Johannes 3

Lutherbibel 2017

1 Es war aber ein Mensch unter den Pharisäern mit Namen Nikodemus, ein Oberster der Juden. (Joh 7,50; Joh 19,39)2 Der kam zu Jesus bei Nacht und sprach zu ihm: Rabbi, wir wissen, dass du ein Lehrer bist, von Gott gekommen; denn niemand kann die Zeichen tun, die du tust, es sei denn Gott mit ihm.3 Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht von Neuem geboren wird, so kann er das Reich Gottes nicht sehen. (1Petr 1,23)4 Nikodemus spricht zu ihm: Wie kann ein Mensch geboren werden, wenn er alt ist? Kann er denn wieder in seiner Mutter Leib gehen und geboren werden?5 Jesus antwortete: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht geboren wird aus Wasser und Geist, so kann er nicht in das Reich Gottes kommen. (Hes 36,25; Mt 3,11; Tit 3,5)6 Was aus dem Fleisch geboren ist, das ist Fleisch; und was aus dem Geist geboren ist, das ist Geist. (Joh 1,13; Joh 6,63; Röm 8,5)7 Wundere dich nicht, dass ich dir gesagt habe: Ihr müsst von Neuem geboren werden.8 Der Wind bläst, wo er will, und du hörst sein Sausen wohl; aber du weißt nicht, woher er kommt und wohin er fährt. So ist ein jeder, der aus dem Geist geboren ist.9 Nikodemus antwortete und sprach zu ihm: Wie mag das zugehen?10 Jesus antwortete und sprach zu ihm: Du bist Israels Lehrer und weißt das nicht?11 Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wir reden, was wir wissen, und bezeugen, was wir gesehen haben, und ihr nehmt unser Zeugnis nicht an.12 Glaubt ihr nicht, wenn ich euch von irdischen Dingen sage, wie werdet ihr glauben, wenn ich euch von himmlischen Dingen sage?13 Und niemand ist gen Himmel aufgefahren außer dem, der vom Himmel herabgekommen ist, nämlich der Menschensohn.14 Und wie Mose in der Wüste die Schlange erhöht hat, so muss der Menschensohn erhöht werden, (4Mo 21,8)15 auf dass alle, die an ihn glauben, das ewige Leben haben.16 Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. (Röm 5,8; Röm 8,32; 1Joh 4,9)17 Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, dass er die Welt richte, sondern dass die Welt durch ihn gerettet werde. (Lk 19,10)18 Wer an ihn glaubt, der wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, der ist schon gerichtet, denn er hat nicht geglaubt an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes. (Joh 5,24)19 Das ist aber das Gericht, dass das Licht in die Welt gekommen ist, und die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht, denn ihre Werke waren böse. (Joh 1,5; Joh 1,9)20 Wer Böses tut, der hasst das Licht und kommt nicht zu dem Licht, damit seine Werke nicht aufgedeckt werden. (Eph 5,13)21 Wer aber die Wahrheit tut, der kommt zu dem Licht, damit offenbar wird, dass seine Werke in Gott getan sind. (1Joh 1,6)22 Danach kam Jesus mit seinen Jüngern in das Land Judäa und blieb dort eine Weile mit ihnen und taufte. (Joh 4,1)23 Aber auch Johannes taufte in Änon, nahe bei Salim, denn es war da viel Wasser; und sie kamen und ließen sich taufen.24 Johannes war ja noch nicht ins Gefängnis geworfen. (Mk 1,14)25 Da erhob sich ein Streit zwischen den Jüngern des Johannes und einem Juden über die Reinigung.26 Und sie kamen zu Johannes und sprachen zu ihm: Rabbi, der bei dir war jenseits des Jordans, von dem du Zeugnis gegeben hast, siehe, der tauft, und alle kommen zu ihm. (Joh 1,26)27 Johannes antwortete und sprach: Ein Mensch kann nichts nehmen, wenn es ihm nicht vom Himmel gegeben ist. (Hebr 5,4)28 Ihr selbst seid meine Zeugen, dass ich gesagt habe: Ich bin nicht der Christus, sondern ich bin vor ihm her gesandt. (Joh 1,20; Joh 1,23; Joh 1,27)29 Wer die Braut hat, der ist der Bräutigam; der Freund des Bräutigams aber, der dabeisteht und ihm zuhört, freut sich sehr über die Stimme des Bräutigams. Diese meine Freude ist nun erfüllt. (Jer 33,11; Mt 9,15)30 Er muss wachsen, ich aber muss abnehmen.31 Der von oben her kommt, ist über allen. Wer von der Erde ist, der ist von der Erde und redet von der Erde. Der vom Himmel kommt, ist über allen. (Joh 8,23)32 Was er gesehen und gehört hat, das bezeugt er; und sein Zeugnis nimmt niemand an.33 Wer aber sein Zeugnis annimmt, der besiegelt, dass Gott wahrhaftig ist.34 Denn der, den Gott gesandt hat, redet Gottes Worte; denn Gott gibt den Geist ohne Maß. (Joh 1,16)35 Der Vater hat den Sohn lieb und hat ihm alles in seine Hand gegeben. (Mt 11,27; Joh 5,20)36 Wer an den Sohn glaubt, der hat das ewige Leben. Wer aber dem Sohn nicht gehorsam ist, der wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt über ihm.

Johannes 3

Elberfelder Bibel

1 Es war aber ein Mensch aus den Pharisäern[1] mit Namen Nikodemus, ein Oberster der Juden. (Joh 7,50)2 Dieser kam zu ihm bei Nacht und sprach zu ihm: Rabbi[2], wir wissen, dass du ein Lehrer bist, von Gott gekommen, denn niemand kann diese Zeichen tun, die du tust, es sei denn Gott mit ihm. (Joh 5,36; Joh 7,31; Joh 9,33; Joh 19,39; Apg 2,22)3 Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht von Neuem[3] geboren wird, kann er das Reich[4] Gottes nicht sehen. (Joh 1,13; 1Kor 15,50)4 Nikodemus spricht zu ihm: Wie kann ein Mensch geboren werden, wenn er alt ist? Kann er etwa zum zweiten Mal in den Leib seiner Mutter hineingehen und geboren werden?5 Jesus antwortete: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird, kann er nicht in das Reich[5] Gottes hineingehen. (Hes 36,25; Tit 3,5)6 Was aus dem Fleisch geboren ist, ist Fleisch, und was aus dem Geist geboren ist, ist Geist. (Röm 7,14; Röm 8,5)7 Wundere dich nicht, dass ich dir sagte: Ihr müsst von Neuem[6] geboren werden.8 Der Wind weht, wo er will, und du hörst sein Sausen[7], aber du weißt nicht, woher er kommt und wohin er geht; so ist jeder, der aus dem Geist[8] geboren ist. (Pred 11,5)9 Nikodemus antwortete und sprach zu ihm: Wie kann dies geschehen? (Lk 1,34)10 Jesus antwortete und sprach zu ihm: Du bist der Lehrer Israels und weißt das nicht?11 Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wir reden, was wir wissen, und bezeugen, was wir gesehen haben, und unser Zeugnis nehmt ihr nicht an. (Joh 1,11; Joh 3,32)12 Wenn ich euch das Irdische gesagt habe, und ihr glaubt nicht, wie werdet ihr glauben, wenn ich euch das Himmlische sage? (Lk 22,67; Joh 8,45; Joh 10,25)13 Und niemand ist hinaufgestiegen in den Himmel als nur der, der aus dem Himmel herabgestiegen ist, der Sohn des Menschen[9]. (Spr 30,4; Joh 6,38; Eph 4,9)14 Und wie Mose in der Wüste die Schlange erhöhte, so muss der Sohn des Menschen erhöht werden, (4Mo 21,9; Joh 8,28; Joh 12,32)15 damit jeder, der an ihn glaubt, ewiges Leben hat. (Mk 16,16; Joh 3,36; Joh 5,24; Joh 6,40; Joh 20,31; Röm 6,23)16 Denn so[10] hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen[11] Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat. (Joh 10,28; Joh 11,26; Joh 12,50; Röm 5,8; Röm 8,32; 1Tim 1,16; 1Joh 4,9)17 Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, dass er die Welt richtet, sondern dass die Welt durch ihn gerettet wird. (Joh 8,11; Joh 12,47; 1Tim 1,15; 1Tim 2,4; 1Joh 4,14)18 Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, ist schon gerichtet, weil er nicht geglaubt hat an den Namen des einzigen[12] Sohnes Gottes. (Joh 3,36; Joh 5,24; 2Thess 2,12)19 Dies aber ist das Gericht, dass das Licht in die Welt gekommen ist, und die Menschen haben die Finsternis mehr geliebt als das Licht, denn ihre Werke waren böse. (Joh 1,9)20 Denn jeder, der Arges tut, hasst das Licht und kommt nicht zu dem Licht, damit seine Werke nicht bloßgestellt werden; (Joh 7,7; Eph 5,13)21 wer aber die Wahrheit tut, kommt zu dem Licht, damit seine Werke offenbar werden, dass sie in Gott gewirkt sind.22 Danach kamen Jesus und seine Jünger in das Land Judäa, und dort verweilte er mit ihnen und taufte. (Joh 4,1)23 Aber auch Johannes taufte zu Änon, nahe bei Salim, weil dort viel Wasser war; und sie kamen hin und wurden getauft. (Mt 3,6)24 Denn Johannes war noch nicht ins Gefängnis geworfen. (Mt 14,3)25 Es entstand nun eine Streitfrage vonseiten der Jünger des Johannes mit einem Juden über die Reinigung. (Joh 1,35)26 Und sie kamen zu Johannes und sprachen zu ihm: Rabbi[13], der jenseits des Jordan bei dir war, dem du Zeugnis gegeben hast, siehe, der tauft, und alle kommen zu ihm. (Joh 1,26)27 Johannes antwortete und sprach: Ein Mensch kann nichts empfangen, auch nicht eins, es sei ihm denn aus dem Himmel gegeben. (Mt 21,25)28 Ihr selbst gebt mir Zeugnis, dass ich sagte: Ich bin nicht der Christus, sondern ich bin vor ihm hergesandt. (Mt 11,10; Lk 3,15; Joh 1,8)29 Der die Braut hat, ist der Bräutigam; der Freund des Bräutigams aber, der dasteht und ihn hört, ist hoch erfreut über die Stimme des Bräutigams; diese meine Freude nun ist erfüllt. (Mt 9,15)30 Er muss wachsen, ich aber abnehmen.31 Der von oben kommt, ist über allen; der von der Erde ist, ist von der Erde und redet von der Erde her. Der vom Himmel kommt, ist über allen; (Mt 12,41; Joh 8,23; 1Kor 15,47)32 was er gesehen und gehört hat, das bezeugt er; und sein Zeugnis nimmt niemand an. (Joh 3,11; Joh 8,26)33 Wer sein Zeugnis angenommen hat, der hat besiegelt, dass Gott wahrhaftig ist. (Röm 3,4; 1Joh 5,10)34 Denn der, den Gott gesandt hat, redet die Worte Gottes; denn er gibt den Geist nicht nach Maß. (Joh 7,16; Joh 8,26; Joh 12,49; Joh 14,10; Joh 17,8)35 Der Vater liebt den Sohn und hat alles in seine Hand gegeben. (Mt 3,17; Mt 11,27; Joh 5,20; Joh 10,17; Joh 13,3; Joh 15,9; Joh 16,15; Joh 17,10; Joh 17,23)36 Wer an den Sohn glaubt, hat ewiges Leben; wer aber dem Sohn nicht gehorcht, wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihm. (Joh 3,15; Joh 3,18; Röm 1,18; 1Joh 5,12)

Johannes 3

Schlachter 2000

1 Es war aber ein Mensch unter den Pharisäern namens Nikodemus, ein Oberster der Juden. (Joh 7,50)2 Der kam bei Nacht zu Jesus und sprach zu ihm: Rabbi, wir wissen, dass du ein Lehrer bist, der von Gott gekommen ist; denn niemand kann diese Zeichen tun, die du tust, es sei denn, dass Gott mit ihm ist. (Ps 112,4; Joh 2,11; Joh 2,23; Joh 6,37; Apg 2,22)3 Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht von Neuem geboren wird, so kann er das Reich Gottes nicht sehen! (Tit 3,4; Jak 1,18; 1Petr 1,23)4 Nikodemus spricht zu ihm: Wie kann ein Mensch geboren werden, wenn er alt ist? Er kann doch nicht zum zweiten Mal in den Schoß seiner Mutter eingehen und geboren werden? (1Kor 2,14)5 Jesus antwortete: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird, so kann er nicht in das Reich Gottes eingehen! (Hes 36,25; Röm 8,9; Eph 5,26)6 Was aus dem Fleisch geboren ist, das ist Fleisch, und was aus dem Geist geboren ist, das ist Geist. (1Mo 5,3; 1Mo 6,3; Röm 8,5; 1Kor 15,44; Eph 4,23)7 Wundere dich nicht, dass ich dir gesagt habe: Ihr müsst von Neuem geboren werden! (Joh 3,3; 2Kor 5,17; Eph 1,13; Tit 3,4)8 Der Wind weht, wo er will, und du hörst sein Sausen; aber du weißt nicht, woher er kommt und wohin er geht. So ist jeder, der aus dem Geist geboren ist. (Pred 11,5; 1Kor 2,11)9 Nikodemus antwortete und sprach zu ihm: Wie kann das geschehen? (1Kor 2,14)10 Jesus erwiderte und sprach zu ihm: Du bist der Lehrer Israels und verstehst das nicht? (5Mo 30,6; Hes 11,19; Mt 11,25)11 Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wir reden, was wir wissen, und wir bezeugen, was wir gesehen haben; und doch nehmt ihr unser Zeugnis nicht an. (Joh 1,11; Joh 3,32; Joh 8,38; Offb 1,5)12 Glaubt ihr nicht, wenn ich euch von irdischen Dingen sage, wie werdet ihr glauben, wenn ich euch von den himmlischen Dingen sagen werde? (Joh 14,2)13 Und niemand ist hinaufgestiegen in den Himmel, außer dem, der aus dem Himmel herabgestiegen ist, dem Sohn des Menschen, der im Himmel ist. (Spr 30,4; Joh 1,18; Joh 1,51; Eph 4,9)14 Und wie Mose in der Wüste die Schlange erhöhte, so muss der Sohn des Menschen erhöht werden, (4Mo 21,9; Joh 8,28)15 damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat. (Jes 45,22; Hebr 7,25)16 Denn so [sehr][1] hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat. (Röm 8,31; 1Joh 4,9)17 Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richte, sondern damit die Welt durch ihn gerettet werde. (Lk 9,56; Joh 12,47)18 Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, der ist schon gerichtet, weil er nicht an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes geglaubt hat. (Mk 16,16; Joh 5,24; Joh 6,29; Joh 16,8; Hebr 2,3)19 Darin aber besteht das Gericht, dass das Licht in die Welt gekommen ist, und die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht; denn ihre Werke waren böse. (Hos 5,4; Joh 1,5; Joh 1,11; Joh 5,40)20 Denn jeder, der Böses tut, hasst das Licht und kommt nicht zum Licht, damit seine Werke nicht aufgedeckt werden. (1Kön 22,8; Hi 24,13; Eph 5,11)21 Wer aber die Wahrheit tut, der kommt zum Licht, damit seine Werke offenbar werden, dass sie in Gott getan sind. (Ps 26,1; Kol 3,17; 1Thess 5,4; 1Joh 3,24)22 Danach kam Jesus mit seinen Jüngern in das Land Judäa, und dort hielt er sich mit ihnen auf und taufte. (Joh 3,26; Joh 4,1)23 Aber auch Johannes taufte in Änon, nahe bei Salim, weil viel Wasser dort war; und sie kamen dorthin und ließen sich taufen. (Mt 3,5; Mk 1,4; Lk 3,7)24 Denn Johannes war noch nicht ins Gefängnis geworfen worden. (Lk 3,20)25 Es erhob sich nun eine Streitfrage zwischen den Jüngern des Johannes und einigen Juden wegen der Reinigung.26 Und sie kamen zu Johannes und sprachen zu ihm: Rabbi, der, welcher bei dir war jenseits des Jordan, für den du Zeugnis abgelegt hast, siehe, der tauft, und jedermann kommt zu ihm! (Joh 4,1)27 Johannes antwortete und sprach: Ein Mensch kann sich nichts nehmen, es sei denn, es ist ihm vom Himmel gegeben. (1Kor 3,5; Hebr 5,4; Jak 1,17)28 Ihr selbst bezeugt mir, dass ich gesagt habe: Nicht ich bin der Christus, sondern ich bin vor ihm her gesandt. (Joh 1,20; Joh 1,26)29 Wer die Braut hat, der ist der Bräutigam; der Freund des Bräutigams aber, der dasteht und ihn hört, ist hocherfreut über die Stimme des Bräutigams. Diese meine Freude ist nun erfüllt. (Ps 45,12; Hl 7,11; Mt 9,15; 2Kor 11,2)30 Er muss wachsen, ich aber muss abnehmen.[2] (Jes 52,13; Mt 13,32)31 Der von oben kommt, ist über allen. Wer von der Erde ist, der ist von der Erde und redet von der Erde; der aus dem Himmel kommt, ist über allen. (Mt 11,11; 1Kor 15,47; Hebr 1,1; Hebr 2,4; Hebr 3,3; Hebr 8,6)32 Und er bezeugt, was er gesehen und gehört hat, und sein Zeugnis nimmt niemand an. (Jes 53,1)33 Wer aber sein Zeugnis annimmt, der bestätigt, dass Gott wahrhaftig ist. (Lk 7,29; 1Joh 5,10)34 Denn der, den Gott gesandt hat, redet die Worte Gottes; denn Gott gibt den Geist nicht nach Maß. (Jes 11,2; Lk 5,1; Joh 8,47; Apg 10,38; Kol 2,9; 1Petr 1,23; Offb 1,9; Offb 19,13)35 Der Vater liebt den Sohn und hat alles in seine Hand gegeben. (Mt 3,17; Mt 28,18)36 Wer an den Sohn glaubt, der hat ewiges Leben; wer aber dem Sohn nicht glaubt, der wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihm. (Hab 2,4; Lk 3,7; Röm 1,18; 1Joh 5,13)

Johannes 3

Zürcher Bibel

1 Es war aber einer unter den Pharisäern, sein Name war Nikodemus, einer vom Hohen Rat der Juden.2 Dieser kam zu ihm in der Nacht und sagte: Rabbi, wir wissen, dass du als Lehrer von Gott gekommen bist, denn niemand kann diese Zeichen tun, die du tust, wenn nicht Gott mit ihm ist. (Joh 2,23; Joh 5,36; Joh 9,16)3 Jesus entgegnete ihm: Amen, amen, ich sage dir: Wer nicht von oben geboren wird,[1] kann das Reich Gottes nicht sehen.4 Nikodemus sagt zu ihm: Wie kann denn ein Mensch geboren werden, wenn er alt ist? Er kann doch nicht ein zweites Mal in den Schoss der Mutter gelangen und geboren werden?5 Jesus antwortete: Amen, amen, ich sage dir: Wer nicht aus Wasser und Geist geboren wird, kann nicht in das Reich Gottes gelangen. (Joh 1,12; 1Kor 15,50)6 Was aus dem Fleisch geboren ist, ist Fleisch, und was aus dem Geist geboren ist, ist Geist. (Joh 6,63)7 Wundere dich nicht, dass ich dir gesagt habe: Ihr müsst von oben geboren werden.8 Der Wind weht, wo er will, und du hörst sein Sausen, weisst aber nicht, woher er kommt und wohin er geht. So ist es mit jedem, der aus dem Geist geboren ist. (Joh 7,27)9 Nikodemus entgegnete ihm: Wie kann das geschehen?10 Jesus antwortete ihm: Du bist der Lehrer Israels und verstehst das nicht?11 Amen, amen, ich sage dir: Was wir wissen, davon reden wir, und was wir gesehen haben, bezeugen wir, doch unser Zeugnis nehmt ihr nicht an.12 Wenn ich vom Irdischen zu euch rede, und ihr glaubt nicht, wie werdet ihr da glauben, wenn ich vom Himmlischen zu euch rede?13 Und niemand ist in den Himmel hinaufgestiegen ausser dem, der aus dem Himmel herabgestiegen ist, der Menschensohn. (Joh 6,62)14 Und wie Mose in der Wüste die Schlange erhöht hat, so muss der Menschensohn erhöht werden, (4Mo 21,8)15 damit jeder, der glaubt, in ihm ewiges Leben hat.16 Denn so hat Gott die Welt geliebt, dass er den einzigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. (Joh 6,39; Joh 6,40; Joh 11,25; Joh 20,31)17 Denn Gott hat den Sohn nicht in die Welt gesandt, dass er die Welt richte, sondern dass die Welt durch ihn gerettet werde. (Lk 19,10; Joh 8,15; Joh 10,10; Joh 12,47; 1Joh 4,9)18 Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, ist schon gerichtet, weil er nicht an den Namen des einzigen Sohnes Gottes geglaubt hat. (Joh 3,36; Joh 5,24; Joh 16,9)19 Dies aber ist das Gericht: Das Licht ist in die Welt gekommen, und die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht, denn ihre Werke waren böse. (Joh 1,5; Joh 8,12)20 Jeder, der Böses tut, hasst das Licht und kommt nicht zum Licht, damit seine Werke nicht aufgedeckt werden. (Joh 7,7)21 Wer aber tut, was der Wahrheit entspricht, kommt zum Licht, damit offenbar wird, dass seine Werke in Gott gewirkt sind.22 Danach ging Jesus mit seinen Jüngern in das judäische Land hinaus; und dort hielt er sich mit ihnen auf und taufte. (Joh 4,1)23 Aber auch Johannes taufte, in Änon, nahe bei Salim, weil es dort viel Wasser gab; und die Leute kamen und liessen sich taufen.24 Johannes war nämlich noch nicht ins Gefängnis geworfen worden. (Mt 14,3)25 Da kam es zwischen den Jüngern des Johannes und einem Juden zu einem Streit über die Reinigung.26 Und sie gingen zu Johannes und sagten zu ihm: Rabbi, der bei dir war jenseits des Jordan, für den du Zeugnis abgelegt hast - der tauft, und alle laufen ihm zu. (Joh 1,7)27 Johannes entgegnete: Keiner kann sich etwas nehmen, wenn es ihm nicht vom Himmel gegeben ist.28 Ihr seid meine Zeugen, dass ich gesagt habe: Ich bin nicht der Christus, sondern ich bin vor ihm her gesandt. (Joh 1,20)29 Wer die Braut hat, der ist der Bräutigam. Der Freund des Bräutigams aber, der dabeisteht und ihn hört, freut sich von Herzen über die Stimme des Bräutigams. Diese meine Freude ist nun erfüllt.30 Jener muss grösser werden, ich aber geringer.31 Wer von oben kommt, der ist über allem; wer von der Erde ist, ist von der Erde und redet von der Erde her. Wer vom Himmel kommt, der ist über allem. (Joh 8,23)32 Was er gesehen und gehört hat, das bezeugt er, und niemand nimmt sein Zeugnis an.33 Wer sein Zeugnis angenommen hat, bestätigt damit, dass Gott verlässlich ist.34 Denn der, den Gott gesandt hat, redet die Worte Gottes - ohne zu messen, gibt er den Geist. (Joh 7,16; Joh 8,26; Joh 12,49; Joh 14,10)35 Der Vater liebt den Sohn, und er hat alles in seine Hand gegeben. (Mt 28,18; Joh 5,20; Joh 10,17; Joh 13,3)36 Wer an den Sohn glaubt, hat ewiges Leben; wer aber dem Sohn nicht gehorsam ist, wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihm. (Joh 3,18; 1Joh 5,12)

Johannes 3

Menge Bibel

1 Nun war da unter den Pharisäern ein Mann namens Nikodemus, ein Mitglied des Hohen Rates der Juden;2 dieser kam zu Jesus bei Nacht und sagte zu ihm: »Rabbi[1], wir wissen: du bist als Lehrer von Gott gekommen; denn niemand kann solche Wunderzeichen tun, wie du sie tust, wenn Gott nicht mit ihm ist.«3 Jesus gab ihm zur Antwort: »Wahrlich, wahrlich ich sage dir: Wenn jemand nicht von oben her[2] geboren wird, kann er das Reich Gottes nicht sehen.«4 Nikodemus entgegnete ihm: »Wie kann jemand geboren werden, wenn er ein Greis ist? Kann er etwa zum zweitenmal in den Schoß seiner Mutter eingehen und geboren werden?«5 Jesus antwortete: »Wahrlich, wahrlich ich sage dir: Wenn jemand nicht aus[3] Wasser und Geist geboren wird, kann er nicht in das Reich Gottes eingehen.6 Was aus dem[4] Fleisch geboren ist, das ist Fleisch, und was aus dem[5] Geist geboren ist, das ist Geist.7 Wundere dich nicht, daß ich zu dir gesagt habe: Ihr müßt von oben her[6] geboren werden.8 Der Wind weht, wo er will, und du hörst sein Sausen wohl, weißt aber nicht, woher er kommt und wohin er fährt. Ebenso verhält es sich auch mit jedem, der aus dem Geist geboren ist.«9 Nikodemus entgegnete ihm mit der Frage: »Wie ist das möglich?«10 Jesus gab ihm zur Antwort: »Du bist der Lehrer Israels und verstehst das nicht?11 Wahrlich, wahrlich ich sage dir: Wir reden, was wir wissen, und geben Zeugnis von dem, was wir gesehen haben, und doch nehmt ihr unser Zeugnis nicht an.12 Wenn ich von den irdischen Dingen zu euch geredet habe und ihr nicht glaubt: wie werdet ihr da glauben, wenn ich von den himmlischen Dingen zu euch rede?13 Und niemand ist in den Himmel hinaufgestiegen außer dem einen, der aus dem Himmel herabgekommen ist, (nämlich) der Menschensohn, der im Himmel ist.14 Und wie Mose die Schlange in der Wüste erhöht hat, so muß auch der Menschensohn erhöht werden,15 damit alle, die (an ihn) glauben, in ihm ewiges Leben haben.16 Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen eingeborenen[7] Sohn hingegeben hat, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren gehen, sondern ewiges Leben haben.17 Denn Gott hat seinen Sohn nicht dazu in die Welt gesandt, daß er die Welt richte, sondern daß die Welt durch ihn gerettet werde.18 Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer nicht (an ihn) glaubt, ist schon gerichtet, weil er nicht an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes geglaubt hat.19 Darin besteht aber das Gericht, daß das Licht in die Welt gekommen ist, die Menschen aber die Finsternis mehr geliebt haben als das Licht, denn ihre Werke[8] waren böse.20 Denn jeder, der Nichtiges treibt, haßt das Licht und kommt nicht zum[9] Licht, damit seine Werke[10] nicht bloßgestellt[11] werden;21 wer aber die Wahrheit tut[12], der kommt zum[13] Licht, damit seine Werke offenbar werden, denn sie sind in Gott getan.«22 Hierauf begab sich Jesus mit seinen Jüngern in die Landschaft Judäa und blieb dort längere Zeit mit ihnen und taufte.23 Aber auch Johannes war (damals noch) als Täufer zu Änon in der Nähe von Salim tätig, weil es dort reichlich Wasser gab; und die Leute kamen dorthin und ließen sich taufen;24 Johannes war nämlich damals noch nicht ins Gefängnis geworfen.25 Da kam es denn zu einem Streite von seiten der Jünger des Johannes mit einem Juden über die Reinigung (durch die Taufe);26 und sie kamen zu Johannes und berichteten ihm: »Rabbi[14], der Mann, der jenseits des Jordans bei dir war und für den du mit deinem Zeugnis eingetreten bist, denke nur: der tauft (jetzt auch), und alle laufen ihm zu.«27 Da gab Johannes ihnen zur Antwort: »Kein Mensch kann sich etwas nehmen, wenn es ihm nicht vom Himmel her gegeben ist.28 Ihr selbst könnt mir bezeugen, daß ich gesagt habe: ›Ich bin nicht Christus[15], sondern bin nur als sein Vorläufer gesandt.‹29 Wer die Braut hat, ist der Bräutigam; der Freund des Bräutigams aber, der dabeisteht und ihm zuhört, freut sich von Herzen über den Jubelruf des Bräutigams. Diese meine Freude ist nun vollkommen geworden.30 Er muß wachsen, ich dagegen muß abnehmen.31 Er, der von oben her kommt, steht höher als alle anderen; wer von der Erde her stammt, der gehört zur Erde und redet von der Erde her[16]. Er, der aus dem Himmel kommt, steht über allen anderen;32 er legt Zeugnis von dem ab, was er (im Himmel) gesehen und gehört hat, und doch nimmt niemand sein Zeugnis an.33 Wer sein Zeugnis angenommen hat, der hat damit besiegelt[17], daß Gott wahrhaftig ist.34 Denn der, den Gott gesandt hat, redet die Worte Gottes; denn Gott verleiht den Geist nicht nach einem Maß[18].35 Der Vater liebt den Sohn und hat alles in seine Hand gegeben.36 Wer an den Sohn glaubt, hat ewiges Leben; wer aber dem Sohne ungehorsam bleibt, wird das Leben nicht zu sehen bekommen, sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihn gerichtet[19]