Daniel 3
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Daniel 3
Einheitsübersetzung 2016
von Katholisches BibelwerkDIE DREI JUNGEN MÄNNER IM FEUEROFEN
Die Standhaftigkeit der drei Freunde
1 König Nebukadnezzar ließ ein goldenes Standbild machen, sechzig Ellen hoch und sechs Ellen breit, und ließ es in der Ebene von Dura in der Provinz Babel aufstellen. 2 Dann berief König Nebukadnezzar die Satrapen, Präfekten und Statthalter ein, die Räte, Schatzmeister, Richter und Polizeiobersten und alle anderen hohen Beamten der Provinzen; sie sollten zur Einweihung des Standbildes kommen, das König Nebukadnezzar errichtet hatte. 3 Da versammelten sich die Satrapen, Präfekten und Statthalter, die Räte, Schatzmeister, Richter und Polizeiobersten und alle anderen hohen Beamten der Provinzen zur Einweihung des Standbildes, das König Nebukadnezzar errichtet hatte. Sie stellten sich vor dem Standbild auf, das König Nebukadnezzar errichtet hatte. 4 Nun verkündete der Herold mit mächtiger Stimme: Ihr Männer aus allen Völkern, Nationen und Sprachen, hört den Befehl! (Offb 7,9; Offb 13,7) 5 Sobald ihr den Klang der Hörner, Pfeifen und Zithern, der Harfen, Lauten und Sackpfeifen und aller anderen Instrumente hört, sollt ihr niederfallen und das goldene Standbild verehren, das König Nebukadnezzar errichtet hat. 6 Wer aber nicht niederfällt und es verehrt, wird noch zur selben Stunde in den glühenden Feuerofen geworfen. (Jer 29,21) 7 Sobald daher alle Völker den Klang der Hörner, Pfeifen und Zithern, der Harfen, Lauten und Sackpfeifen und der anderen Instrumente hörten, fielen alle Völker, Sippen und Sprachen sogleich nieder und verehrten das goldene Standbild, das König Nebukadnezzar errichtet hatte. 8 Sogleich traten einige Chaldäer auf und verleumdeten die Judäer. 9 Sie sagten zum König Nebukadnezzar: O König, mögest du ewig leben. 10 Du, König, hast einen Befehl erlassen: Jeder soll niederfallen und das goldene Standbild verehren, wenn er den Klang der Hörner, Pfeifen und Zithern, der Harfen, Lauten und Sackpfeifen und aller anderen Instrumente hört. (Offb 13,15) 11 Wer aber nicht niederfällt und verehrt, wird in den glühenden Feuerofen geworfen. 12 Nun sind da einige Judäer, denen du die Verwaltung der Provinz Babel anvertraut hast: Schadrach, Meschach und Abed-Nego. Diese Männer, o König, missachten deinen Befehl: Deinen Göttern dienen sie nicht und das goldene Standbild, das du errichtet hast, verehren sie nicht. 13 Da befahl Nebukadnezzar voll Zorn und Wut, Schadrach, Meschach und Abed-Nego herbeizuholen. Man führte die Männer also vor den König. 14 Nebukadnezzar sagte zu ihnen: Ist es wahr, Schadrach, Meschach und Abed-Nego: Meinen Göttern dient ihr nicht und das goldene Standbild, das ich errichtet habe, verehrt ihr nicht? 15 Nun, wenn ihr bereit seid, sobald ihr den Klang der Hörner, Pfeifen und Zithern, der Harfen, Lauten und Sackpfeifen und aller anderen Instrumente hört, sofort niederzufallen und das Standbild zu verehren, das ich habe machen lassen, ist es gut; verehrt ihr es aber nicht, dann werdet ihr noch zur selben Stunde in den glühenden Feuerofen geworfen. Wer ist der Gott, der euch retten könnte aus meiner Hand? (2Mo 5,2; 2Kön 18,35; Jes 36,20) 16 Schadrach, Meschach und Abed-Nego erwiderten dem König Nebukadnezzar: Wir haben es nicht nötig, dir darauf zu antworten: 17 Siehe, unser Gott, dem wir dienen, er kann uns retten. Aus dem glühenden Feuerofen und aus deiner Hand, König, wird er uns retten. (5Mo 4,20; Ps 66,12; Jes 43,2) 18 Und wenn nicht, so sei dir, König, kundgetan, dass wir deinen Göttern nicht dienen und das goldene Standbild, das du errichtet hast, nicht verehren. (2Mo 20,3) 19 Da wurde Nebukadnezzar wütend; sein Gesicht verzerrte sich vor Zorn über Schadrach, Meschach und Abed-Nego. Er ließ den Ofen siebenmal stärker heizen, als man ihn gewöhnlich heizte. 20 Dann befahl er, einige der stärksten Männer aus seinem Heer sollten Schadrach, Meschach und Abed-Nego fesseln und in den glühenden Feuerofen werfen. 21 Da wurden die Männer, wie sie waren - in ihren Mänteln, Röcken und Mützen und den übrigen Kleidungsstücken - gefesselt und in den glühenden Feuerofen geworfen. 22 Nach dem strengen Befehl des Königs war aber der Ofen übermäßig geheizt worden und die herausschlagenden Flammen töteten die Männer, die Schadrach, Meschach und Abed-Nego hingebracht hatten. 23 Die drei Männer aber, Schadrach, Meschach und Abed-Nego, fielen gefesselt in den glühenden Feuerofen.Asarjas Gebet
24 Doch sie gingen mitten in den Flammen umher, lobten Gott und priesen den HERRN.[1] 25 Asarja blieb stehen, öffnete den Mund und sprach mitten im Feuer folgendes Gebet: 26 Gepriesen und gelobt bist du, HERR, Gott unserer Väter; herrlich ist dein Name in alle Ewigkeit. (Esr 9,6; Dan 9,4) 27 Denn du bist gerecht in allem, was du getan hast. All deine Taten sind richtig, deine Wege gerade. Alle deine Urteile sind wahr. (Neh 9,33) 28 Du hast gerechte Strafen verhängt, in allem, was du über uns gebracht hast und über Jerusalem, die heilige Stadt unserer Väter. Ja, nach Wahrheit und Recht hast du all dies wegen unserer Sünden herbeigeführt. 29 Denn wir haben gesündigt und durch Treubruch gefrevelt und haben in allem gefehlt. (Bar 1,17) 30 Wir haben deinen Geboten nicht gehorcht, haben weder beachtet noch getan, was du uns zu unserem Wohl befohlen hast. (Neh 1,7) 31 Alles, was du uns geschickt hast, alles, was du uns getan hast, das hast du nach deiner gerechten Entscheidung getan. (3Mo 26,14; 5Mo 28,15) 32 Du hast uns der Gewalt gesetzloser Feinde und gehässiger Verräter preisgegeben und einem ungerechten König, dem schlimmsten König der ganzen Welt. 33 Und jetzt dürfen wir nicht einmal den Mund auftun. Schande und Schmach kam über deine Diener und Verehrer. 34 Um deines Namens willen verwirf uns nicht für immer; löse deinen Bund nicht auf! (2Mo 32,11) 35 Versag uns nicht dein Erbarmen, deinem Freund Abraham zuliebe, deinem Knecht Isaak und Israel, deinem Heiligen, (Jes 41,8) 36 denen du Nachkommen verheißen hast so zahlreich wie die Sterne am Himmel und wie der Sand am Ufer des Meeres! (1Mo 15,5; 1Mo 22,17) 37 Ach, HERR, wir sind geringer geworden als alle Völker. In aller Welt sind wir heute wegen unserer Sünden erniedrigt. (5Mo 28,62) 38 Wir haben in dieser Zeit weder Vorsteher noch Propheten und keinen, der uns anführt, weder Brandopfer noch Schlachtopfer, weder Speiseopfer noch Räucherwerk, noch einen Ort, um dir die Erstlingsgaben darzubringen und um Erbarmen zu finden bei dir. (Ps 51,18; Kla 2,9; Hos 3,4) 39 Du aber nimm uns an! Wir kommen mit zerknirschtem Herzen und demütigem Sinn. (Weis 3,6) 40 Wie Brandopfer von Widdern und Stieren, wie Tausende fetter Lämmer, so gelte heute unser Opfer vor dir und verschaffe uns bei dir Sühne. Denn wer dir vertraut, wird nicht beschämt. (2Mak 7,37) 41 Wir folgen dir jetzt von ganzem Herzen, fürchten dich und suchen dein Angesicht. 42 Überlass uns nicht der Schande, sondern handle an uns nach deiner Milde, nach deinem überreichen Erbarmen! 43 Errette uns, deinen wunderbaren Taten entsprechend; verschaff deinem Namen Ruhm, HERR! 44 Doch alle, die deinen Dienern Böses tun, sollen beschämt werden. Sie sollen zuschanden werden und ihre Herrschaft verlieren. Ihre Stärke soll zerschlagen werden. 45 Sie sollen erkennen, dass du allein der HERR und Gott bist, ruhmreich auf der ganzen Erde. (Ps 83,19) 46 Die Knechte des Königs, die die drei Männer in den Ofen geworfen hatten, hörten nicht auf, den Ofen mit Harz und Werg, Pech und Reisig zu heizen. 47 So schlugen die Flammen bis zu neunundvierzig Ellen hoch aus dem Ofen heraus. 48 Sie griffen um sich und verbrannten jeden Chaldäer, den sie im Umkreis des Ofens erfassen konnten. 49 Aber der Engel des HERRN war zusammen mit Asarja und seinen Gefährten in den Ofen hinabgestiegen. Er trieb die Flammen des Feuers aus dem Ofen hinaus 50 und machte das Innere des Ofens so, als wehte ein taufrischer Wind. Das Feuer berührte sie gar nicht; es tat ihnen nichts zuleide und belästigte sie nicht.Lobgesang der drei jungen Männer
51 Da sangen die drei im Ofen wie aus einem Mund, sie rühmten und priesen Gott mit den Worten: 52 Gepriesen bist du, HERR, du Gott unserer Väter, / gelobt und gerühmt in Ewigkeit. Gepriesen ist dein heiliger, herrlicher Name, / hochgelobt und verherrlicht in Ewigkeit. (Dan 3,26) 53 Gepriesen bist du im Tempel deiner heiligen Herrlichkeit, / hoch gerühmt und verherrlicht in Ewigkeit. (Ps 150,1) 54 Gepriesen bist du, der in die Tiefen schaut und auf Kerubim thront, / gelobt und gerühmt in Ewigkeit. (2Mo 25,18) 55 Gepriesen bist du auf dem Thron deiner Herrschaft, / hoch gerühmt und gefeiert in Ewigkeit. 56 Gepriesen bist du am Gewölbe des Himmels, / gerühmt und verherrlicht in Ewigkeit. 57 Preist den HERRN, all ihr Werke des HERRN; / lobt und rühmt ihn in Ewigkeit! (Ps 103,22) 58 Preist den HERRN, ihr Himmel; / lobt und rühmt ihn in Ewigkeit! 59 Preist den HERRN, ihr Engel des HERRN; / lobt und rühmt ihn in Ewigkeit! (Ps 148,2) 60 Preist den HERRN, all ihr Wasser über dem Himmel; / lobt und rühmt ihn in Ewigkeit! 61 Preist den HERRN, all ihr Mächte des HERRN; / lobt und rühmt ihn in Ewigkeit! 62 Preist den HERRN, Sonne und Mond; / lobt und rühmt ihn in Ewigkeit! 63 Preist den HERRN, ihr Sterne am Himmel; / lobt und rühmt ihn in Ewigkeit! 64 Preist den HERRN, aller Regen und Tau; / lobt und rühmt ihn in Ewigkeit! 65 Preist den HERRN, all ihr Winde; / lobt und rühmt ihn in Ewigkeit! 66 Preist den HERRN, Feuer und Glut; / lobt und rühmt ihn in Ewigkeit! 67 Preist den HERRN, Frost und Hitze; / lobt und rühmt ihn in Ewigkeit! 68 Preist den HERRN, Tau und Schnee; / lobt und rühmt ihn in Ewigkeit! 69 Preist den HERRN, Eis und Kälte; / lobt und rühmt ihn in Ewigkeit! 70 Preist den HERRN, Raureif und Schnee; / lobt und rühmt ihn in Ewigkeit! 71 Preist den HERRN, ihr Nächte und Tage; / lobt und rühmt ihn in Ewigkeit! 72 Preist den HERRN, Licht und Dunkel; / lobt und rühmt ihn in Ewigkeit! 73 Preist den HERRN, ihr Blitze und Wolken; / lobt und rühmt ihn in Ewigkeit! 74 Die Erde preise den HERRN; / sie lobe und rühme ihn in Ewigkeit. 75 Preist den HERRN, ihr Berge und Hügel; / lobt und rühmt ihn in Ewigkeit! 76 Preist den HERRN, all ihr Gewächse auf Erden; / lobt und rühmt ihn in Ewigkeit! 77 Preist den HERRN, ihr Quellen; lobt und rühmt ihn in Ewigkeit! 78 Preist den HERRN, ihr Meere und Flüsse; / lobt und rühmt ihn in Ewigkeit! 79 Preist den HERRN, ihr Tiere des Meeres / und alles, was sich regt im Wasser; / lobt und rühmt ihn in Ewigkeit! 80 Preist den HERRN, all ihr Vögel am Himmel; / lobt und rühmt ihn in Ewigkeit! 81 Preist den HERRN, all ihr Tiere, wilde und zahme; / lobt und rühmt ihn in Ewigkeit! 82 Preist den HERRN, ihr Menschen; / lobt und rühmt ihn in Ewigkeit! 83 Preist den HERRN, ihr Israeliten; / lobt und rühmt ihn in Ewigkeit! (Ps 135,19) 84 Preist den HERRN, ihr seine Priester; / lobt und rühmt ihn in Ewigkeit! 85 Preist den HERRN, ihr seine Knechte; / lobt und rühmt ihn in Ewigkeit! (Ps 134,1) 86 Preist den HERRN, ihr Geister und Seelen der Gerechten; / lobt und rühmt ihn in Ewigkeit! 87 Preist den HERRN, ihr Demütigen und Frommen; / lobt und rühmt ihn in Ewigkeit! (Zef 2,3) 88 Preist den HERRN, Hananja, Asarja und Mischaël; / lobt und rühmt ihn in Ewigkeit! Denn er hat uns der Unterwelt entrissen / und aus der Gewalt des Todes errettet. Er hat uns aus dem lodernden Ofen befreit, / uns mitten aus dem Feuer erlöst. 89 Dankt dem HERRN, denn er ist gütig; / denn seine Huld währt ewig! (Ps 106,1; Ps 136,1) 90 Preist alle den HERRN, ihr seine Verehrer, / preist den Gott der Götter; singt ihm Lob und Dank; / denn ewig währt seine Güte! (Ps 50,1)Rettung der drei Freunde
91 Da erschrak der König Nebukadnezzar; er sprang auf und fragte seine Räte: Haben wir nicht drei Männer gefesselt ins Feuer geworfen? Sie gaben dem König zur Antwort: Gewiss, König![2] 92 Er erwiderte: Ich sehe aber vier Männer frei im Feuer umhergehen. Sie sind unversehrt und der vierte sieht aus wie ein Göttersohn. (Jes 43,2) 93 Dann ging Nebukadnezzar zu der Tür des glühenden Ofens und rief: Schadrach, Meschach und Abed-Nego, ihr Diener des höchsten Gottes, steigt heraus, kommt her! Da kamen Schadrach, Meschach und Abed-Nego aus dem Feuer heraus. 94 Nun drängten auch die Satrapen, Präfekten, Statthalter und die königlichen Räte herbei. Sie sahen sich die Männer an und fanden, dass das Feuer keine Macht über ihren Körper gehabt hatte. Kein Haar auf ihrem Kopf war versengt. Ihre Mäntel waren unversehrt und nicht einmal Brandgeruch haftete ihnen an. 95 Da rief Nebukadnezzar aus: Gepriesen sei der Gott Schadrachs, Meschachs und Abed-Negos. Denn er hat seinen Engel gesandt und seine Diener gerettet. Im Vertrauen auf ihn haben sie lieber den Befehl des Königs missachtet und ihr Leben dahingegeben, als dass sie irgendeinen anderen als ihren eigenen Gott verehrten und anbeteten. (Dan 2,47; Dan 6,27) 96 Darum ordne ich an: Jeder, der vom Gott des Schadrach, Meschach und Abed-Nego verächtlich spricht, zu welcher Völkerschaft, Nation oder Sprache er auch gehört, soll in Stücke gerissen und sein Haus soll in einen Trümmerhaufen verwandelt werden. Denn es gibt keinen anderen Gott, der auf diese Weise retten kann. (Dan 2,5) 97 Darauf sorgte der König dafür, dass es Schadrach, Meschach und Abed-Nego in der Provinz Babel gut ging.NEBUKADNEZZARS TRAUM
98 Der König Nebukadnezzar an alle Völker, Nationen und Sprachen auf der ganzen Erde: Friede sei mit euch in Fülle. 99 Es ist mir eine Freude, die Zeichen und Wunder zu verkünden, die der höchste Gott an mir getan hat. 100 Wie groß sind seine Zeichen, wie gewaltig seine Wunder! Sein Reich ist ein ewiges Reich; seine Herrschaft überdauert alle Generationen. (Dan 2,44; Dan 4,31)Daniel 3
Elberfelder Bibel
von SCM VerlagDie drei Männer im Feuerofen
1 Der König Nebukadnezar machte ein Bild[1] aus Gold: seine Höhe ⟨betrug⟩ sechzig Ellen, seine Breite sechs Ellen. Er stellte es auf in der Ebene Dura, in der Provinz Babel. (Dan 2,49) 2 Und der König Nebukadnezar sandte ⟨Boten⟩ aus, um die Satrapen[2], die Statthalter und die Verwalter[3], die Berater, die Schatzmeister, die Richter, die Polizeibefehlshaber und alle Oberbeamten der Provinzen zu versammeln, damit sie zur Einweihung des Bildes kamen, das der König Nebukadnezar aufgestellt hatte. 3 Daraufhin versammelten sich die Satrapen[4], die Statthalter und die Verwalter[5], die Berater, die Schatzmeister, die Richter, die Polizeibefehlshaber und alle Oberbeamten der Provinzen zur Einweihung des Bildes, das der König Nebukadnezar aufgestellt hatte; und sie standen vor dem Bild, das Nebukadnezar aufgestellt hatte. 4 Und der Herold rief laut[6]: Euch wird befohlen, ihr Völker, Nationen und Sprachen: 5 Sobald ihr den Klang des Horns, der Rohrpfeife, der Zither, der Harfe, der Laute, des Dudelsacks und alle Arten von Musik[7] hört, sollt ihr niederfallen und euch vor dem goldenen Bild niederwerfen, das der König Nebukadnezar aufgestellt hat. (Ps 115,4) 6 Wer aber nicht niederfällt und anbetet[8], der soll sofort in den brennenden Feuerofen geworfen werden. (Jer 29,22; Offb 13,15) 7 Deshalb, sobald alle Völker den Klang des Horns, der Rohrpfeife, der Zither, der Harfe, der Laute und alle Arten von Musik[9] hörten, fielen alle Völker, Nationen und Sprachen nieder, indem sie sich vor dem goldenen Bild niederwarfen, das der König Nebukadnezar aufgestellt hatte. 8 Deshalb traten zur selben Zeit ⟨einige⟩ Männer heran, nämlich Sterndeuter[10], die die Juden verklagten. 9 Sie fingen an und sagten zum König Nebukadnezar: König, lebe ewig! (Dan 2,4) 10 Du, König, hast den Befehl gegeben, dass jedermann, der den Klang des Horns, der Rohrpfeife, der Zither, der Harfe, der Laute und des Dudelsacks und alle Arten von Musik[11] hört, niederfallen und das goldene Bild anbeten soll; 11 und wer nicht niederfällt und anbetet[12], der sollte in den brennenden Feuerofen geworfen werden. (Dan 6,13) 12 Nun sind jüdische Männer hier, die du zur Verwaltung der Provinz Babel eingesetzt hast: Schadrach, Meschach und Abed-Nego. Diese Männer, König, schenken dir keine Beachtung; deinen Göttern dienen sie nicht, und vor dem goldenen Bild, das du aufgestellt hast, werfen sie sich nicht nieder. (Dan 2,49; Dan 6,14) 13 Da befahl Nebukadnezar voller Zorn und Wut, Schadrach, Meschach und Abed-Nego herzubringen. Da wurden diese Männer vor den König gebracht. (Mt 10,18) 14 Nebukadnezar fing an und sagte zu ihnen: Ist es Absicht[13], Schadrach, Meschach und Abed-Nego, dass ihr meinen Göttern nicht dient und euch vor dem goldenen Bild, das ich aufgestellt habe, nicht niederwerft? 15 Nun, wenn ihr bereit seid, zur Zeit, da ihr den Klang des Horns, der Rohrpfeife, der Zither, der Harfe, der Laute und des Dudelsacks und alle Arten von Musik[14] hören werdet, hinzufallen und euch vor dem Bild niederzuwerfen, das ich gemacht habe⟨, so ist es gut⟩. Wenn ihr euch aber nicht niederwerft, dann werdet ihr sofort in den brennenden Feuerofen geworfen. Und wer ist der Gott, der euch aus meiner Hand retten könnte? (2Kön 18,35) 16 Schadrach, Meschach und Abed-Nego antworteten und sagten zum König: Nebukadnezar, wir haben es nicht nötig, dir ein Wort darauf zu erwidern. 17 Ob unser Gott, dem wir dienen, uns retten kann – sowohl aus dem brennenden Feuerofen als auch aus deiner Hand, König, wird er ⟨uns⟩ retten – (Ps 37,39; Mt 10,28; 2Petr 2,9) 18 oder ob nicht: Es sei dir ⟨jedenfalls⟩ kund, König, dass wir deinen Göttern nicht dienen und uns vor dem goldenen Bild, das du aufgestellt hast, nicht niederwerfen werden. (2Mo 20,3; Apg 4,19) 19 Da wurde Nebukadnezar voller Wut, und der Ausdruck seines Gesichts änderte sich gegenüber[15] Schadrach, Meschach und Abed-Nego. Er begann und befahl, den Ofen siebenmal mehr zu heizen, als es ausreichend war[16]. (Est 3,5; Apg 5,33) 20 Dann befahl er Männern, den stärksten Männern in seinem Heer, Schadrach, Meschach und Abed-Nego zu binden, um sie in den brennenden Feuerofen zu werfen. 21 Daraufhin wurden diese Männer in ihren Mänteln[17], Röcken und Mützen und ihren ⟨sonstigen⟩ Kleidern gebunden und in den brennenden Feuerofen geworfen. 22 Darum, weil das Wort des Königs ⟨so⟩ streng und der Ofen außergewöhnlich geheizt war, tötete die Flamme des Feuers jene Männer, die Schadrach, Meschach und Abed-Nego hinaufbrachten. 23 Und diese drei Männer, Schadrach, Meschach und Abed-Nego, fielen gebunden in den brennenden Feuerofen. 24 Da erschrak der König Nebukadnezar und erhob sich schnell. Er begann und sagte zu seinen Staatsräten: Haben wir nicht drei Männer gebunden ins Feuer geworfen? Sie antworteten und sagten zum König: Gewiss, König! 25 Er antwortete und sprach: Siehe, ich sehe vier Männer frei umhergehen mitten im Feuer, und keine Verletzung ist an ihnen; und das Aussehen des Vierten gleicht dem eines Göttersohnes. (Jes 43,2; Hebr 11,34) 26 Da trat Nebukadnezar an die Öffnung des brennenden Feuerofens, begann und sagte: Schadrach, Meschach und Abed-Nego, ihr Knechte des höchsten Gottes, geht heraus und kommt her! Da gingen Schadrach, Meschach und Abed-Nego aus dem Feuer heraus. (Ps 66,12; Dan 6,21) 27 Und es versammelten sich die Satrapen[18], die Statthalter, die Verwalter[19] und die Staatsräte des Königs; sie betrachteten diese Männer, über deren Leib das Feuer keine Macht gehabt hatte: das Haar ihres Hauptes war nicht versengt, und ihre Mäntel[20] waren nicht verändert, nicht einmal Brandgeruch war an sie gekommen. 28 Nebukadnezar begann und sagte: Gepriesen sei der Gott Schadrachs, Meschachs und Abed-Negos, der seinen Engel gesandt und seine Knechte gerettet hat, die sich auf ihn verließen und das Wort des Königs übertraten und ihren Leib dahingaben, um keinem Gott zu dienen oder ihn anzubeten als nur ihren Gott[21]! (Ps 22,5; Ps 34,8; Dan 6,23; Apg 12,11; Offb 12,11) 29 So ergeht nun von mir der Befehl, der jedes Volk, jede Nation und Sprache ⟨betrifft⟩: Wer über den Gott Schadrachs, Meschachs und Abed-Negos etwas Verächtliches sagt, soll in Stücke gehauen werden, und sein Haus soll zu einem Misthaufen gemacht werden. Denn es gibt keinen anderen Gott, der so retten kann. (Dan 2,5; Dan 6,28) 30 Sodann beförderte[22] der König Schadrach, Meschach und Abed-Nego in der Provinz Babel. (Dan 2,49)Nebukadnezars Traum vom umgehauenen Baum
31 Der König Nebukadnezar an alle Völker, Nationen und Sprachen, die auf der ganzen Erde wohnen: Euer Friede werde groß! (Dan 6,26; 2Petr 1,2) 32 Es schien mir gut, die Zeichen und Wunder kundzutun, die der höchste Gott an mir getan hat. (Ps 66,16; Lk 8,39) 33 Wie groß sind seine Zeichen und wie mächtig seine Wunder! Sein Reich ist ein ewiges Reich[23], und seine Herrschaft ⟨währt⟩ von Generation zu Generation! – (2Mo 15,18; Ps 145,13; Jer 10,10; Dan 2,44; Dan 4,31; Dan 6,28)Daniel 3
Gute Nachricht Bibel 2018
von Deutsche BibelgesellschaftDaniels Freunde verraten ihren Glauben nicht
1 König Nebukadnezzar ließ ein goldenes Standbild anfertigen, dreißig Meter hoch und drei Meter breit,[1] und ließ es in der Ebene Dura in der Provinz Babylon aufstellen. 2-3 Dann berief er sämtliche hohen Beamten seines Reiches zu einer Versammlung ein, die Provinzstatthalter, Militärbefehlshaber und Unterstatthalter, die Ratgeber, Schatzmeister, Richter, Polizeigewaltigen und alle hohen Beamten der Provinzen. Sie sollten an der Einweihung des Standbildes teilnehmen, das er errichtet hatte. Sie alle kamen zu der Einweihung und stellten sich vor dem Standbild auf. 4 Ein Herold rief mit lauter Stimme: »Ihr Leute aus allen Nationen, Völkern und Sprachen, hört diesen Befehl: 5 Wenn ihr den Klang der Hörner, Flöten und Pfeifen, der Harfen, Lauten, Dudelsäcke und aller anderen Instrumente hört, müsst ihr euch niederwerfen und das goldene Standbild anbeten, das König Nebukadnezzar aufrichten ließ. 6 Wer es nicht tut, wird auf der Stelle in den glühenden Ofen geworfen.« (Jer 29,22; Offb 13,15) 7 Als die Instrumente ertönten, die Hörner, Flöten und Pfeifen, die Harfen, Lauten, Dudelsäcke und alle anderen, warfen sich die Leute aus allen Völkern, Nationen und Sprachen nieder und beteten das goldene Standbild an. 8 Einige Babylonier aber ergriffen die Gelegenheit, die Juden anzuzeigen. 9 Sie sagten zu Nebukadnezzar: »Der König möge ewig leben! 10 Du, König, hast doch den Befehl erlassen: ›Jeder, der den Klang der Hörner, Flöten und Pfeifen, der Harfen, Lauten, Dudelsäcke und aller anderen Instrumente hört, soll sich niederwerfen und das goldene Standbild anbeten. (Dan 6,13) 11 Wer es nicht tut, soll auf der Stelle in den glühenden Ofen geworfen werden.‹ 12 Da sind aber einige Juden, denen du die Verwaltung der Provinz Babylon anvertraut hast: Schadrach, Meschach und Abed-Nego. Diese Männer haben deinen Befehl missachtet. Sie erweisen deinem Gott keine Ehre und beten das goldene Standbild, das du errichten ließest, nicht an.« (Dan 2,49) 13 Nebukadnezzar tobte vor Wut und befahl, Schadrach, Meschach und Abed-Nego zu holen. Sie wurden ihm vorgeführt 14 und er fuhr sie an: »Stimmt das, was ich da gehört habe? Ihr wollt meinem Gott nicht die Ehre geben und sein goldenes Standbild nicht anbeten? 15 Wir werden es ja sehen! Wenn jetzt die Hörner, Flöten und Pfeifen, die Harfen, Lauten, Dudelsäcke und alle anderen Instrumente ertönen und ihr euch augenblicklich niederwerft und das Standbild anbetet, das ich habe machen lassen, dann soll die Sache erledigt sein. Wenn ihr es aber nicht tut, werdet ihr sofort in den glühenden Ofen geworfen. Welcher Gott sollte euch dann vor mir schützen?« (2Kön 18,34) 16 Schadrach, Meschach und Abed-Nego erwiderten dem König: »Wir haben es nicht nötig, dir etwas darauf zu antworten. 17 Unser Gott, dem wir gehorchen, kann uns zwar aus dem glühenden Ofen und aus deiner Gewalt retten; (5Mo 4,20; Jes 43,2) 18 aber auch wenn er das nicht tut: Deinen Gott werden wir niemals verehren und das goldene Standbild, das du errichtet hast, werden wir nicht anbeten.« (2Mo 20,3) 19 Da geriet Nebukadnezzar noch mehr in Wut und sein Gesicht verzerrte sich vor Zorn über Schadrach, Meschach und Abed-Nego. Er ließ den Ofen siebenmal so stark heizen wie sonst. 20 Dann befahl er seinen kräftigsten Kriegsleuten, die drei zu fesseln und in den glühenden Ofen zu werfen. 21 Der Befehl wurde auf der Stelle ausgeführt und man warf sie mit allen ihren Kleidern, mit Hosen, Mänteln und Mützen, in den glühenden Ofen. 22 Weil der Ofen auf Befehl des Königs so stark geheizt worden war, wurden die Männer, die die drei hinaufbrachten, von den herausschlagenden Flammen getötet. 23 Schadrach, Meschach und Abed-Nego fielen gefesselt mitten in die Glut.[2]Gott rettet die drei Freunde aus dem glühenden Ofen
24 König Nebukadnezzar aber erschrak, sprang auf und fragte seine Minister: »Haben wir nicht drei Männer gefesselt ins Feuer geworfen?« »So ist es, König!«, erwiderten sie. 25 »Aber ich sehe doch vier im Feuer umhergehen!«, rief der König. »Sie sind frei von Fesseln und die Flammen können ihnen nichts anhaben. Der vierte sieht aus wie ein Engel!«[3] (Jes 43,2) 26 Nebukadnezzar trat an die Tür des glühenden Ofens und rief: »Schadrach, Meschach und Abed-Nego, ihr Diener des höchsten Gottes, kommt heraus!« Da kamen die drei aus dem Ofen. 27 Die Provinzstatthalter, die Militärbefehlshaber, die Unterstatthalter und die Ratgeber des Königs liefen herbei und überzeugten sich davon, dass die Flammen ihnen nicht den geringsten Schaden zugefügt hatten. Das Haar auf ihrem Kopf war nicht versengt, ihre Kleidung war unversehrt, nicht einmal Brandgeruch war an ihnen wahrzunehmen. (Dan 6,24) 28 Da rief Nebukadnezzar: »Gepriesen sei der Gott Schadrachs, Meschachs und Abed-Negos! Er hat seinen Engel gesandt, um diese Männer zu retten, die ihm gehorcht und auf ihn vertraut haben. Sie haben sich meinem Befehl widersetzt und ihr Leben gewagt, weil sie keinen anderen Gott verehren und anbeten wollten außer dem ihren. (Dan 6,23) 29 Darum erlasse ich den Befehl an alle Völker, an die Menschen aus allen Nationen und Sprachen in meinem Reich: ›Wer den Gott Schadrachs, Meschachs und Abed-Negos schmäht, wird in Stücke gehauen und sein Haus wird in einen Schutthaufen verwandelt. Denn es gibt keinen anderen Gott, der aus solch einer Lage retten kann.‹« (Dan 2,47; Dan 6,27) 30 Der König sorgte dafür, dass Schadrach, Meschach und Abed-Nego eine noch höhere Stellung in der Provinz Babylon erhielten.Ein weiterer Traum Nebukadnezzars
31 König Nebukadnezzar schrieb einen Brief an die Menschen aller Nationen, Völker und Sprachen auf der ganzen Erde. Er lautete: Glück und Frieden euch allen! 32 Mit diesem Schreiben möchte ich überall bekannt machen, was für große Wunder der höchste Gott an mir getan hat. 33 Seine Taten sind staunenerregend, seine Wunder unvergleichlich. Sein Reich bleibt für immer bestehen, seine Herrschaft nimmt kein Ende. (Ps 145,13; Dan 4,31; Dan 6,27; Dan 7,14; Dan 7,27)Daniel 3
Hoffnung für alle
von BiblicaDaniels Freunde werden zum Tod verurteilt
1 König Nebukadnezar ließ eine goldene Statue von 30 Metern Höhe und 3 Metern Breite anfertigen und in der Ebene Dura in der Provinz Babylon aufstellen. 2 Dann lud er zur Einweihung alle führenden Beamten seines Reiches ein, die Statthalter und ihre Stellvertreter, die königlichen Berater, die Schatzmeister und Richter, die hohen Würdenträger und alle übrigen Beamten der Provinzen. 3 So kamen alle, die im babylonischen Reich Rang und Namen hatten, und versammelten sich vor dem Standbild. 4 Dann rief ein Herold mit lauter Stimme: »Ihr Männer aus allen Völkern, Ländern und Sprachen! Der König befiehlt euch: 5 Sobald ihr den Klang der Hörner und Flöten, der Zithern und Harfen, der Lauten, Pfeifen und aller anderen Instrumente hört, sollt ihr euch niederwerfen und die goldene Statue anbeten, die König Nebukadnezar aufstellen ließ. 6 Wer es nicht tut, wird bei lebendigem Leib im Ofen verbrannt!« 7 Als die Musik einsetzte, warfen sich alle zu Boden und beteten die goldene Statue an. 8 Einige Sterndeuter[1] aber verklagten die Juden bei Nebukadnezar. 9 Sie sagten zu ihm: »Lang lebe der König! 10 Du, o König, hast doch angeordnet, dass jeder sich beim Klang der Instrumente niederwerfen und die Statue anbeten muss. 11 Wer dies nicht tut, soll in den Ofen geworfen werden. 12 Nun sind hier einige Juden, denen du die Verwaltung der Provinz Babylon anvertraut hast: Schadrach, Meschach und Abed-Nego. Diese Männer erweisen dir nicht den nötigen Respekt. Sie dienen deinen Göttern nicht, und sie weigern sich, deine goldene Statue anzubeten.« 13 Da packte den König der Zorn, und voller Wut ließ er die drei kommen. Als sie vor ihm standen, 14 stellte er sie zur Rede: »Schadrach, Meschach und Abed-Nego, ist es wahr, dass ihr meinen Göttern keine Ehre erweist? Warum wollt ihr euch nicht vor meiner Statue niederwerfen? 15 Ich gebe euch eine letzte Gelegenheit: Wenn jetzt die Musik ertönt und ihr niederfallt, lasse ich noch einmal Gnade vor Recht ergehen. Wenn ihr euch aber meinem Befehl widersetzt, werdet ihr auf der Stelle in den glühenden Ofen geworfen. Glaubt ihr, dass euch dann noch ein Gott aus meiner Gewalt retten kann?« 16 Schadrach, Meschach und Abed-Nego jedoch entgegneten: »Wir werden gar nicht erst versuchen, uns vor dir zu verteidigen. 17 Unser Gott, dem wir dienen, kann uns aus dem Feuer und aus deiner Gewalt retten. 18 Aber auch wenn er es nicht tut, musst du wissen, o König, dass wir nie deine Götter anbeten oder uns vor der goldenen Statue niederwerfen werden.« 19 Da verlor Nebukadnezar die Beherrschung, und sein Gesicht verzerrte sich vor Wut. Er ordnete an, den Ofen siebenmal stärker als gewöhnlich zu heizen. 20 Dann befahl er seinen kräftigsten Soldaten, die drei Freunde zu fesseln und hineinzuwerfen. 21 Sofort band man die Männer und stieß sie in ihrer Kleidung, mit Hosen, Mänteln und Turbanen, in den Ofen. 22 Weil der König befohlen hatte, ihn besonders stark zu heizen, schlugen die Flammen heraus und töteten die Soldaten, die Schadrach, Meschach und Abed-Nego hineingeworfen hatten. 23 Die drei aber fielen gefesselt mitten ins Feuer. 24 Plötzlich sprang Nebukadnezar entsetzt auf und fragte seine Beamten: »Haben wir nicht drei Männer gefesselt in den Ofen geworfen?« »Ja, sicher!«, antworteten sie. 25 »Warum sehe ich dann aber vier Männer ohne Fesseln im Feuer umhergehen?«, rief der König. »Sie sind unversehrt, und der vierte sieht aus wie ein Sohn der Götter!« 26 Nebukadnezar trat näher an die Öffnung des Ofens heran und schrie: »Schadrach, Meschach und Abed-Nego, ihr Diener des höchsten Gottes, kommt heraus!« Da kamen die drei aus dem Ofen. 27 Die Statthalter und ihre Stellvertreter, die Verwalter und alle obersten Beamten eilten herbei und sahen, dass das Feuer den Männern nichts hatte anhaben können. Nicht ein Haar auf ihrem Kopf war versengt. Ihre Kleider waren völlig unbeschädigt, sie rochen nicht einmal nach Rauch. 28 Da rief Nebukadnezar: »Gelobt sei der Gott von Schadrach, Meschach und Abed-Nego! Er hat seinen Engel gesandt, um diese Männer zu retten, die ihm dienen und sich auf ihn verlassen. Sie haben mein Gebot übertreten und ihr Leben aufs Spiel gesetzt, weil sie keinen anderen Gott anbeten und verehren wollten. 29 Deshalb erlasse ich einen Befehl für alle Völker und Länder, gleich welcher Sprache: Wer über den Gott von Schadrach, Meschach und Abed-Nego etwas Verächtliches sagt, wird in Stücke gehauen, und sein Haus wird in Schutt und Asche gelegt! Denn es gibt keinen anderen Gott, der auf eine solche Weise retten könnte!« 30 Dann gab der König den drei Männern eine noch machtvollere Stellung in der Provinz Babylon.Daniel deutet Nebukadnezars zweiten Traum
31 Dies ist die Botschaft, die König Nebukadnezar an die Menschen aller Völker und Länder sendet, ganz gleich, welche Sprache sie sprechen: Ich wünsche euch Glück und Frieden! 32 In diesem Brief möchte ich euch von den Zeichen und Wundern erzählen, die der höchste Gott an mir getan hat. 33 Groß und gewaltig sind seine Taten! Sein Reich bleibt für immer bestehen, seine Herrschaft hört niemals auf.Daniel 3
Menge Bibel
Daniel 3
Neue evangelistische Übersetzung
von Karl-Heinz VanheidenDrei standhafte junge Männer
1 König Nebukadnezzar ließ ein goldenes Standbild[1] anfertigen und in der Ebene von Dura[2] in der Provinz Babylon aufstellen. Es war 30 Meter hoch und 3 Meter breit.[3] 2 Anschließend bestellte Nebukadnezzar die Satrapen, Präfekten und Statthalter seines Reiches ein, dazu die Ratgeber, Schatzmeister und Richter, die Befehlshaber der Polizei und alle anderen hohen Beamten. Sie sollten an der Einweihung des Standbildes teilnehmen, das er hatte aufstellen lassen. 3 Sobald sie alle gekommen waren und sich vor dem Standbild aufgestellt hatten, 4 rief ein Herold mit lauter Stimme: „Folgender Befehl gilt allen hier versammelten Völkern, Nationen und Sprachen: 5 Sobald ihr den Klang der Hörner, Pfeifen und Zithern, der Leiern und Lauten, des Orchesters und aller anderen Instrumente hört, sollt ihr niederfallen und das goldene Standbild anbeten, das König Nebukadnezzar aufgestellt hat. 6 Wer es nicht tut, wird auf der Stelle in den glühenden Ofen geworfen.“ 7 Als nun die Instrumente ertönten, die Hörner, Pfeifen und Zithern, die Leiern und Lauten und alle andere Musik, warfen sich die Menschen aus all den Völkern, Nationen und Sprachen vor dem goldenen Standbild nieder, das Nebukadnezzar aufgestellt hatte, und beteten es an. 8 Diese Gelegenheit nutzten einige chaldäische Männer und verklagten die Juden. 9 Sie kamen zu Nebukadnezzar und sagten: „Der König lebe ewig! 10 Du, König, hast einen Erlass veröffentlicht, dass jeder, der den Klang der Hörner, Pfeifen und Zithern, der Leiern und Lauten, des Orchesters und aller anderen Instrumente hört, niederfallen und das goldene Bild anbeten soll. 11 Und wer es nicht tut, soll auf der Stelle in den glühenden Ofen geworfen werden. 12 Nun gibt es hier einige jüdische Männer, denen du die Verwaltung der Provinz Babylon anvertraut hast: Schadrach, Meschach und Abed-Nego. Diese Männer schenken dir keine Beachtung, sie dienen deinen Göttern nicht und werfen sich auch nicht vor deinem goldenen Standbild nieder!“ 13 Da wurde Nebukadnezzar ärgerlich und befahl wütend, Schadrach, Meschach und Abed-Nego herzubringen. Als sie ihm vorgeführt wurden, 14 fuhr er sie an: „Ist es wahr, Schadrach, Meschach und Abed-Nego,[4] dass ihr meinen Göttern keine Ehre erweist und euch nicht vor meinem goldenen Standbild niederwerft? 15 Ihr habt noch eine Gelegenheit! Wenn ihr jetzt noch einmal den Klang aller Instrumente hört und euch niederwerft und das Bild anbetet, das ich gemacht habe, dann ist die Sache erledigt. Wenn aber nicht, werdet ihr sofort in den glühenden Ofen geworfen. Welcher Gott soll euch dann noch aus meiner Hand retten?“ 16 Schadrach, Meschach und Abed-Nego erwiderten dem König Nebukadnezzar: „Wir haben nicht die Absicht, uns vor dir zu verteidigen. 17 Wenn unser Gott, dem wir dienen, uns retten will, dann wird er uns aus dem glühenden Ofen und aus deiner Gewalt retten. 18 Und wenn nicht, so sollst du, König, dennoch wissen, dass wir deinen Göttern nicht dienen und dein goldenes Bild nicht anbeten werden.“ 19 Da geriet Nebukadnezzar noch mehr in Wut. Sein Gesicht verzerrte sich vor Zorn über Schadrach, Meschach und Abed-Nego. Er ließ den Ofen siebenmal so stark heizen wie sonst.[5] 20 Dann befahl er den stärksten Männern in seinem Heer, die drei zu fesseln und in den glühenden Ofen zu werfen. 21 Sofort wurden sie in ihrer Kleidung, ihren Hosen, Mänteln und Mützen gefesselt und in den glühenden Ofen geworfen. 22 Und weil der König befohlen hatte, ihn besonders stark zu heizen, wurden die Männer, die Schadrach, Meschach und Abed-Nego hinaufbrachten, von den herausschlagenden Flammen getötet. 23 Schadrach, Meschach und Abed-Nego aber fielen gefesselt ins Feuer. 24 Da erschrak der König Nebukadnezzar. Er fuhr auf und sagte zu seinen Ratgebern: „Haben wir nicht drei Männer gefesselt ins Feuer geworfen?“ – „Ja, gewiss, König!“, erwiderten sie. 25 „Warum sehe ich dann aber vier Männer ohne Fesseln im Feuer umhergehen? Sie sind alle unversehrt und der vierte sieht aus wie ein Göttersohn.“ 26 Nebukadnezzar trat näher an die Öffnung des Ofens und rief: „Schadrach, Meschach, Abed-Nego, ihr Diener des höchsten Gottes, kommt heraus!“ Da kamen die drei aus dem Feuer. 27 Die Satrapen und die Präfekten, die Statthalter und die Ratgeber des Königs kamen zusammen und sahen, dass das Feuer diesen Männern nichts hatte anhaben können: Ihr Haar war nicht versengt, ihre Kleidung war unversehrt, nicht einmal Brandgeruch konnte man an ihnen wahrnehmen. 28 Da rief Nebukadnezzar aus: „Gepriesen sei der Gott von Schadrach, Meschach und Abed-Nego! Er hat seinen Engel geschickt, um diese Männer zu retten, die sich auf ihn verließen und sich dem Befehl des Königs widersetzten. Sie haben ihr Leben gewagt, damit sie außer ihrem Gott keinen anderen verehren oder anbeten müssten! 29 Darum ergeht folgender Erlass an alle Völker, Nationen und Sprachen: 'Jeder, der etwas Verächtliches über den Gott von Schadrach, Meschach und Abed-Nego sagt, dessen Haus wird zu einem Schutthaufen gemacht und er selbst wird in Stücke gehauen werden.' Denn es gibt keinen anderen Gott, der auf solch eine Weise retten kann!“ 30 Dann gab der König den drei Männern sehr hohe Ehrenstellungen in der Provinz Babylon.Amtliches Dokument: Hochmut wird bestraft
31 König Nebukadnezzar an alle Völker, Nationen und Sprachen auf der ganzen Erde: Glück und Frieden euch allen! 32 Ich habe mich entschlossen, euch von den Zeichen und Wundern in Kenntnis zu setzen, die Gott, der Höchste, an mir getan hat. 33 Wie groß sind seine Zeichen! Wie gewaltig seine Wunder! Sein Reich besteht ewig! Seine Herrschaft hat für immer Bestand!Daniel 3
Neue Genfer Übersetzung
von Genfer BibelgesellschaftDas Kapitel ist in dieser Übersetzung nicht verfügbar.