von SCM Verlag1Schlimm wird es euch ergehen, die ihr im Überfluss lebt und meint, dass ihr auf dem Berg Zion und auf dem Berg Samaria sicher seid! Schlimm wird es euch ergehen, die ihr meint, das Haupt der Völker zu sein, zu dem die Leute kommen, wenn sie Hilfe brauchen. (2Mo 19,5; Jes 32,9)2Geht nach Kalne und schaut euch an, was dort geschehen ist. Dann geht in die große Stadt Hamat und weiter in die Philisterstadt Gat. Seid ihr besser und größer als sie? (1Mo 10,10; 1Sam 17,23; 2Kön 18,34; 2Chr 26,6; Jes 10,9)3Ihr meint, das Unglück sei weit von euch entfernt, doch mit euren Verbrechen beschwört ihr es geradezu herauf.4Die ihr auf kostbaren Elfenbeinbetten schlaft und das Fleisch zarter Lämmer und gemästeter Kälber verspeist: (Hes 34,2)5Ihr grölt Lieder zum Klang der Harfe und haltet euch für große Dichter, wie König David es war. (1Chr 15,16; 1Chr 23,5; Jes 5,12)6Ihr trinkt Wein aus großen Schalen und parfümiert euch mit exotischen Düften, ohne einen Gedanken daran zu verschwenden, dass euer Volk[1] vor dem Untergang steht.7Deshalb werdet ihr die Ersten sein, die als Gefangene fortgeschleppt werden. Eure Festlichkeiten werden mit einem Schlag ein Ende haben.8Gott, der HERR, hat bei seinem Namen geschworen; der HERR, Gott, der Allmächtige, spricht: »Ich verabscheue die Überheblichkeit Israels[2] und ich hasse seine Prachtbauten. Ich werde diese Stadt und alles, was darin ist, in die Hände seiner Feinde geben.« (3Mo 26,30)9Wenn in einem Haus noch zehn Menschen übrig sind, werden alle umkommen. (Am 5,3)10Und wenn ein naher Verwandter – der für das Verbrennen der Toten zuständig ist – das Haus betritt, um einen Leichnam fortzuschaffen, wird er den letzten Überlebenden fragen: »Ist noch jemand bei dir?« Und derjenige wird antworten: »Nein!« Dann wird er sagen: »Rede nicht weiter! Du solltest hier den Namen des HERRN nicht einmal mehr flüstern. Er könnte dich hören!« (1Sam 31,12; Am 5,13; Am 8,3)11Wenn der HERR es befiehlt, werden die großen und die kleinen Häuser in Trümmer gelegt. (Am 3,15)12Können Pferde über Felsen galoppieren? Kann man mit Ochsen Felsen pflügen? Das sind dumme Fragen – aber genauso dumm seid ihr, wenn ihr das Recht in Gift verwandelt und die süße Frucht der Gerechtigkeit bitter macht. (Hos 10,4; Am 5,7)13Und ebenso dumm ist eure Prahlerei mit eurer Eroberung von Lo-Dabar[3]. Ihr rühmt euch: »Haben wir nicht aus eigener Kraft Karnajim[4] eingenommen?«14»O Haus Israel, ich werde ein feindliches Volk gegen dich aufbieten«, spricht der HERR, Gott, der Allmächtige. »Es wird dich in deinem ganzen Land rücksichtslos unterdrücken – von Hamat im Norden bis ins Arabatal im Süden.« (4Mo 34,7; 2Kön 14,25; Jer 5,15)
1Wehe den Sorglosen in Zion, / den Sicheren auf dem Berg von Samaria, / weh der Elite des Ersten unter den Völkern, / an die sich das Haus Israel zu wenden pflegt.2Geht hinüber nach Kalne[1] und seht euch dort um, / geht von da in die große Stadt Hamat,[2] / steigt hinab ins Gat[3] der Philister! / Seid ihr besser als diese Reiche, / oder ist ihr Gebiet größer als eures?3Ihr wollt den Tag des Unglücks verdrängen / und fördert die Herrschaft der Gewalt.4Ihr liegt auf Betten aus Elfenbein / und räkelt euch auf Ruhepolstern. / Ihr verschlingt die Lämmer von der Herde weg, / die Kälber aus dem Maststall.5Ihr grölt zum Harfengeklimper, / wollt Lieder erfinden wie David.6Aus Opferschalen schlürft ihr Wein / und salbt euch mit den besten Ölen. / Doch der Untergang Josefs schert euch nicht. (Am 5,6)7Darum werden sie als Erste verschleppt, / allen Verbannten voran. / Dann ist es mit dem Gejohle der Hingelümmelten vorbei.
Die Zerstörung Samarias
8Jahwe, der Herr, hat bei sich selbst geschworen. / Spruch Jahwes, des allmächtigen Gottes: / „Ich verabscheue Jakobs Stolz, / ich hasse seine Paläste. / Die Stadt und alles darin / liefere ich aus.“9Und wenn irgendwo, in einem einzigen Haus, noch zehn Menschen übrig geblieben sind, müssen auch sie sterben.10Und wenn ein Verwandter oder der Bestatter einen Toten aufhebt, um ihn aus dem Haus zu schaffen, und einen Überlebenden fragt, der im hintersten Winkel des Hauses sitzt: „Ist noch jemand bei dir?“, und er antwortet: „Niemand!“, dann wird der andere sagen: „Still! Nur nicht den Namen Jahwes nennen!“11Denn seht: Jahwe befiehlt, / da schlägt man das große Haus zu Bruch / und das kleinere in Trümmer.12Laufen Pferde denn die Felsen hoch, / oder pflügt man mit Rindern das Meer? / Doch ihr verwandelt das Recht in Gift / und was Gerechtigkeit bewirken soll in Bitterkeit.13Ihr freut euch über ‹die Eroberung› von Lo-Dabar[4] und sagt: / „Aus eigener Kraft haben wir Karnajim[5] erobert!“14„Passt nur auf, ihr Leute vom Haus Israel, / was ich gegen euch tue!“ / Das sagt Jahwe, der allmächtige Gott. / „Ich werde ein Volk aufstehen lassen, das euch quält / von da, wo man nach Hamat kommt, bis zum Bach, der ins Wüstental führt.“[6]