Richter 5

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Da sangen Debora und Barak, der Sohn Abinoams, zu jener Zeit:2 Lobet den HERRN, dass Führer Israel führten, dass willig sich zeigte das Volk.3 Hört zu, ihr Könige, merkt auf, ihr Fürsten! Ich will singen dem HERRN, ich will singen, will spielen dem HERRN, dem Gott Israels.4 HERR, als du auszogst von Seïr, als du einhergingst vom Gefilde Edoms, da erzitterte die Erde, auch der Himmel troff, auch die Wolken troffen von Wasser. (5Mo 33,2; Hab 3,3)5 Die Berge erbebten vor dem HERRN – das ist der Sinai –, vor dem HERRN, dem Gott Israels. (Ps 68,9)6 Zu den Zeiten Schamgars, des Sohnes Anats, zu den Zeiten Jaëls waren verlassen die Wege, und die da auf Straßen gehen sollten, wanderten auf ungebahnten Wegen. (Ri 3,31)7 Starke fehlten, in Israel fehlten sie, bis du, Debora, aufstandest, bis du aufstandest, eine Mutter in Israel.8 Man erwählte sich neue Götter; damals kämpfte man in den Toren. Es war kein Schild noch Speer unter vierzigtausend in Israel zu sehen. (1Sam 13,19; 1Sam 13,22)9 Mein Herz ist mit den Gebietern Israels, mit denen, die willig waren unter dem Volk. Lobet den HERRN!10 Die ihr auf weißen Eselinnen reitet, die ihr auf Teppichen sitzt, und die ihr auf dem Wege geht: Singet!11 Laut jubeln die Hirten zwischen den Tränkrinnen. Dort singen sie von der Gerechtigkeit des HERRN, von der Gerechtigkeit an seinen Starken in Israel. Damals zog das Volk des HERRN herab zu den Toren.12 Auf, auf, Debora! Auf, auf und singe ein Lied! Mach dich auf, Barak, und fange, die dich fingen, du Sohn Abinoams!13 Da zog herab, was übrig war von Herrlichen im Volk. Der HERR zog mit mir herab unter den Helden.14 Sie zogen herab aus Ephraim, dessen Wurzeln in Amalek sind, dir nach, Benjamin, mit deinen Scharen. Von Machir zogen Gebieter herab und von Sebulon, die das Zepter halten. (Jos 17,1)15 Die Fürsten in Issachar waren mit Debora, und Issachar folgte ihm, Barak, auf dem Fuß in die Ebene. In Rubens Scharen überlegten sie hin und her.16 Warum saßest du zwischen den Hürden, zu hören bei den Herden das Flötenspiel? In Rubens Scharen überlegten sie hin und her.17 Gilead blieb jenseits des Jordans. Und warum weilt Dan bei den Schiffen? Asser saß am Ufer des Meeres und blieb ruhig an seinen Buchten.18 Sebulon ist ein Volk, das sein Leben aufs Spiel setzt, auch Naftali auf den Höhen des Gefildes.19 Könige kamen und stritten; damals stritten die Könige Kanaans zu Taanach am Wasser Megiddos, aber Silber gewannen sie dabei nicht.20 Vom Himmel her kämpften die Sterne, von ihren Bahnen stritten sie wider Sisera. (2Mo 14,25; Jos 10,14)21 Der Bach Kischon riss sie hinweg, der uralte Bach, der Bach Kischon. Tritt einher, meine Seele, mit Kraft!22 Da stampften die Hufe der Pferde im Jagen, im Jagen ihrer Renner.23 Fluchet der Stadt Meros, sprach der Engel des HERRN, fluchet, fluchet ihren Bürgern, dass sie nicht kamen dem HERRN zu Hilfe, zu Hilfe dem HERRN unter den Helden!24 Gepriesen sei unter den Frauen Jaël, die Frau Hebers, des Keniters; unter den Frauen im Zelt sei sie gepriesen!25 Milch gab sie, als er Wasser forderte, Sahne reichte sie dar in einer herrlichen Schale. (Ri 4,19)26 Sie griff mit ihrer Hand den Pflock und mit ihrer Rechten den Schmiedehammer und schlug Sisera, zerschlug sein Haupt, zermalmte und durchbohrte seine Schläfe.27 Zwischen ihren Füßen brach er zusammen, fiel nieder, lag da. Zwischen ihren Füßen brach er zusammen; wo er zusammenbrach, lag er erschlagen da.28 Die Mutter Siseras spähte zum Fenster hinaus und klagte durchs Gitter: Warum zögert sein Wagen, dass er nicht kommt? Warum säumen die Hufe seiner Rosse?29 Die weisesten unter ihren Fürstinnen antworten, und sie selbst wiederholt ihre Worte:30 Sie werden wohl Beute finden und verteilen, ein, zwei Frauen für jeden Mann, bunte Kleider als Beute für Sisera, ein, zwei bunt gewirkte Tücher um den Hals als Beute.31 So sollen umkommen, HERR, alle deine Feinde! Die ihn aber lieb haben, sollen sein, wie die Sonne aufgeht in ihrer Pracht! Und das Land hatte Ruhe vierzig Jahre. (5Mo 6,5; Ps 92,10)

Richter 5

King James Version

1 Then sang Deborah and Barak the son of Abinoam on that day, saying,2 Praise ye the LORD for the avenging of Israel, when the people willingly offered themselves.3 Hear, O ye kings; give ear, O ye princes; I, even I, will sing unto the LORD; I will sing praise to the LORD God of Israel.4 LORD, when thou wentest out of Seir, when thou marchedst out of the field of Edom, the earth trembled, and the heavens dropped, the clouds also dropped water.5 The mountains melted from before the LORD, even that Sinai from before the LORD God of Israel.6 In the days of Shamgar the son of Anath, in the days of Jael, the highways were unoccupied, and the travellers walked through byways.7 The inhabitants of the villages ceased, they ceased in Israel, until that I Deborah arose, that I arose a mother in Israel.8 They chose new gods; then was war in the gates: was there a shield or spear seen among forty thousand in Israel?9 My heart is toward the governors of Israel, that offered themselves willingly among the people. Bless ye the LORD.10 Speak, ye that ride on white asses, ye that sit in judgment, and walk by the way.11 They that are delivered from the noise of archers in the places of drawing water, there shall they rehearse the righteous acts of the LORD, even the righteous acts toward the inhabitants of his villages in Israel: then shall the people of the LORD go down to the gates.12 Awake, awake, Deborah: awake, awake, utter a song: arise, Barak, and lead thy captivity captive, thou son of Abinoam.13 Then he made him that remaineth have dominion over the nobles among the people: the LORD made me have dominion over the mighty.14 Out of Ephraim was there a root of them against Amalek; after thee, Benjamin, among thy people; out of Machir came down governors, and out of Zebulun they that handle the pen of the writer.15 And the princes of Issachar were with Deborah; even Issachar, and also Barak: he was sent on foot into the valley. For the divisions of Reuben there were great thoughts of heart.16 Why abodest thou among the sheepfolds, to hear the bleatings of the flocks? For the divisions of Reuben there were great searchings of heart.17 Gilead abode beyond Jordan: and why did Dan remain in ships? Asher continued on the sea shore, and abode in his breaches.18 Zebulun and Naphtali were a people that jeoparded their lives unto the death in the high places of the field.19 The kings came and fought, then fought the kings of Canaan in Taanach by the waters of Megiddo; they took no gain of money.20 They fought from heaven; the stars in their courses fought against Sisera.21 The river of Kishon swept them away, that ancient river, the river Kishon. O my soul, thou hast trodden down strength.22 Then were the horsehoofs broken by the means of the pransings, the pransings of their mighty ones.23 Curse ye Meroz, said the angel of the LORD, curse ye bitterly the inhabitants thereof; because they came not to the help of the LORD, to the help of the LORD against the mighty.24 Blessed above women shall Jael the wife of Heber the Kenite be, blessed shall she be above women in the tent.25 He asked water, and she gave him milk; she brought forth butter in a lordly dish.26 She put her hand to the nail, and her right hand to the workmen' hammer; and with the hammer she smote Sisera, she smote off his head, when she had pierced and stricken through his temples.27 At her feet he bowed, he fell, he lay down: at her feet he bowed, he fell: where he bowed, there he fell down dead.28 The mother of Sisera looked out at a window, and cried through the lattice, Why is his chariot so long in coming? why tarry the wheels of his chariots?29 Her wise ladies answered her, yea, she returned answer to herself,30 Have they not sped? have they not divided the prey; to every man a damsel or two; to Sisera a prey of divers colours, a prey of divers colours of needlework, of divers colours of needlework on both sides, meet for the necks of them that take the spoil?31 So let all thine enemies perish, O LORD: but let them that love him be as the sun when he goeth forth in his might. And the land had rest forty years.

Richter 5

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Debora und Barak, der Sohn Abinoams, sangen an jenem Tag folgendes ⟨Lied⟩: (2Mo 15,1; 2Sam 22,1)2 Weil Führer führten in Israel[1], weil freiwillig sich stellte das Volk, dankt dem HERRN! (2Chr 17,16; Ps 103,2; Ps 110,3)3 Hört, ihr Könige! Horcht auf, ihr Fürsten! Ich will dem HERRN, ich will ⟨ihm⟩ singen, will spielen dem HERRN, dem Gott Israels! (Ps 146,2)4 HERR, als du auszogst von Seïr, als du einherschrittest vom Gebiet Edoms, bebte die Erde, auch der Himmel triefte, ja, die Wolken trieften von Wasser. (1Mo 32,4; 5Mo 33,2; 2Sam 22,8; Mi 1,4)5 Die Berge erbebten vor dem HERRN, dem vom Sinai, vor dem HERRN, dem Gott Israels. (Ps 68,9; Ps 97,5; Jes 63,19; Nah 1,5)6 In den Tagen Schamgars, des Sohnes Anats, in den Tagen Jaëls ruhten die Wege[2]; und die auf Pfaden zogen, mussten gewundene Wege gehen. (3Mo 26,22; Ri 3,31; 2Chr 15,5)7 Es ruhten die Landbewohner; sie ruhten[3] in Israel, bis ich, Debora, aufstand, bis ich aufstand, eine Mutter in Israel[4].8 Man erwählte neue Götter; da war Kampf[5] an den Toren! Wurden wohl Schild und Lanze gesehen unter 40 000 in Israel? (5Mo 32,17; Ri 2,12; 1Sam 13,19; Jer 19,4)9 Mein Herz gehört den Gebietern Israels, denen, die sich freiwillig stellten im Volk. Dankt dem HERRN! (2Chr 17,16; Ps 103,2; Ps 110,3)10 Die ihr reitet auf weißen Eselinnen, die ihr sitzt auf Teppichen und die ihr geht auf dem Weg, singt[6]! (Ri 10,4; Ri 12,14)11 Lauter als die Wasserverteiler zwischen den Tränkrinnen sollen sie dort besingen die Heilstaten[7] des HERRN, die Heilstaten[8] an seinen Landbewohnern[9] in Israel. Da zog das Volk des HERRN hinab zu den Toren. (Ps 71,15)12 Wach auf, wach auf, Debora! Wach auf, wach auf, sing[10] ein Lied! Mache dich auf, Barak, und führe gefangen deine Gefangenen[11], Sohn Abinoams! (Ps 57,9)13 Da zog, was entronnen war[12], herab zu den Edlen des Volkes. HERR, ziehe herab zu mir mit den Helden!14 Von Ephraim, dessen Wurzeln sind wie ⟨die von⟩ Amalek[13] ⟨, zogen sie herab⟩. Hinter dir her ⟨Ephraim, zog auch⟩ Benjamin unter deinen Kriegsscharen[14]. Von Machir zogen herab die Gebieter und von Sebulon ⟨alle⟩, die den Führerstab[15] halten. (1Mo 35,23; 1Mo 35,24; 4Mo 32,39; Ri 12,15)15 Und die Obersten[16] in Issaschar waren mit Debora. Und ⟨wie⟩ Issaschar, so Barak – in seinem Gefolge mitgerissen[17] ins Tal. An den Bächen[18] Rubens waren großartige Beratungen[19] des Herzens. (1Mo 35,23)16 Warum bliebst du zwischen den Hürden[20], das Flötenspiel bei den Herden zu hören? An den Bächen[21] Rubens waren großartige Beratungen des Herzens. (4Mo 32,1)17 Gilead blieb untätig[22] jenseits des Jordan. Und Dan, warum diente er auf fremden Schiffen[23]? Asser saß an der Küste der Meere, und an seinen Buchten blieb er untätig[24]. (1Mo 35,25)18 ⟨Aber⟩ Sebulon ist ein Volk, das seine Seele dem Tod preisgab, auch Naftali, auf den Höhen des Feldes. (1Mo 35,23; 1Mo 35,25; Offb 12,11)19 Könige kamen, sie kämpften; ja, da kämpften die Könige Kanaans in Taanach am Wasser Megiddos. Beute an Silber holten sie nicht. (Jos 12,21; Jos 17,11; Ps 68,13; Offb 16,16)20 Vom Himmel her kämpften die Sterne, von ihren Bahnen aus kämpften sie mit Sisera. (Jos 10,11)21 Der Bach Kischon riss sie hinweg, der Bach der Urzeit, der Bach Kischon. Tritt auf, meine Seele, mit Kraft! (Ps 83,10)22 Ja, da stampften die Hufe der Pferde vom Rennen, vom Rennen ihrer Hengste[25].23 Verfluchet Meros!, sprach der Engel des HERRN. Verfluchet, ja, verfluchet seine Bewohner! Denn sie sind dem HERRN nicht zu Hilfe gekommen, dem HERRN zu Hilfe unter den Helden. (Ri 4,17; Ri 8,5; Ri 21,8; Jer 48,10)24 Gesegnet vor ⟨allen⟩ Frauen sei Jaël, die Frau Hebers, des Keniters, vor ⟨allen⟩ Frauen im Zelt sei sie gesegnet! (Lk 1,42)25 Wasser verlangte er, Milch gab sie; in einer kostbaren Schale[26] reichte sie Rahm.26 Ihre Hand streckte sie aus nach dem Pflock, und ihre Rechte nach dem Arbeitshammer. Und sie schlug Sisera ⟨mit dem Hammer⟩, zerschmetterte sein Haupt, sie zerschlug und durchbohrte seine Schläfe.27 Zwischen ihren Füßen krümmte er sich, fiel, lag da; zwischen ihren Füßen krümmte er sich, fiel; da, wo er sich krümmte, fiel er – vernichtet.28 Durchs Fenster schaute und jammerte Siseras Mutter – durchs Gitter: Warum zögert sein Wagen zu kommen? Warum säumen die Tritte seiner Gespanne? (Spr 7,6; Hl 2,9)29 Die Klugen unter ihren Edelfrauen erwidern ihr, auch selbst beantwortet sie sich ihre Reden:30 Finden sie nicht, teilen sie nicht Beute? Ein Mädchen, zwei Mädchen auf den Kopf eines Mannes? Beute an bunten Gewändern für Sisera, Beute an bunten Gewändern; ein farbiges Tuch, bunt, zwei farbige Tücher als Beute für meinen Hals[27]. – (2Mo 15,9; Jes 9,2)31 So sollen umkommen alle deine Feinde, HERR! Aber die, die ihn lieben, ⟨sollen sein,⟩ wie die Sonne aufgeht in ihrer Kraft! – Und das Land hatte vierzig Jahre Ruhe. (5Mo 7,9; Ri 3,11; 2Sam 18,32; 2Sam 23,4; Ps 19,6; Ps 92,10; Spr 4,18; Dan 12,3; Mt 13,43; 1Kor 2,9)

Richter 5

Hoffnung für alle

von Biblica
1 Am Tag des Sieges sangen Debora und Barak, der Sohn von Abinoam, dieses Lied:2 Preist den HERRN für Israels Helden, die sich als Führer bewährten, und für das Volk, das ihnen in den Kampf folgte!3 Hört her, ihr Könige, gebt acht, ihr Herrscher: Für den HERRN will ich singen, ja, singen und musizieren will ich für den HERRN, den Gott Israels!4 HERR, du stiegst herab vom Gebirge Seïr, aus den Steppen Edoms kamst du herbei. Da bebte die Erde, und Regen fiel vom Himmel, das Wasser strömte aus den Wolken nieder.5 Die Berge gerieten ins Wanken, als der HERR kam, als der Gott Israels sich am Sinai zeigte.6 Zur Zeit Schamgars, des Sohnes von Anat, und in den Tagen Jaëls waren die Straßen leer: Wer auf Reisen war, ging auf gut versteckten Pfaden.7 Felder und Dörfer lagen verwaist, bis ich mich erhob, ja, bis ich, Debora, aufstand, die Mutter Israels.8 Mein Volk hatte sich neue Götter erwählt, und dann brach der Feind durch die Tore herein. Bei vierzigtausend Männern in Israel fand sich kein Schild und kein Speer!9 Doch nun bin ich stolz auf die Heerführer Israels und auf alle Soldaten, die freiwillig kämpften. Ja, preist den HERRN dafür,10 denkt darüber nach, die ihr auf weißen Eseln mit kostbaren Satteldecken reitet, singt auch ihr, die ihr zu Fuß gehen müsst!11 Hört, dort am Brunnen, wo man das Vieh tränkt,[1] rühmen sie die mächtigen Taten des HERRN! Sie erzählen, wie er seinem Volk geholfen hat. Israel konnte die Berge wieder verlassen und ist in seine Städte zurückgekehrt.12 Auf, Debora, auf, sing ein Lied! Steh auf, Barak, du Sohn Abinoams, und führe deine Gefangenen fort!13 Die letzten mutigen Soldaten kamen herab vom Gebirge und schlossen sich den Führern Israels an. Das Volk des HERRN kam zu mir, bereit zum Kampf:14 Die Ephraimiter rückten an aus Amaleks Land, gefolgt von den Männern aus Benjamin. Machirs Sippe kam mit ihren Oberhäuptern und Sebulon mit seinen Truppenführern.15 Auch Issachars Fürsten halfen Debora, und seine Soldaten folgten Barak ins Tal. Der Stamm Ruben aber blieb in seinem Gebiet und beriet ohne Ende, ob er mitkommen sollte.16 Warum nur bist du bei deinen Herden geblieben? Um den Flöten der Hirten zu lauschen? Doch der Stamm Ruben ließ sich nicht bewegen und konnte zu keinem Entschluss kommen.17 Die Sippen aus Gilead ruhten sich jenseits des Jordan aus. Warum ging der Stamm Dan nicht von seinen Schiffen? Die Soldaten von Asser saßen am Ufer des Meeres, untätig hockten sie an seinen Buchten.18 Sebulon schließlich wagte sein Leben, zusammen mit Naftali zog er aufs Schlachtfeld, ohne Furcht vor dem Tod.19 Könige kamen und kämpften, Kanaans Könige führten Krieg gegen Israel bei Taanach am Fluss von Megiddo. Doch sie brachten kein Silber als Beute zurück.20 Vom Himmel her griffen die Sterne Sisera an, von ihren Bahnen aus kämpften sie gegen ihn und sein Volk!21 Der Fluss Kischon, der schon seit Urzeiten fließt, riss die Feinde mit sich fort. Sei stark, Debora, verlier nicht den Mut!22 Die Pferde der Feinde galoppierten davon, unter ihren Hufen dröhnte die Erde.23 »Verflucht sei die Stadt Meros!«, rief der Engel des HERRN. Ja, Unheil soll ihre Bewohner treffen! Denn sie kamen dem HERRN nicht zu Hilfe, sie standen den Soldaten Israels nicht bei.24 Preist Jaël, die Frau des Keniters Heber, rühmt sie mehr als jede andere Frau! Möge Gott sie reicher beschenken als alle Frauen, die in Zelten zu Hause sind.25 Als Sisera um Wasser bat, reichte sie Milch, gab ihm Sahne im kostbaren Gefäß.26 Doch dann fasste sie mit der Linken den Pflock und mit der Rechten den wuchtigen Hammer. Sie erschlug Sisera, zertrümmerte seinen Schädel und durchbohrte ihm die Schläfe.[2] (Ri 4,17)27 Er krümmte sich zu ihren Füßen, geschlagen lag er da. Er krümmte sich zu ihren Füßen und starb.28 Zu Hause hielt seine Mutter Ausschau nach ihm. Sie blickte aus dem Fenster und rief voller Sorge: »Warum sehe ich seinen Streitwagen noch nicht? Was hält seine Pferde bloß auf?«29 Ihre weisen Beraterinnen beruhigten sie, und auch sie selbst redete sich ein:30 »Unser Volk macht gewiss reiche Beute und teilt sie nun auf: ein oder zwei Mädchen für jeden Mann und für Sisera lauter bunt gewebte Gewänder. Ja, kostbare Kleider bringen sie mit und zwei schöne Tücher als Schmuck um meinen Hals[3]31 HERR, mögen all deine Feinde sterben wie Sisera! Doch wer dich liebt, gleicht der Sonne, die aufgeht und mit aller Kraft strahlt! Nach Baraks Sieg über die Kanaaniter herrschte vierzig Jahre lang Frieden im Land.

Richter 5

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 An jenem Tag sangen Debora und Barak, der Sohn von Abinoam, folgendes Lied: (2Mo 15,1)2 »Dass die Starken in Israel sich als stark erwiesen, dass sich das Volk bereitwillig aufopferte – dafür preist den HERRN! (Ps 110,3)3 Hört zu, ihr Könige! Merkt auf, ihr mächtigen Herrscher! Denn ich will dem HERRN singen, mein Lied soll erklingen für den HERRN, den Gott Israels.4 HERR, als du ausgezogen bist von Seïr und hinausgegangen bist von den Feldern von Edom, da erzitterte die Erde, da fielen Tropfen vom Himmel und aus den Wolken strömte der Regen. (5Mo 33,2; Hab 3,6)5 Die Berge bebten beim Kommen des HERRN. Selbst der Sinai schwankte in der Gegenwart des HERRN, des Gottes von Israel. (2Mo 19,18; Ps 97,5; Ps 114,4; Jes 64,2)6 In den Tagen von Schamgar, Anats Sohn, und in den Tagen von Jaël mieden die Menschen die Hauptstraßen, die Reisenden hielten sich an die schmalen Seitenwege. (Ri 3,31; Ri 4,17)7 Nur noch wenige Menschen lebten in den Dörfern von Israel – bis Debora aufstand, eine Mutter Israels.8 Als Israel sich neue Götter suchte, brach Krieg an den Stadttoren aus. Doch weder Schild noch Speer waren unter 40.000 Kriegern in Israel zu finden! (5Mo 32,17)9 Mein Herz ist den Anführern von Israel zugetan und denen im Volk, die sich bereitwillig zeigten. Preist den HERRN!10 Ihr, die ihr auf weißen Eseln reitet und auf prächtigen Satteldecken sitzt, und ihr, die ihr auf der Straße wandert, denkt darüber nach! (Ri 10,4; Ri 12,14)11 Hört, wie sie singen, wenn sie Wasser schöpfen! Sie singen von der Gerechtigkeit des HERRN, von den großen Taten, die er für die Dorfbewohner von Israel tat, als das Volk des HERRN hinunter an die Stadttore zog. (1Mo 24,11; 1Sam 12,7)12 Wach auf, Debora, wach auf! Wach auf, wach auf und sing ein Lied! Erhebe dich, Barak! Führ deine Gefangenen siegreich fort, Sohn von Abinoam!13 Da zog herab, was übrig war von den Angesehenen im Volk, der HERR kam herab zu mir mit den Helden.14 Sie kamen herab aus Ephraim – einem Land, das einst den Amalekitern gehörte, und Benjamin folgte mit seinen Leuten. Aus Machir zogen Befehlshaber hinab; aus Sebulon kamen, die den Führerstab tragen.15 Die Fürsten von Issachar gingen mit Debora und Barak; sie folgten Barak und eilten hinunter ins Tal. Nur der Stamm Ruben konnte sich nicht entschließen.16 Warum bliebst du daheim bei den Schafhürden – um das Flötenspiel bei den Herden zu hören? Der Stamm Ruben konnte sich nicht entschließen. (4Mo 32,1)17 Gilead blieb untätig östlich des Jordan. Und warum hielt sich Dan bei den Schiffen auf? Asser saß still am Ufer, blieb gemächlich sitzen an seinen Buchten. (Jos 13,24)18 Sebulon aber wagte sein Leben, ebenso Naftali auf den Hochebenen des Landes.19 Könige kamen und kämpften, die Könige von Kanaan kämpften in Taanach bei den Quellen von Megiddo, doch sie trugen kein Silber vom Schlachtfeld. (Jos 11,1; Ri 1,27)20 Die Sterne kämpften vom Himmel aus. Sie kämpften auf ihrer Bahn gegen Sisera.21 Der Kischon schwemmte sie fort – der uralte Fluss, der Kischon. Vorwärts, meine Seele, nur Mut! (Ri 4,7)22 Die Hufe der Pferde hämmerten über den Boden, im wilden Galopp jagten die mächtigen Streitrosse. (Hi 39,19)23 ›Die Leute von Meros seien verflucht‹, sprach der Engel des HERRN. ›Sie seien für immer verflucht, weil sie dem HERRN nicht zu Hilfe eilten, weil sie dem HERRN nicht beistanden unter den mächtigen Kriegern.‹24 Gepriesen unter den Frauen sei Jaël, die Frau von Heber, dem Keniter. Sie sei gesegnet vor allen Frauen, die in Zelten leben. (Ri 4,17)25 Sisera bat um Wasser und Jaël gab ihm Milch. In einer vornehmen Schale brachte sie ihm saure Milch.26 Dann ergriff sie mit ihrer Linken einen Zeltpflock und mit ihrer Rechten den Hammer des Arbeiters. Sie schlug auf Sisera ein und zerschmetterte seinen Kopf. Sie zerschlug und durchbohrte seine Schläfe. (Ri 4,21)27 Er sank, er fiel, er krümmte sich zu ihren Füßen. Er krümmte sich und fiel zu ihren Füßen nieder und lag tot da.28 Aus dem Fenster hielt Siseras Mutter Ausschau und rief in Angst durchs Gitter hindurch: ›Warum verspätet sich sein Streitwagen? Warum hören wir den Hufschlag seiner Gespanne nicht?‹29 Antwort geben ihr weise Frauen, und sie selbst wiederholt ihre Worte:30 ›Sie verteilen die Beute, die sie machten – ein, zwei Frauen für jeden Mann. Prächtige Gewänder für Sisera, bunte, schön bestickte Tücher für meinen Hals.‹ (2Mo 15,9)31 HERR, all deine Feinde sollen umkommen wie Sisera! Aber die dich lieben, sollen in ihrer Kraft wachsen wie die aufgehende Sonne!« Danach hatte das Land 40 Jahre lang Ruhe. (Ps 68,2; Ps 92,10)

Richter 5

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Da sangen Debora und Barak, der Sohn des Abinoam, in jener Zeit dieses Lied: (2Mo 15,1; Ps 18,1)2 »Dass Führer anführten in Israel, Dass sich das Volk willig zeigte, dafür preist den HERRN! (2Mo 15,2; Ri 4,10; Ri 5,9; Ri 5,14; 1Chr 28,9; 1Chr 29,9; Ps 34,4; Ps 110,3; Spr 8,15; Jes 1,19; Lk 2,20; Offb 15,4)3 Hört zu, ihr Könige, horcht auf, ihr Fürsten! Ich will, ja ich will dem HERRN singen! Ich will spielen dem HERRN, dem Gott Israels. (2Mo 15,1; Ps 2,10; Ps 138,4; Ps 146,2; Kol 3,16)4 O HERR, als du von Seir auszogst, als du einhergingst vom Gebiet Edoms, da erzitterte die Erde und der Himmel troff, ja, die Wolken troffen vom Wasser. (5Mo 33,2)5 Die Berge zerflossen vor dem HERRN, der Sinai dort zerfloss vor dem HERRN, dem Gott Israels. (2Mo 19,18; Ps 68,8; Jes 64,2; Hab 3,3; Hab 3,10)6 Zu den Zeiten Schamgars, des Sohnes Anats, zu den Zeiten Jaels waren die Wege verödet; und die Wanderer gingen auf Schleichwegen.[1] (3Mo 26,22; Ri 3,31; Ri 4,17; Ps 125,5; Jes 7,16; Jes 33,8)7 Es fehlten Führer in Israel, sie fehlten, bis ich, Debora, aufstand, bis ich aufstand, eine Mutter in Israel. (2Mo 2,8; 5Mo 28,48; 5Mo 28,57; 1Sam 2,19; Ps 23,1; Pred 10,16; Hes 19,10; Lk 1,43)8 Es erwählte sich neue Götter, da war Krieg in ihren Toren. Wurden wohl Schild und Speer gesehen unter vierzigtausend in Israel? (5Mo 32,17; Ri 2,12; 1Sam 13,19)9 Mein Herz gehört den Anführern Israels, den Freiwilligen unter dem Volk. Lobt den HERRN! (Ri 5,2)10 Die ihr auf weißen Eselinnen reitet, die ihr auf Decken sitzt, und die ihr auf dem Weg geht, denkt nach! (Ri 10,4; Hi 1,3; Hi 42,12; Sach 9,9)11 Fern vom Lärm der Bogenschützen, zwischen den Schöpfrinnen, dort soll man preisen die gerechten Taten des HERRN, die gerechten Taten seines Führers in Israel! Dann wird das Volk des HERRN zu den Toren hinabziehen. (Ps 71,15; Ps 103,2; Ps 105,2; Ps 105,5; Ps 116,12; Jes 63,7)12 Wach auf, wach auf, Debora; wach auf, wach auf und sing ein Lied! Mach dich auf, Barak, und führe deine Gefangenen ab, du Sohn Abinoams! (Ps 57,9)13 Da stieg der Überrest der Edlen des Volkes hinunter, der HERR selbst fuhr herab zu mir unter den Helden. (4Mo 21,18; 2Sam 1,19; Ps 75,9; Jes 41,15; Mt 28,2; Lk 19,12; 1Kor 1,26; Offb 10,1)14 Von Ephraim zogen herab, deren Wurzel[2] gegen Amalek ist; hinter dir her, Benjamin, inmitten deiner Volksstämme; von Machir kamen Befehlshaber, und von Sebulon, die den Zählstab handhabten. (4Mo 32,39; Jos 17,1; Ri 3,27; Ri 12,15)15 Auch die Fürsten von Issaschar hielten es mit Debora; und Issaschar wurde wie Barak; ins Tal folgte er ihm auf dem Fuß. An den Bächen Rubens gab es schwere Herzensentschlüsse. (1Mo 49,14; 5Mo 33,18; Jos 19,17; Ps 119,113; Jak 1,8)16 Warum bist du zwischen den Hürden geblieben, um das Flötenspiel bei der Herde zu hören? An den Bächen Rubens gab es schwere Herzenserwägungen. (4Mo 32,1; 4Mo 32,5; Ri 5,15)17 Gilead verblieb jenseits des Jordan; und Dan, warum hielt er sich bei den Schiffen auf? Asser saß am Ufer des Meeres und verblieb an seinen Buchten. (5Mo 33,22; Jos 13,29; Jos 19,24; Jos 19,40)18 Sebulon aber ist das Volk, das sein Leben dem Tod preisgibt; auch Naphtali auf den Anhöhen des Feldes. (Ri 4,10; Lk 18,28; Apg 20,24; Offb 12,11)19 Die Könige kamen und kämpften; da kämpften die Könige der Kanaaniter bei Taanach am Wasser von Megiddo — Beute in Silber machten sie nicht. (Jos 21,15)20 Die Sterne am Himmel kämpften mit, von ihren Bahnen aus kämpften sie gegen Sisera. (Jos 10,11; Ri 4,15; Ps 18,14)21 Der Bach Kison riss sie fort, der uralte Bach, der Bach Kison. Meine Seele, tritt kräftig auf! (Ri 4,7; Ri 4,13; Ps 44,6; Ps 83,10; Joh 7,37; Apg 2,14; Apg 5,20)22 Da stampften die Hufe der Rosse von dem Jagen, dem Jagen seiner Edlen. (Ps 20,8; Ps 33,17)23 Verflucht [die Stadt] Meros! sprach der Engel des HERRN; ja, verflucht, verflucht nur seine Bürger, weil sie dem HERRN nicht zu Hilfe gekommen sind, dem HERRN zu Hilfe mit den Helden! (Ri 8,5; Ri 21,9; Jer 48,10; Mt 10,37)24 Gesegnet sei Jael vor allen Frauen, die Frau Hebers, des Keniters; gesegnet sei sie vor allen Frauen im Zelt! (Ri 4,17; Lk 1,42)25 Milch gab sie, als er Wasser erbat, geronnene Milch brachte sie in prächtiger Schale. (Ri 4,19)26 Sie streckte ihre Hand aus nach dem Pflock, ihre Rechte nach dem Arbeitshammer. Sie schlug Sisera mit dem Hammer, zerschmetterte sein Haupt, sie zermalmte und durchbohrte seine Schläfe. (Ri 4,21)27 Er krümmte sich zu ihren Füßen, fiel nieder und lag da; zu ihren Füßen krümmte er sich und fiel; wo er sich krümmte, da fiel er erschlagen hin. (Ri 4,22)28 Durchs Fenster schaute sie aus und schrie klagend, die Mutter Siseras [schaute] durchs Gitter: Warum kommt sein Streitwagen so lange nicht? Warum verspätet sich so sein Gespann? (Hl 2,9)29 Die Klugen unter ihren Edelfrauen antworteten, und auch sie selbst gibt sich die Antwort:30 Sollten sie nicht Beute finden und verteilen? Ein oder zwei Mädchen für jeden Mann? Beute von bunten Kleidern für Sisera? Beute von bunt gewirkten Kleidern, zwei bunt gewirkte Kleider für die Hälse der Geraubten? (2Mo 15,9)31 So müssen alle deine Feinde umkommen, o HERR! Die aber Ihn lieben, sollen sein wie die Sonne, wenn sie aufgeht in ihrer Macht!« Und das Land hatte Ruhe, 40 Jahre lang. (5Mo 7,9; Ri 3,11; Ri 3,30; 2Sam 23,4; 1Kön 5,4; 1Chr 23,25; Ps 19,6; Ps 83,10; Ps 91,14; Ps 92,10; Spr 4,18; Dan 12,3; Lk 19,27; Joh 14,23; Röm 8,28; 1Kor 2,9; Eph 6,24; Jak 1,12)