Sprüche 6

Lutherbibel 2017

1 Mein Sohn, hast du gebürgt für deinen Nächsten und hast du Handschlag gegeben für einen andern, (Spr 11,15; Spr 20,16; Spr 22,26)2 so bist du gebunden durch die Rede deines Mundes und gefangen in den Reden deines Mundes.3 Deshalb tu doch dies, mein Sohn, und rette dich; denn du bist in deines Nächsten Hand: Geh hin, dränge und bestürme deinen Nächsten!4 Lass deine Augen nicht schlafen noch deine Augenlider schlummern.5 Errette dich wie ein Reh aus der Schlinge und wie ein Vogel aus der Hand des Fängers.6 Geh hin zur Ameise, du Fauler, sieh ihre Wege an und werde weise! (Spr 10,4; Spr 20,4)7 Wenn sie auch keinen Fürsten noch Hauptmann noch Herrn hat,8 so bereitet sie doch ihr Brot im Sommer und sammelt ihre Speise in der Ernte.9 Wie lange liegst du, Fauler! Wann willst du aufstehen von deinem Schlaf?10 Ja, schlafe noch ein wenig, schlummre ein wenig, schlage die Hände ineinander ein wenig, dass du schläfst, (Spr 24,33)11 so wird dich die Armut übereilen wie ein Räuber und der Mangel wie ein gewappneter Mann.12 Ein heilloser Mensch, ein nichtswürdiger Mann, wer einhergeht mit trügerischem Munde, (Spr 10,31)13 wer winkt mit den Augen, gibt Zeichen mit den Füßen, zeigt mit den Fingern, (Spr 10,10)14 trachtet nach Bösem und Verkehrtem in seinem Herzen und richtet allezeit Streit an.15 Darum wird plötzlich sein Verderben über ihn kommen, und er wird schnell zerschmettert werden, und keine Hilfe ist da.16 Diese sechs Dinge hasst der HERR, diese sieben sind ihm ein Gräuel:17 stolze Augen, falsche Zunge, Hände, die unschuldiges Blut vergießen,18 ein Herz, das arge Ränke schmiedet, eilige Füße, die zum Bösen laufen,19 ein falscher Zeuge, der frech Lügen redet, und wer Streit zwischen Brüdern anrichtet.20 Mein Sohn, bewahre das Gebot deines Vaters und lass nicht fahren die Weisung deiner Mutter. (Spr 1,8)21 Binde sie dir aufs Herz allezeit und hänge sie um deinen Hals,22 dass sie dich geleiten, wenn du gehst; dass sie dich bewachen, wenn du dich legst; dass sie zu dir sprechen, wenn du aufwachst. (Ps 119,172)23 Denn das Gebot ist eine Leuchte und die Weisung ein Licht, und die Vermahnung ist der Weg des Lebens,24 auf dass du bewahrt werdest vor der bösen Frau, vor der glatten Zunge der Fremden. (Spr 2,16)25 Lass dich nach ihrer Schönheit nicht gelüsten in deinem Herzen, und lass dich nicht fangen durch ihre Augenlider.26 Denn eine Hure bringt einen nur ums Brot, aber eines andern Ehefrau um das kostbare Leben.27 Kann auch jemand ein Feuer unterm Gewand tragen, ohne dass seine Kleider brennen?28 Oder könnte jemand auf Kohlen gehen, ohne dass seine Füße verbrannt würden?29 So geht es dem, der zu seines Nächsten Frau geht; es bleibt keiner ungestraft, der sie berührt. (Spr 5,8)30 Es ist für einen Dieb nicht so schmachvoll, wenn er stiehlt, um seine Gier zu stillen, weil ihn hungert;31 wenn er ergriffen wird, ersetzt er’s siebenfach und gibt her alles Gut seines Hauses. (2Mo 21,37)32 Aber wer mit einer Frau die Ehe bricht, dem fehlt der Verstand. Wer sein Leben ins Verderben bringen will, der tut das.33 Schläge und Schande treffen ihn, und seine Schmach ist nicht zu tilgen.34 Denn Eifersucht erweckt den Grimm des Mannes, und er schont nicht am Tage der Rache35 und achtet kein Sühnegeld und nimmt nichts an, wenn du auch viel schenken wolltest.

Sprüche 6

Elberfelder Bibel

1 Mein Sohn, hast du gebürgt für deinen Nächsten, für einen Fremden deinen Handschlag gegeben, (Spr 11,15; Spr 17,18; Spr 20,16; Spr 22,26; Spr 27,13)2 bist du verstrickt durch deines Mundes Worte, gefangen durch die Worte deines Mundes,3 so tu denn dies, mein Sohn: Reiß dich los, da du in deines Nächsten Hand gekommen bist! Geh unverzüglich hin und bestürme deinen Nächsten!4 Gönne deinen Augen keinen Schlaf und keinen Schlummer deinen Wimpern! (Ps 132,4)5 Reiße dich los wie die Gazelle aus der Hand ⟨des Jägers⟩[1] und wie ein Vogel aus der Hand des Vogelstellers! (Ps 124,7)6 Geh hin zur Ameise, du Fauler, sieh ihre Wege an und werde weise! (Spr 10,26; Spr 15,19)7 Sie, die keinen Anführer[2], Aufseher und Gebieter hat,8 sie bereitet im Sommer ihr Brot, sammelt in der Ernte ihre Nahrung. (Spr 27,27; Spr 30,25)9 Bis wann, du Fauler, willst du noch liegen? Wann willst du aufstehen von deinem Schlaf? (Spr 26,14)10 Noch ein wenig Schlaf, noch ein wenig Schlummer, noch ein wenig Händefalten, um auszuruhen –11 und schon kommt wie ein Landstreicher[3] deine Armut und dein Mangel wie ein unverschämter Mann[4]. (Spr 10,4; Spr 19,15; Spr 20,13; Spr 24,33; Pred 4,5)12 Ein ruchloser Mensch, ein heilloser Mann ist, wer umhergeht mit Falschheit im Mund, (Spr 2,12; Spr 16,27)13 wer zuzwinkert mit seinen Augen, ein Zeichen gibt[5] mit seinen Füßen, einen Hinweis mit seinen Fingern, (Ps 101,3; Spr 10,10; Jes 58,9)14 wer Verkehrtheit ⟨trägt⟩ in seinem Herzen, Böses schmiedet[6] zu aller Zeit, freien Lauf lässt dem Zank[7]. (Ps 140,3; Spr 3,32; Spr 14,22; Mi 2,1; Mt 15,19)15 Darum kommt plötzlich sein Unglück; im Nu wird er zerschmettert ohne Heilung. (Spr 24,22; Spr 29,1; Hes 11,13)16 Sechs ⟨Dinge⟩ sind es, die dem HERRN verhasst sind, und sieben sind seiner Seele ein Gräuel: (Hi 5,19)17 Stolze Augen, falsche Zunge und Hände, die unschuldiges Blut vergießen, (2Kön 21,16; 2Kön 24,4; Ps 5,7; Spr 12,22; Spr 16,5; Spr 21,4; Jes 1,15; Lk 16,15; 1Joh 2,16; Offb 21,8)18 ein Herz, das heillose Anschläge schmiedet[8], Füße, die eilig dem Bösen nachlaufen, (Spr 1,16; Spr 15,26; Spr 24,8; Sach 8,17; Röm 3,14)19 wer Lügen vorbringt[9] als falscher Zeuge und wer freien Lauf lässt dem Zank[10] zwischen Brüdern. (1Kön 21,10; Spr 8,13; Spr 14,5; Spr 16,28; Spr 19,5)20 Bewahre, mein Sohn, das Gebot deines Vaters, verwirf nicht die Weisung[11] deiner Mutter! (Spr 1,8)21 Binde sie stets auf dein Herz, winde sie um deinen Hals! (2Mo 13,9; Spr 3,3; Spr 4,21)22 Bei deinem Gehen leite sie dich, bei deinem Liegen behüte sie dich, und wachst du auf, so rede sie dich an! (Ps 3,6; Spr 3,23)23 Denn eine Leuchte ist das Gebot und die Weisung ein Licht, und ein Weg zum Leben sind Ermahnungen[12] der Zucht, (Ps 119,105; Spr 4,13; Hes 20,11; 2Petr 1,19)24 dich zu bewahren vor der Frau des Nächsten[13], vor der glatten Zunge der Fremden[14]. (Spr 2,16)25 Begehre nicht in deinem Herzen ihre Schönheit, lass sie dich nicht mit ihren Wimpern fangen! (5Mo 5,21; 2Sam 11,3; Hi 31,1; Hl 4,9; 2Petr 2,14)26 Denn der Preis für eine Hure ⟨geht⟩ bis zu einem Brot, doch die Frau eines Mannes macht Jagd auf ⟨dein⟩ kostbares Leben. – (1Mo 39,7; Spr 29,3)27 Kann man Feuer wohl tragen in seinem Gewandbausch, ohne dass einem die Kleider verbrennen? (Hi 31,9)28 Oder kann jemand wohl schreiten auf glühenden Kohlen, ohne dass er sich die Füße versengt?29 So ⟨geht es auch dem⟩, der hineingeht zur Frau seines Nächsten: keiner bleibt ungestraft, der sie berührt. – (1Mo 20,2; 3Mo 18,20; 2Sam 11,27; Jer 5,8)30 Verachtet man nicht ⟨schon⟩ den Dieb, auch wenn er ⟨nur⟩ stiehlt, um den Bauch[15] sich zu füllen, weil Hunger ihn treibt?31 Und wird er ertappt, so muss er es siebenfach erstatten; den ganzen Besitz seines Hauses kann er dahingeben. (2Mo 21,37)32 Wer aber Ehebruch treibt mit der Frau ⟨seines Nächsten⟩, ist ohne Verstand. Nur wer sich selber vernichten will, der mag das tun. (Spr 2,18; Hos 4,11)33 Plage und Schande ⟨nur⟩ findet er, und seine Schmach wird nicht mehr gelöscht.34 Denn Eifersucht ⟨weckt⟩ die Zornglut des Mannes, kein Mitleid verspürt er am Tage der Rache. (1Mo 39,19; Spr 27,4)35 Er nimmt keine Rücksicht auf irgendein Sühnegeld[16] und willigt nicht ein, selbst wenn du die Bestechung häufst.

Sprüche 6

Schlachter 2000

1 Mein Sohn, hast du dich für deinen Nächsten verbürgt, für einen Fremden dich durch Handschlag verpflichtet, (Spr 11,15; Spr 17,18; Spr 22,26; Spr 27,13)2 bist du durch ein mündliches Versprechen gebunden, gefangen durch die Worte deines Mundes, (Spr 15,4)3 so tu doch das, mein Sohn: Rette dich, denn du bist in die Hand deines Nächsten geraten! Darum geh hin, wirf dich vor ihm nieder und bestürme deinen Nächsten.4 Gönne deinen Augen keinen Schlaf und deinen Lidern keinen Schlummer! (Ps 132,4)5 Rette dich aus seiner Hand wie eine Gazelle und wie ein Vogel aus der Hand des Vogelstellers! (Ps 124,7)6 Geh hin zur Ameise, du Fauler, sieh ihre Wege an und werde weise: (Hi 12,7; Spr 10,26; Spr 15,19; Spr 18,9; Spr 30,25; Mt 25,26)7 Obwohl sie keinen Anführer hat, weder Vorsteher noch Herrscher,8 bereitet sie dennoch im Sommer ihr Brot und sammelt in der Erntezeit ihre Speise. (Spr 30,25; 1Tim 6,19)9 Wie lange willst du liegen bleiben, du Fauler? Wann willst du aufstehen von deinem Schlaf? (Spr 6,10; Spr 26,14)10 »Ein wenig schlafen, ein wenig schlummern, ein wenig die Hände in den Schoß legen, um zu ruhen«: (Spr 24,33)11 so holt dich die Armut ein wie ein Läufer, und der Mangel wie ein bewaffneter Mann! (Spr 20,13; Spr 24,34)12 Ein Taugenichts, ein nichtswürdiger Mensch ist, wer umhergeht mit trügerischen Reden (Spr 2,12; Spr 4,24; Mt 12,34; Jak 3,5)13 und dabei mit seinen Augen blinzelt, mit seinen Füßen Zeichen gibt und mit seinen Fingern deutet. (Spr 10,10)14 Verkehrtheit ist in seinem Herzen, er schmiedet Böses; allezeit streut er Zwietracht aus. (Ps 36,5; Spr 2,14; Spr 6,18; Spr 6,19; Spr 16,28; Spr 22,10; Mi 2,1; Mt 15,19)15 Darum wird sein Verderben plötzlich über ihn kommen; augenblicklich wird er zerschmettert werden, unrettbar. (Ps 73,19; Spr 29,1; 1Thess 5,3)16 Diese sechs hasst der HERR, und sieben sind seiner Seele ein Gräuel: (Spr 30,18)17 stolze Augen, eine falsche Zunge, Hände, die unschuldiges Blut vergießen, (5Mo 27,25; 2Kön 24,4; Ps 5,7; Ps 18,28; Spr 12,22; Spr 16,5; Jes 1,15; Jes 2,11; Offb 21,8; Offb 21,27)18 ein Herz, das böse Pläne schmiedet, Füße, die schnell zum Bösen laufen, (Spr 1,16; Spr 6,14; Spr 24,8; Sach 8,17)19 ein falscher Zeuge, der Lügen ausspricht, und einer, der Zwietracht sät zwischen Brüdern. (1Kön 21,10; Spr 6,14; Spr 19,5; Spr 19,9)20 Bewahre, mein Sohn, das Gebot deines Vaters, und verwirf nicht die Lehre deiner Mutter! (Spr 1,8; Spr 31,1; Eph 6,1)21 Binde sie beständig auf dein Herz, schlinge sie um deinen Hals; (Spr 3,3; Spr 4,21)22 wenn du gehst, sollen sie dich geleiten, wenn du dich niederlegst, sollen sie dich behüten, und wenn du aufstehst, so sollen sie zu dir reden! (Ps 119,24; Spr 3,23)23 Denn das Gebot ist eine Leuchte und das Gesetz ist ein Licht; Unterweisung und Ermahnung sind ein Weg des Lebens, (Ps 19,9; Ps 119,105)24 um dich zu bewahren vor der bösen Frau, vor der glatten Zunge der Fremden. (Spr 2,16)25 Begehre nicht in deinem Herzen nach ihrer Schönheit, und lass dich nicht fangen von ihren Blicken! (Spr 4,23; Hl 4,9; Mt 5,28)26 Denn um einer hurerischen Frau willen kommt man an den Bettelstab, und die Frau eines anderen gefährdet die kostbare Seele! (1Mo 39,14; Ri 16,6; Ri 16,16; Spr 5,10; Spr 29,3)27 Kann jemand Feuer in seinem Gewand tragen, ohne dass seine Kleider in Brand geraten? (Hi 31,9)28 Oder kann einer auf glühenden Kohlen schreiten, ohne sich die Füße zu verbrennen? (Jes 6,6; Hes 10,2)29 So ergeht es dem, der zu der Ehefrau seines Nächsten eingeht. Keiner wird ungestraft bleiben, der sie anrührt! (1Mo 20,2; Jer 5,8; Hebr 13,4)30 Man verachtet den Dieb nicht, wenn er stiehlt, um sein Leben zu fristen, weil er Hunger hat; (Spr 30,8)31 wird er ertappt, so muss er siebenfach bezahlen und alles hergeben, was er im Haus hat; (2Mo 22,1; 2Sam 12,6; Hi 20,18; Lk 19,8)32 wer aber mit einer Frau Ehebruch begeht, ist ein herzloser Mensch; er richtet seine eigene Seele zugrunde, wenn er so etwas tut. (Spr 2,18; Spr 7,7; Spr 7,22; Hos 4,11)33 Schläge und Schmach werden ihn treffen, und seine Schande ist nicht auszutilgen; (Spr 5,9)34 denn die Eifersucht versetzt einen Mann in glühenden Zorn, und am Tag der Rache wird er nicht schonen; (3Mo 20,10; Spr 27,4; Hl 8,6; 1Thess 4,3)35 er wird nicht bereit sein, ein Lösegeld anzunehmen, und lässt sich auch durch das größte Geschenk nicht besänftigen. (2Mo 23,8; 5Mo 16,19; Spr 21,14)