Hosea 2

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Einst aber wird die Zahl der Israeliten sein wie der Sand am Meer, den man weder messen noch zählen kann. Und es soll geschehen: An dem Ort, da zu ihnen gesagt ist: »Ihr seid nicht mein Volk«, wird zu ihnen gesagt werden: »Kinder des lebendigen Gottes!« (1Mo 22,17; Röm 9,26)2 Dann werden die Judäer und die Israeliten zusammenkommen und sich ein gemeinsames Haupt geben und aus dem Lande heraufziehen; denn der Tag Jesreels wird ein großer Tag sein. (Jes 11,11; Jer 3,18; Hes 37,22)3 Nennt eure Brüder: »Mein Volk«, und eure Schwestern: »Erbarmen«. (Hos 1,6; Hos 1,9)4 Rechtet mit eurer Mutter, rechtet – sie ist ja nicht meine Frau und ich bin nicht ihr Mann! –, sie soll die Zeichen ihrer Hurerei von ihrem Angesicht wegtun und die Zeichen ihrer Ehebrecherei zwischen ihren Brüsten, (Hes 16,1; Hes 23,1; Hos 4,1; Hos 12,3)5 damit ich sie nicht nackt ausziehe und hinstelle, wie sie war, als sie geboren wurde, und ich sie nicht mache wie die Wüste und sie zurichte wie dürres Land und sie nicht sterben lasse vor Durst!6 Auch ihrer Kinder will ich mich nicht erbarmen; denn Hurenkinder sind sie.7 Denn Hurerei trieb ihre Mutter, schändlich führte sich auf, die sie getragen hat, sprach sie doch: Ich will meinen Liebhabern nachlaufen, die mir Brot geben und Wasser, Wolle und Flachs, Öl und Trank. (Jer 44,17)8 Darum siehe, ich versperre ihren Weg mit Dornen und ziehe eine Mauer, dass sie ihre Pfade nicht findet.9 Wird sie dann ihren Liebhabern nachlaufen und sie nicht einholen, nach ihnen suchen und sie nicht finden, so wird sie sagen: Ich will wieder zurückkehren zu meinem ersten Mann; denn damals ging es mir besser als jetzt.10 Aber sie weiß nicht, dass ich es war, der ihr Korn, Wein und Öl gab und sie überhäufte mit Silber und Gold; das haben sie für den Baal gebraucht. (5Mo 7,12)11 Darum nehme ich mein Korn wieder zurück zu seiner Zeit und meinen Wein zu seiner Frist und entreiße ihr meine Wolle und meinen Flachs, womit sie ihre Blöße bedeckt.12 Nun aber decke ich ihre Scham auf vor den Augen ihrer Liebhaber, und niemand wird sie aus meiner Hand erretten. (Jer 13,22)13 Ich will ein Ende machen mit allen ihren Freuden, Festen, Neumonden, Sabbaten und mit allen ihren Feiertagen.14 Ich will ihre Weinstöcke und Feigenbäume verwüsten, von denen sie sagte: »Das ist mein Lohn, den mir meine Liebhaber gegeben haben.« Ich will eine Wildnis aus ihnen machen, dass die Tiere des Feldes sie fressen.15 Ich will an ihr heimsuchen die Tage der Baale, an denen sie Räucheropfer darbrachte und sich mit Stirnreifen und Halsbändern schmückte und ihren Liebhabern nachlief, mich aber vergaß, spricht der HERR.16 Darum siehe, ich will sie locken und will sie in die Wüste führen und freundlich mit ihr reden. (Jes 40,2)17 Dann will ich ihr dort ihre Weinberge geben und das Tal Achor[1] zum Tor der Hoffnung machen. Und dort wird sie antworten wie zur Zeit ihrer Jugend, als sie aus Ägyptenland heraufzog. (Jos 7,24)18 An jenem Tage geschieht’s, spricht der HERR, da wirst du mich nennen »Mein Mann« und nicht mehr »Mein Baal«. (Jes 54,5)19 Dann will ich die Namen der Baale aus ihrem Munde wegtun, dass man ihrer Namen nicht mehr gedenken wird.20 An jenem Tage will ich einen Bund für sie schließen mit den Tieren auf dem Felde, mit den Vögeln unter dem Himmel und mit dem Gewürm des Erdbodens und will Bogen, Schwert und Rüstung im Lande zerbrechen und will sie sicher wohnen lassen. (1Mo 9,9; Hes 34,25)21 Ich will dich mir verloben auf ewig, ich will dich mir verloben in Gerechtigkeit und Recht, in Gnade und Barmherzigkeit. (Offb 19,7)22 Ich will dich mir verloben in Treue, und du wirst den HERRN erkennen. (Jer 31,34)23 An jenem Tage will ich antworten, spricht der HERR, ich antworte dem Himmel, und der Himmel antwortet der Erde,24 und die Erde antwortet mit Korn, Wein und Öl, und diese antworten Jesreel[2]. (Hos 1,4; Hos 11,1)25 Dann will ich mir Israel in das Land einsäen und mich erbarmen über Lo-Ruhama, und ich will sagen zu Lo-Ammi: »Du bist mein Volk«, und Israel wird sagen: »Du bist mein Gott«. (Hos 1,6; Hos 1,9; Röm 9,25; 1Petr 2,10)

Hosea 2

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Doch die Zahl der Söhne Israel wird wie Sand am Meer werden, den man nicht messen und nicht zählen kann. Und es wird geschehen, an der Stelle, an der zu ihnen gesagt wurde[1]: Ihr seid nicht mein Volk!, wird zu ihnen gesagt werden: Söhne des lebendigen Gottes. (1Mo 22,17; Hos 2,25; Röm 9,26)2 Und die Söhne Juda und die Söhne Israel werden sich miteinander versammeln und sich ein ⟨gemeinsames⟩ Oberhaupt geben und aus dem Land heraufziehen[2]; denn groß ist der Tag von Jesreel[3]. (Jes 11,12; Mi 2,13)3 Sagt zu euren Brüdern: Mein Volk[4]! – und zu euren Schwestern: Erbarmen[5]! (Jer 51,5)4 Rechtet[6] mit eurer Mutter, rechtet! – denn sie ist nicht meine Frau, und ich bin nicht ihr Mann –, damit sie ihre Hurerei von ihrem Gesicht entfernt und ihren Ehebruch zwischen ihren Brüsten[7], (Jes 50,1)5 damit ich sie nicht nackt ausziehe und sie hinstelle wie an dem Tag ihrer Geburt und ich sie einer Wüste gleichmache und sie wie dürres Land werden lasse und sie vor Durst sterben lasse. (Jer 6,8; Jer 13,22; Hes 16,4; Hes 16,39; Am 8,13)6 Auch über ihre Kinder werde ich mich nicht erbarmen, weil sie hurerische Kinder[8] sind. (Jes 57,3)7 Denn ihre Mutter hat gehurt; die mit ihnen schwanger ging, hat Schande getrieben. Denn sie sagte: Ich will meinen Liebhabern nachlaufen, die ⟨mir⟩ mein Brot und mein Wasser geben, meine Wolle und meinen Flachs, mein Öl und mein Getränk. (2Chr 28,23; Jer 44,17; Hes 23,12; Hos 1,2)8 Darum: Siehe, ich will ihren[9] Weg mit Dornen verzäunen, und ich will ihr eine Mauer errichten, dass sie ihre Pfade nicht finden kann. (Hi 19,8)9 Dann wird sie ihren Liebhabern nachjagen[10] und sie nicht erreichen, und sie wird sie suchen und nicht finden. Dann wird sie sagen: Ich will mich aufmachen und zu meinem ersten Mann zurückkehren, denn damals ging es mir besser als jetzt. (Lk 15,18)10 Aber sie erkannte nicht, dass ich es war, der ihr das Korn und den Most und das Öl gab, und dass ich ihr das Silber vermehrte und das Gold – sie ⟨aber⟩ haben es für den Baal verwendet. (2Chr 24,7; Hes 16,19; Hos 10,1; Hos 13,1)11 Darum nehme ich mein Korn zurück zu seiner Zeit und meinen Most zu seiner Frist und entreiße ⟨ihr⟩ meine Wolle und meinen Flachs, die ihre Blöße bedecken sollten. (3Mo 26,20; Hos 9,2)12 Dann decke ich ihre Scham auf vor den Augen ihrer Liebhaber, und niemand wird sie meiner Hand entreißen. (Jer 13,26; Hos 5,14)13 Und ich mache ein Ende mit all ihrer Freude, ihren Festen, ihren Neumonden und ihren Sabbaten und allen ihren Festzeiten. (Jer 7,34; Kla 1,4; Kla 5,14; Am 8,10)14 Und ich veröde ihren Weinstock und ihren Feigenbaum, von denen sie sagte: Die sind mein Liebeslohn, den mir meine Liebhaber gegeben haben. Und ich mache sie zum Gestrüpp, dass die Tiere des Feldes sie abfressen. – (Jes 5,5; Jer 45,4; Mi 1,7)15 Und ich suche an ihr heim die ⟨Fest⟩tage der Baalim, an denen sie ihnen Rauchopfer darbrachte und sich mit ihrem Ring und ihrem Halsgeschmeide schmückte und ihren Liebhabern nachlief; mich aber hat sie vergessen, spricht der HERR[11]. (Ri 8,34; 1Kön 16,31)16 Darum: Siehe, ich werde sie locken und sie in die Wüste führen und ihr zu Herzen reden. (1Mo 34,3; Ri 19,3; Rut 2,13; Jes 40,2; Hes 20,35)17 Dann gebe ich ihr von dort aus ihre Weinberge und das Tal Achor als Tor der Hoffnung. Und dort wird sie willig sein[12] wie in den Tagen ihrer Jugend und wie an dem Tag, als sie aus dem Land Ägypten heraufzog. (2Mo 15,1; Jos 7,26; Jer 2,2)18 Und es wird geschehen an jenem Tag, spricht der HERR[13], da rufst du: Mein Mann! Und du rufst mich nicht mehr: Mein Baal! (Jes 54,5)19 Und ich entferne die Namen der Baalim aus ihrem Mund, und sie werden nicht mehr mit ihrem Namen erwähnt. (Hos 14,4; Sach 13,2)20 Und ich schließe für sie an jenem Tag einen Bund mit den Tieren des Feldes und mit den Vögeln des Himmels und mit den kriechenden Tieren des Erdbodens. Und Bogen und Schwert und Krieg zerbreche ich ⟨und entferne sie⟩ aus dem Land. Und ich lasse sie in Sicherheit wohnen. (1Mo 9,10; 3Mo 26,5; Jes 2,4; Jer 30,10; Hes 16,62; Hes 34,25; Mi 4,3; Sach 9,10)21 Und ich will dich mir verloben[14] in Ewigkeit, und ich will dich mir verloben[15] in Gerechtigkeit und in Recht und in Gnade und in Erbarmen,22 ja in Treue[16] will ich dich mir verloben[17]; und du wirst den HERRN erkennen. (Jes 62,4; Jer 24,7; Sach 8,8; 2Kor 11,2)23 Und es wird geschehen an jenem Tag, da werde ich erhören, spricht der HERR[18]. Ich erhöre den Himmel, und der erhört die Erde;24 und die Erde erhört das Korn und den Most und das Öl, und diese erhören Jesreel[19]. (Ps 67,7; Jer 31,12; Hes 36,29; Am 9,13)25 Und ich will sie[20] mir säen im Land und will mich über die Lo-Ruhama erbarmen. Und ich will zu Lo-Ammi sagen: Du bist mein Volk! Und er[21] wird sagen: Mein Gott! (Jes 51,16; Jer 30,22; Jer 31,27; Hos 1,6; Hos 1,9; Hos 2,1; Sach 10,9; Sach 13,9; Röm 9,25; 1Petr 2,10)

Hosea 2

Hoffnung für alle

von Biblica
1 Doch es kommt die Zeit, da werden die Israeliten so zahlreich sein wie der Sand am Meer; man wird sie nicht zählen können. Ich habe ihnen gesagt: Ihr seid nicht mein Volk. Dann aber werden sie ›Kinder des lebendigen Gottes‹ heißen.2 Alle Männer aus Juda und Israel werden sich versammeln und ein gemeinsames Oberhaupt wählen. Sie werden das ganze Land in Besitz nehmen. Was für ein großer Tag wird das sein, wenn meine Saat aufgeht![1]3 Dann sollt ihr euren Schwestern und Brüdern in meinem Auftrag verkünden: ›Ihr seid mein Volk, ich habe Erbarmen mit euch.‹«4 »Klagt euer Land an, ihr Israeliten! Bringt euer Volk vor Gericht! Schon lange ist eure Mutter Israel nicht mehr meine Frau, und darum will auch ich nicht länger ihr Mann sein! Sie soll die Zeichen ihrer Hurerei entfernen, die sie im Gesicht und an den Brüsten trägt.5 Sonst werde ich sie nackt ausziehen und sie so hilflos machen wie bei ihrer Geburt. Ihr Land verwandle ich in eine Wüste, in eine dürre Einöde, ja, ich will sie verdursten lassen!6 Auch mit ihren Kindern werde ich kein Mitleid haben, denn sie sind Hurenkinder.7 Ihre Mutter hat sich mit fremden Männern eingelassen und Schande über sich gebracht. Sie dachte: ›Es lohnt sich, bei meinen Liebhabern zu bleiben, denn sie geben mir, was ich brauche: Brot und Wasser, Wolle und Flachs, Öl und Wein.‹8 Darum versperre ich ihr den Weg mit Mauern und lasse ihn mit Dornengestrüpp überwuchern, so dass sie nicht mehr weiterweiß.9 Vergeblich läuft sie dann hinter ihren Liebhabern her. Sie wird sie suchen, aber nicht finden. Zuletzt wird sie sich besinnen: ›Ich will nach Hause zurückkehren, zu meinem ersten Mann; denn bei ihm ging es mir besser.‹10 Sie hat nicht erkannt, dass ich es war, der ihr Getreide, Most und Öl gegeben hat. Mit Silber und Gold habe ich sie überschüttet, sie aber hat alles ihrem Götzen Baal zu Füßen gelegt.11 Darum soll sie zur Erntezeit kein Getreide und keinen Wein mehr von mir bekommen. Auch die Wolle und den Flachs für ihre Kleider nehme ich ihr wieder weg.12 Vor den Augen ihrer Liebhaber ziehe ich sie nackt aus und stelle sie öffentlich zur Schau; niemand kann sie vor meiner Strafe bewahren.13 Ihren Freudenfesten mache ich ein Ende, sie wird keinen Neumond oder Sabbat und kein anderes großes Fest mehr feiern.14 Ich verwüste ihre Weinstöcke und Feigenbäume, von denen sie sagte: ›Das habe ich von meinen Freunden für meine Liebesdienste bekommen.‹ Alles, was sie gepflanzt hat, lasse ich von Gestrüpp überwuchern und von wilden Tieren abfressen.15 Denn sie hat mich vergessen. Statt für mich hat sie für ihre Götzen Feste gefeiert und ihnen Opfer dargebracht. Sie hat sich mit Ringen und Ketten geschmückt und ist ihren Liebhabern nachgelaufen. Deshalb werde ich sie bestrafen. Darauf gebe ich, der HERR, mein Wort.«16 »Doch dann werde ich versuchen, sie wiederzugewinnen: Ich will sie in die Wüste bringen und in aller Liebe mit ihr reden.17 Dort wird sie auf meine Worte hören. Sie wird mich lieben wie damals in ihrer Jugend, als sie Ägypten verließ. Dann will ich ihr die Weinberge zurückgeben; das Achor-Tal (›Unglückstal‹)[2] soll für sie ein Tor der Hoffnung sein. (Jos 7,1)18 Ja, ich, der HERR, verspreche: An diesem Tag wird sie nicht mehr zu mir sagen: ›Mein Baal[3]‹, sondern sie wird mich wieder ihren Mann nennen.19 Ich sorge dafür, dass sie den Namen Baal nicht mehr in den Mund nimmt; nie wieder wird sie die Namen anderer Götter erwähnen.20 Ich will einen Bund schließen mit den wilden Tieren, den Vögeln und den Kriechtieren, damit sie ihr keinen Schaden zufügen. Ich werde die Kriege beenden und alle Bogen und Schwerter zerbrechen. Das alles werde ich tun, damit sie in Frieden und Sicherheit leben kann.21 Die Ehe, die ich an diesem Tag mit dir, Israel, schließe, wird ewig bestehen. Ich schenke dir Liebe und Barmherzigkeit, ich gehe gut und gerecht mit dir um22 und bleibe dir für immer treu. Dann wirst du erkennen, dass ich der HERR bin!23 In jener Zeit werde ich die Bitten Israels erhören. Aus dem Himmel lasse ich Regen auf die Erde fallen,24 und die Erde wird Getreide, Weintrauben und Oliven hervorbringen. Dann werden die Israeliten[4] genug zu essen haben und satt werden. (Hos 1,4; Hos 2,2)25 Sie sind die Saat, die ich ins Land zurückbringe, damit sie dort aufgeht und wächst. Israel wurde als eine Nation bezeichnet, ›die kein Erbarmen findet‹; doch die Zeit kommt, in der ich mich über mein Volk erbarmen werde. Es war einst ›nicht mein Volk‹; nun aber sage ich zu ihm: ›Du bist mein Volk‹, und Israel wird antworten: ›Du bist mein Gott!‹«

Hosea 2

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Und doch wird die Zahl der Kinder Israels werden wie der Sand am Meer, den man nicht messen noch zählen kann; und es soll geschehen, an dem Ort, wo zu ihnen gesagt wurde: »Ihr seid nicht mein Volk«, da sollen sie »Söhne des lebendigen Gottes« genannt werden. (1Mo 22,17; 2Sam 17,11; Joh 1,12; Röm 9,26; Gal 3,26; 1Petr 2,10)2 Dann werden die Söhne Judas und die Söhne Israels sich einmütig versammeln und über sich ein einziges Oberhaupt setzen und werden aus dem Land heraufziehen; denn der Tag von Jesreel wird groß sein. (Jes 11,12; Jer 3,18; Hes 37,21; Röm 11,15)3 Nennt eure Brüder »Mein Volk«, und eure Schwestern: »Begnadigte«! (2Mo 19,5; Röm 11,30)4 Weist eure Mutter zurecht; weist sie zurecht — denn sie ist nicht meine Frau, und ich bin nicht ihr Mann —, damit sie ihre Hurerei von ihrem Angesicht wegschaffe und ihre Ehebrecherei von ihren Brüsten! (Jes 50,1; Hes 16,25)5 Sonst werde ich sie nackt ausziehen und sie hinstellen, wie sie war am Tag ihrer Geburt, und sie der Wüste gleichmachen, einem dürren Land, und sie sterben lassen vor Durst! (Jer 6,8; Jer 11,22; Jer 13,22; Hes 16,4; Hes 16,22; Hes 16,39; Hes 19,13; Am 8,13)6 Und über ihre Kinder werde ich mich nicht erbarmen, weil sie Hurenkinder sind. (Hes 7,4)7 Denn ihre Mutter hat Hurerei getrieben; die sie geboren hat, bedeckte sich mit Schande; denn sie sprach: »Ich will doch meinen Liebhabern nachlaufen, die mir mein Brot und Wasser geben, meine Wolle, meinen Flachs, mein Öl und meinen Trank!« (Jes 1,21; Jer 2,25; Jer 44,17; Hes 23,12; Hos 2,4)8 Darum siehe, ich will deinen Weg mit Dornen verzäunen; ja, ich will eine Mauer für sie errichten, damit sie ihre Pfade nicht mehr finden soll. (Hi 19,8; Kla 3,7)9 Wenn sie dann ihren Liebhabern nachjagt und sie nicht mehr einholt, wenn sie sie sucht, aber nicht findet, so wird sie sagen: »Ich will hingehen und wieder zu meinem ersten Mann zurückkehren; denn damals hatte ich es besser als jetzt!« (Jer 3,22; Lk 15,18)10 Sie erkannte ja nicht, dass ich es war, der ihr das Korn, den Most und das Öl gab und ihr das Silber und Gold mehrte, das sie für den Baal verwendet haben. (5Mo 8,17; Jer 5,24; Hes 16,19)11 Darum will ich mein Korn zurücknehmen zu seiner Zeit und meinen Most zu seiner Frist und will ihr meine Wolle und meinen Flachs entziehen, womit sie ihre Blöße bedeckt. (3Mo 26,18)12 Und ich will nun ihre Schande enthüllen vor den Augen ihrer Liebhaber; und niemand wird sie aus meiner Hand erretten. (Hes 16,37; Hos 5,14)13 Und ich will aller ihrer Freude ein Ende machen, ihren Festen, ihren Neumondfeiern und ihren Sabbaten und allen ihren Feiertagen. (Jer 7,34; Kla 1,4; Am 8,10)14 Ich will auch ihren Weinstock und ihren Feigenbaum verwüsten, von denen sie sagt: »Das ist der Lohn, den mir meine Liebhaber gegeben haben!« Ja, ich will sie in eine Wildnis verwandeln, dass sich die Tiere des Feldes davon nähren sollen. (3Mo 26,32; Jes 5,5)15 Ich will sie strafen für die Festtage der Baale, an denen sie ihnen räucherte und sich mit ihren Ohrringen und ihrem Geschmeide schmückte und ihren Liebhabern nachlief und mich vergaß!, spricht der HERR. (1Kön 16,31; Jer 2,32)16 Darum siehe, ich will sie locken und in die Wüste führen und ihr zu Herzen reden; (5Mo 8,2; Jes 40,1; Hes 20,35; Offb 12,14)17 und ich will ihr von dort aus ihre Weinberge wiedergeben und ihr das Tal Achor zu einer Tür der Hoffnung machen, dass sie dort singen soll wie in den Tagen ihrer Jugend und wie an dem Tag, als sie aus dem Land Ägypten zog. (2Mo 15,1; 5Mo 23,5; Jos 7,26; Ps 106,12; Jer 2,2; Jer 31,2; Kla 3,21)18 An jenem Tag wird es geschehen, spricht der HERR, dass du mich »mein Mann« und nicht mehr »mein Baal« nennen wirst; (Jes 54,5)19 und ich werde die Namen der Baale aus ihrem Mund entfernen, dass an ihre Namen nicht mehr gedacht werden soll. (Sach 13,2)20 An jenem Tag will ich auch zu ihren Gunsten einen Bund schließen mit den Tieren des Feldes und mit den Vögeln des Himmels und mit allem, was auf Erden kriecht; und ich will Bogen, Schwert und alles Kriegsgerät im Land zerbrechen und sie sicher wohnen lassen. (3Mo 26,5; Hi 5,23; Ps 46,10; Jes 2,4; Jes 11,6; Jer 30,10; Hes 34,25; Mi 4,3)21 Und ich will dich mir verloben auf ewig, ich will dich mir verloben in Gerechtigkeit und Recht, in Gnade und Erbarmen; (Ps 85,11; Jes 54,5; Jes 54,10; Jer 32,40)22 ja, ich will dich mir verloben in Treue, und du wirst den HERRN erkennen! (Jer 24,7; Jer 31,33)23 Und es soll geschehen an jenem Tag, spricht der HERR, da will ich antworten; ich will dem Himmel antworten, und er soll der Erde antworten; (5Mo 28,12; Hes 34,26; Sach 8,12)24 und die Erde wird antworten mit Korn, Most und Öl, und diese werden Jesreel antworten. (5Mo 7,13; Am 9,13)25 Und ich will sie mir im Land ansäen und mich über die »Unbegnadigte« erbarmen und zu »Nicht-mein-Volk« sagen: »Du bist mein Volk!«, und es wird sagen: »Du bist mein Gott!« (Jer 31,27; Hes 36,8; Joh 20,26; Röm 9,26; Röm 11,31; 1Petr 2,10)

Hosea 2

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Einst werden die Söhne Israels so zahlreich sein / wie der Sand am Meer, / der nicht zu messen und nicht zu zählen ist. Und dort, wo man zu ihnen sagt: / Ihr seid nicht mein Volk, wird man zu ihnen sagen: / Söhne des lebendigen Gottes seid ihr. (1Mo 22,17; 1Mo 32,13; Joh 1,12; Röm 9,26)2 Die Söhne Judas werden sich gemeinsam mit den Söhnen Israels versammeln, / für sich ein einziges Oberhaupt bestimmen / und aus dem Land heraufziehen. Ja, groß wird der Tag Jesreels sein. (Jes 11,12; Jes 49,22; Jes 50,4; Jer 3,18; Hes 37,16; Sach 10,6)3 Sagt zu euren Brüdern: Ammi - mein Volk - / und zu euren Schwestern: Ruhama - Erbarmen -. (Hos 1,6)4 Verklagt eure Mutter, verklagt sie! / Denn sie ist nicht meine Frau / und ich bin nicht ihr Mann. Sie soll von ihrem Gesicht die Zeichen ihrer Unzucht beseitigen / und zwischen ihren Brüsten die Zeichen ihres Ehebruchs.5 Sonst ziehe ich sie nackt aus / und stelle sie hin wie am Tag ihrer Geburt, ich mache sie wie die Wüste / und lasse sie werden wie verdorrtes Land, / ich lasse sie sterben vor Durst. (Jer 6,8; Jer 9,11; Hes 16,22)6 Auch mit ihren Kindern habe ich kein Erbarmen; / denn Kinder der Unzucht sind sie. (Hos 1,6)7 Ja, ihre Mutter hat Unzucht getrieben; / die mit ihnen schwanger war, hat Schändliches getan. Denn sie hat gesagt: Ich will meinen Liebhabern hinterhergehen. / Sie geben mir Brot und Wasser, / Wolle und Leinen, Öl und Getränke. (Jer 2,25; Jer 3,13; Hos 1,2)8 Darum versperre ich dir den Weg / mit Dornengestrüpp und verbaue ihn mit einer Mauer, / sodass sie ihre Pfade nicht mehr findet.9 Dann wird sie ihren Liebhabern nachrennen, aber sie nicht einholen. / Sie wird sie suchen, aber nicht finden. Dann wird sie sagen: Ich will gehen / und zu meinem ersten Mann zurückkehren; / denn damals ging es mir besser als jetzt.10 Aber sie hat nicht erkannt, dass ich es war, / der ihr das Korn und den Most und das Öl gab, der sie mit Silber überhäufte / und mit Gold, das man dann für den Baal verbrauchte.11 Darum werde ich mir mein Korn zurückholen / zu seiner Zeit / und meinen Most zu seiner Jahreszeit; ich werde ihr meine Wolle und mein Leinen entreißen, / die ihre Blöße verhüllen sollten.12 Dann werde ich ihre Scham / vor den Augen ihrer Liebhaber aufdecken. / Niemand kann sie meiner Hand entreißen. (Hes 16,37; Joh 10,29)13 Ich werde all ihrer Freude ein Ende machen: / ihrem Feiertag, ihrem Neumondfest, / ihrem Sabbat, all ihren festlichen Tagen. (Jes 1,13; Am 5,21; Am 8,10)14 Und ich werde ihren Weinstock und ihren Feigenbaum verwüsten. / Das, wovon sie gesagt hat: Das ist mein Lohn, / den meine Liebhaber mir gegeben haben, das alles werde ich zur Wildnis machen; / die Tiere des Feldes fressen es kahl. (Ps 80,13; Jes 5,5; Mi 1,7)15 Ich werde sie heimsuchen wegen der Tage, / an denen sie den Baalen Räucheropfer dargebracht hat; sie hat ihren Ring und ihren Schmuck angelegt / und ist ihren Liebhabern hinterhergegangen, / mich aber hat sie vergessen - Spruch des HERRN. (Hes 23,40; Hos 11,2)16 Darum will ich selbst sie verlocken. / Ich werde sie in die Wüste gehen lassen / und ihr zu Herzen reden.17 Von dort aus werde ich ihr ihre Weinberge wiedergeben. / Das Achor-Tal werde ich für sie zum Tor der Hoffnung machen. Dort wird sie mir antworten / wie in den Tagen ihrer Jugend, / wie am Tag, als sie aus dem Land Ägypten heraufzog. (Jes 65,10; Jer 2,2; Hes 16,43)18 An jenem Tag - Spruch des HERRN - / wirst du zu mir sagen: Mein Mann! / Und du wirst nicht mehr zu mir sagen: Mein Baal. (Jes 54,5)19 Ich werde die Namen der Baale in ihrem Mund beseitigen, / sodass niemand mehr ihre Namen anruft. (Sach 13,2)20 Ich schließe zu ihren Gunsten an jenem Tag einen Bund / mit den Tieren des Feldes und den Vögeln des Himmels / und den Kriechtieren des Erdbodens. Bogen, Schwert und Krieg werde ich zerbrechen / und aus dem Land verbannen / und sie in Sicherheit schlafen lassen.[1] (Jes 2,4; Jes 11,6; Hes 34,25)21 Ich verlobe dich mir auf ewig; / ich verlobe dich mir um den Brautpreis von Gerechtigkeit und Recht, / von Liebe und Erbarmen,22 ich verlobe dich mir / um den Brautpreis der Treue: / Dann wirst du den HERRN erkennen. (Jer 31,34)23 An jenem Tag - Spruch des HERRN - / will ich antworten: Ich will dem Himmel antworten / und der Himmel wird der Erde antworten,24 die Erde wird dem Korn, / dem Wein und dem Öl antworten / und diese werden Jesreel antworten.25 Ich werde sie für mich im Land aussäen, / mich über Lo-Ruhama - Kein Erbarmen - erbarmen und zu Lo-Ammi - Nicht-mein-Volk - werde ich sagen: / Du bist mein Volk! / und er wird sagen: Du bist mein Gott![2] (Hos 1,6; Röm 9,25; 1Petr 2,10)