Sacharja 11

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Tu deine Türen auf, Libanon, dass das Feuer deine Zedern verzehre!2 Heult, ihr Zypressen; denn die Zedern sind gefallen und die Herrlichen vernichtet. Heult, ihr Eichen Baschans; denn der dichte Wald ist umgehauen.3 Horch, das Heulen der Hirten, denn ihre Herrlichkeit ist vernichtet; horch, das Gebrüll junger Löwen, denn die Pracht des Jordans ist vernichtet.4 So sprach der HERR, mein Gott: Hüte die Schlachtschafe!5 Denn ihre Käufer schlachten sie und büßen’s nicht, und ihre Verkäufer sprechen: Gelobt sei der HERR, ich bin nun reich! Und ihre Hirten schonen sie nicht. (Jer 23,1; Hes 13,1; Hes 34,1)6 Darum will ich auch nicht mehr schonen die Bewohner des Landes, spricht der HERR. Und siehe, ich will die Leute fallen lassen, einen jeden in die Hand des andern und in die Hand seines Königs; sie werden das Land zerschlagen, und ich will sie nicht erretten aus ihrer Hand.7 Und ich hütete die Schlachtschafe um der elenden Schafe willen und nahm mir zwei Stäbe; den einen nannte ich »Huld«, den andern nannte ich »Eintracht« und hütete die Schafe.8 Und ich vertilgte die drei Hirten in einem einzigen Monat. Und ich mochte sie nicht mehr, wie auch sie mich nicht mehr wollten.9 Und ich sprach: Ich will euch nicht mehr hüten; was da stirbt, das sterbe; was verschmachtet, das verschmachte; und von den Übriggebliebenen fresse ein jeder des andern Fleisch! (Jer 15,2)10 Und ich nahm meinen Stab »Huld« und zerbrach ihn, um meinen Bund aufzuheben, den ich mit allen Völkern geschlossen hatte.11 Und er wurde aufgehoben am selben Tage. Und so erkannten die elenden Schafe, die auf mich achteten, dass es des HERRN Wort war. (Sach 7,1)12 Und ich sprach zu ihnen: Gefällt’s euch, so gebt her meinen Lohn; wenn nicht, so lasst’s bleiben. Und sie wogen mir meinen Lohn dar, dreißig Silberstücke. (Mt 26,15)13 Und der HERR sprach zu mir: Wirf’s hin dem Schmelzer! Was für eine treffliche Summe, deren ich wert geachtet bin von ihnen! Und ich nahm die dreißig Silberstücke und warf sie ins Haus des HERRN, dem Schmelzer hin. (Mt 27,9)14 Und ich zerbrach meinen andern Stab »Eintracht«, um die Bruderschaft zwischen Juda und Israel aufzuheben. (Hes 37,22)15 Und der HERR sprach zu mir: Nimm abermals zu dir das Gerät eines törichten Hirten!16 Denn siehe, ich werde einen Hirten im Lande erwecken, der nach den Verschmachtenden nicht sehen, das Verlaufene nicht suchen, der das Zerbrochene nicht heilen und das Gesunde nicht versorgen wird; aber das Fleisch der Fetten wird er fressen und ihre Klauen zerreißen.17 Weh über meinen nichtsnutzigen Hirten, der die Herde verlässt! Das Schwert komme über seinen Arm und über sein rechtes Auge! Sein Arm soll verdorren und sein rechtes Auge erlöschen.

Sacharja 11

Das Buch

von SCM Verlag

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Sacharja 11

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Öffne deine Tore, Libanon, damit das Feuer bei dir eindringen und deine Zedern verzehren kann!2 Heult, ihr Zypressen, weil die Zedern gestürzt, weil die mächtigsten der Bäume dahin sind! Heult, ihr Eichen von Baschan, weil der Sturm den dichten Wald niedergelegt hat!3 Hört, wie die Völkerhirten klagen, weil ihre herrlichen Weiden vernichtet sind! Hört, wie der Löwe brüllt, weil sein Versteck, der Buschwald am Jordan, verwüstet ist! (Jer 23,1; Jer 25,34)4 Der HERR, mein Gott, sagte zu mir: »Weide die Schafe, die zum Schlachten bestimmt sind!5 Ihre Besitzer töten sie und machen sich kein Gewissen daraus; sie verkaufen sie und sagen: ›Gepriesen sei der HERR! Wir haben ein gutes Geschäft gemacht!‹ Und auch ihre Hirten gehen schonungslos mit der Herde um.«6 Der HERR sagt: »Auch ich werde die Bewohner der Erde nicht mehr verschonen. Ich liefere jeden der Hand seiner Mitmenschen und seines Königs aus. Mögen diese die ganze Erde verwüsten, ich werde niemand aus ihrer Hand retten.«7 Ich folgte dem Befehl des HERRN und weidete die Schafe, die von den Viehhändlern zum Schlachten bestimmt waren.[1] Ich nahm mir zwei Hirtenstöcke, den einen nannte ich »Freundschaft«, den andern »Bruderschaft«, und damit weidete ich die Schafe.8 Ich entfernte die drei schlechten Hirten in einem einzigen Monat. Aber ich verlor die Geduld mit den Schafen, denn sie wollten nichts von mir wissen.9 Ich sagte: »Ich will nicht mehr euer Hirte sein! Wer unbedingt sterben will, soll eben sterben; wer in die Irre gehen will, soll in die Irre gehen; und der Rest mag sich gegenseitig auffressen.«10 Darauf zerbrach ich den Stock mit Namen »Freundschaft« und hob damit den Waffenstillstand auf, den ich zugunsten Israels mit allen Völkern ringsum geschlossen hatte.11 Die Wirkung war sofort zu spüren, und die Viehhändler,[2] die gesehen hatten, wie ich den Stab zerbrach, erkannten, dass ich im Auftrag des HERRN gehandelt hatte.12 Ich sagte zu ihnen: »Wenn ihr wollt, gebt mir jetzt meinen Lohn, wenn nicht, verzichte ich darauf.« Da zählten sie mir 30 Silberstücke ab[3] und gaben sie mir. (2Mo 21,32; Mt 26,15; Mt 27,9)13 Darauf sagte der HERR zu mir: »Diese stolze Summe bin ich ihnen also wert! Wirf das Silber dem Schmelzer hin!« Ich nahm die 30 Silberstücke und warf sie im Tempel dem Mann hin, der das Gold und das Silber einschmilzt.14 Dann zerbrach ich meinen zweiten Stock mit Namen »Bruderschaft« und hob damit den Bruderbund zwischen Juda und Israel auf. (Hes 37,15)15 Weiter sagte der HERR zu mir: »Rüste dich noch einmal als ein Hirt aus, aber spiele jetzt einen schlechten Hirten! (Hes 34,2)16 Denn ich werde einen Völkerhirten im Land auftreten lassen, der das Gegenteil eines guten Hirten ist: Die Verirrten sucht er nicht; auf die kläglichen Schreie der Bedrängten hört er nicht; hat ein Tier das Bein gebrochen, so schient er es nicht; er kümmert sich nicht darum, ob die Tiere Weide und Wasser haben. Die besten Tiere der Herde schlachtet er für sich selbst und reißt ihnen in seiner Gier sogar die Klauen auf.17 Weh dem Hirten, der keiner ist, der die Herde im Stich lässt! Der rechte Arm soll ihm abgehackt, das rechte Auge ihm ausgestochen werden! Sein Arm sei verkrüppelt, sein Auge sei erblindet!«

Sacharja 11

Hoffnung für alle

von Biblica
1 Öffne deine Tore, Libanon, damit Feuer deine Zedern verzehrt!2 Klagt, ihr Zypressen, denn die Zedern sind umgestürzt, die mächtigen Bäume sind zerstört! Klagt, ihr Eichen vom Baschangebirge, denn der undurchdringliche Wald ist dahin!3 Hört, wie die Hirten klagen, weil ihre saftigen Weiden vernichtet sind! Hört, wie der Löwe brüllt, denn sein Versteck, das Dickicht am Jordan, gibt es nicht mehr!4 Der HERR, mein Gott, sagte zu mir: »Hüte die Schafe, die zum Schlachten bestimmt sind!5 Ihre Besitzer haben sie nur gekauft, um sie zu töten, und empfinden nicht einmal Schuld; oder sie verkaufen sie und sagen: ›Preist den HERRN, jetzt sind wir reich!‹ Selbst die Hirten haben kein Erbarmen mit der Herde.6 Ja, auch ich, der HERR, habe kein Erbarmen mehr mit den Bewohnern dieses Landes. Ich liefere jeden Einzelnen der Willkür seiner Mitmenschen und des Königs aus. Das ganze Land werden sie ins Unglück stürzen, und ich werde sie nicht daran hindern!«7 Da kümmerte ich mich um die Schafe, die zum Schlachten bestimmt waren, ganz besonders um die schwachen und wehrlosen Tiere[1]. Ich nahm mir zwei Hirtenstäbe: Den einen nannte ich »Freundschaft«, den anderen »Gemeinschaft«; damit hütete ich die Schafe.8 Drei schlechte Hirten jagte ich noch im selben Monat davon. Doch die Schafe wollten von mir nichts wissen, und ich verlor die Geduld mit ihnen.9 Da sagte ich: »Ich will euch nicht mehr weiden. Wer im Sterben liegt, soll sterben; wer umzukommen droht, soll umkommen; und die Übrigen sollen sich gegenseitig auffressen.«10 Ich nahm den Hirtenstab mit dem Namen »Freundschaft« und zerbrach ihn. So hob ich das Bündnis auf, das ich zugunsten der Israeliten mit allen Völkern ringsum geschlossen hatte.11 Nun hatte es keine Geltung mehr. Die wehrlosen Schafe[2], die mir zusahen, erkannten an diesem Zeichen, dass ich im Auftrag des HERRN gehandelt hatte.12 Ich sagte zu meiner Herde[3]: »Wenn es euch recht ist, gebt mir jetzt meinen Lohn; wenn nicht, dann lasst es bleiben!« Sie zahlten mir 30 Silberstücke aus.13 Da sagte der HERR zu mir: »Das ist also die stolze Summe, die ich ihnen wert bin! Wirf das Geld dem Töpfer[4] vor die Füße!« Ich nahm die 30 Silberstücke und warf sie im Tempel dem Töpfer hin.14 Dann zerbrach ich den zweiten Hirtenstab, den ich »Gemeinschaft« genannt hatte, und hob so den Bruderbund zwischen Juda und Israel auf.15 Nun sprach der HERR zu mir: »Tritt noch einmal als Hirte auf, diesmal aber als nichtsnutziger!16 Denn einen solchen Hirten werde ich über mein Volk einsetzen: Er sucht nicht nach den verirrten Schafen und schert sich nicht darum, wenn sie zugrunde gehen. Die verletzten pflegt er nicht, und er kümmert sich erst recht nicht um die gesunden. Die fettesten Tiere schlachtet er für sich selbst und reißt ihnen in seiner Gier sogar noch die Klauen ab.17 Wehe diesem nichtsnutzigen Hirten, der die Schafe im Stich lässt! Der rechte Arm soll ihm abgeschlagen, das rechte Auge ausgestochen werden! Ja, sein Arm soll verkrüppeln und sein Auge erblinden!«

Sacharja 11

Menge Bibel

1 Öffne, o Libanon, deine Tore, damit das Feuer deine Zedern verzehre!2 Wehklaget, ihr Zypressen, daß die Zedern gefallen, daß die herrlichen Bäume verwüstet sind! Wehklaget, ihr Eichen Basans, daß der undurchdringliche Wald niedergeschlagen ist!3 Horch! Die Hirten jammern, daß ihre herrliche Weide verwüstet ist! Horch! Die Löwen brüllen, daß die Pracht[1] des Jordans verwüstet ist!4 So hat der HERR, mein Gott, (einst zu mir) gesprochen: »Weide die Schlachtschafe,5 deren Käufer sie abschlachten, ohne dafür büßen zu müssen, und deren Verkäufer sagen: ›Dank sei dem HERRN, daß ich reich geworden bin!‹, und die von ihren Hirten keine Schonung erfahren.6 Denn ich selbst will hinfort die Bewohner des Landes nicht mehr schonen« – so lautet der Ausspruch des HERRN –; »nein, wisse wohl: Ich selbst will die Menschen einen jeden in die Gewalt des anderen und in die Gewalt seines Königs geraten lassen: die werden dann das Land zugrunde richten, ohne daß ich jemand aus ihrer Hand errette.«7 So weidete ich denn die Schlachtschafe für die Schafhändler und nahm mir dazu zwei Hirtenstäbe: den einen nannte ich ›Huld‹[2], den andern ›Eintracht‹[3]. Als ich nun die Herde weidete8 und in einem Monat die drei Hirten beseitigt hatte, wurde meine Seele ihrer überdrüssig, und auch sie fühlten sich nicht wohl bei mir.9 Da sagte ich: »Ich mag euch nicht länger weiden: was am Sterben ist, mag sterben, und was verkommen soll, mag verkommen, und die übrigbleibenden mögen einander auffressen!«10 Dann nahm ich meinen Stab ›Huld‹ und zerbrach ihn, um meinen Bund[4] aufzuheben, den ich mit allen Völkern geschlossen hatte.11 Als er nun an eben jenem Tage aufgehoben war, da erkannten die Schafhändler, die mich scharf beobachteten, daß es ein Wort[5] des HERRN war,12 als ich zu ihnen sagte: »Wenn es euch gut scheint, so gebt mir meinen Lohn, wo nicht, so laßt es bleiben!« Als sie mir nun dreißig Silberstücke als meinen Lohn dargewogen[6] hatten,13 gebot mir der HERR: »Wirf ihn in den Tempelschatz, den kostbaren Preis, dessen ich von ihnen wert geachtet worden bin!« Da nahm ich die dreißig Silberstücke und warf sie im Hause des HERRN in den Tempelschatz.14 Hierauf zerbrach ich auch meinen zweiten Hirtenstab, nämlich ›Eintracht‹[7], in Stücke, um so den Bruderbund zwischen Juda und Israel aufzuheben.15 Hierauf sagte der HERR zu mir: »Nimm dir noch einmal die Geräte[8] eines törichten[9] Hirten!16 Denn wisse wohl: Ich selbst will einen Hirten im Lande erstehen lassen, der sich um die verkommenden Tiere nicht kümmert, die verirrten nicht aufsucht, die verwundeten nicht heilt, die gesunden nicht versorgt, aber das Fleisch der fetten Tiere verzehrt und ihnen sogar noch die Klauen abreißt.17 Wehe über meinen nichtsnutzigen Hirten, der seine Herde im Stich läßt! Das Schwert[10] komme über seinen Arm und über sein rechtes Auge! Sein Arm möge ganz absterben und sein rechtes Auge völlig erlöschen!« (Sach 13,7)