1So sprach der HERR zu mir: Geh hin und kaufe dir einen leinenen Gürtel und gürte damit deine Lenden, aber lass ihn nicht nass werden!2Und ich kaufte einen Gürtel nach dem Wort des HERRN und gürtete ihn um meine Lenden.3Da geschah des HERRN Wort ein zweites Mal zu mir:4Nimm den Gürtel, den du gekauft und um deine Lenden gegürtet hast, und mache dich auf und geh hin an den Euphrat und verstecke ihn dort in einer Felsspalte!5Ich ging hin und versteckte ihn am Euphrat, wie mir der HERR geboten hatte.6Nach langer Zeit aber sprach der HERR zu mir: Mache dich auf und geh hin an den Euphrat und hole den Gürtel wieder, den ich dir dort zu verstecken gebot!7Ich ging hin an den Euphrat und grub nach und nahm den Gürtel von dem Ort, wo ich ihn versteckt hatte; und siehe, der Gürtel war verdorben, sodass er zu nichts mehr taugte.8Da geschah des HERRN Wort zu mir:9So spricht der HERR: Ebenso will ich verderben den großen Hochmut Judas und Jerusalems.10Dies böse Volk, das meine Worte nicht hören will, sondern im Starrsinn seines Herzens wandelt und andern Göttern folgt, um ihnen zu dienen und sie anzubeten: Es soll werden wie der Gürtel, der zu nichts mehr taugt. (Jer 11,8)11Denn gleichwie der Gürtel um die Lenden des Mannes gebunden wird, so habe ich das ganze Haus Israel und das ganze Haus Juda um mich gegürtet, spricht der HERR, dass sie mein Volk sein sollten, mir zum Ruhm, zu Lob und Ehren; aber sie haben nicht gehört.
Tödliche Trunkenheit
12Sage ihnen dies Wort: So spricht der HERR, der Gott Israels: Alle Krüge werden mit Wein gefüllt. Und wenn sie zu dir sagen: Wer weiß das nicht, dass alle Krüge mit Wein gefüllt werden?,13so antworte ihnen: So spricht der HERR: Siehe, ich will alle, die in diesem Lande wohnen, die Könige, die auf dem Thron Davids sitzen, die Priester und Propheten und alle Einwohner Jerusalems mit Trunkenheit füllen (Jes 51,17; Jer 25,15)14und will einen am andern, die Väter samt den Söhnen, zerschmettern, spricht der HERR, und will weder schonen noch barmherzig sein und sie ohne Mitleid verderben.
Beugt euch vor Gott!
15Hört und merkt auf und seid nicht so hochfahrend, denn der HERR hat’s geredet.16Gebt dem HERRN, eurem Gott, die Ehre, ehe es finster wird und ehe eure Füße sich an den dunklen Bergen stoßen und ihr auf das Licht wartet, während er es doch finster und dunkel machen wird.17Wollt ihr das aber nicht hören, so muss ich heimlich weinen über solchen Hochmut; meine Augen müssen von Tränen überfließen, weil des HERRN Herde gefangen weggeführt wird. (Jer 8,23; Jer 14,17)18Sage dem König und der Königinmutter: Setzt euch ganz nach unten; denn die Krone der Herrlichkeit ist euch vom Haupt gefallen. (Jer 22,26; Kla 5,16)19Die Städte im Südland sind verschlossen, und es ist niemand, der sie auftut; ganz Juda ist weggeführt, vollständig weggeführt.
Die Schändung Jerusalems
20Hebt eure Augen auf und seht, wie sie von Norden daherkommen. Wo ist nun die Herde, die dir befohlen war, deine herrliche Herde?21Was willst du sagen, wenn er die über dich zum Haupt bestellen wird, die du als Freunde an dich gewöhnt hast? Was gilt’s? Es wird dich Angst ankommen wie eine Frau in Kindsnöten.22Und wenn du in deinem Herzen sagen wirst: »Warum ist mir dies widerfahren?« –: Um der Menge deiner Sünden willen wurde dein Gewand aufgehoben und dir Gewalt angetan. (Jes 47,2; Hes 16,37)23Kann etwa ein Kuschiter seine schwarze Haut wandeln oder ein Panther seine Flecken? So wenig könnt auch ihr Gutes tun, die ihr ans Böse gewöhnt seid.24Darum will ich sie zerstreuen wie Spreu, die verweht wird von dem Wind aus der Wüste.25Das ist dein Los, dein Teil, den ich dir zugemessen habe, spricht der HERR: Weil du mich vergessen und dich auf Lügen verlassen hast,26will auch ich dein Gewand hochheben, dass deine Schande sichtbar werde,27deine Ehebrecherei, deine Geilheit, deine freche Hurerei. Auf den Hügeln und im Felde habe ich deine Gräuel gesehen. Weh dir, Jerusalem, dass du dich nicht reinigst! Wie lange noch?
Jeremia 13
Menge Bibel
Gleichnis (d.h. sinnbildliche Handlung) vom linnenen Gürtel
1So hat der HERR zu mir gesprochen: »Gehe hin und kaufe dir einen linnenen Gürtel und lege ihn dir um die Hüften, aber laß ihn nicht ins Wasser geraten!«2Da kaufte ich den Gürtel nach dem Befehl des HERRN und legte ihn mir um die Hüften.3Hierauf erging das Wort des HERRN zum zweitenmal an mich folgendermaßen:4»Nimm den Gürtel, den du dir gekauft hast und um deine Hüften trägst, und mache dich auf, gehe an den Euphrat und verstecke ihn dort in einer Felsspalte!«5Da ging ich hin und versteckte ihn am Euphrat, wie der HERR mir geboten hatte.6Nach längerer Zeit aber sagte der HERR zu mir: »Mache dich auf, gehe an den Euphrat und hole von dort den Gürtel, den du dort auf meinen Befehl versteckt hast!«7Da begab ich mich an den Euphrat, grub nach und nahm den Gürtel von der Stelle, wo ich ihn versteckt hatte; aber siehe da: der Gürtel war verdorben, war zu nichts mehr zu gebrauchen!
Die Deutung des Gleichnisses
8Da erging das Wort des HERRN an mich folgendermaßen:9»So spricht der HERR: Ebenso will ich den Hochmut Judas und den Hochmut Jerusalems, der so gewaltig ist, ins Verderben stürzen!10Dieses böse Volk, das sich weigert, auf meine Worte zu hören, das da wandelt im Starrsinn seines Herzens und anderen Göttern nachläuft, um ihnen zu dienen und sie anzubeten: es soll ihm ebenso ergehen wie diesem Gürtel, der zu nichts mehr taugt.11Denn gleichwie der Gürtel sich eng an die Hüften eines Mannes anschließt, so hatte ich das ganze Haus Israel und das ganze Haus Juda sich eng an mich anschließen lassen« – so lautet der Ausspruch des HERRN –, »damit sie mein Volk würden, mir zum Ruhm und zum Lobpreis und zur Zierde; aber sie haben nicht gehorcht.«
Das Gleichnis von den gefüllten und zerschlagenen Weinkrügen; Warnungsruf
12»So richte denn folgende Worte an sie: ›So hat der HERR, der Gott Israels, gesprochen: Jeder Krug wird mit Wein gefüllt.‹ Wenn sie dann zu dir sagen: ›Sollten wir das wirklich nicht selbst wissen, daß jeder Krug mit Wein gefüllt wird?‹,13so erwidere ihnen: ›So hat der HERR gesprochen: Fürwahr, ich will alle Bewohner dieses Landes, sowohl die Könige, die auf dem Throne Davids sitzen, als auch die Priester und Propheten und alle Bewohner Jerusalems mit Trunkenheit füllen14und sie sich dann einen an dem andern zerschmettern lassen, und zwar die Väter zugleich mit den Söhnen!‹ – so lautet der Ausspruch des HERRN –; ›ich will dabei keine Schonung üben und kein Mitleid haben, und kein Erbarmen soll mich abhalten, sie zu vernichten!‹«
Warnung vor Selbstsicherheit
15Höret und merkt auf! Seid nicht hochmütig, denn der HERR ist’s, der geredet hat!16Gebt dem HERRN, eurem Gott, die Ehre, bevor es Nacht wird und bevor eure Füße sich an den Bergen in der Dunkelheit stoßen und ihr dann auf Licht wartet, er es aber zu tiefster Finsternis macht und es in Wolkendunkel verwandelt!17Wenn ihr aber nicht gehorcht, so muß ich vor Kummer im Verborgenen weinen ob eurem Hochmut, und mein Auge muß unaufhörlich in Tränen zerfließen, weil die Herde des HERRN gefangen weggeführt wird.
Drohrede an den König und die Königin-Mutter
18Sage[1] zum König und zur Herrin[2]: »Setzt euch tief herunter, denn vom Haupt ist euch eure herrliche Krone herabgefallen.19Die Städte des Südlands sind verschlossen, und niemand ist da, der sie öffnet; in Gefangenschaft wird Juda weggeführt insgesamt, weggeführt in voller Zahl!«
Klagelied und Wehe über Jerusalem
20Hebe deine Augen auf, Jerusalem, und sieh, wie sie von Norden daherkommen! Wo ist die Herde, die dir anvertraut war, deine prächtigen Schafe?21Was wirst du sagen, wenn er die, welche du selbst als vertraute Freunde an dich gewöhnt hast, zum Oberhaupt[3] über dich bestellt? Werden dich da nicht Wehen erfassen wie ein Weib in Geburtsnöten?22Und wenn du alsdann bei dir selber denkst: »Warum hat solches Leid mich getroffen?«, so wisse: Wegen deiner schweren Verschuldung wird dir die Schleppe aufgehoben, werden dir die Füße mit Gewalt entblößt.23Kann wohl ein Mohr seine Haut verwandeln und ein Pardel sein buntes Fell? Dann würdet auch ihr imstande sein gut zu handeln, die ihr an Bösestun gewöhnt seid.24»Darum will ich sie zerstreuen wie Spreu, die vor dem Wüstenwinde verfliegt.25Das ist dein Los, dein Teil, das ich dir zugemessen habe« – so lautet der Ausspruch des HERRN –, »weil du mich vergessen und dein Vertrauen auf Trug[4] gesetzt hast.26Darum will auch ich dir deine Schleppen vorn bis über das Gesicht hochziehen, damit deine Scham sichtbar wird.27Deine Ehebrecherei und dein brünstiges Wiehern, die Schmach deiner Buhlerei – auf den Hügeln wie im freien Felde habe ich deine Greuel gesehen! Wehe dir, Jerusalem, daß du dich nicht reinigst! Wie lange wird’s noch währen?«
Jeremia 13
Neues Leben. Die Bibel
Jeremias Leinengürtel
1Der HERR sprach zu mir: »Kauf dir einen leinenen Gürtel und binde ihn um deinen Bauch. Achte aber darauf, dass er nicht nass wird.« (Jer 13,11)2Ich kaufte den Gürtel, wie der HERR es mir befohlen hatte, und legte ihn an. (Jes 20,2)3Darauf sprach der HERR ein weiteres Mal zu mir:4»Nimm den leinenen Gürtel, den du gekauft hast, geh zum Euphrat[1] und versteck den Gürtel in einer Felsspalte.« (Jer 51,63)5Ich ging zum Euphrat und versteckte meinen Gürtel in einer Felsspalte, so wie der HERR mich angewiesen hatte. (2Mo 39,42; 2Mo 40,16)6Lange Zeit danach forderte mich der HERR auf: »Geh wieder zum Euphrat und hol den leinenen Gürtel, den du auf meinen Befehl hin dort versteckt hast.«7Ich ging zum Euphrat und holte den Gürtel aus der Spalte, in der ich ihn versteckt hatte. Er war vermodert, verfault und zu nichts mehr nütze.8Daraufhin erhielt ich die folgende Botschaft vom HERRN:9»Der HERR spricht: Das ist ein Bild dafür, wie ich den Hochmut der Männer von Juda und Jerusalem bestrafen werde. (3Mo 26,19)10Dieses boshafte Volk weigert sich auf mich zu hören. Sie folgen stur ihrem eigenen Willen und beten fremde Götzen an. Deshalb soll es ihnen ergehen wie diesem leinenen Gürtel: Verrotten sollen sie und zu nichts mehr nütze sein! (Jer 13,15)11Denn so wie man sich einen Gürtel eng um den Bauch bindet, so habe ich das ganze Volk Israel und die Männer von Juda eng an mich gebunden«, spricht der HERR. »Sie sollten mein Volk sein, sollten mir Lob und Ehre bringen und meinen Ruhm verbreiten. Aber sie wollten mir nicht gehorchen. (2Mo 19,5; 5Mo 32,10; Ps 81,12; Jes 43,21; Jer 7,24; Jer 33,9)12Deshalb sag ihnen: ›Der HERR, der Gott Israels, spricht: Jeder Krug wird mit Wein gefüllt.‹ Wenn sie dir antworten werden: ›Natürlich, das brauchst du uns doch nicht eigens zu sagen, dass jeder Krug mit Wein gefüllt wird!‹,13dann erwidere ihnen: ›Nein, der HERR meint etwas anderes: Ich werde alle Bewohner dieses Landes mit Wein füllen, bis sie betrunken sind. Auch die Könige, die auf dem Thron Davids sitzen, die Priester und Propheten und alle sonstigen Einwohner Jerusalems sollen betrunken werden. (Ps 60,5; Ps 75,9; Jer 25,27)14Ich werde sie wie Weinkrüge einen am anderen zerschmettern, und zwar die Väter an ihren Söhnen, spricht der HERR. Und ich werde kein Mitleid mit ihnen haben. Ich werde sie schonungslos und ohne Erbarmen vernichten.‹« (Jes 27,11; Jer 6,21; Jer 16,5; Jer 19,9)
Eine Warnung vor Hochmut
15Legt eure Selbstgefälligkeit ab und hört genau zu, denn der HERR hat gesprochen. (Spr 16,5)16Ehrt den HERRN, euren Gott, bevor die Nacht über euch hereinbricht. Denn ihr werdet in der Dunkelheit im Bergland stolpern und stürzen; ihr werdet verzweifelt nach Licht suchen, aber nur undurchdringliche Finsternis finden. (Ps 96,8; Jes 5,30; Jes 59,9; Am 5,18)17Und wenn ihr dann immer noch nicht hören wollt, werde ich im Verborgenen Tränen vergießen wegen eurer Überheblichkeit. Ja, ich werde nicht aufhören können zu weinen, weil die Herde des HERRN, mein Volk, in die Verbannung geführt werden wird. (Jer 8,23; Jer 23,1; Mal 2,2; Lk 19,41)18Sagt dem König und seiner Mutter: »Steigt herab von eurem Thron und kauert euch in den Staub, denn die prächtigen Kronen sind schon von euren Köpfen gefallen. (2Kön 24,12; 2Chr 33,12)19Die Städte im Süden des Landes haben ihre Tore verschlossen, und keiner ist da, um sie zu öffnen. Das Volk von Juda wird vollständig, bis zum letzten Mann, in die Gefangenschaft verschleppt werden.20Seht die Heere, die aus dem Norden heranziehen! Wo ist die Herde, diese herrliche Herde, die dir anvertraut war? (Jer 1,15; Jer 6,22; Jer 13,17; Jer 23,2)21Wie wird es dir gehen, wenn der HERR deine fremden Verbündeten zu Herrschern über dich einsetzt? Du wirst dich vor Schmerzen winden wie eine Frau, die in den Wehen liegt! (Jes 13,8; Jer 4,31; Jer 38,22)22Vielleicht fragst du dich dann: ›Warum trifft mich ein solches Unglück?‹ Du sollst wissen: Es trifft dich wegen deiner vielen Sünden! Deshalb wirst du von den einfallenden Heeren entblößt und vergewaltigt werden. (Jer 2,17; Jer 9,2)23Kann ein Afrikaner[2] seine Hautfarbe wechseln oder ein Leopard sein geflecktes Fell? Genauso wenig könnt ihr auf einmal Gutes tun, nachdem ihr doch immer nur Böses getan habt. (Spr 27,22; Jer 4,22)24Ich werde euch zerstreuen wie Spreu, die im Wüstenwind davonfliegt. (3Mo 26,33; Hes 5,2)25Das soll euer Schicksal sein«, spricht der HERR, »und ich selbst habe es euch zugedacht, weil ihr mich vergessen und trügerischen Götzen vertraut habt.26Ich selbst werde dich entblößen, ja, es sollen dich alle nackt sehen. (Kla 1,8; Hos 2,12)27Ich sehe doch deinen andauernden Ehebruch und höre euer geiles Wiehern! Ja, ich kenne euren widerlichen Götzendienst draußen auf den Feldern und auf den Bergen. Ich warne dich, Jerusalem: Wann wirst du endlich rein werden? Wie lange soll es noch so weitergehen?« (Spr 1,22)
Jeremia 13
Schlachter 2000
Das Zeichen des verdorbenen Gürtels
1So sprach der HERR zu mir: Geh hin und kaufe dir einen leinenen Gürtel und lege ihn um deine Lenden, bringe ihn aber nicht ins Wasser! (Jer 13,11; Jer 19,1; Jer 27,2; Jer 43,9; Hes 4,1)2Da kaufte ich einen Gürtel nach dem Wort des HERRN und legte ihn um meine Lenden. (Jer 11,5; Jer 32,8; Hes 4,1; Mt 8,9)3Da geschah das Wort des HERRN zum zweiten Mal so zu mir:4Nimm den Gürtel, den du gekauft und um deine Lenden gelegt hast, und mache dich auf, geh an den Euphrat und verbirg ihn dort in einer Felsspalte! (Ps 137,1; Jer 13,7; Jer 42,6; Jer 51,63)5So ging ich hin und verbarg ihn am Euphrat, wie mir der HERR geboten hatte. (2Mo 40,16; Joh 2,5; Hebr 11,8; Hebr 11,17)6Und es geschah nach vielen Tagen, da sprach der HERR zu mir: Mache dich auf und geh an den Euphrat und hole dort den Gürtel, von dem ich dir geboten hatte, dass du ihn dort verbergen sollst! (Jer 13,4)7So ging ich hin an den Euphrat und grub auf und nahm den Gürtel weg von dem Ort, wo ich ihn verborgen hatte. Und siehe, der Gürtel war verdorben; er taugte zu gar nichts mehr. (Jer 13,9; Jer 24,3; Lk 14,34; Phlm 1,11)8Da erging das Wort des HERRN an mich folgendermaßen: (Jer 13,3)9So spricht der HERR: Gerade so will ich den Stolz Judas und den Stolz Jerusalems, der sehr groß ist, verderben! (3Mo 26,19; Spr 16,18; Jes 2,12; Jes 23,9; Dan 4,34; 1Petr 5,5)10Dieses böse Volk, das sich weigert, auf meine Worte zu hören, das in der Verstocktheit seines Herzens wandelt und fremden Göttern nachgeht, um ihnen zu dienen und sie anzubeten, das soll werden wie dieser Gürtel, der zu nichts mehr taugt! (Pred 11,9; Jer 2,20; Jer 7,24; Jer 9,13; Eph 4,17)11Denn gleichwie ein Gürtel an den Lenden eines Mannes anliegt, so habe ich das ganze Haus Israel und das ganze Haus Juda mir angelegt, spricht der HERR, dass sie mein Volk und mir zum Ruhm und zum Lob und zur Zierde sein sollten; aber sie wollten nicht auf mich hören. (2Mo 19,5; 5Mo 26,18; Jer 2,2; Jer 7,24; Jer 11,4; Jer 33,9; Hes 16,8)
Die Weinkrüge
12Darum rede dieses Wort zu ihnen: So spricht der HERR, der Gott Israels: »Jeder Krug wird mit Wein gefüllt!« Wenn sie dann zu dir sagen werden: »Meinst du, wir wissen das nicht, dass jeder Krug mit Wein gefüllt wird?«, (Hes 24,19)13so antworte ihnen: So spricht der HERR: Siehe, ich werde alle Einwohner dieses Landes und die Könige, die auf dem Thron Davids sitzen, und die Priester und die Propheten samt allen Einwohnern Jerusalems mit Trunkenheit füllen, (Jes 29,9; Jer 25,15; 2Thess 2,11)14und ich werde sie zerschlagen, den einen am anderen, die Väter zusammen mit den Söhnen, spricht der HERR; ich will sie nicht verschonen; ich werde kein Mitleid mit ihnen haben, und kein Erbarmen soll mich davon abhalten, sie zu verderben! (Ps 2,9; Jes 27,11; Jer 15,6; Jer 21,7; Hes 7,3; Hes 18,4)
Ankündigung der Gefangenschaft für Juda
15Hört und gebt acht! Seid nicht überheblich; denn der HERR redet! (Ps 62,12; Jes 1,2; Apg 4,19; Hebr 1,1)16Gebt dem HERRN, eurem Gott, die Ehre, bevor er es finster werden lässt und bevor eure Füße sich an düsteren Bergen stoßen! Ihr werdet auf Licht hoffen, aber er wird es zu Todesschatten machen und in dichte Dunkelheit verwandeln. (Ps 29,1; Jer 8,15; Kla 4,17; Joe 2,2; Am 8,9; Joh 3,19)17Wenn ihr aber nicht hören wollt, so wird meine Seele im Verborgenen weinen wegen eures Hochmuts; mein Auge wird unaufhörlich weinen und in Tränen zerfließen, weil die Herde des HERRN gefangen weggeführt wird. (Ps 81,14; Ps 119,136; Kla 1,16; Lk 19,41; Phil 3,18)18Sprich zu dem König und zur Gebieterin: Setzt euch tief herunter! Denn die Krone eurer Herrlichkeit ist von eurem Haupt gefallen. (Jes 47,1; Jer 22,24; Kla 2,10; Jon 3,6)19Die Städte im Süden sind verschlossen und niemand öffnet [sie]. Ganz Juda wird nun gefangen weggeführt, ja, es wird vollständig weggeführt. (2Kön 24,14; 2Kön 25,11; 2Kön 25,21; Jer 13,17; Hes 12,11)20Hebt eure Augen auf und beschaut die, welche von Norden herkommen! Wo ist die Herde, die dir anvertraut wurde, deine prächtige Herde? (Spr 14,28; Jer 6,22; Jer 10,21; Jer 13,17)21Was willst du sagen, wenn er deine Liebhaber, die du ja selbst an dich gewöhnt hast, als Oberhaupt über dich setzen wird? Werden dich nicht Wehen ergreifen wie eine gebärende Frau? (2Kön 16,7; 2Kön 20,17; Hi 40,4; Jer 4,31; Mt 22,12)22Und wenn du dann in deinem Herzen sprichst: »Warum ist mir das zugestoßen?«, [so sollst du wissen:] Wegen der Größe deiner Sünde wurden dir deine Säume aufgedeckt und deine Fersen mit Gewalt entblößt! (Jer 2,17; Jer 2,19; Jer 5,19; Kla 4,21)23Kann wohl ein Mohr seine Haut verwandeln, oder ein Leopard seine Flecken? Dann könnt ihr auch Gutes tun, die ihr gewohnt seid, Böses zu tun! (Spr 27,22; Mt 7,16; Mt 12,34)24Darum will ich sie zerstreuen wie Stoppeln, die vor dem Wüstenwind dahintreiben. (3Mo 26,33; Ps 1,4; Hos 13,3)25Das wird dein Los sein, dein Teil, das ich dir zumesse, spricht der HERR, weil du mich vergessen und auf Lügen vertraut hast. (Hi 20,29; Ps 11,6; Jes 28,15; Jer 2,32; Jer 3,21; Jer 7,4; Jer 7,8; Jer 18,15)26Darum will ich auch deine Säume über dein Angesicht hochziehen, damit man deine Schande sieht, (Hes 16,37; Hos 2,12)27deine Ehebrüche, dein Wiehern und deine schändliche Hurerei; auf den Hügeln und im Feld habe ich deine Gräuel gesehen. Wehe dir, Jerusalem! Willst du denn nicht rein werden? Wie lange geht es noch [so]? (Jer 2,20; Jer 4,14; Jer 5,7; Hes 6,13; Hes 24,13)
Jeremia 13
Zürcher Bibel
Das Bild vom verrotteten Schurz
1So hat der HERR zu mir gesprochen: Geh und kaufe dir einen Schurz aus Leinen und leg ihn dir um die Hüften, lass aber kein Wasser daran kommen. (Jer 18,2; Jer 19,1; Jer 27,2; Jer 43,9; Jer 51,63)2Und nach dem Wort des HERRN kaufte ich den Schurz und legte ihn mir um die Hüften.3Und zum zweiten Mal erging das Wort des HERRN an mich:4Nimm den Schurz, den du gekauft hast, den du dir um die Hüften gelegt hast, und mach dich auf, geh zum Eufrat und verbirg ihn dort in der Felsspalte. (Jer 51,63)5Und ich ging und verbarg ihn am Eufrat, wie der HERR es mir geboten hatte.6Und nach langer Zeit sprach der HERR zu mir: Auf, geh zum Eufrat und hole von dort den Schurz, den ich dir dort zu verbergen geboten habe.7Und ich ging zum Eufrat und grub und nahm den Schurz von der Stelle, wo ich ihn verborgen hatte. Und sieh, der Schurz war verrottet, zu nichts mehr nütze. (Jer 18,4; Jer 24,8)8Und das Wort des HERRN erging an mich:9So spricht der HERR: Genau so werde ich den Hochmut Judas und den grossen Hochmut Jerusalems verrotten lassen. (Jer 25,18)10Dieses böse Volk, das sich weigert, meine Worte anzuhören, das im Starrsinn seines Herzens lebt und fremden Göttern nachgelaufen ist, um ihnen zu dienen und sich vor ihnen niederzuwerfen - es wird wie dieser Schurz sein, der zu nichts nütze ist. (Jer 7,13; Jer 9,13; Jer 16,11)11Denn wie der Schurz sich an die Hüften eines Mannes schmiegt, so habe ich das ganze Haus Israel und das ganze Haus Juda sich an mich schmiegen lassen, Spruch des HERRN, damit sie mein Volk, Ruhm, Lobpreis und Schmuck würden, sie aber haben nicht gehört. (Jer 33,9)12Und sage ihnen dieses Wort: So spricht der HERR, der Gott Israels: Jeder Krug wird mit Wein gefüllt. Sie aber werden zu dir sagen: Als wüssten wir nicht selbst, dass jeder Krug mit Wein gefüllt wird!13Dann wirst du zu ihnen sagen: So spricht der HERR: Sieh, mit Trunkenheit fülle ich alle Bewohner dieses Landes, die Könige, die für David auf seinem Thron sitzen, und die Priester und die Propheten und alle Bewohner Jerusalems. (Jer 25,15)14Und ich werde sie zerschmettern, einen am anderen, und die Väter zusammen mit den Kindern! Spruch des HERRN. Ich werde kein Mitleid haben, und es wird mir nicht leidtun, ohne Erbarmen werde ich sie vernichten. (Jer 15,5; Jer 16,5; Jer 21,7; Kla 3,43)
Unheil über Juda und Jerusalem
15Hört und horcht, seid nicht hochmütig, denn der HERR hat gesprochen!16Gebt dem HERRN, eurem Gott, die Ehre, bevor er es finster werden lässt, und bevor eure Füsse anstossen auf Bergen in der Dunkelheit. Dann hofft ihr auf Licht, er aber wird es zu tiefster Finsternis machen, zu Wolkendunkel macht er es.17Wenn ihr aber nicht darauf hört, weine ich im Verborgenen über den Hochmut, und vergiesse Tränen ohne Ende, und vor Tränen zerfliesst mein Auge, dass die Herde des HERRN fortgeführt worden ist in die Gefangenschaft. (Jer 8,23)18Sage dem König und der Gebieterin: Setzt euch auf den Boden! Denn eure prächtige Krone ist euch vom Kopf gefallen. (Jer 22,26; Kla 5,16)19Die Städte im Negev sind verschlossen, und da ist niemand, der öffnet; ganz Juda ist in die Verbannung geführt, vollzählig ist es in die Verbannung geführt worden. (Jer 52,28)20Blickt auf und seht hin, sie kommen von Norden. Wo ist die Herde, die dir gegeben worden war, deine schmucken Schafe? (Jer 1,14)21Was wirst du sagen, wenn er die als Oberhaupt über dich setzt, die du selbst als Vertraute an dich gewöhnt hast? Werden nicht Wehen dich ergreifen wie eine Frau, die gebärt? (Jer 4,31)22Und sprichst du in deinem Herzen: Warum hat mich dies getroffen? Der Menge deiner Vergehen wegen wurde dein Gewand hochgehoben, wurde deinen Fersen[1] Gewalt angetan. (Jer 2,17; Jer 5,19)23Kann ein Kuschit seine Hautfarbe ändern oder ein Panther die Flecken auf seinem Fell? Dann könntet auch ihr Gutes tun, die ihr das Böse gewohnt seid. (Jer 6,29)24Und ich werde sie zerstreuen wie Stroh, das zerstiebt im Wüstenwind. (Ps 1,4; Jer 9,15)25Dies ist dein Los, dein Anteil, dir zugemessen von mir, Spruch des HERRN, weil du mich vergessen und auf Lüge vertraut hast. (Jer 2,32; Jer 7,8)26Und auch ich hebe dein Gewand hoch, bis über dein Gesicht, dass man deine Schmach sieht. (Jes 47,2; Hes 16,37)27Dein Ehebrechen und dein Wiehern, die Schande deiner Hurerei, auf Hügeln, im Feld - ich habe deine Scheusslichkeiten gesehen. Wehe dir, Jerusalem! Du wirst nicht rein werden. - Wie lange noch? (Jer 2,20; Jer 3,8; Jer 4,14)
Jeremia 13
Einheitsübersetzung 2016
Zeichen vom verdorbenen Schurz
1So hat der HERR zu mir gesagt: Geh, kauf dir einen Schurz aus Leinen und leg ihn dir um die Hüften, aber tauch ihn nicht ins Wasser!2Da kaufte ich den Schurz nach dem Wort des HERRN und legte ihn mir um die Hüften.3Nun erging das Wort des HERRN zum zweiten Mal an mich; er sagte:4Nimm den gekauften Schurz, den du um die Hüften trägst! Mach dich auf, geh an den Eufrat und verbirg ihn dort in einer Felsspalte!5Ich ging hin und verbarg ihn am Eufrat, wie mir der HERR befohlen hatte.6Nach längerer Zeit sprach der HERR zu mir: Mach dich auf, geh an den Eufrat und hol von dort den Schurz, den ich dir dort zu verbergen aufgetragen habe!7Da ging ich zum Eufrat, grub und nahm den Schurz von der Stelle, wo ich ihn verborgen hatte. Und siehe: Der Schurz war verdorben, zu nichts mehr zu gebrauchen.8Nun erging das Wort des HERRN an mich:9So spricht der HERR: Ebenso verderbe ich den Hochmut Judas und den großen Hochmut Jerusalems.10Dieses böse Volk weigert sich, auf meine Worte zu hören, es folgt der Verstocktheit seines Herzens und läuft anderen Göttern nach, um ihnen zu dienen und sich vor ihnen niederzuwerfen; es soll daher wie dieser Schurz werden, der zu nichts mehr zu gebrauchen ist. (Jer 11,8)11Denn wie sich der Schurz den Hüften des Mannes anschmiegt, so wollte ich, dass sich das ganze Haus Israel und das ganze Haus Juda mir anschmiegen - Spruch des HERRN -, damit sie mir Volk zum Ruhm, zum Preis und zum Schmuck seien. Sie aber haben nicht gehört.12Du sollst ihnen das folgende Wort ausrichten: So spricht der HERR, der Gott Israels: Jeden Krug kann man mit Wein füllen. Wenn sie dir darauf erwidern: Wissen wir nicht selbst, dass man jeden Krug mit Wein füllen kann?,13dann sollst du ihnen antworten: So spricht der HERR: Siehe, ich fülle alle Bewohner dieses Landes mit Trunkenheit, die Könige, die auf Davids Thron sitzen, die Priester, die Propheten und alle Einwohner Jerusalems. (Jes 51,17)14Ich werde sie zerschmettern, einen am andern, die Väter und die Söhne zusammen - Spruch des HERRN. Ich habe keine Schonung, kein Mitleid und kein Erbarmen, wenn ich sie vernichte.
Worte gegen Jerusalem und Juda
15Hört und merkt auf! / Seid nicht hochmütig; denn der HERR redet.16Erweist dem HERRN, eurem Gott, die Ehre, / bevor er es dunkel werden lässt, / bevor eure Füße sich stoßen auf Bergen der Dämmerung.
Wartet ihr dann auf das Licht - / er verwandelt es in Finsternis / und macht es zur Dunkelheit.17Wenn ihr aber darauf nicht hört, / so muss ich im Verborgenen weinen über den Hochmut
und mein Auge muss ohne Unterlass Tränen vergießen, / da die Herde des HERRN weggeführt wird. (Jer 14,17)18Sag zum König und zur Herrin: / Setzt euch tief hinunter,
denn euer Kopfschmuck, / die Krone eures Ruhms, ist herabgefallen!19Die Städte im Negeb sind verschlossen / und niemand kann sie öffnen. / Weggeführt wird ganz Juda, vollständig weggeführt.20Erhebt eure Augen / und seht, wie sie kommen vom Norden!
Wo ist die Herde, die dir anvertraut war, / wo sind die Schafe deines Ruhms?21Was wirst du sagen, / wenn man die Freunde,
die du selbst an dich gewöhnt hast, / als Herren über dich setzt?
Werden dich nicht Wehen ergreifen / wie eine gebärende Frau?22Wenn du aber fragst in deinem Herzen: / Warum hat mich das alles getroffen?
Wegen deiner großen Schuld wird dein Gewand aufgehoben / und dein Leib vergewaltigt.[1] (Hes 16,37)23Kann ein Kuschit seine Hautfarbe / oder ein Leopard die Flecken seines Fells verändern?
Dann könntet auch ihr, / die ihr ans Böse gewöhnt seid, Gutes tun.24So aber zerstreue ich euch wie Spreu, / die verfliegt im Wüstenwind.25Das ist dein Los, dein Lohn, / von mir dir zugemessen - Spruch des HERRN -,
weil du mich vergessen / und dich auf Lügen verlassen hast.26Nun hebe auch ich deine Schleppe auf, / bis über dein Gesicht, / sodass deine Schande offenbar wird,27deine Ehebrüche, dein geiles Wiehern, / deine schändliche Unzucht.
Auf den Hügeln und auf dem Feld / habe ich deine Gräuel gesehen.
Weh dir, Jerusalem, / weil du dich nicht reinigst - / wie lange noch? (Jer 5,8)
Jeremia 13
Elberfelder Bibel
Zwei prophetische Zeichenhandlungen
1So hat der HERR zu mir gesprochen: Geh und kaufe dir einen leinenen Hüftschurz und lege ihn um deine Hüften! Aber ins Wasser sollst du ihn nicht bringen. (Jes 20,3; Jer 18,2; Jer 19,1; Jer 27,2; Jer 43,9)2Und ich kaufte den Hüftschurz nach dem Wort des HERRN und legte ihn um meine Hüften.3Und das Wort des HERRN geschah zu mir zum zweiten Mal:4Nimm den Hüftschurz, den du gekauft hast, der um deine Hüften ist, und mach dich auf, geh an den Euphrat und verbirg ihn dort in einer Felsspalte! (Jer 51,63)5Da ging ich hin und verbarg ihn am Euphrat, wie der HERR mir geboten hatte.6Und es geschah am Ende von vielen Tagen, da sprach der HERR zu mir: Mach dich auf, geh an den Euphrat und hole von dort den Hüftschurz, den dort zu verbergen ich dir geboten habe!7Da ging ich an den Euphrat und grub und nahm den Hüftschurz von der Stelle, wo ich ihn verborgen hatte; und siehe, der Hüftschurz war verdorben, taugte zu gar nichts mehr. – (Jer 24,8)8Und das Wort des HERRN geschah zu mir:9So spricht der HERR: So werde ich den Hochmut Judas und den großen Hochmut Jerusalems verderben. (Jes 2,12; Jer 25,18)10Dieses böse Volk, das sich weigert, meine Worte zu hören, das da lebt in der Verstocktheit seines Herzens und anderen Göttern nachläuft, um ihnen zu dienen und sich vor ihnen niederzuwerfen: es soll werden wie dieser Hüftschurz, der zu gar nichts taugt. (Jer 7,13; Jer 7,24; Jer 9,13; Jer 16,12)11Denn ebenso wie der Hüftschurz sich an die Hüften eines Mannes anschließt, so hatte ich das ganze Haus Israel und das ganze Haus Juda an mich angeschlossen[1], spricht der HERR[2], damit sie mir zum Volk und zum Ruhm[3] und zum Preis und zum Schmuck sind; aber sie haben nicht gehört. (2Mo 19,5; 5Mo 26,18; Jer 19,15; Jer 33,9)12Und ⟨nun⟩ sage dieses Wort zu ihnen: So spricht der HERR, der Gott Israels: Jeder Krug wird mit Wein gefüllt. Und wenn sie zu dir sagen: Wissen wir nicht sehr wohl, dass jeder Krug mit Wein gefüllt wird? –13dann sage ihnen: So spricht der HERR: Siehe, ich werde alle Bewohner dieses Landes und die Könige, die auf dem Thron Davids sitzen[4], und die Priester und die Propheten und alle Bewohner von Jerusalem mit Trunkenheit erfüllen. (Jes 29,9)14Und ich werde sie zerschmettern, einen am anderen, die Väter zusammen mit den Kindern, spricht der HERR[5]. Ich werde kein Mitleid haben noch ⟨sie⟩ schonen[6] noch mich erbarmen, dass ich sie nicht verderbe. (Ps 2,9; Jes 27,11; Jer 15,6; Jer 16,5; Jer 21,7; Jer 25,16; Hes 7,3)15Hört und nehmt zu Ohren, überhebt euch nicht! Denn der HERR hat geredet. (Jes 1,2)16Gebt dem HERRN, eurem Gott, Ehre, bevor er es finster macht und bevor eure Füße sich an Bergen der Dämmerung stoßen und ihr auf Licht wartet und er es in Finsternis verwandelt und zur Dunkelheit macht. (Jos 7,19; Ps 29,2; Jes 59,10; Jer 23,12; Joe 2,2; Am 8,9; Mal 2,2; Joh 12,35; Offb 14,7)17Wenn ihr aber nicht hört, wird meine Seele im Verborgenen weinen wegen ⟨eures⟩ Hochmuts. Und bitter weinen wird mein Auge und von Tränen fließen, weil die Herde des HERRN gefangen weggeführt wird. (Ps 119,136; Jer 8,23; Kla 1,16; Lk 19,41; Phil 3,18)18Sprich zum König und zur Herrin[7]: Setzt euch tief herunter! Denn von euren Häuptern ist herabgesunken[8] die Krone eurer Herrlichkeit. (Jer 22,24)19Die Städte des Südens sind verschlossen, und niemand öffnet[9]. Ganz Juda wird weggeführt, vollständig weggeführt. (1Chr 9,1; Jer 24,1; Jer 28,4; Jer 52,28)20Erhebt eure Augen und seht[10], wie ⟨die Feinde⟩ von Norden kommen! Wo ist die Herde, die dir gegeben war, deine herrlichen Schafe? (Spr 14,28; Jer 6,22)21Was wirst du sagen, wenn er ⟨deine⟩ Liebhaber – du hast sie ja selbst an dich gewöhnt – als Oberhaupt über dich setzen wird? Werden dich nicht Wehen ergreifen wie eine Frau, die gebiert? (2Kön 16,7; Jer 4,31)22Und wenn du in deinem Herzen sagst: Warum ist mir dies zugestoßen? – wegen der Größe deiner Schuld sind deine Säume[11] aufgedeckt und deine Fersen misshandelt worden[12]. (Jer 2,17; Jer 5,19; Jer 16,10; Hos 2,5)23Kann ein Schwarzer[13] seine Haut ändern, ein Leopard seine Flecken? ⟨Dann⟩ könntet auch ihr Gutes tun, die ihr an Bösestun gewöhnt seid. (Pred 1,15; Mt 12,34)24So werde ich sie zerstreuen wie Strohstoppeln, die vor dem Wind der Wüste dahinfahren. (Ps 1,4; Jer 18,17)25Das ist dein Los, dein von mir zugemessenes Teil, spricht der HERR[14], weil du mich vergessen und auf Lüge vertraut hast. (Hi 20,29; Ps 11,6; Jes 28,15; Jer 2,32; Jer 7,8; Jer 18,15; Hes 23,35; Röm 1,25)26Und so hebe auch ich deine Säume[15] hoch[16] über dein Gesicht, dass deine Schande gesehen wird. (Jes 47,3; Kla 1,8; Hes 16,37; Hos 2,12)27Dein Ehebrechen und dein Wiehern, die Schandtat[17] deiner Hurerei auf den Hügeln ⟨und⟩ im Feld: deine Gräuel habe ich gesehen. Wehe dir, Jerusalem! Du wirst nicht rein werden – wie lange wird es noch dauern? (Jer 2,20; Jer 4,14; Jer 5,7; Hes 6,13; Hes 16,23; Hes 24,13; Hos 8,5; Mk 7,21)
Jeremia 13
Gute Nachricht Bibel 2018
Jeremias Lendenschurz: ein prophetisches Zeichen
1Der HERR sagte zu mir: »Geh, kaufe dir einen neuen Lendenschurz, einen aus Leinen, und trage ihn, aber sorge dafür, dass er niemals mit Wasser in Berührung kommt!« (Jes 20,1; Jer 19,1; Jer 27,1; Jer 32,1; Jer 43,8; Jer 51,59; Hes 4,1; Hos 1,2; Hos 3,1)2Ich kaufte den Lendenschurz und trug ihn, wie der HERR es mir befohlen hatte.3Nach einiger Zeit erging das Wort des HERRN ein zweites Mal an mich, er sagte:4»Geh mit dem Lendenschurz zum Bach Fara[1] und verstecke ihn dort in einem Felsspalt!«5Ich ging hin und tat es.6Lange Zeit danach sagte der HERR zu mir: »Geh jetzt und hole den Lendenschurz wieder, den du am Bach Fara versteckt hast!«7Ich ging hin und holte den Lendenschurz aus dem Versteck. Er war verrottet und zu nichts mehr zu gebrauchen.8Da erging das Wort des HERRN an mich, er sagte:9»Genauso will ich die ganze Pracht verrotten lassen, auf die Juda und Jerusalem so stolz sind! Das sage ich, der HERR.10Dieses böse Volk weigert sich, auf mich zu hören. In seinem Starrsinn läuft es fremden Göttern nach, bringt ihnen Opfer und betet sie an. Darum soll es wie dieser Lendenschurz werden, der zu nichts mehr taugt! (Jer 7,13; Jer 25,6)11So eng, wie ein Lendenschurz den Körper eines Mannes umschließt, wollte ich Israel und Juda um mich haben. Sie sollten das Volk sein, das mir Ehre bringt und meinen Ruhm verkündet, aber sie haben mir nicht gehorcht.« (Jer 33,9)
Ein Scherzwort wird zum Gerichtswort
12Der HERR befahl mir: »Verkünde diesem Volk: ›So spricht der HERR, der Gott Israels: Weinkrüge sind dafür da, dass man sie füllt!‹ Wenn sie dir darauf entgegnen: ›Das ist nichts Neues, natürlich füllt man Weinkrüge mit Wein!‹,[2]13dann gib ihnen zur Antwort: ›So spricht der HERR: Ich werde die Menschen in diesem Land bis zur Betrunkenheit füllen, die Könige, die auf dem Thron Davids sitzen, die Priester und die Propheten und alle Bewohner Jerusalems! (Ps 60,5; Jes 29,9; Jer 25,15; Hes 23,31)14Wie Weinkrüge werde ich sie gegeneinanderschlagen, sodass einer am andern zerbricht, einer am andern und die Eltern an ihren Kindern. Schonungslos, ohne Mitleid und Erbarmen, werde ich sie vernichten.‹«
Letzte dringliche Mahnung
15Der HERR hat zu euch gesprochen; darum macht die Ohren auf und seid nicht so überheblich!16Gebt dem HERRN, eurem Gott, die Ehre, bevor die Nacht über euch hereinbricht und eure Füße in der Dunkelheit auf den Bergen stolpern! Ihr erwartet das Licht eines neuen Tages, aber der HERR verwandelt es in Finsternis, er bringt dunkle Nacht über euch! (Jes 5,30; Jes 8,22; Am 8,9; Joh 12,35)17Wenn ihr auf diese Warnung nicht hört, kann ich mich nur noch in einen Winkel verkriechen und eure Überheblichkeit beweinen. Meine Tränen werden unaufhörlich fließen, weil das Volk des HERRN in die Gefangenschaft abgeführt wird! (Jer 4,19; Jer 8,23)
Ein Wort an König Jojachin
18Der HERR sagte zu mir: »Befiehl dem König und seiner Mutter:[3] ›Kommt herunter von eurem Thron und setzt euch auf die Erde, denn eure stolze Krone ist euch vom Kopf gefallen! (2Kön 24,8)19Die Städte im Süden von Juda sind für euch verloren und keiner bringt sie euch wieder. Ganz Juda wird weggeführt in die Verbannung!‹«
Jerusalem, die geschändete Frau
20Jerusalem, sieh, was geschieht: Deine Feinde rücken von Norden heran! Was soll nun aus den Städten in Juda werden? Sie waren dir anvertraut wie eine Herde prächtiger Schafe und du warst so stolz auf sie! (Jer 1,14)21Was wirst du sagen, wenn der HERR deine Feinde als Herren über dich einsetzt, sie, die du immer als deine Freunde betrachtet hast? Vor Schmerz wirst du schreien wie eine Frau, die in Wehen liegt! (2Kön 16,7; 2Kön 20,13)22Und wenn du fragst: »Warum trifft mich dieses Unglück?«, dann lass dir sagen: Deine vielen Vergehen sind der Grund dafür, dass man dir jetzt das Kleid hochhebt und dich vergewaltigt!23Der HERR sagt: »Kann ein Schwarzer seine Hautfarbe wechseln oder ein Leopard sein geflecktes Fell? Genauso wenig seid ihr fähig, das Gute zu tun; ihr habt euch viel zu sehr an das Böse gewöhnt!24Ich werde euch zerstreuen wie die Spreu, die der Wüstenwind davonträgt!25So wird es dir ergehen, Jerusalem«, sagt der HERR. »Ich selbst habe diese Strafe über dich verhängt, weil du mich vergessen und auf falsche Götter vertraut hast!26Ja, ich selber hebe dir das Kleid hoch, hinauf bis über dein Gesicht! Sollen doch alle deine Nacktheit sehen!27Ich habe genug von deinem ehebrecherischen Treiben, von deinem geilen Lachen, von der schamlosen Frechheit, mit der du mich hintergehst. Ich kenne deine widerlichen Götzenbilder auf den Hügeln draußen im Land! Wie lange noch soll das so weitergehen, Jerusalem? Du wirst es büßen müssen, dass du das alles nicht aufgeben willst!« (Jer 2,20)
Jeremia 13
Hoffnung für alle
Der verrottete Gürtel
1Der HERR sprach zu mir: »Kauf dir einen Gürtel aus Leinen, binde ihn dir um und sorg dafür, dass er nicht nass wird!«2Ich kaufte einen Gürtel und legte ihn an, so wie der HERR es mir befohlen hatte.3Dann gab er mir noch einen Auftrag:4»Geh mit deinem neuen Gürtel an den Euphrat[1] und versteck ihn dort in einer Felsspalte!«5Wieder tat ich, was der HERR mir gesagt hatte, ging zum Euphrat und versteckte den Gürtel dort.6Nach langer Zeit sprach der HERR zu mir: »Geh zurück an den Euphrat und hol den Gürtel, den du auf meinen Befehl dort versteckt hast!«7Da wanderte ich wieder zum Euphrat und holte den Gürtel aus seinem Versteck hervor. Doch er war verrottet und zu nichts mehr zu gebrauchen.8Der HERR sprach zu mir:9»Genauso werde ich den Hochmut der Bewohner von Jerusalem und ganz Juda zunichtemachen.10Sie sind ein boshaftes Volk, das sich weigert, auf mich zu hören, und tut, wozu sein Eigensinn es treibt. Anderen Göttern laufen sie nach, dienen ihnen und beten sie an – darum werden sie diesem Gürtel gleichen, der zu nichts mehr zu gebrauchen ist!11Wie sich ein Mann seinen Gürtel um die Hüften bindet, so wollte ich, der HERR, mich mit Israel und Juda verbinden. Mein Volk sollten sie sein, meinen Namen bekannt machen, mir Lob und Ehre bringen – doch sie haben mir nicht gehorcht!«
Die Weinkrüge sind voll
12»Sag ihnen: ›So spricht der HERR, der Gott Israels: Weinkrüge sind dazu da, dass man sie füllt.‹ Wenn sie dir entgegnen: ›Das weiß doch jeder, dass Weinkrüge voll sein müssen!‹,13dann antworte: ›Der HERR kündigt euch an: Die Bewohner dieses Landes, die Könige, die als Nachkommen von David regieren, die Priester und Propheten, ja, alle Einwohner von Jerusalem – sie sind die Krüge, und ich werde sie mit Wein füllen, bis sie betrunken sind!14Und dann schlage ich sie gegeneinander, so dass einer am anderen zerbricht, die Väter und die Söhne. Ich werde kein Mitleid mit ihnen haben und sie nicht schonen, sondern sie erbarmungslos zerschmettern. Darauf gebe ich, der HERR, mein Wort.‹«
Nehmt Gottes Warnung ernst!
15Der HERR hat zu euch gesprochen, darum seid nicht überheblich, sondern hört genau zu und nehmt es euch zu Herzen!16Ehrt den HERRN, euren Gott, bevor er die Nacht hereinbrechen lässt und ihr in der Dämmerung auf den Hügeln umherstolpert, ehe er das Licht, auf das ihr wartet, in tiefe Nacht und hoffnungslose Dunkelheit verwandelt.17Doch wenn ihr seine Warnungen in den Wind schlagt, werde ich heimlich über euren Hochmut weinen; dann kann ich meine Tränen nicht mehr zurückhalten, weil Gottes Volk, seine Herde, in die Gefangenschaft getrieben wird.
Eine Botschaft für König Jojachin
18Der Herr sagt: »Richtet dem König und seiner Mutter aus: Steigt herab vom Thron und setzt euch auf den Boden, denn die Zeit eurer glanzvollen Herrschaft ist vorbei!19Die Städte im Süden von Juda werden belagert, und niemand kann zu ihnen durchkommen. Ganz Juda wird in die Gefangenschaft verschleppt.«
Jerusalem wird geschändet
20»Jerusalem, siehst du, wie deine Feinde von Norden her kommen? Was soll nun aus deiner Herde werden, die du beschützen solltest und auf die du so stolz warst?21Was wirst du sagen, wenn ich die als Herren über dich einsetze, die du für deine Freunde hieltest? Schmerzen werden dich überfallen wie die Wehen eine schwangere Frau.22Und wenn du dich dann fragst: ›Warum trifft mich dieses Unheil?‹, dann sollst du wissen: Wegen deiner unzähligen Sünden reißt man dir jetzt dein Kleid hoch und tut dir Gewalt an.23Sag mir: Kann ein dunkelhäutiger Mensch etwa seine Hautfarbe wechseln oder ein Leopard sein geflecktes Fell? Genauso wenig kannst du Gutes tun, die du ans Böse gewöhnt bist!24Zerstreuen werde ich deine Einwohner wie Spreu im Wüstenwind!25Dieses Los erwartet dich, das ist der gerechte Lohn, den ich dir gebe, weil du mich vergessen und falschen Göttern geglaubt hast. Darauf gebe ich, der HERR, mein Wort!26Wegen deiner Untreue werde auch ich dir jetzt das Kleid hochreißen, hoch bis über dein Gesicht, damit alle dich nackt sehen.27Dein ständiges Ehebrechen, dein aufreizendes Lachen und deine schamlose Hurerei: Das alles ist mir nicht entgangen! Auf den Hügeln und Feldern hast du abscheuliche Götzen verehrt. Wehe dir, Jerusalem! Wie lange soll das noch so weitergehen? Willst du denn nie wieder rein werden?«
Jeremia 13
Neue evangelistische Übersetzung
Der Lendenschurz
1Jahwe sagte zu mir: "Kauf dir einen Lendenschurz aus Leinen und lege ihn an! Sorge aber dafür, dass er nie ins Wasser kommt!"2Ich kaufte den Lendenschurz und trug ihn, wie Jahwe es gesagt hatte.3Das Wort Jahwes kam zum zweiten Mal zu mir. Er sagte:4"Geh mit dem Lendenschurz, den du gekauft und getragen hast, nach Perat[1] und verstecke ihn dort in einer Felsspalte."5Ich tat, was Jahwe mir gesagt hatte.6Viele Tage später sagte Jahwe zu mir: "Geh wieder nach Perat und hole den Lendenschurz, den du dort auf meinen Befehl hin versteckt hast."7Da ging ich hin und holte ihn aus seinem Versteck. Er war verrottet und zu nichts mehr zu gebrauchen.8Da kam das Wort Jahwes zu mir:9So spricht Jahwe: "Genauso werde ich den Hochmut von Juda und Jerusalem verrotten lassen.10Dieses böse Volk, das sich weigert, auf mich zu hören, das in seiner Sturheit fremden Göttern nachläuft, sie verehrt und sich vor ihnen niederwirft: Es soll wie dieser Lendenschurz werden, der zu nichts mehr zu gebrauchen ist.11Denn so, wie der Lendenschurz den Körper des Mannes umschließt, wollte ich Israel und Juda um mich haben", spricht Jahwe. "Sie sollten das Volk sein, das zu mir passt, das mein Ruhm und meine Zierde ist, aber sie wollten nicht hören."
Die Weinkrüge
12Richte ihnen Folgendes aus: "So spricht Jahwe, Israels Gott: 'Weinkrüge sollten immer voll sein!' Wenn sie dir darauf erwidern: 'Das wissen wir auch. Jeder Weinkrug sollte voll sein!',13dann sage zu ihnen: 'So spricht Jahwe: Passt auf! Ich werde die Bewohner dieses Landes abfüllen, bis sie betrunken sind: Die Könige auf Davids Thron, die Priester, die Propheten und alle Bewohner Jerusalems.14Dann schlage ich sie gegeneinander, dass einer am anderen zerbricht, und zwar die Väter an den Söhnen, spricht Jahwe. Schonungslos, ohne Mitleid und Erbarmen werde ich sie vernichten.'"
Warnung vor Hochmut
15Hört und merkt auf! / Seid nicht überheblich! / Denn Jahwe hat geredet.16Gebt Jahwe, eurem Gott, die Ehre, / bevor er die Dunkelheit bringt, / bevor eure Füße sich stoßen auf dämmrigen Bergen / und ihr das Licht erwartet, / das er in Finsternis / und Todesdunkel verwandelt.17Wenn ihr nicht darauf hört, / weint meine Seele im Verborgenen. / Sie weint über euren Stolz. / Ich muss weinen und weinen, / meine Tränen fließen ununterbrochen, / weil die Herde Jahwes / in die Gefangenschaft abgeführt wird.18Sag zum König und zur Herrscherin:[2] / "Setzt euch tief herunter! / Denn die Krone eurer Herrlichkeit / fällt euch vom Kopf herab.19Die Städte im Negev[3] sind verschlossen, / und niemand ist da, der öffnet.[4] / Ganz Juda wird verschleppt / und in die Verbannung geführt."
Die Schändung Jerusalems
20Schaut auf und seht! / Die Feinde kommen von Norden. / Wo ist die Herde, die dir gegeben war, / wo sind deine herrlichen Schafe?21Was wirst du sagen, wenn Jahwe deine Liebhaber, / die du an dich gebunden hast, / als Herren über dich setzt? / Vor Schmerz wirst du schreien / wie eine Frau, die in Wehen liegt.22Und wenn du dich fragst: 'Warum traf es gerade mich?' / Dann wisse: Wegen deiner großen Schuld / hat man dir das Kleid gehoben / und dich vergewaltigt.23Kann ein Schwarzer seine Hautfarbe wechseln, / ein Leopard sein geflecktes Fell? / Dann könntet auch ihr Gutes tun, / denn an Bösestun seid ihr gewöhnt.24"Ich werde sie zerstreuen wie die Spreu, / die der Wüstenwind verweht.25Dieses Los erwartet dich, / das habe ich dir zugeteilt", spricht Jahwe, / "weil du mich vergessen hast / und auf Lügen vertrautest.26Nun hebe auch ich dir das Kleid hoch / bis über dein Gesicht, / dass alle deine Schande sehen,27deine Ehebrüche, dein geiles Wiehern, / deine schändliche Unmoral. / Auf den Hügeln und auf dem Feld / habe ich deine abscheulichen Götzen gesehen. / Wehe dir, Jerusalem! / Wie lange noch wirst du so besudelt sein?"