1Ein Psalm Davids, zum Gedenkopfer.2HERR, strafe mich nicht in deinem Zorn und züchtige mich nicht in deinem Grimm!3Denn deine Pfeile stecken in mir, und deine Hand drückt mich. (Hi 6,4)4Es ist nichts Gesundes an meinem Leibe wegen deines Drohens und ist nichts Heiles an meinen Gebeinen wegen meiner Sünde.5Denn meine Sünden gehen über mein Haupt; wie eine schwere Last sind sie mir zu schwer geworden. (Kla 1,14)6Meine Wunden stinken und eitern wegen meiner Torheit.7Ich gehe krumm und sehr gebückt; den ganzen Tag gehe ich traurig einher.8Denn meine Lenden sind ganz verdorrt; es ist nichts Gesundes an meinem Leibe.9Ich bin matt geworden und ganz zerschlagen; ich schreie vor Unruhe meines Herzens.10Herr, du kennst all mein Begehren, und mein Seufzen ist dir nicht verborgen.11Mein Herz erbebt, meine Kraft hat mich verlassen, und das Licht meiner Augen ist dahin.12Meine Lieben und Freunde scheuen zurück vor meiner Plage, und meine Nächsten halten sich fern. (Hi 19,13; Ps 69,9; Ps 88,9)13Die mir nach dem Leben trachten, stellen mir nach; / und die mein Unglück suchen, bereden, wie sie schaden wollen; sie sinnen Arges den ganzen Tag.14Ich bin wie taub und höre nicht, und wie ein Stummer, der seinen Mund nicht auftut. (Ps 39,3)15Ich muss sein wie einer, der nicht hört und keine Widerrede in seinem Munde hat.16Aber ich harre, HERR, auf dich; du, Herr, mein Gott, wirst antworten.17Denn ich denke: Dass sie sich ja nicht über mich freuen! Wenn mein Fuß wankte, würden sie sich hoch rühmen wider mich.18Denn ich bin dem Fallen nahe, und mein Schmerz ist immer vor mir.19Denn ich bekenne meine Missetat und sorge mich wegen meiner Sünde. (Ps 32,5)20Aber meine Feinde leben und sind mächtig; die mich ohne Grund hassen, derer sind viele.21Die mir Gutes mit Bösem vergelten, feinden mich an, weil ich mich an das Gute halte.22Verlass mich nicht, HERR, mein Gott, sei nicht ferne von mir!23Eile, mir beizustehen, Herr, meine Hilfe!
1Ein Psalm. Von David. Zum Gedächtnis[1].2HERR, strafe mich nicht in deinem Zorn, und züchtige mich nicht in deinem Grimm! (Ps 6,2)3Denn deine Pfeile sind in mich eingedrungen, und deine Hand hat sich auf mich herabgesenkt[2]. (Hi 6,4; Ps 32,4)4Keine heile Stelle ist an meinem Fleisch wegen deiner Verwünschung, nichts Heiles an meinen Gebeinen wegen meiner Verfehlung.5Denn meine Sünden wachsen mir über den Kopf, wie eine schwere Last sind sie zu schwer für mich. (Esr 9,6; Ps 40,13; Ps 65,4; Mt 11,28)6Es stinken, es eitern meine Wunden wegen meiner Torheit. (Ps 107,17)7Ich bin gekrümmt, sehr gebeugt; den ganzen Tag gehe ich trauernd einher.8Denn voll Brand sind meine Lenden, und keine heile Stelle ist an meinem Fleisch.9Ich bin ermattet und ganz zerschlagen, ich schreie aus dem Stöhnen meines Herzens.10Herr, vor dir ist all mein Begehren, und mein Seufzen ist nicht vor dir verborgen. (Lk 8,47)11Mein Herz pocht, verlassen hat mich meine Kraft; und das Licht meiner Augen, auch das habe ich nicht ⟨mehr⟩[3]. (Ps 22,16)12Meine Lieben und meine Gefährten stehen fernab von meiner Plage, und meine Verwandten stehen von ferne. (Hi 19,13; Ps 31,12; Ps 69,9; Ps 88,9; Mt 27,55)13Die nach meinem Leben trachten, legen Schlingen; und die mein Unglück suchen, reden von Verderben und sinnen auf Betrug[4] den ganzen Tag. (Ps 119,110)14Ich aber bin wie ein Tauber, höre nicht, und wie ein Stummer, der seinen Mund nicht aufmacht. (Jes 53,7; Mt 26,63)15Ja, ich bin wie ein Mann, der nicht hört, und in dessen Mund keine Entgegnungen[5] sind. (Jes 53,7; Mt 26,63)16Denn auf dich, HERR, harre ich; du, du wirst antworten, Herr, mein Gott.17Denn ich sprach: »Dass sie sich nicht über mich freuen, beim Wanken meines Fußes großtun gegen mich!« (Ps 13,5; Ps 35,19)18Denn ich bin nahe am Straucheln, und mein Schmerz steht mir ständig vor Augen.19Denn ich bekenne meine Schuld; ich bin bekümmert wegen meiner Verfehlung. (Ps 32,5)20[6] Meine lebendigen Feinde[7] sind stark, und zahlreich sind, die ohne Grund mich hassen; (Ps 35,19; Ps 142,7)21ja, sie vergelten Gutes mit Bösem, sie feinden mich an, weil ich dem Guten nachjage. (Ps 35,12)22Verlass mich nicht, HERR; mein Gott, sei nicht fern von mir! (Ps 22,12)23Eile zu meiner Hilfe, Herr, meine Rettung! (Ps 22,20; Ps 40,18)
1Ein Psalm Davids. Zum Weihrauchopfer.2HERR, strafe mich nicht in deinem Zorn
und züchtige mich nicht in deinem Grimm! (Ps 6,2)3Denn in mich herabgefahren sind deine Pfeile
und deine Hand fuhr auf mich nieder. (Hi 6,4; Ps 32,4)4Nichts blieb gesund an meinem Fleisch, weil du mir grollst;
weil ich gesündigt, blieb an meinen Gliedern nichts heil.5Denn über den Kopf gewachsen sind mir meine Sünden,
sie erdrücken mich wie eine schwere Last. (Esr 9,6; Ps 40,13)6Stinkend und eitrig wurden meine Wunden
wegen meiner Torheit.7Ich habe mich gekrümmt, bin tief gebeugt,
den ganzen Tag ging ich trauernd einher.8Denn meine Lenden waren voller Brand,
nichts blieb gesund an meinem Fleisch.9Kraftlos bin ich geworden, ganz zerschlagen,
ich schrie in der Qual meines Herzens.10HERR, all mein Sehnen liegt offen vor dir,
mein Seufzen war dir nicht verborgen.11Mein Herz pochte heftig, meine Kraft hat mich verlassen,
das Licht meiner Augen, auch sie sind erloschen. (Ps 31,10)12Freunde und Gefährten bleiben mir fern in meinem Unglück
und meine Nachbarn blieben mir fern. (Ps 31,12)13Die mir nach dem Leben trachten, legten mir Schlingen; /
die mein Unheil suchen, planten Verderben
und den ganzen Tag haben sie Arglist im Sinn. (Ps 35,20)14Ich bin wie ein Tauber, der nicht hört,
wie ein Stummer, der den Mund nicht auftut.15Ich wurde wie einer, der nicht hören kann,
aus dessen Mund keine Entgegnung kommt.16Doch auf dich, HERR, habe ich geharrt;
du bist es, der mir antwortet, Herr, du mein Gott.17Denn ich sagte: Über mich sollen sie sich nicht freuen,
die gegen mich groß tun, wenn meine Füße straucheln. (Ps 13,5; Ps 35,19)18Ja, ich bin dem Fallen nahe,
immer ist vor mir mein Schmerz.19Ja, ich bekenne meine Schuld,
ich bin wegen meiner Sünde in Angst. (2Sam 12,13; Hi 31,33; Ps 32,5; Ps 51,5; Spr 28,13; Hos 14,3; Jak 5,16)20Meine Feinde sind voller Leben und Kraft;
viele hassen und täuschen mich.21Sie vergelten mir Gutes mit Bösem,
sie sind mir feind; denn ich trachte nach dem Guten. (Ps 35,12)22Verlass mich nicht, HERR, /
mein Gott, bleib mir nicht fern! (Ps 22,12)23Eile mir zu Hilfe, HERR, du mein Heil!
1Ein Psalm Davids, der den HERRN an uns erinnern soll.2HERR, sei nicht länger zornig und strafe mich nicht in deiner Wut! (Ps 6,2)3Denn deine Pfeile haben mich getroffen und deine Hand liegt schwer auf mir. (Hi 6,4; Ps 32,4)4Weil ich unter deinem Zorn leide, bin ich krank am ganzen Körper und meine Gesundheit ist dahin wegen meiner Sünde. (Ps 6,3; Ps 31,10; Jes 1,5)5Meine Schuld überwältigt mich, sie ist mir wie eine schwere Last. (Esr 9,6)6Meine Wunden eitern und stinken, weil ich so dumm gehandelt habe. (Ps 69,6)7Vor Schmerzen gekrümmt und gebeugt, schleppe ich mich traurig durch den Tag. (Ps 35,14; Ps 42,10)8Rasendes Fieber verzehrt mich und meine Gesundheit ist dahin. (Ps 102,4)9Ich bin erschöpft und am Ende meiner Kraft. Vor Qual kann ich nur noch stöhnen und schreien. (Hi 3,24; Ps 22,2)10Herr, du weißt, wonach ich mich sehne, du hörst mein Seufzen. (Ps 6,8; Ps 10,17)11Mein Herz schlägt heftig und meine Kraft schwindet, und meine Augen erblinden. (Ps 6,8; Ps 31,11)12Meine Freunde und meine Familie bleiben fern von mir, sie fürchten meine Krankheit. Selbst meine Verwandten halten sich von mir fern.13Meine Feinde stellen mir Fallen und planen meinen Untergang. (Ps 35,20; Ps 54,5; Ps 140,6)14Doch ich bin taub für ihre Drohungen, wie ein Stummer schweige ich in ihrer Gegenwart.15Ich stelle mich taub und gebe keine Antwort.16HERR, ich hoffe auf dich. Antworte du für mich, Herr, mein Gott. (Ps 17,7)17Ich habe gesagt: »Lass nicht zu, dass meine Feinde über mich triumphieren, und sich über mein Unglück freuen.« (Ps 13,5; Ps 35,26)18Ich halte es nicht mehr lange aus, die ständigen Schmerzen zermürben mich. (Ps 13,3)19Doch ich bekenne meine Sünden, ich bereue, was ich getan habe. (2Kor 7,9)20Meine Feinde sind mächtig, zahlreich sind die, die mich ohne Grund hassen. (Ps 18,18; Ps 35,19)21Sie vergelten mir Gutes mit Bösem und verfolgen mich, weil ich das Gute tun will. (Ps 35,12; 1Joh 3,12)22Verlass mich nicht, HERR, und sei nicht fern, mein Gott. (Ps 22,20; Ps 35,22)23Komm mir bald zu Hilfe! Herr, du mein Retter. (Ps 27,1; Ps 40,14)
1Ein Psalmlied zur Erinnerung. Von David.2Jahwe, straf mich nicht in deinem Zorn, / züchtige mich nicht in deinem Grimm!3Denn deine Pfeile bohrten sich in mich hinein, / deine Hand liegt schwer auf mir.4Mein ganzer Körper ist wund durch deinen Zorn, / und durch meine Sünde ist keins von meinen Gliedern heil.5Meine Schuld wächst mir über den Kopf. / Sie wiegt zu schwer, ich kann sie nicht tragen.6Meine Wunden stinken und eitern, / weil ich so unvernünftig war.7Gekrümmt und tief gebeugt / schlepp ich mich trauernd durch den Tag.8Brennender Schmerz quält meine Seite, / nichts ist mehr heil an mir.9Müde bin ich und ganz zerschlagen; / manchmal schreie ich, weil mein Herz so rast.10Du weißt, wonach ich verlange, Herr! / Du hast ja mein Stöhnen gehört.11Mein Herz pocht und meine Kraft ist fort, / auch meine Augen versagen den Dienst.12Vor meiner Plage scheuen Freunde und Gefährten zurück, / auch meine Verwandten halten sich fern.13Meine Feinde stellen mir tödliche Fallen, / suchen mein Unglück und verleumden mich. / Intrigen spinnen sie den ganzen Tag.14Doch ich stelle mich taub und höre nicht, / ich bleibe stumm und sage kein Wort.15Ich bin wie einer, der nichts hört / und keine Widerrede mehr hat.16Auf dich verlasse ich mich, Jahwe. / Du wirst antworten, Herr, mein Gott.17Denn ich sagte: Sie sollen sich nicht über mich freuen, / nicht triumphieren, wenn ich den Halt verlier.18Denn es fehlt nicht viel zu meinem Sturz, / mein Schmerz erinnert mich daran.19Doch ich bekenne meine Schuld, / ich bereue, was ich tat.20Meine Todfeinde sind stark. / So viele hassen mich ohne Grund.21Sie vergelten mir Gutes mit Bösem. / Weil ich Gutes suche, feinden sie mich an.22Verlass mich nicht, Jahwe! / Mein Gott, bleib mir nicht fern!23Herr, mein Retter, hilf mir schnell!
Psalm 38
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1Ein Psalm von David, bei Darbringung des Duftopfers.2HERR, nicht in deinem Zorne strafe mich, und nicht in deinem Ingrimm züchtige mich! (Ps 6,2)3Denn deine Pfeile sind in mich eingedrungen, und deine Hand liegt schwer auf mir:4nichts ist gesund an meinem Leib ob deinem Zürnen, nichts heil an meinen Gliedern ob meiner Sünde.5Denn meine Missetaten schlagen mir über dem Haupt zusammen; wie eine schwere Last sind sie mir zu schwer geworden[1].6Es faulen, es eitern meine Wunden infolge meiner Torheit[2].7Ich bin gekrümmt, tief niedergebeugt; den ganzen Tag geh’ ich trauernd[3] einher;8denn meine Lenden sind voll von Entzündung, und nichts ist unversehrt an meinem Leibe.9Erschöpft bin ich und ganz zerschlagen, ich schreie auf infolge des Stöhnens meines Herzens.10O Allherr, all mein Verlangen ist dir bekannt, und meine Seufzer sind dir nicht verborgen.11Mein Herz pocht stürmisch, meine Kraft hat mich verlassen, und das Licht meiner Augen, auch das ist dahin!12Meine Freunde und Genossen stehn abseits von meinem Elend, und meine nächsten Verwandten halten sich fern.13Die nach dem Leben mir trachten, legen mir Schlingen, und die mein Unglück suchen, verabreden Unheil und sinnen auf Trug den ganzen Tag.14Doch ich bin wie ein Tauber, höre es nicht, und bin wie ein Stummer, der den Mund nicht auftut;15ja, ich bin wie einer, der nicht hören kann und in dessen Mund keine Widerrede ist;16denn auf dich, HERR, warte ich: du wirst antworten[4], o Allherr, mein Gott;17denn ich sage: »Daß sie nur nicht über mich frohlocken, nur nicht beim Wanken meines Fußes gegen mich großtun!«18Denn nahe bin ich am Zusammenbrechen, und mein Schmerz ist mir allezeit gegenwärtig.19Ach! Ich bekenne meine Schuld, bin bekümmert ob meiner Sünde!20Dagegen die ohne Grund mich befeinden, sind stark, und zahlreich sind, die ohn’ Ursach’ mich hassen,21und solche, die mir Gutes mit Bösem vergelten, sind meine Widersacher, weil fest am Guten ich halte.22Verlaß mich nicht, o HERR, mein Gott, sei nicht ferne von mir!23Eile zu meinem Schutz herbei, o Allherr, meine Rettung!