1So spricht der HERR: Siehe, ich will einen Sturm des Verderbens erwecken wider Babel und wider die Bewohner Chaldäas.2Ich will Worfler nach Babel schicken, die sie worfeln sollen und ihr Land ausfegen; die werden von allen Seiten über sie kommen am Tage des Unheils. (Jer 15,7)3Der Schütze spanne seinen Bogen und erhebe sich in seinem Panzer! Verschont nicht ihre junge Mannschaft, vollstreckt den Bann an ihrem ganzen Heer,4dass die Erschlagenen daliegen im Lande der Chaldäer und die Erstochenen auf ihren Gassen!5Fürwahr, Israel und Juda sollen nicht Witwen bleiben, verlassen von ihrem Gott, dem HERRN Zebaoth; denn das Land der Chaldäer hat sich sehr verschuldet am Heiligen Israels. (Jes 54,4; Jer 50,29)6Flieht aus Babel und rette ein jeder sein Leben, dass ihr nicht untergeht in seiner Schuld. Denn dies ist für den HERRN die Zeit der Rache, um ihm seine Taten zu vergelten. (Jer 50,8; Offb 18,4)7Ein goldener Kelch, der alle Welt trunken gemacht hat, war Babel in der Hand des HERRN. Alle Völker haben von seinem Wein getrunken; darum sind die Völker so toll geworden. (Jer 25,15; Offb 17,4; Offb 18,3)8Wie plötzlich ist Babel gefallen und zerschmettert! Heult über Babel, bringt Balsam für seine Wunden, ob es vielleicht geheilt werden könnte. (Jes 21,9)9Wir wollten Babel heilen; aber es war nicht zu heilen. So lasst es fahren und lasst uns ein jeder in sein Land ziehen! Denn seine Strafe reicht bis an den Himmel und langt hinauf bis an die Wolken.10Der HERR hat unsere Gerechtigkeit ans Licht gebracht. Kommt, lasst uns in Zion erzählen die Werke des HERRN, unseres Gottes!11Ja, schärft nun die Pfeile und füllt die Köcher! Der HERR hat den Mut der Könige von Medien erweckt; denn seine Gedanken stehen wider Babel, dass er es verderbe. Denn dies ist die Vergeltung des HERRN, die Vergeltung für seinen Tempel. (Jes 13,17; Jer 50,28)12Ja, erhebt nun das Banner gegen die Mauern von Babel, macht stark die Wachen, bestellt Wächter, legt einen Hinterhalt! Denn der HERR hat sich’s vorgenommen und wird’s auch tun, was er gegen die Einwohner von Babel geredet hat.13Die du an großen Wassern wohnst und große Schätze hast, dein Ende ist gekommen, dein Lebensfaden wird abgeschnitten! (Offb 17,1)14Der HERR Zebaoth hat bei sich geschworen: Wenn ich dich auch gefüllt habe mit Menschen wie mit Heuschrecken, so wird man doch gegen dich das Kriegsgeschrei anstimmen.
Babel, das verworfene Werkzeug Gottes
15Er hat die Erde durch seine Kraft gemacht und den Erdkreis bereitet durch seine Weisheit und den Himmel ausgebreitet durch seinen Verstand. (Jer 10,12)16Wenn er donnert, so ist Wasser die Menge am Himmel; Wolken lässt er heraufziehen vom Ende der Erde. Er macht die Blitze, dass es regnet, und lässt den Wind kommen aus seinen Kammern. (Ps 135,7)17Alle Menschen aber sind Toren mit ihrer Kunst, und alle Goldschmiede stehen beschämt da mit ihren Bildern; denn ihre Götzen sind Trug und haben kein Leben.18Sie sind nichts, ein Spottgebilde; sie müssen zugrunde gehen, wenn sie heimgesucht werden.19Aber so ist der nicht, der Jakobs Anteil ist, sondern er ist’s, der alle Dinge geschaffen hat, und Israel ist der Stamm seines Erbteils. Er heißt HERR Zebaoth. (5Mo 32,9)20Du, Babel, bist mein Hammer, meine Kriegswaffe; durch dich zerschmettere ich Völker und zerstöre Königreiche. (Jer 50,23)21Durch dich zerschmettere ich Rosse und Reiter, Wagen und Fahrer.22Durch dich zerschmettere ich Männer und Frauen, Alte und Junge, Jünglinge und Jungfrauen.23Durch dich zerschmettere ich Hirten und Herden, Bauern und Gespanne und Fürsten und Herren.24Aber nun will ich Babel und allen Bewohnern von Chaldäa vergelten alle ihre Bosheit, die sie an Zion begangen haben, vor euren Augen, spricht der HERR. (Jer 50,29)25Siehe, ich will an dich, du Berg des Verderbens, der du Verderben gebracht hast über alle Welt, spricht der HERR. Ich will meine Hand wider dich ausstrecken und dich von den Felsen herabwälzen und will einen verbrannten Berg aus dir machen,26dass man weder Ecksteine noch Grundsteine aus dir nehmen kann, sondern eine ewige Wüste sollst du sein, spricht der HERR.
Der Kampf der Völker gegen Babel
27Richtet auf das Banner auf Erden, blast die Posaune unter den Völkern! Heiligt die Völker zum Kampf gegen die Stadt Babel! Ruft wider sie die Königreiche Ararat, Minni und Aschkenas! Sammelt Kriegsleute gegen sie, bringt Rosse herauf wie Heuschrecken! (1Mo 10,3; Jes 13,3)28Heiligt die Völker zum Kampf gegen sie, die Könige von Medien samt ihren Statthaltern und allen Vorstehern und das ganze Land ihrer Herrschaft!29Da erbebt und erzittert das Land, wenn die Gedanken des HERRN sich erfüllen wider Babel, dass er das Land Babel zur Wüste mache, darin niemand wohnt.30Die Helden zu Babel geben den Kampf auf, sie bleiben in der Festung. Mit ihrer Stärke ist’s aus, sie sind Weiber geworden; Babels Wohnungen sind in Brand gesteckt und seine Riegel zerbrochen. (Jer 50,37)31Ein Läufer begegnet dem andern und ein Bote dem andern, um dem König von Babel anzusagen, dass seine Stadt genommen sei an allen Enden32und die Furten besetzt seien und die Bollwerke verbrannt und die Kriegsleute verzagt.33Denn so spricht der HERR Zebaoth, der Gott Israels: Die Tochter Babel ist wie eine Tenne, wenn man sie feststampft; bald ist die Zeit der Ernte da.
Gott führt Jerusalems Rechtsstreit
34»Nebukadnezar, der König von Babel, hat mich gefressen und umgebracht, er hat aus mir ein leeres Gefäß gemacht. Er hat mich verschlungen wie ein Drache, er hat seinen Bauch gefüllt mit meinen Kostbarkeiten; er hat mich vertrieben.35Über Babel komme der Frevel, der an mir begangen ist und an meinem Fleische«, soll die Einwohnerin von Zion sagen, »und mein Blut komme über die Bewohner von Chaldäa!«, soll Jerusalem sagen.36Darum, so spricht der HERR: Siehe, ich will deine Sache führen und dich rächen. Ich will ihr Meer austrocknen und ihre Brunnen versiegen lassen.37Und Babel soll zu Steinhaufen und zur Wohnung der Schakale werden, zum Entsetzen und zum Spott, dass niemand darin wohne. (Jer 50,13)38Sie sollen miteinander brüllen wie die Löwen und knurren wie die jungen Löwen.39Ihrer Gier will ich ein Mahl zurichten und will sie trunken machen, dass sie umsinken und in ewigen Schlaf fallen, von dem sie nimmermehr aufwachen sollen, spricht der HERR.40Ich will sie hinabführen wie Lämmer zur Schlachtbank, wie Widder und Böcke.41Wie ist Scheschach[1] gefallen und die in aller Welt Berühmte eingenommen! Wie ist Babel zum Entsetzen geworden unter den Völkern! (Jer 25,26)42Das Meer ist über Babel gegangen, und mit der Menge seiner Wellen ist es bedeckt.43Seine Städte sind zur Wüste und zu einem dürren, öden Lande geworden, zum Lande, darin niemand wohnt und das kein Mensch durchzieht.44Ja, den Bel zu Babel suche ich heim und reiße aus seinem Rachen, was er verschlungen hat. Und die Völker sollen nicht mehr zu ihm laufen; denn es sind auch die Mauern von Babel zerfallen. (Jes 46,1; Jer 50,2)
Gottes Volk zieht aus Babel
45Zieh aus von dort, mein Volk, und rette ein jeder sein Leben vor dem grimmigen Zorn des HERRN!46Euer Herz könnte sonst weich werden und verzagen vor den Gerüchten, die man im Lande hören wird. Denn es wird in einem Jahr ein Gerücht umgehen und danach im nächsten Jahr wieder ein Gerücht, und Gewalt wird im Lande sein und ein Herrscher wider den andern.47Darum siehe, es kommt die Zeit, dass ich die Götzen zu Babel heimsuchen will und sein ganzes Land zuschanden werden soll und alle seine Erschlagenen darin liegen werden.48Himmel und Erde und alles, was darinnen ist, werden jauchzen über Babel, dass seine Verwüster von Norden kommen, spricht der HERR. (Offb 18,20)49Und Babel muss fallen für die Erschlagenen Israels, wie für Babel gefallen sind die Erschlagenen der ganzen Erde.50Die ihr dem Schwert entronnen seid, zieht fort, säumet nicht! Gedenkt des HERRN in fernem Lande und lasst euch Jerusalem im Herzen sein! (Ps 137,5)51Wir sind zuschanden geworden, da wir Schmach hören mussten; Scham bedeckt unser Angesicht, da Fremde über die Heiligtümer im Hause des HERRN kamen.52Darum siehe, die Zeit kommt, spricht der HERR, dass ich die Götzen Babels heimsuchen will, und im ganzen Lande sollen die tödlich Verwundeten stöhnen.53Und wenn Babel zum Himmel emporstiege und seine Festung unzugänglich hoch machte, so sollen doch Verwüster von mir über die Stadt kommen, spricht der HERR. (1Mo 11,4; Jes 14,13)
Babels endgültiger Untergang
54Man hört ein Geschrei aus Babel und einen großen Jammer aus der Chaldäer Lande;55denn der HERR verwüstet Babel und vertilgt aus ihm das große Getümmel. Wellen brausen heran wie große Wasser, es erschallt ihr lautes Tosen;56denn es ist über Babel der Verwüster gekommen. Seine Helden werden gefangen, ihre Bogen zerbrochen; denn der Gott der Vergeltung, der HERR, zahlt es ihnen heim. (5Mo 32,39)57Ich will seine Fürsten, Weisen, Herren und Hauptleute und seine Krieger trunken machen, dass sie in ewigen Schlaf sinken sollen, von dem sie nimmermehr aufwachen, spricht der König, der da heißt HERR Zebaoth. (Jer 39,1)58So spricht der HERR Zebaoth: Die Mauern des großen Babel sollen geschleift und seine hohen Tore mit Feuer verbrannt werden, dass die Arbeit der Völker umsonst sei und dem Feuer verfalle, was die Nationen mit Mühe erbaut haben. (Hab 2,13)
Die Schriftrolle im Euphrat
59Dies ist das Wort, das der Prophet Jeremia befahl Seraja, dem Sohn Nerijas, des Sohnes Machsejas, als er mit Zedekia, dem König von Juda, nach Babel zog im vierten Jahr seiner Herrschaft. Und Seraja war Quartiermeister. (Jer 36,4)60Und Jeremia schrieb all das Unheil, das über Babel kommen sollte, in ein Buch, nämlich alle diese Worte, die wider Babel geschrieben sind. (Jer 50,1)61Und Jeremia sprach zu Seraja: Wenn du nach Babel kommst, so schaue zu und lies alle diese Worte vor62und sprich: HERR, du hast geredet gegen diese Stätte, dass du sie ausrotten willst, dass niemand mehr darin wohne, weder Mensch noch Vieh, sondern dass sie immerdar wüst sei. (Jer 26,1; Jer 50,3)63Und wenn du das Buch ausgelesen hast, so binde einen Stein daran und wirf’s in den Euphrat (Offb 18,21)64und sprich: So soll Babel versinken und nicht wieder aufkommen von dem Unheil, das ich über sie bringen will. So weit die Worte Jeremias.
Jeremia 51
King James Version
1Thus saith the LORD; Behold, I will raise up against Babylon, and against them that dwell in the midst of them that rise up against me, a destroying wind;2And will send unto Babylon fanners, that shall fan her, and shall empty her land: for in the day of trouble they shall be against her round about.3Against him that bendeth let the archer bend his bow, and against him that lifteth himself up in his brigandine: and spare ye not her young men; destroy ye utterly all her host.4Thus the slain shall fall in the land of the Chaldeans, and they that are thrust through in her streets.5For Israel hath not been forsaken, nor Judah of his God, of the LORD of hosts; though their land was filled with sin against the Holy One of Israel.6Flee out of the midst of Babylon, and deliver every man his soul: be not cut off in her iniquity; for this is the time of the LORD' vengeance; he will render unto her a recompence.7Babylon hath been a golden cup in the LORD' hand, that made all the earth drunken: the nations have drunken of her wine; therefore the nations are mad.8Babylon is suddenly fallen and destroyed: howl for her; take balm for her pain, if so be she may be healed.9We would have healed Babylon, but she is not healed: forsake her, and let us go every one into his own country: for her judgment reacheth unto heaven, and is lifted up even to the skies.10The LORD hath brought forth our righteousness: come, and let us declare in Zion the work of the LORD our God.11Make bright the arrows; gather the shields: the LORD hath raised up the spirit of the kings of the Medes: for his device is against Babylon, to destroy it; because it is the vengeance of the LORD, the vengeance of his temple.12Set up the standard upon the walls of Babylon, make the watch strong, set up the watchmen, prepare the ambushes: for the LORD hath both devised and done that which he spake against the inhabitants of Babylon.13O thou that dwellest upon many waters, abundant in treasures, thine end is come, and the measure of thy covetousness.14The LORD of hosts hath sworn by himself, saying , Surely I will fill thee with men, as with caterpillers; and they shall lift up a shout against thee.15He hath made the earth by his power, he hath established the world by his wisdom, and hath stretched out the heaven by his understanding.16When he uttereth his voice, there is a multitude of waters in the heavens; and he causeth the vapours to ascend from the ends of the earth: he maketh lightnings with rain, and bringeth forth the wind out of his treasures.17Every man is brutish by his knowledge; every founder is confounded by the graven image: for his molten image is falsehood, and there is no breath in them.18They are vanity, the work of errors: in the time of their visitation they shall perish.19The portion of Jacob is not like them; for he is the former of all things: and Israel is the rod of his inheritance: the LORD of hosts is his name.20Thou art my battle axe and weapons of war: for with thee will I break in pieces the nations, and with thee will I destroy kingdoms;21And with thee will I break in pieces the horse and his rider; and with thee will I break in pieces the chariot and his rider;22With thee also will I break in pieces man and woman; and with thee will I break in pieces old and young; and with thee will I break in pieces the young man and the maid;23I will also break in pieces with thee the shepherd and his flock; and with thee will I break in pieces the husbandman and his yoke of oxen; and with thee will I break in pieces captains and rulers.24And I will render unto Babylon and to all the inhabitants of Chaldea all their evil that they have done in Zion in your sight, saith the LORD.25Behold, I am against thee, O destroying mountain, saith the LORD, which destroyest all the earth: and I will stretch out mine hand upon thee, and roll thee down from the rocks, and will make thee a burnt mountain.26And they shall not take of thee a stone for a corner, nor a stone for foundations; but thou shalt be desolate for ever, saith the LORD.27Set ye up a standard in the land, blow the trumpet among the nations, prepare the nations against her, call together against her the kingdoms of Ararat, Minni, and Ashchenaz; appoint a captain against her; cause the horses to come up as the rough caterpillers.28Prepare against her the nations with the kings of the Medes, the captains thereof, and all the rulers thereof, and all the land of his dominion.29And the land shall tremble and sorrow: for every purpose of the LORD shall be performed against Babylon, to make the land of Babylon a desolation without an inhabitant.30The mighty men of Babylon have forborn to fight, they have remained in their holds: their might hath failed; they became as women: they have burned her dwellingplaces; her bars are broken.31One post shall run to meet another, and one messenger to meet another, to shew the king of Babylon that his city is taken at one end,32And that the passages are stopped, and the reeds they have burned with fire, and the men of war are affrighted.33For thus saith the LORD of hosts, the God of Israel; The daughter of Babylon is like a threshingfloor, it is time to thresh her: yet a little while, and the time of her harvest shall come.34Nebuchadrezzar the king of Babylon hath devoured me, he hath crushed me, he hath made me an empty vessel, he hath swallowed me up like a dragon, he hath filled his belly with my delicates, he hath cast me out.35The violence done to me and to my flesh be upon Babylon, shall the inhabitant of Zion say; and my blood upon the inhabitants of Chaldea, shall Jerusalem say.36Therefore thus saith the LORD; Behold, I will plead thy cause, and take vengeance for thee; and I will dry up her sea, and make her springs dry.37And Babylon shall become heaps, a dwellingplace for dragons, an astonishment, and an hissing, without an inhabitant.38They shall roar together like lions: they shall yell as lions'whelps.39In their heat I will make their feasts, and I will make them drunken, that they may rejoice, and sleep a perpetual sleep, and not wake, saith the LORD.40I will bring them down like lambs to the slaughter, like rams with he goats.41How is Sheshach taken! and how is the praise of the whole earth surprised! how is Babylon become an astonishment among the nations!42The sea is come up upon Babylon: she is covered with the multitude of the waves thereof.43Her cities are a desolation, a dry land, and a wilderness, a land wherein no man dwelleth, neither doth any son of man pass thereby.44And I will punish Bel in Babylon, and I will bring forth out of his mouth that which he hath swallowed up: and the nations shall not flow together any more unto him: yea, the wall of Babylon shall fall.45My people, go ye out of the midst of her, and deliver ye every man his soul from the fierce anger of the LORD.46And lest your heart faint, and ye fear for the rumour that shall be heard in the land; a rumour shall both come one year, and after that in another year shall come a rumour, and violence in the land, ruler against ruler.47Therefore, behold, the days come, that I will do judgment upon the graven images of Babylon: and her whole land shall be confounded, and all her slain shall fall in the midst of her.48Then the heaven and the earth, and all that is therein, shall sing for Babylon: for the spoilers shall come unto her from the north, saith the LORD.49As Babylon hath caused the slain of Israel to fall, so at Babylon shall fall the slain of all the earth.50Ye that have escaped the sword, go away, stand not still: remember the LORD afar off, and let Jerusalem come into your mind.51We are confounded, because we have heard reproach: shame hath covered our faces: for strangers are come into the sanctuaries of the LORD' house.52Wherefore, behold, the days come, saith the LORD, that I will do judgment upon her graven images: and through all her land the wounded shall groan.53Though Babylon should mount up to heaven, and though she should fortify the height of her strength, yet from me shall spoilers come unto her, saith the LORD.54A sound of a cry cometh from Babylon, and great destruction from the land of the Chaldeans:55Because the LORD hath spoiled Babylon, and destroyed out of her the great voice; when her waves do roar like great waters, a noise of their voice is uttered:56Because the spoiler is come upon her, even upon Babylon, and her mighty men are taken, every one of their bows is broken: for the LORD God of recompences shall surely requite.57And I will make drunk her princes, and her wise men , her captains, and her rulers, and her mighty men: and they shall sleep a perpetual sleep, and not wake, saith the King, whose name is the LORD of hosts.58Thus saith the LORD of hosts; The broad walls of Babylon shall be utterly broken, and her high gates shall be burned with fire; and the people shall labour in vain, and the folk in the fire, and they shall be weary.59The word which Jeremiah the prophet commanded Seraiah the son of Neriah, the son of Maaseiah, when he went with Zedekiah the king of Judah into Babylon in the fourth year of his reign. And this Seraiah was a quiet prince.60So Jeremiah wrote in a book all the evil that should come upon Babylon, even all these words that are written against Babylon.61And Jeremiah said to Seraiah, When thou comest to Babylon, and shalt see, and shalt read all these words;62Then shalt thou say, O LORD, thou hast spoken against this place, to cut it off, that none shall remain in it, neither man nor beast, but that it shall be desolate for ever.63And it shall be, when thou hast made an end of reading this book, that thou shalt bind a stone to it, and cast it into the midst of Euphrates:64And thou shalt say, Thus shall Babylon sink, and shall not rise from the evil that I will bring upon her: and they shall be weary. Thus far are the words of Jeremiah.
Ausspruch über Babel: Seine Macht und sein Sturz, seine Schuld und Strafe
1So spricht der HERR: Siehe, ich erwecke gegen Babel und gegen die Bewohner von Leb Kamai[1] einen Geist des Verderbens[2]. (Jes 13,1; Jes 14,1; Jes 21,1; Jes 47,1; Jer 4,11; Jer 50,1)2Und ich sende nach Babel Fremde[3], die es worfeln[4] und sein Land ausleeren werden. Denn sie gehen ringsumher gegen es vor am Tag des Unheils. (Jes 41,16; Jes 43,14; Jer 15,7)3Der Schütze spanne seinen Bogen gegen den, der da spannt, und gegen den, der sich in seinem Panzer erhebt! Und habt kein Mitleid mit seinen jungen Männern, vollstreckt den Bann an seinem ganzen Heer! (Jer 51,53)4Und Erschlagene sollen fallen im Land der Chaldäer und Durchbohrte auf seinen Straßen. (Jer 51,53)5Denn nicht verwitwet ist Israel noch Juda von seinem Gott, von dem HERRN der Heerscharen; denn deren Land ist voll Schuld wegen des Heiligen Israels. (Jes 49,15; Jes 51,15; Jer 14,19; Jer 51,19; Hos 2,1; Sach 2,16)6Flieht aus Babel hinaus und rettet euch, jeder ⟨rette⟩ sein Leben[5], dass ihr in seiner Schuld nicht umkommt[6]! Denn es ist die Zeit der Rache des HERRN; was es getan hat, vergilt er ihm. (4Mo 16,26; Ps 94,1; Jer 48,6; Jer 51,45; Jer 51,56; Offb 18,4)7Babel war ein goldener Becher in der Hand des HERRN, der die ganze Erde berauschte. Von seinem Wein haben die Nationen getrunken, darum sind die Nationen wie toll geworden. (Jer 25,16; Offb 14,8)8Plötzlich ist Babel gefallen und zertrümmert. Jammert über es! Holt Balsam für seinen Schmerz! Vielleicht wird es geheilt werden! (Jer 46,11)9»Wir haben Babel heilen wollen, aber es war nicht zu heilen. Verlasst es und lasst uns jeder in sein Land ziehen! Denn sein Gericht reicht bis an den Himmel und erhebt sich bis zu den Wolken.« (Offb 18,5)10Der HERR hat unsere Gerechtigkeiten ans Licht gebracht. Kommt und lasst uns in Zion die Tat des HERRN, unseres Gottes, erzählen! (Ps 37,6; Ps 66,16; Ps 118,17; Jes 24,14; Mi 7,9)11Schärft die Pfeile, fasst die Schilde! Der HERR hat den Geist der Könige von Medien erweckt. Denn gegen Babel ist sein Plan ⟨gerichtet⟩, es zu zerstören; denn es ist die Rache des HERRN, die Rache für seinen Tempel. (Jer 51,28)12Richtet das Feldzeichen gegen die Mauern von Babel auf, verschärft die Bewachung[7], stellt Wächter auf, bereitet die Hinterhalte! Denn wie der HERR es sich vorgenommen, so führt er aus, was er über die Bewohner von Babel geredet hat. (Jes 11,12; Jer 51,29)13Die du an vielen Wassern wohnst, reich an Schätzen, dein Ende ist gekommen, das Maß deines ungerechten Gewinns[8]. (Ps 137,1; Hab 2,8; Offb 17,1)14Der HERR der Heerscharen hat bei sich selbst geschworen: Wenn ich dich auch mit Menschen angefüllt habe wie mit Heuschrecken[9], so wird man doch Triumphgeschrei[10] über dich anstimmen. (Ri 6,5; Jer 10,12; Jer 44,26; Am 6,8)15Er ist es, der die Erde gemacht hat durch seine Kraft, der den Erdkreis gegründet durch seine Weisheit und den Himmel ausgespannt durch seine Einsicht, (Jes 44,24; Jes 48,13; Röm 4,17)16auf dessen Befehl sich die Menge des Wassers am Himmel ergießt[11], der Wolken aufsteigen lässt vom Ende der Erde, Blitze macht für den Regen und den Wind aus seinen Kammern[12] herauslässt!17Dumm steht da jeder Mensch, ohne Erkenntnis, beschämt jeder Goldschmied wegen des Götterbildes. Denn Lüge sind seine gegossenen Bilder, Leben haben sie nicht[13]. (Ps 115,5)18Ein Nichts sind sie, ein Werk zum Gespött: zur Zeit ihrer Heimsuchung sind sie verloren. (Jes 2,18; Jes 57,12; Jer 10,11; Hes 6,6)19Jakobs Anteil ist nicht wie diese. Denn er⟨, der HERR,⟩ ist es, der das All gebildet hat und den Stamm seines Erbteils[14]. Jahwe der Heerscharen ist sein Name. (Ps 135,4; Jes 51,13; Jer 51,5)20Du bist mir ein Hammer, eine Kriegswaffe, und mit dir zerhämmere ich Nationen, und mit dir zerstöre ich Königreiche,21und mit dir zerhämmere ich Ross und Reiter, und mit dir zerhämmere ich den Wagen und seinen Lenker[15],22und mit dir zerhämmere ich Mann und Frau, und mit dir zerhämmere ich Greis und Knaben, und mit dir zerhämmere ich Jüngling und die Jungfrau, (Kla 2,21)23und mit dir zerhämmere ich den Hirten und seine Herde, und mit dir zerhämmere ich den Bauern und sein Gespann, und mit dir zerhämmere ich Statthalter und Befehlshaber.24Und ich will Babel und allen Bewohnern Chaldäas all ihr Böses, das sie an Zion verübt haben, vor euren Augen vergelten, spricht der HERR[16]. (Ps 79,10; Jer 51,35)25Siehe, ich will an dich, spricht der HERR[17], du Berg des Verderbens, der die ganze Erde verdirbt[18]. Und ich will meine Hand gegen dich ausstrecken und dich von den Felsen hinabwälzen und dich zu einem verbrannten Berg machen, (Jer 25,12)26sodass man von dir weder Eckstein noch Grundstein nehmen kann. Denn eine ewige Trümmerstätte[19] sollst du sein, spricht der HERR[20]. (Jer 25,12)27Richtet das Feldzeichen im Land auf, stoßt ins Horn unter den Nationen! Heiligt Nationen gegen es ⟨zum Krieg⟩, ruft gegen es die Königreiche Ararat, Minni[21] und Aschkenas[22] herbei! Bestellt Kriegsoberste[23] gegen es, lasst Pferde heraufziehen wie furchtbare[24] Heuschrecken[25]! (1Mo 8,4; 1Mo 10,3; Jes 37,38; Jer 25,14)28Heiligt Nationen gegen es ⟨zum Krieg⟩, die Könige von Medien, dessen Statthalter und alle seine Befehlshaber und das ganze Land ihrer[26] Herrschaft! (Jer 51,11; Dan 5,28; Dan 6,1)29Da erbebt und erzittert die Erde. Denn die Pläne des HERRN erfüllen sich gegen Babel, um das Land Babel zu einer Wüste[27] zu machen, ohne Bewohner. (Jes 24,20; Jer 51,12; Jer 51,26)30Babels Helden haben aufgehört zu kämpfen, sie sitzen in den Bergfestungen. Versiegt ist ihre Kraft, sie sind zu Weibern geworden. Man hat ihre Wohnungen angezündet, ihre Riegel sind zerbrochen. (Jes 19,16; Jes 45,2; Nah 3,13)31Ein Läufer läuft dem anderen entgegen[28] und der Bote dem Boten, um dem König von Babel die Botschaft zu bringen, dass seine Stadt von allen Seiten her eingenommen ist.32Und die Übergänge sind besetzt, und die Festungen[29] hat man mit Feuer ausgebrannt, und die Kriegsleute sind vor Schrecken erstarrt. –33Denn so spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Die Tochter Babel ist wie eine Tenne zur Zeit, da man sie stampft. Noch kurze Zeit[30], dann kommt die Zeit der Ernte für sie. (Joe 4,13; Mi 4,12)34Nebukadnezar, der König von Babel, hat mich gefressen, hat mich vernichtet, hat mich weggestellt als leeres Gefäß[31]. Er verschlang mich wie ein Ungeheuer, füllte seinen Bauch mit meinen Leckerbissen, stieß mich fort. (Jer 50,17; Jer 51,44; Kla 2,16)35Die an mir ⟨begangene⟩ Gewalttat und meine Zerfleischung[32] komme über Babel – soll die Bewohnerin von Zion sagen – und mein Blut über die Bewohner von Chaldäa, soll Jerusalem sagen. (Jer 51,24; Kla 1,22)36Darum, so spricht der HERR: Siehe, ich will deinen Rechtsstreit führen und deine Rache vollziehen, und ich werde sein Meer[33] austrocknen und seine Quelle versiegen lassen. (5Mo 32,43; Jes 19,5; Offb 16,12)37Und Babel soll zum Steinhaufen, zur Wohnung der Schakale, zum Entsetzen und zum Gezisch[34] werden, ohne Bewohner. (Jes 34,13; Jer 18,16; Jer 51,29)38Sie brüllen alle zusammen wie Junglöwen, knurren wie die Jungen der Löwinnen.39Wenn sie erhitzt sind, richte ich ihnen ein Trinkgelage an und mache sie betrunken, sodass sie jubeln und entschlafen zu ewigem Schlaf und nicht mehr erwachen, spricht der HERR[35]. (Jer 51,57; Dan 5,1; Nah 3,18)40Wie Lämmer führe ich sie zur Schlachtung hinab, wie Widder zusammen mit den Böcken. –41Wie ist Scheschach[36] eingenommen und der Ruhm der ganzen Erde erobert! Wie ist Babel zum Entsetzen geworden unter den Nationen! (Jer 25,26)42Das Meer ist heraufgestiegen über Babel; mit dem Brausen seiner Wellen ist es bedeckt. (Jes 8,7; Hes 26,3; Dan 7,2)43Seine Städte sind zur Wüste[37] geworden, ein dürres Land und eine Steppe, ein Land, worin niemand wohnt und durch das kein Menschenkind zieht. (Jes 34,13; Jer 18,16; Jer 51,29; Jer 51,62)44Und ich werde den Bel zu Babel heimsuchen und aus seinem Maul herausnehmen, was er verschlungen hat; und Nationen sollen nicht mehr zu ihm strömen. Auch die Mauer von Babel ist gefallen. (Hi 20,15; Jer 51,34; Jer 51,58)45Zieht aus ihm hinaus, mein Volk, und rettet euch, jeder sein Leben, vor der Zornesglut des HERRN! (Jer 51,6; 2Kor 6,17; Offb 18,4)46Und dass euer Herz nicht zaghaft werde und ihr euch nicht fürchtet vor der Nachricht, die im Land vernommen wird! Denn in dem einen Jahr kommt diese Nachricht und in dem Jahr danach jene Nachricht. Und Gewalttat ist im Land, Herrscher ⟨folgt⟩ auf Herrscher. (Mk 13,7)47Darum siehe, Tage kommen, da werde ich die Götterbilder Babels heimsuchen. Sein ganzes Land wird zuschanden werden, und alle seine Erschlagenen werden in seiner Mitte fallen. (Jes 21,9; Jer 51,52)48Und Himmel und Erde, und alles, was in ihnen ist, werden jubeln über Babel. Denn von Norden her kommen ihm die Verwüster, spricht der HERR[38]. (Spr 11,10; Offb 18,20)49Wie Babel darauf ausging, dass Erschlagene Israels fielen, so fallen wegen Babel Erschlagene ⟨auf⟩ der ganzen Erde. – (Jer 51,24)50Ihr, ⟨die⟩ dem Schwert Entkommenen, geht, bleibt nicht stehen! Denkt an den HERRN aus der Ferne, und Jerusalem komme euch in den Sinn! – (Ps 137,5; Jer 29,12; Jer 51,6; Hes 6,9; Dan 6,11)51Wir sind beschämt, denn wir haben Verhöhnung gehört; Schmach hat unser Gesicht bedeckt. Denn Fremde sind über die Heiligtümer des Hauses des HERRN gekommen. – (Ps 79,1; Ps 79,4; Kla 1,10; Kla 5,1)52Darum siehe, Tage kommen, spricht der HERR[39], da ich seine Götzenbilder heimsuchen werde. Und tödlich Verwundete werden stöhnen in seinem ganzen Land. (Jer 51,47)53Wenn auch Babel bis zum Himmel hinaufstiege und seine starke Höhe unersteigbar machte, so würden ihm von mir her ⟨doch⟩ Verwüster kommen, spricht der HERR[40]. (Jer 49,16; Jer 51,1; Hab 2,9)54Horch! Ein Geschrei aus Babel und großer Zusammenbruch vom Land der Chaldäer her!55Denn der HERR verwüstet Babel und lässt aus ihm den lauten Schall verloren gehen. Und es brausen seine Wogen wie gewaltige Wasser, es ertönt der Schall ihres Tosens.56Denn über es, über Babel, kommt ein Verwüster. Und seine Helden werden gefangen, ihre Bogen sind zerbrochen. Denn ein Gott der Vergeltung ist der HERR, er wird bestimmt vergelten. (1Sam 2,4; Ps 37,15; Ps 94,1; Jer 51,6; Kla 3,64)57Und ich mache seine Obersten betrunken und seine Weisen, seine Statthalter und seine Befehlshaber und seine Helden, dass sie entschlafen zu ewigem Schlaf und nicht mehr erwachen, spricht der König[41], HERR der Heerscharen ist sein Name. (Jer 46,18; Jer 51,39)58So spricht der HERR der Heerscharen: Die Mauern des großen Babel[42] sollen vollständig geschleift und seine hohen Tore mit Feuer verbrannt werden. – Und so mühen sich Völker für nichts und Völkerschaften fürs Feuer, und sie ermüden. (Jer 51,44; Hab 2,13)
Jeremias Anweisung, die Unheilsschrift über Babel nach ihrer Verlesung im Euphrat zu versenken
59Das Wort, das der Prophet Jeremia Seraja, dem Sohn Nerijas, des Sohnes Machsejas, befahl, als der mit Zedekia, dem König von Juda, im vierten Jahr seiner Regierung nach Babel zog; Seraja war Reisemarschall[43]. (Esr 5,12; Jer 32,12)60Und Jeremia schrieb in ein einziges Buch all das Unheil, das über Babel kommen sollte, alle diese Worte, die gegen Babel geschrieben sind. (Jer 30,2; Jer 50,1; Jer 51,1)61Und Jeremia sagte zu Seraja: Wenn du nach Babel kommst, so sieh zu und lies all diese Worte62und sprich: HERR, du selbst hast gegen diesen Ort geredet, dass du ihn ausrotten wirst, sodass kein Bewohner mehr darin sein soll, weder Mensch noch Vieh, sondern dass er zu einer ewigen Trümmerstätte[44] werden soll. (Jer 25,12; Jer 50,3; Jer 51,29)63Und es soll geschehen, wenn du dieses Buch zu Ende gelesen hast, so binde einen Stein daran und wirf es mitten in den Euphrat (Jer 13,4; Jer 19,10; Offb 18,21)64und sage: So wird Babel versinken und nicht wieder hochkommen wegen des Unheils, das ich über es bringe; und sie werden ermüden. Bis hierher ⟨gehen⟩ die Worte Jeremias. (Jer 13,4; Jer 19,10; Offb 18,21)
1»So spricht der HERR: Seht, ich lasse einen verheerenden Sturm[1] über Babylonien und seine Bewohner[2] kommen, denn dort haben sich meine Feinde zusammengerottet.2Ich schicke Fremde zu ihnen, die das Land erobern und die Menschen davonjagen, so wie der Wind die Spreu fortweht. Ja, ganz Babylonien wird leer gefegt. An dem Tag, den ich für seinen Untergang bestimme, fallen die Feinde von allen Seiten über das Land her.3Ich befehle ihnen: ›Schießt die babylonischen Schützen nieder, tötet die Soldaten in ihren Rüstungen! Bringt die jungen Männer schonungslos um, vernichtet das gesamte Heer!‹4Dann werden die Leichen der Gefallenen überall herumliegen, vom Schwert Durchbohrte füllen die Straßen Babylons.5Ich, der HERR, der allmächtige Gott, habe Israel und Juda nicht allein zurückgelassen wie eine Witwe, sondern sie sind immer noch mein Volk. Doch auf dem Land der Babylonier lastet eine schwere Schuld:[3] Sie haben gegen mich, den heiligen Gott Israels, gesündigt.6Flieht aus Babylon! Lauft um euer Leben! Sonst trifft auch euch die Strafe für seine Schuld. Denn jetzt ist die Stunde gekommen, nun ziehe ich, der HERR, die Babylonier zur Rechenschaft. Sie bekommen von mir, was sie verdienen.7Babylon war wie ein goldener Kelch voll Wein in meiner Hand, der die ganze Welt berauschte. Alle Völker mussten daraus trinken, bis sie taumelten und den Verstand verloren.8Doch plötzlich ist der Kelch hinuntergefallen und zerbrochen. Trauert um Babylonien! Holt Salben, um seinen Schmerz zu lindern, vielleicht wird es wieder gesund!9Aber die Fremden, die dort leben, erwidern: ›Wir wollten ihnen helfen, doch es war zu spät! Babyloniens Wunden sind unheilbar. Kommt, wir verlassen das Land und ziehen in unsere Heimat! Denn Babylonien ist grausam bestraft worden, die Verwüstung reicht bis in den Himmel.‹10Die Israeliten sagen: ›Jetzt hat der HERR uns zum Recht verholfen. Kommt, wir gehen zum Berg Zion und erzählen, was der HERR, unser Gott, getan hat!‹11Ich, der HERR, habe die Könige von Medien dazu gebracht, Babylon anzugreifen, denn ich will die Stadt vernichten. Ich räche mich an ihren Einwohnern, weil sie meinen Tempel zerstört haben. Schärft die Pfeile! Nehmt die Schilde!12Richtet euer Feldzeichen vor den Mauern Babylons auf! Verstärkt die Wachen! Stellt Beobachtungsposten auf! Legt einen Hinterhalt! Denn mein Plan steht fest. Ja, ich, der HERR, führe aus, was ich den Einwohnern von Babylon angedroht habe.13Du große Stadt, von vielen Wasserläufen durchzogen, dein Reichtum ist unermesslich! Doch jetzt ist dein Ende gekommen, deine Zeit ist abgelaufen!14Ich, der HERR, der allmächtige Gott, schwöre, so wahr ich lebe: Ich lasse unzählige Feinde über dich herfallen wie einen Heuschreckenschwarm. Sie werden dich erobern und ein Triumphlied über dich anstimmen.«15Der Herr hat die Erde durch seine Macht geschaffen. In seiner großen Weisheit hat er ihr Fundament gelegt und den Himmel ausgebreitet.16Wenn er es befiehlt, tosen die Wassermassen oben am Himmel; er lässt die Wolken aufsteigen vom Horizont. Er sendet Blitz und Regen und schickt den Wind aus seinen Kammern auf die Reise.17Davor muss jeder Mensch verstummen! Dumm ist er gegenüber Gottes großer Weisheit. Und die Goldschmiede müssen sich schämen über ihre gegossenen Figuren, denn diese Götter sind blanker Betrug, kein Leben ist in ihnen.18Eine Täuschung sind sie und verdienen nichts als Spott! Wenn Gott sein Urteil spricht, ist es aus mit ihnen.19Ganz anders ist der Gott Jakobs als sie! Denn er hat das Weltall geschaffen und Israel zu seinem Eigentum erwählt. »Der HERR, der allmächtige Gott« wird er genannt.
Jetzt greife ich dich an!
20»Babylonien, du warst wie ein Hammer in meiner Hand; ich benutzte dich als Waffe, um ganze Völker zu vernichten und Königreiche zu zerstören.21Mit dir zerschmetterte ich Pferde und Reiter, Streitwagen samt den Wagenlenkern.22Ich erschlug Männer und Frauen, Kinder und Alte, junge Männer und Mädchen!23Hirten und Herden habe ich mit deiner Hilfe ausgerottet, Bauern und ihre Rindergespanne, selbst Provinzstatthalter und mächtige Fürsten fielen dir zum Opfer.24Doch ich will dir und allen deinen Bewohnern das Unrecht vergelten, das ihr meiner Stadt Zion zugefügt habt. Mit eigenen Augen werden die Israeliten es sehen. Darauf gebe ich, der HERR, mein Wort.25Babylonien, du bist wie ein verhängnisvoller Berg, der Verderben und Zerstörung über die ganze Welt bringt. Aber jetzt bekommst du es mit mir zu tun! Ich strecke meine Hand gegen dich aus und lasse deine Felsen einstürzen. Ich mache dich zu einem Haufen von verkohlten Steinen,26die nicht mehr für ein Fundament oder als Eckstein zu gebrauchen sind. Für alle Zeiten bleibst du ein Trümmerfeld, das sage ich, der HERR!27Gebt das Zeichen zum Angriff gegen Babylonien! Alle Völker sollen die Hörner blasen und sich für den Kampf rüsten. Ruft die Königreiche von Ararat, Minni und Aschkenas herbei! Wählt euch Heerführer aus! Überfallt das Land mit einem Reiterheer, das so groß ist wie ein Heuschreckenschwarm!28Die Völker sollen sich auf den Krieg vorbereiten, die Könige der Meder, ihre Statthalter, ihre Befehlshaber und die Heere aller Länder, über die sie herrschen!29Die ganze Erde bebt und erzittert, denn ich, der HERR, will Babylonien zerstören und zur Wüste machen, in der keiner mehr wohnt. Mein Entschluss steht fest!30Die Elitetruppen Babyloniens ziehen gar nicht mehr in die Schlacht, sie kauern erschöpft in ihren Festungen und haben allen Mut verloren. Schon sind die Stadttore aufgebrochen, und die Häuser stehen in Flammen.31Von überall her kommen die Boten angelaufen, einer nach dem anderen meldet dem König von Babylonien: ›Die Stadt ist von allen Seiten eingenommen worden!32Die Feinde haben die Übergänge am Euphrat besetzt und die Festungen niedergebrannt. Unsere Soldaten sind in Panik geraten!‹33Ich, der HERR, der allmächtige Gott Israels, sage: Die Stadt Babylon wird niedergetreten werden wie ein Dreschplatz, den man feststampft, bevor die Erntezeit kommt.«
Jerusalem, ich verhelfe dir zum Recht
34»Jerusalem klagt: ›König Nebukadnezar hat mich zerfleischt und aufgefressen. Wie ein Drache hat er mich verschlungen, hat sich den Bauch vollgeschlagen mit dem, was ich besaß – und mich dann weggeworfen wie ein leeres Gefäß!35Doch nun soll Babylon für das Verbrechen bestraft werden, das es an mir begangen hat. Die Babylonier haben unser Blut in Zion vergossen – nun soll ihres fließen!‹36Ich, der HERR, sage zu Jerusalem: Ich selbst werde dir zum Recht verhelfen und mich an deinen Feinden rächen. Ich lasse Babyloniens Flüsse und Teiche vertrocknen und die Quellen versiegen.37Seine Hauptstadt soll zu einem einzigen Trümmerfeld werden, wo die Schakale hausen und kein Mensch es mehr aushält. Wer das sieht, wird entsetzt sein und die Stadt verabscheuen.38Noch brüllen die Babylonier wie Löwen und knurren wie Löwenjunge.39Sie sind voller Gier! Darum bereite ich, der HERR, ihnen ein Festmahl und mache sie betrunken, bis sie fröhlich und ausgelassen sind. Dann versinken sie in ewigen Schlaf und werden nie mehr erwachen.40Wie Lämmer, Schaf- und Ziegenböcke führe ich sie zur Schlachtbank.41Scheschach[4] ist gefallen! Die weltberühmte Stadt wurde erobert! Welch ein Bild des Schreckens bietet sie nun der ganzen Welt! (Jer 25,26)42Das Meer hat Babylon überflutet, seine tosenden Wellen sind über die Stadt hereingebrochen.43Die Städte des Landes sind verwüstet; sie liegen da wie eine dürre, wasserlose Steppe. Kein Mensch wohnt mehr dort, niemand reist hindurch.44Ich werde ihren Götzen Bel[5] strafen. Was er verschlungen hat, muss er nun wieder ausspucken! Die Völker strömen nicht mehr herbei, um ihn anzubeten. Babylons Mauern sind gefallen! (Jer 50,2)45Flieht, ihr Israeliten! Lauft um euer Leben, damit euch mein glühender Zorn nicht auch trifft!46Verliert nicht den Mut, habt keine Angst, wenn ihr die schlimmen Gerüchte hört, die man sich im Land erzählt. Jedes Jahr gibt es neue Schreckensmeldungen – über blutige Aufstände und Machtkämpfe zwischen den Herrschern.47Glaubt mir, es kommt die Zeit, in der ich die Götzen Babyloniens strafen werde! Dann ist der Ruhm des Landes dahin, und überall liegen die Gefallenen am Boden.48Himmel und Erde, ja, die ganze Welt bricht in Jubel aus, wenn die Truppen aus dem Norden heranziehen, um Babylon zu zerstören. Darauf gebe ich, der HERR, mein Wort.49Babylonien hat unzählige Menschen auf der ganzen Welt umgebracht, doch nun wird es selbst zugrunde gehen, weil es so viele Israeliten tötete.50Ihr Menschen aus Israel, die ihr dem Schwert eurer Feinde entkommen seid, flieht! Bleibt nicht stehen! Auch wenn ihr weit von eurem Land entfernt seid, denkt an mich, euren HERRN, und vergesst Jerusalem nicht!51Ihr sagt: ›Es ist eine Schande! Fremde sind in das Heiligtum eingedrungen, in das Haus unseres Gottes! Sie haben uns verspottet und verhöhnt.‹52Doch hört, was ich, der HERR, euch antworte: Es kommt die Zeit, in der ich Babyloniens Götter strafen werde. Dann hört man im ganzen Land die Verwundeten stöhnen.53Selbst wenn die Mauern Babylons bis an den Himmel reichten und seine Festungstürme uneinnehmbar hoch wären, würde ich doch die Feinde schicken, die alles in Schutt und Asche legen. Mein Wort gilt!54Hört ihr, wie Babylonien um Hilfe schreit? Das ganze Land ist dem Untergang geweiht,55denn ich, der HERR, zerstöre es nun und bringe all ihr Lärmen zum Schweigen. Die Feinde donnern heran wie mächtige Meereswogen, hört ihr das laute Gebrüll?56Ja, sie kommen und verwandeln Babylonien in eine Wüste, sie nehmen die Soldaten gefangen und zerbrechen ihre Bogen. Denn ich, der HERR, bin ein Gott, der Vergeltung übt und sie so straft, wie sie es verdienen.57Ich bin König der ganzen Welt; ›allmächtiger Gott‹ lautet mein Name. Ich mache sie alle betrunken – die führenden Männer von Babylonien, ihre weisen Berater, die Statthalter, Befehlshaber und die einfachen Soldaten; dann versinken sie in ewigen Schlaf und werden nie mehr erwachen.58Die starken Mauern Babylons werden dem Erdboden gleichgemacht und die hohen Tore niedergebrannt. Was Völker mühsam errichtet haben, hat keinen Bestand – ihre Bauwerke werden ein Raub der Flammen! Das sage ich, der HERR, der allmächtige Gott.«
Jeremias Botschaft wird nach Babylon gesandt
59In seinem 4. Regierungsjahr reiste der judäische König Zedekia nach Babylon. Als Jeremia davon hörte, gab er Seraja, der den König begleitete und für sein Wohlergehen verantwortlich war, eine Botschaft mit; Seraja war ein Sohn von Nerija und Enkel von Machseja.60Jeremia hatte auf einer Schriftrolle niedergeschrieben, welches Unheil Babylonien bevorstand, alle Weissagungen gegen das Land waren darauf festgehalten.61Er sagte zu Seraja: »Wenn du nach Babylon kommst, so lies alles, was ich aufgeschrieben habe, laut vor!62Dann bete: ›HERR, du hast dieser Stadt die Zerstörung angekündigt. Sie soll für alle Zeiten zu einer Einöde werden, in der weder Menschen noch Tiere leben.‹63Wenn du diese Schriftrolle fertig vorgelesen hast, binde einen Stein daran, wirf sie in den Euphrat64und rufe: ›Genauso wird Babylon untergehen und nie wieder hochkommen! Denn der Herr wird großes Unheil über seine Einwohner bringen. Es ist aus mit ihnen!‹« Hier enden die Worte Jeremias.
Jeremia 51
Neues Leben. Die Bibel
von SCM Verlag1So spricht der HERR: »Ich werde einen zerstörerischen Orkan über Babel und die Einwohner Babels[1] hinweg toben lassen. (Jer 4,11)2Danach sende ich Fremde zu ihnen: Diese werden das Land leeren, indem sie die Menschen verjagen, so wie der Wind die Spreu verweht. An dem Tag, an dem ich das Unheil über Babel bringen werde, werde ich es von allen Seiten angreifen: (Jer 15,7; Mt 3,12)3Seine Bogenschützen werden keine Zeit mehr haben, ihre Sehnen zu spannen; keiner wird mehr seine Rüstung anlegen können. Niemand soll verschont werden! Nehmt keine Rücksicht auf die jungen Männer: Vernichtet vollständig ihr gesamtes Heer[2]! (Jer 46,4)4Überall im Land der Babylonier sollen die vom Schwert Erschlagenen liegen, und auf allen ihren Straßen findet man schwer Verwundete.5Denn der HERR, der Allmächtige, hat sich nicht von Israel und Juda losgesagt, obwohl ihr Land durch eine schwere Schuld belastet ist. Denn sie haben sich gegen den heiligen Gott Israels versündigt.« (Jes 54,7; Jer 33,24)6Flieht aus dem Herrschaftsbereich Babels! Seht zu, dass jeder sein eigenes Leben rettet, damit ihr nicht wegen Babels Sünden in das Verderben mit hineingezogen werdet! Es ist die Zeit der Rache des HERRN: Er wird sie für ihre Taten bestrafen. (4Mo 16,26; Offb 18,4)7Babel war wie ein goldener Kelch in der Hand des HERRN, ein Kelch, der die ganze Erde betrunken machte. Alle Völker mussten aus ihm trinken; darüber haben sie den Verstand verloren und haben sich völlig verrückt verhalten. (Jer 25,15; Offb 14,8; Offb 18,3)8Doch plötzlich ist Babel zu Boden gestürzt und liegt zerschmettert da: »Weint um Babel, holt Salbe für seine offenen Wunden. Vielleicht ist es ja noch zu retten!« –9»Wir versuchten alles, was in unserer Macht stand, um Babel zu heilen. Aber es war nichts mehr zu machen. Gebt auf, überlasst es seinem Schicksal. Kommt, wir ziehen wieder zurück in unsere Heimat. Die Strafe, die Babel trifft, ist unermesslich und grausam.« – (Jer 46,16)10»Der HERR selbst hat sich unserer Sache angenommen und uns zum Recht verholfen. Kommt mit uns nach Jerusalem[3], damit wir dort erzählen, was der HERR, unser Gott, getan hat.« (Jes 40,2; Mi 7,9)11Spitzt die Pfeile an! Ergreift die Schilde! Denn der HERR hat die Könige von Medien veranlasst, Babel anzugreifen. Er hat die feste Absicht, es zu vernichten. Das ist seine Rache dafür, dass sie seinen Tempel entweiht haben. (Joe 4,9)12Ergreift die Fahnen und eröffnet den Feldzug gegen Babel! Verschärft die Belagerung, stellt überall Posten auf und bereitet Hinterhalte! Denn der HERR führt alles genau so durch, wie er es sich vorgenommen und den Babyloniern angedroht hat. (Jer 4,28)13Du bist eine reiche Stadt, gegründet an den Ufern großer Flüsse, und besitzt großen Reichtum. Dennoch ist dein Ende nah, deine Zeit ist abgelaufen. (Hab 2,9)14Der HERR, der Allmächtige, hat bei seinem eigenen Namen geschworen: »Ich hatte deine Städte reich gefüllt mit Menschen, sodass sie einem Heuschreckenschwarm glichen. Dennoch wird man dich erobern und das Siegeslied über dich anstimmen.« (Nah 3,15)
Ein Loblied für den HERRN
15Er schuf die Welt durch seine Kraft. Er hat das Fundament der Erde in seiner Weisheit fest gegründet und hat mit überlegenem Verständnis den Himmel über ihr aufgespannt. (Ps 146,5; Jer 10,12; Röm 1,20)16Beim Lärm des Donners lässt er Wassermassen vom Himmel herabstürzen. Er treibt die Wolken vom Ende der Erde heran und lässt im Regen Blitze herabfahren. Den Sturmwind befreit er aus seinen Kammern. (Hi 37,2; Ps 18,14; Ps 135,7; Jon 1,4)17Jeder Mensch, der Zeuge dieser Naturgewalten wird, bleibt erschrocken stehen. Er wird Gottes große Weisheit nie begreifen können. Dann schämt sich jeder Goldschmied seines Kunstwerks: Sein Götze, den er gemacht hat, ist eine Lüge, es ist kein Hauch von Leben in ihm. (Jes 44,18; Hab 2,18)18Diese Götzenbilder sind wertloser Plunder, lächerliche Dinge! Wenn Gott das Urteil spricht, ist es aus mit diesen Göttern.19Aber der Gott Israels[4] ist kein Götze wie sie! Er ist es, der den ganzen Weltraum geschaffen hat. Und Israel ist sein besonderes Eigentum. »HERR, der Allmächtige« ist sein Name. (Jer 10,16)
Babels große Strafe
20»Du bist mein Hammer und meine Streitaxt gewesen«, spricht der HERR. »Mit dir habe ich Völker zerschlagen und Königreiche zertrümmert. (Mi 4,12)21Mit dir habe ich Pferde, Reiter und Streitwagen mitsamt ihren Wagenlenkern zermalmt. (2Mo 15,1)22Mit dir zerschmetterte ich Männer und Frauen, vernichtete ich Alte und Kinder, zerschlug ich Jünglinge und Jungfrauen. (Jes 13,15)23Mit dir zerschmetterte ich Hirten und ihre Herden, zermalmte ich Bauern mitsamt ihren Ochsengespannen und zerquetschte Statthalter und Vögte.24Aber jetzt will ich Babel und die Einwohner Babels bestrafen für all das Unrecht, das sie Jerusalem angetan haben«, spricht der HERR. »Und ihr Israeliten sollt es mit eigenen Augen sehen können.25Babel, du bist ein mächtiger Berg, der Zerstörung bringt, du hast Vernichtung über die ganze Erde gebracht. Aber ich greife dich jetzt an«, spricht der HERR. »Ich erhebe meine Faust gegen dich und stoße dich von dem Felsgipfel herab. Ich mache dich zu einem ausgebrannten Vulkan, (Offb 8,8)26sodass du zu nichts mehr zu gebrauchen sein wirst: Aus dir wird man keine Ecksteine noch Steine fürs Fundament mehr hauen können«, spricht der HERR. (Jes 13,19)27Verankert euer Kriegsbanner in der Erde, blast die Posaunen mitten unter den Völkern als Zeichen zum Angriff! Rüstet die Völker zum Kampf gegen Babel! Sammelt die Heere von Ararat, Minni und Aschkenas, damit sie gegen Babel ausziehen! Ernennt einen Anführer, der die Heere gegen Babel führt. Eure Reiterei soll es wie ein Schwarm von borstigen Heuschrecken bedecken! (1Mo 8,4; 1Mo 10,3; 2Kön 19,37; Jes 13,2)28Armeen aller Länder sollen sich für den Kampf bereit machen, die Heere der Könige von Medien, ihre Generäle und Landpfleger sollen Babel angreifen.29Dann wird die Erde zittern und beben, denn der HERR führt die Pläne, die er gegen Babel gefasst hat, aus. Er wird Babel zu einer Wüste machen, in der keiner mehr wohnt. (Jer 10,10; Am 8,8)30Die größten Helden unter den babylonischen Soldaten fürchten sich in den Krieg zu ziehen, ängstlich verstecken sie sich in ihren Bergfestungen. Sie haben gar keinen Mut mehr, sie sind schwach geworden wie Frauen. Ihre Häuser in der Stadt wurden schon von den Feinden niedergebrannt. (Ps 76,6; Jes 13,7; Jes 45,1)31Von überallher laufen Boten zum König und bringen ihm die Nachricht, dass Babel von allen Seiten eingenommen wurde.32Die Furten des Euphrat, die einzigen Fluchtwege, sind vom Feind besetzt. Die Verteidigungsanlagen brennen, das Heer löst sich unweigerlich auf.33Denn der HERR, der Allmächtige, der Gott Israels, spricht: »Babel ist wie eine Tenne, die gerade festgestampft wird: Es dauert nicht mehr lange, dann kommt für Babel die Erntezeit.« (Jes 21,10; Joe 4,13)34»König Nebukadnezar von Babel hat uns gefressen und vernichtet. Er hat unser Land von Menschen geleert, so wie man ein Gefäß auskippt. Er hat uns verschlungen wie ein großes Ungeheuer, hat sich mit uns den Bauch voll geschlagen und uns brutal aus unserer geliebten Heimat vertrieben. (Hi 20,15; Ps 137,8; Jes 24,1)35Babel soll für seine Gewalttätigkeit uns gegenüber bestraft werden. Es soll genauso bluten wie wir«, klagen die Einwohner Jerusalems. Und Jerusalem fordert: »Die Bewohner Babels sollen für alles zur Rechenschaft gezogen werden, was sie uns angetan haben.« (Ps 137,8)
Die Rache des HERRN an Babel
36Der HERR spricht: »Du darfst es sicher wissen, dass ich selbst dafür sorgen werde, dass das Unrecht, das an dir begangen wurde, gerächt wird. Den Euphrat, von dem Babels Wohlergehen abhängt, will ich trocken legen, seine Brunnen will ich versiegen lassen. (Ps 140,13; Röm 12,19)37Babel soll ein einziger Trümmerhaufen werden – kein Mensch wird mehr darin wohnen, einzig Schakale sollen noch dort hausen. Es soll zum Sinnbild des Entsetzens werden und ein Anlass sein zu Hohn und Spott.38Jetzt gebärden sich die Einwohner Babels noch wie wild: Gleich jungen Löwen brüllen sie, sie knurren drohend wie kleine Löwenkätzchen.39Ja, wenn ihnen vor Gier das Wasser im Mund zusammenläuft, werde ich selbst für sie ein Gelage ausrichten. Ich will sie so betrunken machen, dass sie sich nicht mehr auf den Beinen halten können, dass sie torkeln, hinfallen und vom Schlaf übermannt werden. Aber aus diesem Schlaf sollen sie nicht mehr erwachen«, spricht der HERR. (Ps 76,6; Jer 25,27)40»Ich will sie zur Schlachtbank führen wie die Lämmer oder wie die Widder und Ziegen.41Die Stadt Babel[5] ist erobert und gefallen – dabei war sie doch überall auf der Erde hoch gerühmt! Babels Schicksal hat alle Völker erschüttert: Sie sind entsetzt.42Das Meer ist gestiegen und hat Babel überflutet; seine Wassermassen sind über Babel hereingebrochen. (Dan 9,26)43Die Städte liegen in Trümmern: Nichts ist geblieben als eine trostlose Wüste, eine Steppe, ein menschenleeres Stück Land. Selbst die Reisenden vermeiden es, durch dieses Land zu ziehen. (Jes 13,20)44Auch an Bel, dem Gott Babels, will ich das Urteil vollstrecken. Ich will ihm aus seinem Rachen entreißen, was er verschlungen hatte. Die Völker werden nicht mehr kommen um ihn anzubeten. Die Mauern von Babel sind gefallen. (Esr 1,7; Jes 2,2)
Eine Botschaft für die Gefangenen
45Flieh aus Babel, mein Volk! Bringt euch in Sicherheit, damit ihr nicht vom glühenden Zorn des HERRN vernichtet werdet! (1Mo 19,12; Jes 48,20; Apg 2,40)46Aber lasst euch nicht Angst einjagen und erschreckt nicht, wenn euch Gerüchte zu Ohren kommen. Ja, sie gehen überall im Land um. Ihr werdet mal dies hören und dann wieder etwas anderes. Es wird eine Zeit sein, in der Gewalttätigkeit herrscht, in der immer ein Herrscher versuchen wird, dem anderen seine Macht streitig zu machen. (Jes 19,2)47Aber ihr sollt mit Sicherheit wissen: Die Zeit kommt, in der ich das Strafgericht über diese Stadt und ihre Götzen hereinbrechen lasse. Dann vergeht der Ruhm Babels – es soll vollständig übersät sein mit den Leichen seiner Einwohner. (Jes 21,9; Jes 46,1)48Himmel und Erde und alles, was in ihnen wohnt, jubeln laut, denn von Norden her fallen Völker ins Land ein, um es zu zerstören«, spricht der HERR. (Jes 44,23; Offb 18,20)49»Babel muss zerstört werden, weil seinetwegen das Volk Israel und viele andere Völker auf der ganzen Welt vernichtet worden sind.50Auf, ihr Israeliten, die ihr dem Schwert Babels entkommen seid: Flieht, bleibt ja nicht hier! Vergesst den HERRN nicht, auch wenn ihr in einem Land fern der Heimat lebt. Erinnert euch immer daran, dass eure Heimat in Jerusalem ist.« –51»Wir wurden fürchterlich beschämt«, sagen die Menschen. »Alle Menschen haben uns verhöhnt. Wir sind vor Scham fast im Boden versunken: Fremde kamen und sind über die Heiligtümer im Tempel unseres HERRN hergefallen.« (Kla 1,10)52Aber der HERR spricht: »Die Zeit wird mit Sicherheit kommen, in der an Babels Götzen das Strafgericht vollzogen wird. Dann wird man das Stöhnen der Verwundeten im ganzen Land hören.53Selbst wenn Babel bis zum Himmel reichte und seine Stärke unermesslich wäre – dennoch würde es zerstört werden. Ich selbst würde die Feinde über es kommen lassen!«, spricht der HERR. (Hi 20,6)
Babels Untergang
54Hört doch! Aus Babel ertönt ein großes Geschrei, der Lärm der Zerstörung steigt aus dem Land der Babylonier auf.55Der HERR selbst zerstört Babel und bringt dessen herrscherisches Geschrei zum Verstummen. Die Feinde tosen heran wie gewaltige Meereswellen: Überall erschallt lautes Kriegsgeschrei. (Ps 69,3)56Plündernde Heere brechen über Babel herein: Seine Soldaten werden gefangen genommen, die Waffen in ihren Händen sind zerbrochen. Denn der HERR ist ein Gott, der Rache übt, und Babel erhält mit Sicherheit das, was es verdient. (Ps 76,4; Ps 94,1)57Der König, dessen Name der HERR, der Allmächtige, ist, spricht: »Ich mache seine Fürsten, Weisen, Herrscher, Hauptleute und Soldaten furchtbar betrunken. Sie sollen in einen tiefen Schlaf fallen, aus dem sie nie wieder erwachen werden.« (Ps 76,6)58Folgendes kündigt euch der HERR, der Allmächtige, an: »Die Mauern Babels, so gewaltig sie auch sind, sollen bis auf den Grund niedergerissen werden. Seine Tore, so mächtig sie auch in den Himmel ragen, sollen niedergebrannt werden. Das Wort trifft auch hier zu[6]: Die Völker mühen sich für Feuer und müssen sich wegen unnützer Dinge plagen – es hat alles keinen Bestand.« (Hab 2,13)
Jeremias Botschaft erreicht Babel
59Im vierten Jahr seiner Herrschaft[7] reiste König Zedekia nach Babel. Jeremia gab Seraja, der ein Sohn Nerijas und Enkel Machsejas war und Zedekia als Adjutant begleitete, eine Botschaft mit auf den Weg.60Jeremia hatte alles Unheil, was über Babel hereinbrechen sollte – nämlich alle die Worte, die auch in diesem Buch festgehalten sind – auf eine einzige Schriftrolle geschrieben.61Dann ermahnte er Seraja: »Lies das, was ich dir hier aufgeschrieben habe, laut vor, wenn du in Babel angekommen bist.62Und dann bete öffentlich und sag: ›HERR, du selbst hast Babel die vollständige Vernichtung angedroht. Du sagtest, dass diese Stadt für alle Zeiten zu einer Wüste werden wird und dass weder Mensch noch Tier in ihren Mauern wohnen werden.‹ (Jes 13,19; Hes 35,9)63Wenn du dann die Schriftrolle bis zum Ende vorgelesen hast, binde einen Stein daran und wirf sie mitten in den Euphrat. (Offb 18,21)64Dabei rufe laut aus: ›So soll auch Babel versinken! Und es wird nie wieder auftauchen. Denn ich bringe großes Unheil über das Land.‹« Damit enden Jeremias Botschaften. (Nah 1,8)
Der Herr wird Gericht an Babel üben und Israel befreien
1So spricht der HERR: Siehe, ich erwecke einen Verderben bringenden Wind gegen Babel und gegen die, welche das »Herz meiner Widersacher« bewohnen. (Jer 4,11; Jer 49,36; Hes 19,12; Hos 13,15)2Und ich will Fremde nach Babel schicken, die es worfeln und sein Land auskehren werden; denn sie werden sich von allen Seiten gegen es aufmachen am Tag des Unheils. (Jes 41,16; Jer 15,7; Mt 3,12)3Der Bogenschütze möge seinen Bogen gegen den spannen, der [den Bogen] spannt, und gegen den, der sich in seinem Panzer erhebt! Und habt kein Mitleid mit seinen auserwählten [Kriegern]; vollstreckt den Bann an seinem[1] ganzen Heer! (Ps 137,9; Jer 9,21; Jer 50,14; Jer 50,27; Jak 2,13)4Ja, Erschlagene sollen fallen im Land der Chaldäer und Erstochene auf ihren Straßen! (Jes 13,15; Jes 14,19; Jer 49,26; Jer 50,30; Jer 50,37)5Denn Israel und Juda sollen nicht verwitwet gelassen werden von ihrem Gott, dem HERRN der Heerscharen; das Land [der Chaldäer] dagegen ist voller Schuld gegen den Heiligen Israels. (Jes 49,15; Jer 10,16; Jer 14,9; Jer 50,29; Jer 50,34; Jer 50,38; Hos 2,1; Sach 2,12)6Flieht hinaus aus Babel und rettet jeder seine Seele, damit ihr nicht umkommt in seiner Missetat! Denn dies ist die Zeit der Rache des HERRN; Er bezahlt ihm, was es verdient hat. (1Mo 19,17; Jer 50,8; Jer 50,15; Jer 50,28; Jer 51,45; Jer 51,56; Offb 18,4)7Babel war ein goldener Becher in der Hand des HERRN, der die ganze Welt trunken machte; die Völker haben von seinem Wein getrunken, darum sind die Völker rasend geworden. (Jer 25,15; Jer 25,27; Offb 14,8; Offb 18,3)8Babel ist plötzlich gefallen und zertrümmert worden. Heult über es! Bringt Balsam für seine Wunden, vielleicht kann es noch geheilt werden! (Jes 21,9; Jer 46,11; Jer 50,24; Nah 3,19)9»Wir haben Babel heilen wollen, aber es ist nicht gesund geworden. Verlasst es und lasst uns jeder in sein Land ziehen; denn sein Gericht reicht bis zum Himmel und steigt bis zu den Wolken empor!« (Jer 8,22; Jer 14,19; Jer 50,16)10»Der HERR hat unsere Gerechtigkeit ans Licht gebracht; kommt, wir wollen in Zion das Werk des HERRN, unseres Gottes, verkünden!« (Ps 37,6; Ps 73,20; Jes 40,1; Jes 44,23; Mi 7,9)11Schärft die Pfeile, fasst die Schilde! Der HERR hat den Geist der Könige von Medien erweckt; denn sein Trachten ist gegen Babel gerichtet, um es zu verderben; denn das ist die Rache des HERRN, die Rache für seinen Tempel. (Jes 13,17; Jes 21,2; Jer 50,28; Jer 51,28)12Richtet das Kriegsbanner gegen die Mauern Babels auf, verstärkt die Bewachung, stellt Wächter auf, legt die Hinterhalte! Denn was der HERR sich vorgenommen hat, was er gegen die Bewohner von Babel geredet hat, das wird er auch tun. (Jes 46,11; Jer 50,45; Jer 51,29; Kla 2,17)13Die du an vielen Wassern wohnst und viele Schätze hast, dein Ende ist gekommen, das Maß deines Raubes [ist voll]! (Ps 137,1; Jer 50,37; Jer 50,38; Jer 51,32; Jer 51,36; Hes 7,1; Offb 17,1; Offb 17,15)14Der HERR der Heerscharen hat bei sich selbst geschworen: Ich will dich mit Menschen füllen wie mit Heuschrecken, die sollen ein Triumphgeschrei über dich anstimmen! (Ri 6,5; Jer 44,26; Jer 50,15)15Er ist es, der die Erde durch seine Kraft gemacht hat, der den Weltkreis in seiner Weisheit gegründet und mit seiner Einsicht die Himmel ausgespannt hat. (Hi 9,4; Spr 3,19; Jer 10,12; Jer 32,17; Dan 2,20)16Wenn er seine Stimme hören lässt, entsteht Wasserrauschen am Himmel, und Gewölk zieht von den Enden der Erde herauf; er macht Blitze, damit es regnet, und lässt den Wind aus seinen Vorratskammern hervor. (1Mo 8,1; 2Mo 10,13; 2Mo 10,19; 2Mo 14,21; Hi 40,9; Ps 29,3; Ps 68,34; Ps 78,26; Jer 10,13)17Da werden alle Menschen zu Narren mit ihrem Wissen, und beschämt wird jeder Goldschmied über das Götzenbild; denn was sie gießen, ist Betrug, und kein Geist ist darin. (Ps 14,1; Ps 53,1; Ps 115,4; Hab 2,18)18Schwindel ist’s, ein lächerliches Machwerk; zur Zeit ihrer Heimsuchung gehen sie zugrunde! (Jer 10,11; Jer 10,15; Jer 43,12; Jer 50,2)19Aber Jakobs Teil ist nicht wie diese, sondern Er ist’s, der das All gebildet hat, und auch den Stamm seines Erbteils; HERR der Heerscharen ist sein Name. (5Mo 4,21; Ps 135,4; Jes 51,15; Jer 10,16; Jer 50,34)20Du bist mir ein Hammer und eine Kriegswaffe; mit dir zerschmettere ich Völker, und mit dir zerstöre ich Königreiche; (Jer 25,9; Jer 25,11; Jer 25,18; Jer 50,23; Kla 2,17)21mit dir zerschmettere ich Ross und Reiter, mit dir zerschmettere ich Streitwagen und Besatzung; (Jer 46,4; Jer 50,37)22mit dir zerschmettere ich Mann und Frau, mit dir zerschmettere ich Greis und Knabe, mit dir zerschmettere ich den jungen Mann und die Jungfrau; (Jer 51,20; Kla 2,21)23mit dir zerschmettere ich auch den Hirten samt seiner Herde, mit dir zerschmettere ich den Ackersmann samt seinem Gespann; mit dir zerschmettere ich Statthalter und Befehlshaber. (Jer 51,57)24Und ich will Babel und allen Bewohnern Chaldäas alles Böse vergelten, das sie Zion angetan haben, vor euren Augen!, spricht der HERR. (Ps 79,10; Ps 137,8; Jer 51,35; Offb 19,2)25Siehe, ich komme über dich, spricht der HERR, du Berg des Verderbens, der du die ganze Erde verdirbst; und ich lege meine Hand an dich und wälze dich von den Felsen herunter und mache dich zu einem verbrannten Berg, (Jes 14,5; Jes 14,16; Jer 50,31; Jer 51,1)26sodass man weder Eckstein noch Grundstein von dir nehmen wird, sondern eine ewige Wüste sollst du werden!, spricht der HERR. (Jer 50,40; Offb 18,20)27Richtet das Kriegsbanner auf im Land, stoßt in die Posaune unter den Heiden! Heiligt die Völker gegen sie, beruft die Königreiche Ararat, Minni und Aschkenas gegen sie! Bestellt Heerführer gegen sie, lasst Pferde anrücken, borstigen Heuschrecken gleich! (1Mo 8,4; 1Mo 10,3; 1Chr 1,6; Jes 13,2; Jes 37,38; Jer 25,14)28Heiligt Völker gegen sie, die Könige von Medien, ihre Statthalter und alle seine Befehlshaber und das ganze Gebiet ihrer Herrschaft! (Jer 51,11; Dan 5,28; Dan 6,1)29Da wird die Erde erzittern und beben, wenn die Ratschlüsse des HERRN gegen Babel zustande kommen, um das Land Babel zur Wüste zu machen, sodass niemand mehr darin wohnt. (Ps 33,8; Jes 25,1; Jer 50,13; Jer 51,12; Jer 51,26)30Die Helden Babels haben es aufgegeben zu kämpfen, sie sitzen in ihren Festungen; ihre Kraft ist versiegt, sie sind zu Weibern geworden; man hat ihre Wohnungen in Brand gesteckt, ihre Riegel sind zerbrochen! (Jes 19,16; Jes 45,2; Jer 50,36; Kla 2,9; Nah 3,13)31Ein Schnellläufer läuft dem anderen entgegen und ein Bote dem anderen, um dem König von Babel zu melden, dass seine Stadt von allen Seiten her eingenommen ist, (2Sam 18,19; Est 8,10; Est 8,14; Jes 21,6; Jer 4,20; Jer 50,43)32dass die Furten besetzt und die Bollwerke mit Feuer verbrannt sind und die Kriegsleute den Mut verloren haben. (Ri 3,28; Ri 12,5; Jer 50,37; Jer 51,30)33Denn so spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Die Tochter Babel ist wie eine Tenne zu der Zeit, da man sie feststampft: In Kurzem wird für sie die Zeit der Ernte kommen! (Jer 50,26; Joe 4,13; Mt 13,39; Offb 14,15)
Die Klage der Judäer. Gottes Abrechnung mit Babel und seinen Götzen
34»Nebukadnezar, der König von Babel, hat mich gefressen und vernichtet, er hat mich wie ein leeres Gefäß hingestellt. Er hat mich verschlungen wie ein Drache, er hat seinen Bauch gefüllt mit dem, was meine Freude war; er hat mich vertrieben. (2Chr 36,18; Ps 109,23; Jer 19,11; Jer 50,17; Jer 51,2; Jer 51,44)35Der Frevel, der an mir und meinem Fleisch begangen wurde, komme über Babel!«, spreche die Bewohnerin von Zion, »Und mein Blut komme über die Bewohner von Chaldäa!«, spreche Jerusalem. (Ps 9,13; Jer 50,14; Jer 50,29)36Darum, so spricht der HERR: Siehe, ich will deine Rechtssache führen und die Rache für dich vollziehen; und ich werde seinen Strom austrocknen und seine Quelle versiegen lassen. (5Mo 32,43; Jer 50,15; Jer 50,34; Jer 50,38; Jer 51,6; Jer 51,56; Offb 16,12)37Und Babel soll zu einem Steinhaufen werden, zur Behausung der Schakale, zum Entsetzen und zum Gespött, und niemand soll darin wohnen. (Jer 18,16; Jer 50,12; Jer 50,23; Jer 50,39; Jer 51,1; Jer 51,25; Jer 51,29; Mi 6,16; Zef 2,15)38Sie brüllen alle zusammen wie junge Löwen und knurren wie Löwenkätzchen; (Hi 4,10; Jer 2,15; Sach 11,3)39wenn sie erhitzt sind, bereite ich ihnen ein Trinkgelage und mache sie trunken, damit sie frohlocken und einen ewigen Schlaf schlafen, aus dem sie nicht mehr erwachen sollen!, spricht der HERR. (Ps 76,7; Jes 29,9; Jer 51,57)40Ich führe sie wie Lämmer zur Schlachtbank hinab, wie Widder samt den Böcken. (Ps 37,20; Ps 44,23; Jes 34,6; Jer 50,27)41Wie ist Scheschak[2] erobert worden und eingenommen der Ruhm der ganzen Erde! Wie ist Babel zum Entsetzen geworden unter den Heidenvölkern! (Jer 25,26; Jer 50,23)42Das Meer ist gegen Babel heraufgestiegen; von seinen brausenden Wellen wurde es bedeckt. (Jes 8,7; Lk 21,25)43Seine Städte sind zur Einöde geworden, zu einem dürren und wüsten Land, zu einem Land, in dem niemand wohnt und durch das kein Menschenkind zieht. (Jer 50,39; Jer 51,37)44Ich will den Bel von Babel[3] heimsuchen und ihm wieder aus dem Rachen reißen, was er verschlungen hat; und die Heiden sollen ihm nicht mehr zuströmen; auch die Mauer Babels ist gefallen. (Hi 20,15; Jer 50,2; Jer 51,34; Jer 51,58)45Geht hinaus aus seiner Mitte, mein Volk, und jeder rette seine Seele vor dem grimmigen Zorn des HERRN! (1Mo 19,12; Jes 48,20; Jer 51,6; Jer 51,50)46Dass nur euer Herz nicht verzage und ihr euch nicht fürchtet vor dem Gerücht, das man im Land hören wird, wenn in einem Jahr dieses und im anderen Jahr jenes Gerücht kommt und Gewalttätigkeit verübt wird im Land und ein Herrscher sich gegen den anderen [erhebt]! (Jes 13,3; Jer 25,31; Mk 13,5)47Darum siehe, es kommen Tage, da werde ich die Götzen Babels heimsuchen; da soll sein ganzes Land zuschanden werden, und alle seine Erschlagenen in seiner Mitte fallen. (Jes 21,9; Jer 50,30; Jer 51,44)48Himmel und Erde samt allem, was in ihnen ist, werden dann über Babel jubeln, denn vom Norden her werden die Zerstörer zu ihm kommen, spricht der HERR. (Spr 11,10; Jer 50,3; Jer 50,41; Offb 18,20)49Auch Babel soll fallen, ihr Erschlagenen Israels, gleichwie um Babels willen Erschlagene auf der ganzen Erde gefallen sind. (Ri 1,7; Jer 50,11; Jer 51,24; Jer 51,47; Mt 7,2; Offb 18,5)50So zieht nun weg, die ihr dem Schwert entflohen seid, und steht nicht still! Gedenkt in der Ferne an den HERRN, und Jerusalem sei das Anliegen eures Herzens! (Ps 137,5; Jes 48,20; Jer 29,12; Jer 50,8; Jer 51,6; Jer 51,45; Jon 2,8)51»Wir mussten uns schämen; denn wir haben Schmähreden gehört; vor Scham mussten wir unser Angesicht bedecken, weil Fremde über die Heiligtümer des Hauses des HERRN hergefallen sind!« (Ps 79,1; Ps 79,4; Kla 1,10; Kla 2,20; Kla 5,1)52Darum siehe, es kommen Tage, spricht der HERR, da ich über seine Götzen Gericht halten werde, und in seinem ganzen Land werden tödlich Verwundete stöhnen. (Jes 13,15; Jer 51,47)53Wenn Babel auch bis zum Himmel emporstiege und seine Macht in der Höhe befestigte, so würden von mir aus dennoch Verwüster zu ihm kommen, spricht der HERR. (Jer 49,16; Jer 50,9; Jer 51,11; Jer 51,48; Am 9,2; Ob 1,4)54Es erschallt ein Geschrei aus Babel und ein großes Krachen aus dem Land der Chaldäer! (Jes 13,6; Jer 50,22; Jer 50,46)55Denn der HERR verwüstet Babel und macht darin dem lauten Lärmen ein Ende; es brausen seine Wellen wie große Wasser; es erschallt der Lärm seines Getöses. (Jes 17,12; Jer 50,10)56Denn ein Verwüster ist über Babel gekommen; seine Helden sind gefangen und ihre Bogen zerbrochen worden; denn der HERR ist ein Gott der Vergeltung, er wird sicherlich vergelten! (5Mo 32,35; 1Sam 2,4; Ps 37,15; Ps 46,10; Ps 94,1; Jer 50,29; Jer 51,3; Jer 51,6; Jer 51,24)57Und zwar will ich seine Fürsten und seine Weisen, seine Statthalter, seine Befehlshaber und seine Helden trunken machen, dass sie einen ewigen Schlaf schlafen und nicht mehr erwachen, spricht der König, dessen Name HERR der Heerscharen ist. (Jer 25,27; Jer 46,18; Jer 48,15; Jer 51,39; Mal 1,14)58So spricht der HERR der Heerscharen: Babel soll von seinen breiten Mauern gänzlich entblößt werden, und seine hohen Tore sollen mit Feuer verbrannt werden. Und so arbeiten die Völker vergebens, und die Nationen mühen sich für das Feuer ab, und sie werden aufgeben! (Ps 33,10; Jes 8,9; Jer 51,44; Hab 2,13)59Dies ist das Wort, das der Prophet Jeremia Seraja, dem Sohn Nerijas, des Sohnes Machsejas, gebot, als dieser Zedekia, den König von Juda, im vierten Jahr seiner Regierung nach Babel begleitete; Seraja war nämlich Quartiermeister. (Jer 32,12; Jer 36,4; Jer 45,1)60Und Jeremia schrieb all das Unheil, das über Babel kommen sollte, in ein einziges Buch, alle jene Worte, die gegen Babel geschrieben sind. (Jes 8,1; Jer 30,2; Jer 36,2; Jer 36,32)61Und Jeremia sprach zu Seraja: Wenn du nach Babel kommst, so sieh zu und lies alle diese Worte vor; (Jer 29,1; Kol 4,16; 1Thess 5,27; Offb 1,3)62und du sollst sagen: »HERR, du hast gegen diesen Ort geredet, dass du ihn ausrotten willst, sodass niemand mehr dort wohnen soll, weder Mensch noch Vieh, sondern dass er zur ewigen Wüste werde!« (Jer 50,3; Jer 50,13; Jer 50,39; Jer 51,2; Jer 51,29; Jer 51,37; Jer 51,43)63Und es soll geschehen, wenn du dieses Buch zu Ende gelesen hast, so binde einen Stein daran und wirf es mitten in den Euphrat, (Offb 18,21)64und sprich: »So soll Babel versinken und nicht wieder hochkommen infolge des Unheils, das ich über es bringen werde; und sie werden erliegen!« Bis hierher gehen die Worte Jeremias. (Hi 31,40; Ps 9,16; Ps 72,20; Ps 76,7)