Hiob 12
Das Buch
von SCM VerlagDas Kapitel ist in dieser Übersetzung nicht verfügbar.
Hiob 12
Einheitsübersetzung 2016
von Katholisches BibelwerkIJOBS GEGENREDE
Schweigen Gottes
1 Da antwortete Ijob und sprach: 2 Wahrhaftig, ihr seid besondere Leute / und mit euch stirbt die Weisheit aus. 3 Ich habe auch Verstand wie ihr, / ich falle nicht ab im Vergleich mit euch. / Wer wüsste wohl dergleichen nicht? (Hi 13,2) 4 Dem eigenen Freund werde ich zum Gespött, / ich, der Gott anruft, dass er mich hört. / Zum Gespött wird der Gerechte, der Schuldlose. (Hi 19,13; Ps 31,12; Ps 38,12; Ps 69,9; Ps 88,19) 5 Dem Unglück Hohn! So denkt, wer ohne Sorge ist, / wer fest sich weiß, wenn Füße wanken. (Hi 42,4) 6 In Ruhe sind der Gewaltmenschen Zelte, / voll Sicherheit sind sie, die Gott erzürnen, / die wähnen, Gott in ihre Hand zu bringen.Gottes unbegreifliches Walten
7 Doch frag nur die Tiere, sie lehren es dich, / die Vögel des Himmels, sie künden es dir. 8 Oder rede zur Erde, sie wird dich lehren, / die Fische des Meeres erzählen es dir. 9 Wer von ihnen allen wüsste nicht, / dass die Hand des HERRN dies gemacht hat? (Jes 41,20) 10 In seiner Hand ruht die Seele allen Lebens / und jeden Menschenleibes Geist. (Weis 7,16) 11 Darf nicht das Ohr die Worte prüfen, / wie mit dem Gaumen man die Speisen schmeckt? (Hi 34,3) 12 Findet sich bei Greisen wirklich Weisheit / und ist langes Leben schon Einsicht? (Hi 32,6) 13 Bei ihm allein sind Weisheit und Heldenkraft, / bei ihm sind Rat und Einsicht. (Spr 8,14; Dan 2,20) 14 Wenn er einreißt, baut keiner wieder auf; / wen er einschließt, dem wird nicht mehr geöffnet. (Ps 127,1; Jes 22,22) 15 Wenn er die Wasser dämmt, versiegen sie, / lässt er sie frei, zerwühlen sie das Land. 16 Bei ihm ist Macht und Klugheit, / sein ist, wer irrt und wer irreführt. 17 Er lässt Ratsherren barfuß gehen, / Richter macht er zu Toren. 18 Fesseln von Königen löst er auf / und bindet einen Schurz um ihre Hüften.[1] 19 Er lässt Priester barfuß gehen, / alte Geschlechter bringt er zu Fall. (Lk 1,52) 20 Das Wort entzieht er den Bewährten, / den Ältesten nimmt er die Urteilskraft. 21 Verachtung gießt er auf die Edlen, / den Starken lockert er den Gurt. (Ps 107,40) 22 Verborgenes enthüllt er aus der Finsternis, / Todesschatten führt er ans Licht. 23 Völker lässt er wachsen und vernichtet sie; / er breitet Völker aus und treibt sie fort. 24 Den Häuptern des Landes nimmt er den Verstand, / lässt sie irren in wegloser Wüste. 25 Sie tappen umher im Finstern ohne Licht, / er lässt sie irren wie Trunkene.Hiob 12
Elberfelder Bibel
von SCM VerlagHiobs Antwort: Klage über seine Freunde – Schilderung der verkannten Macht und Weisheit Gottes
1 Und Hiob antwortete und sagte: (Hi 3,2) 2 Wirklich, ihr seid ⟨die rechten⟩ Leute, und mit euch wird die Weisheit aussterben! 3 Auch ich habe Verstand[1] wie ihr, ich stehe nicht hinter euch zurück[2]; und wer wüsste dies nicht[3]? (Hi 13,2; 2Kor 11,5) 4 Zum Gespött für seine Gefährten wird der, der zu Gott rief[4] – und der antwortete ihm –, der Gerechte, Rechtschaffene ⟨wird⟩ zum Gespött! (Hi 16,20; Hi 17,2; Hi 21,3; Ps 22,7) 5 Dem Unglück gebührt Verachtung, meint der Sichere[5],[6] ein Stoß denen, deren Fuß wankt![7] 6 Die Zelte der Verwüster haben Ruhe, und Sicherheit gibt es für die, die Gott reizen, für den, der Gott in seiner Hand führt[8]. (Hi 21,7; Ps 73,3; Jer 5,27; Hab 1,11) 7 Aber frage doch das Vieh, und es wird es dich lehren, oder die Vögel des Himmels, und sie werden es dir mitteilen, (Spr 30,24; Mt 6,26) 8 oder rede zu der Erde, und sie wird es dich lehren[9], und die Fische des Meeres werden es dir erzählen! 9 Wer erkennt nicht an all diesem, dass die Hand des HERRN dies gemacht hat? (1Mo 1,20; Röm 1,19) 10 In seiner Hand ist die Seele alles Lebendigen und der Lebensatem alles menschlichen Fleisches. (4Mo 16,22; Ps 104,30; Jes 57,16; Dan 5,23) 11 Soll das Ohr nicht die Worte prüfen, ⟨wie⟩ der Gaumen für sich die Speise kostet? (Hi 6,30) 12 Bei Greisen ist Weisheit und Einsicht bei hohem Alter[10]. (1Kön 12,6; Hi 15,10; Hi 32,6) 13 Bei ihm ist Weisheit und Macht, sein ist Rat und Einsicht. (Hi 9,4; Hi 32,8; Spr 2,6; Spr 8,14; Jes 31,2; Dan 2,20) 14 Siehe, er reißt nieder, und es wird nicht wieder gebaut; er schließt über jemandem zu, und es wird nicht wieder geöffnet. (1Mo 7,16; Pred 7,13; Jes 22,22; Mal 1,4; Offb 3,7) 15 Siehe, er hemmt das Wasser, und es trocknet aus; er lässt es los, und es kehrt das Land um. (1Mo 8,1; 1Kön 17,7) 16 Bei ihm ist Kraft und Erfolg; sein ist, wer irrt und wer irreführt. (1Kön 22,22; Hi 32,8; Spr 2,6; Jes 31,2) 17 Er führt Ratgeber beraubt[11] weg, und Richter macht er zu Narren. (2Sam 17,14; Jes 29,14; 1Kor 1,20) 18 Fesseln[12] von Königen löst er auf und schlingt einen Gurt[13] um ihre Hüften. (2Chr 33,11; Dan 2,21) 19 Er führt Priester beraubt weg, und alte ⟨Geschlechter⟩ bringt er zu Fall[14]. (Hi 34,20; Ps 76,13; Jes 40,23; Lk 1,52) 20 Bewährten ⟨Sprechern⟩ entzieht er die Sprache, und Alten nimmt er die Urteilskraft. (Hi 32,9) 21 Verachtung schüttet er auf Edle, und den Gürtel der Starken lockert er. (Ps 107,40; Jes 23,9) 22 Er enthüllt Geheimnisvolles aus dem Dunkel, und Finsternis zieht er ans Licht. (Hi 34,22; Dan 2,22; Mt 10,26; 1Kor 4,5) 23 Er macht Völker groß und vernichtet sie; er breitet Völker aus, und er leitet sie[15]. (Ps 107,38) 24 Den Häuptern des Volkes im Land nimmt er den Mut[16], und in wegloser Einöde lässt er sie umherirren. (Ps 59,12; Ps 76,13; Ps 107,40; Dan 4,13) 25 Sie tappen in der Finsternis, wo kein Licht ist, und er lässt sie umherirren wie einen Betrunkenen. (Hi 5,14; Jes 19,14)Hiob 12
Gute Nachricht Bibel 2018
von Deutsche BibelgesellschaftIjob: Was Gott tut, ist unbegreiflich
1 Ijob antwortete: 2 »So ist’s! Was seid ihr doch für kluge Leute! Mit euch stirbt ganz bestimmt die Weisheit aus! 3 Doch ich bin auch nicht auf den Kopf gefallen, ich hab genauso viel Verstand wie ihr! Was ihr gesagt habt, könnte jeder sagen! (Hi 13,2; 2Kor 11,5) 4 Obwohl ich mir nichts vorzuwerfen habe, muss ich mir diesen Hohn gefallen lassen, den meine eigenen Freunde auf mich schütten. Ich schrei zu Gott, der mich sonst stets erhörte! (Hi 11,4) 5 Wer Schaden hat, muss für den Spott nicht sorgen; das tun die anderen, denen alles glückt. Und wer schon wankt, bekommt noch einen Tritt. 6 Die Unheilstifter leben stets in Frieden; wer Gott zum Zorn reizt, ist in Sicherheit. Sie haben es geschafft, Gott einzufangen. (Hi 21,7; Ps 73,3; Jer 12,1) 7 Du kannst das Vieh und auch die Vögel fragen, sie würden dir die rechte Auskunft geben. (Hi 38,39; Mt 6,26) 8 Die Erde sagt es dir, wenn du sie fragst, die Fische wüssten es dir zu erzählen. 9 Die ganze Schöpfung weiß es, spricht es aus: ›Dies alles hat die Hand des Herrn gemacht!‹ 10 Von seiner Macht hängt jedes Leben ab, der Atem aller Menschen kommt von ihm. (1Mo 2,7; Hi 34,14; Apg 17,25; Apg 17,28) 11 Der Gaumen prüft, ob eine Speise schmeckt; genauso muss das Ohr die Worte prüfen. 12 Es heißt, die alten Leute hätten Weisheit, ihr hohes Alter gäbe ihnen Einsicht. (Hi 8,8) 13 Bei Gott ist wirklich Weisheit, Rat und Einsicht und auch die Macht, Geplantes auszuführen. 14 Was Gott in Trümmer legt, baut niemand auf; wen er gefangen setzt, der kommt nicht frei. 15 Hält er den Regen auf, wird alles trocken; lässt er ihn los, zerwühlt die Flut das Land. 16 Gott hat die Macht und überlegenes Wissen, Verführte und Verführer sind sein Werk. (1Kön 22,20) 17 Die klugen Ratsherrn lässt er ratlos werden, die Rechtsgelehrten leere Sprüche reden. 18 Die Fesseln[1] harter Herrscher löst er auf und führt sie selber in Gefangenschaft. 19 Sogar den Priestern nimmt er Amt und Würden; die ältesten Geschlechter löscht er aus. (1Sam 2,30) 20 Berühmte Redner bringt er jäh zum Schweigen, den Alten nimmt er ihre Urteilskraft. 21 Gott lässt Geachtete verächtlich werden und starke Helden macht er plötzlich wehrlos. (1Sam 17,45) 22 Er zieht die dunkle Decke von den Tiefen und bringt die Finsternis ins helle Licht. 23 Gott lässt Nationen wachsen und vergehen, er macht sie stark – und tilgt sie wieder aus. 24 Aus ihren Führern lässt er Narren werden, die keinen Weg mehr aus der Wüste finden, 25 die ohne Licht im Dunkeln um sich tasten und sich verirren wie Betrunkene.Hiob 12
Hoffnung für alle
von BiblicaHiob: Was ihr wisst, weiß ich auch!
1 Darauf entgegnete Hiob: 2 »Jawohl, ihr habt die Weisheit gepachtet, und mit euch stirbt sie eines Tages aus! 3 Auch ich habe Verstand, genauso wie ihr; ich stehe euch in nichts nach. Was ihr sagt, weiß doch jeder! 4 Aber jetzt lachen sogar meine Freunde mich aus, obwohl ich unschuldig bin und keiner mir etwas Schlechtes nachsagen kann. Früher hat Gott meine Gebete erhört. Er gab mir Antwort, wenn ich zu ihm rief. 5 Wem es gut geht, der kann über das Unglück anderer spotten – ein Schlag ins Gesicht für alle, die ohnehin schon stürzen. 6 Aber die Gewalttätigen bleiben unbehelligt. Sie fordern Gott heraus, sie meinen, ihn in der Hand zu haben, und leben doch sicher und ungestört. 7 Von den Tieren draußen kannst du vieles lernen, schau dir doch die Vögel an! 8 Frag nur die Erde und die Fische im Meer; hör, was sie dir sagen! 9 Wer von diesen allen wüsste nicht, dass der HERR sie mit seiner Hand geschaffen hat? 10 Alle Lebewesen hält er in der Hand, den Menschen gibt er ihren Atem. 11 Soll nicht mein Ohr eure Worte prüfen, so wie mein Gaumen das Essen kostet? 12 Man sagt, Weisheit sei bei den Alten zu finden und ein langes Leben bringe Erfahrung. 13 Doch Gott allein besitzt Weisheit und Kraft, nie wird er ratlos; er weiß, was er tun soll. 14 Was er abreißt, wird nie wieder aufgebaut, und wenn er einen Menschen einschließt, kann keiner ihn befreien. 15 Hält er den Regen zurück, dann wird das Land von Dürre geplagt; lässt er die Wasserfluten los, dann wühlen sie es um. 16 Er allein besitzt Macht! Was er sich vornimmt, das gelingt. Gott hat beide in der Hand: den, der sich irrt, und den, der andere irreführt. 17 Königliche Ratgeber nimmt er gefangen; erfahrene Richter macht er zu Narren. 18 Gefangene eines Königs befreit er, doch den König selbst legt er in Fesseln. 19 Er führt die Priester weg mit Schimpf und Schande und bringt alteingesessene Familien zu Fall. 20 Berühmten Rednern entzieht er das Wort, den Alten nimmt er die Urteilskraft. 21 Fürsten gibt er der Verachtung preis, und die Mächtigen macht er schwach. 22 Die Dunkelheit überflutet er mit Licht, ja, die tiefsten Geheimnisse deckt er auf. 23 Er lässt Völker mächtig werden und richtet sie wieder zugrunde; er macht ein Volk groß und vertreibt es wieder. 24 Ihren Königen nimmt er den Verstand und führt sie hoffnungslos in die Irre. 25 Im Dunkeln tappen sie umher und torkeln wie Betrunkene.«Hiob 12
Menge Bibel
Hiob 12
Neue evangelistische Übersetzung
von Karl-Heinz VanheidenHiob weist alles zurück, was seine Freunde gesagt haben. Sarkastisch: Mit euch stirbt die Weisheit aus!
1 Hiob erwiderte: 2 „Ja, ihr seid die rechten Leute, / und mit euch stirbt die Weisheit aus! 3 Auch ich habe Verstand wie ihr, / ich stehe euch nicht nach! / Und wer wüsste das nicht? 4 Dem eigenen Freund bin ich zum Spott, / ich, der Gott anruft, dass er mich hört. / Ja, der Gerechte, der Fromme wird zum Spott. 5 Dem Unglück Verachtung!', denkt der Sichere, / 'ein Stoß noch denen, deren Fuß schon wankt!'“Überlegen: Ich verstehe mehr von Gott als ihr!
6 „Um die Zelte der Verwüster steht es gut, / die Gott reizen sind in Sicherheit, / und die, die meinen, sie hätten Gott in der Hand. 7 Aber frag doch das Vieh, das wird es dich lehren, / die Vögel machen es dir bekannt. 8 Rede zur Erde, sie schärft es dir ein, / die Fische im Meer erzählen es dir. 9 Wer wüsste bei alledem nicht, / dass Jahwes Hand es gemacht hat? 10 Von seiner Macht hängt alles Leben ab / und der Geist im Leib jedes Menschen. 11 Soll nicht das Ohr die Worte prüfen, / wie der Gaumen eine Speise schmeckt? 12 Es heißt: 'Bei Greisen ist die Weisheit, / die Einsicht, die durch langes Leben kommt.' 13 Nein, bei ihm ist Weisheit und Macht, / ihm gehören Einsicht und Rat. 14 Was er abreißt, baut niemand wieder auf, / wen er einsperrt, dem öffnet keiner die Tür. 15 Hält er das Wasser zurück, dann trocknet alles aus, / lässt er es los, zerwühlt es das Land. 16 Bei ihm sind Einsicht und Macht, / ihm gehört, wer irrt und wer in die Irre führt. 17 Ratgeber lässt er barfuß gehen, / und Richter macht er zu Narren. 18 Den Gurt von Königen löst er auf / und lässt ihren Lenden nur den Schurz. 19 Priester führt er entblößt hinweg, / und alte Geschlechter bringt er zu Fall. 20 Bewährten nimmt er die Sprache / und Ältesten die Urteilskraft. 21 Verachtung gießt er auf Edelleute aus, / Starken löst er den Gürtel. 22 Im Dunkel Verborgenes deckt er auf, / selbst die Todesnacht bringt er ans Licht. 23 Er lässt Völker wachsen und vergehen, / er breitet sie aus und rafft sie dann weg. 24 Den Häuptern des Landes nimmt er den Verstand, / lässt sie irren in pfadloser Öde. 25 Sie tappen im Dunkeln ohne ein Licht, / er lässt sie taumeln wie Betrunkene.Hiob 12
Neue Genfer Übersetzung
von Genfer BibelgesellschaftDas Kapitel ist in dieser Übersetzung nicht verfügbar.