Psalm 39

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Ein Psalm Davids, vorzusingen, für Jedutun. (1Chr 25,1; 1Chr 25,3)2 Ich habe mir vorgenommen: Ich will mich hüten, dass ich nicht sündige mit meiner Zunge; ich will meinem Mund einen Zaum anlegen, solange ich den Frevler vor mir sehen muss.3 Ich bin verstummt und still und schweige fern der Freude und muss mein Leid in mich fressen. (Ps 38,14)4 Mein Herz ist entbrannt in meinem Leibe; / wenn ich seufze, brennt es wie Feuer. So rede ich mit meiner Zunge:5 »HERR, lehre doch mich, / dass es ein Ende mit mir haben muss und mein Leben ein Ziel hat und ich davon muss. (Hi 14,5; Ps 90,12)6 Siehe, meine Tage sind eine Handbreit bei dir, und mein Leben ist wie nichts vor dir. Ach, wie gar nichts sind alle Menschen, die doch so sicher leben! Sela. (Ps 90,5)7 Sie gehen daher wie ein Schatten / und machen sich viel vergebliche Unruhe; sie sammeln und wissen nicht, wer es kriegen wird.« (Ps 49,17; Pred 2,18; Pred 2,21; Lk 12,15)8 Nun, Herr, wes soll ich mich trösten? Ich hoffe auf dich.9 Errette mich von aller meiner Sünde und lass mich nicht den Narren zum Spott werden.10 Ich will schweigen und meinen Mund nicht auftun; denn du hast es getan.11 Wende deine Plage von mir; ich vergehe, weil deine Hand nach mir greift.12 Wenn du den Menschen züchtigst um der Sünde willen, / so verzehrst du seine Schönheit wie Motten ein Kleid. Ach, wie gar nichts sind doch alle Menschen. Sela.13 Höre mein Gebet, HERR, und vernimm mein Schreien, schweige nicht zu meinen Tränen; denn ich bin ein Gast bei dir, ein Fremdling wie alle meine Väter. (3Mo 25,23; Ps 119,19; Hebr 11,13; 1Petr 2,11)14 Lass ab von mir, dass ich mich erquicke, ehe ich dahinfahre und nicht mehr bin.

Psalm 39

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Dem Chorleiter. Für Jedutun[1]. Ein Psalm. Von David. (Ps 62,1; Ps 77,1)2 Ich sprach: Ich will auf meine Wege achthaben, dass ich nicht sündige mit meiner Zunge; ich will meinen Mund im Zaum halten, solange der Gottlose vor mir ist. (Ps 34,14; Ps 119,33; Ps 141,3)3 Ich verstummte in Schweigen, schwieg – fern vom Guten. Da wurde mein Schmerz erregt.4 Mein Herz wurde heiß in meinem Innern, bei meinem Stöhnen entbrannte ein Feuer; ich sprach mit meiner Zunge: (Ps 90,12)5 Tue mir kund, HERR, mein Ende und welches das Maß meiner Tage ist, damit ich erkenne, wie vergänglich ich bin! (Ps 90,9)6 Siehe, handbreit hast du meine Tage gemacht, und meine Lebenszeit ist wie nichts vor dir; nur ein Hauch[2] ist jeder Mensch, wie fest er auch steht[3]. // (Ps 89,48; Ps 144,4; Jak 4,14)7 Nur als ein Schattenbild wandelt der Mann einher; nur um Nichtigkeit lärmen sie; er häuft auf und weiß nicht, wer es einsammeln wird. (Hi 14,2; Ps 49,11; Pred 2,21; Lk 12,20)8 Und nun, auf was harre ich, Herr? Meine Hoffnung, sie gilt dir! (Ps 130,6)9 Rette mich von allen meinen Vergehen, mach mich nicht dem Narren zum Hohn!10 Ich bin verstummt, mache meinen Mund nicht auf; denn du, du hast gehandelt.11 Nimm von mir deine Plage! Vom Streit deiner Hand ⟨gegen mich⟩[4] vergehe ich.12 Strafst du einen Mann mit Züchtigungen wegen ⟨seiner⟩ Schuld, so lässt du seine Schönheit wie die Motte zergehen; nur ein Hauch[5] sind alle Menschen. // (Hi 13,28; Ps 90,9)13 Höre mein Gebet, HERR, und vernimm mein Schreien; schweige nicht zu meinen Tränen! Denn ein Fremdling bin ich bei dir, ein Beisasse[6] wie alle meine Väter. (3Mo 25,23; 1Chr 29,15; Ps 18,7; Ps 119,19; Hebr 11,13)14 Blicke von mir weg, dass ich ⟨noch einmal⟩ fröhlich werde, bevor ich dahingehe und nicht mehr bin! (Hi 10,20)

Psalm 39

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Für den Chormeister. Von Jedutun. Ein Psalm Davids.2 Ich sagte: Ich will auf meine Wege achten, damit ich nicht sündige mit meiner Zunge. Ich lege meinem Mund einen Zaum an, solange der Frevler vor mir steht.3 So blieb ich stumm und still; / ich schwieg, vom Glück verlassen, doch mein Schmerz war aufgerührt.4 Heiß wurde mir das Herz in der Brust, / bei meinem Grübeln brennt ein Feuer; da redete ich mit meiner Zunge.5 HERR, lass mich erkennen mein Ende und die Zahl meiner Tage! Ich will erkennen, wie vergänglich ich bin! (Ps 90,12)6 Siehe: Du machtest meine Tage nur eine Spanne lang, / meine Lebenszeit ist vor dir wie ein Nichts. Nur als Hauch steht jeder Mensch da. [Sela] (Hi 7,6; Hi 14,2; Ps 90,9; Ps 109,23; Ps 144,4; Jak 4,14)7 Nur wie ein Schattenbild wandelt der Mensch dahin, / um ein Nichts macht er Lärm. Er rafft zusammen und weiß nicht, wer es einheimst. (Ps 49,18)8 Und nun, HERR, worauf habe ich gehofft? Meine Hoffnung, sie gilt dir!9 Entreiß mich all meinen Sünden! Überlass mich nicht dem Spott des Toren!10 Ich bin verstummt, ich tue den Mund nicht mehr auf. Denn so hast du es gefügt.11 Nimm deine Plage weg von mir! Unter der Wucht deiner Hand bin ich vergangen.12 Du strafst und züchtigst den Mann wegen seiner Schuld, / der Motte gleich hast du zerstört, was er begehrt, ein Hauch nur ist jeder Mensch. [Sela] (Hi 13,28)13 Hör mein Gebet, HERR, vernimm mein Schreien, schweig nicht zu meinen Tränen! Denn ich bin ein Gast bei dir, ein Beisasse wie alle meine Väter. (3Mo 25,23; Ps 119,19; Hebr 11,13; 1Petr 2,11)14 Blick weg von mir, / sodass ich heiter blicken kann, bevor ich dahinfahre und nicht mehr da bin![1] (Hi 7,19; Hi 10,21; Hi 14,6)

Psalm 39

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 Für Jedutun, den Chorleiter: Ein Psalm Davids.2 Ich sagte zu mir: »Ich will darauf achten, dass ich nicht sündige, wenn ich rede. Ich will meine Zunge fest im Zaum halten, wenn die Gottlosen in der Nähe sind.« (Ps 34,14; Ps 141,3; Jak 3,2)3 Doch während ich noch schweigend dastand fern von jeglichem Glück, wurde mein Schmerz immer schlimmer.4 Innerlich aufgewühlt, wurde ich immer verzweifelter und ich schrie:5 »HERR, erinnere mich daran, wie kurz mein Leben ist. Und dass meine Tage gezählt sind, damit ich erkenne, wie vergänglich mein Leben ist. (Ps 78,39; Ps 90,12; Ps 103,14)6 Mein Leben währt nicht länger als die Breite meiner Hand und ist vor dir nur wie ein Augenblick. Nur wie ein Hauch ist jeder Mensch, wie sicher er auch steht.« (Hi 14,2; Ps 62,10; Ps 89,48; Ps 144,4)7 Wir sind nicht mehr als Schatten, und all unsre Geschäftigkeit führt zu nichts. Wir häufen Reichtum an, den ein anderer ausgeben wird. (Ps 127,2; Lk 12,20; 1Petr 1,24)8 Worauf kann ich jetzt noch hoffen, Herr? Meine einzige Hoffnung bist du.9 Befreie mich von meiner Schuld, und setze mich nicht dem Spott der Narren aus. (Ps 51,11; Ps 79,4)10 Ich will jetzt schweigen und kein Wort mehr sagen, denn du, HERR, hast mich bestraft. (Hi 2,10)11 Bitte straf mich nicht mehr, denn ich bin erschöpft von deinen Schlägen. (Hi 9,34; Ps 32,4)12 Wenn du einen Menschen für seine Schuld strafst, dann zerstörst du sein Leben wie die Motte ein Kleid. Nur wie ein Hauch ist jeder Mensch. (Hi 13,27; Ps 90,7; 2Petr 2,16)13 HERR, höre mein Gebet und vernimm meinen Hilfeschrei! Verschließ die Augen nicht vor meinen Tränen, denn ich bin dein Gast – ein Reisender auf dem Weg wie meine Väter vor mir. (Ps 102,2; Hebr 11,13; 1Petr 2,11)14 Verschone mich, damit ich wieder froh werde, bevor ich sterben muss und nicht mehr da bin. (Hi 10,20; Hi 14,6)

Psalm 39

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Dem Chorleiter. Für Jedutun.[1] Ein Psalmlied von David.2 Ich nahm mir vor, auf mich zu achten, dass mein Reden nicht zur Sünde wird, / dass ich meine Zunge zügle, wenn Gottlose bei mir sind.3 Ich habe mich in Schweigen gehüllt, / doch das tat mir nicht gut, / es regte sich mein Schmerz.4 Das Herz wurde mir heiß in der Brust. / Mein Stöhnen entfachte ein Feuer. / Da musste ich reden:5 Lass mich erkennen, Jahwe, mein Ende; / zeig mir das Maß meiner Tage, / dass ich weiß, wie vergänglich ich bin.6 Mein Leben ist nur ein paar Handbreit lang, / meine Lebenszeit vor dir wie ein Nichts. / Wie fest meint jeder Mensch zu stehen / und ist doch nur ein Hauch. ♪7 Wie ein Schatten geht der Mensch daher, / macht Lärm um Kleinigkeiten; / er sammelt und speichert und weiß nicht einmal, wer es bekommt.8 Worauf soll ich denn hoffen, Herr? / Ich setze meine Hoffnung auf dich!9 Befreie mich von all meiner Schuld / und mach mich nicht zum Gespött dieser Narren.10 Ich bin jetzt still, / mache den Mund nicht mehr auf, / denn von dir kam alles, was geschah.11 Nimm nun deine Plage von mir, / denn ich vergehe unter deiner strafenden Hand.12 Strafst du einen Mann für seine Schuld, / zerstörst du seine Schönheit wie die Motte ein Kleid. / Nur ein Hauch ist jeder Mensch. ♪13 Hör auf mein Gebet, Jahwe! / Achte auf mein Schreien! / Schweig doch nicht zu meinen Tränen! / Ich bin ja nur ein Gast bei dir, / ein Fremder wie all meine Väter.14 Schau von mir weg, damit ich aufatmen kann, / bevor ich gehen muss und nicht mehr bin.

Psalm 39

Menge Bibel

1 Dem Musikmeister Jeduthun; ein Psalm von David.2 Ich dachte: »Achten will ich auf meine Wege[1], daß ich nicht sünd’ge mit meiner Zunge; ich will meinem Mund einen Zaum anlegen, solange noch der Frevler[2] vor mir steht.«3 So ward ich denn stumm, ganz stumm, mit Gewalt schweigsam (?); doch es wühlte mein Schmerz noch wilder.4 Das Herz ward mir heiß in der Brust, ob meinem Grübeln brannte ein Feuer in mir; da ließ ich meiner Zunge freien Lauf:5 »HERR, laß mein Ende mich wissen und welches[3] das Maß meiner Tage ist! Laß mich erkennen, wie vergänglich ich bin!6 Ach, spannenlang hast du mir die Tage gemacht, und meines Lebens Dauer ist wie nichts vor dir: ja, nur als ein Hauch steht jeglicher Mensch da!« SELA.7 Fürwahr nur als Schattenbild wandelt der Mensch einher, nur um ein Nichts wird so viel Lärm gemacht; man häuft auf und weiß nicht, wer es einheimst.8 Und nun, o Allherr, wes soll ich harren? Meine Hoffnung geht auf dich (allein).9 Errette mich von allen meinen Sünden, zum Spott der Toren laß mich nicht werden!10 Ich schweige, tu meinen Mund nicht auf, denn du hast’s so gefügt.11 Nimm deine Plage weg von mir: unter dem Druck deiner Hand erlieg’ ich.12 Züchtigst du einen Menschen mit Strafen um der Sünde willen, so läßt du seine Schönheit vergehn wie die Motte[4]: ach, nur ein Hauch ist jeglicher Mensch! SELA.13 Höre, o HERR, mein Gebet und vernimm mein Schreien, bleib’ nicht stumm bei[5] meinen Tränen! Denn ein Gast (nur) bin ich bei dir, ein Beisaß[6] wie all meine Väter. (Hebr 11,13)14 Blick weg von mir, daß mein Antlitz sich wieder erheitert, bevor ich dahinfahre und nicht mehr bin!