Hosea 9

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 O Israel, freu dich nicht wie die fremden Völker, denn du warst deinem Gott untreu. Du hast dich wie eine Hure verkauft und auf den Tennen aller anderen Götter geopfert. (Jes 22,12)2 Deshalb wirst du nicht genug ernten können, um dich zu ernähren; du wirst nicht genug Wein gewinnen können, um deinen Durst zu stillen. (Hos 2,11)3 Du darfst nicht mehr im Land des HERRN bleiben: Ephraim muss nach Ägypten zurückkehren, und in Assyrien werdet ihr von unreinen Speisen leben müssen. (Hes 4,13)4 Dort, fern der Heimat, werdet ihr dem HERRN keinen Wein als Trankopfer ausgießen. Und auch eure Schlachtopfer werden ihm nicht gefallen. Diese Opfer sind genauso unrein wie Speisen, die ein Trauernder berührt hat. Deshalb werden alle, die von dem Opferfleisch essen, unrein. Die Speise dient nur dazu, den Hunger zu stillen, aber sie darf nicht in das Haus des HERRN kommen. (2Mo 29,40; Hag 2,14)5 Doch wie wollt ihr dann die Festtage begehen? Oder wie das große Fest des HERRN feiern? (Hos 2,13; Joe 1,13)6 Denn wenn sie es schaffen, der Vernichtung zu entkommen, werden sie von Ägypten unterworfen werden und Memfis[1] wird sie begraben. Ihre kostbaren Silberschätze werden von Nesseln überwuchert werden, und Dornen werden in ihren Hütten wachsen. (Jes 5,6; Jes 7,23; Hos 10,8)7 Die Zeit ist gekommen, in der Israel bestraft wird. Die Tage der Vergeltung sind da. Israel wird das bald erkennen. »Der Prophet ist doch ein Dummkopf!«, schreien die Menschen. »Der Mann des Geistes ist wahnsinnig!« So höhnen sie, denn sie haben unendlich viel Schuld auf sich geladen, und sie bringen ihm viel Feindschaft entgegen. (Jes 10,3; Jer 10,15; Jer 29,26; Kla 2,14; Hes 7,2; Hes 13,3)8 Der Prophet Gottes ist als ein Wächter über Israel[2] gesetzt, trotzdem haben sie überall, wo er hintritt, Fangnetze aufgespannt, um ihn zu greifen. Sogar im Haus Gottes trifft ihn Anfeindung.9 Mein Volk ist noch genauso verdorben wie damals die Leute in Gibea. Aber Gott sieht nicht über ihre Schuld hinweg. Er wird die Menschen für ihre Sünden bestrafen. (Jes 31,6; Hos 7,2; Hos 8,13)10 »O Israel, als ich dich fand, war es mir, als fände ich frische Trauben in der Wüste! Als ich deine Vorfahren sah, war es, als sähe ich die ersten reifen Feigen des Jahres! Doch dann liefen sie dem Baal-Peor nach und brachten sich mit ihrem abscheulichen Götzenkult in Schande. Bald schon wurden sie genauso Ekel erregend wie der Gott, den sie anbeteten. (4Mo 25,1; Jer 24,2)11 Die Herrlichkeit Israels wird davonfliegen wie ein Vogel: Es sollen keine Kinder mehr geboren werden! Im Mutterleib sollen sie sterben oder schon gar nicht erst empfangen werden! (Hos 4,7)12 Selbst wenn sie Söhne großziehen, werde ich sie kinderlos machen. Es soll keiner überleben. Dann soll es auch ihnen furchtbar schlecht gehen, weil ich mich von ihnen abwenden werde. (Hos 7,13)13 Israel habe ich mir doch ausgesucht, dass es wie eine Palme auf einer fruchtbaren Wiese würde! Dennoch muss es jetzt zusehen, wie seine eigenen Kinder zum Schlachthof hinausziehen.«14 O HERR, was soll ich für dein Volk erbitten? Gib ihm unfruchtbare Mutterleiber und Brüste, die keine Milch geben!15 Der HERR spricht: »Ihre Bosheit wurde schon damals in Gilgal deutlich; dort fing ich an, sie zu hassen. Wegen ihrer vielen bösen Taten vertreibe ich sie aus meinem Land. Ich will sie auch nicht mehr lieben, denn ihre Anführer sind Aufrührer. (Jes 1,23; Hos 7,2; Hos 12,3; Am 4,4; Am 5,5)16 Das Volk Israel ist geschlagen. Seine Wurzeln sind vertrocknet; es trägt keine Frucht mehr. Und wenn seine Frauen gebären, töte ich die geliebten Kinder.« (Hes 24,21)17 Mein Gott verwirft das Volk Israel, weil es nicht auf ihn hört. Deshalb werden sie zu Flüchtlingen unter allen Völkern werden.

Hosea 9

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Freue dich nicht, Israel, wie die Völker frohlocken; denn du bist deinem Gott durch Hurerei untreu geworden, hast gerne Hurenlohn genommen auf allen Korntennen! (Jer 2,13; Jer 2,19; Jer 44,17; Hos 2,14; Hos 4,12)2 Tenne und Kelter werden sie nicht nähren, und der Most wird sie im Stich lassen. (Hos 2,11; Am 5,11; Mi 6,15)3 Sie sollen nicht bleiben im Land des HERRN, sondern Ephraim muss nach Ägypten zurückkehren und in Assyrien unreine Speisen essen. (1Kön 9,7; 2Kön 17,6; Jer 2,7; Hes 4,13; Hos 8,13)4 Sie sollen dem HERRN keinen Wein [zum Trankopfer ] spenden, und an ihren Schlachtopfern wird er kein Wohlgefallen haben; wie Trauerbrot sollen sie ihnen sein; alle, die davon essen, verunreinigen sich damit; denn ihr Brot ist nur für ihren Hunger, es soll nicht ins Haus des HERRN kommen! (4Mo 6,15; Hos 3,4; Hag 2,13)5 Was wollt ihr am Feiertag tun, am Tag des Festes des HERRN? (Ps 137,3)6 Denn siehe, wenn sie wegen der Verwüstung weggezogen sind, so wird Ägypten sie aufnehmen, Memphis sie begraben; Disteln werden ihre silbernen Kleinodien überwuchern, Dornen ihre Hütten. (3Mo 26,33; Hos 8,13)7 Die Tage der Heimsuchung sind gekommen, die Tage der Vergeltung sind da! Israel soll erfahren, ob der Prophet ein Narr sei, der Geistesmensch wahnsinnig! Und das um deiner großen Schuld willen, weil du so feindselig bist. (Jer 9,1; Jer 20,14; Hos 5,9; Am 8,2; Mi 3,7)8 Ephraim schaut nach [Gesichten] aus neben meinem Gott; dem Propheten sind auf allen seinen Wegen Vogelfallen gelegt; im Haus seines Gottes feindet man ihn an. (Jer 11,19; Jer 20,10)9 In tiefe Verderbnis sind sie versunken, wie vor Zeiten in Gibea;[1] er wird an ihre Missetat gedenken, ihre Sünden wird er strafen. (Ri 19,13; Ri 20,13; Hos 8,13; Hos 10,9)10 Wie Trauben in der Wüste, so fand ich Israel; wie eine frühreife Frucht am jungen Feigenbaum erblickte ich eure Väter; sie aber gingen zum Baal-Peor und weihten sich der Schande und wurden zum Gräuel wie der, den sie lieben. (4Mo 25,1; 5Mo 32,10; Jos 22,17; 1Kön 14,24; 2Kön 16,3; 2Chr 33,2; Jer 2,2; Jer 24,2; Jer 24,5)11 Ephraims Herrlichkeit fliegt wie ein Vogel davon; keine Geburt mehr, keine Schwangerschaft, keine Empfängnis! (5Mo 28,18; Hos 9,14)12 Ja, wenn sie auch ihre Söhne aufziehen, so mache ich sie doch kinderlos, dass kein Mensch mehr da ist; denn wehe ihnen, wenn ich mich von ihnen abwende! (4Mo 14,34; 2Kön 17,23; Hes 5,17; Hos 9,13; Hos 9,16)13 Ephraim, wie ich ihn sehe, ist gepflanzt wie Tyrus in der Aue; aber er muss seine Söhne zu dem hinausführen, der sie erwürgen wird! (5Mo 33,13; Hos 9,12; Hos 14,1)14 Gib ihnen, HERR — was willst du ihnen geben? —, gib ihnen einen unfruchtbaren Leib und trockene Brüste! (Lk 23,29)15 Alle ihre Bosheit stammt von Gilgal her, sodass ich sie dort zu hassen begann; wegen ihrer schlimmen Handlungen will ich sie aus meinem Haus vertreiben; ich kann sie nicht mehr lieben; alle ihre Fürsten sind Abtrünnige! (Jes 1,23; Jer 15,1; Hos 4,15)16 Ephraim ist geschlagen, ihre Wurzel ist verdorrt; sie bringen keine Frucht! Wenn sie auch Kinder gebären, so werde ich doch die Lieblinge töten, die aus ihrem Leib hervorkommen. (5Mo 32,39; Hos 9,12; Mt 21,19)17 Mein Gott wird sie verwerfen, weil sie ihm nicht gehorcht haben; darum müssen sie als Flüchtlinge umherirren unter den Heidenvölkern. (5Mo 28,64; Jer 7,13; Jer 7,15)

Hosea 9

Menge Bibel

1 Freue dich nicht, Israel, (frohlocke) nicht wie die Heidenvölker, daß du von deinem Gott ehebrecherisch[1] abgefallen bist und gern Buhlerlohn auf allen Getreidetennen angenommen hast! (Hos 1,4; Hos 2,7)2 denn Tenne und Kelter werden sie nicht nähren[2], und der Most wird ihre Hoffnung täuschen.3 Sie sollen im Lande des HERRN nicht wohnen bleiben, sondern Ephraim muß nach Ägypten zurückkehren, und in Assyrien werden sie unreine Speisen genießen.4 Dann werden sie dem HERRN keine Weinspenden mehr ausgießen, und ihre Schlachtopfer werden ihm nicht mehr wohlgefällig sein; nein, wie Trauerbrot wird ihre Speise sein: alle, die davon essen, verunreinigen sich dadurch; denn ihre Speise dient nur der Stillung ihres Hungers, ins Haus des HERRN gelangt sie nicht.5 Was wollt ihr dann beginnen an Feiertagen und am Tage des Festes des HERRN?6 Denn ach! Sie müssen nach Assyrien wandern, Ägypten wird sie einheimsen und Moph[3] ihnen die Grabstätte bauen; ihre Kostbarkeiten an Silber werden die Disteln in Besitz nehmen, und Dorngesträuch wird in ihren Zelten (wachsen).7 Es kommen die Tage der Heimsuchung[4], es kommen die Tage der Vergeltung: Israel wird erkennen, ob der Prophet ein Narr, der gottbegeisterte Mann wahnsinnig gewesen ist –, und zwar wegen der Menge deiner Verschuldungen und der Größe deiner Feindseligkeit! –8 Ephraim liegt auf der Lauer gegenüber dem Propheten neben meinem Gott: Schlingen des Vogelstellers auf allen seinen Wegen, Anfeindung (sogar) im Hause seines Gottes!9 In tiefe Verderbnis versunken, treiben sie es wie einstmals in Gibea: er wird ihrer Schuld gedenken, wird ihre Sünden strafen!10 »Wie Trauben in der Wüste, so fand ich Israel, wie eine Frühfrucht am Feigenbaum in seinem ersten Triebe sah ich eure Väter an; als sie aber nach Baal-Peor kamen, gaben sie sich dem Schandgott hin und wurden so greuelhaft wie ihr Geliebter. (4Mo 25,1; 5Mo 5,3)11 Ephraims Volksmenge wird Vögeln gleich davonfliegen: keine Geburt mehr, keine Schwangerschaft, keine Empfängnis!12 Ja, wenn sie auch ihre Kinder großziehen sollten, will ich sie doch kinderlos machen, so daß keine Menschen mehr bleiben; ja wehe auch ihnen selbst, wenn ich mich von ihnen lossage!13 Ephraim, wie ich es erschaut habe, glich einer jungen Palme, auf der Flur gepflanzt; aber Ephraim muß seine Söhne[5] dem Würger[6] ausliefern.« –14 Gib ihnen, HERR – was sollst du ihnen geben? Gib ihnen einen unfruchtbaren Mutterleib und welke Brüste! –15 »Alle ihre Bosheit ist in Gilgal zutage getreten: ja, dort habe ich sie hassen gelernt. Wegen der Bosheit ihres ganzen Tuns will ich sie aus meinem Hause vertreiben, will ihnen keine Liebe mehr erweisen: alle ihre Führer[7] sind Abtrünnige!16 Wurmstichig ist Ephraim, seine Wurzel verdorrt; sie werden keine Frucht mehr bringen! Selbst wenn sie Kinder erzeugen sollten, würde ich doch die Lieblinge ihres Leibes sterben lassen.« –17 Mein Gott verwirft sie, weil sie ihm nicht gehorcht haben; so müssen sie denn unstet unter den Völkern umherirren.