll über sie hereinbrechen, denn sie haben mir die Treue gebrochen. Ich wollte sie befreien, aber sie verbreiten nichts als Lügen über mich. (Mt 23,37)14Sie schreien nicht nach mir, damit ich ihnen helfe, sondern liegen jammernd in ihren Betten. Sie ritzen sich die Haut blutig, damit sie eine gute Ernte bekommen, und entfernen sich immer weiter von mir. (Am 2,8)15Dabei habe doch ich sie beraten und ihnen Kraft gegeben! Dennoch planen sie Böses gegen mich. (Nah 1,9)16Sie sehen überallhin, nur nicht zu mir. Sie sind wie ein schlaffer Bogen geworden. Ihre Anführer sollen von ihren Feinden getötet werden, weil sie sich über mich lustig gemacht haben. Dann wird man sie in Ägypten verspotten.« (Ps 78,57; Hes 23,32; Hos 9,3)
Hosea 7
Schlachter 2000
Der Herr deckt Israels Schuld und Bosheit auf
1Wenn ich Israel heilen will, so offenbaren sich Ephraims Schuld und die Übel Samarias; denn sie verüben Betrug, und der Dieb dringt ein, und Räuberbanden plündern draußen. (Hos 12,1; Mt 10,26; 1Kor 3,13; 1Tim 2,4; 1Tim 5,24)2Und sie bedenken nicht in ihrem Herzen, dass ich an all ihre Bosheit gedenke; nun aber haben ihre [bösen] Taten sie umstellt; sie sind vor meinem Angesicht [offenbar]! (Ps 10,11; Spr 5,21; Hos 5,3; Hos 13,12)3Durch ihre Bosheit erfreuen sie den König und durch ihre Lügen die Fürsten. (Ps 12,9; Spr 16,12; Spr 20,26; Spr 25,2)4Sie alle sind Ehebrecher; sie gleichen einem Ofen, welcher vom Bäcker angeheizt wurde, der das Schüren nach dem Kneten des Teiges nur so lange unterlässt, bis er ganz durchsäuert ist. (Jer 9,2)5Am Festtag unseres Königs sind die Fürsten fieberkrank geworden vom Wein; er hat seine Hand den Spöttern gereicht. (Jes 28,7)6Denn sie haben ihr Herz in ihrer Hinterlist einem Ofen gleichgemacht: Ihr Bäcker schläft die ganze Nacht, am Morgen brennt er lichterloh. (Mi 2,1)7Sie glühen alle wie ein Ofen und verzehren ihre Richter; alle ihre Könige sind gefallen: Keiner von ihnen ruft mich an. (2Kön 15,10; 2Kön 15,14; 2Kön 15,25; Ps 14,4; Jes 64,6; Hos 7,10; Hos 7,14)8Ephraim hat sich mit den anderen Völkern vermischt; Ephraim ist wie ein Kuchen, den man nicht umgewendet hat. (Ps 106,35; Jer 48,11)9Fremde haben seine Kraft verzehrt, und er erkennt es nicht; sein Haupthaar ist mit Grau gesprenkelt, und er erkennt es nicht. (Jes 9,10)10Wiewohl aber Israels Stolz sich als Zeuge gegen ihn erhebt, sind sie doch nicht zu dem HERRN, ihrem Gott, umgekehrt und haben ihn trotz alledem nicht gesucht; (Jes 9,12; Hos 5,5; Hos 6,1; Am 4,6)11sondern Ephraim hat sich benommen wie eine einfältige Taube ohne Verstand; Ägypten haben sie herbeigerufen, nach Assyrien sind sie gelaufen. (2Kön 17,3; Hos 4,10; Hos 9,3; Hos 12,2)12Wohin sie aber auch gehen, breite ich mein Netz aus über sie; ich ziehe sie wie Vögel vom Himmel herunter und züchtige sie, wie es ihrer Gemeinde verkündigt worden ist.[1] (5Mo 27,1; Pred 9,12; Jer 16,16; Hes 12,13; Hos 5,9)13Wehe ihnen, dass sie von mir weggeflohen sind! Verderben komme über sie, dass sie von mir abgefallen sind! Ich möchte sie erlösen, aber sie reden Lügen gegen mich. (Jes 30,1; Jer 2,19; Jer 2,29; Hos 5,7; Mal 3,13; Lk 8,13)14Und sie rufen nicht von Herzen zu mir, sondern jammern auf ihren Lagern. Wegen Korn und Most laufen sie zusammen; von mir aber weichen sie ab. (Jes 29,13; Hos 2,10; 2Kor 7,10)15Und ich lehrte und stärkte doch ihren Arm; aber sie ersinnen Böses gegen mich. (Ps 109,4; Jes 28,28; Mi 2,1; Röm 2,4)16Sie wenden sich wohl um, aber nicht nach oben; sie sind wie ein trügerischer Bogen. Ihre Fürsten sollen durchs Schwert fallen wegen ihrer trotzigen Reden; das wird ihnen Spott eintragen im Land Ägypten! (Ps 12,4; Ps 78,57; Jer 42,18; Hos 9,3; Hos 9,6; Hos 11,7)
Hosea 7
Menge Bibel
1»Sooft ich Israel heilen will, treten die Verschuldung Ephraims und die Bosheit Samarias klar zutage; denn sie verüben Trug[1], brechen als Diebe (in die Häuser) ein, plündern draußen als Räuberbanden.2Sie sagen sich nicht in ihrem Herzen, daß ich all ihrer Bosheit eingedenk bin; nunmehr stehen ihre Missetaten rings um sie her und sind vor meinen Augen offenbar.3Mit ihrer Bosheit erfreuen sie den König und mit ihrer Falschheit die Fürsten.4Sie sind allesamt Ehebrecher, gleichen einem geheizten Backofen, den der Bäcker nur vom Anmengen[2] des Teigs bis zu seiner Gärung zu schüren aufhört.5Am Geburtstag unsers Königs machen die Fürsten ihn[3] krank mit der Glut des Weins; er wechselt Händedruck mit den Spöttern[4].6Denn es brennt wie ein Ofen ihr Herz in ihrer Arglist; die ganze Nacht hindurch schläft ihr Zorn, am Morgen aber brennt er wie loderndes Feuer.7Sie glühen allesamt wie ein Backofen und verzehren[5] ihre Richter[6]. Alle ihre Könige sind gefallen[7], ohne daß einer von ihnen mich angerufen hätte.«8»Ephraim tritt in Verkehr mit den Völkern; Ephraim ist wie ein Brotkuchen geworden, den man nicht umgewandt hat.9Ausländer haben seine Kraft verzehrt, ohne daß er es merkt; schon ist graues Haar auf sein Haupt gesprengt, ohne daß er es merkt.10Wiewohl aber der Stolz Israels offen Zeugnis gegen sie ablegt, sind sie doch nicht zum HERRN, ihrem Gott, umgekehrt und haben ihn trotz alledem nicht aufgesucht; (Hos 5,5)11nein, Ephraim ist einer einfältigen Taube gleich geworden, ist ohne Verstand: Ägypten rufen sie an und laufen nach Assyrien!12Sobald[8] sie hinlaufen, breite ich mein Fangnetz über sie aus, hole sie wie Vögel des Himmels herunter, züchtige sie, wie es ihrer Gemeinde angekündigt worden ist. (5Mo 28,15)13Wehe ihnen, daß sie von mir gewichen sind! Verderben[9] über sie, daß sie treulos von mir abgefallen sind! Und ich sollte sie erlösen[10], da sie doch Lügen gegen mich reden14und nicht von Herzen zu mir schreien, wenn sie auf ihren Lagern[11] heulen? Um Getreide und Most ritzen sie sich blutig und verlassen mich treulos,15obwohl doch ich ihre Arme geübt und stark gemacht habe; aber gegen mich sind sie feindlich gesinnt.16Sie wenden sich zum Baal hin, sie sind wie ein Bogen mit schlaffer Sehne geworden. Ihre Fürsten sollen durchs Schwert fallen wegen des Trotzes ihrer Zunge: das wird Hohnlachen über sie hervorrufen im Lande Ägypten!«